DE2434046C3 - Nadelhalterung für medizinische Spritzen - Google Patents
Nadelhalterung für medizinische SpritzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nadelhalterung für medizinische Spritzen, insbesondere Injektionsspritzen
Spritzen zur Entnahme von Körperflüssigkeiten und Augentropfenphiolen.
x> Bei medizinischen Spritzen ist es erwünscht, daß die
Hohlnadel oder Kanüle und ein mit dieser zu verbindender Präparatbehälter in einfacher Weise unter
Vermeidung von Infektionsgefahren zu einer stabilen Einheit miteinander verbunden werden können. Viel
fach wird die Nadel zusammen mit einem Sockelkörper
und einer Schutzhülse in einer dichten Verpackung steril aufbewahrt. Nach der Entnahme aus der Verpackung
wird der Socketaörper mit der daran befestigten Nadel auf einen Präparatbehälter aufgesetzt, wobei das von
JO der Schutzhülse abgewandte Ende der Hohlnadel einen
durchstoßbaren Abschluß des Präparatbehälters durchsticht. Es wird dann der Präparatbehälter mit der so
aufgesteckten Nadel in einen Spritzenkörper eingefügt, der gewöhnlich aus Metall besteht und der gesamten
J5 Anordnung die zum Gebrauch erforderliche Festigkeit
verleiht. Diese Arbeitsweise ist nicht nur umständlich, sondern bringt auch Infektionsgefahren mit sich, da der
durchstechbare Abschluß des Präparatbehälters und das damit zu verbindende Ende der Nadel vor ihrer
Vereinigung freigelegt sein müssen und in diesem Zustand verunreinigt werden können. Ein weiterer
Nachteil ist die Notwendigkeit, einen zusätzlichen Spritzenkörper zu verwenden; dies ist nicht nur
unbequem, sondern auch mit weiteren Infektionsgefah
ren verbunden.
Es sind deshalb Einmal-Ampullenspritzen bekanntgeworden, bei denen der Präparatbehälter gleichzeitig als
Spritzenkörper dient. Wegen der Forderung nach einfacher und kostengünstiger Konstruktion ist es dabei
so schwierig, die Nadelhalterung genügend fest und belastbar auszubilden. Bei einer bekannten derartigen
Ampullenspritze ist die Nadel fest an dem Präparatbehälter (Ampulle oder Spritzenkörper) angebracht. Um
bis zur Ingebrauchnahme das Austreten des Präparats
aus der Nadel zu verhindern, ist die Schutzhülse an
ihrem geschlossenen Ende innen mit einem Gummipfropf versehen. Die bei dieser Ampullenkonstruktion
vorliegende ständige Berührung des Präparats mit der metallischen Nadel ist jedoch meist unerwünscht. Es ist
deshalb ferner eine Bauweise bekanntgeworden, bei der unter Beibehaltung der von der Schutzhülse bewirkten
Abdeckung gegen Umgebungseinflüsse eine Relativbe wegung zwischen dem Abschluß und der Nadel
ausgeführt werden kann, durch die die Nadel einen
Abschluß durchsticht. Dabei kann der Abschluß
und/'der die Nadel beweglich ausgeführt sein. Es ist schwierig, eine Nadelhalterung zu schaffen, die eine
solche Relativbewegung mit der erforderlichen Zuver-
lässigkeil und bequemen Bedienbarkeit ermöglicht und dabei genügend einfach ist. um auch bei Einmalspritzen
geeignet zu sein. Bei einer derartigen bekannten Nadelhalterung (DE-OS 16 16491) ist vorgesehen, daß
der Nabenteil mit der daran befestigten Nadel durch Drehen der Schutzhülse in den Sockelkörper eingeschraubt und dabei die Nadel durch den Abschluß
gestochen wird Die Schutzhülse ist jedoch auf den Sockelkörper lediglich drehbar aufgesetzt und kann
auch ohne vorherige Drehung abgezogen werden, so daß die gewünschte Arbeitsweise nicht ohne weiteres
sichergestellt ist und man keinen Anhaltspunkt dafür hat, daß die Nadel nach Drehen der Schutzkappe die
Abschlußmembran voll durchstochen hat. Um der Gefahr vorzubeugen, daß durch Drehen im falschen is
Drehsinn der Nabenteil mit der daran befestigten Nadel von dem Sockel korper losgeschraubt wird, ist bei der
bekannten Nadelhalterung ein Zahngesperre zwischen der Schutzhülse und dem Sockelkörper vorgesehen;
dies ist aufwendig in der Herstellung und läßt den genannten anderen Nachteil bestehen, daß die Schutzhülse einfach ohne Drehen oder nach nur unzureichender Drehung abgezogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nadelhalterung, bei der nach dem Zusammenbau mit
dem Präparatbehälter die Nadel unter Aufrechterhaltung einer Abdeckung gegen äußere Einflüsse mit dem
Inneren des Präparatbehälters in Verbindung gebracht werden kann, derart auszubilden, daß bei einfacher
Konstruktion und leichter Bedienbarkeit eine feste in Verankerung der Nadel am Präparatbehälter und eine
zuverlässige Funktion sichergestellt sind.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Nadelhalterung nach dem Oberbegriff dadurch, daß zwischen dem
Sockelkörper und der Schutzhülse eine zweite Gewindeverbindung mit einem der erstgenannten Gewindeverbindung entgegengesetzten, dem Anwender bekannten Gewindesinn vorgesehen ist. Bei der erfindungsgemäßen Nadelhalterung ergibt sich selbsttätig, daß beim
Losschrauben der Schutzhülse von dem Sockel körper der mit der Schutzhülse über die Axialverzahnung in
Drehantriebsverbindung stehende Nabenteil in die Arbeitsstellung eingeschraubt wird. Ein fehlerhaftes
Handhaben ist nicht möglich. Die Schutzhülse kann nicht ohne Drehen abgezogen werden. Sie kann fest an
den Sockelkörper geschraubt werden, so daß sie einen einwandfrei dichten Abschluß nach außen sicherstellt.
Beim Losschrauben ergibt sich die richtige Drehrichtung von selbst, ohne daß es eines Zahngesperres
bedarf. Selbst wenn nach teilweisem Losschrauben die Schutzhülse versehentlich wieder festgeschraubt wird,
kann sich keine andere Wirkung ergeben als die Wiederherstellung des Ausgangszustandes; keineswegs
kann dadurch der Nabenteil soweit losgeschraubt werden, daß der Gewindeeingriff zwischen dem
Nabenteil und dem Sockelkörper sich löst und die Vorrichtung unbrauchbar wird. Die erfindungsgernäße
Nadelhalterung ist auch einfach und kostengünstig herstellbar, da die für die zweite Gewindeverbindung
erforderlichen Gewindegänge bei der Herstellung der Teile leicht und in einem Arbeitsgang mit eingeformt
werden können.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Nadelhalterung zeigen sich besonders bei Einmalspritzen, bei denen die
Nadelhalterung fest an dem Präparatbehälter oder Spritzenkörper angebracht ist.
Die Handhabung ist sehr einfach, sicher und bequem, die Nadel wird berührungslos durch den Abschluß
gestochen und fest verankert und die ganze Einrichtung ist sehr einfach und mit geringstem Aufwand in
Kunststoff-Massenanfertigung herstellbar.
Um die Handhabung zu erleichtern, kann die Schutzhülse mit einer auf die erforderliche Drehbewegung hinweisenden Markierung versehen sein. Im
allgemeinen wird das aber dann nicht erforderlich sein, wenn man die Drehrichtung in der üblichen Weise
wählt, bei der die Schutzhülse durch eine Drehung im Gegenuhrzeigersinn losgedreht wird.
Es versteht sich, daß die zweite Gewindeverbindung
derart zu bemessen ist, daß sie beim Losschrauben der Schutzhülse spätestens dann außer Eingriff gelangt
wenn der Nabenteil fest mit dem Sockelkörper verschraubt ist Vorzugsweise wird die zweite Gewindeverbindung derart bemessen, daß sie beim Losschrauben der Schutzhülse kurz vor Erreichen der Arbeitsstellung der Nabe außer Eingriff tritt Da der Benutzer in
jedem Fall noch etwas über diese Stellung weiterdrehen wird, ist auch dann das Erreichen der Arbeitsstellung des
Nabenteils sichergestellt Für diese Arbeitsweise ist es ferner zweckmäßig, die Axialverzahnung derart zu
bemessen, daß die Drehantriebsverbindung zwischen der Schutzhülse und dem Nabenteil erst nach vollständigem Losschrauben und einer weiteren Axialbewegung
der Schutzhülse in Abnahmerichtung gelöst wird.
Die erfindungsgemäße Nadelhalterung kann mit Vorteil so angewendet werden, daß sie zunächst für sich
allein zusammengebaut wird, indem zuerst der Nabenteil vollständig in seine Arbeitsstellung eingeschraubt
und dann die Schutzhülse aufgesetzt und festgeschraubt wird, wobei der Nabenteil aus einer Arbeitsstellung
heraus in eine anfängliche Verschraubstellung zurückgedreht wird. Die Nadelhalterung kann dann für sich
allein steril verpackt werden und für spätere Verwendung aufbewahrt werden; bei dieser Verwendungsweise
ist der Sockelkörper vorzugsweise so ausgebildet, daß er auf einen Präparatbehälter aufsteckbar ist. Statt
dessen kann aber auch die erfindungsgemäße Nadelhalterung nach den beschriebenen Schritten des Zusammenbaus fest mit einem Präparatbehälter verbunden
und zusammen mit diesem steril verpackt werden, dies ist für Einmalspritzen besonders vorteilhaft.
Eine andere Möglichkeit des Zusammenbaus wird dadurch eröffnet, daß in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung die Schutzhülse unter Ausnutzung der Elastizität ihres Werkstoffs auf den Sockelkörper
aufsteckbar, aber feinfühlig entsprechend der zweiten Gewindeverbindung losdrehbar <st. Mit dieser Ausführungsform ist es möglich, den Sockelkörper für sich
allein bereits fest mit einem Präparatbehälter zu verbinden, sodann den Nabenteil bis zu einer anfänglichen Einschraubstellung mit dem Sockelkörper zu
verschrauben und schließlich die Schutzhülse axial auf ihr Gewinde am Sockelkörper aufzustecken. Besonders
zweckmäßig ist es bei dieser Ausführungsform, wenn für die zweite Gewindeverbindung Gewindeprofile verwendet werden, die in der dem Festschrauben
entsprechenden Bewegungsrichtung das Aufstecken der Schutzhülse erleichtern, in der dein Losschrauben
entsprechenden Bewegungsrichtung der Schutzhülse sich jedoch ineinander verhaken. Auf diese Weise ist
zwar der beschriebene einfache Zusammenbau durch Aufstecken der Schutzhülse möglich, es wird jedoch mit
Sicherheit verhindert, daß durch Anwendung übermäßiger Kräfte die Schutzhülse auch wieder abgezogen
werden kann, ohne daß eine Drehbewegung ausgeführt wird.
Eine andere Möglichkeit eines einfachen Zusammenbaus auch nach der bereits erfolgten Verbindung des
Sockelkörpers mit einem Präparatbehälter wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch ermöglicht, daß zwischen dem Nabenteil und der Schutzhülse
eine in Axialrichtung elastisch nachgiebige Reibungskupplung vorgesehen ist; diese kann in besonders
einfacher Weise aus wenigstens einem eng einsitzenden Ring aus elastisch nachgiebigem Material, insbesondere Kunststoff, bestehen. Bei Verwendung einer
derartigen axial nachgiebigen Reibungskupplung kann der Zusammenbau so erfolgen, daß der Nabenteil und
die daran befestigte Nadel in das offene Ende der Schutzhülse eingeschoben werden; der Nabenteil bleibt
dann infolge der Wirkung der Reibungskupplung zunächst an Ort und Stelle. Sodann wird die Schutzhülse
auf den Sockelkörper aufgeschraubt. Die dabei ausgeführte Drehbewegung entspricht der Losschraubrichtung des Nabenteils im Sockelkörper, so daß sich der
Nabenteil dabei nicht mit dem Sockelkörper verbinden kann. Mit fortschreitendem Festschrauben der Schutzhülse am Sockelkörper wird der Nabenteil von dem
Sockelkörper weiter in die Schutzhülse hineingedrückt, dabei jedoch durch die axiale Federwirkung der
Reibungskupplung stets in Anlage an dem Sockelkörper und damit in einer Stellung gehalten, in der bei Drehung
der Schutzhülse in der entgegengesetzten Richtung, also beim Losschrauben der Schutzhülse, sofort die zwischen
Nabenteil und Sockelkörper vorgesehene erste Gewindeverbindung in Eingriff tritt und dann der Nabenteil in
der gewünschten Weise in den Sockelkörper bis zur Arbeitsstellung eingeschraubt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann zwischen der Schutzhülse und dem Sockelkörper eine
bei zugeschraubter Schutzhülse wirksame Dichtung vorgesehen sein. Dadurch wird das Eindringen von
Verunreinigungen in die Schutzhülse mit Sicherheit verhindert. Dies bietet besonders bei dem festen
Zusammenbau mit einem Präparatbehälter den besonderen Vorteil, daß eine weitere Umverpackung zur
sterilen Aufbewahrung weggelassen werden kann.
Vielfach wird für die zum Verschrauben der Schutzhülse vorgesehene zweite Gewindeverbindung
ein geringerer axialer Platzbedarf erwünscht sein als es der Einschraub- und Einstechbewegung des Nabenteils
mit der daran befestigten Nadel entspricht. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn die beiden Gewindeverbindungen verschiedene Gewindesteigungen haben,
speziell die zweite Gewindeverbindung eine geringere Gewindesteigung als die erste Gewindeverbindung hat.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Nadelhalterung
zeigen sich besonders bei Einmalspritzen, bei denen die Nadelhalterung fest an dem Präparatbehälter oder
Spritzenkörper angebracht ist
Die Handhabung ist sehr einfach, sicher und bequem,
die Nadel wird berührungslos durch den Abschluß gestochen und fest verankert, und die ganze Einrichtung
äst sehr einfach und mit geringstem Aufwand in Kunststoff-Massenanfertigung herstellbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben, wobei alle sich vom Stand
der Technik unterscheidenden Merkmale von erfindungswesentlicher Bedeutung sein können. Es zeigt
F i g. 1: Eine nicht maßstäbliche schematische Längsschnitt-Darstellung durch ehre erfindungsgemäße Nadelhalterung mit angesetztem Präparatbehälter in der
Auibewahrungsst ellung.
Fig. 2: Eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung,
bei der sich jedoch der Nabenteil in der Arbeitsstellung befindet,
Fig.3: In einer der Darstellung der Fig. 1 und 2
ähnlichen Teildarstellung eine andere Verbindung zwischen Präparatbehälterund Nadelhalterung,
Fig. 4: In einer den Fig. 1 bis 3 ähnlichen Darstellungsweise ein Detail einer abgeänderten Ausführungsform,
ίο Fig. 5: In einer der Darstellungsweise der Fig. 1 bis 4
entsprechenden Darstellung eine andere Art der Verbindung zwischen Präparatbehälterund Nadelhalterung,
Fig.t>: Eine der Darstellung der Fig. 1 und 2
entsprechende vergrößerte Tcil-Schnitzdarstellung
einer besonderen Ausführungsform der zweiten Gewindeverbindung.
Fig. 7: In einer der Darstellung der Fig. 1 und 2
entsprechenden Teildarstellung eine Ausführungsform
mit einer Reibungskupplung,
Fig.8: In einer der Darstellung der Fig. 1 und 2
entsprechenden Teil-Darstellung eine Ausführungsform als Tropfenphiole.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Nadelhalterung
enthält einen Sockelkörper 2, der beispielsweise aus
verhältnismäßig weichem, chemisch inertem Kunststoff wie Polyäthylen bestehen kann. Dieser Sockelkörper 2
hat einen Flansch 4 und dient zum Anschluß an ein Ende eines Präparatbehälters 6, daß einen von einer
Hohlnadel 8 durchstechbaren Abschluß 10 aufweist. Der Abschluß 10 kann in d^r üblichen Weise aus Gummi
oder aus gummiartigem Werkstoff ausgeführt sein, der gegen das in dem Präparatbehälter 6 befindliche
Präparat 10a genügend inert ist. Die Hohlnadel ist an
ihrem dem Abschluß 10 zugewandten Ende 12 in der
üblichen Weise angeschärft. Wenn es sich um eine Injektionsspritze oder eine Spritze zur Entnahme von
Körperflüssigkeit handelt ist auch das andere Ende 14 der Nadel 8 in der üblichen Weise angeschärft.
Der Präparatbehälter 6 hat einen Flansch 16, und die beiden Flansche 4 und 16 sind unter Zwischenlage des
Abschlusses 10 mit Hilfe einer Manschette 18, die vorzugsweise aus Metall besteht fest und dicht
zusammengeklammert und miteinander verbunden.
In dem Sockelkörper 2 befindet sich eine zentrale
Durchgangsbohrung 20, die mit einem Gewinde 22 versehen ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
erstreckt sich das Gewinde 22 von dem in der Figur unteren Ende bis zu einer Stelle kurz vor dem in der
Der Abschluß 10 kann auch nur in der Durchgangsbohrung 20 vorgesehen sein; dann kann eine separate
Dichtung zwischen dem Sockelkörper 2 und dem Flansch 16 vorgesehen sein, oder diese Teile sind in
einem Stück verkörpert wie es insbesondere bei ganz aus Kunststoff bestehenden Spritzen zweckmäßig ist
Ein Nabenteil 24 hat ein zu dem Gewinde 22 passendes Außengewinde 26 und ist mittels der aus den
Gewinden 22 und 26 bestehenden Gewindeverbindung
in den Sockelkörper 2 einschraubbar, und zwar bis zu
der in Fig.2 dargestellten Arbeitsstellung, in der das
Ende 12 der Hohlnadel 8 den Abschluß 10 des Präparatbehälters durchstoßen hat In Fig. 1 ist der
Nabenkörper 24 in einer anfänglichen Einschraubstel
lung dargestellt in der das Ende 12 der Hohlnadel 8
noch ein Stück weit von dem Abschluß 10 entfernt ist
Der Nabenteil 24 und die daran befestigte Nadel 11
sind von einer Schutzhülse 28 umgeben, die ein offenes
Ende und ein geschlossenes Ende hat und mit ihrem
offenen Finde auf den Sockelkörper mit Hilfe einer zweiten Gewindeverbindung aufgeschraubt ist. Bei den
dargestellten Ausführungsformen ist angenommen, daß die Gewindesteigungen der beiden Gewindcvcrbindun- ■>
gen 22, 26 bzw. 30 gleich sind. Die Gewindesinnc der beiden Gewindeverbindungen sind jedoch einander
entgegengesetzt.
Zwischen dem Nabenteil 24 und der Schutzhülse 28 ist eine Axialverzahnung 32 vorgesehen, die eine relative
Axialbcwegung gestattet, jedoch innerhalb ihres axialen Eingriffsbereichs eine Drehantriebsverbindung zwi
sehen der Schutzhülse 28 und dem Nabenteil 24 her stellt. Dieser Axialbcreich entspricht zumindest dem
Bereich zwischen der in Fig. 1 dargestellten anfängli is
chcn Verschraubstellung des Nabenteils 24 im Soekelkörpcr
2 und der in Γ i g. 2 dargestellten Arbeitsstellung. Die Arbeitsstellung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Nadel den Abschluß 10 durchstochen hat, wobei es verhältnismäßig bedeutungslos ist, wie weil die Nadel in
den Präparatbehälter hineinragt. Für einen festen Sit/
der Nadel kann es jedoch vorteilhaft sein, daß die Arbeitsstellung durch einen Anschlag definiert ist. Bei
der dargestellten Ausführungsform wird dies durch eine Schulter 34 am Nabenkörper 24 bewirkt, die mit der 2^
unteren Stirnfläche 36 des Sockelkörpcrs 2 in Anschlageingriff tritt.
Man erkennt durch Vergleich der Fig. 1 und 2 ohne
weiteres, daß infolge des entgegengesetzten Gewindesinnes der Gewindeverbindungen 22, 26 und 30 beim
Losschrauben der Schutzhülse 28 von dem Sockclkörper 2 der mit der Schutzhülse 28 über die Axialvcrzahnung
32 in Drchantricbsverbindung stehende Nabenteil 24 in die Arbeitsstellung eingeschraubt wird. Die somit
gegebene gegenseitige Abhängigkeit der Axialpositionen von Nabenicil 24 und Schutzhülse 28 in bezug auf
den Sockclkörper 2 muß natürlich beim Zusammenbau beachtet werden.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist. ist es zweckmäßig, die
zweite Gewindeverbindung 30 so zu bemessen, daß sie beim Losschrauben der Schutzhülse 28 etwa bei
Erreichen der in Fig. 2 dargestellten Arbeitsstellung des Nabcnteils 24 außer Eingriff tritt. Bei der
dargestellten Ausführungsfomi ist die zweite Gewindeverbindung 30 sogar so bemessen, daß sie beim
Losschrauben der Schutzhülse schon kurz vor Erreichen det Arbeitsstellung des Nabenteils 24 außer Eingriff
gelangt: dadurch wird ausgeschlossen, daß etwa infolge
eines Fabrikationsfehlers oder eines Fchl"rs beim Zusammenbau der Nabenieil 24 seine durch den
Anschlag 34,36 bestimmte Endstellung erreicht hat und
somit nicht mehr weitergedreht werden kann, bevor die Schutzhülse 28 ganz von dem Sockclkörper 2
losgeschraubt ist. Man erkenn« andererseits aber, daß bei der dargestellten Ausführungsform die Axialvcrzahnung
32 so bemessen ist daß die Drchantriebsverbindung zwischen der Schutzhülse 28 und dem Nabenteil 24
erst nach vollständigem lxisschrauben und einer weiteren axialen Ablösebewegung der Schutzhülse 28
gelöst wird. Dadurch ist sichergestellt, daß auch nach to
dem Lösen der zweiten Gewindeverbindung 30 der Nabenteil 24 noch voll in die in Fig.2 dargestellte
Arbeitsstellung eingeschraubt wird.
Zum Gebrauch der dargestellten Nadeihalterung ist es lediglich erforderlich, die Schutzhülse 28 abzuschrau- «
ben. Danach ist die Spritze sofort gebrauchsfertig, da sich die Nadel 8 bereits in der richtigen Arbeitsstellung
befindet. Man erkennt auch, daß durch die Vcrschrau
bung des Nabcnteils 24 mit dem Sockelkörper 2 ein fester Sitz der Nadel 8 sichergestellt ist, so daß keine
zusätzlichen äußeren Hilfsmittel mehr erforderlich sind und die ganze Einrichtung als Einmalspritze ohne
weiteres brauchbar ist. Zu diesem Zweck ist in der üblichen Weise die Schutzhülse 28 wenigstens im
Bereich ihres freien Endes 38 als zum Präparatbehälter 6 passender Kolben ausgebilbet, und der Präparatbehälter
ist in der üblichen Weise (nicht dargestellt) an seinem anderen Ende mit einem kolbcnartig verschiebbaren
Verschluß versehen.
F i g. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein Sockelkörper 302 mit breiterem Flansch 304 vorgesehen
ist. Dies bidet den Vorteil, daß der freie Rand der Schutzhülse 328 in der festgeschraubten Stellung nicht
auf der Metallmanschctte 318 aufsizt, sondern statt dessen auf der Oberfläche des Flansches 304. die für
Abdichizwccke besser geeignet ist. Auf diese Weise kann man im festgeschraubten Zustand eine Dichtung
340 zwischen der Schutzhülse 328 und dem Sockelkörper 302 erzielen.
F i g. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der die zentrale Durchgangsbohrung 420 in dem Sockelkörper
402 sich zum flanschseitigen Ende hin zu einem Paßsitz 442 für ein entsprechend verjüngtes Endstück 444 des
Nabenteils 424 verengt. Auf diese Weise kann eine bessere Abdichtung und ein festerer Sitz der Nadel
erzielt werden.
I" i g. 5 erläutert eine Ausführungsform, bei der der Sockelkörper 502 auf einen Präparatbehälter 506
aufsteckbar ist: das betreffende linde des Präparatbehälters ist in der üblichen Weise mit einem von einer
Nadel durchstechbaren Abschluß 510 verschlossen, der
zwischen einem Flansch 516 des Präparatbehälters 506 und einer Manschette 518 eingeklemmt ist. Der
aufsteckbar Sockelkörper 502 hat eine den Abmessungen des aufzunehmenden Endes des Präparatbehällers
506 entsprechende Ausnehmung 546. in der nachgiebige Erhebungen 548 vorgesehen sind, die beim Einstecken
des Präparatbehälters in den Sockelkörper 502 hinter den Flansch 516 und die Manschette 518 einrasten. Zu
der Ausnehmung 546 hin ist der Sockclkörper mit einer von der (in Fig. 5 nicht dargestellten) Nadel ilurchstechbaren
Verschlußfolic 550 abgedichtet. Bei steriler Aufbewahrung der Nadclhaltcmng ist eine solche
Abdichtung normalerweise nicht erforderlich. Im allgemeinen wird man es vorziehen, die hier beschriebe
nc Nadclhallcrung in fester Verbindung mit einem Präparalbchältcr zu verwenden, entsprechend der
Ausführungsforni nach den F i g. 1 und 2.
F i g. 6 erläutert in ganz sehcmatischcr Teildarstcllunp
eine Ausführungsform einer zweiten Gewindcvcrbin dung 630. bei der infolge der elastischen Verformbarkeit
der Schutzhülse 628 und der Verwendung sägczahnartigcr
Gewindeprofile die Schutzhülse 628 auch ohne Drehung axial auf den Sockelkörper 602 aufsteckbar ist;
infolge der sägczahnartigen Form der Gewindeprofile ist jedoch ein axiales Abziehen nicht möglich. Auch bei
üblichen, nicht sägezahnartigcn Gewindeprofilen kann
naturgemäß erreicht werden, daß sich die Schutzhülse
infolge ihrer elastischen Verformbarkeit axial aufschieben läßt, wobei man ebenfalls entsprechend iiohc
Axialkräfte anzuwenden hat. Vielfach wird es deshalb nicht erforderlich sein, sägczatmartige Gewindeprofile
zu verwenden; es ist nämlich gewöhnlich nicht damit zu rechnen, daß der Benutzer der Nadelhalterung versucht,
die Schutzhülse mit Gewalt abzuziehen statt abzudrehen.
Bei der in Fig.b dargestellten Ausführiingsform ist
ähnlich wie bei Fig. 3 eine gute Abdichtung zwischen der Schutzhülse 628 und dem Sockelkörper 602
beabsichtigt. Da beim Aufschieben der Schutzhülse 628 ohne Verschrauben nur ein verhältnismäßig geringer
Anpreßdruck zur Verfügung steht, ist hier eine gesonderte Dichtung 640 in Form eines Ringes aus
weichem Kunststoff vorgesehen, und zusätzlich kann der Rand der Schutzhülse verengt oder mit einer
umlaufenden Rippe 641 versehen sein, um innerhalb eines verhältnismäßig großen axialen Spielraumes eine
gute Abdichtung sicherzustellen.
F i g. 7 erläutert eine Ausführungsform, bei der zwischen dem Nabenteil 724 und der Schutzhülse 728
eine in Axialrichtung elastisch nachgiebige Reibungskupplung vorgesehen ist. Diese besteht bei der
dargestellten Ausführungsform aus einem Ring 752 aus elastisch nachgiebigem Material, der in einer Nut 754
des Nabenteils 724 eingesetzt ist und ein leichtes Übermaß hat, so daß er eng in der Schutzhülse 728
einsitzt. Diese Reibungskupplung hält beim erstmaligen Zusammenbau der Nadelhalterung, wenn der Nabenteil
724 in die Schutzhülse 728 eingeführt ist und die Schutzhülse 728 auf den (in Fig. 7 nicht dargestellten)
Sockelkörper aulgeschraubt wird, den Nabenteil 724 unter axialer Vorspannung am Sockelkörper, um
sicherzustellen, daß bei später erfolgendem Losschrauben der Schutzhülse 728 sofort die erste Gewindeverbindung
zwischen Nabenteil und Schutzhülse in Eingriff tritt und dafür sorgt, daß der Nabenteil in die
Arbeitsstellung geschraubt wird. Es versteht sich, daß die Reibungskupplung auch anders ausgeführt, insbesondere
aus mehreren Ringen gebildet sein kann.
F i g. 8 erläutert eine Ausführungsform, bei der das
untere Ende 814 der Nadel nicht angeschärft, sondern in einem stumpf auslaufenden Ansatz 856 des Nabcnieils
824 vorgesehen ist. Diese Ausführungsform ist als Phiole, beispielsweise als Augentropfenphiole, geeignet.
Bei der in Fig.8 dargestellten Ausführungsform ist
auch eine auf der Schutzhülse 828 vorgesehene Markierung 858 dargestellt, die den Benutzer darauf
hinweist, daß er die Schutzhülse mittels einer Drehbewegung lösen soll.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Nadelhalterung für medizinische Spritzen,
insbesondere Injektionsspritzen, Spritzen zur Enteahme von Körperflüssigkeiten und Augentropfenphioien, mit einem Sockelkörper zum Anschluß
eines Endes eines Präparatbehälters, das einen von einer Hohlnadel durchstechbaren Abschluß aufweist, einem an der Hohlnadel befestigten Nabenteil,
der mittels einer Gewindeverbindung mit dem Sockelkörper bis zu einer Arbeitsstellung verschraubbar ist, in der ein Ende der Hohlnadel den
Abschluß des Präparatbehälters durchstoßen hat, einer Schutzhülse, die mit einem offenen Ende auf
den Sockelkörper unter Umschließung des Nabenteils und der daran befestigten Hohlnadel lösbar
aufgesetzt und drehbar ist. und einer zwischen dem Nabenteil und der Schutzhülse vorgesehenen, eine
relative Axialbewegung dieser Teile gestattenden Axialverzahnung, die den Nabenteil mit der auf den
Sockelkörper aufgesetzten Schutzhülse zu gemeinsamer Drehung koppelt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sockelkörper (2)
und der Schutzhülse (28) eine zweite Gewindeverbindung (30) mit einem der erstgenannten Gewindeverbindung (22,26) entgegengesetzten, dem Anwender bekannten Gewindesinn vorgesehen ist
2. Nadelhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülse (828) mit einer
auf die erforderliche Drehbewegung hinweisenden Markierung (858) versehen ist.
3. Nadelhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Gewindeverbindung (30) derart bemessen ist, daß sie beim
Losschrauben der Schutzhülse (28) kurz vor Erreichen der Arbeitsstellung des Nabenteils (24)
außer Eingriff gelangt.
4. Nadelhalterung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine solche Bemessung der Axialverzahnung (32), daß die Drehantriebsverbindung erst nach
vollständigem Losschrauben und einer weiteren Axialbewegung der Schutzhülse (28) in Abnahmerichtung gelöst wird.
5. Nadelhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzhülse (28) unter Ausnutzung der Elastizität ihres Werkstoffs auf den Sockelkörper (2) aufsteckbar, aber feinfühlig entsprechend der zweiten Gewindeverbindung (30) losdrehbar ist
6. Nadelhalterung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Gewindeverbindung
(630) mit Gewindeprofilen versehen ist, die in der dem Festschrauben entsprechenden Bewegungsrichtung das Aufstecken der Schutzhülse (628)
erleichtern und sich in der dem Losschrauben entsprechenden Bewegungsrichtung der Schutzhülse (628) ineinander verhaken (Fig. 6).
7. Nadelhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Nabenteil (724) und der Schutzhülse (728) eine in Axialrichtung elastisch nachgiebige
Reibungskupplung (752,754) vorgesehen ist.
8. Nadelhalterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungskupplung wenigstens einen eng einsitzenden Ring (752) aus elastisch
nachgiebigem Material, insbesondere Kunststoff, aufweist (F ig. 7).
9. Nadelhalterung nach einem der vorhergehen-
den Ansprüche, gekennzeichnet durch eine bei
zugeschraubter Schutzhülse (328) wirksame Dich lung (340) zwischen der Schutzhülse (328) und dem
Sockelkörper(302)(Fig. 3).
10. Nadelhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Gewindeverbindungen (22,30) verschiedene Gewindesteigungen haben.
H. Nadelhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
einen Teil einer zu einmaligem Gebrauch bestimmten Spritze bildet
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