DE2910494C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung von
Prüflingen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Eine derartige, aus der DE-OS 27 36 288 bekannte Untersu
chungsvorrichtung arbeitet mit einer einzigen drehangetrie
benen Untersuchungstrommel, welcher eine Zuführeinrichtung in
Form eines Sternrades sowie eine Weiterleiteinrichtung ebenfalls
in Form eines Sternrades zugeordnet ist. Diese Vorrich
tung ist zur Untersuchung von Flüssigkeiten ausgelegt, die in
Ampullen oder Flaschen abgefüllt sind und mittels im Bereich
der Untersuchungstrommel angeordneter optischer Meßfühler auf
Fremdkörper untersucht, und bei positivem Befund nachfolgend
ausgesondert werden.
Diese bekannte Untersuchungsvorrichtung mit ihren die Trans
mission messenden optischen Meßfühlern ist jedoch nicht geeig
net zur Qualitätsermittlung von festen Medikamenten wie bei
spielsweise Tabletten, Kapseln, Pillen oder dergleichen, da
die Auswahlkriterien bei festen Medikamenten vollständig andere
sind als bei flüssigen Proben. Während nämlich bei flüssi
gen Proben etwa der Gehalt an Festkörpern ein Auswahlkriterium
darstellt, geht es bei festen Medikamenten allgemein um die
Erfassung der Probengestalt.
Eine Untersuchungsvorrichtung für feste Proben, wie etwa Kap
seln ist in der nicht vorveröffentlichen US-PS 40 82 188 be
schrieben. Der Aufbau dieser Untersuchungsvorrichtung ent
spricht weitgehend demjenigen der eingangs genannten Vorrich
tung. Der ersten Untersuchungstrommel ist jedoch achsparallel
und umfangsmäßig benachbart sowie entgegengesetzt drehange
trieben, eine zweite Untersuchungstrommel angeordnet, wobei
der erste Meßfühler die ihm gegenüberliegende Oberfläche der
in der ersten Untersuchungstrommel positionierten Prüflinge
abtastet, die daraufhin entlang einer die Drehachse der beiden
Trommeln verbindenden Linie so zur zweiten Untersuchungstrom
mel überführt werden, daß dem zweiten Meßfühler die rückseiti
ge Oberfläche der Proben zur Abtastung auf der zweiten Trommel
gegenüberliegt. Dadurch wird erreicht, daß sowohl die Vorder-
wie auch die Rückseite der Proben automatisch abgetastet wer
den kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
eingangs genannte Vorrichtung zur Untersuchung von Prüflingen
zu schaffen, mit welcher die Prüflingsgestalt automatisch
vollständig erfaßt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe in Übereinstimmung mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbil
dungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Weiterentwicklung der eingangs genannten
Untersuchungsvorrichtung erlaubt demnach zusätzlich zu der in
der nicht vorveröffentlichten US-PS 40 82 188 beschriebenen
Vorder- und Rückseitenabtastung der Proben auch die Erfassung
eines weiteren Probenparameters durch einen dritten Meßfühler.
Im Falle von festen Proben wird mit der erfindungsgemäßen Vor
richtung also auch die Probendicke erfaßbar, so daß eine voll
ständige, automatische Erfassung der Probengestalt gewähr
leistet ist.
Nachfolgend sollen verschiedene Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung näher erläutert
werden; in dieser zeigen
Fig. 1A und 1B eine Vorderansicht bzw. eine Seitenansicht
einer mit zwei Trommeln ausgerüsteten Prüfvorrich
tung mit Merkmalen nach der Erfindung,
Fig. 2A eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Darstellung
der beiden Trommeln bei der Vorrichtung nach Fig. 1A
und 1B,
Fig. 2B und 2C Schnitte längs der Linien B-B bzw. C-C
in Fig. 2,
Fig. 3A und 3B eine Schnittansicht und eine Aufsicht zur
Veranschaulichung der Anordnung eines Meßfühlers
bzw. Abtasters,
Fig. 4A und 4B eine Schnittansicht und eine Vorderansicht
eines Feineinstellmechanismus,
Fig. 5A und 5B eine Schnittansicht und eine Vorderansicht
der wesentlichen Teile eines Motorantriebs,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie D-D in Fig. 2,
Fig. 7A und 7B den Fig. 1A und 1B ähnelnde Darstellungen
einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung,
die mit einer Dreitrommel-Innenzufuhreinrichtung
arbeitet,
Fig. 8A eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Darstellung
der Trommelanordnung nach Fig. 7A,
Fig. 8B einen Schnitt längs der Linie D-D in Fig. 8A,
Fig. 8C eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teilschnitt
ansicht der wesentlichen Teile eines anderen Beispiels
für eine dritte Trommel nach Fig. 8A,
Fig. 9 einen in stark vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt
längs der Linie E-E in Fig. 8A,
Fig. 10 eine Aufsicht auf eine Außenführung,
Fig. 11 eine Aufsicht zur Darstellung der Anordnung eines
Photofühlers gemäß Fig. 8A,
Fig. 12A und 12B eine Vorderansicht bzw. eine Seitenansicht
einer weiter abgewandelten Ausführungsform der Er
findung mit Dreitrommel-Außenzufuhrsystem,
Fig. 13A eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Darstellung
der Trommelanordnung nach Fig. 12A,
Fig. 13B, 13C und 13D Schnitte längs der Linie F-F, G-G
bzw. H-H in Fig. 13A,
Fig. 14A, 14B und 14C eine Vorderansicht, eine Seitenansicht
bzw. einen Schnitt längs der Linie J-J in Fig. 14A
zur näheren Darstellung eines Behälters von Fig. 12A,
Fig. 15 eine Ansicht einer Trommelanordnung mit einem ande
ren Beispiel für eine Ausnehmung zur Aufnahme eines
Prüflings,
Fig. 16 eine Vorderansicht noch einer weiteren Ausführungs
form der Erfindung,
Fig. 17 ein Blockschaltbild einer Entscheidungs- bzw. Prüf
schaltung und
Fig. 18 eine graphische Darstellung der Ausgangskennlinie
eines photoelektrischen Wandlers des Meßfühlers
nach Fig. 1.
Die Fig. 1A und 1B veranschaulichen eine Vorrichtung zur
Prüfung des Aussehens bzw. Zustands von Prüflingen unter Ver
wendung eines Zweitrommel-Innenzufuhrsystems, bei welchem zwei
trommelförmige Förderabschnitte als Prüfling-Wendemechanismus
dicht nebeneinander angeordnet sind. Die Prüflinge, insbe
sondere feste Medizineinheiten, wie Tabletten und dgl.,
werden dabei in das Innere eines der beiden trommelförmigen
Förderabschnitte zugeführt. Der Aufbau dieser Vorrichtung
ist nachstehend näher erläutert.
Gemäß den Fig. 1A und 1B weist die Vorrichtung ein Gehäuse 1
auf, das einen Prüfling-Zufuhrabschnitt mit einem auch als
"erste Trommel" bezeichneten ersten trommelförmigen Förderab
schnitt 3 zur Untersuchung der einen Fläche eines Prüflings
mittels einer ersten Abtasteinheit 13 und einen auch als
"zweite Trommel" bezeichneten zweiten trommelförmigen Förder
abschnitt 5 zur Abnahme von Prüflingen von der ersten Trommel
und zur Untersuchung ihrer anderen Flächen mittels einer zwei
ten Abtasteinheit 15 enthält. Neben der ersten Trommel 3 ist
eine Seitenplatte 7 vorgesehen.
Die Prüflinge, beispielsweise Tabletten o. dgl., werden in
einer vorbestimmten Menge über eine an die Seitenplatte 7
angeschlossene Rutsche 11 in die erste Trommel 3 eingefüllt.
Während der Überführung von der ersten Trommel 3 zur zweiten
Trommel 5 werden die Prüflinge durch die beiden Abtastein
heiten 13 und 15 abgetastet bzw. untersucht. Eine weitere
Prüfung der Prüflinge erfolgt durch eine hinter Türen 16
des Gehäuses 1 angeordnete, die Eignung feststellende Vor
richtung, welche bestimmt, ob das äußere Aussehen, d. h. Ge
stalt oder Form des Prüflings, annehmbar ist oder nicht. In
Abhängigkeit von dieser Bestimmung werden die einwandfreien
Prüflinge und die zurückgewiesenen Prüflinge über je ein zuge
ordnetes Transportrohr 9 bzw. 21 ausgetragen. In der Nähe der
Außenumfangsflächen beider Trommeln 3 und 5 sind jeweils
Reinigungsbürsten 23 angeordnet. An der Vorderseite des Ge
häuses 1 ist eine Anzeige- und Schalttafel 24 vorgesehen.
Die erste Trommel 3 besteht gemäß den Fig. 2A und 2B aus
einem hohlzylindrischen Behälter, der in seiner Umfangs- bzw.
Mantelfläche auf gleiche Abstände verteilte durchgehende Öff
nungen 32 aufweist. Die erste Trommel 3 ist auf eine Büchse
oder Nabe 33 aufgesetzt, die ihrerseits an einer Trommelwelle
31 mit Hilfe von Schrauben 35 befestigt ist. Auf der Trommel
welle 31 sitzt ein Andruckelement 37. Die Trommelwelle 31
ist mittels eines Lagers 39 in einer Tragplatte 100 gelagert.
An dem von der Trommel abgewandten Ende der Trommelwelle 31
ist eine Zahnscheibe 41 vorgesehen, die an einem Einstellstück
43 befestigt ist, das seinerseits gegen ein Andruckelement 49
verspannt ist, welches seinerseits über Schrauben 51 gegen
einen Wellenbefestigungsanschluß aus Metall in Form eines
Halte- bzw. Sicherungsrings 45 und eines Druckrings 47 anzu
drücken vermag.
Ähnlich wie die erste Trommel 3, besteht die zweite Trommel
5 aus einer Scheibe, die gemäß den Fig. 2A und 2C in ihrer
Umfangsfläche eine Anzahl von auf gleiche Abstände verteilten
Bohrungen 52 aufweist. Die zweite Trommel 5 ist mit Hilfe
von Schrauben 53 mit einer Nabe 55 verbunden. Eine Gleit
platte 57 ist so angeordnet, daß sie die Nabe 55 umschließt
und sich eng an die Trommel anlegt. Die scheibenförmige
Gleitplatte 57 wird über Tragstangen 59 von der Tragplatte
100 getragen. Auf die Tragstangen 59 sind Federn 61 aufge
setzt, welche die Gleitplatte 57 gegen die zweite Trommel 5
andrücken. In dem mit der zweiten Trommel 5 in Berührung ste
henden Bereich weist die Gleitplatte 57 eine Vakuum- bzw.
Unterdruckkammer 63 auf.
Wie in Fig. 2A in gestrichelten Linien angedeutet, besitzt
die Unterdruckkammer 63 die Form eines Kreisbogens, wobei sie
über Metall-Anschlüsse 65 mit Unterdruck- bzw. Saugrohren 67
verbunden ist. Die Unterdruckkammer 63 steht über Unterdruck-
Saugöffnungen 54 mit den Bohrungen 52 der zweiten Trommel 5
in Verbindung.
Mit der Gleitplatte 57 sind Austrag-Luftdüsen 69 verbunden,
über welche Luftstrahlen jeweils getrennt zu den Bohrungen
52 der zweiten Trommel 5 ausgestoßen werden können. Eine
Trommelwelle 73 ist mittels eines Lagers 71 in der Tragplatte
100 gelagert.
An der Trommelwelle 63 ist eine Zahnscheibe 75 mittels eines
Metall-Anschlußstücks 77 befestigt, das mittels Schrauben 85
gegen ein Andruckelement 83 verspannt ist, welches seiner
seits gegen ein aus Metall bestehendes Wellenanschlußstück
in Form eines Befestigungs- bzw. Sicherungsrings 79 und eines
Andruckrings 81 anzudrücken vermag.
Die beiden Trommeln 3 und 5 werden durch den in Fig. 2A
schematisch dargestellten Antriebsmechanismus gegenläufig
angetrieben. Der Antriebsmechanismus umfaßt einen Elektro
motor 87 sowie Zahnriemen, die über eine Zahnscheibe des
Motors 87 sowie die Zahnscheiben 41 und 75 herumgelegt sind.
Die beiden Trommeln 3 und 5 werden auf diese Weise in die
durch die Pfeile P 1 bzw. P 2 angegebene Richtung in Drehung
versetzt.
Die an der ersten Trommel 3 angeordnete Seitenplatte bildet
zusammen mit dem Hohlraum der ersten Trommel 3 eine Kammer
34. In diese Kammer wird eine vorbestimmte Anzahl von Prüf
lingen 30 von einem Fülltrichter 9 gemäß Fig. 1A her über
die Rutsche 11 eingefüllt. An Außen- und Innenseite der ersten
Trommel 3 sind eine Außenführung 36 bzw. eine Innenführung
38 vorgesehen. Diese Führungen 36 und 38 dienen zur Verhinde
rung eines Herausfallens der Prüflinge 30 über die durchgehenden
Bohrungen 32 der ersten Trommel 3. Die von der Kammer
34 der Trommel 3 aufgenommenen Prüflinge 30 treten in die Boh
rungen 32 ein und werden bei der Trommeldrehung in Aufwärts
richtung mitgenommen, während sie durch Außen- und Innenfüh
rung bzw. Leitplatten 36 bzw. 38 in den jeweiligen Bohrungen
festgehalten werden.
Wenn die auf diese Weise bei der Drehung der Trommel 3 in
den jeweiligen Bohrungen 32 aufwärts transportierten Prüf
linge die Trommeloberseite erreichen, wird die eine Fläche
jedes Prüflings durch die erste Abtasteinheit 13 untersucht,
die gemäß Fig. 1A oberhalb der Trommel angeordnet ist. Für
die Abtasteinheit 13 oder die noch zu beschreibende Abtast
einheit 15 kann zweckmäßig eine industrielle Fernsehkamera
verwendet werden. Die durch die Abtasteinrichtung vorgenommene
Untersuchung bzw. Prüfung wird später noch näher erläutert
werden. Nach dem Durchlauf der Position der ersten Abtast
einheit 13 erreicht der Prüfling eine dritte Abtasteinheit,
nämlich einen Meßfühler 17, welcher von der ersten Abtast
einheit 13 nicht feststellbare Daten bzw. Eigenschaften er
mittelt, beispielsweise die Dicke eines Prüflings feststellt.
Wenn eine Unregelmäßigkeit in Dicke oder Lage von Prüflingen, die zu einem
Blockieren oder Verklemmen der Vorrichtung führen kann, durch den Meß
fühler 17 festgestellt wird, müssen die fehlerhaften Prüflinge automatisch
ausgeworfen werden, um eine Störung der Vorrichtung zu verhindern. Aus
diesem Grund sollte dem Meßfühler 17 unmittelbar eine an sich bekannte Ein
richtung nachgeschaltet sein, die beispielsweise mittels eines Luftstrahls
in Abhängigkeit vom Meßsignal des Meßfühlers 17 ein Auswerfen fehlerhafter
Prüflinge bewirkt.
Die Anordnung des Meßfühlers 17 ist in den Fig. 3A und 3B
dargestellt. Insbesondere sind dabei ein in einem Halter 18
angeordnetes lichtemittierendes Element 20 sowie ein in einem
Halter 22 sitzender photoelektrischer Wandler 24 derart auf
der gestrichelt eingezeichneten optischen Achse 26 angeordnet,
daß sie einander über die Außenfläche der ersten Trommel 3
hinweg zugewandt sind. Wenn die Prüflinge 30 beispielsweise
gemäß Fig. 3B in zwei Reihen gefördert werden, ist die opti
sche Achse der beiden Elemente 20 und 24 unter einem Winkel
R zur Bewegungsrichtung der Prüflinge 30 angeordnet. In
Fig. 3B ist die optische Achse ebenfalls gestrichelt einge
zeichnet.
Wenn unter Heranziehung der optischen Achse 26 gemäß Fig. 3A
als Bezugslinie beispielsweise ein Prüfling 30 tiefer liegt,
empfängt der photoelektrische Wandler 24 entsprechend mehr
Licht vom lichtemittierenden Element 20, so daß der Wandler
24 ein größeres Ausgangssignal abgibt. Wenn der Prüfling 30
dagegen größer bzw. höher ist, fängt er mehr Licht ab, so daß
das Ausgangssignal des Wandlers 24 kleiner wird. Da das Ele
ment 20 und der Wandler 24 so angeordnet sind, daß die opti
sche Achse, d. h. der Strahlengang unter einem Winkel R zur
Bewegungsrichtung der Prüflinge gemäß Fig. 3B liegt, braucht
für die Bestimmung der Dicke von in zwei Reihen geförderten
Prüflingen nur ein einziger Meßfühler vorgesehen zu sein.
In der Praxis bewegt sich die erste Trommel 3 in Richtung
des Pfeils P 3, während der Meßfühler vorrichtungsfest ist.
Gemäß Fig. 3B sei jedoch zur Vereinfachung der Beschreibung
angenommen, daß die Trommel 3 stillsteht und sich der Meß
fühler bewegt. Wie sich aus den die Bewegung des Meßfühlers
angebenden optischen Achsen T 1-T 4 ergibt, werden die in
den beiden Reihen liegenden Prüflinge 30 abwechselnd ge
prüft. Obgleich die Prüflinge 30 gemäß Fig. 3B in zwei
Reihen angeordnet sind, können sie auch dann, wenn sie in
mehreren Reihen vorhanden sind, effektiv geprüft werden,
indem die optische Achse des Elements 20 und des Wandlers
24 entsprechend geneigt wird. Die elektrische Anordnung des
Meßfühlers 17 wird später in Verbindung mit anderen Figuren
noch näher erläutert werden.
Wenn ein Prüfling nach dem Durchlauf durch die Position von
erster Abtasteinheit 13 und Meßfühler 17 (Fig. 1A) den Punkt
erreicht, an welchem die erste Trommel 3 mit der zweiten
Trommel 5 in Berührung gelangt, wird der Prüfling von erster
Trommel 3 in die zweite Trommel 5 übertragen. Da die in der
Mantelfläche der zweiten Trommel 5 vorgesehenen Bohrungen
durch die Vakuumkammer an der Gleitplatte 57 unter einen
Unterdruck gesetzt sind, wird der in der betreffenden Boh
rung 32 der ersten Trommel 3 sitzende Prüfling in die Boh
rung 52 der zweiten Trommel 5 überführt.
Zu diesem Zweck müssen die Bohrungen 32 der ersten Trommel 3
mit den Bohrungen 52 der zweiten Trommel 5 in der Position
koinzidieren, bzw. übereinstimmen, in welcher die erste
Trommel 3 mit der zweiten Trommel 5 in Berührung gelangt.
Dieses Erfordernis kann durch Erhöhung der Fertigungsge
nauigkeit erfüllt werden. Falls eine Möglichkeit dafür be
steht, daß die beiden Trommeln nach längerem Betrieb aus
ihrer synchronen Phase herauslaufen, kann der Phasenunter
schied durch Justierung der Trommelpositionen bei periodi
scher Inspektion oder durch Anordnung einer automatischen
Phasenregeleinrichtung korrigiert werden. Eine derartige
Einrichtung ist an sich bekannt, beispielsweise für die
Registersteuerung einer Rotationspresse.
Wenn der Prüfling von der ersten Trommel 3 auf die zweite
Trommel 5 übertragen worden ist, weist seine bisher in der
Bohrung der ersten Trommel sichtbare Fläche nunmehr zur Unter
seite der Bohrung 52 der zweiten Trommel 5 hin. Der Prüfling
wird somit durch die zweite Trommel 5 so transportiert, daß
seine andere oder zweite Fläche nach außen freiliegt. Wenn
der Prüfling bei der Drehung der Trommel 5 deren Scheitelpunkt
erreicht, wird seine zweite Fläche durch die zweite Abtast
einheit 15 untersucht. Anschließend wird das Aussehen bzw.
die Gestalt des Prüflings entsprechend den Prüfergebnissen
von erster Abtasteinheit 13 oder vom Meßfühler 17 einer all
gemeinen Bestimmung durch eine noch näher zu erläuternde,
die allgemeine Eignung oder Annehmbarkeit bestimmende Vor
richtung unterworfen.
Nach dem Vorbeilaufen an der Position der zweiten Abtastein
heit 15 wird der Prüfling zur Position des Gut-Transportrohrs
19 befördert. Wie aus den Fig. 2A und 2C hervorgeht, stehen
die dem Rohr 19 zugewandten Bohrungen 52 der zweiten Trommel
5 mit den Austrag- bzw. Ausstoß-Luftdüsen 69 in Verbindung.
Die in den Bohrungen 52 der zweiten Trommel 5 sitzenden Prüf
linge werden daher durch die aus diesen Luftdüsen austreten
den Luftstrahlen einzeln ausgetragen, d. h. weggeblasen. Gemäß
Fig. 2A und 2C sind die Luftdüsen 69 dem Gut-Transportrohr
19 zugewandt. Den Luftdüsen 69 ähnliche Austrag- bzw. Ausstoß
düsen zum Auswerfen der Ausschußstücke der Prüflinge in das
Ausschuß-Transportrohr 21 sind ebenfalls für die zweite
Trommel 5 vorgesehen. Die von den Düsen ausgestoßenen Luft
strahlen können dadurch erzeugt werden, daß mit den Luft
düsen verbundene elektromagnetische Ventile entsprechend den
Prüfergebnissen von erster Abasteinheit 13 und zweiter Ab
tasteinheit 15 betätigt werden. Die in die Rohre 19 und 21
überführten Prüflinge werden selektiv zu einem Gut-Behälter
bzw. einem Ausschuß-Behälter überführt.
Wenn der Prüfling von der ersten Trommel 3 zur zweiten Trom
mel 5 überführt wird, müssen die durchgehenden Bohrungen 32
der ersten Trommel 3 in der Position, in welcher sich die
beiden Trommeln berühren, genau mit den Bohrungen 52 der
zweiten Trommel 5 übereinstimmen. Zu diesem Zweck sind
Trommelfeineinstellmechanismen vorgesehen. Diese entspre
chen den Mechanismen, welche die Zahnscheiben 41 und 75
(Fig. 2B und 2C) enthalten. Im folgenden ist einer dieser
Feineinstellmechanismen anhand der Fig. 4A und 4B in Ver
bindung mit der Zahnscheibe 75 und ihren zugeordneten Bau
teilen näher erläutert.
Gemäß den Fig. 4A und 4B ist die Zahnscheibe 75 mittels des
Einstellstücks 77 an der Trommelwelle 73 befestigt. Das Ein
stellstück 77 ist gegen das Andruckelement 83 verspannt, wel
ches an das Wellenanschlußstück mit dem Sicherung- bzw. Be
festigungsring 79 und dem Andruckring 81 andrückt. Gemäß
Fig. 4B ist die Zahnscheibe 75 mit Metallanschlüssen bzw.
-blöcken 76 versehen, die Innengewinde für Einstellschrauben
78 aufweisen, deren Enden an einem Fortsatz 81 des Einstell
stücks 77 anliegen.
Der Zusammenbau dieses Mechanismus geschieht wie folgt:
Die Zahnscheibe 75 wird auf das Einstellstück 77 aufgesetzt
und dann am einen Ende durch den Sicherungsring 74 festgelegt.
Anschließend wird das Einstellstück 77 auf die Trommelwelle
73 aufgepreßt. Hierauf werden der Befestigungsring 79 und
der Andruckring 81 auf die Trommelwelle 73 aufgesetzt. Da
nach wird das Andruckelement 83 auf die Welle 73 aufgeschoben
und vorübergehend mit Hilfe von Schrauben 85 derart am Ein
stellstück 77 befestigt, daß der Befestigungsring 79 und der
Andruckring 71 noch nicht festgezogen bzw. verspannt sind.
In diesem Zustand werden die Einstellschrauben 78 so ange
zogen, daß sie leicht am Fortsatz 80 des Einstellstücks 77
anliegen. Nachdem der Riemen 89 gemäß Fig. 2A über die Zahn
scheibe 75 gelegt und dadurch eine Grobausrichtung zwischen
den beiden Trommeln 3 und 5 vorgenommen worden ist, werden
die Schrauben 85 angezogen, um das Einstellstück 77 gegenüber
der Trommelwelle 73 festzulegen.
In diesem Zustand ist die Lagenbeziehung zwischen erster
Trommel 3 und zweiter Trommel 5 noch nicht genau eingestellt,
weshalb eine Feineinstellung durch Verstellen der Einstell
schrauben 78 vorgenommen wird. Um die Trommel gemäß Fig. 4B
im Uhrzeigersinn zu verdrehen, werden die rechte Einstell
schraube 78 gelockert und die andere Einstellschraube 78
angezogen. Dabei verdreht sich das Einstellstück 77 im Uhr
zeigersinn auf der Berührungsfläche A zwischen Zahnscheibe
75 und Anschlußstück 77. Hierdurch wird auch die Trommelwelle
73 entsprechend verdreht. Auf diese Weise können die Trommeln
3 und 5 einwandfrei relativ zueinander eingestellt werden.
Nach der Justierung der Trommeln wird die gelockerte Ein
stellschraube 78 wieder angezogen, so daß das Drehmoment der
Zahnscheibe 75 unmittelbar oder über die Einstellschrauben
78 auf das Einstellstück 77 wirkt.
Bei der Überführung der Prüflinge in der Prüfvorrichtung
gemäß Fig. 1A von den Bohrungen 32 der ersten Trommel 3
zu den Bohrungen 52 der zweiten Trommel 5 müssen deren Boh
rungen 52 leer sein. Wenn sich nämlich noch ein Prüfling,
der in eines der Transportrohre 9 oder 21 ausgetragen werden
sollte, in einer Bohrung 52 der zweiten Trommel 5 befindet,
kann er aus dieser Bohrung 52 herausfallen und sich zwischen
den beiden Trommeln 3 und 5 verfangen. Wenn der Prüfling 30
dagegen in der Bohrung 52 verbleibt, kann er gegen die in
den Bohrungen 32 der ersten Trommel 3 sitzenden Prüflinge
anstoßen, was zu einem Verklemmen bzw. Blockieren der Vor
richtung und zu einer entsprechenden, möglicherweise zerstö
renden Erhöhung des Antriebsdrehmoments führen kann. Bei
einer solchen Blockierung kann auch ein Teil einer Trommel
brechen. Außerdem kann bei einer solchen Blockierung der
mattglänzende schwarze Farbüberzug abplatzen, der auf die
Innenflächen der Bohrungen 52 der zweiten Trommel 5 aufge
tragen ist, um diese bei der Untersuchung des Aussehens der
Prüflinge beispielsweise mittels einer industriellen Fern
sehkamera von den Prüflingen zu unterscheiden. Darüber hinaus
muß bei einer solchen Blockierung die Förderung der Prüflinge
mittels der Trommeln unterbrochen werden. Da insbesondere
die Antriebskraft des Motors stark ansteigt, weil diese über
ein Untersetzungsgetriebe mit hohem Untersetzungsverhältnis
übertragen wird, wird über das Untersetzungsgetriebe eine
dem Quadrat des Untersetzungsverhältnisses proportionale
Kraft auf die Blockierstelle übertragen. In einem solchen
Fall muß daher der Motor schnell abgestellt und durch Ab
bremsen schnell zum Stillstand gebracht werden.
Zur Vermeidung der genannten Störungen und Schwierigkeiten
ist gemäß den Fig. 5A und 5B ein spezieller Mechanismus vor
gesehen, welcher die Antriebskraftübertragung des Motors auf
die beiden Trommeln unterbricht, wenn auf diese eine größere
Kraft als die für die Förderung der Prüflinge benötigte
Kraft einwirkt.
Gemäß den Fig. 5A und 5B ist auf einer Motorwelle 88 eines
Motors 87 mit Untersetzungsgetriebe mittels eines Lagers 91
eine Zahnscheibe 90 drehbar gelagert, über welche die vorher
beschriebenen Zahnriemen geführt sind. An der Motorwelle 88
ist mittels eines Stifts 97 eine Mitnehmerscheibe 92 befestigt,
in welcher gemäß Fig. 5B eine bogenförmige Öffnung 94 ausge
bildet ist. Ein an der Zahnscheibe 90 befestigter Stift oder
Zapfen 93 ragt durch die Öffnung 94 hindurch über die Mit
nehmerscheibe 92 hinaus, während auf der gegenüberliegenden
Seite ein Stift 96 in die Mitnehmerscheibe 92 eingeschraubt
oder eingepreßt ist. An den beiden Stiften 93 und 96 sind
die beiden Enden einer Torsionsfeder 95 verankert. Wenn sich
der Motor in Richtung des Pfeils P 4 dreht, liegt der Stift
93 am einen Ende 98 der Öffnung an, und die Kraft der Torsions
feder 95 ist so gewählt, daß sie geringfügig größer ist als
die für das Drehen der Trommeln erforderliche Kraft.
Wenn sich der Motor 87 im normalen Betriebszustand befindet
und sich in Richtung des Pfeils P 4 dreht, wird der Stift 93
durch die Torsionsfeder 95 in Anlage am Ende 98 der Öffnung
94 in der Mitnehmerscheibe 92 gehalten. Infolgedessen dreht
sich die Zahnscheibe 90, so daß die beiden Trommeln durch
die über die Zahnscheibe 90 verlaufenden Zahnriemen in Dreh
hung versetzt werden. Wenn aufgrund einer Blockierung o. dgl.
eine die vorbestimmte Größe übersteigende Kraft auf die Trom
meln übertragen wird, wird die Torsionsfeder 95 mit einer ihre
gewählte Größe übersteigenden Kraft beaufschlagt, so daß sich
der Stift 93 vom Ende 98 der Öffnung 94 trennt und sich nur
noch die Mitnehmerscheibe 92 weiterdreht. Die Torsionsfeder
95 wird somit unter eine Zug- bzw. Druckspannung gesetzt, so
daß sie in diesem Zustand die Antriebskraft der Mitnehmer
scheibe 92 bzw. des Motors aufnimmt. Auf diese Weise wird die
Kraftübertragung vom Motor 87 auf die Trommeln augenblick
lich beendet, wenn beispielsweise bei einem Blockieren eine
das erforderliche Drehmoment übersteigende Belastung auf
die Trommeln einwirkt.
Bei einem Blockieren oder Verklemmen sollte vorteilhaft die
Antriebskraftübertragung vom Motor 87 auf die Trommeln unter
brochen und gleichzeitig der Motor abgebremst werden. Zu
diesem Zweck werden erfindungsgemäß die durchgehenden Boh
rungen der ersten Trommel 3 (Fig. 2A) durch einen gewöhnli
chen Photofühler abgetastet, und die Intervalle bzw. Perioden
der Ausgangssignalimpulse des Photofühlers werden überwacht.
Beim Auftreten eines Blockierzustands verringert sich die
Winkelgeschwindigkeit der ersten Trommel 3, so daß sich die
Periode der Ausgangssignalimpulse vergrößert. In diesem Fall
wird der Motor 87 elektrisch abgebremst, beispielsweise
durch Erregung seiner Feldspule mit einem Gleichstrom
bis er zum Stillstand kommt. Wie erwähnt, werden die durch
gehenden Bohrungen 32 der ersten Trommel 3 zur Messung einer
Änderung der Winkelgeschwindigkeit dieser Trommel 3 herausge
zogen. Dieses Vorgehen ist insofern vorteilhaft, als auch
eine geringfügige Änderung der Winkelgeschwindigkeit ohne
weiteres mit hoher Genauigkeit festgestellt werden kann,
weil eine vergleichsweise große Zahl von Bohrungen 32 in
gleichen Abständen voneinander in der Mantelfläche der ersten
Trommel 3 vorgesehen ist.
Wenn die Vorrichtung insbesondere am Ende einer Arbeits
periode oder Schicht abgeschaltet wird, ist es nötig, alle
von der ersten Trommel 3 und der zweiten Trommel 5 geförderten
Prüflinge auszutragen. Dies kann wie folgt geschehen:
Eine Möglichkeit besteht darin, die Zufuhr von Prüflingen über den Fülltrichter 9 zu beenden und sodann alle in der Rutsche 11 und in der ersten Trommel 3 verbliebenen Prüflinge von Hand zu entleeren, nachdem die beiden Trommeln 3 und 5 zum Stillstand gekommen sind. Anschließend werden die beiden Trommeln wieder in Gang gesetzt, um die in ihnen ver bliebenen Prüflinge in das Ausschuß-Transportrohr 21 auszu tragen.
Eine Möglichkeit besteht darin, die Zufuhr von Prüflingen über den Fülltrichter 9 zu beenden und sodann alle in der Rutsche 11 und in der ersten Trommel 3 verbliebenen Prüflinge von Hand zu entleeren, nachdem die beiden Trommeln 3 und 5 zum Stillstand gekommen sind. Anschließend werden die beiden Trommeln wieder in Gang gesetzt, um die in ihnen ver bliebenen Prüflinge in das Ausschuß-Transportrohr 21 auszu tragen.
Bei der zweiten Möglichkeit wird nach Beendigung der Zufuhr
von Prüflingen über den Fülltrichter der Betrieb der Trommeln
3 und 5 fortgesetzt, bis die in der Rutsche 11 und in der
ersten Trommel 3 verbliebenen Prüflinge vollständig ausge
tragen worden sind, die Überführung der Prüflinge von erster
Trommel 3 auf zweite Trommel 5 abgeschlossen ist und die
Prüflinge aus der zweiten Trommel 5 in die betreffenden
Transportrohre ausgetragen wurden. Obgleich beide Möglich
keiten wirksam sind, sind sie insofern nachteilig, als eine
lange Zeitspanne zwischen dem Punkt, an welchem die Arbeit
beendet werden soll, und dem Punkt verstreicht, an welchem
der Betrieb tatsächlich beendet ist.
Wenn die Überführung von Prüflingen von der ersten Trommel 3
auf die zweite Trommel 5 dagegen verhindert wird, bleiben nur
in der ersten Trommel 3 Prüflinge zurück, so daß die für das
Leeren der Trommel erforderliche Zeit verkürzt werden kann.
Die Verhinderung einer solchen Übertragung zwischen den
Trommeln 3 und 5 erfolgt durch Beendigung der Ansaugung der
Prüflinge durch den in der zweiten Trommel 5 herrschenden
Unterdruck. Dieses Vorgehen ist jedoch ebenfalls insofern
nachteilig, als die an die zweite Trommel 5 angesaugten und
von ihr festgehaltenen Prüflinge herabfallen und sich ver
streuen. Im Hinblick auf diese Mängel ist gemäß Fig. 6 für
die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung eine Einrichtung vorge
sehen, welche die Übertragung der Prüflinge von der ersten
Trommel 3 auf die zweite Trommel 5 einwandfrei verhindert.
Fig. 6 ist ein Schnitt längs der Linie D-D in Fig. 2A.
An der Berührungs- bzw. Näherungsstelle zwischen den beiden
Trommeln 3 und 5 sind die durchgehenden Bohrungen 32 der
ersten Trommel 3 genau auf die Bohrungen 52 der zweiten
Trommel 5 ausgerichtet. Die Luftdüsen 99 sind dabei in der
mit der zweiten Trommel 5 in Berührung stehenden Gleitplatte
57 so angeordnet, daß sie den Unterdruck-Ansaugöffnungen 54
gegenüberstehen, die mit den Bohrungen 52 der zweiten Trom
mel 5 in Verbindung stehen, welche ihrerseits mit den Boh
rungen 32 der ersten Trommel 3 koinzidieren. In Fig. 6 sind
bei 31 und 73 die Wellen von erster Trommel 3 bzw. zweiter
Trommel 5 sowie die neben der ersten Trommel 3 befindliche
Seitenplatte 7 angedeutet.
Wenn die Prüflinge von der ersten Trommel 3 zur zweiten
Trommel 5 übertragen werden, tritt kein Luftstrahl aus den
Luftdüsen 99 aus. Infolgedessen werden die übertragenen
Prüflinge in die unbelegten Bohrungen 52 hineingesaugt, die
über die Ansaugöffnungen 54 mit der Unterdruckkammer 63
verbunden sind. Wenn die Übertragung von Prüflingen zwischen
den Trommeln 3 und 5 beendet werden soll, werden über die
Luftdüsen 99 kontinuierlich Luftstrahlen ausgestoßen, so
daß die anderenfalls von der zweiten Trommel 5 angesaugten
Prüflinge in die Kammer 34 innerhalb der ersten Trommel 3
hineingeblasen werden. Auf diese Weise werden die in den
Bohrungen 32 transportierten Prüflinge nacheinander in die
Kammer 34 in der ersten Trommel 3 verlagert. Dabei kann ein
an der Seitenplatte 7 befestigter Schwamm oder ein ähnliches
weiches Polstermaterial in die Kammer 34 der ersten Trommel
3 hineinragen und die Prüflinge vor einem Zerplatzen schützen,
wie dies vorkommen könnte, wenn sie durch die Luftstrahlen
der Luftdüsen 99 gegen die Innenwände der Trommel geblasen
werden.
Während vorstehend eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit Zweitrommel-Innenzufuhrsystem beschrieben ist, ist im
folgenden eine Vorrichtung mit Dreitrommel-Innenzufuhrsystem
erläutert, bei welcher der beschriebene Zufuhrabschnitt der
ersten Trommel durch einen anderen trommelförmigen Förder
abschnitt ersetzt ist, der als Zufuhrabschnitt wirkt. Diese
Vorrichtung ist in Verbindung mit zwei Beobachtungs- bzw.
Abtasteinheiten in den Fig. 7A und 7B dargestellt.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen der Vorrichtung mit
Zweitrommel-Innenzufuhrsystem gemäß Fig. 1A und derjenigen
mit Dreitrommel-Innenzufuhrsystem gemäß Fig. 7A und 7B liegt
darin, daß eine dritte Trommel 105 als Zufuhrabschnitt für
die Prüflinge vorgesehen ist. Dabei werden die Prüflinge,
beispielsweise Tabletten o. dgl., von einem Fülltrichter 111
aus über eine Rutsche 113 der in einem Gehäuse 103 angeord
neten Trommel 105 zugeführt, wobei letztere vorübergehend
eine vorbestimmte Anzahl von Prüflingen speichert. Die Prüf
linge werden sodann von der dritten Trommel 105 zu einer
ersten Trommel 107 überführt, an welcher die eine Fläche
oder Seite jedes Prüflings durch eine erste Abtasteinheit
117 untersucht wird. Von der ersten Trommel 107 werden die
Prüflinge sodann auf eine zweite Trommel 109 übertragen.
Dabei wird jeder Prüfling umgedreht bzw. gewendet und dann
an seiner gegenüberliegenden Fläche durch eine zweite Abtast
einheit 119 untersucht.
Entsprechend den von den beiden Abtasteinheiten 117 und 119
gelieferten Prüfergebnissen sowie dem Ausgangssignal eines
Meßfühlers 125 als dritte Abtasteinheit, mit welcher die
Prüflinge geprüft werden, die durch die erste Abtasteinheit
117 nicht untersucht werden, werden annehmbare und nicht an
nehmbare Prüflinge von der zweiten Trmmel 109 aus in ein
Gut-Transportrohr 121 bzw. ein Ausschuß-Transportrohr 123
ausgetragen. Über diese Rohre 121 und 123 werden die Prüf
linge zu je einem Behälter für einwandfreie bzw. nicht annehm
bare Prüflinge gefördert.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 7A und 7B umfaßt einen die Trommel
stellung bestimmenden Photofühler 127, eine Reinigungsbürste
129, einen Überwachungsbildschirm 131 sowie eine Anzeige-
und Schalttafel 133.
Gemäß Fig. 8A weist die dritte Trommel 105 in ihrer Umfangs-
bzw. Mantelfläche eine Vielzahl von durchgehenden Bohrungen
133 auf. An der Außenseite der dritten Trommel 105 ist eine
Außenführung 135 vorgesehen, die ein Herausfallen der Prüf
linge aus den Bohrungen 133 verhindert. Weiterhin ist außer
halb der dritten Trommel 105 eine Unterdruckkammer 137 vor
gesehen, die gemäß Fig. 9 durch eine Seitenplatte 115, die
Außenführung 135 und eine entsprechende Kammerwand 134 ge
bildet wird und die über ein eine Grundplatte 100 durch
setzendes Saugrohr mit einer Unterdruckquelle verbunden ist,
so daß im Inneren der Kammer 137 ein Unterdruck besteht.
In der Außenführung 135 sind Bohrungen 138 vorgesehen, über
welche die Prüflinge in die dritte Trommel 105 eingesaugt und
in ihr festgehalten werden. Der an der Seite der Unterdruck
kammer 137 befindliche Endabschnitt der Außenführung 135 ist
mit V-förmigen Einschnitten solcher Form versehen, daß die
Zentren der durchgehenden Bohrungen 133 der dritten Trommel
105 durch die Spitzen dieser Einschnitte verlaufen. Die Funk
tion von Unterdruckkammer 137 und Außenführung 135 wird
später in Verbindung mit der Arbeitsweise der dritten Trommel
105 noch näher erläutert werden.
Gemäß Fig. 8A besitzt die erste Trommel 107 eine Unterdruck
kammer 141 und eine Vielzahl von Bohrungen oder Öffnungen 145,
welche über Unterdruck-Saugöffnungen 143 mit der Unterdruck
kammer 141 verbunden sind. Die durchgehenden Bohrungen 133
der dritten Trommel 105 koinzidieren mit den Bohrungen 145
der ersten Trommel 107 an der Stelle, an welcher sich die
beiden Trommeln 105 und 107 (praktisch) berühren.
Die zweite Trommel 109 ist mit einer Unterdruckkammer 147
und einer Anzahl von Bohrungen oder Öffnungen 151 versehen,
die über Unterdruck-Saugöffnungen 149 mit der Unterdruck
kammer 147 in Verbindung stehen. Die Bohrungen 145 der ersten
Trommel 107 koinzidieren ebenfalls mit den Bohrungen 151 der
zweiten Trommel 109 in der Position, in welcher die beiden
Trommeln 107 und 109 (praktisch) in Berührung miteinander
stehen. Den Luftdüsen 69 gemäß Fig. 2C ähnelnde Austrag-
bzw. Auswerf-Luftdüsen 175 und 177 sind für die Saugöffnun
gen 149 vorgesehen, die mit den Bohrungen 151 am Abschnitt
153 der zweiten Trommel 109 kommunizieren, welcher dem Ab
schnitt entspricht, an dem die Gut- und Ausschuß-Transport
rohre 121 bzw. 123 vorgesehen sind. Die Unterdruck-Saugöff
nungen 149 besitzen jeweils die Form eines länglichen Schlitzes
bzw. Langlochs.
Ein Antriebsmechanismus umfaßt einen Elektromotor 155 und
einen an beiden Seiten mit Zähnen besetzten Zahnriemen, wel
cher über eine Zahnscheibe des Motors 155 sowie Zahnscheiben
157, 159 und 161 an den Trommelwellen der drei Trommeln 105,
107 bzw. 109 verläuft. Die drei Trommeln 105, 107 und 109
werden durch diesen Antriebsmechanismus jeweils in die durch
die Pfeile P 5, P 6 bzw. P 7 angedeutete Richtung in Drehung ver
setzt. Da die dritte Trommel 105 in Richtung des Pfeils P 5
umläuft, werden die in ihr enthaltenen Prüflinge einzeln in
die durchgehenden Bohrungen 133 eingeführt und nach oben ge
fördert, während sie durch die Außenführung 135 festgehalten
werden. Dabei werden die in den Bohrungen 133 sitzenden Prüf
linge durch den in der Unterdruckkammer 137 herrschenden
Unterdruck angesaugt, so daß sie nicht aus den Bohrungen 133
in den Aufnahme-Abschnitt der dritten Trommel 105 zurückfallen
können. Die Lage jedes Prüflings in der betreffenden Bohrung
133 bleibt dabei einwandfrei erhalten. Wenn die Bohrungen
133 der dritten Trommel 105 in Ausrichtung auf die Bohrungen
145 der ersten Trommel 107 gelangen, werden die Prüflinge
von der dritten Trommel 105 auf die erste Trommel 107 über
tragen.
Bei dieser Arbeitsweise wird die Position jedes Prüflings
durch die Außenführung 135 korrigiert. Dies bedeutet, daß
sich jeder Prüfling allmählich an die erste Trommel 107
annähert, während er durch zwei Stellen der durch die V-för
migen Einschnitte 140 (Fig. 10) gebildeten Kanten der Leit
platte bzw. Außenführung 135 unterstützt wird. Wenn die
Einschnitte 140 in der Außenführung 135 nicht vorgesehen
wären, würde jeder Prüfling plötzlich herabfallen, sobald
sein Schwerpunkt über die Außenführung hinaus gelangt. Dabei
könnten die Prüflinge ihre Lage ändern und beispielsweise
in einem hochkant stehenden Zustand in der betreffenden
Bohrung 145 der ersten Trommel ankommen. Da die Prüflinge
aufgrund der Einschnitte 140 in der Außenführung 135 allmäh
lich an die Bohrungen 145 der ersten Trommel 107 herange
führt werden, treten sie langsam in diese Bohrungen 145 ein,
ohne zu springen.
Die von der dritten Trommel 105 zur ersten Trommel 107 über
führten Prüflinge werden in die Bohrungen 145 der dritten
Trommel 107 hineingesaugt, in diesen Bohrungen festgehalten
und in Aufwärtsrichtung gefördert. Wenn die einzelnen Prüf
linge die Oberseite bzw. den Scheitelpunkt der ersten Trommel
107 erreichen, wird ihre eine Fläche mittels der ersten Ab
tasteinheit 117 (Fig. 7A) untersucht. Anschließend erfolgt
eine weitere Prüfung durch den Meßfühler 125. Bei den Prüf
lingen, die hierbei nicht mittels der ersten Abtasteinheit
117 untersucht werden können, wird beispielsweise die Dicke
gemessen. Anschließend werden die Prüflinge zur zweiten Trommel
109 übertragen.
Die Unterdruckkammer 141 der ersten Trommel 107 ist so
ausgebildet, daß sie kurz vor der Stelle endet, an welcher
die erste Trommel 107 mit der zweiten Trommel 109 in Be
rührung kommt, um dadurch die Übertragung der Prüflinge von
der Trommel 105 auf die zweite Trommel 107 zu erleichtern.
Die Unterdruckkammer 141 ist somit so angeordnet, daß die
zu übertragenden Prüflinge durch den in der Unterdruckkammer
141 herrschenden Unterdruck nicht beeinflußt werden. Da die
Bohrungen 151 der zweiten Trommel 109 über eine Nut 152
und die Saugöffnungen 179 der zweiten Trommel 109 (vgl.
Fig. 8B) mit der Unterdruckkammer 147 in Verbindung stehen,
werden die von der ersten Trommel 107 auf die zweite Trommel
109 zu übertragenden Prüflinge angesaugt und bei ihrer Ab
wärtsbeförderung in den Bohrungen 151 festgehalten.
Wenn die Prüflinge die Unterseite der zweiten Trommel er
reichen, wird ihre andere bzw. zweite Fläche mittels der
zweiten Abtasteinheit 119 gemäß Fig. 7A untersucht. Nach
dem Vorbeilauf an der Position dieser Abtasteinheit 119 wer
den die Prüflinge entsprechend den von den beiden Abtastein
heiten 117 und 119 gelieferten Prüfergebnissen und dem, je
nach Fall, vom Meßfühler gelieferten Ausgangssignal sortiert.
Die einwandfreien Prüflinge werden in das Gut-Transportrohr
121 ausgeworfen, während die nicht annehmbaren Prüflinge
in das Ausschuß-Transportrohr 123 ausgetragen werden, was
mittels der am Abschnitt 153 vorgesehenen Austrag-Luftdüsen
175 und 177 erfolgt.
Der ziemlich dicht an der Oberseite der zweiten Trommel 109
angeordnete Photofühler 127 zur Bestimmung der Trommelstellung
umfaßt ein lichtemittierendes Element 171 und einen Photo
transistor 173, die außerhalb bzw. innerhalb der Trommel ange
ordnet sind. Wie in Fig. 8A in gestrichelten Linien einge
zeichnet, ist der Phototransistor 173 in der Nut 152 der zwei
ten Trommel 109 angeordnet, wobei die mit der zweiten Trommel
109 in Berührung befindliche Gleitplatte 167 einen in Fig. 8A
in gestrichelten Linien eingezeichneten Ausschnitt 169 auf
weist. Für jede Reihe von Bohrungen 151 in der Mantelwand
der zweiten Trommel 109 ist jeweils ein Trommelstellung-
Meßfühler 127 vorgesehen (vgl. Fig. 11).
Die Photofühler 127 für die beiden Bohrungsreihen L 1 und L 2
sind gemäß Fig. 11 schräg gegeneinander versetzt. Der Aus
gangsimpuls des Photofühlers 127 für die Bohrungsreihe L 1
wird als Stellungssignal der ersten Trommel 107 benutzt, wäh
rend der Ausgangsimpuls des Photofühlers 127 für die Reihe
L 2 der Bohrungen 151 als Stellungssignal für die zweite
Trommel 109 benutzt wird. Da die Bohrungen 151 in gleichen
gegenseitigen Abständen in der Mantelfläche der Trommel vor
handen sind, können die Ausgangsimpulse jedes Photofühlers
127 als Signal für einwandfreie Trommelstellung benutzt wer
den. Mittels des Stellungssignals für die erste Trommel 107
wird die Beleuchtungsvorrichtung der ersten Abtasteinheit
117 eingeschaltet, während auf ähnliche Weise durch das
Stellungssignal für die zweite Trommel 109 die Beleuchtungs
vorrichtung für die zweite Abtasteinheit 119 eingeschaltet
wird.
Bei diesen Beleuchtungsvorrichtungen handelt es sich um
elektronische Blitzlichtlampen. Aufgrund der zueinander ver
setzten Lage der Photofühler 127 für die Bohrungsreihen L 1
und L 2 werden die Beleuchtungsvorrichtungen abwechselnd be
tätigt, weil derartige elektronische Blitzlampen mit einer
hohen Spannung gespeist werden müssen. Die Photofühler 127
für die Bohrungsreihen L 1 und L 2 dienen nicht nur zur Fest
stellung bzw. Bestimmung der Trommelpositionen, sondern auch
zur Feststellung des Vorhandenseins von Prüflingen in den
Bohrungen 151. Wenn sich in einer Bohrung 151 ein Prüfling
30 befindet, wird das vom Photofühler 127 zu empfangende Licht
vom Prüfling 30 abgefangen, so daß der Photofühler 127 keinen
Ausgangsimpuls abgeben kann. Die Periode der Ausgangsimpulse
des Photofühlers 127 vergrößert sich somit, wenn in einer
Bohrung ein Prüfling zurückgeblieben ist. Das Vorhandensein
eines noch in einer Bohrung verbliebenen Prüflings kann so
mit durch Überwachung der Periode der Ausgangsimpulse fest
gestellt werden. Durch diese Feststellung kann ein etwaiges
Blockieren oder Verklemmen aufgrund eines in einer Bohrung
verbliebenen Prüflings durch schnelles Abschalten des Motors
verhindert werden.
Die Trommelposition kann mittels der in der Mantelwand der
Trommel in gleichen gegenseitigen Abständen angeordneten
Bohrungen und mittels eines Photofühlers bestimmt werden.
Dieser Vorgang ist ähnlich wie bei einem bisherigen Verfah
ren zur Bestimmung der Position eines Rotationskörpers, wo
bei in der Mantelfläche dieses Rotationskörpers Bohrungen
in gleichen gegenseitigen Abständen vorgesehen sind und
diese Bohrungen durch einen Photofühler abgetastet werden.
Mittels der Bohrungen 151 der zweiten Trommel können die
(Relativ-)Stellungen der Trommel mit hoher Genauigkeit be
stimmt werden, weil diese Bohrungen 151 in gleichen gegen
seitigen Abständen in der Mantelfläche der Trommel vorge
sehen sind. Gleichzeitig können dabei etwa in den Bohrungen
151 der zweiten Trommel 109 verbliebene Prüflinge festge
stellt werden.
Die durchgehenden Bohrungen 133 der dritten Trommel 105 sind
senkrecht zu deren Drehrichtung ausgebildet. Die Bohrungen 133
können jedoch gemäß Fig. 8C so geformt sein, daß ihre Achse
unter einem Winkel von 30° zur Drehrichtung der Trommel liegt.
Hierbei wird ein in einer Bohrung 133 befindlicher Prüfling 30
durch die Bohrungswand unterstützt, bis er in die Position
gelangt, in welcher die Übertragung auf die erste Trommel 107
erfolgt. Der Prüfling kann somit nicht in den Aufnahme- bzw.
Speicherabschnitt der dritten Trommel 105 hineinfallen. Die
Zurückhaltung jedes Prüflings durch die Wand der Bohrung
133 und die Außenführung 135 geht aus Fig. 8C hervor. Auf
grund dieser Anordnung werden die Prüflinge außerdem in
der richtigen Lage von der dritten Trommel 105 auf die erste
Trommel 107 übertragen.
Wenn ein Prüfling nicht von der Wandung der Bohrung 133
gestützt wird, kann sich sein Schwerpunkt hinter der Außenführung
135 verlagern, so daß der Prüfling möglicherweise
kippen und in die Bohrung 145 hineinfallen kann. Da die
Achse der durchgehenden Bohrung 133 jedoch unter einem Win
kel zur Drehrichtung der Trommel geneigt ist, wird jeder
Prüfling durch die Wandung der betreffenden Bohrung 133 und
die Außenführung 135 abgestützt und festgehalten, bis er
sich über die Außenführung 135 hinaus bewegt hat. Infolge
dessen kann es kaum vorkommen, daß ein Prüfling in schräger
Lage in eine Bohrung 145 der ersten Trommel eingesaugt wird,
vielmehr tritt er stets mit der richtigen Haltung in die
Bohrung 145 der ersten Trommel 107 ein.
Im folgenden ist anhand der Fig. 12A und 12B eine weitere
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung be
schrieben, die mit einem Dreitrommel-Außenzufuhrsystem ver
sehen ist, bei dem drei Trommeln vorgesehen sind und die
Prüflinge, beispielsweise Tabletten o. dgl., von der Außen
seite der Trommel her zugeführt werden.
Gemäß den Fig. 12A und 12B sind eine erste Trommel 205, eine
zweite Trommel 207 und eine dritte Trommel 203 in einem Ge
häuse 201 angeordnet. In der Nähe der dritten Trommel 203 ist
ein Behälter 211 vorgesehen. Über einen Fülltrichter 209
wird eine vorbestimmte Menge an Prüflingen, nämlich feste
Medikamente, wie Tabletten o. dgl., in den Behälter 211 ein
gefüllt. Eine erste Beobachtungs- bzw. Abtasteinheit ist in
einem Kasten 213 dicht neben der ersten Trommel 205 angeord
net, während eine zweite Abtasteinheit in einem Kasten 215
in der Nähe der zweiten Trommel 207 angeordnet ist. Ein Gut-
und ein Ausschuß-Transportrohr 217 bzw. 219 sind dicht an
die zweite Trommel 207 herangeführt. Das Gut-Transportrohr
217 ist dabei mit einer Rutsche 221 verbunden, die zu einem
Aufnahmebehälter 223 für einwandfreie Prüflinge führt. Die
Vorrichtung gemäß Fig. 12A umfaßt weiterhin eine Bedienungs-
bzw. Schalttafel 225, einen Steuerkasten 227, einen Über
wachungsbildschirm 229 und eine Reinigungsbürste 231.
Wie aus den Fig. 13A und 13B hervorgeht, weist die dritte
Trommel 203 in ihrer Umfangs- bzw. Mantelfläche eine Viel
zahl von Bohrungen 233 in gleichmäßigen gegenseitigen Ab
ständen auf. Die Bohrungen 233 kommunizieren über Unterdruck-
Saugöffnungen 235 mit einer in der Gleitplatte 239 vorge
sehenen Unterdruckkammer 237, die durch ein Unterdruck- bzw.
Saugrohr 241 evakuiert wird und die in einer Position über
der Stelle endet, an welcher die dritte Trommel 203 mit der
ersten Trommel 205 in Berührung steht. Die erste Trommel 205
ist ebenfalls in ihrer Umfangs- bzw. Mantelfläche mit einer
Vielzahl von auf gleichmäßige Abstände verteilten Bohrungen
243 versehen, die jeweils über Saugöffnungen 245 mit einer
Unterdruckkammer 247 in Verbindung stehen, welche ihrerseits
in einer Gleitplatte 239 ausgebildet ist und über ein Saug
rohr 251 evakuiert wird. Der dicht an die dritte Trommel 203
herangeführte Endabschnitt der Unterdruckkammer 247 liegt über
der Position, an welcher die dritte Trommel 203 mit der ersten
Trommel 205 in Berührung gelangt, während das andere Ende der
Unterdruckkammer 247 für die zweite Trommel unterhalb der
Stelle ausläuft, an welcher die erste Trommel 205 mit der
zweiten Trommel 207 in Berührung steht.
In der Mantelfläche der zweiten Trommel 207 sind ebenfalls
zahlreiche Bohrungen 253 mit gleichmäßigen gegenseitigen Ab
ständen ausgebildet, die über Unterdruck-Saugöffnungen 255
mit einer Unterdruckkammer 257 in Verbindung stehen, welche
in einer Gleitplatte 259 vorgesehen ist und über ein Saugrohr
261 evakuiert wird. Der dicht an der ersten Trommel 205 be
findliche Endabschnitt der Unterdruckkammer 257 erstreckt
sich unter die Position, an welcher die erste Trommel 205
mit der zweiten Trommel 207 in Berührung steht. Die zweite
Trommel 207 ist mit zwei an der Gleitplatte 259 befestigten
Austrag-Luftstrahlen 263 versehen, die so angeordnet sind, daß
ihre Luftstrahlen über die Saugöffnungen 255 auf die Bohrun
gen 253 ausrichtbar sind.
Die drei Trommeln werden durch einen Antriebsmechanismus
in Bewegung versetzt, der aus einem Elektromotor 265 und
einem beidseitig verzahnten Zahnriemen 281 besteht. Der Zahn
riemen 281 verläuft dabei über eine Zahnscheibe des Motors
165, an den betreffenden Trommelwellen 267, 269 und 271 be
festigte Zahnscheiben 273, 275 bzw. 277 sowie eine Spann
scheibe bzw. -rolle 279. Die drei Trommeln 205, 207 und 209
werden dabei in die durch die Pfeile P 6, P 7 bzw. P 8 ange
deuteten Richtungen in Drehung versetzt.
Der Behälter 211 (Fig. 12A) zur Zufuhr der Prüflinge zur
dritten Trommel 203 besitzt den in Fig. 14A und 14B gezeig
ten Aufbau mit zwei Seitenplatten 301 und 302. Zwischen den
Seitenplatten 301 und 302 sind eine um eine Achse 305 schwenk
bare Schwingplatte 307 sowie Trennwände 313, 315 und 317 ange
ordnet, die von einer Achse bzw. Welle 309 und einer Exzenter
kurve 311 getragen werden. Die Trennwände 313-317 sind in
Anpassung an die Mantelfläche der dritten Trommel 203 ge
krümmt. Die mittlere Trennwand 315 erstreckt sich höher als
die anderen Trennwände 313 und 317 (vgl. Fig. 14C). Der End
abschnitt der Schwingplatte 307 ist fingerartig mit den Trenn
wänden 313 bzw. 317 verschachtelt. Die Schwingplatte 307
wird durch eine Sechskantkurve bzw. einen Steuernocken 321,
der an einer mit einem Elektromotor verbundenen Welle 319
befestigt ist, in Richtung des Pfeils P 10 hin- und herver
schwenkt.
An einer Welle der Exzenterkurve 311 ist eine Riemenscheibe
327 befestigt. Dabei ist ein Riemen 325 über die Riemen
scheibe 327 und eine Riemenscheibe 323 geführt, die auf der
Welle 319 der Sechskantkurve 321 sitzen. Die durch den Rie
men 325 angetriebene Riemenscheibe 327 überträgt somit ihr
Drehmoment über die Welle 329 auf die Exzenterkurve 311. Wenn
die Exzenterkurve 311 umläuft, werden die Trennwände 313-317
in Richtung des Pfeils P 11 in Schwingung versetzt, weil die
Achse 309 ein Langloch 331 durchsetzt. Am oberen Ende der
dritten Trommel 203 befindet sich eine Bürste 333 zur Ordnung
der einzulegenden Prüflinge.
Gleichzeitig mit der Drehung der Trommel werden die Schwingplatte 307
sowie die Trennwände 313-317 in Schwingbewegung versetzt,
so daß die dem Behälter 211 zugeführten, in Fig. 14A als
Kapseln dargestellten Prüflinge 11 durchgerüttelt, zwischen
die Trennwände 315-317 eingeführt und dann in die Boh
rungen 233 der dritten Trommel 203 eingelegt werden. Da sich
die Unterdruckkammer 237 der dritten Trommel 203 nicht zu
einer Position entsprechend der Lage des Behälters 211 er
streckt, werden die Prüflinge jederzeit in der richtigen
Stellung über die Bohrungen 233 der dritten Trommel 203
angesaugt und von diesen Bohrungen aufgenommen. Dies bedeu
tet, daß die Prüflinge durch die Schwingplatte sowie die
Trennwände 313-317 so gerüttelt werden, bis sie in der
richtigen Lage in die Bohrungen 233 eintreten. Die restlichen,
nicht in die Bohrungen 233 der dritten Trommel 203
eingetretenen Prüflinge werden von der Mantelfläche der
dritten Trommel 203 in Aufwärtsrichtung mitgenommen und dann
durch die Bürste 333 wieder in den Behälter 211 zurückgewor
fen. Die innerhalb des Behälters 211 in die Bohrungen bzw.
Ausnehmungen 233 der dritten Trommel 203 eingelegten Prüf
linge werden durch eine Sogwirkung in diesen Bohrungen 233
festgehalten, weil diese Bohrungen 233, sobald sie das obere
Ende bzw. den Scheitelabschnitt der Trommel erreichen, durch
die Unterdruckkammer 237 evakuiert werden. Durch diese Sog
wirkung werden die Prüflinge in den Bohrungen 233 bis zur
Übertragung von der dritten Trommel 203 auf die erste Trom
mel 205 gegen ein Herabfallen festgehalten.
Die Übertragung der Prüflinge von der dritten Trommel 203
auf die erste Trommel 205 erfolgt in der Position, in wel
cher die beiden Trommeln (praktisch) in Berührung miteinander
stehen. Wenn ein in eine Bohrung der ersten Trommel 205
hineingesaugter Prüfling den unteren Abschnitt der Trommel
erreicht, wird seine eine Fläche bzw. Seite durch die gemäß
Fig. 12A im Kasten 213 befindliche erste Abtastzeit unter
sucht. Anschließend erfolgt durch den Meßfühler 214 eine
Prüfung auf Merkmale, die durch die erste Abtasteinheit nicht
festgestellt werden können.
Der die Position des Meßfühlers 214 durchlaufende Prüfling
wird in der Stellung, in welcher die erste Trommel 205 mit
der zweiten Trommel 207 in Berührung steht, von ersterer auf
letztere übertragen. Bei der Bewegung des Prüflings auf der
zweiten Trommel 207 zu deren unterem Abschnitt wird seine
andere, vorher nicht untersuchte Fläche durch die gemäß
Fig. 12A im Kasten 215 befindliche zweite Abtasteinheit unter
sucht. Wenn der Prüfling nach der Untersuchung durch die
zweite Abtasteinheit zur Position der Austrag- bzw. Auswerf-
Luftdüsen 263 gefördert wird, wird er in Abhängigkeit von den
von den beiden Abtasteinheiten gelieferten Prüfergebnissen
sowie vom Ausgangssignal des Meßfühlers 214 als annehmbar oder
nicht annehmbar eingestuft.
Die annehmbaren Prüflinge werden in ein Gut-Transportrohr 217
ausgetragen, während die ungeeigneten Prüflinge in ein Aus
schuß-Transportrohr 219 ausgeworfen werden. Die Bohrungen
253 der zweiten Trommel 207 stehen mit getrennt zugeordneten
Luftdüsen 263 in Verbindung, so daß die in den Bohrungen
253 sitzenden Prüflinge entsprechend dieser Bestimmung ein
wandfrei von "Gut" oder "Ausschuß" ausgeworfen werden können.
Bei den vorher beschriebenen Beispielen sind erste und zweite
Trommel jeweils mit Öffnungen bzw. Bohrungen zur Aufnahme
der Prüflinge versehen. Hierbei wird die erste Trommel vor
zugsweise auf die in Fig. 15 gezeigte Weise ausgebildet, um
die für die Übertragung der Prüflinge nötige Strecke zu ver
kleinern und dadurch die Prüflinge eindeutig mit geringerer
mechanischer Belastung übertragen zu können.
Gemäß Fig. 15 besitzt die zwischen der dritten Trommel 501
und der zweiten Trommel 502 angeordnete erste Trommel 500 an
stelle von Bohrungen oder Ausnehmungen Aufnahme-Vorsprünge
503 für die Prüflinge. Die die Prüflinge aufnehmenden Flächen
dieser Vorsprünge 503 sind dabei vertieft ausgebildet. An
den Bodenflächen der Vertiefungen weisen die Vorsprünge 503
jeweils eine Unterdruck- bzw. Ansaugöffnung 507 auf, die mit
einer Unterdruckkammer 505 in Verbindung stehen, so daß die
Prüflinge durch den in der Unterdruckkammer 505 herrschenden
Unterdruck zwangsläufig in den Vertiefungen der Vorsprünge
503 festgehalten werden. Durch die Vorsprünge 503 wird die
Prüfling-Übertragungsstrecke verkleinert, wodurch die Möglich
keit für ein Abprallen oder eine Beschädigung der Prüflinge
erheblich verringert wird, während gleichzeitig Dicke und
Zustand jedes Prüflings leicht bestimmt werden können und
die betreffende, nach außen freiliegende Seite untersucht
werden kann.
Wenn die zweite Trommel 502 ebenfalls ähnlich ausgebildet
ist die wie erste Trommel 500, kann die Übertragungsstrecke
für die Prüflinge weiter verringert werden, wobei dieselben
Wirkungen, wie vorstehend erläutert, erzielt werden können.
In Fig. 16 ist noch eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, die
kompakt gebaut und mit einem Zweitrommel-Außenzufuhr
system versehen ist. Bei dieser Ausführungsform mit
zwei Trommeln werden die Prüflinge von der bzw. zur
Außenseite der Trommel zugeführt. Die erste Trommel
601 übernimmt dabei die Prüfling-Zufuhrfunktion, wobei
ein Fülltrichter 621 und ein Behälter 626 gemäß
Fig. 1A als Prüfling-Zufuhr oder -Vorratsabschnitt
dienen. Ähnlich wie im Fall der Fig. 1A und 1B bzw.
12A und 12B wird zwischen einwandfreien und nicht
einwandfreien Prüflingen nach Maßgabe der allgemeinen
Bestimmung der Ausgangssignale von erster und zweiter
Abtasteinheit 640 bzw. 650 unterschieden.
Die dargestellte Ausführungsform ist aus folgenden Gründen
besonders vorteilhaft: Wartung und Inspektion der Abtast
einheiten ist leicht möglich, weil beide Einheiten über den
Trommeln angeordnet sind. Die gesamte Vorrichtung mit Zwei
trommel-Zufuhrsystem kann sehr kompakt ausgebildet wer
den. Im Hinblick auf Wartung und Inspektion des Drehantrieb
mechanismus empfiehlt es sich jedoch, die Vorrichtung als
solche mit einem Dreitrommelsystem auszulegen, bei welchem
die dritte Trommel als Prüfling-Zufuhrabschnitt dient, weil
hierbei die einzelnen Funktionen von getrennten Trommeln über
nommen werden.
Vorstehend wurde der Übertragungsmechanismus der erfindungsgemäßen
Vorrichtung beschrieben.
Ein allgemeines Be
stimmungssystem für Erkennungsvorrichtungen, ist im folgen
den anhand von Fig. 17 näher erläutert.
Fig. 17 ist ein Schaltbild der allgemeinen Bestimmungsschal
tung für eine Vorrichtung mit drei Trommeln, doch kann diese
Schaltung auch im Fall von zwei Trommeln angewandt werden.
In Fig. 17 sind drei Trommeln 701, 703 und 705 sowie zwei
Beobachtungs- bzw. Abtasteinheiten 707 und 709 angedeutet.
Die einzelnen Prüflinge werden von der dritten Trommel 701 auf die
erste Trommel 703 übertragen und sodann von letzterer zur
ersten Abtasteinheit 707 überführt, an welcher die eine Ober
fläche des Prüflings untersucht wird. Diese Abtasteinheit 707
ist im allgemeinen eine industrielle Fernsehkamera. Wenn die
Zustandsbestimmung von Prüflingen mittels einer solchen
industriellen Fernsehkamera erfolgt, werden im allgemeinen
ein elektronisches Blitzlichtgerät oder eine mechanische oder
elektrische Blende zur Lieferung eines stehenden Bilds des
Prüflings verwendet. Wenn der Prüfling oder Gegenstand eine
vorbestimmte Stellung erreicht, wird er durch die Fernsehkamera
abgebildet. Bei der dargestellten Ausführungsform sind der
artige Einrichtungen ebenfalls vorgesehen, jedoch nicht dar
gestellt. Ein Meßfühler, der nicht nur die oben genannte
Funktion besitzt, sondern auch feine Farbtonabstufungen
festzustellen vermag, die mit der Fernsehkamera nicht fest
stellbar sind, kann bei dieser Schaltung verwendet werden.
Die Ausgangssignale der Fernsehkamera und des Meßfühlers wer
den einer ersten Diskriminiervorrichtung 711 eingegeben, in
welcher Kratzer, Oberflächenrauhheit und -größe eines festen
Medikaments als Prüfling nach an sich bekannter Erkennungs
technik diskriminiert werden. Das Unterscheidungssignal des
ersten Diskriminators 711 wird in einem ersten Speicher 715,
beispielsweise in Form von Schieberegistern, als einzelnes
Bitsignal, wenn es einfach ist, oder in Form mehrerer Bit
signale gespeichert, wenn es eine Vielzahl von Faktoren ent
hält. Das so gespeicherte Signal wird jedesmal um eine Stufe
verschoben, wenn ein Prüfling diskriminiert worden ist. Falls
es sich bei der Speichervorrichtung um einen gewöhnlichen
Randomspeicher handelt, werden die Inhalte der Speichervor
richtung bei jeder Diskriminierung eines Prüflings zur näch
sten Adresse verschoben.
Wenn der Prüfling von der ersten Trommel 702 auf die zweite
Trommel 705 übertragen wird, wird er gewendet, so daß seine
andere Fläche freigelegt wird, die nun durch die zweite Ab
tasteinheit 709 untersucht wird. Anschließend wird der Prüf
ling durch eine zweite Diskriminiervorrichtung 713 einer Dis
kriminierung bzw. Unterscheidung dahingehend unterworfen, ob
er nach Maßgabe des Ausgangssignals der zweiten Abtastein
heit 709 annehmbar ist oder nicht. Wenn die Speichervor
richtung 715 ein Schieberegister ist, wird dessen Kapazität
entsprechend der Zahl von Prüflingen gewählt, die zwischen
einer Position unmittelbar unterhalb der ersten Abtasteinheit
707 und einer Position unmittelbar unterhalb der zweiten Ab
tasteinheit 709 vorhanden sind (genauer gesagt: entsprechend
der Zahl von Öffnungen zur Aufnahme von Prüflingen). Dabei
wird unmittelbar nach Erhalt des Unterscheidungssignals für
die andere Fläche eines Prüflings durch die zweite Diskriminier
vorrichtung das Unterscheidungssignal für die erste Fläche
dieses Prüflings aus der letzten Stufe der Speichervorrich
tung 715 ausgelesen. Auf diese Weise kann eine allgemeine
logische Entscheidungsvorrichtung 717 anhand der beiden Unter
scheidungssignale bestimmen, ob der jeweilige Prüfling an
nehmbar ist oder nicht.
Die Entscheidungsschaltung ist noch wirksa
mer, wenn sich die eine Fläche eines Prüflings in seinem Aus
sehen von der anderen Fläche unterscheidet, weil es in der
Praxis nicht möglich oder zulässig ist, die Annehmbarkeit
der gesamten Oberfläche eines Prüflings durch Untersuchung
nur seiner einen Fläche zu bestimmen. Wenn beispielsweise ein
Prüfling annehmbar ist, dessen eine Fläche weiß und dessen
andere Fläche gelb ist, ist eine allgemeine Entscheidung
unbedingt erforderlich, um einen Prüfling, dessen beide Sei
ten weiß oder gelb sind, als unannehmbar zu bestimmen. Dieses
Erfordernis ergibt sich ohne weiteres aus der Art der Zufuhr
der Prüflinge, weil dabei die Prüflinge nicht immer ein und
dieselbe Fläche der ersten Abtasteinheit zuwenden können.
Vielmehr kann dabei beispielsweise ein erster Prüfling mit
seiner weißen Fläche zur ersten Abtasteinheit weisen, während
ein nachfolgender Prüfling der Abtasteinheit mit der gelben
Fläche zugewandt ist.
Die allgemeine Entscheidungsschaltung eig
net sich aus den im folgenden beschriebenen Gründen auch für
den Fall, daß beide Flächen jedes Prüflings dasselbe Aussehen
besitzen. Wenn der Mechanismus (19 und 21 gemäß Fig. 1A) zur
getrennten Verteilung der Prüflinge entsprechend der Güte
einteilung z. B. an der Position der zweiten Trommel vorge
sehen ist, muß das Entscheidungssignal nach Maßgabe des Aus
gangssignals der ersten Abtasteinheit in die Speichervorrich
tung eingegeben und in dieser verschoben werden. Dies ist
deshalb nötig, weil das Ausgangssignal dieser Speichervor
richtung sowie das Unterscheidungssignal entsprechend dem
Ausgangssignal der zweiten Abtasteinheit gleichzeitig abge
nommen bzw. ausgewertet werden sollen. Infolgedessen kann
eine statistische Verarbeitung, wie Untersuchung der Erzeu
gungs- oder Entstehungsfrequenz von Prüflingen, deren beide
Seiten unannehmbar sind, unter Anwendung der allgemeinen Ent
scheidungsschaltung durchgeführt werden. Die beschriebenen
Diskriminiervorrichtungen können durch einen einzigen Dis
kriminator ersetzt werden, der auf Zeitteiler- bzw. Multiplex
basis arbeitet.
Bei der vorstehend beschriebenen Schaltung wird die Eignung
eines Prüflings in Abhängigkeit von den Prüfergebnissen der
beiden Abtasteinheiten 707 und 709 bestimmt. Im folgenden ist
die allgemeine Entscheidung für den Fall beschrieben, daß ein
Merkmal eines Prüflings, beispielsweise die Dicke eines festen
Medikamentenkörpers, geprüft werden soll, das durch die beiden
Abtasteinheiten 707 und 709 nicht feststellbar ist. Eine ent
sprechende Untersuchung oder Prüfung ist dann möglich, wenn
der in Fig. 17 in gestrichelten Linien eingezeichnete Schaltungs
teil hinzugefügt wird.
Bei diesem Schaltungsteil umfaßt ein Meßfühler 721 das licht
emittierende Element 20 und den photoelektrischen Wandler
24 gemäß Fig. 3A. Das Ausgangssignal des Meßfühlers 721 ist
in Fig. 18 dargestellt, in welcher die waagerechte Achse
Änderungen der Dicke eines Prüflings und die lotrechte Achse
die Ausgangssignale des photoelektrischen Wandlers angeben.
Es sei angenommen, daß die Ausgangskurve 733 des photoelektri
schen Wandlers so verläuft, daß dieser ein Bezugsausgangs
signal Null für eine Linie 730 liefert, welche eine Bezugs
dicke angibt. Wenn dann ein dünnerer Prüfling durch den Meß
fühler untersucht wird, wird die Größe der Lichtabschirmung
entsprechend verringert, so daß die vom photoelektrischen
Wandler empfangene Lichtmenge entsprechend ansteigt. Infolge
dessen vergrößert sich auch sein Ausgangssignal.
Im Falle eines dickeren Prüflings wird mehr Licht abge
schirmt bzw. weniger Licht durchgelassen, so daß der photo
elektrische Wandler entsprechend weniger Licht empfängt und
sich sein Ausgangssignal verkleinert. Wenn die kleinste zu
lässige Dicke durch die Linie 731 angegeben wird, liegt der
Ausgangsschwellenwert bei TH 1. Bei Festlegung der höchstzu
lässigen Dicke auf die Linie 732 liegt der Ausgangsschwellen
wert bei TH 2. Der untersuchte Prüfling wird somit als annehm
bar bzw. brauchbar eingestuft, wenn das Ausgangssignal im
Bereich zwischen TH 1 bis TH 2 liegt.
Gemäß Fig. 17 wird das Ausgangssignal einer dritten Abtast
einheit, nämlich des Meßfühlers 721 einem dritten Diskrimina
tor 723 eingegeben, welcher die Eignung des Prüflings be
stimmt.
Das Unterscheidungssignal des dritten Diskriminators 723
wird als 1-Bit-Signal in einem Speicher 725 in Form eines
Schieberegisters gespeichert. Das im Speicher 725 gespeicherte
Signal wird jedesmal verschoben, wenn ein Prüfling durch den
Diskriminator 723 diskiminiert wird. Die Kapazität des die
Speichervorrichtung bildenden Schieberegisters wird entspre
chend der Zahl von Prüflingen eingestellt, die zwischen dem
Meßfühler 721 und der zweiten Abtasteinheit 709 vorhanden ist.
Die logische Summe des Ausgangssignals der Speichervorrichtung
725 und des Ausgangssignals des zweiten Diskriminators
713 zur Entscheidung bezüglich des Ausgangs der zweiten Ab
tasteinheit wird über ein ODER-Glied 727 geliefert. Das Ausgangs
signal wird der allgemeinen Entscheidungsvorrichtung 717
eingegeben. Das ODER-Glied 727 ist aus folgenden Gründen vor
gesehen: Die Ausgangssignalleitungen des Speichers 725 und
und des Diskriminators 713 sind für nicht annehmbare bzw.
"Ausschuß"-Prüflinge repräsentativ. Wenn diese Leitungen
für annehmbare Prüflinge gelten, muß anstelle des ODER-Glieds
ein UND-Glied vorgesehen werden.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, kann die
eingangs genannte Bedingung (b) dadurch erfüllt werden, daß
ein Prüfling mittels mindestens zweier trommelförmiger Förder
abschnitte automatisch gewendet wird, während der Bedingung
(a) dadurch genügt werden kann, daß einer der beiden Förder
trommeln oder eine dritte Fördertrommel als Prüfling-Zufuhr
abschnitt benutzt wird. Durch Anordnung der Speichervorrich
tung kann weiterhin auch Bedingung (c) erfüllt werden. Da
die Prüfvorrichtung keinen Mechanismus, wie ein Förderband,
aufweist, das eine lange Strecke überspannt, ist die Vor
richtung einfach aufgebaut, wodurch Wartung und Inspektion
vereinfacht werden und damit Bedingung (d) erfüllt wird.
Obgleich vorstehend als Abtasteinheit eine industrielle
Fernsehkamera genannt wurde,
kann für diesen Zweck auch eine zwei
dimensionale Bildabnahmeeinrichtung, z. B. eine Festkörper-
Bildabnahmekamera, verwendet werden.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Untersuchung von Prüflingen, mit einer
ersten drehangetriebenen Trommel, der die Prüflinge
gleichmäßig beabstandet mittels einer Einrichtung zu
geführt werden, zwei außerhalb der ersten Trommel an
geordneten Meßfühlern zum optischen Abtasten der Prüf
linge, einer Einrichtung zum Weiterleiten der abge
tasteten Prüflinge aus den Trommelbereich hinaus und
einer den Meßfühlern nachgeschalteten Einrichtung zur
Qualitätsermittlung der Prüflinge, gekennzeichnet durch
eine umfangsmäßig benachbart und im wesentlichen achs
parallel zur ersten Trommel (3, 107) angeordnete sowie
entgegengesetzt zu dieser drehangetriebene zweite
Trommel (5, 109), wobei der erste Meßfühler (13, 117)
die diesem gegenüberliegende Oberfläche der in der
ersten Trommel (3, 107) angeordneten Prüflinge abtastet,
die daraufhin entlang einer die Drehachse der beiden
Trommeln (3, 5; 107, 109) verbindenden Linie so zur
zweiten Trommel (5, 109) überführt werden, daß dem
zweiten Meßfühler (15, 119) die rückseitige Oberfläche
der Proben zur Abtastung gegenüberliegt, und einen im
Bereich der Trommeln (3, 5; 107, 109) angeordneten
dritten Meßfühler (17, 125) zur Abtastung eines mit dem
ersten und zweiten Meßfühler (13, 117; 15, 119) nicht
erfaßbaren Probenparameters wie etwa die Probendicke.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
dritte Trommel (105, 203), die der ersten Trommel (107, 205)
im wesentlichen achsparallel sowie umfangsmäßig benachbart
zugeordnet und entgegengesetzt drehangetrieben ist und als
Proben-Zuführeinrichtung für die erste Trommel dient, wobei
in der dritten Trommel (105, 203) eine vorbestimmte Anzahl
von Prüflingen (30) vor der Zufuhr zur ersten Trommel
(107, 205) vorübergehend in umfangsmäßig voneinander beab
standeten Bohrungen (138, 233) der Trommelwandung gelagert
sind, und in umfangsmäßig voneinander beabstandete Bohrun
gen (145, 243) in der Wandung der ersten Trommel (107, 205)
an der Stelle überführt werden, wenn jeweils eine Bohrung
in der Wandung der einen Trommel mit der Bohrung in der
Wandung der anderen Trommel fluchtet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prüflinge (30) den Bohrungen (138) in der Wandung der
dritten Trommel (105) in einem Abschnitt der Trommelwandung
zugeführt werden, der an eine komplementär zu dieser Trom
melwandung geformte Führungsplatte (115) angrenzt, die ei
nen Teil einer Unterdruckkammer (137) bildet, wobei die in
den Bohrungen (138) sitzenden Prüflinge (30) durch den in
dieser Kammer (137) herrschenden Unterdruck in Anlage an
die Führungsplatte (115) gesaugt werden, die sich bis an
die Überführungsstelle von der dritten Trommel (105) zur
ersten Trommel (107) erstreckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prüflinge (30) auch in der ersten Trommel (105, 205)
mitels einer Unterdruckeinrichtung (141, 247) in den Boh
rungen (145, 243) gehaltert sind, und daß die Prüflinge (30)
an der Überführungsstelle zwischen der dritten Trommel
(105, 203) und der ersten Trommel (107, 205) mittels dieser
Unterdruckeinrichtung von der Bohrung (138, 233) der dritten
Trommel, die mit der Bohrung (145, 243) in der ersten Trom
mel koinzidiert, in letztere Bohrung hineingesaugt werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prüflinge (30) auch in der zweiten Trommel (109, 207)
mittels einer Unterdruckeinrichtung (147, 257) in umfangs
mäßig voneinander beabstandeten Bohrungen (151, 253) in der
Wandung dieser Trommel gehaltert sind, wobei diese Unter
druckeinrichtung (147, 257) die Prüflinge (30) von der Boh
rung der vorgeschalteten, ersten Trommel (107, 205) in die
mit dieser in einer Überführungsstelle koinzidierende Boh
rung (151, 253) der zweiten Trommel (109) hineinsaugt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der dritte Meßfühler (17, 125) dem Meßpunkt des zweiten Meß
fühlers (15, 119) vorgeschaltet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der dritte Meßfühler (721) eine Lichtquelle (20) und einen
photoelektrischen Wandler (24) aufweist, die auf gegenüber
liegenden Seiten des zu untersuchenden Prüflings (30) an
geordnet sind, wobei der Wandler (24) ein Ausgangssignal in
Abhängigkeit von der von der Probe (30) abgeschirmten
Lichtmenge liefert, aus dem in einer nachgeschalteten Ent
scheidungselektronik-Schaltung (723, 725, 727, 717), die zu
sätzlich mit den Ausgangssignalen des ersten und des zwei
ten Meßfühlers (707, 709) beaufschlagt ist, im Falle einer
nicht annehmbaren Probe ein Steuersignal gewonnen wird, das
Luftauswerfdüsen (263) in der zweiten Trommel (207) betä
tigt mittels derer die nichtannehmbare Probe aus der ent
sprechenden Bohrung (253) dieser Trommel ausgeworfen wird.
8. Vorrichtung nach einer der vorangehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch eine Einrichtung (75, 77, 78) zum Einstellen
der Relativstellung von erster und zweiter Trommel (3, 5)
zueinander.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Ein
richtung zum Anschalten des Trommeldrehantriebs für die
erste und zweite Trommel (2, 3), wenn die Antriebsbelastung
einen vorbestimmten Antriebsbelastungswert übersteigt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abschaleinrichtung eine Torsionsfeder (95) mit einer
im wesentlichen dem maximal zulässigen Antriebsbelastungs
wert entsprechenden Spannkraft aufweist, wobei die Torsi
onsfeder (95) so an einen Mitnehmerstift (93) gekoppelt
ist, daß dieser durch die Torsionsfeder (93) in eine Ab
schaltstellung gedrängt wird, wenn der maximal zulässige
Antriebsbelastungswert überschritten ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abschalteinrichtung eine Einrichtung zum Messen der
Winkelgeschwindigkeit der ersten Trommel (3) sowie eine
auf diese Meßeinrichtung ansprechende elektrische Brems
einrichtung zum Beenden der Trommeldrehung aufweist.
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