DE4104108A1 - Vorrichtung zum ablegen eines kugelfoermige abstandshalter enthaltenden dichtstoffstrangs auf einer glasscheibe - Google Patents
Vorrichtung zum ablegen eines kugelfoermige abstandshalter enthaltenden dichtstoffstrangs auf einer glasscheibeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablegen eines kugelförmigen
Abstandshalter enthaltenden Dichtstoffstrangs auf dem Randbereich ei
ner zu einer Isolierglasscheibe weiterzuverarbeitenden Glasscheibe,
mit einer Auftragsdüse zum Extrudieren und Auftragen des Dichtstoff
strangs und einer Kugelzuführungseinrichtung mit einem Zuführkanal,
einem sich unter einem Winkel an den Zuführkanal anschließenden Mün
dungsrohr und einem in das Mündungsrohr hinein bewegbaren Stoßkolben.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE 37 19 599 A1 bekannt. Bei
dieser bekannten Vorrichtung werden die als Abstandshalter wirkenden
Kugeln aus Glas, Kunststoff, Keramik oder Stahl vollständig in den
Dichtstoffstrang eingebettet. Das Mündungsrohr, durch das die Kugeln
in den Dichtstoffstrang eingebracht werden, mündet zu diesem Zweck
unmittelbar in die Auftragsdüse, das heißt an einer Stelle des Düsen
körpers, die vor der Austrittsöffnung des Dichtstoffstrangs liegt.
Die mit Hilfe der bekannten Vorrichtung hergestellten Dichtstoffsträn
ge haben den Nachteil, daß jeweils an der Stelle, an der sich eine
Kugel in dem Dichtstoffstrang befindet, die Dichtwirkung des Dicht
stoffstrangs beeinträchtigt wird. Das kann unter Umständen sogar dazu
führen, daß der Dichtstoffstrang an diesen Stellen unterbrochen ist;
denn der Dichtstoffstrang hat in Richtung der Dicke des Luftzwischen
raumes der Isolierglasscheibe zwangsläufig dieselbe Dickenabmessung
wie die Kugeln. Durch derartige Schwachstellen innerhalb des Dicht
stoffstrangs, der auf seiner gesamten Länge wasserdampfdiffusionsdicht
sein soll, kann die Lebensdauer der Isolierglasscheibe unter Umständen
wesentlich verringert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der ein
gangs genannten Art bereitzustellen, mit deren Hilfe Abstandskugeln
enthaltende Dichtstoffstränge auf dem Randbereich einer Glasscheibe
abgelegt werden können, die keine durch die als Abstandshalter dienen
den Kugeln bedingte Schwachstellen aufweisen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß das
Mündungsrohr seitlich neben der Auftragsdüse angeordnet ist und mit
einem wenigstens dem Durchmesser der Kugeln entsprechenden Abstand vor
der Bahn des Dichtstoffstrangs mündet derart, daß die Kugeln nach dem
Ausstoßen aus dem Mündungsrohr über eine freie Wegstrecke an die zum
Scheibenrand hin gerichtete Seitenwand des Dichtstoffstrangs herange
schossen werden.
Der den Stoßkolben betätigende Pneumatikzylinder muß so ausgebildet
und eingestellt sein, daß er den Kugeln einen solchen Impuls gibt, daß
diese zwar eine ausreichende Haftung an dem Dichtstoffstrang erfahren,
jedoch nur unwesentlich in den Dichtstoffstrang eindringen. Es hat
sich gezeigt, daß es bei den für den genannten Zweck verwendeten
Dichtstoffmassen, die in der Regel im wesentlichen aus mit einem
Trockenmittel vermischtem Butylkautschuk bestehen, ausreicht, wenn die
Kugeln nur ganz geringfügig in den Dichtstoffstrang eindringen. Wenn
beispielsweise Kugeln von 3 mm Durchmesser verwendet werden, reicht in
der Regel eine Eindringtiefe von etwa 0,5 mm für die Haftung der Ku
geln vollständig aus. Bei einer derartig geringen Eindringtiefe tritt
keine spürbare Veränderung des Querschnitts des Dichtstoffstrangs
durch die Kugel ein. Die nunmehr seitlich im wesentlichen neben dem
Dichtstoffstrang angeordneten Kugeln werden später, nachdem die zweite
Glasscheibe auf die mit dem Dichtstoffstrang versehene erste Glas
scheibe aufgelegt ist, von der Klebermasse umgeben, die in die Hohl
kehle zwischen den Glasscheibenrändern und dem Dichtstoffstrang einge
bracht wird. Da dieser Klebermasse weniger die Funktion der wasser
dampfdiffusionsdichten Abdichtung, als vielmehr die Funktion der fe
sten und dauerhaften Verklebung zukommt, tritt bei dieser Anordnung
der Kugeln keine oder nur eine wesentlich geringere Beeinträchtigung
des Randverbundes der Isolierglasscheibe ein.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird in
den Zeichnungen naher beschrieben.
Von den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung die wesentlichen Teile der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Aufsicht in Arbeits
position, und
Fig. 2 den Aufbau einer Vorrichtung in einer Seitenansicht.
Auf der Glasscheibe 1, die in Form eines Ausschnitts dargestellt ist,
wird entlang dem Scheibenrand 2 im Abstand A von etwa 5 bis 10 mm der
Dichtstoffstrang 3 parallel zum Scheibenrand 2 abgelegt, indem eine
Auftragsdüse 4 mit einer dem Querschnitt des Dichtstoffstrangs 3 ent
sprechenden kalibrierten Düsenöffnung 5 auf die Glasscheibe 1 aufge
setzt und an dem Scheibenrand in Richtung des Pfeiles F entlanggeführt
wird. Die den Dichtstoffstrang 3 bildende Dichtstoffmasse besteht vor
zugsweise aus einem hochviskosen dauerplastischen Butylkautschuk, dem
ein feuchtigkeitsabsorbierendes Mittel, beispielsweise Molekularsieb,
beigemischt ist. Die Dichtstoffmasse wird unter hohem Druck der Auf
tragsdüse 4 zugeführt. Die Auftragsdüse 4 ist an einer geeigneten Hal
terung 6 gelagert, die beispielsweise von einem Roboterarm entspre
chend einem vorgegebenen Programm am Scheibenrand 2 entlanggeführt
wird.
An der Halterung 6 ist neben der Auftragsdüse 4 im Abstand C vor der
Düsenöffnung 5 das Mündungsrohr 8 einer Kugelzuführungseinrichtung
angeordnet. Das Mündungsrohr 8 ist in senkrechter Richtung zur Bewe
gungsrichtung F der Düse 4 unter leichter Neigung (Winkel Alpha) zur
Vertikalen angeordnet. Die Mündung des Rohres 8 mündet im Abstand D
vor dem Dichtstoffstrang 3, wobei der Abstand D etwas größer ist als
der Durchmesser der Kugeln 10.
Die Kugeln 10 befinden sich in einem Vorratsbehälter 11 und werden
über einen Schlauch 12 dem Zuführkanal 13 zugeführt. Der Zuführkanal
13 mündet in das Mündungsrohr 8. Das Mündungsrohr 8 hat an der Stelle,
an der jeweils eine Kugel 10 von dem Zuführkanal 13 in das Mündungs
rohr 8 fällt, eine kleine Vertiefung 9, so daß die jeweils in dem Mün
dungsrohr 8 befindliche Kugel 10 an dieser Stelle liegenbleibt, bis
sie von dem Stoßkolben 7 des Pneumatikzylinders 14 ausgestoßen wird.
Die Ausstoßgeschwindigkeit wird so eingestellt, daß die Kugeln 10 ei
nen Impuls bekommen, aufgrund dessen sie geringfügig in die Seitenwand
des Butlystrangs 3 eindringen. Wenn die Eindringtiefe etwa 0,3 bis
0,6 mm beträgt, ist die Haftung der Kugeln 10 am dem Butylstrang ausrei
chend hoch, um während der weiteren Verarbeitungsschritte der Glas
scheibe diese Position beizubehalten.
Alle Funktionen der Vorrichtung werden von einer zentralen, nicht dar
gestellten Steuereinheit aufeinander abgestimmt gesteuert. Zu diesen
Funktionen gehören der zeitliche Bahnverlauf der Vorrichtung, Druck
und Volumenstrom der zu extrudierenden Dichtstoffmasse in Abhängigkeit
vom Weg der Auftragsdüse sowie die Betätigung des Pneumatikzylinders
14 durch Ansteuerung der beiden Ventile 15 und 16 ebenfalls in Abhän
gigkeit vom Weg der Auftragsdüse. Die Steuerungseinrichtung wird dabei
so programmiert, daß in jedem Eckbereich der Glasscheibe in Abständen
von jeweils 1 bis 2 cm von der Ecke des Butlystrangs jeweils der Pneu
matikzylinder 14 betätigt und so jeweils zwei Kugeln in unmittelbarer
Nähe der Ecke abgelegt werden. Auf den Strecken zwischen den Eckberei
chen des Butylstrangs, das heißt entlang den Seitenkanten der Glas
scheibe, wird der Pneumatikzylinder durch die Steuerungseinrichtung in
Abständen von 8 bis 12 cm aktiviert, so daß die Kugeln in diesen Ab
ständen seitlich auf dem Butylstrang abgelegt werden.
Als Material für die Kugeln 10 hat sich insbesondere Aluminium be
währt. Kugeln aus Aluminium haften einerseits gut an dem Dichtstoff
strang, und andererseits lassen sie sich unter Druck verformen, ohne
daß die Glasscheiben verletzt werden. Dadurch ist es möglich, nach dem
Auftragen des Dichtstoffstrangs und dem Auflegen der zweiten Glas
scheibe auf den Dichtstoffstrang die Anordnung mit Hilfe einer Presse
auf ein gewünschtes Endmaß zusammenzupressen und so Isolierglasschei
ben mit einer geringen Dickentoleranz herzustellen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Ablegen eines kugelförmigen Abstandshalter enthal
tenden Dichtstoffstrangs auf dem Randbereich einer zu einer Iso
lierglasscheibe weiterzuverarbeitenden Glasscheibe, mit einer Auf
tragsdüse zum Extrudieren und Auftragen des Dichtstoffstrangs und
einer Kugelzuführungseinrichtung mit einem Zuführkanal, einem sich
unter einem Winkel an den Zuführkanal anschließenden Mündungsrohr
und einem in das Mündungsrohr hinein bewegbaren Stoßkolben,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mündungsrohr
(8) seitlich neben der Auftragsdüse (4) angeordnet ist und mit ei
nem wenigstens dem Durchmesser der Kugeln (10) entsprechenden Ab
stand vor der Bahn des Dichtstoffstrangs (3) mündet derart, daß die
Kugeln (10) nach dem Ausstoßen aus dem Mündungsrohr (8) über eine
freie Wegstrecke an die zum Scheibenrand (2) hin gerichtete Seiten
wand des Dichtstoffstrangs herangeschossen werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
des von oben in das Mündungsrohr (8) mündenden Zuführkanals (13) In
der Innenwand des Mündungsrohres (8) eine Vertiefung (9) vorgesehen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auftragsdüse (4) und die von einem Pneumatikzylinder (14) betätigte
Kugelzuführeinrichtung an einem programmgesteuerten Roboterarm an
geordnet sind, und daß der zeitliche Bahnverlauf der Auftragsdüse
(14) und die den Pneumatikzylinder (14) betätigenden Ventile
(15, 16) von dem Programm der Steuerungseinrichtung steuerbar sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ES92400345T ES2073875T3 (es) | 1991-02-11 | 1992-02-11 | Procedimiento de montaje de un cristal aislante abombado. |
DK92400345.2T DK0499525T3 (da) | 1991-02-11 | 1992-02-11 | Fremgangsmåde ved samling af en krum, isolerende rude |
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Publications (2)
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DE4104108C2 DE4104108C2 (de) | 1992-12-24 |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4104108A1 (de) |
Cited By (2)
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FR2815374A1 (fr) * | 2000-10-18 | 2002-04-19 | Saint Gobain | Vitrage feuillete et ses moyens d'etancheification peripherique |
Families Citing this family (2)
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DE4335673C1 (de) * | 1993-10-20 | 1995-05-11 | Lenhardt Maschinenbau | Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben mit rahmenförmigen Abstandhaltern aus einer plastischen Masse |
DE4335671A1 (de) * | 1993-10-20 | 1995-05-04 | Lenhardt Maschinenbau | Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben mit rahmenförmigen Abstandhaltern aus einer plastischen Masse |
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DE2555383C3 (de) * | 1974-12-11 | 1988-09-08 | Saint-Gobain Industries, Neuilly-sur-Seine | Isolierglasscheibe |
-
1991
- 1991-02-11 DE DE19914104108 patent/DE4104108A1/de active Granted
Patent Citations (1)
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US7033655B2 (en) | 2000-10-18 | 2006-04-25 | Saint-Gobain Glass France | Laminated glazing and means for its peripheral sealing |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4104108C2 (de) | 1992-12-24 |
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