DE4104575A1 - Vorrichtung zur pruefung von pulverfoermigem material - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft im wesentlichen eine Vorrichtung zur Prüfung, die im besonderen zumindest eine automa­ tische Prüfung von Fremdmaterial in einem zu untersu­ chenden Objekt, wie pulverförmiges Material oder phar­ mazeutische Produkte, kunststofförmiges Material, pul­ verisiertes Material oder ähnliches ermöglicht und das Fremdmaterial daraus entfernt.

Die Anmelderin hat eine Vorrichtung zur Prüfung entwic­ kelt, die automatisch die Prüfung von pulverförmigen Proben, wie pharmazeutische Materialien, Kunststoffe oder ähnlichem, unter mehr als einem Gesichtspunkt er­ möglicht. Eine derartige Vorrichtung ist in der japani­ schen Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 63-67 309 beschrie­ ben.

Gemäß dieser Vorrichtung zur Prüfung wird das Fremdma­ terial innerhalb eines pulverförmigen Materials, das sich auf einem Drehtisch befindet, durch eine über die­ sem angeordnete Fernsehkamera erkannt. Die Fremdmate­ rialien, die nur von der Unterseite des Drehtisches sichtbar gemacht werden können, werden jedoch überse­ hen, so daß die Prüfung auf Fremdmaterialien unvoll­ ständig ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Prüfung zu schaffen, die die Erkennung und Entfernung von Fremdmaterial innerhalb von pulver­ förmigem Material mit hoher Zuverlässigkeit ermöglicht.

Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Prüfung von pulverförmigem Material vorgesehen, die eine automatische Prüfung von Fremdma­ terial in pulverförmigem Material ermöglicht und das erkannte Fremdmaterial entfernt, enthaltend einen Dreh­ tisch, der das zu untersuchende pulverförmige Material dreht und ableitet, eine Zuführung, die das pulverför­ mige Material auf die Oberfläche des Drehtisches in ei­ ner aufgereihten einzigen Schicht aufbringt, eine Ein­ richtung zur fototechnischen Aufnahme, die das pulver­ förmige Material auf der Oberfläche des Drehtisches von der Oberseite sowie von der Unterseite aufnimmt, um in dem pulverförmigen Material enthaltenes Fremdmaterial zu erkennen, eine Einrichtung zur Entfernung von Fremd­ material von der Oberfläche des Drehtisches und eine Einrichtung zur Abführung des pulverförmigen Materials von der Oberfläche des Drehtisches nach der Entfernung des Fremdmaterials.

Weitere Vorteile und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Hierbei sind in der Zeichnung für gleiche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht ei­ nes Ausführungsbeispieles der erfindungsgemä­ ßen Vorrichtung zur Prüfung von pulverförmi­ gem Material,

Fig. 2 eine Teilansicht der Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II,

Fig. 3 eine Teilansicht der Fig. 1 in Richtung des Pfeiles III,

Fig. 4 eine Teilansicht der Fig. 1 in Richtung des Pfeiles IV,

Fig. 5 eine Teilansicht der Fig. 4 in Richtung des Pfeiles V,

Fig. 6 eine Teilansicht der Fig. 4 in Richtung des Pfeiles VI,

Fig. 7 eine Teilansicht der Fig. 4 in Richtung des Pfeiles VII,

Fig. 8 eine Teilansicht der Fig. 4 in Richtung des Pfeiles VIII,

Fig. 9 eine Teilansicht der Fig. 4 in Richtung des Pfeiles IX,

Fig. 10 eine geschnittene Teilansicht der Fig. 1 in Richtung des Pfeiles X,

Fig. 11 eine geschnittene Ansicht längs der Linie XI-XI der Fig. 10.

Im folgenden wird mit Bezug auf die Zeichnung ein Aus­ führungsbeispiel der Erfindung beschrieben.

Wie in Fig. 4 gezeigt, sind in der Nähe der Außenkante eines Drehtisches 1 nacheinander angeordnet: eine Zu­ führung 2, die ein zu untersuchendes Objekt, wie pulverförmiges Material, auf die Oberfläche des Drehti­ sches 1 derart aufbringt, daß das pulverförmige Mate­ rial darauf in einer einzigen Schicht aufgereiht ist, eine erste Einrichtung 3 zur Entfernung der statischen Elektrizität von dem pulverförmigen Material, eine er­ ste Vorrichtung 4 zur Prüfung von Fremdmaterial, die das im pulverförmigen Material enthaltene Fremdmaterial von der Unterseite des Drehtisches 1 fototechnisch auf­ nimmt und erkennt, eine erste Einrichtung 5 zur Entfer­ nung von Fremdmaterial, die das im pulverförmigen Mate­ rial enthaltene und von der ersten Vorrichtung 4 zur Prüfung von Fremdmaterial erkannte Fremdmaterial auf­ saugt und ableitet, eine zweite Vorrichtung 6 zur Prü­ fung von Fremdmaterial, die das im pulverförmigen Mate­ rial enthaltene Fremdmaterial durch fototechnische Auf­ nahme von der Oberseite des Drehtisches 1 erkennt, eine zweite Einrichtung 7 zur Entfernung von Fremdmaterial, die das im pulverförmigen Material enthaltene und durch die zweite Vorrichtung 6 zur Prüfung von Fremdmaterial erkannte Fremdmaterial aufsaugt und ableitet, eine Ein­ richtung 8 zur Abführung des pulverförmigen Materials, wobei das von dem Fremdmaterial befreite pulverförmige Material als gutes Produkt aufgesaugt und abgeführt wird, eine zweite Einrichtung 9 zur Entfernung der sta­ tischen Elektrizität von dem geringfügig auf der Ober­ fläche des Drehtisches 1 verbleibenden pulverförmigen Material, und eine Reinigungseinrichtung 10, die das geringfügig auf der Oberfläche des Drehtisches 1 ver­ bleibende pulverförmige Material aufsaugt und abführt.

Der Drehtisch 1 wird durch eine farblose, transparente, scheibenförmige Glasplatte mit einer flachen Oberfläche gebildet. Wie aus Fig. 1 ersichtlich wird, ist unter dem Drehtisch 1 ein Rotations-Antriebsmechanismus 11 ange­ ordnet. Der Rotations-Antriebsmechanismus 11 ist mit einer Rotationsachse, die mit der Mitte des horizontal angeordneten Drehtisches 1 verbunden ist und mit einem Motor, der die Drehachse mit einer vorbestimmten Ge­ schwindigkeit drehen läßt, ausgerüstet (beide Teile sind in der Zeichnung nicht dargestellt).

In Fig. 5 ist eine Teilansicht der Fig. 4 in Richtung des Pfeiles V dargestellt und zeigt eine Zuführung 2. In Fig. 5 ist mit 21 eine Rinne bezeichnet, die eine Ein­ laufrinne mit einem U-förmigen Querschnitt darstellt, wie aus Fig. 6 ersichtlich wird. Diese Rinne 21 wird durch eine Bodenplatte 21a und zwei in Längsrichtung verlaufende Seitenwände 21b gebildet. Über und unter einem Ende der Rinne 21 sind ein Trichter 12 und eine elektromagnetische Spule 22 angeordnet, die die Rinne 21 mit einer Vibration derart beaufschlagt, daß sich ein Bodenauslaß 12a des Trichters 12 im Inneren eines Endstücks der Rinne 21 befindet. Das andere Ende der Rinne 21 ist über dem Drehtisch 1 angeordnet. Fer­ ner ist am äußeren Ende der Bodenplatte 21 eine Ausspa­ rung 21c ausgebildet, so daß die beiden Seitenwände 21b um dieses Stück länger sind als die Bodenplatte 21a. Außerdem ist die Vibration auf die Rinne 21 durch die elektromagnetische Spule 22 so vorgesehen, daß das zum äußeren Ende der Bodenplatte 21a weitergeleitete pul­ verförmige Material sich zwangsläufig in einer einzigen Schicht anordnet.

Die in Fig. 7 dargestellte erste Vorrichtung 4 zur Prü­ fung von Fremdmaterial ist eine Seitenansicht der Fig. 4 in Richtung des Pfeiles VII. Diese Vorrichtung 4 zur Prüfung von Fremdmaterial weist eine Fernsehkamera 41 und zwei Stroboskope 42a, 42b auf. Das Stroboskop 42a ist über dem Drehtisch 1 angeordnet, während das Stro­ boskop 42b mit der Fernsehkamera 41 unter dem Dreh­ tisch 1 gegenüber dem Stroposkop 42a vorgesehen ist. Ein Gehäusefuß 43 trägt, mit der Möglichkeit einer Ver­ schiebung nach oben und unten, die Fernsehkamera 41, das Stroboskop 42a, und das Stroboskop 42b.

Fig. 8 zeigt die erste Einrichtung 5 zur Entfernung von Fremdmaterial als Teilansicht der Fig. 4 in Richtung des Pfeiles VIII. Eine Absaugeinrichtung 50 besteht aus einem Ansaugrohr 51, einem Lufteinlaßrohr 52 und einem Ventil 53 (Fig. 4). Eine Ansaugdüse 51a am äußeren Ende des Ansaugrohres 51 ist dicht über der Oberfläche des Drehtisches 1 angeordnet, so daß die Ansaugdüse 51a zwangsläufig das Fremdmaterial auf der Oberfläche des Drehtisches 1 absorbiert und daß außerdem die Ebene der Absaugdüse 51a parallel zur Oberfäche des Drehtisches 1 ausgerichtet ist.

Ferner steht das andere Ende des Ansaugrohres 51 mit einem Ende eines Verbindungsschlauches 56 in Verbin­ dung. Ein Ende des Lufteinlaßrohres 52 ist mit einem in der Zeichnung nicht veranschaulichten Luftkompressor verbunden, während das andere Ende mit dem Ansaug­ rohr 51 derart verbunden ist, daß die Luft in die ent­ gegengesetzte Richtung zur Ansaugdüse 51a geblasen wird. Das Ventil 53 dient zur Einstellung des Luftflus­ ses innerhalb des Lufteinlaßrohres 52. Ein Luftauslaß­ schlauch 55 ist mit dem oberen Teil eines Zyklons 54 verbunden, wo dieser Luftauslaßschlauch 55 an einen in der Zeichnung nicht veranschaulichten Staubkollektor angeschlossen ist. Ferner haben die zweite Einrichtung 7 zur Entfernung von Fremdmaterial, die Einrichtung 8 zur Abführung des pulverförmigen Materials und die Reinigungseinrichtung 10 den gleichen Aufbau wie die erste Einrichtung 5 zur Entfernung von Fremdmaterial.

Der Verbindungsschlauch 56 der ersten Einrichtung 5 zur Entfernung von Fremdmaterial und ein Verbindungs­ schlauch 57 der zweiten Einrichtung 7 zur Entfernung von Fremdmaterial sind beide mit einem Zyklon 101 für Fremdmaterial derart verbunden, daß die von den Ein­ richtungen 5, 7 zur Entfernung von Fremdmaterial absor­ bierten Fremdmaterialien im Zyklon 101 von Luft ge­ trennt und dann in einem Sammelbehälter 102 (Fig. 1) ge­ lagert werden. Zur gleichen Zeit wird das durch die Einrichtung 8 zur Abführung des pulverförmigen Materi­ als absorbierte pulverförmige Material zu einem Zyklon 111 für das gute Produkt (Fig. 1) durch einen Verbindungsschlauch 86 geleitet, von der darin befind­ lichen Luft getrennt und in einem Sammelbehälter 112 (Fig. 1) aufbewahrt. Währenddessen wird das pulverför­ mige Material oder dgl., das durch die Reinigungsein­ richtung 10 absorbiert wurde, durch einen Verbindungs­ schlauch 106 zu einem Zyklonfilter 121 (Fig. 2) gelei­ tet, wo es gesammelt wird.

Die erste Einrichtung 5 zur Entfernung von Fremdmate­ rial ist mit der ersten Vorrichtung 4 zur Prüfung von Fremdmaterial sowie mit dem Rotations-Antriebsmechanis­ mus 11 in gegenseitiger Beziehung derart angeordnet, daß die Ansaugdüse 51a die Fremdmaterialien absorbiert, die von der ersten Vorrichtung 4 zur Prüfung von Fremd­ material erkannt und an der Stelle unterhalb der An­ saugdüse 51a des Ansaugrohres 51 ankommen. Die zweite Einrichtung 7 zur Entfernung von Fremdmaterial ist in gleicher Weise zu der zweiten Vorrichtung 6 zur Prüfung von Fremdmaterial angeordnet.

In Fig. 9 ist die zweite Vorrichtung 6 zur Prüfung von Fremdmaterial als Teilansicht der Fig. 4 in Richtung des Pfeiles IX dargestellt. Diese Vorrichtung 6 zur Prüfung von Fremdmaterial enthält eine Fernsehkamera 61 und Stroboskope 62a, 62b, wobei deren obere und untere An­ ordnung bezüglich des Drehtisches 1 entgegengesetzt zu der ersten Vorrichtung 4 zur Prüfung von Fremdmaterial ist. Das heißt, daß die Fersehkamera 61 und das Strobo­ skop 62b oberhalb des Drehtisches 21 und das Strobskop 62a unterhalb desselben angeordnet sind.

Ferner sind in Fig. 1 vorgesehen: Ein Drucker 31 zum Ausdruck der Prüfungsdaten, ein Monitor 32 zur Darstel­ lung der Bilder der Fernsehkameras 41 und 61, ein Com­ puter 33 zur Steuerung des Betriebes der gesamten Vor­ richtung und zur Speicherung der Prüfungsdaten, eine Tastatur 33a des Computers, ein Bildsignalprozessor 34 und ein Bildanalysator 35, der beurteilt, ob Fremdmate­ rialien im pulverförmigen Material enthalten sind, in­ dem er die Bildsignale der Fernsehkameras 41, 61 analy­ siert. Mit 36 ist eine Stroboskopsteuerung bezeichnet, die u. a. die Frequenz der Stroboskope 42a, 42b, 62a, 62b steuert und mit 37 ist ein Netzfilter zur Einstel­ lung des Netzteils bezeichnet.

Für den Fall, daß der Bildsignalprozessor 34 und der Bildanalysator 35, der das Ausgangssignal der Fernseh­ kamera 41 (oder 61) empfängt, erkennen, daß sich Fremd­ material in dem pulverförmigen Material im Sichtbereich der Fernsehkamera 41 (oder 61) befindet, wird ein Er­ kennungssignal zum Computer 33 geleitet, der dann die erkannten Daten speichert und ein Steuersignal an die erste (oder zweite) Einrichtung 5 (oder 7) zur Entfer­ nung von Fremdmaterial gibt, um sie mit einem derarti­ gen Timing anzusteuern, daß das auf diese Weise er­ kannte Fremdmaterial durch Rotation des Drehtisches 1 die Position unterhalb der Einrichtung 5 (oder 7) zur Entfernung von Fremdmaterial erreicht. Das Fremdmate­ rial wird dann von dem Drehtisch 1 durch die Absaugein­ richtung 50 der Einrichtung 5 (oder 7) zur Entfernung von Fremdmaterial abgeführt.

Die erste und zweite Einrichtung 5, 7 zur Entfernung von Fremdmaterial, die Einrichtung 8 zur Abführung des pulverförmigen Materials und die Reinigungseinrich­ tung 10 sind von gleichem Aufbau. Es ist jedoch auch möglich, daß beispielsweise deren Antriebe zur Entfer­ nung oder Absorption unterschiedlich ausgeführt sind, je nachdem, ob sie zur Entfernung lediglich des Fremd­ materials oder zur Entfernung des gesamten guten Pro­ duktes auf dem Drehtisch 1 verwendet werden.

Weiterhin werden die erste und zweite Einrichtung 3, 9 zur Entfernung der statischen Elektrizität und die Rei­ nigungseinrichtung 10 immer betrieben, unabhängig von einem Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Fremd­ material.

Im folgenden wird der Betrieb der oben beschriebenen Vorrichtung näher erläutert. Das zu untersuchende pul­ verförmige Material, das von der Produktionslinie her­ ausgenommen und im Trichter 12 gesammelt wurde, wird jedesmal in einer konstanten Menge über die, durch die elektromagnetische Spule 22 vibrierende Rinne 21 abge­ führt und fällt durch die Aussparung 21c (siehe Fig. 6), um auf der Oberfläche des Drehtisches 1 in einer Rich­ tung aufgereiht angeordnet zu werden. Wenn das pulver­ förmige Material aufgereiht wird, wird gleichzeitig die statische Elektrizität des pulverförmigen Materiales durch die erste Einrichtung 3 zur Entfernung der stati­ schen Elektrizität beseitigt (Fig. 1).

Das auf der Oberfläche des Drehtisches 1 aufgereihte pulverförmige Material wird durch den Drehtisch 1 wei­ tergeleitet, der mit einer vorbestimmten Geschwindig­ keit durch den Rotations-Antriebsmechanismus 11 (Fig. 1) in Richtung des Pfeiles A (Fig. 4) dreht. Das pulverför­ mige Material passiert somit zuerst oberhalb der Fern­ sehkamera 41 der ersten Vorrichtung 4 zur Prüfung von Fremdmaterial, um von der Unterseite des Drehtisches 1 fototechnisch aufgenommen zu werden. Zu diesem Zeit­ punkt wird das pulverförmige Material fototechnisch aufgenommen, indem es mit Unterbrechungen durch die Stroboskope 42a, 42b bestrahlt wird, so daß das in dem pulverförmigem Material enthaltene Fremdmaterial er­ kannt wird. Nachdem die Glasplatte, die den Drehtisch 1 bildet, transparent ist, bestrahlt das Stroboskop 42b zur gleichen Zeit das pulverförmige Material auf der Oberfläche des Drehtisches 1 von seiner Unterseite. Das heißt, daß das pulverförmige Material sowohl von der Ober- als auch von der Unterseite des Drehtisches 1 be­ strahlt werden soll, so daß keine Schatten des pul­ verförmigen Materials auf der Oberfläche des Drehti­ sches 1 durch die Stroboskopbestrahlungen entstehen und ein derartiger Schatten daher keine fehlerhafte Erken­ nung verursacht.

Dann wird das in dem pulverförmigen Material enthaltene Fremdmaterial durch die Ansaugdüse 51a der ersten Ein­ richtung 5 zur Entfernung von Fremdmaterial (Fig. 4) ab­ sorbiert. Die Oberfläche des Drehtisches 1 ist steif ausgebildet, so daß die Ansaugdüse 51a nicht durch die sich durch die Saugkraft der Absaugeinrichtung 50 bie­ gende Oberfläche des Drehtisches 1 verstopft wird.

Nachdem die Oberfläche des Drehtisches 1 flach ist und die Absaugdüse 51a parallel hierzu angeordnet ist, wirkt die Saugkraft der Absaugeinrichtung 50 gleichmä­ ßig auf die Oberfläche des Drehtisches 1. Daher ist das gesamte Volumen des unterhalb der Ansaugdüse 51a be­ findlichen pulverförmigen Materials vollständig durch die Absaugkraft betroffen. Das abgesaugte Fremdmaterial wird durch den Verbindungsschlauch 56 geleitet, um in den Zyklon 101 geblasen und durch Zirkulation im Inne­ ren des Zyklons 101 von Luft getrennt zu werden. Das abgetrennte Fremdmaterial wird im Inneren des Sammelbe­ hälters 102 gelagert.

Das pulverförmige Material, das unter der ersten Ein­ richtung 5 zur Entfernung von Fremdmaterial durchläuft, passiert unter der Fernsehkamera 61 der zweiten Vor­ richtung 6 zur Prüfung von Fremdmaterial, wo es diesmal von oben fototechnisch aufgenommen wird, um im pulver­ förmigen Material enthaltenes Fremdmaterial zu erken­ nen.

Auf diese Weise wird das erkannte Fremdmaterial abge­ saugt und entfernt, wenn es unter der zweiten Einrich­ tung 7 zur Entfernung von Fremdmaterial durchläuft. Das abgesaugte und entfernte Fremdmaterial passiert den Verbindungsschlauch 76 und gelangt in den Zyklon 101, in dem es von Luft getrennt wird und dann in einem Sam­ melbehälter 102 aufbewahrt wird.

Das von dem Fremdmaterial befreite pulverförmige Mate­ rial, welches das gute Produkt ist, wird von der Ober­ fläche des Drehtisches durch die Einrichtung 8 zur Abführung des pulverförmigen Materials aufgesaugt und passiert einen Verbindungsschlauch 86, um in einen Zy­ klon 111 zu gelangen, wo es von Luft getrennt und an­ schließend in einem Sammelbehälter 112 gelagert wird.

Das pulverförmige Material, das trotz des Passierens unter der Einrichtung 8 zur Abführung des pulverförmi­ gen Materials nicht abgeleitet wurde, wird nach Entfer­ nung der statischen Elektrizität durch die zweite Ein­ richtung 9 zur Entfernung der statischen Elektrizität von der Reinigungseinrichtung 10 von der Oberfläche ab­ gesaugt und abgeführt.

Gemäß dem obigen Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Prüfung von pulverförmigem Material wird das pul­ verförmige Material, das auf die Oberfläche des Drehti­ sches 1 gebracht und weitergeleitet wird, derart ange­ ordnet, daß das im pulverförmigen Material enthaltene Fremdmaterial durch fototechnische Aufnahme durch Fern­ sehkameras 41, 61 sowohl von der Ober- als auch von der Unterseite erkannt wird. Dadurch wird das Fremdmate­ rial, das möglicherweise bei einer Prüfung von nur ei­ ner Seite des Drehtisches 1 übersehen wird, zwangsläu­ fig erkannt, wodurch die Zuverlässigkeit des pulverför­ migen Materials als gutes Produkt steigt.

Nachdem der Drehtisch 1 steif und die Oberfläche flach ist, soll der Drehtisch 1 nicht durch das Absaugen der Einrichtungen 5, 7 zur Entfernung von Fremdmaterial, der Einrichtung 8 zur Abführung des pulverförmigen Ma­ terials und der Reinigungseinrichtung 10 gebogen oder verformt werden. Daher ist es möglich, die Ansaugdüsen der Absaugeinrichtungen dicht über der Oberfläche des Drehtisches 1 anzuordnen, so daß das pulverförmige Ma­ terial zwangsläufig durch die Absaugeinrichtungen ab­ sorbiert wird, während gleichzeitig die Absaugkraft der Einrichtungen 5, 7 zur Entfernung von Fremdmaterial, der Einrichtung 8 zur Abführung des pulverförmigen Ma­ terials und der Reinigungseinrichtung gleichmäßig auf die Oberfläche des Drehtisches 1 wirken. Daher werden die pulverförmigen Materialien oder dgl. auf der Ober­ fläche des Drehtisches 1 praktisch vollständig abge­ führt. Entsprechend können die Fremdmaterialien voll­ ständig entfernt werden und die Zuverlässigkeit des guten Produktes kann erhöht werden.

Außerdem kann das restliche pulverförmige Material auf dem Drehtisch 1 praktisch vollständig durch die Reini­ gungseinrichtung 10 entfernt werden, so daß eine Mi­ schung von pulverförmigem Material nach der Prüfung mit pulverförmigem Material vor der Prüfung vermieden wird.

Durch die transparente Ausbildung des Drehtisches 1 und die Anordnung der beiden Stroboskope 42a, 42b (oder 62a, 62b) bei der Prüfung durch die Vorrichtung 4 (oder 6) zur Prüfung von Fremdmaterial, wobei das pulverför­ mige Material auf der Oberfläche des Drehtisches 1 sowohl von der Ober- als auch von der Unterseite bestrahlt wird, kann die Schattenerscheinung des pul­ verförmigen Materiales auf der Oberfläche des Drehti­ sches 1 durch die Stroboskopbestrahlung verhindert wer­ den. Dadurch wird die irrtümliche Erkennung derartiger Schatten als Fremdmaterial vermieden, wodurch die Zu­ verlässigkeit der Prüfung von Fremdmaterial weiter ge­ steigert wird.

Ferner wird das pulverförmige Material auf der Oberflä­ che des Drehtisches 1 derart angeordnet, daß es nicht aufgehäuft ist, sondern vielmehr durch die Rinne 21 in einer aufgereihten einzigen Schicht aufgebracht wird, so daß ein Übersehen von verstecktem Fremdmaterial durch die Vorrichtung zur Prüfung von Fremdmaterial verhindert wird. Dadurch ergibt sich eine weitere Stei­ gerung der Prüfungszuverlässigkeit.

Das im Sammelbehälter 102 (Fig. 1) gesammelte, im pul­ verförmigen Material enthaltene Fremdmaterial ermög­ licht zusätzlich eine detaillierte Prüfung der Eigen­ schaften des Fremdmaterials.

In Fig. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Er­ findung gezeigt, bei dem anstelle der Zuführung 2 mit der Rinne 21 eine Tischzuführung 90 verwendet wird. Eine derartige Tischzuführung 90 ist in Fig. 1 und 2 als gestrichelte Linie dargestellt. Diese Tischzuführung 90 trägt und leitet das pulverförmige Material vom Trich­ ter 12 in eine Nut 92, die am äußeren Umfang einer ro­ tierenden scheibenförmigen Zuführung 91 ausgebildet ist, wobei ein Kratzer 93 das pulverförmige Material in der Nut 92 auf die Oberfläche des Drehtisches 1 fallen läßt. Im Bodenbereich des Trichters 12 ist ein rotie­ render Flügel 12b angeordnet, um das pulverförmige Ma­ terial im Inneren des Trichters 12 gleichmäßig nach un­ ten zu bewegen.

Die Einrichtungen 5, 7 zur Entfernung von Fremdmate­ rial, die Einrichtung 8 zur Abführung des pulverförmi­ gen Materials und die Reinigungseinrichtung 10 können teilweise oder alle anders aufgebaut sein, indem die Entfernung der Materialien nicht durch Absaugung, son­ dern durch Ausblasen erfolgt.

Ebenso können eine oder beide Einrichtungen 3, 9 zur Entfernung der statischen Elektrizität weggelassen wer­ den.

Claims (12)

1. Vorrichtung zur Prüfung von pulverförmigem Material zur Durchführung einer automatischen Prüfung von Fremdmaterial in pulverförmigem Material und zur Entfernung des erkannten Fremdmaterials, enthaltend:

• a) einen Drehtisch (1), der das zu untersuchende pulverförmige Material auf seiner Oberfläche dreht und weiterleitet,
• b) eine Zuführung (2) zur Aufbringung des pulver­ förmigen Materials auf die Oberfläche des Dreh­ tisches (1) in einer aufgereihten einzigen Schicht,
• c) eine Einrichtung zur fototechnischen Aufnahme des pulverförmigen Materials auf der Oberfäche des Drehtisches von dessen Ober- und Unterseite, um im pulverförmigen Material enthaltenes Fremd­ material zu erkennen,
• d) eine Einrichtung (5, 7) zur Entfernung von er­ kanntem Fremdmaterial von der Oberfläche des Drehtisches (1) und
• e) eine Einrichtung (8) zur Abführung des pulver­ förmigen Materials von der Oberfläche des Dreh­ tisches (1) nach der Entfernung des Fremdmateri­ als.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehtisch (1) durch eine scheibenförmige transparente Platte gebildet wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die scheibenförmige transparente Platte aus transparentem Glas gebildet wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung (2) eine Rinne (21) und eine elek­ tromagnetische Spule (22) zur Vibration der Rinne (21) enthält, so daß das an einem Ende der Rinne (21) von einem Trichter (12) zugeführte pulverför­ mige Material am anderen Ende der Rinne (21) auf die Oberfläche des Drehtisches (1) in einer Schicht auf­ gebracht wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung (2) als scheibenförmige Tisch­ zuführung (90) mit einer am äußeren Umfang befindli­ chen Nut (92) ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur fototechnischen Aufnahme eine Fernsehkamera (41; 61) und ein Paar über und unter dem Drehtisch (1) einander gegenüber angeord­ neter Stroboskope (42a, 42b; 62a, 62b) enthält.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Einrichtungen (5, 7, 8) zur Entfernung von Fremdmaterial und zur Abführung des pulverförmi­ gen Materials als Absaugeinrichtung ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner eine vor der Einrichtung zur foto­ technischen Aufnahme angeordnete Einrichtung (3, 9) zur Entfernung der statischen Elektrizität von dem pulverförmigen Material enthält.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende weitere Elemente: einen Drucker (31) zum Drucken der erkannten Daten, einen Monitor (32) zum Anzeigen der Video-Bilder der Einrichtung zur foto­ technischen Aufnahme, einen Computer (33) zur Steue­ rung des gesamten Betriebs der Vorrichtung zum Prü­ fen von pulverförmigen Materialien und zum Speichern der erkannten Daten, einen Prozessor (34) zum Verar­ beiten eines Video-Signals der Einrichtung zur foto­ technischen Aufnahme, einen Bildanalysator (35) zum Analysieren des Video-Signals von der Einrichtung zur fototechnischen Aufnahme, um zu beurteilen, ob in dem pulverförmigen Material Fremdmaterial vorhan­ den ist und eine Stroboskopsteuerung zur Lichtein­ stellung der Stroboskope.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ferner ein mit der Einrichtung (5, 7) zur Ent­ fernung von Fremdmaterial in Verbindung stehender Zyklon (101) zur Trennung des Fremdmaterials von Luft und ein Sammelbehälter (102) zum Aufbewahren des Fremdmaterials aus dem Zyklon (101) vorgesehen sind.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, daß sie ferner einen mit der Einrichtung (8) zur Abführung des pulverförmigen Materials in Verbindung stehenden Zyklon (111) für das gute Produkt enthält, um das pulverförmige Material ohne Fremdmaterial von Luft zu trennen und in einem Sammelbehälter (112) zur Aufbewahrung des pulverförmigen Materials aus dem Zyklon (111) zu sammeln.

12. Vorrichtung zur Prüfung von pulverförmigem Material zur Durchführung einer automatischen Prüfung von Fremdmaterial in pulverförmigem Material und zur Entfernung des erkannten Fremdmaterials, enthaltend:

• a) einen Drehtisch (1), der das zu untersuchende pulverförmige Material auf seiner Oberfläche in einer Richtung dreht und weiterleitet,
• b) eine Zuführung (2) zur Aufbringung des pulverförmigen Materials auf die Oberfläche des Drehtisches (1) in einer aufgereihten einzigen Schicht,
• c) erste und zweite Einrichtungen (41, 42a, 42b, 61, 62a, 62b) zur fototechnischen Aufnahme des pulverförmigen Materials auf der Oberfläche des Drehtisches von dessen Ober- und Unterseite, um in dem pulverförmigen Material enthaltenes Fremdmaterial zu erkennen,
• d) erste und zweite Einrichtungen (5, 7) zur Ent­ fernung von Fremdmaterial, das von der ersten und zweiten Einrichtung zur fototechnischen Auf­ nahme auf der Oberfläche des Drehtisches (1) er­ kannt wurde und
• e) eine Einrichtung (8) zur Abführung des pulverförmigen Materials von der Oberfläche des Drehtisches (1) nach der Entfernung des Fremdma­ terials.