DE4104239A1 - Faltenbalg als uebergangsschutz fuer schnell fahrende gelenkfahrzeuge - Google Patents
Faltenbalg als uebergangsschutz fuer schnell fahrende gelenkfahrzeugeInfo
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Description
Im Schienenverkehr werden seit langem Personenwagen gelenkig
in der Weise miteinander gekuppelt, daß Personen während der
Fahrt direkt von einem zum anderen Wagen überwechseln können.
In den Wagenstirnseiten sind verschließbare Durchgangsöff
nungen vorgesehen, die zu einer begehbaren Brücke zwischen
je zwei Wagen führen. Die Brücke ist tunnelförmig von einem
Übergangsschutz überwölbt oder sie ist in einem rohrförmigen
Übergangsschutz angeordnet, um die Personen vor Witterungs
unbilden und Fahrtwind zu schützen. Der Übergangsschutz
kann ein Faltenbalg sein, bei dem ein gummiertes Gewebe
umlaufende Falten bildet, die in Wagenlängsrichtung auf
einanderfolgen. Ein solcher Faltenbalg erstreckt sich
zwischen zwei einander zugekehrten Wagenstirnseiten und
durch Formänderung ist es insbesondere möglich, unter
schiedliche Abstände zwischen den einander zugekehrten
Wagenstirnseiten zu berücksichtigen.
Mit solchen Faltenbälgen befaßt sich die Erfindung, und
ihr liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der moderne Schienen
verkehr unter sehr unterschiedlichen Gesichtspunkten an
die Faltenbälge immer höhere Anforderungen stellt. Einige
solcher Anforderungen lassen sich mit den Begriffen pflege
leicht, druckdicht und strömungsgünstig umschreiben.
Betriebskostenproblematik und Personalnotstand lassen
pflegeleichte Bälge wünschenswert erscheinen, die Balg
kontur mit den vielen aufeinanderfolgenden Falten ist
aber nun gerade keine gute Voraussetzung für die Erfül
lung der Forderung nach Pflegefreundlichkeit. Der Wunsch
der Bahnbetreiber, den Bahnbenützern einen möglichst
hohen Komfort zu bieten führt zu der Forderung nach wei
testgehend druckdichten und außerhalb des definierten
Verformungsbereichs formstabilen Faltenbälgen, infolge
der angestrebten und teilweise bereits erreichten hohen
Fahrgeschwindigkeiten ist aber dieser Forderung in manchen
Fahrzuständen nur schwer zu entsprechen, insbesondere
wenn sich zwei schnell fahrende Züge begegnen und/oder
ein Tunnel durchfahren wird. Mit den steigenden Fahrge
schwindigkeiten steigt schließlich die Angst vor zu hohem
Energieverbrauch und, insbesondere bei steigenden Energie
kosten, vor zu hohen Betriebskosten. Faltenbälge sind aber
nun von Haus aus stark zerklüftete Bauteile, die den Wider
standsbeiwert erhöhen und demzufolge geradezu prädestiniert
sind, der Forderung nach geringen Betriebskosten auch bei
hohen Fahrgeschwindigkeiten entgegenzuwirken.
Die Erfindung zeigt nun eine Möglichkeit auf, wie ein
Faltenbalg insbesondere unter Berücksichtigung dieser
drei wesentlichen Forderungen optimal ausgebildet werden
kann, ohne daß hohe Herstellungskosten und unerwünschte
Steifheit als Nachteile erzielten Vorteilen gegenüber
stehen und deren Erfolg wieder weitgehend aufzehren.
Ein Faltenbalg, der diese Vorteile aufweisen kann, ist
insbesondere durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gekennzeichnet, wobei ein solcher Faltenbalg durch Merk
male der Unteransprüche in vorteilhafter Weise ausgestaltet
werden kann.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Der eigentliche Faltenbalg besteht aus einer dünnen Material
bahn, die aus einem mit Gummi oder einem gummigleichartigen
Kunststoff beschichteten Gewebe besteht. Sie ist demzufolge
formveränderlich aber nicht in sich dehnbar. Diese Material
bahn ist durch die Gewebestruktur oder durch die Verwendung
von Rahmen in die Form von Wellen gelegt, die in der Rich
tung zwischen zwei gelenkig miteinander gekuppelten Fahr
zeugen aufeinanderfolgen. Aus dieser zu aufeinanderfolgen
den Wellen geformten Materialbahn ist ein Tunnel gebildet,
der sich über eine Übergangsbrücke zwischen den beiden
Fahrzeugen wölbt, wobei die Übergangsbrücke im wesent
lichen die Tunnelbasis bzw. -sohle bildet; oder die Mate
rialbahn ist zu einer in Umfangsrichtung geschlossenen,
an ihren Enden offenen Röhre geformt, in deren unterem
Bereich sich die Brücke befindet und die sich, wie der
Tunnel, zwischen Stirnwand-Öffnungen der beiden mitein
ander gekuppelten Fahrzeuge einteilig oder in mehreren
fest oder lösbar miteinander verbundenen Abschnitten
erstreckt.
Insoweit liegt eine übliche Bauweise vor, die deshalb
nicht noch weiter erläutert werden muß und in der Zeich
nung in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnet ist. In Fig. 2, 3
ist von dem Tunnel oder der Röhre nur ein Seitenwandbereich
mit aufeinanderfolgenden Wellen dargestellt. Die Wellen
form ist im Zusammenhang mit der Erfindung bevorzugt,
jedoch nicht allein möglich. Statt einem sogenannten
"Wellenbalg" mit etwa halbkreisförmigen Wellenquerschnitt
können auch andere, eher traditionelle Faltenbalgkonturen
zur Anwendung kommen. Allerdings sei nochmals erwähnt,
daß ein sogenannter Wellenbalg als erfindungsgemäß aus
zubildender Balg zu bevorzugen ist.
Zwischen je zwei Wellen bzw. Falten ist nun ein Schlauch
körper 2 angeordnet, der etwa keilförmigen Querschnitt
hat und so allseits geschlossen ist, daß in ihn ein Fluid
als Druckmittel eingebracht werden kann, um den Schlauch
körper aufzublähen, zumindest aber gegenüber dem druck
mittelfreien Zustand zu verfestigen.
Anordnung und Ausbildung jedes Schlauchkörpers sind so
gewählt, daß die Schlauchkörper ohne eingebrachte Druck
mittel die Verformbarkeit des Balges allenfalls unwesent
lich beeinträchtigen. Die Verformbarkeit des Balges ihrer
seits beeinträchtigt die Bewegbarkeit der beiden mitein
ander gekuppelten Schienenfahrzeuge allenfalls unwesentlich.
Wird dagegen in die Schlauchkörper 2 zunehmend Druckmittel
eingebracht, so blähen bzw. straffen sich diese und füllen
dank ihrer Kontur zunehmend den Bereich zwischen je zwei
aufeinanderfolgenden Balgfalten bzw. -wellen aus. Jeder
Schlauchkörper erhält beim Befüllen mit Druckmittel zu
nehmend einen etwa keilförmigen Querschnitt, wobei die
beiden Keilflächen 3, 4 sich an die Wellenkontur anlegen
und die größere Stirnwandfläche 5, die die beiden Keil
flächen verbindet in der Ebene 6 liegen, in der auch
die Wellenscheitel 7 liegen, so daß der Balg in seiner
Gesamtheit in dieser Ebene 6 eine weitgehend glatte Außen
kontur hat. Die gegenüberliegenden Stirnflächen 8 jedes
Balges liegen als relativ schmale Flächen in der Ebene 9,
in der die Wellen im Bereich ihrer inneren Kanten 10 mit
einander verbunden sind.
Bei in der beschriebenen Weise mit Fluid bzw. Druckmittel
gefüllten Schlauchkörpern 2 hat der Balg nun ersichtlich
eine glatte Außenkontur, ist also strömungsgünstig und
erhöht den Widerstandsbeiwert eines Zuges allenfalls
unwesentlich.
Ein solcher Balg ist aber auch pflegeleicht, weil er bei
befüllten Schlauchkörpern 2 einem Verschmutzen des Balges
entgegenwirkt, dem Schmutzansatz also nur wenig Möglich
keiten geboten sind. Aber auch die Reinigung eines solchen
Balges mit glatten Außenflächen ist einfacher und kann
beispielsweise gut in einer konventionellen Waschanlage
erfolgen.
Schließlich wirken die befüllten Schlauchkörper auch
in der Weise, daß sie den Balg versteifen. Er wird weniger
als ein konventioneller Balg dazu neigen, unter dem Ein
fluß eines erhöhten Außendruckes sich nach innen durch
zubiegen. Dieser Vorteil wirkt sich im besonderen aus,
wenn sich zwei schnell fahrende Züge begegnen, wenn ein
Tunnel durchfahren wird und in ganz besonderem Maße,
wenn sich zwei Hochgeschwindigkeitszüge in einem Tunnel
begegnen. Die Erfindung eignet sich damit besonders für
ringsum geschlossene, röhrenförmige Bälge, indem diese
weitgehend druckdicht sein können, aber die Gefahr besteht,
daß Verformungen die Druckdichtigkeit mindern. Der durch
die befüllten Schlauchkörper formstabil gemachte Balg
neigt also weniger dazu, seine Druckdichtigkeit zu ver
lieren.
Aus dem Vorhergesagten läßt sich ableiten, daß die Vor
teile dann besonders bedeutsam sind, wenn die miteinander
gekuppelten Fahrzeuge eine hohe Fahrgeschwindigkeit haben.
Demzufolge wird im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen,
den Innendruck bzw. die Füllung der Schlauchkörper ab
hängig von der Fahrgeschwindigkeit zu steuern. Hierzu
können Sensoren für die Ermittlung der Fahrgeschwindig
keit vorgesehen werden, die in einen Steuerkreis einge
schlossen sind, mit dem eine Druckquelle derart an die
Schlauchkörper anschließbar ist, daß die Füllung bzw.
der Innendruck der Schlauchkörper eine der Fahrgeschwin
digkeit angepaßte Steifigkeit des Balges ergeben. Als
Indikator für die Fahrgeschwindigkeit kann der Stau
druck herangezogen werden.
Dies führt zu einer besonders einfachen aber ausreichend
zweckmäßigen erfindungsgemäßen Lösung, bei der eine Luft
auffanghutze im Balgbereich vorgesehen ist und an die
die Schlauchkörper direkt angeschlossen sind. Hiermit
liegt eine baulich und funktionell einfache und zweck
mäßige Lösung vor, um dem Balg abhängig von der Fahrge
schwindigkeit eine zweckmäßige Steifigkeit zu geben,
um ihn windschlüpfig und druckdicht zu machen.
In Fig. 1 kennzeichnen die Bezugszeichen 11, 12 gelenkig
miteinander gekuppelte Personenwagen zum Verkehr auf
der Schiene, die in Längsrichtung durch seitliche Puffer
paare 3 gegeneinander abgestützt sind, zwischen denen sich
die nicht dargestellte Kupplung befindet. Die Teile einer
zweiteiligen Brücke sind mit 15, 16 bezeichnet. Jedes
Brückenteil 15 bzw. 16 ist an einer Wagenstirnseite ge
lagert und beide Teile überdecken einander angemessen.
Sie ermöglichen Fahrgästen und Personal ein direktes
Überwechseln von einem zum anderen der beiden Wagen 11, 12
und sie sind deshalb durch Stirnwandöffnungen 18 betretbar,
die durch nicht dargestellte Türen verschließbar sind.
Diese Brücke ist von einem röhrenförmigen, ringsum ge
schlossenen Faltenbalg 14 umschlossen, der ein Überwechseln
von Personen von einem zum anderen Wagen über die Brücke 15,
16 geschützt gegen Umgebungseinflüsse ermöglicht. An jedem
Ende ist der Faltenbalg 14 mit einem inneren Endrahmen 19
versehen, mit dem der Balg an den beiden Wagen befestigt
ist. Der Balg kann in der Mitte quergeteilt sein, so daß
an jedem Wagen eine Balghälfte mit ihrem inneren Endrahmen
befestigt ist, jede Balghälfte an ihrem äußeren Ende mit
einem äußeren Endrahmen versehen ist und die beiden Balg
hälften mittels ihrer äußeren Endrahmen miteinander ver
bunden sind. Der Belag besteht aus einer Anzahl von in
Längsrichtung aufeinanderfolgenden im äußeren Querschnitts
bereich etwa halbkreisförmig nach außen gewölbten Rinnen
und ist somit ein sogenannter Wellenbalg. Jede der Rinnen
besteht aus einem in Balgumfangsrichtung umlaufenden Mate
rialstreifen, der an seinen beiden Rändern zusammen mit
dem entsprechenden Rand der vorausgehenden und des nach
folgenden Materialstreifens in einem Klemmrahmen 20 aus
beispielsweise Aluminium gehalten ist. Die Materialstreifen
sind mit Gummi beschichtetes Gewebe.
In Fig. 2 ist ein Seitenwandbereich eines bereits bekannten
Wellenbalgs als Horizontalschnitt dargestellt, wobei die
Balgmittellinie mit A-A gekennzeichnet ist. Die beiden
Endrahmen aus vorzugsweise Aluminium sind mit 19 bezeichnet,
wobei jeder der beiden Endrahmen mit einem der beiden Wagen
11, 12 verbunden ist oder der eine der beiden Endrahmen als
innerer Endrahmen mit einem der beiden Wagen verbunden ist
und der andere der beiden Endrahmen als äußerer Endrahmen
mit dem äußeren Endrahmen eines entsprechenden Faltenbalgs
verbunden ist, der mit seinem inneren Endrahmen am anderen
der beiden Wagen befestigt ist. Die Zwischenrahmen aus vor
zugsweise Aluminium, in denen die beiden nebeneinanderliegen
den seitlichen Ränder zweier aufeinanderfolgenden Balgbahnen
zusammengeklemmt sind, gegebenenfalls auch miteinander ver
näht oder verklebt, sind mit 20 gekennzeichnet.
Fig. 3 ist eine Fig. 2 entsprechende Darstellung eines
erfindungsgemäßen Balges, wobei sich die Bedeutung der
Bezugszeichen aus dem vorstehenden Teil der Beschreibung
ergeben. Um erfindungsgemäß wirken zu können, können die
Schlauchkörper 2 aus gleichem Material wie der eigentliche
Balg bestehen, also aus mit Gummi beschichtetem Gewebe,
wenn diese Beschichtung das Gewebe fluiddicht macht. Bei
maximaler Streckung des Gewebes sollten die Bereiche zwischen
den Balgwellen gut ausgefüllt sein. Das ist mit größerer
Sicherheit zu gewährleisten, wenn die Schlauchkörper 2 aus
einem in sich dehnbaren Material bestehen.
Bestehen Schlauchkörper und Balg aus demselben Material,
so sind Konturen denkbar, daß die Gesamtheit aus Balg und
Schlauchkörpern einstückig gefertigt ist, oder daß die
Wellen selbst ebenfalls als geschlossene Schlauchkörper
ausgebildet sind, oder auch unter Verzicht auf Schlauch
körper durch Befüllen mit einem Druckmittel der Balg ver
steift wird.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß eine Ausgestaltung der
Zwischenrahmen in der Weise möglich ist, daß die Schlauch
körper und die dem jeweiligen Schlauchkörper zugehörigen
Ränder der Balgbahnstreifen einem gemeinsamen Zwischenrahmen
zugeordnet sind. Wenn in der Darstellung von Fig. 3
zwischen den Balgwellen und den Schlauchkörpern Zwischen
räume vorliegen, so deuten diese auf Schlauchkörper aus
dehnfähigem Material im noch nicht mit Fluid ausreichend
gefüllten Zustand hin oder die Spalten sind darstellungs
bedingt zu werten. Ab einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit
sollen Balgwellen und Schlauchkörper jedenfalls aneinander
liegen, um nicht allein die Versteifung des Balges durch
die mit Luft gefüllten Schlauchkörper zu erhalten, sondern
auch dadurch, daß die Balgwellenverformung erschwert wird,
diese gegebenenfalls sogar auf den Wagenlauf gewollt stabi
lisierend wirken, wo beim Stand der Technik darauf geachtet
wird, daß die Bälge einen möglichst geringen Einfluß auf
den Wagenlauf haben.
In Fig. 1 ist jedem der beiden Wagen eine Luftauffanghutze
22, 23 zugeordnet, die einander entgegengesetzt in eine der
beiden möglichen Fahrtrichtungen weisen, so daß sie in
jeder Fahrtrichtung Umgebungsluft aufnehmen können. Die
in Fahrtrichtung gerichtete Hutze steht mit den Innenräumen
der Schlauchkörper mittels einfacher Leitungen in Verbindung,
während eine Klappe die andere Lufthutze schließt, so daß
geschwindigkeitsabhängig Umgebungsluft in die Schlauchkörper
gelangt, diese strafft und ein Härterwerden des Balges be
wirkt. Verringert sich die Fahrtgeschwindigkeit, so entweicht
Luft auf dem Weg, auf dem sie gekommen ist, weil in diesem
Zeitpunkt in den Schlauchkörpern noch ein dem vorherigen
Staudruck entsprechender Innendruck herrscht, der (äußere)
Staudruck jedoch angemessen geringer geworden ist.
Damit ist eine Ausführungsform beschrieben und dargestellt,
die als für die übliche Praxis in besonderem Maße geeignet
angesehen wird. Trotzdem soll mit dieser Ausführungsform
die Erfindung nur beispielhaft erläutert sein. Abwandlungen
innerhalb des durch die Ansprüche umschriebenen Bereiches
sind möglich, wozu insbesondere folgende gehören.
Statt der röhrenförmigen, in Umfangsrichtung ringsum laufen
den Umhüllung der Übergangsbrücke 15, 16 bzw. deren entsprechend
kann die Umhüllung tunnelförmig sein. Im einen Fall besteht
die Umhüllung aus Dach und Seitenwänden, während der Boden
unterhalb der Brücke entfällt. In diesem Fall kann insbesondere
die Druckdichtheit durch Verwendung einer in sich dichten und
druckdicht an die beiden Personenwagen angeschlossenen Brücke
und eine druckdichte Verbindung zwischen Brücke und Übergangs
einrichtung erzielt werden.
Die Klemmrahmen 20 sind beispielsweise und bestehen auch
nur beispielsweise aus Aluminium. Sie können aus anderem,
mehr oder minder starrem Material bestehen und können in
jeder zweckgerichteten Weise ausgestaltet sein. Gegebenen
falls kann auch auf die gesonderten Rahmen 20 verzichtet
werden und bei von einem Ende der Umhüllung zu deren ande
rem Ende einteilig durchlaufendem Material kann das Balg
material selbst im Bereich der Balgspitzen in sich verhärtet
sein, beispielsweise durch den Einsatz des an sich bekannten
Strahlenvernetzens. Wichtig ist die Fixierung des Balgmate
rials im Bereich der Balgspitzen.
Was das Balgmaterial anlangt, so kann es sich um Material
handeln, wie es generell bei Faltenbälgen von Gelenkfahr
zeugen zum Einsatz kommt. Das primär vorgesehene Material
ist ein Gewebe, das mit einer wasser- und luftdichten
Beschichtung versehen ist, so daß die Materialbahnen form
veränderbar aber nicht in sich dehnbar sind. Wenn als Be
schichtungsmaterial Gummi zu nennen ist, so soll die Ver
formbarkeit des Materials, nicht aber im Sinne seiner Dehn
barkeit gemeint sein. Gegebenenfalls kann aber auch Material
zur Anwendung kommen, das in definierter Weise in sich dehn
bar ist, wobei aber wieder die Spitzenbereiche ausgenommen
sein sollten. "In sich dehnbar" soll dann allseitige Dehn
barkeit oder Dehnbarkeit nur in einer Richtung bedeuten.
Wenn oben gesagt ist, daß die Gesamtheit aus Balg und
Schlauchkörpern einstückig gefertigt sein kann, so ist
dabei die Formgestaltung so zu wählen, daß eine weitest
gehend glatte Außenkontur gegeben ist, gegebenenfalls
kann die Struktur mit einer glatten Folie überzogen werden.
Claims (10)
1. Faltenbalg als Übergangsschutz für schnell fahrende
Gelenkfahrzeuge mit einer Mehrzahl in Fahrzeuglängs
richtung aufeinanderfolgender Falten, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Falten
ein in Längsrichtung der Falten verlaufender blähfähig
geschlossener Schlauchkörper angeordnet ist, der an
eine Fluidquelle angeschlossen ist, um die Fluidfüllung
des Schlauches geschwindigkeitsabhängig steuern zu
können.
2. Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen mehreren paarweise aufeinanderfolgenden,
gegebenenfalls allen der paarweise aufeinanderfolgen
den Falten des Balges, je ein Schlauchkörper angeordnet
ist.
3. Faltenbalg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Falten im Querschnitt offene Rinnen
sind.
4. Faltenbalg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlauchkörper bzw. jeder Schlauch
körper aus einem elastisch verformbaren Material
besteht, das bei maximaler Fluidfüllung dem jeweiligen
Schlauchkörper einen etwa keilförmigen Querschnitt
gibt, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Keil
seitenwände an den einander zugekehrten Faltenwänden
anliegen und die breitere der die beiden Keilflächen
miteinander verbindenden Flächen zwischen beiden
Seitenwänden in einer Ebene mit den Faltenscheitel
punkten verläuft, während eine schmalere die beiden
Keilflächen miteinander verbindende Fläche zwischen
beiden Seitenwänden in einer Ebene mit den inneren
Faltenenden gehalten ist.
5. Faltenbalg nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Falten und der Schlauchkörper
bzw. die Schlauchkörper aus fortlaufendem Balgmaterial
bestehen.
6. Faltenbalg nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Falten einerseits und der
bzw. die Schlauchkörper andererseits aus unterschied
lich verformbarem Material bestehen und ein Schlauch
körper und die Falten zu beiden Seiten des Schlauches
mit den einander zugekehrten Rändern auf einem gemein
samen Zwischenrahmen befestigt sind.
7. Faltenbalg nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beeinflussung der Schlauch
körperfüllung über den dem Fahrzeug zugehörigen Stau
druck erfolgt.
8. Faltenbalg nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Staudruck mittels eines Staudruckfühlers
ermittelt wird, der dem Fahrzeug im Bereich des Falten
balgs zugeordnet ist.
9. Faltenbalg nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Staudruckfühler eine Luft aufnehmende Hutze
ist, die mit dem bzw. den Schlauchkörper(n) verbunden
ist bzw. sind, so daß die Schlauchkörperfüllung Umge
bungsluft als Fluid ist.
10. Faltenbalg nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende Falten des
Faltenbalgs als blähfähig geschlossene Schlauchkörper
ausgebildet sind, deren Füllung mit einem Fluid ab
hängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit gesteuert wird.
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