DE4103459A1 - Verschlussvorrichtung fuer ein, insbesondere evakuierbares gehaeuse - Google Patents
Verschlussvorrichtung fuer ein, insbesondere evakuierbares gehaeuseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für eine Stirnseite
eines, insbesondere evakuierbaren zylinderförmigen Gehäuses nit einer
die Stirnseite des zylinderförmigen Gehäuses umfassenden Kappe, mit
einer Stirnwand, in der eine Bohrung angeordnet ist, und mit einer
zwischen der Bohrung und einem Innenraum des Gehäuses angeordneten
Dichtungsvorrichtung.
Es ist bereits eine Verschlußvorrichtung für ein zylindrisches Gehäuse,
insbesondere ein Blutprobenröhrchen bekannt - gemäß AT-PS 3 79 069 der
gleichen Anmelderin - die durch eine eine offene Stirnseite des zylin
derförmigen Gehäuses umfassende Kappe gebildet ist. In der Kappe ist
eine Bohrung angeordnet und zwischen dieser und einem Innenraum des Ge
häuses ist eine Dichtungsvorrichtung vorgesehen. In der Bohrung bzw. in
einem an diesen anschließenden rohrförmigen Ansatz sind über die Ober
fläche der Kappe vorspringende Vorragungen vorgesehen, die von der
Dichtungsvorrichtung abgedeckt sind. Je nach der Adhäsionskraft zwi
schen der Dichtungsvorrichtung und dem zylinderförmigen Gehäuse konnte
ein Öffnen der Verschlußvorrichtung ohne einem Austritt von darin ent
haltenen Medikamenten oder Körperflüssigkeiten nicht immer
sichergestellt werden.
Daneben sind noch eine Vielzahl von Verschlußvorrichtungen für zylin
derförmige Gehäuse, insbesondere zum Verwahren von Medikamenten oder
Körperflüssigkeiten, bekanntgeworden, bei welchen ein- oder mehrteilige
Kappen mit Dichtungsvorrichtungen verwendet wurden. So ist es bekannt,
die offenen Stirnseiten des zylinderförmigen Gehäuses mit pfropfenarti
gen Dichtungsvorrichtungen zu verschließen, die ihrerseits in diesen
umhüllenden Kappen befestigt sind, wie z. B. gemäß US-PS 44 65 200 und
42 05 754 und 40 89 432, EP-PS 1 29 029 und EP-OS 2 57 498. Nachteilig
ist bei diesen Verschlußvorrichtungen, daß teilweise sehr hohe Kräfte
in Längsrichtung des zylinderförmigen Gehäuses aufgebracht werden
müssen, um die Adhäsionskräfte zwischen der Dichtungsvorrichtung und
dem zylinderförmigen Gehäuse zu überwinden, sodaß es immer wieder zu
Austritten von den in diesen Gehäusen gelagerten Medikamenten bzw.
Körperflüssigkeiten und damit zu Verätzungen bzw. zu Infektionen vor
allem bei der Verarbeitung von mit Aids verseuchtem Blut kommen kann.
Nachteilig ist bei diesen Verschlußvorrichtungen auch, daß es beim
Durchstoßen der Dichtungsvorrichtung mit einer Nadel zur Entnahme der
Inhaltsstoffe zu einem unbeabsichtigte Öffnen der Verschlußvorrichtung
kommen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschluß
vorrichtung für ein zylinderförmiges Gehäuse, insbesondere ein Blutpro
benröhrchen zu schaffen, mit der ein sicherer gasdichter Verschluß des
Innenraums eines derartigen zylindrischen Gehäuses auch über eine
längere Lagerdauer aufrecht erhalten werden kann und welche eine Rela
tivbewegung zwischen der Verschlußvorrichtung und dem zylinderförmigen
Gehäuse in Längsrichtung desselben wirkungsvoll verhindert.
Diese Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Kappe über
eine Kupplungsvorrichtung mit der Dichtungsvorrichtung und bzw. oder
dem zylinderförmigen Gehäuse verbunden ist. Durch diese einfach er
scheinenden Maßnahmen wird in überraschend einfacher Weise ein dauer
hafter, luftdichter Verschluß für ein Blutprobenröhrchen ermöglicht,
der auch beim Durchstechen der Dichtungsvorrichtung mit einer Nadel
eine zuverlässige Abdichtung zwischen Blutprobenröhrchen und Dichtungs
vorrichtung ermöglicht.
Nach einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, daß die Kupp
lungsvorrichtung aus zumindest einem mit der Kappe bewegungsverbundenen
Kupplungsteil und einem diesem zugeordneten und mit der Dichtungsvor
richtung bewegungsverbundenen Kupplungsteil gebildet ist und insbeson
dere Arretierfortsätze gegen Verdrehung und bzw. oder Verstellung in
Längsrichtung des zylinderförmigen Gehäuses aufweist. Dadurch kann die
Dichtungsvorrichtung der Verschlußvorrichtung einer Achsialbelastung
wie sie beim Durchstechen mit einer Nadel mit größerem Durchmesser auf
tritt, widerstehen. Darüberhinaus kann die im Röhrchen gelagerte
Flüssigkeit aus dem Röhrchen entnommen, z. B. abgesaugt werden, ohne daß
die Verschlußvorrichtung geöffnet werden muß.
Weiters ist es von Vorteil, wenn der vorzugsweise den Arretierfortsatz
bildende Kupplungsteil der Dichtungsvorrichtung durch einen flanschar
tigen Ansatz gebildet ist, der eine zylinderförmige Dichtfläche der
Dichtungsvorrichtung im Bereich einer Stirnfläche in etwa um die Wand
stärke des zylinderförmigen Gehäuses überragt, da damit ein Innendurch
messer der rohrförmigen Kappe in etwa dem Außendurchmesser des zylin
derförmigen Gehäuses entsprechen kann, wodurch eine einwandfreie Füh
rung der Kappe bei einer Verschließ- und bzw. oder Öffnungsbewegung ge
geben ist.
Von Vorteil ist es aber auch, wenn die Kupplungsteile der rohrförmigen
Kappe als Fortsätze gebildet sind, die über die zylinderförmige Innen
fläche der Kappe in Richtung einer Längsachse vorragen und einen nut
förmigen Aufnahmebereich bilden, die den durch den flanschartigen An
satz gebildeten Kupplungsteil der Dichtungsvorrichtung haltern. Dadurch
kann die Dichtungsvorrichtung in überraschend einfacher Weise dermaßen
in der Kappe gehaltert werden, daß auch größere Achsialkräfte, wie sie
beim Entfernen der Dichtungsvorrichtung aus der Öffnung des zylinder
förmigen Gehäuses auftreten, ausgeübt werden können, ohne daß weitere
Befestigungsmittel in der Kappe für die Dichtungsvorrichtung vorgesehen
werden müssen.
Vorteilhaft ist es weiters, wenn den Kupplungsteilen ein Haltering,
insbesondere eine Scheibe oder ein Spannring zugeordnet ist, der
zwischen der Dichtungsvorrichtung und dem in Richtung der Längsachse
über die zylindrische Aufnahmeöffnung der Kappe vorspringenden auf der
von dem Blutprobenröhrchen abgewendeten Seite angeordneten Forsatz,
insbesondere einer Haltenase oder einem Flanschring angeordnet ist, wo
durch eine einfache Montage der Dichtungsvorrichtung in der Kappe er
zielt wird, die trotzdem eine einwandfreie Fixierung in Richtung der
Längsachse ermöglicht.
Weiters ist es auch möglich, daß ein Durchmesser einer Öffnung des
Halterings kleiner ist, als ein Außendurchmesser der Dichtungsvorrich
tung im Bereich des Kupplungsteiles und vorzugsweise eines Innendurch
messers des Blutprobenröhrchens, wodurch verhindert wird, daß bei einem
Herausziehen einer Nadel aus der Dichtungsvorrichtung diese durch die
Öffnung im Haltering ebenfalls herausgezogen werden kann.
Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Innendurch
messer des Fortsatzes, insbesondere ein umlaufender Stützring kleiner
ist, als ein Außendurchmesser des Halterings, wodurch der Haltering
nach dem Einpressen durch den Fortsatz elastisch auffedern und hinter
den den Fortsatz bildenden Stützring einschnappen kann, wodurch keine
mechanischen Befestigungsvorgänge zwischen der Dichtungsvorrichtung und
der Kappe erforderlich sind.
Vorteilhaft ist es aber auch, wenn ein Kappenkörper der Kappe als
Kegelmantelstumpf ausgebildet ist, der sich in Richtung der Fortsätze
verjungt und vorzugsweise ein Innendurchmesser zwischen den Fortsätzen
kleiner ist, als ein Außendurchmesser des Halterings, da beim Einsetzen
der Scheibe eine Vorspannung der Kappe in Richtung des Gehäuses erzielt
wird, die einen noch festeren Sitz der Verschlußvorrichtung ermöglicht.
Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Haltering mit
in Richtung der Kappe vorragenden Arretierelement versehen ist, wodurch
auch ein Verdrehen der Dichtungsvorrichtung gegenüber dem Haltering
ausgeschaltet ist.
Dabei ist es weiters von Vorteil, wenn der Haltering am ümfang mit
Arretierelementen versehen ist, da damit auch eine Verdrehung der
Dichtungsvorrichtung gegenüber der Kappe zuverlässig ausgeschaltet ist.
Von Vorteil ist aber auch, wenn eine Dicke des den Kupplungsteil bil
denden flanschartigen Ansatzes größer ist als eine Distanz zwischen den
beiden Fortsätzen in Richtung der Längsachse abzüglich einer Dicke des
Halterings. Dadurch wird der Haltering vom flanschartigen Ansatz des
eine Elastizität aufweisenden Kupplungsteiles gegen Stützflächen der
Fortsätze gepreßt und gegen eine axiale Verschiebung gesichert.
Von Vorteil ist es aber auch, wenn die Dichtungsvorrichtung aus einem
Verbundwerkstoff gebildet ist und vorzugsweise ein hochelastischer
Kernbereich in einer ringförmigen eine höhere Steifigkeit aufweisenden
Ummantellung angeordnet ist. Der Vorteil der Ausbildung der Dichtungs
anordnung aus einem Verbundwerkstoff, liegt darin, daß ein Kernbereich
der zylinderförmigen Dichtungsvorrichtung hochelastisch ausgebildet
sein kann, wodurch eine zuverlässige Dichtheit auch nach dem Durch
stoßen der Dichtungsvorrichtung mit einer Nadel gegeben ist. Gleich
zeitig kann durch die harte Ummantelung der Dichtungsvorrichtung eine
einwandfreie Fixierung und Halterung der Dichtungsvorrichtung zwischen
den in der Kappe angeordneten oder an der Kappe angeformten Arretier
fortsätzen gewährleistet werden.
Es ist weiters von Vorteil, wenn die Dichtungsvorrichtung in ihrem
Kernbereich eine Härte von vorzugsweise 43° Shore und der den Kern um
gebende Bereich, insbesondere die Kupplungsteile eine Härte, die größer
ist als 43° Shore, aufweist. Bei dieser Ausbildung mit einer abge
stuften Härte zwischen Kern und Ummantelung wird die Hochelastizität im
Kernbereich erzielt, die das elastische Verschließen der Dichtungsvor
richtung nach dem Durchstechen ermöglicht. Darüberhinaus wird durch die
härtere Ausbildung der Kupplungsteile in überraschend einfacher Weise
die Fixierung der Dichtungsvorrichtung gegen Krafteinwirkungen in
axialer und radialer Richtung gewährleistet.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese im nachfolgenden an
hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Verschlußvorrichtung eines
zylinderförmigen Gehäuses in Seitenansicht geschnitten;
Fig. 2 die Verschlußvorrichtung nach Fig. 1 in Draufsicht;
Fig. 3 eine andere Ausbildung der Verschlußvorrichtung in Seitenan
sicht, geschnitten;
Fig. 4 den Haltering der Verschlußvorrichtung nach Fig. 3 in Drauf
sicht.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Verschlußvorrichtung 1 zum Verschließen
einer offenen Stirnseite 2 eines zylinderförmigen Gehäuses 3 gezeigt.
Dieses zylinderförmige Gehäuse 3 kann beispielsweise als Blutproben
röhrchen 4 verwendet werden. Zum Verschließen der offenen Stirnseite 2
besteht die Verschlußvorrichtung 1 aus einer diese offene Stirnseite 2
umfassenden Kappe 5 und einer Dichtungsvorrichtung 6. Die Kappe 5 ist
konzentrisch zu einer Längsachse 7 angeordnet und durch einen kreis
ringförmigen Kappenmantel 8 gebildet.
Kupplungsteile 9, 10, 11, 12 einer Kupplungsvorrichtung 13 bestehen bei
der Kappe 5 aus Fortsätzen 14, 15, einem Haltering 16 und bei der Dich
tungsvorrichtung 6 aus einem Ansatz 17. Die Dichtungsvorrichtung 6 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Dichtstopfen ausgebildet und
weist eine umlaufende Dichtfläche 18 und eine senkrecht zur Längsachse
7 der Kappe 5 verlaufende Dichtfläche 19 und 20 auf. Der umlaufenden
Dichtfläche 18 ist eine Anlagefläche 21 im Inneren des zylinderförmigen
Gehäuses 3 zugeordnet.
Desweiteren weist die Dichtungsvorrichtung 6 auf der dem Haltering 16
zugewandten Seite eine Vertiefung 22 auf, die in etwa eine gleiche
Querschnittsfläche aufweist, wie eine Öffnung 23 mit einem Durchmesser
24 im Haltering 16. Der den Kupplungsteil 11 bildende Ansatz 17 der
über die Dichtfläche 18 der Dichtungsvorrichtung 6 flanschartig vor
ragt, ist zwischen den Fortsätzen 14 und 15 gehaltert, die in zwei in
Richtung der Längsachse 7 voneinander distanzierten und senkrecht zu
dieser angeordneten Ebenen angeordnet und beispielsweise als ringförmig
umlaufende Vorsprünge ausgebildet sind. Zur sicheren Halterung der
Dichtungsvorrichtung 6 in der Kappe 5 ist zwischen dieser und dem
Fortsatz 14 der Haltering 16 eingesetzt. Der Haltering 16 weist einen
größeren Außendurchmesser 25 auf, als ein Innendurchmesser 26 - Fig. 2 -
des Fortsatzes 14. Gleichfalls ist der Durchmesser 24 der Öffnung 23
des Halterings 16 kleiner als ein Außendurchmesser 27 der Dichtungsvor
richtung 6. Dieser Außendurchmesser 27 der Dichtungsvorrichtung 6 ist
jedoch so bemessen, daß er zumindest um eine doppelte Wandstärke 28 des
Gehäuses 3 größer ist, als ein Innendurchmesser 29 eines Innenraums 30
des Gehäuses 3. Nachdem der Fortsatz 15, der den Kupplungsteil 10
bildet, einen Innendurchmesser aufweist, der im wesentlichen dem Innen
durchmesser 29 des Gehäuses 3 entspricht, kommt es zu einer sehr guten
Abdichtung zwischen dem Innenraum 30 des Gehäuses 3 und der das Blut
probenröhrchen 4 umgebenden Atmosphäre.
Vor allem wird die Dichtigkeit der Verschlußvorrichtung 1 noch dadurch
verbessert, wenn ein Außendurchmesser der Dichtungsvorrichtung im Be
reich der Dichtfläche 18 im entspannten Zustand außerhalb des Gehäuses
3 größer ist, als der Innendurchmesser 29 des Gehäuses 3.
Gleichermaßen ist es von Vorteil, wenn im entspannten unmontierten Zu
stand eine Höhe des Ansatzes 17 in Richtung der Längsachse 7 größer
ist, als eine Distanz 31 der nutförmigen Vertiefung zwischen den beiden
Fortsätzen 14 und 15 abzüglich einer Dicke 32 des Halteringes 16.
Bei der Montage der Verschlußvorrichtung 1 wird zuerst die Dichtungs
vorrichtung 6 vorbei an den einen größeren Innendurchmesser 26 auf
weisenden Fortsatz 14 in Richtung des einen etwa nur dem Innendurch
messer 29 des Gehäuses 3 entsprechenden Durchmesser aufweisenden Fort
saztes 15 vorgeschoben, bis sie an diesem anliegt. Danach wird eben
falls von außen in Richtung des Gehäuses 3 der Haltering 16 auf den
Fortsatz 14 aufgelegt. Durch räumliche Verformung wird er durch die
durch den Fortsatz 14 umschlossene Öffnung hindurchgedrückt, bis er
nach Durchschreiten der Öffnung des Fortsatzes 14 wieder expandiert und
damit eine Bewegung der Dichtungsvorrichtung 6 entgegen der Richtung
des Gehäuses aus dem Kappenmantel 8 der Kappe 5 verhindert.
Ist dabei, wie vorher beschrieben, eine Höhe des Ansatzes 17 größer als
die Distanz 31 der Nut zwischen den beiden Fortsätzen 14 und 15 abzüg
lich der Dicke 32 des Halterings 16, so kommt es gleichzeitig zu einer
Verdichtung und Vorspannung der Dichtungsvorrichtung 6. Diese bewirkt
einen festen Sitz des Halterings 16 und auch eine satte Anlage der
Dichtungsvorrichtung 6 auf der dem Fortsatz 15 zugewandten Stirnfläche
des Fortsatzes 14.
Von Vorteil ist es dabei weiters, wenn der Kappenmantel 8 als Zylinder
stumpfmantel ausgebildet ist. Er kann aber auch als Kegelmantel ausge
bildet sein, der im Bereich des Fortsatzes 14 einen geringeren Durch
messer aufweist, als im Bereich des dem Gehäuse 3 zugewendeten Endes.
Weist nun der Haltering 16 einen Außendurchmesser 25 auf, der gering
fügig größer ist, als ein Innendurchmesser 33 der Kappe 5 im Bereich
einer Innenfläche 34 der Nut zwischen den beiden Fortsätzen 14 und 15,
so verspannt sich der Haltering 16 auch in radialer Richtung in der
Kappe 5, sodaß beim Einstechen oder Herausziehen von Nadeln über die
Dichtungsvorrichtung 6 sich diese keinesfalls aus der Kappe 5 lösen
kann.
Ist der Außendurchmesser 25 des Halterings 16 größer als der Innen
durchmesser 33 der Kappe 5, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, so wird
der Kappenmantel 8 zum Aufbau einer radialen Vorspannung aus der in
strichlierten in die in vollen Linien gezeichnete Stellung aufgeweitet.
Es reicht selbstverständlich aber auch aus, wenn der Außendurchmesser
25 des Halterings 16 dem Innendurchmesser 33 der Kappe entspricht.
In Fig. 3 und 4 ist in eine Ausführungsvariante gezeigt, bei der für
gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 und 2 verwendet
werden. Bei dieser Ausführungsform ist das zylinderförmige Gehäuse 3
mit Führungsfortsätzen 35, 36 versehen, die über einen Außenumfang des
zylinderförmigen Gehäuses 3 vorspringen und im Bereich der offenen
Stirnseite 2 desselben angeordnet sind. Diese Führungsfortsätze 35, 36
wirken mit auf der dem zylinderförmigen Gehäuse 3 zugewandten Innen
fläche 37 angeordnete und über deren Oberfläche vorspringenden
Führungsstegen 38 zusammen, von welcher nur einer zu sehen ist. Der
andere Führungssteg 38 ist im gegenüberliegenden Teil der Kappe 5 ange
ordnet. Die Anordnung der Führungsfortsätze 35, 36 und der Führungsstege
38 ermöglicht nun, daß bei einem Aufschieben der Kappe 5 in Richtung
der Längsachse 7 des zylinderförmigen Gehäuses 3 in Richtung einer
offenen Stirnseite 2 desselben unter einem entsprechenden Verdrehen im
Uhrzeigersinn die Führungsstege 38 auf die Führungsfortsätze 35, 36 auf
laufen. Die Kappe 5 wird dann durch die kombinierte Dreh- und Längsbe
wegung aufgrund der Führung der Führungsstege 38 entlang der Führungs
fortsätze 35, 36 auf das zylinderförmige Gehäuse 3 aufgeschoben. Die
exakte Funktion dieser Kupplungsvorrichtung ist unter anderem in der
WO-OS 89/09 735 der gleichen Anmelderin im Detail beschrieben, worauf
zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen wird.
Selbstverständlich kann die in Fig. 3 dargestellte Führungsvorrichtung
bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Verschlußvorrichtung 1 Ver
wendung finden.
Um insbesondere bei der Verwendung der zuvor beschriebenen Kupplungs
vorrichtung zwischen der Kappe 5 und dem zylinderförmigen Gehäuse 3
eine Verdrehung der Dichtungsvorrichtung 6 gegenüber der Kappe 5 zu
verhindern, kann der Haltering 16 mit Arretierelementen 39 versehen
sein, vor allem auch dann, wenn diese Kupplungsvorrichtung nicht vor
gesehen ist, ist es von Vorteil, die Arretierelemente 39 vorzusehen, da
die Drehbewegungen gegebenenfalls zu einer Lockerung der gesamten Ver
schlußvorrichtung 1 führen könnten.
Wie in Fig. 3 gezeigt, können sich diese beispielsweise durch eine Ver
zahnung gebildeten Arretierelemente 39, vor allem dann, wenn der die
Kappe 5 bildenden Kunststoff nicht sehr hart ist, in die Innenfläche
derselben eindrücken und führen zu einem festen Sitz des Halterings 16.
Zusätzlich ist es aber auch, um auch eine Relativverdrehung zwischen
dem Haltering 16 bzw. der Kappe 5 und der Dichtungsvorrichtung 6 zu
in Richtung der Dichtungsvorrichtung 6 vorspringen und in diese ein
dringen.
Selbstverständlich ist diese Verdrehsicherung auch dadurch möglich, daß
die der Dichtungsvorrichtung 6 zugewandte Oberfläche des Halterings 16
mit entsprechenden Aufrauhungen versehen ist, die ein Verdrehen der
durch einen weichen Gummi bzw. durch ein Silikon oder dgl. gebildeten
Dichtungsvorrichtung verhindern. Auch können die Arretierelemente 39
anstelle der gezeigten Verzahnung mit einer Rändelung oder sonstigen
Aufrauhungen versehen sein, um eine Fixierung in der Kappe 5 zu ermög
lichen.
Bevorzugt ist bei der Verwendung von Arretierelementen 39 ein Außen
durchmesser 25 des Halterings 16 größer, als der Innendurchmesser 33
der nutförmigen Vertiefung zwischen den Fortsätzen 14 und 15. Dadurch
wird neben einem sicheren Eindringen der Arretierelemente 39 in die
Kappe 5 auch eine entsprechende Vorspannung in radialer Richtung be
wirkt.
Abschließend sei noch festgehalten, daß in den Zeichnungen des Aus
führungsbeispiels zum besseren Verständnis der Erfindung einzelne Teile
unproportional vergrößert und schematisch vereinfacht dargestellt sind.
Bezugszeichenaufstellung
1 Verschlußvorrichtung
2 Stirnseite
3 Gehäuse
4 Blutprobenröhrchen
5 Kappe
6 Dichtungsvorrichtung
7 Längsachse
8 Kappenmantel
9 Kupplungsteil
10 Kupplungsteil
11 Kupplungsteil
12 Kupplungsteil
13 Kupplungsvorrichtung
14 Fortsatz
15 Fortsatz
16 Haltering
17 Ansatz
18 Dichtfläche
19 Dichtfläche
20 Dichtfläche
21 Anlagefläche
22 Vertiefung
23 Öffnung
24 Durchmesser
25 Außendurchmesser
26 Innendurchmesser
27 Außendurchmesser
28 Wandstärke
29 Innendurchmesser
30 Innenraum
31 Distanz
32 Dicke
33 Innendurchmesser
34 Innenfläche
35 Führungsfortsatz
36 Führungsfortsatz
37 Innenfläche
38 Führungssteg
39 Arretierelement
40 Mitnehmer
2 Stirnseite
3 Gehäuse
4 Blutprobenröhrchen
5 Kappe
6 Dichtungsvorrichtung
7 Längsachse
8 Kappenmantel
9 Kupplungsteil
10 Kupplungsteil
11 Kupplungsteil
12 Kupplungsteil
13 Kupplungsvorrichtung
14 Fortsatz
15 Fortsatz
16 Haltering
17 Ansatz
18 Dichtfläche
19 Dichtfläche
20 Dichtfläche
21 Anlagefläche
22 Vertiefung
23 Öffnung
24 Durchmesser
25 Außendurchmesser
26 Innendurchmesser
27 Außendurchmesser
28 Wandstärke
29 Innendurchmesser
30 Innenraum
31 Distanz
32 Dicke
33 Innendurchmesser
34 Innenfläche
35 Führungsfortsatz
36 Führungsfortsatz
37 Innenfläche
38 Führungssteg
39 Arretierelement
40 Mitnehmer
Claims (13)
1. Verschlußvorrichtung für eine Stirnseite eines, insbesondere eva
kuierbaren zylinderförmigen Gehäuses mit einer die Stirnseite des zy
linderförmigen Gehäuses umfassenden Kappe, mit einer Stirnwand, in der
eine Bohrung angeordnet ist, und mit einer zwischen der Bohrung und
einem Innenraum des Gehäuses angeordneten Dichtungsvorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kappe (5) über eine Kupplungsvorrichtung (13)
mit der Dichtungsvorrichtung (6) und bzw. oder dem zylinderförmigen Ge
häuse (3) verbunden ist.
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplungsvorrichtung (13) aus zumindest einem mit der Kappe (5) be
wegungsverbundenen Kupplungsteil (9, 10) und einem diesem zugeordneten
und mit der Dichtungsvorrichtung (6) bewegungsverbundenen Kupplungsteil
(11) gebildet ist und insbesondere Arretierfortsätze gegen Verdrehung
und bzw. oder Verstellung in Längsrichtung des zylinderförmigen Ge
häuses (3) aufweist.
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der vorzugsweise den Arretierfortsatz bildende Kupplungsteil
(11) der Dichtungsvorrichtung (6) durch einen flanschartigen Ansatz ge
bildet ist, der eine zylinderförmige Dichtfläche (18) der Dichtungsvor
richtung (6) im Bereich einer Stirnfläche in etwa um die Wandstärke
(28) des zylinderförmigen Gehäuses (3) überragt.
4. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsteile (9, 10) der rohr
förmigen Kappe (5) als Fortsätze (14, 15) gebildet sind, die über die
zylinderförmige Innenfläche der Kappe (5) in Richtung einer Längsachse
(7) vorragen und einen nutförmigen Aufnahmebereich bilden, die den
durch den flanschartigen Ansatz (17) gebildeten Kupplungsteil (11) der
Dichtungsvorrichtung (6) haltern.
5. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß den Kupplungsteilen (10 bis 12) ein
Haltering (16), insbesondere eine Scheibe oder ein Spannring zugeordnet
ist, der zwischen der Dichtungsvorrichtung (6) und dem in Richtung der
Längsachse (7) über die zylindrische Aufnahmeöffnung der Kappe (5) vor
springenden auf der von dem Blutprobenröhrchen (4) abgewendeten Seite
angeordneten Fortsatz (14), insbesondere einer Haltenase oder einem
Flanschring, angeordnet ist.
6. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Durchmesser (24) einer Öffnung (23)
des Halterings (16) kleiner ist, als ein Außendurchmesser (27) der
Dichtungsvorrichtung (6) im Bereich des Kupplungsteiles (10) und vor
zugsweise eines Innendurchmessers (29) des Blutprobenröhrchens (4).
7. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser (26) des Fortsatzes
(14) , insbesondere ein umlaufender Stützring, kleiner ist, als eln
Außendurchmesser (25) des Halterings (16).
8. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kappenkörper der Kappe (5) als
Kegelmantelstumpf ausgebildet ist, der sich in Richtung der Fortsätze
(14, 15) verjüngt und vorzugsweise ein Innendurchmesser (33) zwischen
den Fortsätzen (14, 15) kleiner ist, als ein Außendurchmesser (25) des
Halterings (16).
9. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (16) mit in Richtung der
Kappe (5) vorragenden Arretierelementen (39) versehen ist.
10. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (16) am Umfang mit Arre
tierelementen (39) versehen ist.
11. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dicke des den Kupplungsteil (11)
bildenden flanschartigen Ansatzes (17) größer ist als eine Distanz (31)
zwischen den beiden Fortsätzen (14, 15) in Richtung der Längsachse (7)
abzüglich einer Dicke (32) des Halterings (16).
12. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsvorrichtung (6) aus einem
Verbundwerkstoff gebildet ist und vorzugsweise ein hochelastischer
Kernbereich in einer ringförmigen eine höhere Steifigkeit aufweisenden
Ummantellung angeordnet ist.
13. Verschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsvorrichtung (6) in ihrem
Kernbereich eine Härte von vorzugsweise 43° Shore und der den Kern um
gebende Bereich, insbesondere die Kupplungsteile eine Härte, die größer
ist als 43° Shore, aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0057490A AT401341B (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Verschlussvorrichtung für ein, insbesondere evakuierbares gehäuse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4103459A1 true DE4103459A1 (de) | 1991-09-12 |
Family
ID=3494205
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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