DE4103406A1 - Verfahren zum betreiben einer kaelteanlage - Google Patents
Verfahren zum betreiben einer kaelteanlageInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
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- F25B31/00—Compressor arrangements
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- F25B43/00—Arrangements for separating or purifying gases or liquids; Arrangements for vaporising the residuum of liquid refrigerant, e.g. by heat
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer
Kälteanlage, bei der ein Kältemittel mittels eines ölge
schmierten Verdichters durch einen Kältemittelkreislauf
gefördert wird, wobei Öl aus dem Verdichter in den Kälte
mittelkreislauf gelangt.
Bei Kälteanlagen, die mit einem ölgeschmierten Verdichter
arbeiten, befindet sich im Kältemittelkreislauf auch Öl,
das den Verdichter als feiner Nebel verlassen hat und vom
austretenden Kältemittelgas mitgeführt wird. In den früher
verwendeten chlorhaltigen Kältemitteln konnte sich das Öl
in der Regel gut lösen, so daß es mit dem Kältemittel zum
Verdichter zurückgeführt werden konnte.
Aufgrund der inzwischen festgestellten umweltschädigenden
Wirkungen der chlorhaltigen Kältemittel - man denke bei
spielsweise an die Ozonproblematik und den Treibhauseffekt
- wurden in den letzten Jahren alternative Kältemittel
gesucht, die die bisherigen Kältemittel zunehmend ersetzen
sollen. Es handelt sich dabei beispielsweise um chlorfreie
Kältemittel wie NH3, R 134a, R 125 und R 152a.
Da sich diese neuen chlorfreien Kältemittel nicht in den
bekannten Ölen lösen, treten Probleme bei der Rückführung
des Öls zum Verdichter auf. Aufgrund der hohen Viskosität
des Öls bei tiefen Verdampfungstemperaturen des Kältemittels
kann das Öl nicht mehr durch das Kältemittelgas im Kältemit
telkreislauf vorwärtsgetrieben und so zum Verdichter zurück
geführt werden.
Es wurden daher synthetische Öle wie Polyolester und Poly
alkylenglykole entwickelt, die sich in den chlorfreien
Kältemitteln begrenzt lösen. Diesen neuen Ölen haften aber
erhebliche Nachteile an. Sie wirken z. B. auf gewisse Werk
stoffe innerhalb des Kältemittelkreislaufs, beispielsweise
auf elektrische Isolierungen und Dichtungsmaterialien
aggressiv und besitzen stark hygroskopische Eigenschaften.
Außerdem neigen sie zur Kupferplattierung und weisen eine
ungenügende thermische Stabilität auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß
auch bei der Verwendung ölunlöslicher Kältemittel eine weit
gehende Rückführung des Öls zum Verdichter auf wirtschaft
liche Weise erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem
Kältemittel ein darin unlöslicher, jedoch im Öl löslicher
Hilfsstoff zugesetzt wird, so daß zwei Phasen entstehen,
die aus dem im wesentlichen ölfreien Kältemittel und einer
Öl-Hilfsstoff-Lösung bestehen, daß die beiden Phasen inner
halb des Kältemittelkreislaufs voneinander getrennt werden,
das Öl vom Hilfsstoff befreit und zum Verdichter zurückge
führt wird.
Die Erfindung ist insbesondere für die Anwendung bei chlor
freien Kältemitteln oder anderen mit üblichen Ölen nicht
löslichen Kältemitteln vorgesehen. Da diese Kältemittel
aber im Hilfsstoff löslich sind, ist eine weitreichende
Entölung des Kältemittels damit möglich. Es findet inner
halb des Kältemittelkreislaufs ein stetiger Auswaschprozeß
des Öles statt. Als Hilfsstoff wird vorzugsweise ein kurz
kettiger Kohlenwasserstoff, z. B. Butan, Propan oder Pentan,
verwendet. Herkömmliche Kältemaschinenöle mineralischer
Herkunft sowie synthetische Öle auf Kohlenwasserstoffbasis
sind in diesen Kohlenwasserstoffen in jedem Verhältnis
löslich. Die Zugabe geringer Mengen an Hilfsstoff reicht
aus, um einen stetigen Auswaschprozeß des Öles innerhalb
des Kältemittelkreislaufs zu erreichen.
Das Öl läßt sich mit einem Ölaustreiber, wie er in der
DE-PS 22 52 583 beschrieben ist, in einfacher Weise zurück
gewinnen und an jede beliebige Stelle des Kältemittelkreis
laufs, insbesondere in das Triebwerk des Verdichters, zu
rückführen. Die Trennung der beiden Phasen, nämlich des im
wesentlichen ölfreien Kältemittels auf der einen Seite und
der Öl-Hilfsstoff-Lösung auf der anderen Seite, erfolgt
zweckmäßigerweise mittels Aufschwimm-Verfahren (ähnlich
Benzinabscheider DIN 1999). Hierzu wird beispielsweise eine
Sammelflasche verwendet, die in den Kältemittelkreislauf
eingeschaltet ist. Die Öl-Hilfsstoff-Lösung weist üblicher
weise ein geringeres spezifisches Gewicht als das Kältemit
tel auf, so daß in der Sammelflasche eine obenaufschwimmen
de Öl-Hilfsstoff-Phase und eine darunterliegende reine
Kältemittel-Phase entstehen. Die Öl-Hilfsstoff-Phase wird
oben abgezogen und vorzugsweise einem Ölaustreiber, wie er
in der DE-PS 22 52 583 beschrieben ist, zugeführt. Im Ölaus
treiber wird das Öl aus der Öl-Hilfsstoff-Lösung ausgetrie
ben und anschließend zum Verdichter zurückgeführt.
Die Phasentrennung erfolgt vorzugsweise auf der Hochdruck
seite der Kälteanlage. Auf diese Weise wird eine Abwanderung
von Öl auf die Verdampferseite der Kälteanlage weitgehend
vermieden, so daß der Verdampfer mit praktisch reinem Kälte
mittel betrieben werden kann.
Auch wenn etwas Öl bei unvollständiger Trennung der Öl-
Hilfsstoff-Phase vom Kältemittel auf der Hochdruckseite der
Kälteanlage in den Verdampferteil der Kälteanlage abwandern
sollte, so ist dennoch eine vollständige Rückführung des
Öls zum Verdichter gewährleistet. Die Öl-Hilfsstoff-Lösung
weist nämlich benzinartige Fließeigenschaften auf und
gelangt in einer Zweiphasenströmung mit dem Kältemittel
dampf wieder in den Verdichter.
Obwohl mit einem etwas höheren Betriebsdruck der Kälte
anlage gerechnet werden muß (es gilt das Daltonsche Gesetz
Pges=Σ P1′ + P2ß + P3′ + Piß), hat dies kaum
einen nachteiligen Einfluß auf den Leistungsbedarf des Käl
temittelverdichters, weil die Dampfdruckkurven des Kältemit
tels und des Hilfsstoffs bei einfach logarithmischer Dar
stellung nahezu parallel verlaufen und das für den Lei
stungsbedarf bestimmende Druckverhältnis zwischen dem
Verflüssigungs- und Verdampfungsdruck Pc : Po gleich
bleibt. Es darf davon ausgegangen werden, daß beim Abkühlen
des mit dem Hilfsstoff gesättigten Kältemittels innerhalb
des Verdampfers - nach der Expansion des Kältemittels -
immer eine Übersättigung herrscht und das Daltonsche Ge
setz sowohl für die Verflüssigung als auch für die Verdamp
fung gültig ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert:
Die Figur zeigt ein Fließschema einer Kälteanlage mit einer Ölauswascheinrichtung.
Die Figur zeigt ein Fließschema einer Kälteanlage mit einer Ölauswascheinrichtung.
In dem Schema ist ein üblicher Kältemittelkreislauf dar
gestellt, bestehend aus einem Kältemittelverdichter 1 mit
nachgeschaltetem Ölabscheider 2, einem Verflüssiger 4 mit
einer Sammelflasche 5, einer Expansionseinrichtung 6 für
das Kältemittel sowie einem Kältemittelverdampfer 7. Ab
weichend gegenüber einem üblichen Kältemittelkreislauf ist
an die Sammelflasche 5 ein Ölaustreiber 3 angeschlossen,
wie er in der DE-PS 22 52 583 beschrieben ist.
Nach Inbetriebnahme der Kälteanlage, die mit ölunlöslichem
NH3 als Kältemittel betrieben wird, wird zunächst soviel
Butan als Waschmittel für das Öl zugesetzt bis an einem zum
Beispiel in einer Verbindungsleitung 9 zwischen der Sammel
flasche 5 und dem Ölaustreiber 3 installierten Schauglas 8
eindeutig das Zweiphasensystem Kältemittel/Butan-Öl-Gemisch
sichtbar wird.
Das Butan-Öl-Gemisch weist ein geringeres spezifisches
Gewicht als das Kältemittel auf und schwimmt deshalb in der
Sammelflasche 5 obenauf (12). Von dort wird das Butan-Öl-
Gemisch mittels eines Entnahmerohres 10 entnommen und
mittels der Verbindungsleitung 9 über das Schauglas 8 und
ein Rückschlagventil 30 dem Ölaustreiber 3 zugeführt. Der
Ölaustreiber 3 wird mit heißem Kältemitteldruckgas beheizt.
Das Rückschlagventil 30 weist eine in Gasströmungsrichtung
gegen eine Vorspannung öffnende Rückschlagklappe mit min
destens einer Bohrung auf. Bei Öffnung der Rückschlagklappe
tritt im Ölaustreiber entstehendes Gas ungehindert mit
gleichbleibender Geschwindigkeit durch die Verbindungs
leitung 9 zur Sammelflasche 5 zurück. Bei Schließen der
Rückschlagklappe läßt die Bohrung in der Rückschlagklappe
flüssiges Butan-Öl-Gemisch, der Heizleistung entsprechend
angepaßt, dosiert wieder dem Ölaustreiber 3 zulaufen. Aus
getriebenes Öl wird über Leitung 11 abgezogen und direkt in
das Triebwerk des Verdichters 1 zurückgeführt.
Die in der Sammelflasche 5 unten liegende reine Kältemittel
phase 13 wird über Leitung 14 abgezogen und über die Expan
sionseinrichtung 6 und den Verdampfer 7 zum Verdichter 1
zurückgeleitet.
Da das Öl auf der Hochdruckseite der Kälteanlage durch das
zugesetzte Butan weitgehend aus dem Kältemittel ausge
waschen wird und das Öl mittels der Sammelflasche 5 und des
Ölaustreibers 3 vollständig zurückgewonnen wird, wandert
praktisch kein Öl (wie bei herkömmlichen Verfahren üblich)
auf die Verdampferseite ab. Der Verdampfer kann also mit
reinem Kältemittel betrieben werden, was sich günstig auf
die Wirtschaftlichkeit und Betriebssicherheit der Kälte
anlage auswirkt.
Claims (6)
1. Verfahren zum Betreiben einer Kälteanlage, bei der ein
Kältemittel mittels eines ölgeschmierten Verdichters
durch einen Kältemittelkreislauf gefördert wird, wobei
Öl aus dem Verdichter in den Kältemittelkreislauf ge
langt, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kältemittel ein
darin unlöslicher, jedoch im Öl löslicher Hilfsstoff
zugesetzt wird, so daß zwei Phasen entstehen, die aus
dem im wesentlichen ölfreien Kältemittel (13) und einer
Öl-Hilfsstoff-Lösung (12) bestehen, daß die beiden
Phasen (12, 13) innerhalb des Kältemittelkreislaufs
voneinander getrennt werden, das Öl vom Hilfsstoff
befreit und zum Verdichter (1) zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein chlorfreies Kältemittel verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Hilfsstoff ein kurzkettiger
Kohlenwasserstoff verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Phasentrennung von Kältemittel
(13) und Öl-Hilfsstoff-Lösung (12) mittels Aufschwimm-
Verfahren durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß aus der vom Kältemittel
abgetrennten Öl-Hilfsstoff-Lösung das Öl ausgetrieben
wird (3) und anschließend zum Verdichter (1)
zurückgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Phasentrennung von Kältemittel
(13) und Öl-Hilfsstoff-Lösung (12) auf der Hochdruck
seite der Kälteanlage durchgeführt wird.
Priority Applications (2)
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EP92101651A EP0498317A1 (de) | 1991-02-05 | 1992-01-31 | Verfahren zum Betreiben einer Kälteanlage |
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE4103406A1 (de) |
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Title |
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DE-Buch: "Lehrbuch der Kältetechnik, von H.C. von Cube, 1975, S. 416/417 * |
Also Published As
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---|---|
EP0498317A1 (de) | 1992-08-12 |
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