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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein derartiges Gargerät in Form eines Gaskochfeldes ist bekannt aus der Druckschrift
DE 10 2011 088 077 A1 . Eine Kochfeldplatte des Gaskochfeldes weist mindestens einen Heizbereich zur Aufnahme von mindestens einem Gasbrenner und einen Bedienbereich zur Aufnahme von mindestens einem dem Gasbrenner zugeordneten Bedienelement auf. Das Gaskochfeld weist ferner ein unterseitig zwischen dem Bedienbereich und dem Heizbereich angeordnetes, ausgedehntes Leuchtmittel zum Anzeigen einer Zuordnung zwischen dem Gasbenner und dem Bedienelement auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den genannten Stand der Technik zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen einzeln oder in Kombination zu entnehmen.
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Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ist der Lichtleiter als Faserstrang ausgebildet. Dies ermöglicht eine besonders flexible Verlegung des Lichtleiters, insbesondere um enge Kurven oder Radien. Der Lichtleiter ist bevorzugt innerhalb des Gargerätes, insbesondere hinter einer zumindest teilweise transparenten Blende oder Abdeckung des Gargerätes angeordnet. Die Flexibilität des Faserstranges ist vom Lichtleitermaterial und vom Durchmesser der Einzelfasern abhängig. Dabei ist unter einer Faser ein im Verhältnis zu seiner Länge dünnes und flexibles Gebilde zu verstehen. Bevorzugt kommen Faserdurchmesser von 100 µm bis 1 mm zum Einsatz. Die Anzahl der Fasern pro Faserstrang beträgt bevorzugt mindestens 3, insbesondere mindestens 10 Fasern. Die im Wesentlichen seitliche Lichtabgabe des Lichtleiters und somit der einzelnen Fasern des Lichtleiters ergibt sich beispielsweise durch Strukturierung und/oder einer speziellen Beschichtung der Faser-Mantelflächen. Das Einkoppeln des Lichts in den Faserstrang erfolgt durch eine, zumindest an einem ersten stirnseitigen Ende des Faserstrangs angeordneten Lichtquelle, beispielsweise einer Leuchtdiode oder einer Laserdiode. Zwischen dem Leuchtmittel und einer Stirnseite des Faserstrangs ist dabei bevorzugt ein optisches Element, z.B. eine Linse angeordnet, um die Verluste bei der Lichteinkopplung in den Faserstrang zu minimieren. Die auch als Seitenlichtfasern bezeichneten, einzelnen Fasern des Faserstranges sind dazu ausgerüstet, das eingekoppelte Licht im Wesentlichen seitlich abzustrahlen. Seitlich bedeutet dabei, dass das Licht die Faser an ihrer äußeren Begrenzung, also an ihrer im Wesentlichen zylinderförmigen Mantelfläche, allseitig verlässt. Jedoch strahlt die Faser auch an deren stirnseitigen, zweiten Ende noch Licht in Richtung ihrer Längserstreckung ab. Um dies zu verhindern, ist bevorzugt das zweite stirnseitige Ende des Faserstrangs, bzw. der Einzelfasern mit einer Verspiegelung, oder mit einer Abdeckung aus einem lichtdichten Material, z.B. eine Kappe ausgerüstet. Der Faserstrang ermöglicht in preisgünstiger Weise die Darstellung einer flexibel gestaltbaren, linienförmigen Lichtkontur am, bzw. im Gargerät, da nur eine einzige Lichtquelle dafür notwendig ist. Auch ermöglicht der Faserstrang durch Aufteilung in zwei oder mehr dünnere Faserstränge die Darstellung einer sich verzweigenden Lichtlinie, bzw. einer baumartigen Struktur. Besonders vorteilhaft ist dabei die Flexibilität des Faserstrangs, wodurch Bögen, bzw. kreisförmige Lichtlinien mit engen Radien darstellbar sind, die auch stärkeren mechanischen oder thermischen Belastungen standhalten.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung bilden mehrere, miteinander verdrillte Fasern den Lichtleiter. Unter Verdrillen wird dabei insbesondere ein Verdrehen, Verdröseln oder Verzwirnen mehrerer Fasern verstanden. Ein derartig ausgebildeter Lichtleiter ermöglicht die Realisierung einer gleichmäßigen, scharf ausgebildeten Lichtlinie, da sich selbst im Bereich von Radien keine einzelnen Fasern aus dem Faserstrang lösen. Die Dicke der Lichtlinie wird entsprechend durch den Durchmesser des verdrillten Faserstranges bestimmt. Dieser Durchmesser ergibt sich durch Anzahl und Dicke der einzelnen Fasern. Um, insbesondere bei größeren Durchmessern, eine besonders preisgünstige Ausführung, des Lichtleiters zu erreichen, können zwischen den lichtleitenden, seitlich abstrahlenden Fasern auch opake Füllfasern eingebettet sein, die kein Licht leiten.
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Indem mehrere Lichtleiter miteinander verseilt sind, ist der daraus gebildete Gesamtlichtleiter trotz seiner Beweglichkeit stabil und verändert seinen Querschnitt bei Radien oder Biegungen im Wesentlichen nicht. Dies gilt insbesondere bei Verwendung einer größeren Anzahl von Fasern mit jeweils kleinen Querschnitten. Der Querschnitt des Gesamtlichtleiters ist im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet. Unter Verseilen wird das seilartige Verdrillen von mehreren Lichtleitern verstanden, wobei die einzelnen Lichtleiter jeweils durch Faserstränge aus miteinander verdrillten Fasern gebildet sind. Bevorzugt werden dabei mindestens drei Lichtleiter miteinander verseilt, besonders bevorzugt mit einer Seele in deren Mitte. Die Seele kann aus einem weiteren Lichtleiter oder aus opakem Fasermaterial gebildet sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass mehrere Lichtleiter miteinander verwoben sind. Der dadurch entstehende Gesamtlichtleiter weist einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf, wodurch flächige Beleuchtungen realisierbar sind. Unter dem Begriff „verwoben“ sind alle aus der Textiltechnik bekannte Verfahren zu verstehen, die zur Herstellung eines Gewebes geeignet sind, wie z.B. Stricken, Wirken oder Flechten. Es können mehrere Lichtleiter untereinander oder in Verbindung mit opaken oder transluzenten Füllfasersträngen verwoben sein. Die Füllfaserstränge sind dabei z.B. aus Aramid, PPS, Kohlenstoff oder speziellen Glasfasern hergestellt, welche miteinander verdrillt sind. Der Durchmesser der opaken Füllfaserstränge entspricht im Wesentlichen dem der Lichtleiter. Durch das Verweben mit opaken Fasersträngen ist der Gesamtlichtleiter preisgünstiger herstellbar. Zudem ergeben sich, abhängig vom Verhältnis von Lichtleitern zu opaken Fasersträngen, sowie deren Anordnung zueinander entsprechend flächige Struktureffekte, bzw. Lichtmuster. Mittels spezieller Webverfahren in Verbindung mit opaken Faserbündeln können beispielsweise Symbole oder Schriftzüge direkt in den Gesamtlichtleiter mit eingewoben werden. Der Gesamtlichtleiter kann als flaches Band ausgebildet sein, das beispielsweise einen auf eine Bedienblende aufgedruckten Schriftzug hinterleuchtet. Dabei weist beispielsweise ein Kochfeld eine transparente, oder zumindest transluzente Glaskeramikplatte auf, die an ihrer Unterseite mit einer lichtundurchlässigen Bedruckung ausgerüstet ist. Die Unterseite ist dabei die von einem Benutzer abgewandte Seite der Glaskeramikplatte. Die Bedruckung weist Aussparungen in Form eines Schriftzuges auf. Unterhalb der Aussparungen ist der flache, bandförmige Gesamtlichtleiter angeordnet und hinterleuchtet, beispielsweise beim Einschalten des Kochfeldes, den Schriftzug. Ist der Gesamtlichtleiter als z.B. runder „Lichtteppich“ ausgebildet, so kann dieser bei einem Induktionskochfeld beispielsweise zwischen Induktor und Glaskeramikplatte angeordnet sein, um die aktive Kochzone flächig zu hinterleuchten. Der Gesamtlichtleiter folgt dabei der Form des Induktors, bzw. des Heizbereiches. Bevorzugt ist der Gesamtlichtleiter umlaufend zwischen 10 mm und 20 mm größer als der Heizbereich ausgebildet, damit auch bei aufgesetztem Topf die eine Beleuchtung des Heizbereiches erkennbar ist. Es werden dabei bevorzugt temperaturbeständige Fasern, beispielsweise Glasfasern eingesetzt.
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Gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung wird zumindest einem ersten Lichtleiter eine erste Lichtquelle und einem zweiten Lichtleiter eine zweite Lichtquelle zugeordnet, wobei die Lichtquellen jeweils separat ansteuerbar sind. Sind beispielsweise mehrere Lichtleiter miteinander verseilt und ist jedem der einzelnen Seilstränge eine eigene, separat ansteuerbare Lichtquelle zugeordnet, so lässt sich durch aufeinanderfolgendes Beleuchten der einzelnen Stränge in der richtigen Reihenfolge ein Lauflichteffekt erzielen. Weiterhin können die Lichtquellen dazu ausgelegt sein, die Seilstränge in unterschiedlichen Farben zu beleuchten. Auch eine möglicherweise vorhandene Seele in der Seilmitte kann mit einer Lichtquelle ausgestattet sein. Die Lichtquellen sind dazu ausgerüstet, das Licht an jeweils einem stirnseitigen Ende des Lichtleiters einzukoppeln.
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Vorzugsweise weist der Faserstrang Glasfasern auf. Dadurch ist der Lichtleiter auch bei höheren Temperaturen einsetzbar und besonders für den Einsatz in Gargeräten geeignet. Derartige Lichtleiter sind beispielsweise zur Umrandung von Kochzonen bei einem Kochfeld oder innerhalb einer Tür eines Backofens einsetzbar, wo hohe Temperaturen herrschen. Der Faserstrang kann dabei nur aus lichtleitenden Glasfasern, aus einem Gemisch von lichtleitenden und opaken Glasfasern, sowie aus einem Gemisch von lichtleitenden Glasfasern und temperaturbeständigen, anderen Fasern, wie z.B. anorganischen Fasern, PPS oder Aramid gebildet sein, wodurch besondere Eigenschaften bezüglich Lichtabstrahlung, Temperaturbeständigkeit und Flexibilität erzeugbar sind.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Lichtleiter von einer im Wesentlichen U-förmigen Umhausung in seiner Position zum Gargerät fixiert, welche insbesondere reflektierende Innenseiten aufweist. Die Umhausung bildet einen Kanal, in dem der Lichtleiter in drei Richtungen geführt wird. Die offene, sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Umhausung erstreckende Seite ist an einer zu durchleuchtenden Blende angeordnet. Somit kann das vom Lichtleiter abgegebene, seitlich abgestrahlte Licht nur in Richtung der Blende austreten. Die Intensität des durch die Blende abgegebenen Lichts kann noch erhöht werden, indem die Umhausung mit reflektierenden Innenseiten ausgestattet ist. Die Innenseiten können bei einer Ausbildung der Umhausung aus Kunststoff beispielsweise mit einer spiegelnden Beschichtung (z.B. Chrom) ausgerüstet sein. Ist die Umhausung, insbesondere bei Einsatz im Heißbereich eines Gargerätes aus Metall ausgebildet, so kann beispielsweise dünnes Edelstahlblech oder Aluminium mit glänzender Oberfläche verwendet werden. Die Innenseite der Umhausung kann zur Vergleichmäßigung der Lichtabgabe über die offene Seite eine strukturierte Oberfläche aufweisen. Bevorzugt weist die Umhausung an seiner offenen Seite beidseitig einen Flansch auf. Dies ermöglicht eine Befestigung der Umhausung an einer Blende, indem die Flansche mittels einer opaken Klebeverbindung an der Blende fixiert werden. Zudem wirkt der Flansch als Lichtdichtung, die verhindert, dass Licht z.B. in einen Schalterraum des Gargerätes eindringt und dadurch an der Blende störende Lichteffekte oder das Innenleben des Schalterraums sichtbar werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Umhausung Rastmittel aufweist, um sie an einer Blende zu befestigen. Bevorzugt kann die Umhausung bogenförmige Abschnitte aufweisen, wodurch eine geschwungene Lichtlinie erzeugbar ist.
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Vorzugsweise ist der Lichtleiter an seinen beiden Enden jeweils mit einer Beleuchtungseinrichtung gekoppelt, wobei insbesondere jede der beiden Beleuchtungseinrichtungen separat steuerbar ist. Dadurch kann bei langen Lichtleitern einer über dessen Gesamtlänge abnehmenden Intensität entgegengewirkt werden. Durch die separate Steuerbarkeit der Beleuchtungseinrichtungen sind zudem örtlich verschiebbare Intensitätsübergänge ermöglicht. Weisen die Beleuchtungseinrichtungen unterschiedliche Lichtfarben auf, so sind Farbübergänge innerhalb eines Lichtleiters, bzw. einer dadurch erzeugten Lichtlinie ermöglicht.
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Verläuft der Lichtleiter in Teilbereichen innerhalb einer opak ausgebildeten, schlauchförmigen Umhüllung, so ermöglicht dies eine bereichsweise Lichtabgabe über die Länge des Lichtleiters. Zudem können die Bereiche der schlauchförmigen Umhüllung zur Befestigung des Lichtleiters dienen. Beispielsweise kann der Lichtleiter in ringförmig ausgebildete Kunststoff-Halter eingeclipst werden, ohne dass dieser dabei beschädigt wird, oder man von einer Außenseite einer von dem Lichtleiter durchleuchteten Blende die Halter sieht. Eine derartige, schlauchförmige Umhüllung kann beispielsweise ein Schrumpfschlauch sein.
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Gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung ist das Gargerät als Kochfeld ausgebildet und der Lichtleiter umringt eine Kochzone des Kochfeldes. Dies ist insbesondere bei Induktionskochfeldern vorteilhaft, deren Induktoren im Betrieb kein Licht emittieren. Aber auch bei Strahlungskochfeldern kann ein die Kochzone eingrenzender Lichtring eine Kochzonenauswahl oder eine Restwärme anzeigen. Bevorzugt ist dabei entlang einer äußeren Begrenzung des Heizkörpers, die aus einem Isolationsmaterial (z.B. Vermiculit) gebildet ist, eine Nut zur Einbettung des Lichtleiters eingebracht. Außen am Heizkörpergehäuse, z.B. an einem bereits vorhandenen Anschlußterminal kann bevorzugt ein Teil einer optischen Steckverbindung angeordnet sein, der mit dem Ende des Lichtleiters mechanisch und optisch verbunden ist. Dadurch ist eine einfache Montage des Kochfeldes ermöglicht, indem zunächst die Heizelemente montiert werden können und im Anschluss dann die elektrischen, sowie die optischen Verbindungsleitungen an die Heizelemente gesteckt werden. Zur Vermeidung des Effekts der über die Lichtleiterlänge abnehmenden Helligkeit kann der Lichtleiter in zwei Faserstränge aufgeteilt werden, die das Heizkörpergehäuse jeweils gegenläufig umrunden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Gargerät als Kochfeld ausgebildet ist, und der Lichtleiter entlang eines Kochfeldrandes angeordnet ist. Durch die Ausbildung des Lichtleiters als Faserstrang ist dieser sehr flexibel und kann dem Rand des Kochfeldes trotz enger Radien leicht folgen und entsprechend lichttechnisch nachbilden. Zudem ist die Beleuchtung des gesamten Kochfeldrandes mit lediglich einer oder maximal zwei Lichtquellen ermöglicht. Bevorzugt ist dabei der Lichtleiter in einen Kochfeldrahmen angeordnet, der die äußerste Begrenzung des Kochfeldes bildet und z.B. durch eine transparente Klebeverbindung fest mit einer Glaskeramikplatte verbunden ist. Der Kochfeldrahmen ist bevorzugt mit einer optischen Steckverbindung ausgerüstet, die das Ende des Lichtleiters darstellt.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Lichtleiter durch eine Klebeverbindung an einer transparenten oder transluzenten Blende des Gargerätes fixiert ist. Die Klebeverbindung ist durch einen ebenfalls transparenten oder transluzenten Klebstoff, insbesondere klarem Silikon hergestellt. Besonders vorteilhaft ist dies bei flachen Lichtleitern mit im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt, die beispielsweise durch Weben hergestellt sind. Die Klebeverbindung wird beispielsweise durch Einbetten des Lichtleiters in den vorab an der Blende aufgetragenen Klebstoff erzeugt. Um unscharfe Lichtränder an einer gegenüberliegenden, einem Benutzer des Gargerätes zugewandten Seite der Blende zu unterbinden, ist auf einer Seite der Blende eine opake Maske aufgebracht, die die Lichtdurchtrittsstellen scharf abgrenzt. Die Blende kann beispielsweise bei einem Herd als Abdeckung einer Schalterfront oder bei einem Kochfeld als Glaskeramikplatte ausgebildet sein.
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Für eine einfache Montage des Gargerätes ist es bevorzugt, dass der Lichtleiter mittels einer optischen Steckverbindung mit einem weiteren Lichtleiter koppelbar ist, welcher bezüglich Aufbau und/oder Abstrahlverhalten zum ersten Lichtleiter unterschiedlich ist. Somit kann lediglich im Heißbereich des Gargerätes der erfindungsgemäße Lichtleiter eingesetzt sein und mittels einer optischen, im Wesentlichen aus der Nachrichtentechnik bekannten Steckverbindung mit einem weiterem Lichtleiter verbunden sein, der sich aus einer oder mehreren Endlichtfaser(n) zusammensetzt. Diese Endlichtfaser(n) sind nur zur stirnseitigen Lichtabgabe ausgerüstet und weisen geringe Übertragungsverluste auf. Somit kann die Lichtquelle an einer bezüglich Umgebungstemperatur und Montagefreundlichkeit geeigneten Stelle im Gargerät angeordnet werden. Die Verbindung zwischen Lichtquelle und erfindungsgemäßem Lichtleiter erfolgt dementsprechend mittels eines preisgünstigen Standard Lichtleiters, der geringere Temperaturanforderungen erfüllen muss und nicht zur seitlichen Lichtabgabe ausgerüstet sein braucht.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung dreier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1 ein als Kochfeld ausgebildetes Gargerät mit beleuchteten Kochzonen;
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2 einen als Faserstrang ausgebildeten Lichtleiter;
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3 mehrere, miteinander verseilte Lichtleiter;
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4 mehrere, miteinander verwobene Lichtleiter und
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5 eine U-förmige Umhausung für den Lichtleiter.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ein Kochfeld 2 weist entsprechend 1 eine Glaskeramikplatte 4 und vier darauf markierte Kochzonen 6 auf. Auf einer dem Benutzer abgewandten Seite der Glaskeramikplatte 4, sind den Kochzonen 6 zugeordnete Heizkörper (nicht gezeigt) angeordnet. Diese sind beispielsweise als Strahlungsheizkörper oder als Induktionsheizkörper ausgebildet. Das Kochfeld 2 weist ferner ein Bedienfeld 8 mit einer zugeordneten Steuereinrichtung (nicht gezeigt) auf. Das Bedienfeld 8 ermöglicht dem Benutzer des Kochfeldes 2 das separate Auswählen einer Leistungsstufe für jede der vier Kochzonen 6, sowie einen Timerbetrieb. Jede der Kochzonen 6 ist jeweils von einem Leuchtring 10 eingefasst, der leuchtet, wenn die Kochzone 6 in Betrieb ist. Eine Kochzone 6 ist in Betrieb, wenn durch einen Benutzer des Kochfeldes 2 am Bedienfeld 8 dafür eine Leistungsstufe eingestellt wurde. Der Leuchtring 10 ist auch in Betrieb, wenn eine bereits ausgeschaltete Kochzone 6 eine vordefinierte Temperaturgrenze bezüglich einer Restwärme überschreitet. Um die Restwärmeanzeige von der Betriebsanzeige zu unterscheiden, ist die Restwärmeanzeige intermittierend, bzw. bezüglich der Lichtintensität Auf- und Abschwellend ausgebildet.
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Der Leuchtring 10 ist als einzelner Lichtleiter 16 (2), oder als Lichtleiterseil 20, das sich aus mehreren Lichtleitern 16a–16x zusammensetzt (3), in den Strahlungs-, bzw. Induktionsheizkörper integriert. Dies kann beispielsweise bei einem Strahlungsheizkörper durch eine Nut erfolgen, die in die obere Stirnfläche der aus Wärmeisolationsmaterial (z.B. Vermiculit) bestehenden Seitenwand des Heizkörpers eingebracht ist. In diese Nut wird der zumindest eine Lichtleiter 16 eingebettet, der durch die Verwendung von Glasfasern hitzebeständig ist und zudem, durch die besonders flexible Ausbildung als Faserstrang, auch problemlos um kleine Kochzonen verlegbar ist. Bei an der Unterseite der Glaskeramikplatte 4 montiertem Heizkörper weist die offene Seite der Nut in Richtung der Glaskeramikplatte 4. Bei einem Induktionsheizkörper ist in einen Kunststoffträger zur Aufnahme einer Induktionsspule zusätzlich eine entsprechende, U-förmige Aufnahme für den zumindest einen Lichtleiter 16 integriert. Zur Vereinfachung der Montage weist ein Ende des Lichtleiters 16, bzw. des Lichtleiterseils 20 eine Buchse einer lichtübertragenden Steckverbindung auf. Das andere Ende ist mit einer lichtdichten Kappe verschlossen. Die Buchse ist fest mit dem Heizkörper, z.B. an einem elektrischen Anschlussterminal, verbunden. Die Verbindung des zumindest einen Lichtleiters 16 mit einer Lichtquelle erfolgt nach der Montage des Heizkörpers durch einen weiteren Lichtleiter (nicht gezeigt), der als Endlichtfaser ausgebildet ist, bzw. sich aus mehreren Endlichtfasern zusammensetzt. Der weitere Lichtleiter weist an einem Ende einen zur Kupplung passenden Stecker auf. Das andere Ende des weiteren Lichtleiters ist optisch mit der Lichtquelle verbunden, die in der Steuereinrichtung angeordnet ist.
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Das Kochfeld 2 weist ferner ein Leuchtsymbol 12 auf, das an einem rechten, vorderen Rand des Kochfeldes 2 angeordnet ist. Das Leuchtsymbol 12 ist als Schriftzug ausgebildet, der invers auf die dem Benutzer abgewandte Unterseite der Glaskeramikplatte 4 gedruckt ist, und von einem flächig ausgebildeten Lichtleitergewebe 26 (4) hinterleuchtet wird, sobald das Kochfeld 2 eingeschaltet ist. Die Bedruckung umfasst eine schwarze, lichtundurchlässige Farbschicht, bei der die einzelnen Buchstaben des Schriftzuges entsprechend ausgespart sind. Das Lichtleitergewebe 26 ist mit einem transparenten Klebstoff an der Unterseite der Glaskeramikplatte 4 derart flächig fixiert (nicht gezeigt), dass es den Schriftzug vollständig überdeckt. Der Klebstoff basiert dabei auf Silikon und ist entsprechend hitzebeständig, damit z. B. durch einen heißen Topf, der auf der Oberseite der Glaskeramikplatte (4) abgestellt wird, sich die Klebeverbindung nicht löst. Durch Verwendung eines farbigen, bzw. eingefärbten Klebstoffs kann das Leuchtsymbol 12 unabhängig von der das Lichtleitergewebe 26 speisenden Lichtquelle in seiner Farbtemperatur verändert werden. Das Lichtleitergewebe 26 weist eine optische Steckverbindung auf, mithilfe dessen es durch einen, als Endlichtfaser, bzw. Endlichtfaserstrang ausgebildeten, weiteren Lichtleiter mit einer in der Steuereinheit angeordneten Lichtquelle verbindbar ist.
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Das Kochfeld 2 weist zudem noch eine Lichtumrandung 14 auf, die sich rahmenartig entlang eines Kochfeldrandes 13, bzw. entlang der Ränder der Glaskeramikplatte 4 erstreckt. In einer Variante (nicht gezeigt) umschließt die Lichtumrandung 14 lediglich die Kochzonen 6 des Kochfeldes und schafft somit eine optische Trennung zwischen Kochbereich und Bedienbereich des Kochfeldes 2. Das Bedienfeld 8 ist dabei außerhalb der geschlossenen Lichtlinie der Lichtumrandung 14 angeordnet. Die Lichtumrandung 14 ist durch den Lichtleiter 16 (2), oder das Lichtleiterseil 20 (3) gebildet. Der zumindest eine Lichtleiter 16 ist dabei in einer U-förmigen Umhausung 28 entsprechend 5 eingebettet, welche mittels einer Klebeverbindung an der Unterseite der Glaskeramikplatte 4 montiert ist. Die Lichtumrandung 14 wird durch Einschalten des Kochfeldes 2 aktiviert und erst mit dem Ausschalten wieder deaktiviert. An beiden Enden des zumindest einen Lichtleiters 16 ist jeweils ein Steckkontakt (nicht gezeigt) einer lichtübertragenden Steckverbindung angebracht, die dann über einen weiteren, als Endlichtfaser oder Endlichtfaserstrang ausgebildeten Lichtleiter eine Verbindung zur in der Steuereinheit angeordneten Lichtquelle schafft. Die Steuereinheit weist dabei insgesamt sieben separat ansteuerbare Lichtquellen mit entsprechenden, zur lichttechnischen Übertragung ausgebildeten Steckkontakten auf. Die Übertragung zu den Kochzonen 6, dem Leuchtsymbol 12 und zur Lichtumrandung 14 erfolgt jeweils durch die weiteren Lichtleiter, die als Endlichtfasen, bzw. Endlichtfaserstränge ausgebildet sind und entsprechend in Wesentlichen kein seitliches Licht abstrahlen.
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2 zeigt den als Faserstrang ausgebildeten Lichtleiter 16, der sich aus zahlreichen einzelnen Fasern 18 zusammensetzt. Die Fasern 18 sind dabei als Seitenlichtfasern ausgebildet, die einen wesentlichen Anteil des stirnseitig eingekoppelten Lichts seitlich, also über eine äußere Mantelfläche der Faser 18 allseitig abstrahlen. Der Faserstrang weist eine Mittelachse A auf. Die Lichteinkopplung LE über eine erste Stirnseite 19a in den Lichtleiter 16 erfolgt in Richtung der Mittelachse A. Der Lichtaustritt LA 1 erfolgt entlang der gesamten Länge des Lichtleiters 16 an dessen äußerer Mantelfläche. Zudem wird ein Teil des Lichts bis zum anderen Ende des Lichtleiters (16) geleitet, wo es dann an der zweiten Stirnseite 19b in longitudinaler Richtung LA 2, bzw. in Richtung der Mittelachse A wieder austritt. Aufgrund der zahlreichen einzelnen Fasern 18 ist der Lichtleiter 16 sehr flexibel ausgelegt und kann um enge Kurven gelegt werden. Die Fasern 18 sind aus Glasfasern gebildet, die die hohen Temperaturen im Kochfeld 2 schadlos überstehen. Zur Verbesserung der Formbeständigkeit kann der Lichtleiter 16 in sich verdrillt sein, oder mit einer dünnen, temperaturbeständigen Schnur entsprechend einem Kabelbaum gebunden sein (nicht gezeigt).
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3 zeigt ein Lichtleiterseil 20, das durch Verseilen von fünf einzelnen Lichtleitern 16a–16e mit einer in dessen Mitte angeordneten Seele 24 gebildet ist. Die Lichtleiter 16a bis 16e sind jeweils aus Fasersträngen bestehende Lichtleiter 16 entsprechend der 1, die jedoch in sich verdrillt sind. Die Seele 24 kann ebenfalls aus einem verdrillten Lichtleiter 16 bestehen oder alternativ aus einem verdrillten Faserstrang, dessen Fasern opak ausgebildet sind, wodurch eine preisgünstigere Herstellung ermöglicht ist. Beim Verseilen werden die Lichtleiter 16a bis 16e beispielsweise mit einer Seilschlagmaschine um die Seele 24 gewickelt. Dadurch entsteht ein Lichtleiterseil 20, welches auch bei großen Querschnitten sehr formstabil ist, insbesondere bei einer Verlegung um engere Kurven. Zur Verseilung können unterschiedliche, aus der Seilherstellung bekannte Verfahren verwendet werden. Auch können einzelne Lichtleiter 16a–16e ohne Seele 24 miteinander verseilt werden. Die Seilenden können durch Abbinden mit einem dünnen Band oder durch Verwendung eines Schrumpfschlauches gesichert werden. Zur gemeinsamen, stirnseitigen Lichteinkopplung an allen Lichtleitern 16a–16e ist am Ende des Lichtleiterseils 20 ein Lichtkasten angeordnet (nicht gezeigt). Der Lichtkasten weist ein optisches Element zur Bündellung des Lichts auf eine Stirnseite des Lichtleiterseils 20 auf. Weiterhin verhindert der Lichtkasten ein unerwünschtes seitliches Abstrahlen der Lichtquelle in einen Innenraum des Gargerätes. Mittels zumindest einer LED wird Licht in das Lichtleiterseil 20 eingekoppelt. Zur Erzielung besonderer Effekte können nach dem Abbinden des Lichtleiterseils 20 die einzelnen Lichtleiter 16a–16e wieder aus dem Seilverbund gelöst und jeweils einer separat ansteuerbaren Lichtquelle zugeordnet werden. Durch aufeinanderfolgendes Beleuchten der Lichtleiter 16a, 16b, 16c, 16d und 16e kann eine Art Lauflichteffekt im Lichtleiterseil 20 erzeugt werden. Dabei wird kurzzeitig jeweils immer nur ein Lichtleiter 16a–16e beleuchtet. Weitere Effekte können erzeugt werden, wenn den einzelnen Lichtleitern 16a–16e jeweils Lichtquellen unterschiedlicher Farbe zugeordnet werden, die zu unterschiedlichen Zeiten angesteuert werden. Das von der Lichteinkopplungsstelle abgewandte Ende des Lichtleiterseils 20 ist mit einer lichtdichten Kappe (nicht gezeigt) versehen.
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In sind einzelne Lichtleiter 16a–16x derart miteinander verwoben, dass sich daraus ein Lichtleitergewebe 26 ergibt. Das Lichtleitergewebe 26 ist bandförmig ausgestaltet und zur flächigen Hinterleuchtung des auf der Unterseite der Glaskeramikplatte 4 invers aufgedruckten Schriftzuges des Leuchtsymbols 12 vorgesehen. Das Lichtleitergewebe 26 ist durch eine Klebeverbindung an der Unterseite der Glaskeramikplatte 4 fixiert. Ein Ende des Lichtleitergewebes 26 ragt in eine schlitzförmige Öffnung eines Lichtkastens (nicht gezeigt). Zur stirnseitigen Lichteinkopplung in das Lichtleitergewebe 26 sind mehrere Leuchtdioden innerhalb des Lichtkastens angeordnet.
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5 zeigt eine U-förmige Umhausung 28 zur Aufnahme zumindest eines Lichtleiters 16. Die Umhausung 28 ist als Kunstoff-Spritzgussteil ausgebildet. Die Innenseiten 30 der Umhausung 28 sind mit einer reflektierenden Beschichtung versehen. Alternativ ist die Umhausung 28 durch Umformung aus dünnem Blech hergestellt. Dadurch ist insbesondere ein Einsatz bei höheren Temperaturen ermöglicht. Angrenzend an die beiden Enden des U-förmigen Querschnitts sind jeweils seitlich abstehende Halteflächen in Form von Flanschen 32 einstückig angeformt. Über die Flansche 32 wird die Umhausung 28 mittels eines opaken Klebers an die Unterseite der Glaskeramikplatte 4 geklebt. Durch die U-förmige Umhausung 28 wird der zumindest eine Lichtleiter 16 derart in einer definierten Position zum Kochfeld 2 fixiert, dass eine Lichtabgabe nur in Richtung der Glaskeramikplatte 4 ermöglicht ist.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Kochfeld
- 4
- Glaskeramikplatte
- 6
- Kochzone
- 8
- Bedienfeld
- 10
- Leuchtring
- 12
- Leuchtsymbol
- 13
- Kochfeldrand
- 14
- Lichtumrandung
- 16; 16a...16x
- Lichtleiter
- 18
- Faser
- 19a
- erste Stirnseite
- 19b
- zweite Stirnseite
- 20
- Lichtleiterseil
- 24
- Seele
- 26
- Lichtleitergewebe
- 28
- Umhausung
- 30
- Innenseite
- 32
- Flansch
- A
- Mittelachse
- LE
- Lichteinkopplung
- LA1
- seitliche Lichtauskopplung
- LA2
- longitudinale Lichtauskopplung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011088077 A1 [0002]