DE4100605C2 - Beleuchtungseinrichtung mittels Lichtleiter - Google Patents
Beleuchtungseinrichtung mittels LichtleiterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung
eines Innenraums eines Herdes mit
den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-GM 19 13 614 ist eine Lichtquelle über einen Reflektor
und ein optisches Faserbündel mit einer in einem zweiten
Reflektorgehäuse an einem schwer erreichbaren Ort angeordneten
Leuchte gekoppelt. Bei Endoskopen ist die Lichtübertragung
über optische Faserbündel üblich (US-PS 4 597 030).
Aus der DE 38 08 717 A1 ist ein Backofen mit einer Beleuchtungseinrichtung
bekannt, deren Lichtquelle in einem Reflektorgehäuse
hinter einer Öffnung in der Seitenwandung der Muffel
angeordnet ist. Die Anordnung ist dabei so vorgesehen, daß das
Lichtquellenlicht den Ofeninnenraum direkt ausleuchtet, und
zwar derart, daß sich von der Beschickungsseite des Ofens her
gesehen eine schräg in die Tiefe der Ofenmuffel gerichtete
Lichtstrahlungsrichtung ergibt. Ebenso wie bei anderen bekannten
Beleuchtungseinrichtungen mit direkter Garraumbeleuchtung
muß die wenigstens eine Lichtquelle zu Wartungszwecken vom Garraum
aus ohne großen Aufwand zugänglich sein, damit sie vom Benutzer
und nicht nur von einem Wartungsfachmann ausgewechselt
werden kann. Bei bekannten Mikrowellenherden tritt aber das Sicherheitsproblem
hinzu, daß die Mikrowellenstrahlung allenfalls
in die Lichtquellen-Aufnahmekammer, nicht aber über deren
Sockel hinaus in die Geräteumgebung austreten darf. Die zur Mikrowellenisolation
erforderlichen Maßnahmen sind aufwendig und
beschränken - bisher unvermeidbar - die im zu beleuchtenden Innenraum
verfügbare Lichtausbeute.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungseinrichtung
für den Innenraum eines Herdes zur Verfügung
zu stellen, die die bisherigen Vorteile hoher Lichtausbeute und
guter Ausleuchtung des Herdinnenraums mit Wartungsfreundlichkeit
und verbesserter Isolation und thermischer Entkopplung
zwischen Lichtquelle und dem zu beleuchtenden Innenraum vereinigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der Erfindung wird, anders als bei bisher bekannten Anwendungsfällen
von Lichtleitern, die Lichtquelle bereits anordnungsmäßig
bewußt von dem zu beleuchtenden Innenraum bzw. Garraum
des Ofens oder Herdes getrennt, um eine allgemeine Strahlungsentkopplung
zu erreichen. Die Kopplung über optische Fasern
stellt die hohe Lichtausbeute und guten Ausleuchtungseigenschaften
herkömmlicher Anordnungen wieder her, bietet aber
alle Freiheiten für eine Montagefreundlichkeit und die Strahlungseingrenzung
insbesondere bei Mikrowellenherden.
Die Lichtauskopplungsstelle des Faserbündels läßt sich pro
blemlos so gestalten und in die Muffelwand eines Herdes ein
bauen, daß eine praktisch perfekte Feuchtigkeits- und Wärmeiso
lation gewährleistet ist. Optische Faserbündel, insbesondere
solche aus Glas, sind in den in Hausgeräten zu erwartenden Tem
peraturbereichen thermisch unempfindlich und haben eine nahezu
unbegrenzte Lebensdauer. Der am Auskopplungsende des optischen
Faserbündels angeordnete Kopf kann daher fest in eine Muffel
wand installiert werden und bedarf keiner Wartungseingriffe.
Andererseits kann die Lichtquelle am anderen Ende des optischen
Faserbündels so angeordnet werden, daß sie von außen selbst für
den unfachmännischen Benutzer einfach zugänglich ist. Eine
wirksame Lichteinkopplung, verbunden mit hoher Lichtausbeute
ist ebenfalls technisch problemlos realisierbar.
Eine besonders großräumige Ausleuchtung des Innenraums läßt
sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch erreichen, daß die
Faserenden in dem Auskopplungskopf
zur Erzeugung eines Lichtfä
chers oder -kegels fächer- oder kegelstumpfförmig gespreizt an
geordnet sind. Alternativ oder zusätzlich kann zu dem gleichen
Zweck auch ein optisches Element, insbesondere eine Zerstreu
ungslinse, der Faserbündel-Austrittsfläche nachgeordnet sein.
Die Erfindung schafft auch die Voraussetzung dafür, daß
mehrere Lichtbündel zum Einstrahlen in den zu beleuchtenden In
nenraum von einer einzigen Lichtquelle
aus gespeist werden. Zu
diesem Zweck sind die Eintrittsflächen mehrerer optischer Fa
serbündel von einer gemeinsamen Lichtquelle beleuchtet, während
ihre Licht-Auskopplungsköpfe an beliebigen Stellen und mit be
liebiger Strahlrichtung in den zu beleuchtenden Raum angeordnet
sein können.
Vorzugsweise ist der Lichtquelle ein Reflektor zugeordnet,
der Licht auf die Eintrittsflächen aller Faserbündel richtet.
Der Reflektor und die Eintrittsfläche der Faserbündel können
auf einander gegenüberliegenden Seiten der Lichtquelle angeord
net sein. Selbstverständlich können aber auch die Eintrittsflä
chen mehrerer Faserbündel um eine zentrale Lichtquelle geeignet
verteilt angeordnet sein. Die optischen Fasern sind auf der
Lichteinkopplungsseite eng zusammengestellt und blockartig mit
einander verbunden, damit möglichst wenig Licht in den Zwi
schenräumen zwischen den optischen Fasern verloren geht.
Die von einer Lichtquelle beleuchteten optischen Fasern des
eintrittsseitigen Faserblocks können in mehrere Bündel aufge
spalten werden und an getrennten Stellen in den zu beleuchten
den Innenraum des Geräts münden. Dabei erweist es sich als be
sonders vorteilhaft, daß die Einzelfasern in beliebiger Vertei
lung in die Bündel aufgeteilt werden können, d. h. keinerlei fe
ste Zuordnung zwischen dem einkopplungsseitigen und dem aus
kopplungsseitigen Muster erforderlich ist; denn jede Einzelfa
ser hat keine andere Funktion als die Übertragung von Beleuch
tungslicht, dessen Ursprung ohne Bedeutung ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht auf das
Gehäuse eines Herdes, dessen Innenraum gemäß einem
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung ausge
leuchtet ist;
Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung der
Lichteinkopplung von einer Lichtquelle in zwei optische Faser
bündel bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
Fig. 3 ein Beispiel für ein blockartig zusammengestelltes
optisches Faserbündel an der Licht-Einkopplungsseite und an
einer zu einem Flachband umorientierten Stelle des Faserbün
dels.
Fig. 1 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Beleuch
tungseinrichtung, eingebaut in einen Herd 1. Die Beleuchtungs
einrichtung hat in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine
in einem Licht-Einkoppelgehäuse 2 angeordnete Lichtquelle 3
(Fig. 2) und zwei in das Lichteinkoppelgehäuse 2 mündende op
tische Faserbündel 4a und 4b. Die beiden optischen Faserbündel
4a und 4b münden in getrennte Auskopplungsköpfe 5a und
5b, die das Licht aus den der Lichtquelle 3 entgegengesetzten En
den der optischen Fasern so jeweils fächer- oder kegelstumpfförmig
in den zu beleuchtenden Innenraum 6 des Herdes 1 richten. Wie
zu sehen ist, sind die Auskopplungsköpfe 5a und 5b in zueinan
der rechtwinklig verlaufenden Seitenwänden 7a bzw. 7b gehal
tert, so daß die beiden in den Innenraum 6 gerichteten Lichtke
gel (nur der Kegel 8a ist gezeigt) zueinander rechtwinklig ver
laufende optische Kegelachsen haben. Mit Hilfe der beiden zu
einander rechtwinklig stehenden getrennten Auskopplungs
köpfen 5a und 5b kann der Innenraum 6 großräumig ausgestrahlt werden,
ohne daß der Benutzer von dem aus den Auskopplungsköpfen 5a, 5b austreten
den Licht geblendet wird.
Die optischen Faserbündel 4a und 4b können bekanntlich in
begrenztem Umfange gebogen werden. Eine besonders starke Aus
biegung läßt sich dann erreichen, wenn die Einzelfasern eines
Bündels ohne festen Verbund, also lose nebeneinander angeordnet
sind. Wegen der Verformbarkeit der Fasern der Faserbündel 4a
und 4b kann die gemeinsame Lichtquelle 3 bzw. deren Licht-Einkoppelgehäuse 2 an
einer praktisch beliebigen Stelle des Gehäuses derart angeord
net sein, daß einerseits die Lichtquelle 3 zu Wartungszwecken von
außen leicht zugegänglich ist und andererseits ein organischer
und problemloser Übergang der Faserbündel 4a und 4b in die in
Einbaustellung befindlichen Auskopplungsköpfe 5a und 5b möglich
ist. Insbesondere kann die Quelle vorn oder hinten, oben oder
unten am Gehäuse angeordnet werden. Entsprechendes gilt selbst
verständlich auch für die Auskopplungsköpfe 5a und 5b und deren
Lage in bezug auf die Wände des Herdgehäuses.
Die Lichtquelle 3 braucht wegen der frei wählbaren Lage des
Lichteinkopplungsgehäuses 2 keinen besonderen Beanspruchungen
ausgesetzt zu werden; insbesondere kann die Lampe 3 (Fig. 2)
von den hohen Temperaturen im Herdinnenraum 6 wirksam isoliert
werden. Entsprechendes gilt auch für Feuchtigkeitseinfluß. Im
Interesse einer hohen Lichtausbeute sollte aber ein möglichst
großer Anteil der in der Lampe 3 erzeugten Lichtmenge in die
Fasern 50 des oder der Faserbündel 4a, 4b eingekoppelt werden. Zu
diesem Zweck sollten die Zwischenräume zwischen den Fasern
50
der Lichteinkopplungsseite 10 minimiert werden, und ein möglichst
großer Anteil der von der Lampe 3 - z. B. Halogen- oder
Glühlampe - erzeugten Lichtmenge sollte auf die Eintritts
fläche 11 des Einkopplungskopfes gerichtet werden. Bei dem in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel gelingt dies mit
Hilfe eines wannenförmigen Reflektors 12, der die stabförmige
Lampe 3 nach Art eines Parabolspiegels umgibt, so daß das von
der Mittelachse 13 der Lampe ausgehende Licht von allen Stellen
des Reflektors 12 parallel auf die Eintrittsfläche 11 ge
richtet wird. Letztere ist in dem in Fig. 2 dargestellten Aus
führungsbeispiel in einer allen Fasern gemeinsamen Ebene ange
ordnet. Sie kann aber bei einem abgewandelten Ausführungsbei
spiel auch beliebig gekrümmt sein, um die aufgefangene Licht
menge zu optimieren. Bei anderen Formen und Ausführungen der
Lichtquelle 3 sind andere Reflektorformen besser geeignet. Als
Lichtquelle 3 kann eine beliebige Lampe, insbesondere eine sol
che hoher Lichtausbeute und geringer Wärmeabgabe verwendet wer
den. Sogenannte Kaltlichtlampen sind ebenso wie Gasentladungs
lampen geeignet.
Die bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 in einer ge
meinsamen Lichteinkopplungsseite 10 zusammengefaßten Fasern 50 werden
hinter der Lichteinkopplungsseite 10 in zwei Faserbündel 4a bzw. 4b
aufgeteilt. Die Krümmung ist aus Anschaulichkeitsgründen über
das Normalmaß verstärkt dargestellt. Die Aufteilung und die
Zahl der Fasern in den beiden Faserbündeln 4a bzw. 4b ist be
liebig und kann sich nach dem jeweiligen Anwendungsfall rich
ten. Bei Anwendung auf einen sogenannten Heißluftherd wird man
das zur Seitenbeleuchtung dienende Faserbündel 4b verstärken,
damit ein großer und stark gefächerter Lichtanteil durch den
seitlichen Auskopplungskopf 5b in den Innenraum 6 eingestrahlt
wird. Anstelle der beiden Faserbündel 4a und 4b kann eine be
liebige Vielzahl von Bündeln aus einer
Lichteinkopplungsseite 10 abgeleitet
und an verschiedenen Stellen in das Herdgehäuse ge
richtet werden. Die zwischen der Lichteinkopplungsseite und
den Auskopplungsköpfen 10
bzw. 5a, 5b verlaufenden Fasern 50 sind vor
zugsweise lose durch geeignete Mittel zusammengehalten.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Aufteilung der Fasern 50 von
der Lichteinkopplungsseite 10 über ein Flachbandkabel 15 zu einem Aus
kopplungskopf 5a, 5b in welchem die Einzelfasern 50 fächerförmig
gespreizt sind, so daß sie an der Austrittsfläche 5 in einer
Linie in gegenseitigem Abstand enden. Mit Hilfe des fächerför
mig ausgebildeten Auskopplungskopfs 5a, 5b kann ein Lichtfächer in
den zu beleuchtenden Raum geworfen werden, der beispielsweise
von der Seite aus den Innenraum über die gesamte Höhe über
streicht. Anderen Faserverteilungen sind jedoch aufgrund der
beliebigen Anordnung der Einzelfasern in dem Auskopplungskopf 5a, 5b
keine Grenzen gesetzt. Die Fasern 50 können kreisförmig, in mehre
ren Reihen und/oder Spalten, eng gebündelt oder gespreizt in
den Innenraum münden. Außerdem kann dem Auskopplungskopf 5a
bzw. 5b ein geeignetes optisches Element, beispielsweise eine
Zerstreuungslinsenanordnung zugeordnet sein, die bei relativ
gebündelter Anordnung der Faserenden in der Austrittsfläche 5
des Lichtleiters für eine geeignete Lichtverteilung sorgt.
Die beschriebene Beleuchtungseinrichtung hat besondere Vor
teile bei allen Hausgeräteanwendungen, bei denen der zu be
leuchtende Raum zur Lichtquelle hin möglichst hermetisch abge
schlossen werden muß. Dies gilt neben Öfen oder Herden auch für
Spül- oder Waschmaschinen, deren Innenraum bisher nicht ge
eignet beleuchtet werden konnte.
Claims (8)
1. Beleuchtungseinrichtung mittels Lichtleiter zur Beleuchtung
eines Innenraumes eines Herdes, wobei an der Gehäuseaußenseite
des Herdes (1) getrennt von dem zu beleuchtenden Innenraum
(6) eine Lichtquelle angeordnet ist und ferner wenigstens
ein den Lichtleiter bildendes, eine Ein- und Austrittsfläche
(11, 5) aufweisendes, optisches Faserbündel (4a, 4b) so angeordnet
ist, daß das Licht der Lichtquelle (3) über die Eintrittsfläche
(11) in das optische Faserbündel (4a, 4b) eintritt
und über wenigstens einen an einer Seitenwand (7a, 7b) des Innenraumes
(6) angeordneten, die Austrittsfläche (5) bildenden
Auskopplungskopf (5a, 5b) in den Innenraum (6) einstrahlt.
2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Faserenden in dem Auskopplungskopf (5a, 5b) zur Erzeugung eines
Lichtfächers oder -kegels fächer- oder kegelstumpfförmig ge
spreizt angeordnet sind.
3. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß ein optisches Element, insbesondere eine Zerstreuungs
linse, der Austrittsfläche (5) des Faserbündels (4a, 4b) nachgeordnet ist.
4. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eintrittsflächen (11) mehrerer opti
scher Faserbündel (4a, 4b) von einer gemeinsamen Lichtquelle
(3) beleuchtet sind.
5. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lichtquelle (3) ein Reflektor (12) zugeordnet ist, der
Licht auf die Eintrittsflächen (11) der Faserbündel (4a, 4b)
richtet.
6. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Reflektor (12) und die Eintrittsflächen (11) der Faserbün
del (41, 4b) auf einander gegenüberliegenden Seiten der Licht
quelle (3) angeordnet sind.
7. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß alle optischen Fasern (50) auf einer Lichtein
kopplungsseite (10) eng zusammengestellt und blockartig
zusammengefaßt sind.
8. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die von einer Lichtquelle (3) beleuchteten optischen Fasern
(50) eines Blocks der Licht-Einkopplungsseite (10) in wenigstens zwei Faserbündel
(4a, 4b) aufgeteilt und an getrennten Stellen in den zu
beleuchtenden Innenraum (6) des Herdes (1) gerichtet sind.
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