DE4335673C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben mit rahmenförmigen Abstandhaltern aus einer plastischen Masse - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben mit rahmenförmigen Abstandhaltern aus einer plastischen MasseInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen sowie
von einer Vorrichtung mit den im Oberbegriff des An
spruchs 9 angegebenen Merkmalen.
Seit mehr als 15 Jahren baut man Isolierglasscheiben,
die aus Glastafeln bestehen, welche am Rand unter Zwi
schenfügen eines rahmenförmigen Abstandhalters mitein
ander verklebt sind, in nahezu vertikaler Lage zusammen,
um einen sonst beim Zusammenbau in waagerechter Lage
beobachteten Durchhang der oberen Glastafel zu vermeiden.
Ein solcher Durchhang kann nämlich nach dem Zusammenbau
der Isolierglasscheibe, wenn dadurch der Innenraum der
Isolierglasscheibe hermetisch abgeschlossen wird, nicht
mehr rückgängig gemacht werden. Bei Verwendung von
plastischen Abstandhaltern kommt noch hinzu, daß diese
unter dem Gewicht einer auf ihr lastenden Glastafel
fließen können, zumal bei großformatigen und dicken Glas
tafeln und wenn der plastische Abstandhalter erst un
mittelbar vor dem Zusammenbau der Isolierglasscheibe
durch Extrudieren auf eine der Glastafeln aufgetragen
wird, so daß es schwierig ist, auf diese Weise Abstand
halter mit genau vorbestimmter Dicke, d. h. Isolierglas
scheiben mit genau vorbestimmtem Luftzwischenraum, her
zustellen. Um diesem Nachteil zu begegnen, ist es be
kannt, in den plastischen Abstandhalter Kugeln einzu
betten, deren Durchmesser den Abstand der Glastafeln
der Isolierglasscheibe bestimmt (DE-C-41 04 108). Hier
bei handelt es sich jedoch um einen an sich unerwünsch
ten, die Herstellung verteuernden zusätzlichen Arbeits
schritt.
Wenn man jedoch, wie üblich, den plastischen Abstand
halter auf eine nahezu senkrecht stehende Glastafel
extrudiert (EP-B-0 176 388), wobei man zwischen Anfang
und Ende zunächst eine Lücke beläßt, durch die beim
Zusammenbau überschüssige Luft entweichen kann, dann
hat man mit dem Problem zu kämpfen, daß der frisch
extrudierte, noch relativ weiche plastische Strang an
den beiden waagerecht verlaufenden Rändern absackt bzw.
sich nach unten neigt, und zwar umso stärker, je größer der
Luftzwischenraum in der Isolierglasscheibe und damit die
Breite des Abstandhalters sein soll. Dieser Effekt ist be
sonders unangenehm deshalb, weil die Wärmedämmwirkung einer
Isolierglasscheibe mit zunehmendem Luftzwischenraum zunimmt
und die Anforderungen an die Wärmedämmfähigkeit ständig
steigen. Als Gegenmaßnahme gegen das Neigen des extrudier
ten Abstandhalters hat man versucht, der Düse, mit welcher
der Abstandhalter extrudiert wird, eine Stützrolle nach
laufen zu lassen, die auf die Unterseite des Abstandhal
ters einwirkt, um ihn aufzurichten. Die Einwirkungsdauer
der Stützrolle ist jedoch notwendigerweise zu kurz, um in
ausreichendem Maße wirksam zu sein.
Um der geschilderten Schwierigkeit mit der Neigung des
plastischen Abstandhalters zu entgehen, ist es auch be
kannt, in den plastischen Abstandhalter einen gewellten
Metallstreifen einzubetten, der den Abstandhalter waage
recht hält. Solche Abstandhalter können aber nicht un
mittelbar auf eine Glastafel extrudiert werden, vielmehr
muß ein plastischer Strang mit eingebetteten Metallstrei
fen vorgefertigt und dann mit einem besonderen Applikator
von einer Vorratsrolle auf die Glastafel aufgebracht wer
den, wobei der Wechsel auf andere Luftzwischenräume stets
den Wechsel der Vorratsrolle und ein Einfädeln des neuen
Stranges in den Applikator erfordert, was zeitraubend ist.
Aus der DE-PS 36 17 213 ist es bekannt, einen vorgefertigten,
biegsamen, selbstklebenden Kunststoffstreifen zu einem Ring
umzuformen, ihn aufzuspannen, lagerichtig zum Scheibenrand
zu justieren und dann an die Scheibe anzufügen. Dabei handelt
es sich um eine außerordentlich umständliche und zeitrauben
de Methode, rahmenförmige Abstandhalter auf einer Scheibe zu
bilden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Weg aufzuzeigen, wie man Isolierglasscheiben mit
rahmenförmigem, plastischem Abstandhalter, der erst kurz
vor dem eigentlichen Zusammenbau einer Isolierglasschei
be durch Extrusion gebildet wird, mit genau vorbestimm
tem Abstand (Luftzwischenraum) der Glastafeln voneinan
der zusammenbauen kann, ohne daß selbst besonders breite
Abstandhalterstränge absacken.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den
im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen sowie durch eine Vor
richtung mit den im Anspruch 9 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen
stand der abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung verläßt den Weg, den plastischen Abstand
halter unmittelbar auf eine der Glastafeln der Isolier
glasscheibe zu extrudieren. Die Erfindung verläßt auch
den Weg, den plastischen Strang, aus dem der Abstand
halter gebildet wird, als Strang vorzufertigen und dann
von der Vorratsrolle zu verarbeiten und fortlaufend
längs des Randes auf eine der Glastafeln der Isolier
glasscheibe aufzubringen. Die Erfindung beschreitet
vielmehr erstmals einen dritten Weg, indem der Abstand
halterrahmen unmittelbar auf eine Unterlage extrudiert
wird, bei der es sich nicht um eine der beiden Glas
tafeln handelt, die er in der Isolierglasscheibe auf
Abstand halten soll, sondern um eine Unterlage, auf
welcher die extrudierte Masse schlechter haftet als
auf den Glastafeln. Vielmehr wird der fertig geformte
Abstandhalter von der Unterlage auf eine der Glas
tafeln übertragen. Das kann einfach dadurch geschehen,
daß man den Abstandhalter mit Hilfe der Unterlage an
die eine Glastafel andrückt; weil der Abstandhalter
an der Glastafel besser haftet als an der Unterlage,
verbleibt er danach an der Glastafel, wenn man die
Glastafel und die Unterlage wieder voneinander trennt.
Dadurch, daß die Fertigung des Abstandhalters durch
Extrusion nicht mehr auf den Glastafeln, sondern auf
einer gesonderten Unterlage stattfindet, muß man bei
der Herstellung des Abstandhalters nicht mehr in dem
sonst erforderlichen Ausmaß auf die Handhabung der
Glastafeln Rücksicht nehmen, sondern gewinnt Freiraum
und auch zeitlichen Spielraum, um den Abstandhalter
in seiner gewünschten Gestalt zu stabilisieren, be
vor er auf eine Glastafel übertragen wird. Es hat sich
gezeigt, daß die Zeit, die man benötigt, um den Ab
standhalter ausreichend zu stabilisieren, nur kurz
ist, so daß die Extrusion des Abstandhalters kurz
vor dem Auflegen des Abstandhalters auf seine Glas
tafel erfolgen kann, so daß eine aufwendige Be
vorratung oder Zwischenspeicherung der Abstandhal
ter nicht erforderlich ist.
Meistens verwendet man für den Abstandhalter eine
thermoplastische Masse, insbesondere ein Polyiso
butylen. In diesem Fall wird die auf die Unterlage
extrudierte Masse auf der Unterlage vorzugsweise
gekühlt, z. B. durch Anblasen mit kalter Luft, besonders
bevorzugt jedoch dadurch, daß die Unterlage selbst ge
kühlt wird, z. B. dadurch, daß es sich bei der Unterlage
um eine Platte mit Kühlkanälen handelt, durch welche ein
Kühlmittel strömt. Handelt es sich bei der Masse, aus
der der Abstandhalter extrudiert wird, jedoch um einen
vernetzenden Kunststoff, dann wird dieser auf der Unter
lage zur Beschleunigung der Vernetzung vorzugsweise er
wärmt, insbesondere dadurch, daß die Unterlage selbst
erwärmt wird, z. B. durch in die Unterlage eingelegte
elektrische Heizleiter.
Vorzugsweise wird das Verfahren so durchgeführt, daß
die Unterlage während des Auftragens der Masse waage
recht gehalten und zum Übergeben des Abstandhalters
auf eine Glastafel eines Glastafelpaares in eine
senkrechte oder nahezu senkrechte Lage gebracht wird.
Auf diese Weise werden die Vorteile einer vertikalen
Isolierglas-Zusammenbaulinie kombiniert mit den Vor
teilen einer horizontalen Arbeitsweise, ohne deren je
weilige Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Die Glas
tafeln können während des gesamten Herstellvorganges
in an sich bekannter Weise auf einem Waagerechtförderer
stehend und gegen eine Stützeinrichtung gelehnt durch
eine Zusammenbaulinie bewegt und gehandhabt werden.
Nur zum Zwecke des Erzeugens eines plastischen Ab
standhalters durch Extrusion wird von der vertikalen
Arbeitsweise abgewichen, indem der Abstandhalter auf
eine waagerechte oder annähernd waagerechte Unterlage
extrudiert wird. Während des Extrudierens in waage
rechter Lage genügt der innere Zusammenhalt der zu
nächst noch pastösen plastischen Masse, bei der es
sich üblicherweise um ein auf 70°C bis 80°C erwärmtes
Polyisobutylen handelt, um selbst bei den größten vor
kommenden Luftzwischenräumen bzw. Abstandhalterbreiten
ein Neigen des Abstandhalters zur Seite zu unterbinden,
obwohl er beim heißen Extrudieren relativ weich und
fließfähig ist. Man benötigt nicht einmal der Extrusions
düse nachlaufende Rollen zum Richten des Abstandhalters,
und das ist vorteilhaft, weil der frisch extrudierte
Strang sehr klebrig ist. In der Folge kühlt der frisch
extrudierte Strang durch Wärmeabgabe an die Unterlage
und an die Umgebungsluft ab und verfestigt sich dabei
fortschreitend, was durch zusätzliche Kühlung der
Unterlage und/oder des Stranges beschleunigt werden
kann. Der in der waagerechten Lage verfestigte und
damit in seiner Form stabilisierte Abstandhalter kann
dann ohne weiteres mit der Unterlage in eine vertikale
oder nahezu vertikale Lage hochgeschwenkt werden, um
ihn an eine Glastafel anzudrücken, ohne daß der Ab
standhalter bis zur Vollendung des Zusammenbaus der
Isolierglasscheibe noch absackt. Der eigentliche Zu
sammenbau erfolgt in der nahezu senkrechten Stellung
der Glastafeln, in welcher ein unerwünschter Glas
tafeldurchhang vermieden wird und in welcher der Luft
zwischenraum der Isolierglasscheibe, das ist die Breite
des nach dem Zusammendrücken der Glastafeln gestauchten
Abstandhalters, nicht durch das Gewicht einer darauf
lastenden Glastafel, sondern allein durch den Preßvor
gang, der üblicherweise in einer Plattenpresse mit kali
briertem Plattenabstand durchgeführt wird, bestimmt ist.
Man kommt auf diese Weise zu einwandfrei kalibriertem
Isolierglas mit auch bei großen Abstandhalterbreiten
exakt geradlinig verlaufenden, extrudierten, plasti
schen Abstandhaltern.
Die Zeitspanne, in welcher der Abstandhalter auf die
Unterlage extrudiert wird, kann dazu ausgenutzt werden,
um die erste Glastafel eines Glastafelpaares an der
Stelle zu positionieren, nämlich in einer Zusammenbau- und
Preßvorrichtung, in welcher der eigentliche Zu
sammenbau erfolgen soll. Deshalb wird die erste Glas
tafel vorzugsweise in ihrer nahezu senkrechten Lage in
die Zusammenbau- und Preßvorrichtung gefördert und
darin parallel zu sich selbst quer zur Förderrichtung
versetzt und festgehalten. Die der ersten Glastafel
folgende zweite Glastafel wird zwischenzeitlich vor
der Zusammenbau- und Preßvorrichtung im Schwenkbereich
der Unterlage angehalten, durch Hochschwenken der Unter
lage mit dem zuvor extrudierten Abstandhalter belegt,
dann in die Zusammenbau- und Preßvorrichtung gefördert,
dort deckungsgleich zur ersten Glastafel positioniert
und durch Schließen der Presse mit der ersten Glastafel
zusammengebaut.
Sobald die Unterlage den extrudierten Abstandhalter an
die zweite Glastafel übergeben hat, schwenkt sie in
ihre waagerechte Lage zurück und ist sofort bereit, um
auf ihr einen Abstandhalter für das nächste Glastafel
paar zu extrudieren, wobei dafür mindestens die für den
Zusammenbau und das Verpressen der vorhergehenden Iso
lierglasscheibe erforderliche Zeitspanne zur Verfügung
steht, denn erst wenn der Preßvorgang beendet und die
Isolierglasscheibe aus der Zusammenbau- und Preßvor
richtung herausgefördert ist, kann die erste Glastafel
für die nächste Isolierglasscheibe in die Zusammenbau- und
Preßvorrichtung einlaufen und die folgende Glas
tafel vor der Zusammenbau- und Preßvorrichtung posi
tioniert werden, um den nächsten Abstandhalter aufzu
nehmen. Da der Abstandhalter nicht unmittelbar auf eine
auf dem Waagerechtförderer stehende Glastafel extru
diert wird, was den Transport hemmt, kann es durch An
wendung des erfindungsgemäßen Verfahrens sogar zu
einer Taktzeitverkürzung bei der Herstellung von Iso
lierglas kommen, zumal die Schwenkbewegung der Unter
lage sehr rasch erfolgen kann, da sie sehr leicht
aufgebaut sein kann, denn sie muß ja nur einen Ab
standhalter tragen, dessen Gewicht - verglichen mit
dem Gewicht einer Glastafel - gering ist. Eine leichte
Unterlage kann wegen ihrer geringen Massenträgheit
aber sehr rasch bewegt werden.
In der Zusammenbau- und Preßvorrichtung, die vorzugs
weise als Plattenpresse ausgebildet ist, wird die Iso
lierglasscheibe auf einen vorgewählten Luftzwischenraum
zusammengedrückt. Durch die dabei auftretende Stauchung
verbreitert sich der Abstandhalter. Da das Ausmaß der
Stauchung bekannt ist, ist auch das Ausmaß der Verbrei
terung bekannt. In Weiterbildung der Erfindung wird der
Abstandhalter deshalb so auf die Unterlage extrudiert,
daß er zwischen seiner auf der Glastafel liegenden
Unterseite und der ihr abgewandten Oberfläche eine Taille
hat, die gerade so bemessen ist, daß sie durch das
spätere Stauchen in der Presse verschwindet. Eine sol
che Arbeitsweise wäre beim Extrudieren des Abstandhal
ters auf eine annähernd senkrecht stehende Glastafel
nicht möglich, weil die Taille das Absinken bzw. Ab
kippen des Abstandhalterstranges an seinen waagerech
ten Abschnitten noch verstärken würde. Beim Extrudieren
des Abstandhalters auf eine senkrecht stehende Glas
tafel wäre eher das Gegenteil, nämlich eine bauchige
Ausbildung des Abstandhalterprofiles, ratsam, um das
Abstandhalterprofil zu stabilisieren, was allerdings
zu einer sehr bauchigen, in der Isolierglasscheibe
sichtbaren und daher unerwünschten Oberfläche des
Abstandhalters führen würde.
Bei Isolierglasscheiben, die unter normalem Umgebungs
luftdruck zusammengebaut werden, trägt man den
plastischen Abstandhalter bis heute durchwegs so auf,
daß zwischen Anfang und Ende eine Lücke im Abstand
halter verbleibt, durch die beim Verpressen des Iso
lierglases die Luft entweichen kann, die durch das be
trächtliche Stauchen des Abstandhalters verdrängt wird.
Diese Lücke wird bislang erst nach dem Verpressen des
Isolierglases geschlossen, was einen zusätzlichen Arbeits
gang erfordert, und es bleibt eine Schwachstelle für
das Eindringen von Wasserdampf. Die Enden des Abstand
halters sind beim Stand der Technik bis zum Zusammenbau
der Isolierglasscheibe besonders gegen ein Absacken ge
fährdet, wenn sie sich im waagerechten Abschnitt des Ab
standhalters befinden. In Weiterbildung der Erfindung
wird deshalb bevorzugt der Abstandhalter lückenlos auf
die Unterlage extrudiert und diese Maßnahme damit kombi
niert, daß eine oder beide Glastafeln, insbesondere an
einer Ecke, vom Abstandhalter weg abgebogen werden, ehe
sie zur Isolierglasscheibe zusammengebaut und verpreßt
werden. Dadurch kann die überschüssige Luft beim Ver
pressen der Isolierglasscheibe trotz lückenlosem Ab
standhalter aus der Isolierglasscheibe entweichen und
erst danach wird die Isolierglasscheibe auch in ihrem
letzten Zipfel geschlossen durch Rückgängigmachen der
Biegung. Eine dazu geeignete Presse ist für einen
anderen Zweck, nämlich für das Einfüllen eines Fremd
gases in eine Isolierglasscheibe, aus der WO 89/11021
und aus dem DE-U 90 14 304 bekannt.
Für den Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung geht
man zweckmäßigerweise aus von einer vertikal arbeiten
den Fertigungslinie für Isolierglas mit plastischem
Abstandhalter. Eine solche Fertigungslinie hat einen
Waagerechtförderer, auf welchem die Glastafeln stehend
und gegen eine nahezu senkrechte Stützeinrichtung ge
lehnt durch verschiedene aufeinanderfolgende Stationen
gefördert werden. Eine dieser Stationen ist eine Zu
sammenbau- und Preßvorrichtung, welche der Stützvor
richtung gegenüberliegend, auf welcher die Glastafeln
in die Zusammenbau- und Preßvorrichtung einlaufen,
eine Halteeinrichtung hat, insbesondere in Gestalt einer
Platte, über welche Öffnungen verteilt sind, durch die
Luft angesaugt wird, so daß mit dieser Platte eine
an der Stützeinrichtung lehnende Glastafel angesaugt
und parallel zu sich selbst abgehoben werden kann.
Erfindungsgemäß befindet sich vor der Zusammenbau- und
Preßvorrichtung ein Kipptisch, welcher um eine
zur Förderrichtung parallele Achse verschwenkbar ist
und dessen Oberfläche so ausgebildet ist, daß die
plastische Masse des Abstandhalters schlechter darauf
haftet, als auf den Glastafeln. Diesem Kipptisch ist
eine bewegliche Düse zugeordnet, durch welche ein Ab
standhalter auf dem Kipptisch extrudiert werden kann.
Durch Hochschwenken des Kipptisches kann der Abstand
halter auf eine Glastafel, die auf dem Waagerecht
förderer in vorbestimmter Lage angehalten wurde und
gegen die annähernd senkrechte Stützeinrichtung ge
lehnt ist, aufgelegt und leicht angedrückt werden, so daß
er auf dem Glas haften bleibt, wenn der Kipp
tisch zurückgeschwenkt wird. Die Oberfläche des Kipp
tisches besteht zu diesem Zweck aus einem Kunststoff,
insbesondere aus einem Silikon, auf welchem der Abstand
halter nicht gut haftet, jedenfalls schlechter als auf
der Glastafel. Der Kunststoff befindet sich vorzugsweise
als eine lediglich dünne Lage auf einer metallischen
Platte, die insbesondere aus einem Aluminiumwerkstoff
besteht. Das macht es möglich, daß der heiß extrudierte
Abstandhalter rasch abkühlt und sich verfestigt, insbe
sondere dann, wenn der Kipptisch eine Kühleinrichtung
für seine Oberfläche hat. Sollen mit der Vorrichtung
auch duroplastische Massen verarbeitet werden, dann hat
der Kipptisch vorzugsweise auch eine Heizeinrichtung
für seine Oberfläche, um das Vernetzen der duroplasti
schen Masse zu fördern.
Die Düse, mit welcher der Abstandhalter extrudiert wird,
kann sich am Ende eines dreidimensional beweglichen,
programmgesteuerten Roboterarms befinden; vorzugsweise
befindet sie sich allerdings an einem Träger, welcher
längs einer Traverse verfahrbar ist, die ihrerseits
quer zu ihrer Längsrichtung über den Kipptisch hinweg
verfahrbar ist. Dabei erstreckt sich die Traverse
zweckmäßigerweise rechtwinklig zum Waagerechtförderer,
denn dann kann sie, wenn der Abstandhalter extrudiert
ist, auf einem besonders kurzen Weg aus dem Schwenk
bereich des Kipptisches herausbewegt werden.
Zur Erzielung besonders kurzer Taktzeiten kann der
Kipptisch quer zum Waagerechtförderer in zwei wahl
weise gemeinsam oder unabhängig voneinander bewegliche
Abschnitte unterteilt sein, auf denen zwei kleinere
Abstandhalter aufeinanderfolgend beschichtet werden
können, um danach aufeinanderfolgend auf zwei ihnen
gegenüber liegend positionierte Glastafeln
übertragen zu werden. Dementsprechend könnten die
kleineren Isolierglasscheiben in der Zusammenbau- und
Preßvorrichtung auch gemeinsam zusammengebaut
und verpreßt werden. Für großformatige Glastafeln,
die länger sind als ein Abschnitt des Kipptisches,
können die beiden Abschnitte des Kipptisches gemein
sam synchron bewegt werden, um einen sich über beide
Abschnitte des Kipptisches erstreckenden, extrudierten
Abstandhalter auf eine entsprechend großformatige Glas
tafel aufzubringen.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung könnte
die Lage aus Kunststoff, die den Kipptisch bedeckt,
eine über die Platte des Kipptisches hinweg bewegbare
Folie sein, insbesondere eine endlose Folie, um die
Abstandhalter von Zeit zu Zeit auf unbenutzte oder
zwischenzeitlich gereinigte Bereiche der Folie ex
trudieren zu können.
Anstatt nur den Kipptisch zu beheizen oder zu kühlen,
könnte man den Kipptisch und den ihm zugeordneten
Abschnitt des Waagerechtförderers samt der darüber
angeordneten Stützeinrichtung mit einem klimatisierten
Gehäuse umgeben. Damit kann man bei der Kühlung die
sonst möglicherweise am Abstandhalter auftretenden
Probleme mit kondensierender Feuchtigkeit beherrschen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beige
fügten Zeichnungen schematisch dargestellt.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen Abschnitt
einer vertikal arbeitenden Isolierglas
fertigungslinie,
Fig. 2 zeigt die Ansicht II-II gemäß Fig. 1
jener Station in der Isolierglasfertigungs
linie, in welcher ein plastischer Abstand
halter auf einen Kipptisch extrudiert wird,
mit geschnittener Traverse,
Fig. 3 zeigt die Station aus Fig. 2, jedoch mit
hochgeschwenktem Kipptisch, und geschnittener
Traverse, und
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf eine andere Iso
lierglasfertigungslinie mit zwei Kipptischen
in der Station zum Extrudieren von plasti
schen Abstandhaltern.
In den beiden Ausführungsbeispielen sind gleiche oder
einander entsprechende Teile mit übereinstimmenden Be
zugszahlen bezeichnet.
Durch den in Fig. 1 dargestellten Abschnitt der Iso
lierglasfertigungslinie führt ein in mehrere Abschnitte
unterteilter Waagerechtförderer 1 hindurch, jeweils ge
bildet aus einem waagerecht verlaufenden Rollengang 2,
auf welchem die Glastafeln stehend gefördert werden,
und aus einer Stützeinrichtung 3, welche nahezu senkrecht
verläuft und an welche sich die Glastafeln während des
Förderns anlehnen. Die Stützeinrichtung 3 ist vorzugs
weise eine Luftkissenwand, könnte aber auch durch ein
Feld von angetriebenen oder nicht angetriebenen Rollen
gebildet sein.
Von der Fertigungslinie sind dargestellt eine Zwischen
transportstrecke 4, welche beispielsweise von einer
Waschmaschine kommt, eine Station 5, in welcher plasti
sche Abstandhalter 7 extrudiert werden, eine weitere
Zwischentransportstrecke 8, eine Zusammenbau- und Preß
vorrichtung 9, von welcher üblicherweise ein weiterer
Förderbahnabschnitt zu einer Versiegelungsstation führt.
Die Förderrichtung ist durch den Pfeil 11 bezeichnet.
Die Zusammenbau- und Preßvorrichtung 9 hat eine fest
stehende Luftkissenwand 12 als Abstützeinrichtung für
die Glastafeln, die auf dem Waagerechtförderer 1 in
die Zusammenbau- und Preßvorrichtung einlaufen. Der
Waagerechtförderer 1 führt durch die Zusammenbau- und
Preßvorrichtung 9 hindurch. In dieser liegt der
feststehenden Luftkissenwand 12 eine parallel dazu ver
laufende Preßplatte 13 gegenüber, deren Abstand zur
Luftkissenwand 12 durch einen Pressenantrieb veränder
bar ist, durch den die Preßplatte 13 parallel zu sich
selbst verschoben werden kann. Die Preßplatte 13 hat
über ihre Fläche verteilt zahlreiche Luftansaugöffnungen,
durch welche Luft und mit ihr Glastafeln angesaugt und
festgehalten werden können.
Die Station 5 hat einen auf Schienen 14 und 15, die im
rechten Winkel zur Förderrichtung 11 verlaufen, ver
fahrbaren Kipptisch 16, dessen Tischplatte 17 aus Alu
minium besteht und oberflächlich eine dünne Silikon
schicht 17a trägt. In der Tischplatte verlaufen Kanäle
17b für ein Kühlmittel. Beidseits neben dem Kipptisch
16 verlaufen quer zur Förderrichtung 11 zwei Schienen
18 und 19, welche auf zwei Ständern 20 und 21 ruhen.
Eine zur Förderrichtung 11 parallele Traverse 22 ist
quer zur Förderrichtung 11 über den in die waagerechte
Lage (Fig. 2) gekippten Kipptisch 16 hinweg verfahr
bar. Längs der Traverse 22, d. h. parallel zur Förder
richtung 11, ist der Träger 23 verfahrbar, welcher eine
Düse 24 trägt, durch welche ein plastischer Abstand
halter 7 extrudiert werden kann. Die Düse 24 wird von
einer Anordnung 25 aus Pumpe und Vorratsbehälter ge
speist.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Zwei Glastafeln , die zu einer Isolierglasscheibe
zusammengebaut werden sollen, werden aufeinander
folgend durch den Waagerechtförderer 1 herangeför
dert. Die erste Glastafel läuft bis zur Zwischen
transportstrecke 8 vor der Zusammenbau- und Preßvor
richtung 9 und wartet vor dieser, bis der vorangehen
de Zusammenbau- und Preßvorgang darin beendet und die
Vorrichtung 9 wieder geöffnet ist, um dann in die
Zusammenbau- und Preßvorrichtung einzulaufen. Gleich
zeitig wird auf dem in seiner waagerechten Lage be
findlichen Kipptisch 16 durch die parallel und senk
recht zur Förderrichtung 11 verfahrbare Düse 24 ein
rahmenförmiger, geschlossener, plastischer Abstand
halter 7 gebildet. Der ersten Glastafel folgt die
zweite Glastafel 26 bis in die Station 5, in welcher
sie in vorbestimmter Lage, vorzugsweise mit ihrer
vorderen Kante in der Nähe der Auslaufseite der
Station 5 dem Abstandhalter 7 genau gegenüberliegend,
angehalten wird. Sobald dies geschehen und eine vor
gewählte Abkühlzeit von einigen Sekunden Dauer, z. B.
von 5 bis 10 s Dauer, abgelaufen ist, wird der
Kipptisch 16 auf den Schienen 14 und 15 gegen den
Waagerechtförderer 1 verfahren und gleichzeitig
hochgeschwenkt, wodurch der Abstandhalter 7 an die
zweite Glastafel 26 leicht angedrückt wird, so daß
er daran haften bleibt, wenn der Kipptisch sofort
darauf wieder in seine waagerechte Ausgangslage
zurückverschwenkt und vom Waagerechtförderer 1
weggefahren wird.
Zwischenzeitlich ist die erste Glastafel in die Zu
sammenbau- und Preßvorrichtung 9 eingelaufen, dort in
vorbestimmter Lage angehalten, von der Preßplatte 13
angesaugt und durch Zurückbewegen der Preßplatte 13
vom Waagerechtförderer 1 abgenommen worden, so daß
der Waagerechtförderer im Bereich der Zusammenbau- und
Preßvorrichtung 9 wieder frei ist. Nun wird die mit
dem Abstandhalter 7 belegte zweite Glastafel 26 in
die Zusammenbau- und Preßvorrichtung 9 hereingefördert,
dort deckungsgleich zur ersten Glastafel angehalten
und die Preßplatte 13 gegen die Luftkissenwand 12
bewegt, um die beiden Glastafeln zusammenzufügen
und unter Stauchung des Abstandhalters 7 miteinan
der zu verkleben und auf ein vorgegebenes Dicken
maß zu verpressen.
Nach Beendigung des Preßvorganges wird die Zusammen
bau- und Preßvorrichtung 9 geöffnet und die Isolier
glasscheibe abgefördert.
Bei kleineren Scheibenformaten können in der Station
5 nebeneinander zwei Abstandhalter 7 extrudiert und
auf zwei Glastafeln aufgelegt werden, um sie darauf
folgend in der Zusammenbau- und Preßvorrichtung 9 mit
zwei zuvor darin positionierten und an der Preßplatte
13 gehaltenen Glastafeln zusammenzufügen. Um dabei
einen Gewinn an Taktzeit zu erzielen, kann die Station
5, ggfs. auch die Zusammenbau- und Preßvorrichtung 9,
in zwei in Förderrichtung 11 aufeinanderfolgende Ab
schnitte 5a und 5b unterteilt werden, von denen jede
einen Kipptisch 16a und 16b aufweist, welche einem Ab
schnitt der Stützwand 3 gegenüberliegen, der geteilt
ist, aber auch ungeteilt sein kann. Die beiden Kipp
tische 16a und 16b können unabhängig bewegt werden.
Abweichend vom ersten Ausführungsbeispiel ist in
Fig. 4 darüberhinaus der Träger 23 mit der Düse 24
an einem sich quer zur Förderrichtung 11 erstrecken
den Auslegerarm 42 verfahrbar gelagert, welcher an
einem Schlitten 43 angebracht ist, der seinerseits
auf zwei zur Förderrichtung 11 parallelen Schienen
44 und 45 in der Nachbarschaft der Anordnung 25 aus
Pumpe und Vorratsbehälter läuft. Der Auslegerarm 42
hat seine Ausgangslage und Endlage zwischen den Kipp
tischen 16a und 16b und kann von dort beide abwechselnd
kurzfristig bedienen. Dadurch sind kurze Taktzeiten
der Fertigungslinie und zugleich ausreichende Härte
zeiten für die Abstandhalter 7 möglich, ehe sie hoch
geschwenkt werden.
Ein entsprechender Aufbau der Vorrichtung für das Be
wegen der Düse 24 wie in Fig. 4 könnte auch im ersten
Ausführungsbeispiel zur Anwendung kommen.
Der Startpunkt für die Düse wird zweckmäßigerweise
so gewählt, daß er im Bereich eines quer zur Förder
richtung 1 verlaufenden Schenkels des Abstandhalters
7 kurz vor der Ecke zu dem als nächstes zu extru
dierenden, zur Förderrichtung 1 parallelen Schenkels
liegt, so daß die zur Förderrichtung 11 parallelen
Schenkel so früh wie möglich hergestellt werden und
dadurch länger Zeit haben, sich zu verfestigen, als
die quer zur Förderrichtung 11 verlaufenden Schenkel
des Abstandhalters 7.
Statt mit einer Düse könnten die plastischen Abstand
halter auch durch zwei gleichzeitig anzuwendende Düsen,
die einen gemeinsamen Startpunkt und einen gemeinsamen
Endpunkt haben, extrudiert werden; dadurch kann die
Taktzeit in der Station 5 verringert werden.
Claims (24)
1. Verfahren zum Zusammenbauen von Isolierglasschei
ben durch Aufbringen eines rahmenförmigen Abstand
halters (7) aus einer plastischen Masse auf eine zweite
Glastafel (26) längs ihrer Ränder und Zusammenfügen der
zweiten Glastafel (26) mit einer ersten Glastafel (6),
so daß der Abstandhalter (7) an beiden Glastafeln (6,
26) haftet, dadurch gekennzeichnet, daß die plasti
sche Masse zunächst fortlaufend als pastöser Strang
auf eine Unterlage (17a), auf welcher die Masse schlech
ter haftet als auf der zweiten Glastafel (26), aufge
tragen und dadurch der rahmenförmige Abstandhalter (7)
gebildet wird,
und daß danach der Abstandhalter (7) von der Unter lage (17a) auf die zweite Glastafel (26) übergeben wird.
und daß danach der Abstandhalter (7) von der Unter lage (17a) auf die zweite Glastafel (26) übergeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Masse ein Thermoplast ist und auf der
Unterlage (17a) gekühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterlage (17a) gekühlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Masse ein vernetzender Kunststoff ist und
auf der Unterlage (17a) zur Beschleunigung der Vernetzung
erwärmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterlage (17a) erwärmt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Strang aus der
plastischen Masse so auf die Unterlage (17a) aufgetragen
wird, daß er zwischen seiner auf der Unterlage (17a)
liegenden Unterseite und der ihr abgewandten Oberfläche
eine Taille hat.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (17a)
während des Auftragens der Masse waagerecht oder nahezu
waagerecht gehalten und zum Übergeben des Abstandhal
ters (7) auf die zweite Glastafel (26) in eine senkrechte
oder nahezu senkrechte Lage gebracht wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der plastische Ab
standhalter (7) lückenlos auf die Unterlage (17a) aufge
tragen und von dort auf die zweite Glastafel (26) über
tragen wird, und daß vor dem Zusammenbauen und Ver
pressen der Isolierglasscheibe wenigstens eine der Glas
tafeln (6, 26) am Rand, vorzugsweise an einer Ecke, vom
Abstandhalter (7) weg elastisch abgebogen, die Isolier
glasscheibe in abgebogenem Zustand zusammengebaut und
verpreßt und schließlich die Biegung rückgängig gemacht
wird.
9. Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasschei
ben mit plastischem Abstandhalter zwischen Paaren
von Glastafeln,
mit einer Stützeinrichtung (12) zum Abstützen einer zweiten Glastafel (26) in einer nahezu senkrechten Lage,
mit einer in veränderlichem Abstand zur Stützeinrichtung (12) vorgesehenen Halteeinrichtung (13) für eine erste Glastafel (6), wobei die Halteeinrichtung (13) und die Stützeinrichtung (12) in zueinander paralleler Lage gegeneinander gedrückt werden können,
und mit einem durch den Bereich der Stützeinrichtung (12) und der Halteeinrichtung (13) hindurchführenden Waagerechtförderer (1) für die Glastafeln (6, 26),
dadurch gekennzeichnet, daß ein um eine zum Waage rechtförderer (1) parallele Achse verschwenkbarer Kipptisch (16) vorgesehen ist, auf dessen Oberfläche (17a) die plastische Masse schlechter haftet als auf den Glastafeln (26), und daß dem Kipptisch (16) eine relativ zum Kipptisch (16) parallel zu seiner Ober fläche (17a) bewegliche Düse (24) mit der Oberfläche (17a) zugewandter Mündung zugeordnet ist, welche mit der pastösen Masse gespeist wird, so daß die Düse (24) die Masse als Strang auf den Kipptisch (16) als Unter lage aufträgt.
mit einer Stützeinrichtung (12) zum Abstützen einer zweiten Glastafel (26) in einer nahezu senkrechten Lage,
mit einer in veränderlichem Abstand zur Stützeinrichtung (12) vorgesehenen Halteeinrichtung (13) für eine erste Glastafel (6), wobei die Halteeinrichtung (13) und die Stützeinrichtung (12) in zueinander paralleler Lage gegeneinander gedrückt werden können,
und mit einem durch den Bereich der Stützeinrichtung (12) und der Halteeinrichtung (13) hindurchführenden Waagerechtförderer (1) für die Glastafeln (6, 26),
dadurch gekennzeichnet, daß ein um eine zum Waage rechtförderer (1) parallele Achse verschwenkbarer Kipptisch (16) vorgesehen ist, auf dessen Oberfläche (17a) die plastische Masse schlechter haftet als auf den Glastafeln (26), und daß dem Kipptisch (16) eine relativ zum Kipptisch (16) parallel zu seiner Ober fläche (17a) bewegliche Düse (24) mit der Oberfläche (17a) zugewandter Mündung zugeordnet ist, welche mit der pastösen Masse gespeist wird, so daß die Düse (24) die Masse als Strang auf den Kipptisch (16) als Unter lage aufträgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Oberfläche (17a) des Kipptisches
(16) aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem
Silikon gebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Kunststoff sich als eine dünne Lage
(17a) auf einer metallischen Platte (17) befindet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die metallische Platte (17) aus einem
Aluminiumwerkstoff besteht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kipptisch (16)
eine Kühleinrichtung (17b) für seine Oberfläche (17a)
hat.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kipptisch (16)
eine Heizeinrichtung für seine Oberfläche hat.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte
in den Zwischenraum zwischen Stützeinrichtung (12)
und Halteeinrichtung (13) einfahrbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kipptisch (16)
bezogen auf die Förderrichtung (11) des Waagerecht
förderers (1) vor der Halteeinrichtung (13) ange
ordnet und gegen einen vor der Halteeinrichtung (13)
liegenden Abschnitt der Stützeinrichtung (3) beweg
bar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (24)
am Ende eines dreidimensional beweglichen Roboterarms
angebracht ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (24) längs
einer Traverse (22) verfahrbar ist, die ihrerseits
quer zu ihrer Längsrichtung über den Kipptisch (16)
hinweg verfahrbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Traverse (22) parallel
zum Waagerechtförderer (1) erstreckt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß die Düse (24) längs
eines Auslegerarms (42) verfahrbar ist, der sich recht
winklig zum Waagerechtförderer (1) erstreckt und an einem
Schlitten (43) angebracht ist, der auf Schienen (44, 45)
verfahrbar ist, die parallel zum Waagerechtförderer (1)
auf der ihm abgewandten Seite des Kipptisches (16) ver
laufen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kipptisch (16)
quer zum Waagerechtförderer (1) in zwei wahlweise ge
meinsam oder unabhängig voneinander bewegliche Ab
schnitte (16a, 16b) unterteilt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 und 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Auslegerarm (42) seine
Ausgangslage zwischen den beiden Kipptischen (16a,
16b) hat.
23. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lage (17a) aus Kunststoff
eine über die Platte (17b) hinweg bewegbare Folie ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß sie von einem
klimatisierten Gehäuse umgeben ist.
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DE19934335673 DE4335673C1 (de) | 1993-10-20 | 1993-10-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben mit rahmenförmigen Abstandhaltern aus einer plastischen Masse |
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