DE10051768A1 - Verfahren und Anordnung zum Bedrucken eines Poststückes - Google Patents

Verfahren und Anordnung zum Bedrucken eines Poststückes

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Abstract

Die Anordnung zum Bedrucken eines Poststückes weist eine Transportvorrichtung (14, 16, 31) für Poststücke, einen Druckwagen (11) mit einer zugehörigen Bewegungsvorrichtung (2, 12, 13) und eine Mikroprozessorsteuereinheit (50) zu deren Ansteuerung, wobei die Transportvorrichtung auf die Poststückoberfläche eine Transportkraft von der zu bedruckenden Seite ausübt und durch eine gefederte Gegendruckvorrichtung (32, 33, 34, 35) an eine Mischpostverarbeitung von Poststücken angepaßt ist, wobei der Druckwagen (11) zur Aufnahme einer Anzahl an Druckmodulen (111, 112, 113, 114) ausgebildet und orthogonal zur Transportrichtung (Y) beweglich gelagert ist, und wobei eine Mikroprozessorsteuereinheit (50) mit den Druckmodulen verbunden ist und in den Druckphasen ansteuert, wenn ein gesichertes postalisches Druckmodul (111) mit autorisierter Farbtinte eingesetzt ist. Das Verfahren hat Transport- und Druckphasen, welche sich abwechseln. Beim gemeinsamen Bewegen aller Druckmodule mittels des Druckwagens orthogonal zur Transportrichtung des Poststückes erfolgt in der Druckphase ein mehrzeiliges Multicolordrucken, wobei die Druckmodule mit unterschiedlichen Farbtinten und der postalische Druckmodul mit autorisierter Spezialtinte zum Frankieren von Poststücken betrieben werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken eines Poststückes gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Anordnung gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 11. Die Erfindung kommt für Frankier­ maschinen, Adressiermaschinen und für andere Postverarbeitungsgeräte mit Poststücktransport zum Einsatz.
Moderne Frankiermaschinen, wie beispielsweise die aus US 4.746.234 bekannte Thermotransfer-Frankiermaschine, setzen vollelektronische digitale Druckvorrichtungen ein. Damit ist es prinzipiell möglich, beliebige Texte und Sonderzeichen im Frankierstempeldruckbereich und ein beliebiges oder ein einer Kostenstelle zugeordnetes Werbeklischee zu drucken. Beispielsweise die Frankiermaschine T1000 der Anmelderin hat für die Zuführung eines Briefes eine Öffnung im gesicherten Gehäuse, welches eine Mikroprozessorsteuerung und einen feststehenden Druck­ kopf umgibt. Ein Mikroschalter dient als mechanischer Briefsensor und übermittelt bei einer Briefzuführung ein Druckanforderungssignal an den Mikroprozessor. Der Frankierabdruck beinhaltet eine zuvor eingegebene und gespeicherte postalische Information zur Beförderung des Briefes.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 94 20 734.8 ist eine Anordnung für eine Frankiermaschine bekannt, die mit mindestens einem Tintendruckkopf ausgerüstet ist und auf selbstklebende Streifen druckt. Letzterer kann bereits eine aufgedruckte Absenderadresse enthalten und durch einen Farbdruck vorbehandelt sein, so dass nur noch die veränderlichen Informationen gedruckt werden müssen. Zusätzlich kann ein zweiter Druckkopf in einem parallelen Pfad vorgesehen sein, um die Empfängeradresse auf einen zweiten Streifen zu drucken. Während der Frankierabdruck entsprechend der Vorschriften des staatlichen oder privaten Postbefördererunternehmens farbig gedruckt wird, kann der Adressenabdruck in dem parallelen Pfad in einer zweiten Farbe oder in Schwarz erfolgen. Einige der staatlichen oder privaten Postbeförderer­ unternehmen gestatten jedoch keine Frankierstreifen, die mit einem Frankierabdruck ohne ein einzigartiges Sicherheitsmerkmal bedruckt sind.
In der DE 196 05 015 C1 (US 5.949.444) ist bereits eine Ausführung für eine Druckvorrichtung der Frankiermaschine JetMail® vorgeschlagen worden, die für eine echte Mischpostverarbeitung geeignet ist. Die Poststücke können eine Dicke bis zu 20 mm aufweisen und werden nicht waagerecht sondern annähernd vertikal transportiert zu einem in einer Ausnehmung einer Führungsplatte stationär angeordneten Tintenstrahl­ druckkopf, der einen Frankierdruck währen des Poststücktransportes aufbringt. Ein Auslöse-Sensor für den Druckprozess ist zur Briefanfangs­ erkennung kurz vor der Tintenstrahldruckkopf-Ausnehmung angeordnet und wirkt mit einem Inkrementalgeber zusammen. Bei der JetMail® wird der Druckprozess vorzugsweise durch eine Durchlichtschranke der Fran­ kiermaschine (EP 901 108 A2) ausgelöst. Damit wird sogar die Vorder­ kante von besonders dicken Poststücken eindeutig erkannt. Weitere optische Sensoren kommen zur Poststück-Stauerkennung zum Einsatz.
Bei diesen vorgenannten Druckvorrichtungen wird der Druckkopf während des Druckens nicht bewegt. In Umkehrung dieses Prinzipes ist auch schon vorbekannt, den Druckkopf während des Druckens zu bewegen.
In der DE 198 23 359 C1 wurde bereits eine Druckvorrichtung für eine Frankier und/oder Adressiermaschine vorgeschlagen in der ein erster verstellbarer Tintendruckkopf in einer ersten Gehäuseöffnung und ein zweiter verstellbarer Tintendruckkopf in einer zweiten Gehäuseöffnung bewegt wird. Das Poststück wird während des Druckens nicht bewegt.
Aus der DE 198 12 902 A1 geht ein Verfahren für eine für Frankier- und Adressiermaschine hervor. Der Druckkopf wird für einen mehrzeiligen Druck in einer ersten Richtung und vor einem weiteren mehrzeiligen Druck in einer zweiten Richtung bewegt, wobei die zweite zur ersten Richtung orthogonal liegt. Die Druckkopf-Bewegung in der zweiten Richtung wird erforderlich, da der Duckkopf nur einen schmalen Streifen des gesamten Druckbildes bei einmaliger Bewegung in der ersten Richtung drucken kann. Ein zweiter schmaler Streifen des gesamten Druckbildes kann bei einer Rückbewegung entgegengesetzt zu der ersten Richtung gedruckt werden. Das Poststück wird während des Druckens ebenfalls nicht bewegt. Der Aufdruck des Frankierabdruckes und der Adresse erfolgt vorzugsweiser mit einem einzigen Tintenstrahldruckkopf, beispielsweise in schwarzer Farbe. Einige der staatlichen oder privaten Postbeförderer­ unternehmen gestatten jedoch keine Frankierabdrucke in der gleichen Farbe des Adressenabdruckes, sondern fordern spezielle Farb-Tinten.
Die vorgenannten Lösungen gehen von speziellen Druckvorrichtungen aus, die an die Poststückverarbeitung angepaßt sind und nur einfarbig drucken. Handelsübliche Drucker gestatten bereits ein farbiges Drucken. Zwar ist bereits vorgeschlagen worden, leere Briefumschläge mittels einem handelsüblichen Drucker, der mit einem Personalcomputer verbun­ den ist, zu bedrucken (zum Beispiel in DE 198 12 903 A1). Aber die letztere Lösung ist nur für die Verarbeitung von einem sehr geringem Postvolumen geeignet, wie es für den SOHO-Markt (Small Offices Home Offices) kennzeichnend ist. Ein höheres Postvolumen im Marksegment A mit mehr als 1000 Frankierungen per Stunde oder im Marksegment B mit mehr als 3500 Frankierungen per Stunde ist damit nicht verarbeitbar und eine Mischpostverarbeitung von gefüllten Kuverts ist nicht durchführbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bedrucken eines Poststückes mit Graphik- und farbigen Abdrucken zu entwickeln, welches eine höhere Taktrate als 1000 Poststücke pro Stunde und eine Mischpostverarbeitung von gefüllten Kuverts ermöglicht.
Außerdem soll eine Anordnung zum Bedrucken eines Poststückes mittels eines Tintenstrahldruckkopfes entwickelt werden, die bei geringen Herstel­ lungskosten der Anordnung mindestens Frankierungen von gefüllten Post­ stücken im Marksegment A mit der oben genannten Taktrate ermöglicht. Es sollen billige Druckköpfe mit einer möglichst großen Schreibbreite und einer hohen Auflösung eingesetzt werden, um eine gute Grafikfähigkeit zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Verfahrens nach dem Anspruch 1 gelöst. Die jeweils eindimensionalen Bewegungsrichtungen von Druck­ wagen und Poststück liegen orthogonal zueinander, so dass eine Rela­ tivbewegung von Druckwagen und Poststück in einer X-Y-Ebene resultiert. Der Druckwagen wird in einer Druckphase für einen mehrzeiligen Druck in einer ersten Richtung und das Poststück vor einem weiteren mehrzeiligen Druck in einer Transportphase in einer zweiten Richtung bewegt, wobei die zweite zur ersten Richtung orthogonal liegt. Der Brief-Vorschub in der zweiten Richtung erfolgt, nachdem mindestens einer der Duckköpfe auf dem Druckwagen einen schmalen Streifen des gesamten Druckbildes bei einer Bewegung in der ersten Richtung gedruckt hat. Nach dem Brief- Vorschub in der zweiten Richtung wird mindestens eine Rückbewegung entgegengesetzt zur ersten Richtung veranlaßt. Optional kann ein zweiter schmaler Streifen des gesamten Druckbildes bei der Rückbewegung ge­ druckt werden. Der gedruckte Streifen hat eine Breite bis zu 1 Zoll. Ein Vorteil besteht darin, daß ein Druckwagen mit mindestens einem Druck­ kopf orthogonal zur Poststücktransportrichtung bewegt wird, so daß in minimalen Durchgängen der Frankierabdruck gedruckt wird. Bei Bedarf ist die Anordnung in der Lage die ganze Oberfläche eines Poststückes mit Informationen oder Grafik farbig zu bedrucken. Das Poststück muß weder eine geringe Dicke noch ein gleichmäßiges Dickenprofil aufzuweisen.
Das Poststück wird in einzelnen Transportphasen unter dem Druckkopf entlang geführt, wenn der Druckwagen nicht bewegt wird. Die Phasen- Anzahl ist auf die Druckkopfbreite abgestimmt.
Dem Betreiben zum Frankieren von Poststücken geht ein Abfragen einer Farbinformation und individueller Daten aus einem Speicher des postalischen Druckmoduls und ein Überprüfen der Berechtigung voraus.
Die weitere Aufgabe wird mit den Merkmalen der Anordnung nach dem Anspruch 11 gelöst. Das Postverarbeitungsgerät mit Poststücktransport hat ein Gehäuse mit einer Öffnung für die Poststückzuführung und eine Transportvorrichtung, die an eine Mischpostverarbeitung von gefüllten Kuverts angepaßt sind. Auf die Poststückoberfläche wird eine Transport­ kraft von der zu bedruckenden Seite ausgeübt. Das vorgenannte Post­ verarbeitungsgerät ist vorzugsweise eine Frankiermaschine bzw. alternativ eine Adressiermaschine oder eine Frankier- und Adressiermaschine. Durch die zweidimensionale Relativbewegung zwischen Druckwagen und Poststück können auf dem Druckwagen billigere Druckköpfe geringerer Auflösung für einen mehrzeiligen Druck eingesetzt werden und dennoch kann die gesamte Kuvertoberfläche bedruckt werden. Der vorgenannte Druckablauf muß dann entsprechend mehrmals wiederholt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 perspektivische Ansicht einer Frankiermaschine,
Fig. 2 Darstellung der Druckfelder eines Briefkuverts,
Fig. 3 Darstellung der Bewegungen von Druckwagen und Poststück relativ zueinander,
Fig. 4 perspektivische Ansicht der Anordnung zum Bedrucken im aufgeschnittenen Gehäuse.
Fig. 5, 6 Seitenansicht und Draufsicht der Anordnung zum Bedrucken.
Fig. 7 Blockschaltbild der Steuerung,
Fig. 8 Darstellung von HP-Tintenkartuschen.
Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Frankiermaschine 1, in welcher die Anordnung zum Bedrucken eingesetzt werden kann. Die Poststückzuführung erfolgt durch eine schlitzförmige Öffnung 3 im Gehäuse 5. Die Transportrichtung für ein - nicht gezeigtes - zugeführtes Poststück ist durch einen Y-Pfeil gekennzeichnet und verläuft von rechts unten nach links oben. Das Gehäuse 5 dient als Abdeckung der Druck­ vorrichtung und hat ein Userinterface 6, 7, 8 und 9 sowie eine Ablage 10 für einen Stapel bedruckter Poststücke A, zum Beispiel gefüllte Brief­ kuverts.
Die Fig. 2 zeigt eine Darstellung der Druckfelder eines Briefkuverts. Ein Druckfeld 21 ist für die Empfängeradresse, ein Druckfeld 22 ist für die Absenderadresse, ein Druckfeld 23 ist für ein Werbeklischee und ein Druckfeld 24 ist für den Frankierstempel vorgesehen. Letzterer wird nur dann gedruckt, wenn die Frankierstempelfarbe im postalischen Druck­ modul enthalten ist, die durch nationale Postvorschriften vorgegeben ist, zum Beispiel Rot in Australien oder Blau in Deutschland. Beim Bedrucken der übrigen Druckfelder 21, 22 und 23 kann eine beliebige Farbe manuell ausgewählt werden. Ein Tastaturfeld 7 oder 8 weist zu diesem Zweck Farbumschalttasten beispielsweise für die Adresseneingabe auf. Außer­ dem kann vorteilhaft eine Chipkarte 6 zur automatischen Eingabe der Ab­ senderadresse und/oder des Werbeklischees eines der Benutzer einge­ setzt werden. Die Farbe wird automatisch auf Schwarz für die Absender­ adresse eingestellt. Die Farbe beim Drucken des Werbeklischees kann während des Druckens beliebig wechseln, so daß bunte Aufdrucke entstehen. Bei Bedarf kann eine alphanumerische Tastatur eingesetzt werden, welche eine manuelle Adresseneingabe ermöglicht. Damit kann mindestens die Empfängeradresse über das Tastaturfeld 8 manuell eingegeben werden. Ebenso kann von einem - nicht gezeigten - Personalcomputer die Empfängeradresse via Kommunikationseinrichtung in die Frankiermaschine 1 eingegeben werden. Das setzt vorraus, daß im Personalcomputer ein Daten-File mit der Empfängeradresse existiert.
Wenn alternativ Fensterumschläge verwendet werden, kann ein Druckfeld 21 natürlich entfallen, denn eine Empfängeradresse, die im Briefkopf erscheint, muß nicht nochmals manuell eingegeben werden.
In der Fig. 3 werden die Bewegungen von Druckwagen und Poststück relativ zueinander schematisch in Schritten dargestellt. Die Druckfelder 22, 23 und 24 bilden das gesamte Druckbild. Mittels einer Anordnung von je einem 1/2 Zoll breiten Druckkopf je Druckfarbe kann ein Drucken der ersten Hälfte des gesamten Druckbildes bei der Hinbewegung des Druck­ wagens 11 auf dem feststehenden Poststück vorgenommen werden. Der Druckwagen 11 wird für einen mehrzeiligen Druck in einer ersten Richtung X bewegt (Schritt 101). Dabei wird mit einer hohen Druckauflösung zum Beispiel 600 dpi je Druckfarbe gedruckt. Nachdem mindestens einer der Duckköpfe 111, 112, 113, 114 auf dem Druckwagen 11 die erste Hälfte des gesamten Druckbildes bei seiner Bewegung in der ersten Richtung gedruckt hat, wird das Poststück A mittels einer Transportvorrichtung in einer zweiten Richtung Y bewegt (Schritt 102), wobei die zweite zur ersten Richtung orthogonal liegt. Nach dem Brief-Vorschub in der zweiten Rich­ tung wird die zweite Hälfte des gesamten Druckbildes bei einer Rückbe­ wegung in X-Richtung, d. h. entgegengesetzt zur ersten Richtung gedruckt (Schritt 103). Ein solcher bidirektionaler Betrieb erhöht die Taktrate, so daß vergleichbare Taktraten wie bei der Verwendung von 1 Zoll Druck­ köpfen von Olivetti und bei einem unidirektionalen Betrieb erzielt werden.
Mit handelsüblichen Druckköpfen kleinerer Druckbreite als ½ Zoll, zum Beispiel mit 7/8 Zoll von der Firma HP, kann nur ein schmalerer Streifen gedruckt werden. Der Druckvorgang mit den vorgenannten Schritten 101 bis 103 wird so oft wiederholt, bis das gesamte Druckbild gedruckt vor­ liegt. Die erzielbare Taktrate an Poststücken verringert sich entsprechend.
Die perspektivische Ansicht der Anordnung zum Bedrucken im aufge­ schnittenen Gehäuse gemäß der Fig. 4 zeigt einen Druckwagen 11, der auf einer Gleitschiene 2 hin- und herbewegt werden kann. Ein erster Motor 13 ist dabei über einen Zahnriemen 12 mit dem Druckwagen 11 antriebsmechanisch in an sich bekannter Weise verbunden. In der erfin­ dungsgemäßen Weise wird eine Antriebskraft über eine Antriebsrolle 31 der Transportvorrichtung nunmehr auf die zu bedruckenden Seite des Poststückes ausgeübt. Zu diesem Zweck ist ein zweiter Motor 14 über ein Getriebe (nicht gezeigt) mit der Antriebswelle 16 verbunden.
Der Druckwagen 11 ist mit Steuer und Kontaktier/Treibereinheiten ausge­ stattet, welche mit der elektronischen Steuereinheit der Druckvorrichtung (nicht gezeigt) über ein Flachbandkabel 110 verbunden ist. Der Druck­ wagen 11 trägt vorzugsweise vier Tintenkartuschen 111, 112, 113, 114, wobei deren Druckköpfe und die zugehörigen Tintenbehälter in je einem Gehäuse integriert sind. Die Tintenkartuschen sind durch den Benutzer auswechselbar. Den vier Tintenkartuschen sind vier Kartuschen-Steuer- und Kontaktier/Treibereinheiten PDU (Pen Driver Unit) zugeordnet. Jede PDU ist mit einer Steuereinheit verbunden, die zum Beispiel am Boden im Gehäuse 5 angeordnet ist (nicht sichtbar). Die Steuereinheit ist beispiels­ weise ein Meter einer Frankiermaschine. Am Gehäuse 5 ist eine Ablage 10 angeformt, welche die fertig frankierten Briefe aufnimmt. Die Ablage 10 ist postromabwärts der Druckvorrichtung angeordnet. Der Briefauswurf er­ folgt mittels je eines seitlich angeordneten Rollenpaares 39, 40. Die jeweils obere Rolle 39 ist auf einer Achse 19 befestigt und wird angetrieben. Die dafür nötige Antriebskraft wird von einen Treibrad 17 ausgehend, welches auf der Antriebswelle 16 befestigt ist, über einen Riemen 15 auf ein getrie­ benes Rad 18 übertragen, welches auf der Achse 19 befestigt ist. Zum Einzug des Poststückes A ist postromaufwärts der Gleitschiene 2 minde­ stens ein Rollenpaar 31, 32 angeordnet, wobei die obere Rolle 31 ange­ trieben wird. Die Gegendruckrolle 32 gegenüber der Antriebrolle 31 ist ge­ federt. Es ist somit vorgesehen, daß in der Druckphase drei der Druck­ köpfe für einen Farbdruck und ein postalischer, der in einer Kartusche vom Typ HP 51640 der Firma Hewlett Packard durch besondere Mittel gesichert ist, für einen Frankierabdruck angesteuert werden. Die drei vorgenannten Druckköpfe zum Beispiel in Kartuschen vom Typ HP 51640 C, HP 51640 M und HP 51640 Y der Firma Hewlett Packard können für einen annähern schwarzen Abdruck angesteuert werden. Optional kann ein weiterer Druckkopf zum Beispiel in einer Kartusche vom Typ HP 51640 A separat für einen schwarzen Abdruck angesteuert werden. Die Anzahl der Steckplätze erhöht sich damit auf insgesamt fünf.
Alternativ kann ein Tri Color Bubble Jet Modul in der Druckphase zur Erzeugung eines Farbdruckes sowie ein postalischer für einen Frankier­ abdruck ansteuerbarer Tintenstrahldruckkopf eingesetzt und betrieben werden. Die Anzahl der Steckplätze auf dem Druckwagen 11 verringert sich somit auf insgesamt zwei. Es eignet sich eine modifizierte Tri Color- Kartusche vom Typ C1823 der Firma Hewlett Packard oder eine entspre­ chende von einem anderen Hersteller (Epson, Lexmark, u. a.). Optional kann ein weiterer Druckkopf separat für einen schwarzen Abdruck einge­ setzt und angesteuert werden. Die Anzahl der Steckplätze beträgt dann insgesamt drei.
Beispielsweise können die Absender und Empfängeradressen und ausgewählte Bildstellen im Werbeklischee in Schwarz gedruckt werden. Es ist vorgesehen, daß alle Tintenstrahldruckköpfe nach dem Bubble-Jet- oder Piezo-Prinzip (z. B. Epson-Typen) betrieben werden. Für die Mehr­ zahl der Module müssen keine besonderen Sicherheitsanforderungen be­ achtet werden, so daß handelsübliche Druckmodule der Firmen HP, Epson oder Lexmark o. ä. eingesetzt werden können. Die besonderen Sicherheitsanforderungen der Postbehörden oder privaten Postbeförderer müssen jedoch bei einem postalischen Druckmodul beachtet werden, der zum Frankieren eingesetzt wird, um eine Manipulation mittels einem nicht postalischen Druckmodul zu verhindern. Vorzugsweise wird von einen berechtigtem Hersteller eine handelsübliche Tintenkartusche mit einer speziell vorgeschriebenen Druckfarbe befüllt und mit besonderen Sicher­ heitsmerkmalen zu einem postalischen Druckmodul ergänzt, das einen Chip besitzt, der mit dem Meter der Frankiermaschine einen definierten Kryptolink eingeht. Nach einem Abfragen einer gespeicherten Farbinfor­ mation, zum Beispiel Farbidentifikationsnummer, und weiterer individueller Daten wird vor einem Betreiben zum Frankieren geprüft, ob ein Druckmodul mit einer für einen Postbeförderer gültigen Druckfarbe eingesetzt worden ist. Außerdem wird anhand einer gespeicherten Herstelleridentifi­ kationsnummer geprüft, ob das Druckmodul von einem berechtigten Her­ steller hergestellt worden ist. Nur nach dem Auswechseln eines Druck­ moduls wird wieder geprüft, ob der neu eingesetzte Druckkopf berechtigt ist. Vor einer Freigabe zum Drucken wird im Meter lediglich geprüft, ob der gesicherte Druckkopf noch anwesend ist. Das gesicherte Druckmodul weist darüber hinaus mechanische Besonderheiten aus, die einen Einsatz in einem handelsüblichen Office Printer verhindern und der Steckplatz auf dem Druckwagen 11 ist an diese Besonderheiten angepaßt. Die mechani­ schen Verhinderungsmittel sind vorzugsweise an der Tintenkartuschen­ gehäuseaußenwand (am Hais oder Rücken) nichtlösbar befestigt (zum Beispiel durch Kleben). Der Chip, zum Beispiel ein handelsüblicher Chip­ kartenchip, kann mit den vorgenannten mechanischen Verhinderungs­ mittel, eine Baueinheit bilden, durch welche sich das postalische Druck­ modul von den nicht postalischen Druckmodulen unterscheidet.
Es muß außerdem durch elektronische Verhinderungsmittel eine soge­ nannte Replay Attacke verhindert werden. Bei letzterer geht es um eine besondere Art eines Kopierens von Frankierabdrucken mit Hilfe eines manipulierten Meters, welches mehrere Druckvorrichtungen zugleich ansteuert. Die Replay Attacke wird durch im Meter speziell aufbereitete Druckdaten verhindert. Letztere eignen sich nur für denjenigen Tinten­ strahldruckkopf der eine bestimmte n Bit-Seriennummer gespeichert ent­ hält, die zuvor vom Meter abgefragt wird. In der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 100 36 345.8 mit dem Titel: Anordnung und Verfahren zur Datennachführung für Aufwärmzyklen von Tintenstrahl­ druckköpfen wird ein speziell gesicherter und für einen Frankierabdruck ansteuerbare Tintenstrahldruckkopf näher erläutert.
Eine Frankiermaschine mit abgesichertem Druckkopf wurde ebenfalls in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 100 11 192.0 vorgeschlagen. Alternativ zu der oben genannten Lösung wird vor einer jeden Freigabe zum Drucken geprüft, ob der Druckkopf berechtigt ist, in der Frankiermaschine betrieben zu werden.
Der im postalischen Druckmodul bzw. in der postalischen Tintenkartusche speziell gesicherte für einen Frankierabdruck ansteuerbare Tintenstrahl­ druckkopf kann mit roter, blauer oder schwarzer Tinte bzw. optional mit fluoreszierender Tinte betrieben werden, wenn letztere autorisiert ist. In Modififation bekannter Druckdatenaufbereitungsszenarien, wobei die Druckfarben Magenta, Cyan und Yellow ein Farbdreieck ergeben, kann der spezielle für einen Frankierabdruck angesteuerbare Tintenstrahldruck­ kopf das aufgespannte Farbdreieck mit einer Farbe ergänzen oder erweitern, wenn letzterer beim Multicolordrucken einbezogen wird.
Es ist sogar eine Variante möglich, in welcher der Druckmodul mit einem Lebensvorrat an Tinte oder mit einem Tintenvorrat, der bis zum nächsten Service reicht, ab Herstellerwerk ausgestattet wird.
Alternativ kann statt der Katuschen auch ein gesichertes postalisches Druckmodul ohne integrierten Tintentank eingesetzt werden. Das postali­ sche Druckmodul und das Meter bilden ein sicheres System und die Verbindung über Flachbandkabel 110 kann nicht unbemerkt unterbro­ chen, angezapft oder ausgewechselt werden. Lediglich der Tintentank kann vom Benutzer ausgewechselt werden, wobei jedoch auch eine Information zur Farbtinte eingegeben werden muß, mit welcher der posta­ lische Druckmodul betrieben wird. Eine ähnliche Variante mit auswech­ selbarem Tintentank jedoch o. g. Informationseingabe ist von der Frankier­ maschine JetMail® bekannt. Unter dem Titel: Anordnung zur Tinten­ versorgung und Tintenentsorgung für einen Tintendruckkopf wurde im deutschen Patent DE 196 13 944 C1 bereits eine für die Frankier­ maschine vom Typ JetMail® geeignete Tintenkassette mit zwei annähernd gleich aufgebauten Tintenbehältern vorgeschlagen.
Weitere elektronische und mechanische Schutzmaßnahmen sind in Ver­ bindung mit dem Druckwagen 11 vorgesehen, der in eine vorbestimmte Position gebracht werden muß, um einen Austausch des Tintentanks oder der Kartusche zu ermöglichen. Der Druckwagenweg ist durch das Gehäu­ se der Frankiermaschine verdeckt und erlaubt nur einen Austausch, wenn der Druckwagen 11 an einer bestimmten Stelle geparkt wird.
Die Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Anordnung zum Bedrucken von Poststücken. Ein Poststück A wird von rechts durch mindestens ein Rollenpaar 31, 32 in die Vorrichtung eingezogen. Vorzugsweise ist ein solches Rollenpaar 31, 32 beidseitig des Transportweges angeordnet. Die obere Einzugsrolle 31 wird angetrieben. Die untere Einzugsrolle ist eine gefederte Gegendruckrolle 32. Der Druckkopf der Tintenkartusche 111 ist - in nicht gezeigter Weise - in einen Steckplatz des Druckwagens 11 gesteckt, der auf einer Gleitschiene 2 (nicht gezeigt) verschiebbar gelagert ist. Poststromaufwärts zwischen dem Druckkopf und der Antriebsrolle 31 ist eine Anlegeplatte 46 angeordnet. Eine Anzahl angetriebener gefederter Gegendruckrollen 33, 35 und die Anlegeplatte 46 bilden eine Transport­ vorrichtung für das zugeführte Poststück im Druckbereich 30, wobei die gefederte Gegendruckrolle 35 mit nur geringer Kraft in Richtung einer Stachelrolle 42 drückt. Die Stachelrollen 41, 42 sind poststromabwärts vom Druckkopf 111 auf der Druckkopfseite angeordnet. Die Anlegeplatte 46 und die nicht angetriebenen Stachelrollen 41, 42 garantieren einen Abstand zwischen der bedruckten Poststückoberfläche und den Druck­ köpfen der Tintenkartusche 111, 112, 113 oder 114. Die Stachelrollen 41, 42 haben - nicht gezeigte - kurze Stacheln, welche verhindern, daß die bedruckte und deshalb noch feuchte Poststückoberfläche in Kontakt mit den Druckköpfen oder mit dem Gehäuse 5 kommt. Gegenüber auf der Seite mit den Gegendruckrollen sind Zahnräder 34, 36, 37, 38 und 44 angeordnet, welche mit der Gegendruckrolle 40 so gekoppelt sind, daß die von der Rolle 39 angetriebene Gegendruckrolle 40 über das Zahnrad 44, das auf der Drehachse der Gegendruckrolle 40 befestigt ist, auf das Zahnrad 38 mit einem vorbestimmten Übersetzungsverhältnis einwirkt. Das Zahnrad 38 hat einen geringeren Umfang und damit eine geringere Anzahl an Zähnen als das Zahnrad 44. Die Zahnräder 37, 36 und 34 haben die gleiche Anzahl an Zähnen wie das Zahnrad 38. Die Zahnräder 38, 37 und 36 sind benachbart angeordnet und übertragen die Drehbewe­ gung des Zahnrades 44 auf ein Zahnrad 45, das mit der Gegendruckrolle 35 auf einer gemeinsamen Drehachse befestigt ist. Das Zahnrad 34 über­ trägt die Drehbewegung des Zahnrades 44 auf ein Zahnrad 43, das mit der Gegendruckrolle 33 auf einer gemeinsamen Drehachse befestigt ist. Der Umfang und damit die Anzahl an Zähnen der Zahnräder 43 und 45 sind gleich und gegenüber denen der Zahnräder 38, 37, 36 und 34 etwas größer. Die Gegendruckrollen 33, 35 und 40 mit den Zahnrädern 43, 45 und 44 weisen ebenfalls ein vorbestimmtes Übersetzungsverhältnis auf. Zur Straffung des Poststückes ist vorgesehen, daß die Umfangsgeschwin­ digkeit V1 der Antriebsrolle 31 bzw. Gegendruckrolle 32 am Poststück­ einzug schrittweise für die angetriebenen Gegendruckrollen 33, 35 und 40 erhöht wird und zugleich die Gegendruckkraft gegenüber der nicht angetriebenen Gegendruckrolle 32 am Poststückeinzug verringert ist. Der Auswurf des Poststückes erfolgt mittels je einem seitlichen angeordneten Rollenpaar 39, 40 zum Beispiel mit einer Geschwindigkeit V4 = 1,11.V1. Die Drehachse der gegenüber der Antriebrolle 39 liegenden Gegendruck­ rolle 40 ist gefedert.
Die Fig. 6 zeigt eine Draufsicht der Anordnung zum Bedrucken von Poststücken. Ein Poststück A wird von rechts in Transportrichtung Y durch das Rollenpaar 31, 32 beidseitig des Transportweges eingezogen. Von dem Rollenpaar 31, 32 werden aber nur die Antriebsrollen 31 gezeigt. Poststromabwärts werden die angetriebenen Gegendruckrollen 33 unmit­ telbar vor dem Druckbereich 30 angeordnet. Unmittelbar hinter dem Druckbereich 30 beginnt ein Bereich 20, in welchem ein auf die Poststückoberfläche aufgespritzes Druckbild trocknen kann. Stachelrollen 42 und die angetriebenen Gegendruckrollen 35 halten und Führen das Poststück während des Druckens und des Transportes. Beidseitig des Transportweges sind Auswurfrollen 39 angeordnet.
Die Fig. 7 zeigt ein Blockschaltbild der Steuerung mit einer Mikropro­ zessorsteuereinheit 50, der postalischen Tintenkartusche 111 und den Tintenkartuschen 112, 113 und 114, welchen jeweils eine Steuer- und Kontaktiereinheit 121, 122, 123 und 124 zugeordnet ist. Letztere wird auch als Pen Driver Unit (PDU) bezeichnet und dient zur Umsetzung der von der Mikroprozessorsteuereinheit 50 gelieferten seriellen Signale in parallele Signale für den entsprechenden Druckkopf und zur Lieferung einer elektrischen Spannung in der zum Drucken erforderlichen Höhe. Die Mikroprozessorsteuereinheit 50 ist über ein Verbindungskabel 110 mit den Gleichstrommotoren 13, 14 und weiteren - nicht gezeigten Sensoren sowie mit den PDU's 121, 122, 123 und 124 verbunden. Die postalische Tintenkartusche 111 hat mindestens einen Speicher 1112 für individuelle Kartuschendaten. Der Speicher 1112 ist über Leitungen 1101 des Verbin­ dungskabels 110 mit der Mikroprozessorsteuereinheit 50 direkt verbun­ den. Letztere weist mindestens einen Mikroprozessor 51, ein Userinter­ face 7, 9, einen Speicher 52, eine serielle Schnittstelle 53 zur PDU, einen Uhren/Datumsbaustein 55 und eine Schnittstelle 56 zum Userinterface 7, 9 auf. Die Steuereinheit 14 ist beispielsweise ein Meter einer Frankier­ maschine und enthält weiterhin eine sichere Abrechnungseinheit 54 (Secure Accounting Device) für die Buchung von Frankierungen. Die Steuereinheit 50 ist mit dem Speicher 52 und über die serielle Schnitt­ stelle 53 über die Leitungen 1101 des Verbindungskabels 110 mit den Kontaktiereinheiten 1213 und 1217 der Steuer und Kontaktiereinheit 121 verbunden. Die Steuer und Kontaktiereinheit 121 enthält einen anwender­ spezifischen Schaltkreis (ASIC) 1211 und einen Temperatursensor 1219 zur Ermittlung der Umgebungstemperatur. Über die Kontaktiereinheit 1213 und über die serielle Schnittstelle 53 können Daten aus dem Druckkopf und die Umgebungstemperatur seriell vom Mikroprozessor 51 abgefragt werden. Die Tintenkartusche 111 enthält einen Druckkopf 1110, dessen Halbleiterchip 1113 einen Nur-Lese-Speicher 1113 (ROM) und einen Temperatursensor 1119. Beim Einsetzen einer Tintenkartusche 111 wird in an sich bekannter Weise eine Kontaktiereinheit 1215 des Druckkopfes 1111 der Tintenkartusche 111 mit einer Kontaktiereinheit 1215 der Steuer- und Kontaktiereinheit 28 in Kontakt gebracht. Über die Kontaktiereinheit 1215 einer parallelen Schnittstelle des ASIC's 1211 der Steuer und Kontaktiereinheit 121 sind vom Sensor 1219 die Tintenstrahldruckkopf­ temperatur und eine 8 Bit-Tintenkartuschen-Seriennummer aus dem Nur- Lese-Speicher 1113 (ROM) bei Bedarf vom Mikroprozessor abfragbar. Beim Einsetzen einer Tintenkartusche 111 wird außerdem eine Kon­ taktiereinheit 1117 eines Speichers 1112 für individuelle Daten der Tinten­ kartusche 111 mit der Kontaktiereinheit 1217 der Steuer und Kontaktiereinheit 121 in Kontakt gebracht. Der Speicher 1112 ist beispielsweise ein E2PROM oder ähnlicher nichtflüchtiger Schreib/Lesespeicher, der mit Speicherbereichen ausgestattet ist. Im ersten Speicherbereich ist eine Tinteninformation gespeichert, welche mindestens die Farbart betrifft, die von der Mikroprozessorsteuereinheit 50 abfragbar ist. Deren Mikro­ prozessor ist programmiert, die abgefragte Farbinformation mit einer gespeicherten Soll-Farbinformation zu vergleichen und bei Autorisiertheit der abgefragten Farbinformation das Drucken des Frankierabdrucks freizugeben. Ebenso sind weitere individuelle Daten des postalischen Druckmoduls abfragbar. In dessen zweiten Speicherbereich sind Auf­ wärmdaten zugeordnet zur Tintenkartuschen-Seriennummer gespeichert, die mit der im Speicher ROM 1113 gespeicherten Tintenkartuschen- Seriennummer identisch ist. Der Mikroprozessor 51 greift zum Beispiel mit der Tintenkartuschen-Seriennummer aus dem ROM 1113 auf den zweiten Speicherbereich des Speichers 1112 mit den Aufwärmdaten zu. Im dritten Speicherbereich des E2PROMs 1112 kann eine Hersteller-Identifizierungs­ nummer des die Tintenkartuschen 111 liefernden Herstellers gespeichert vorliegen. Die Hersteller-Identifizierungsnummern aller Tintenkartuschen 111 sind identisch. Die Berechtigung zur Verwendung der Tinten­ kartuschen 111 kann anhand der Vergleichs-Identifizierungsnummer vom Mikroprozessor 51 überprüft werden, welche in einem Speicherbereich des Speichers 52 gespeichert vorliegt. Die Form der Kontakte 1117, die Art der Schnittstelle (seriell) und - nicht gezeigte - mechanische Verhinderungsmittel der Tintenkartusche 111 begrenzen zusätzlich die Möglichkeiten des Benutzers, ohne Berechtigung die Tintenkartuschen eines anderen Herstellers einzusetzen. Die Korrektheit aller Code oder Nummern kann beispielsweise von einer entfernten Datenzentrale über­ prüft werden. In der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung Nummer 199 58 941 wurde bereits ein Verfahren zum Schutz eines Gerätes vor einem Betreiben mit unzulässigem Verbrauchsmaterial und eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen, wobei der Tintenkartusche ein Code zugeordnet wird und die Überprüfung der Authentizität der Tintenkartusche anhand eines gespeicherten Referenz­ codewortes in einer entfernten Datenzentrale erfolgt.
In einem weiteren Speicherbereich des Speichers 1112 können in an sich bekannter Weise individuelle Daten bezüglich des Tintenverbrauchs der Tintenkartusche aktualisierbar gespeichert werden.
Der anwenderspezifische Schaltkreis (ASIC) 1211 der Steuer und Kontaktiereinheit 121 empfängt serielle Signale, die von der Steuereinheit 50 geliefert werden, damit diese in parallele Ansteuersignale für den elektronischen Speicherchip 1111 umgesetzt werden. Ein Spannungs­ wandler (DC/DC) 1212 erzeugt - gesteuert durch den ASIC 1211 - die Spannung für ein Drucken in der erforderlichen Höhe.
Eine zweite Steuer und Kontaktiereinheit 122 für die zweite Tinten­ kartusche 112 ist prinzipiell gleich aufgebaut, wie die Steuer und Kontaktiereinheit 121 für die erste Tintenkartusche 111.
Die Fig. 8 zeigt eine Darstellung von HP-Tintenkartuschen, mit einer postalischen Tintenkartusche 111 und drei Tintenkartuschen 112, 113, 114 mit je einem Tintenbehälter im Bauch 1144 und einem Bubble-Jet- Duckkopf 1140. Jede Tintenkartusche 111 bis 114 hat ein Kontaktierfeld 1115 und die postalischen Tintenkartusche 111 hat darüber hinaus elektri­ sche 1117 und mechanische 1118 Besonderheiten und ist schon deshalb leicht von den übrigen Kartuschen zu unterscheiden.
Wenn alternativ der Druckmodul 111 ein postalischer Tintendruckkopf ist, der über eine Tintenzuführleitung mit einem auswechselbaren Tintentank verbunden ist, dann weist der letztere elektrische und mechanische Besonderheiten auf, welche letzteren von den übrigen Tintentanks unterscheidet. Die mechanischen Besonderheiten erlauben einen Aus­ tausch nur dann, wenn der Druckwagen 11 an einer bestimmten Stelle geparkt wird. Die weiteren Besonderheiten sind vorzugsweise zur automatischen und/oder leichten Erkennung der Farbart und des Herstellers durch den Benutzer ausgebildet. Solche Daten sind von einem postalischen Druckmodul oder einer postalischen Kartusche bzw. von einem postalischen Tintentank abfragbar, wenn diese mit einem entsprechenden Speicher und Kontaktierfeld ausgestattet sind.
Es ist möglich ein und dieselbe Frankiermaschine für mehrere Postbeför­ derer ohne eine aufwendige Umrüstung zu betreiben. Gegebenenfalls ist ein Austausch des postalischen Tintentanks bzw. Kartusche erforderlich.
Die Software für das Userinterface umfaßt eine Abfrage nach einem aus einer Vielzahl an selektierbaren Postbeförderer. Nach der Betätigung einer Taste oder eines vergleichbaren Eingabemittels bzw. nach dem Ein­ stecken einer Chipkarte zur Auswahl des gewünschten Postbeförderers, schaltet die Frankiermaschine auf den geforderten befordererspezifischen Abdruck und ggf. auf ein befordererspezifisches Abrechnungsverfahren um, wobei der Mikroprozessor programmiert ist, die abgefragte Farbinformation mit einer gespeicherten Soll-Farbinformation für einen ausgewählten Postbeförderer zu vergleichen und bei Autorisiertheit der abgefragten Farbinformation das Drucken des Frankierabdrucks freizugeben. Bei Nicht-Autorisiertheit der abgefragten Farbinformation für das Drucken des Frankierabdrucks erscheint im Display eine Aufforderung zum Austausch der Tintenkartusche bzw. des Tintentanks. Wenn eine berechtigte Tintenkartusche bzw. berechtigter Tintentank eingesetzt ist, wobei zur Berechtigung mindestens die Farbinformation abgefragt wird, kann der Betrieb der Frankiermaschine für einen gewünschten Postbeför­ derer fortgesetzt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsform beschränkt. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten im Rahmen der Ansprüche denkbar. So können offensichtlich weitere andere Ausführungen der Erfindung entwickelt bzw. eingesetzt werden, die vom gleichen Grundgedanken der Erfindung ausgehend, die von den anliegenden Ansprüchen umfaßt werden.

Claims (17)

1. Verfahren zum Bedrucken eines Poststückes mit Transportphasen und Druckphasen, welche sich abwechseln, gekennzeichnet durch,
  • - ein gemeinsames Bewegen einer Anzahl an Druckmodulen in der Druck­ phase othogonal zur Transportrichtung des Poststückes mittels eines Druckwagens, wenn das Poststück in Transportrichtung nicht bewegt wird und mehrzeiliges Drucken mindestens mit einem gesicherten postalischen Druckmodul,
  • - Betreiben der Druckmodule mit unterschiedlichen Farbtinten, die mindestens ein Farbdreieck aufspannen, wobei der gesicherte postalische Druckmodul mit autorisierter Spezialtinte zum Frankieren von Poststücken betrieben wird, sowie
  • - Ausüben einer Transportkraft von der zu bedruckenden Seite auf die Poststückoberfläche zum Transport des Poststückes in einzelnen Trans­ portphasen, so daß das Poststück unter den Druckköpfen der Druck­ module entlang geführt wird, wenn der Druckwagen nicht bewegt wird.
2. Verfahren, nach Anspruch 1, gekennzeichnet, durch ein Abfragen einer Farbinformation und individueller Daten aus einem Speicher (1112) des postalischen Druckmoduls (111) und Überprüfen der Berechtigung vor dem Betreiben zum Frankieren von Poststücken.
3. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Druckphase drei der Druckköpfe für einen Farbdruck und ein gesicherter Druckkopf für einen Frankierabdruck angesteuert werden.
4. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die drei vorgenannten Druckköpfe für einen annähern schwarzen Abdruck angesteuert werden.
5. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Druckphase drei der Druckköpfe für einen Farbdruck, ein weiterer Druckkopf für einen schwarzen Abdruck und ein gesicherter Druckkopf für einen Frankierabdruck angesteuert werden.
6. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß einer der Druckköpfe für einen schwarzen Abdruck angesteuert wird.
7. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß alle Tintenstrahldruckköpfe nach dem Bubble-Jet- oder Piezo-Prinzip betrieben werden.
8. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, dass ein Tri Color Bubble Jet Modul in der Druckphase zur Erzeugung eines Farbdruckes betrieben wird.
9. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der gesicherte für einen Frankierabdruck angesteuerte Tintenstrahldruckkopf des postalischen Druckmoduls autorisiert mit roter, fluoreszierender, blauer oder schwarzer Tinte betrieben wird.
10. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der gesicherte für einen Frankierabdruck angesteuerte Tintenstrahldruckkopf das aufgespannte Farbdreieck mit einer Farbe ergänzt oder erweitert und beim Multicolordrucken einbezogen wird.
11. Anordnung zum Bedrucken eines Poststückes, die eine Transport­ vorrichtung (14, 16, 31) für Poststücke, einen Druckwagen (11) mit einer zugehörigen Bewegungsvorrichtung (2, 12, 13) und eine Mikroprozessor­ steuereinheit (50) zu deren Ansteuerung aufweist, wobei die Transport­ vorrichtung auf die Poststückoberfläche eine Transportkraft von der zu be­ druckenden Seite ausübt und durch eine in Z-Richtung federnde Gegen­ druckvorrichtung (32, 33, 34, 35) an eine Mischpostverarbeitung von Post­ stücken angepaßt ist, wobei der Druckwaagen (11) zur Aufnahme einer Anzahl an Druckmodulen (111, 112, 113, 114) ausgebildet und orthogonal zur Transportrichtung (Y) in X-Richtung beweglich gelagert ist, wobei die Mikroprozessorsteuereinheit (50) programmiert ist, daß in den Druck­ phasen die Druckmodule (112, 113, 114) einen Multicolordruck und ein gesicherter postalischer Druckmodul (111) einen Frankierabdruck mit autorisierter Tinte auf die Poststückoberfläche mehrzeilig aufdrucken.
12. Anordnung, nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuse (5) eine schlitzförmige Öffnung (3) für die Poststück­ zuführ, ein Rollenpaar (31, 32) für den Einzug des zugeführten Post­ stücks, wobei die Rolle (31) von einem Motor (14) angetrieben und die ge­ federte Gegendruckrolle (32) nicht angetrieben wird, daß der Druckwagen (11) auf einer Gleitschiene (2) hin- und herbewegbar gelagert ist, wobei ein Motor (13) über einen Zahnriemen (12) mit dem Druckwagen (11) antriebsmechanisch in an sich bekannter Weise verbunden ist, daß der Druckwagen (11) Steckplätze für einen postalischen und nichtpostalische Druckmodule und Steuer- und Kontaktiereinheiten für die Druckmodule aufweist, welche mit der Mikroprozessorsteuereinheit (50) über ein Ver­ bindungskabel (110) in operativer Verbindung stehen, wobei der postali­ sche Druckmodul einen Speicher (1112) für eine Farbinformation und individuelle Daten aufweist, die von der Mikroprozessorsteuereinheit (50) abfragbar sind, deren Mikroprozessor programmiert ist, die abgefragte Farbinformation mit einer gespeicherten Soll-Farbinformation zu verglei­ chen und bei Autorisiertheit der abgefragten Farbinformation das Drucken des Frankierabdrucks freizugeben.
13. Anordnung, nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmodul (111) eine postalischen Tintenkartusche ist, die elektrische (1117) und mechanische (1118) Besonderheiten aufweist, welche sie von den übrigen Kartuschen unterscheidet, wobei die Besonderheiten zur automatischen und/oder leichten Erkennung der Farbart durch den Benutzer ausgebildet sind.
14. Anordnung, nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmodul (111) ein postalischer Tintendruckkopf ist, der über eine Tintenzuführleitung mit einem auswechselbaren Tintentank verbun­ den ist, der elektrische und mechanische Besonderheiten aufweist.
15. Anordnung, nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß weitere elektronische und mechanische Schutzmaßnahmen sind in Verbindung mit dem Druckwagen (11) vorgesehen, der in eine vorbestimmte Position gebracht werden muß, um einen Austausch des Tintentanks oder der Kartusche zu ermöglichen.
16. Anordnung, nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckwagenweg durch das Gehäuse der Frankiermaschine verdeckt ist und nur einen Austausch erlaubt, wenn der Druckwagen (11) an einer bestimmten Stelle geparkt wird.
17. Anordnung, nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor programmiert ist, die abgefragte Farbinformation mit einer gespeicherten Soll-Farbinformation für einen ausgewählten Postbeförderer zu vergleichen und bei Autorisiertheit der abgefragten Farbinformation das Drucken des Frankierabdrucks freizugeben.
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