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Anwendungsgebiet und Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beleuchtung einer Bedieneinrichtung mit einem Bedienelement sowie eine Beleuchtungsvorrichtung für eine solche Bedieneinrichtung und eine solche Bedieneinrichtung, wie sie in Elektrogeräten, insbesondere Elektro-Haushaltsgeräten wie Backöfen odgl., vielfach verwendet werden.
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Aus der
EP 2211249 A2 ist es bekannt, an einer Bedieneinrichtung für ein Elektrogerät mit einer Bedienblende, die ein durch die Bedienblende ragendes, drehbares Bedienelement aufweist, eine Lichtleitervorrichtung anzuordnen. Licht von LED an einem mit dem Bedienelement betätigten Schaltgerät wird von unten in die Lichtleitervorrichtung eingestrahlt und ergibt eine Lichterscheinung an der Bedienblende um das Bedienelement herum. Mit einer etwas aufwändigeren Konstruktion kann ein innerer Ring-Lichtleitervorderteil im Bedienelement und ein äußerer Ring als Teil-Lichtleitervorderteil um das Bedienelement herum beleuchtet werden. Dabei sind vorteilhaft vier LED im Kreis verteilt vorgesehen zur Einstrahlung von Licht von unten in die Lichtleitervorrichtung.
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Aufgabe und Lösung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren, eine Beleuchtungsvorrichtung für eine Bedieneinrichtung sowie eine damit versehene Bedieneinrichtung zu schaffen, mit denen Probleme des Stands der Technik vermieden werden können und es insbesondere möglich ist, eine möglichst gleichmäßige Beleuchtung zu erreichen auch an schwer zugänglichen Stellen oder in kompliziert geformten Bauteilen und dabei vorzugsweise Bauteilaufwand zu minimieren.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Beleuchtungsvorrichtung für eine Bedieneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 sowie eine entsprechende Bedieneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für das Verfahren, nur für die Beleuchtungsvorrichtung oder nur für die Bedieneinrichtung beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig davon für das Verfahren, die Beleuchtungsvorrichtung und auch die Bedieneinrichtung selbstständig gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Es ist vorgesehen, dass bei dem Beleuchtungsverfahren eine Lichtleitervorrichtung in der Bedieneinrichtung angeordnet ist zur Beleuchtung bzw. zur optischen Markierung an einer Vorderseite der Bedieneinrichtung, vorteilhaft eines Bedienelements. Besonders vorteilhaft ist das Bedienelement in eine Bedienfläche eingebaut, welche quasi die Vorderseite der Bedieneinrichtung bildet. Dabei wird Licht von mindestens einer Lichtquelle an der Rückseite der Bedieneinrichtung in die Lichtleitervorrichtung eingestrahlt. Es verbreitet sich in der Lichtleitervorrichtung bzw. es läuft darin zumindest teilweise um in mindestens einem zumindest teilweise umlaufenden Lichtleitervorderteil, wobei das Lichtleitervorderteil an der Vorderseite der Bedieneinrichtung vorgesehen ist und eine Lichtleitervorderseite aufweist, quasi als direkt sichtbaren Bereich. Hier tritt das Licht aus bzw. die Bedieneinrichtung wird beleuchtet, was für eine Bedienperson letztlich erkennbar ist.
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Erfindungsgemäß wird das Licht von der mindestens einen Lichtquelle innerhalb der Lichtleitervorrichtung umgelenkt, also seine Richtung verändert, zur Annäherung an die Umlaufrichtung des Lichtleitervorderteils. Dadurch ist es möglich, eine Lichtquelle mit einer Leuchtrichtung vorzusehen bzw. an der Beleuchtungsvorrichtung anzuordnen, die nicht zwingend der optimalen Lichtrichtung für die Lichtleitervorrichtung entspricht. Insbesondere für ein zumindest teilweise oder sogar ganz umlaufendes Lichtleiterteil bzw. Lichtleitervorderteil verläuft diese Richtung des Lichts dann beim Umlaufen in einer Ebene in etwa parallel zur Vorderseite bzw. einer Bedienfläche der Bedieneinrichtung. Dadurch kann nicht nur unabhängig von einer Leuchtrichtung der eingebauten LED Licht in die Lichtleitervorrichtung eingestrahlt werden, sondern gerade durch das Umlenken des Lichts in eine Umlaufrichtung von zumindest teilweise umlaufenden Lichtleitervorderteilen kann eine sehr gute Lichtverteilung darin erreicht werden. Dies wiederum führt zu einer gleichmäßigen Beleuchtung. Des Weiteren kann so möglicherweise auch die Zahl der notwendigen Lichtquellen reduziert werden, was eine deutliche Einsparung an Bauteilaufwand und Kosten bedeutet.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Licht monoton bzw. sogar streng monoton oder kontinuierlich umgelenkt, insbesondere schon relativ kurz nach der Lichtquelle. Ein Gesamtwinkel der Umlenkung kann mindestens 45° bis maximal 135° betragen, vorteilhaft 80° bis 100°, besonders vorteilhaft etwa 90°. Im Wesentlichen wird das Licht also in eine quer verlaufende Richtung umgelenkt. Diese Umlenkung sollte kontinuierlich erfolgen bzw. mit einem gebogenen oder abgerundeten Bereich des Lichtleiters. Besonders vorteilhaft ist der Lichtleiter hier gleichmäßig abgerundet für eine möglichst streuungsfreie und gute Lichtumlenkung. Ein Radius der Lichtumlenkung kann mindestens einige mm betragen, vorzugsweise 5 mm bis 15 mm.
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An einer Lichtleitervorderseite kann das Licht ausgekoppelt werden zur Beleuchtung oder zur optischen Markierung. Die Lichtleitervorrichtung kann an einer Lichtleitervorderseite eben bzw. flächenbündig mit einer Bedienfläche der Bedienvorrichtung sein. Alternativ kann sie schräg gestellt sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass an einer Lichtleiterrückseite, die der genannten Lichtleitervorderseite in etwa gegenüberliegt, eine Oberfläche uneben ausgestaltet ist als an sich bekannte Maßnahme zum Auskoppeln von Licht aus einem Lichtleiter. Vorteilhaft kann die Oberfläche aufgeraut, geriffelt oder gerippt sein, wobei eine Riffelung oder Rippung besonders vorteilhaft quer zur Umlaufrichtung des Lichtleitervorderteils verläuft.
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In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass Licht von einer Lichtquelle in die Lichtleitervorrichtung eingestrahlt wird und dann in dieser aufgeteilt wird in mehrere separate Lichtwege, beispielsweise zwei oder drei separate Lichtwege. Dadurch ist es möglich, jeden Lichtweg in getrennte Bereiche der Lichtleitervorrichtung zu führen. So können mehrere Bereiche beleuchtet werden mit einer einzigen Lichtquelle. Zumindest einige Bereiche des Lichtleiters können zumindest teilweise umlaufende Teil-Lichtleitervorderteile sein. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die gesamte Lichtleitervorrichtung einstückig und einteilig ausgebildet ist für eine einfache Herstellbarkeit und einfache Montage mit definierter Lichtleitung. Damit können dann dennoch mehrere, an der Vorderseite der Bedieneinrichtung getrennte Beleuchtungen bzw. optische Markierungen erreicht werden. Beim Vorsehen einer einzigen Lichtquelle können sie natürlich wiederum nur gemeinsam beleuchtet werden. Sind diese separaten Bereiche der Lichtleitervorrichtung zumindest teilweise, vorteilhaft vollständig, umlaufend, so können es sich gegenseitig umgebende Kreise sein.
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Es kann weiters vorgesehen sein, dass die Lichtleitervorrichtung mehrere Teil-Lichtleiter bzw. Teil-Lichtleitervorderteile aufweist. Aus diesen ragt jeweils ein Lichtleiterstrang heraus, insbesondere wenn diese als weitgehend oder vollständig umlaufende Ringe ausgebildet sind. Die jeweiligen Lichtleiterstränge können dann kurz vor der Lichtquelle zusammengeführt sein und wie ein einziger Lichtleiterstrang an eine bzw. die einzige Lichtquelle heranreichen. Dies bietet sich vor allem dann an, wenn eine einzige Lichtquelle für die gesamte Lichtleitervorrichtung bzw. Beleuchtungsvorrichtung vorgesehen sein soll. Mit heute üblichen, sehr lichtstarken LED kann dies bezüglich der Leuchtkraft ausreichend sein. Der Bestückungs- und Anschlussaufwand für weitere Lichtquellen bzw. LED kann so reduziert werden.
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In der anderen Richtung gesehen kann Licht von einer Lichtquelle in einen einzigen Lichtleiterstrang als ein Lichtweg hineinstrahlen. Vor Erreichen eines von mehreren Teil-Lichtleitern bzw. Teil-Lichtleitervorderteilen erfolgt eine Aufteilung des Lichtwegs, und zwar ein Lichtweg bzw. ein Lichtleiterstrang pro Teil-Lichtleiter. Die Länge des einen gemeinsamen Lichtleiterstrangs direkt an der Lichtquelle kann maximal 10 mm betragen, vorteilhaft maximal 5 mm. Licht von der Lichtquelle wird also relativ kurz nach Einstrahlen in die Lichtleitervorrichtung aufgespalten. Die Aufspaltung des Lichts sollte dabei in einem relativ spitzen Winkel stattfinden, so dass möglichst wenig Licht aufgrund der Aufteilung der Lichtwege wegen Reflexion oder Brechung verloren geht. Eine hauptsächliche Strahlrichtung einer Lichtquelle kann in etwa eine Winkelhalbierende darstellen für die Aufspaltung des Lichtwegs in zwei Lichtwege, um in beiden Lichtwegen eine etwa gleich große Lichtintensität zu haben.
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Querschnitte der einzelnen Lichtwege bzw. Lichtleiterstränge sollten nach der Aufspaltung in etwa gleich groß sein um eine etwa gleich große Lichtmenge hindurchzuleiten. Sollen in den von den einzelnen Lichtleitersträngen angestrahlten Teil-Lichtleitern bzw. Teil-Lichtleitervorderteilen unterschiedliche Helligkeiten gewünscht sein, so kann dies durch Unterschiede in den Querschnitten des Lichtwegs bzw. der Lichtleiterstränge erreicht werden und durch Abwinklung des Lichtwegs zum lichtschwächeren Teil mit einem stärkeren Winkel weg vom vorherigen Verlauf des Lichtleiterstrangs als beim Lichtweg zum lichtintensiveren Teil.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann die Lichtleitervorrichtung angeformte Funktionselemente wie beispielsweise ein Innengewinde und/oder ein Außengewinde, Haltevorsprünge, Schraubendurchführungen oder Stützfüße aufweisen. Diese können sogar Funktionen dienen, die wenig oder nichts mit der Beleuchtung zu tun haben, aber für den Aufbau oder die Befestigung der Bedieneinrichtung dienen können.
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Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in Zwischen-Überschriften und einzelne Abschnitte beschränkt die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Schrägansicht auf eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung mit Beleuchtungsvorrichtung und mit Lichtleitervorrichtung,
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2 eine Draufsicht auf die Anordnung von 1,
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3 eine Seitenansicht einer gesamten Bedieneinrichtung entsprechend 1 mit einer Blende,
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4 bis 8 verschiedene perspektivische Darstellungen der Lichtleitervorrichtung aus 1 alleine in entsprechenden Ansichten.
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Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In der
1 ist in Schrägansicht eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung
11 dargestellt mit einem Drehknebel
13 für eine Bedienperson, wobei am Drehknebel
13 ein übliches Handteil
14a mit einem zentralen Druckknopf
14b für Sonderfunktionen und einem Ring
14c dazwischen vorgesehen ist. Der Drehknebel
13 ist mittels einer Drehwelle
15 mit einem Schaltgerät
17 verbunden, welches ein Schaltgerätgehäuse
18 auf einer Leiterplatte
19 aufweist. Auf der Leiterplatte
19 können Teile, insbesondere Funktionseinheiten, des Schaltgeräts
17 wie auf einer üblichen Leiterplatte vorgesehen sein. Des Weiteren können nach Art von üblichen Leiterbahnen elektrische Zuleitungen darauf vorgesehen sein. Schließlich kann eine Leiterplatte
19 auch noch eine größere Erstreckung in zumindest einer Richtung aufweisen, so dass darauf mehrere entsprechende Schaltgeräte samt Drehknebeln, also insgesamt eine Bedieneinrichtung
11 mit mehreren Drehknebeln, hergestellt werden kann. Hierzu wird verwiesen auf die eingangs genannte
EP 2211249 A2 . Drehknebel
13 und Schaltgeräte
17 bilden zusammen ein Bedienelement.
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Um nun am Drehknebel 13 eine Beleuchtung, insbesondere auch als optische Markierung oder Anzeige, für eine Bedienperson zu schaffen, ist auf der Leiterplatte 19 ein LED 39 vorgesehen, und zwar für das hier dargestellte Bedienelement eine einzige LED 39. Für eine Leuchtwirkung bzw. optische Anzeige oder Markierung an der Vorderseite der Bedieneinrichtung 11 ist eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung 22 mit einer Lichtleitervorrichtung 24 vorgesehen, wobei die LED 39 Teil der Beleuchtungsvorrichtung 22 ist. Die Lichtleitervorrichtung 24 ist, wie insbesondere aus den 4 bis 8 hervorgeht, im Wesentlichen aus zwei konzentrischen Ringteilen 25a und 25b aufgebaut. Diese wiederum sind jeweils in ein Lichtleitervorderteil 26a und 26b, welches hier nicht zu erkennen ist, sowie entsprechende Lichtleiterunterteile 32a und 32b aufgeteilt bzw. können entsprechend unterschieden werden. Das Lichtleitervorderteil 26a weist eine Lichtleitervorderseite 28a auf, welche, wie aus 2 ersichtlich ist, kreisförmig umlaufend ausgebildet ist und, wie aus 3 ersichtlich ist, abgeschrägt ausgebildet ist. Diese Lichtleitervorderseite 28a soll letztlich beleuchtet werden.
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Am äußeren Ringteil 25a ist, zumindest im unteren Bereich, ein Gewinde 29 angeformt. An der Unterseite des Lichtleiterunterteils 32a sind Rippen 30a ausgebildet. Die Funktion beider Teile wird nachfolgend noch näher erläutert.
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Das Licht von der LED 39 als Lichtquelle wird über einen Lichteinkoppelbereich 34 in die Ringteile 25a und 25b eingespeist. Dazu weist der Lichteinkoppelbereich 34 direkt oberhalb der LED 39 einen gemeinsamen Lichtleiterstrang 35 auf, der sich dann aber nach kurzem Weg von etwa 5 mm in zwei Teil-Lichtleiterstränge 37a und 37b aufspaltet. Der Teil-Lichtleiterstrang 37a geht in das Lichtleiterunterteil 32a des äußeren Ringteils 25a über, und der Teil-Lichtleiterstrang 37b geht in den unteren Bereich des inneren Ringteils 25b bzw. in das entsprechende Lichtleiterunterteil 32b hinein. Die gebogene Form des Lichteinkoppelbereichs 34 bzw. der Lichtleitervorrichtung zwischen einer unteren Einkoppelfläche direkt über der LED 39 und den Lichtleiterunterteilen 32a und 32b ist vor allem aus den Seitenansichten der 3 und vor allem auch 7 und 8 gut zu erkennen. Hierauf wird nachfolgend noch näher eingegangen.
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In der Draufsicht der 2 ist durch die Schraffur angedeutet, wie die Lichtleitervorderseite 28a der Lichtleitervorrichtung 24 bzw. der Beleuchtungsvorrichtung 22 direkt im beleuchteten Zustand sichtbar ist. Des Weiteren ist über nicht weiter dargestellte, für den Fachmann aber leicht vorstellbare Ring-Lichtleiter im Drehknebel 13 selbst der Ring 14c oben am Drehknebel 13 beleuchtet mittels des inneren Ringteils 25 bzw. dessen Lichtleitervorderseite 28b. Die sonstigen Teile der Lichtleitervorrichtung 24 sind durch den Drehknebel 13 abgedeckt und können somit auch keine ungewünschten weiteren Lichterscheinungen erzeugen.
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In der
3 ist eine gesamte Bedieneinrichtung
11 zusammen mit einer Blende
12a dargestellt, an der das Bedienelement sitzt. Diese Bedieneinrichtung
11 kann beispielsweise für ein Elektro-Haushaltsgerät wie einen Backofen, eine Mikrowelle odgl. verwendet werden, wo eben beleuchtete Bedienelemente, insbesondere Drehknebel, Verwendung finden. Zum Einbau ist, ähnlich wie bereits aus der vorgenannten
EP 2211249 A2 bekannt, von hinten das Schaltgerät
17 an die Blende
12a auf nicht näher dargestellter Art und Weise angesetzt, insbesondere an der Lichtleitervorrichtung
24 befestigt. Diese Lichtleitervorrichtung
24 selbst ist wiederum von vorne durch eine entsprechende Öffnung in der Blende
12a eingesteckt und mit dem dahinterliegenden Schaltgerät
17 verbunden. Ein umlaufender Gewindering
12b ist auf das Gewinde
29 der Lichtleitervorrichtung
24 bzw. am äußeren Ringteil
25a aufgeschraubt und hält somit sowohl die Lichtleitervorrichtung
24 als auch das gesamte Bedienelement an der Blende
12a. Die Ausbildung des Gewindes
29 in der Lichtleitervorrichtung
24 selbst bzw. dort im äußeren Ringteil
25b vereinfacht Herstellung, Aufbau und Endmontage.
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Aus der
3 ist, insbesondere zusammen mit den
7 und
8, durch die Seitenansicht sehr gut zu erkennen, wie das Licht von der LED
39 mit einer hauptsächlichen Strahlungsrichtung senkrecht zur Blende
12a umgeleitet wird in die ringförmige Lichtleitervorrichtung
24 bzw. deren Ringteile
25a und
25b. Der Lichteinkoppelbereich
34 mit den Lichtleitersträngen
35 und
37a und
37b macht mit im Wesentlichen gleichmäßigem Verlauf einen Bogen über einen Winkel von etwas über 90°, und zwar mit gleichmäßiger Biegung, so dass es zu möglichst geringen ungewünschten Lichtauskopplungen kommt. Dann wird das Licht sozusagen mit einer Einstrahlrichtung in etwa parallel zur Blende
12a bzw. auch zu der Ebene der Lichtleitervorderseiten
28a und
28b, an denen das Licht ja wiederum eigentlich in senkrechter Richtung zur Blende
12a ausgekoppelt werden soll, eingekoppelt. Es hat sich im Rahmen der Erfindung aber herausgestellt, dass dies nur scheinbar ein Problem ist. Vor allem wird durch diese Einkoppelrichtung des Lichts in die Lichtleitervorrichtung
24 bzw. in die Ringteile
25a und
25b eine sehr gleichmäßige Beleuchtung dieser Ringteile erreicht. Dies ist ansonsten bei der Einstrahlungsrichtung, wie sie aus der eingangs genannten
EP 2211249 A2 bekannt ist, nicht erreichbar. Dort hinterlässt nämlich jede der vorgesehenen vier LED direkt über sich einen helleren Bereich an den ringförmigen Lichtleitervorderseiten, so dass dazwischenliegende Bereiche zwar auch beleuchtet werden, aber doch deutlich weniger intensiv. Die hier mit der Erfindung erreichte quasi umlaufende Beleuchtung der Lichtleitervorrichtung
24 selbst gleicht dies aus.
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Um nun aber das Licht wiederum innerhalb der Lichtleitervorrichtung 24 bzw. innerhalb der Ringteile 25a und 25b derart umzuleiten, dass es eben wiederum im Wesentlichen senkrecht zur Ebene der Lichtleitervorderseiten 28a und 28b austritt, sind jeweils an den Unterseiten der Ringteile 25a und 25b bzw. an den Lichtleiterunterteilen 32a und 32b die Rippen 30a und 30b vorgesehen, die nach Art von Einschnitten ausgebildet sind. Daran wird einfallendes Licht weg reflektiert und nach oben in der gewünschten Richtung abgelenkt und aus der Lichtleitervorrichtung 24 bzw. den Lichtleitervorderseiten 28a und 28b ausgekoppelt bzw. strahlt heraus. Aus den Seitenansichten ist zu erkennen, dass diese Rippen 30a und 30b nahe am Lichteinkoppelbereich 34 noch schwächer ausgebildet sind und dann mit zunehmendem Umlauf stärker werden bzw. durch tiefere Einschnitte gebildet werden. Dies ist vorteilhaft so auszubilden, dass eben letztlich eine gleichmäßige Lichtintensität an jeder der Lichtleitervorderseiten 28a und 28b erreicht wird. Da dies aber ausschließlich konstruktiv innerhalb der Lichtleitervorrichtung 24 gemacht werden kann und nicht mehr von der Art, Anzahl oder Anbringung der Lichtquellen abhängt, ist eine Optimierung im einzelnen Fall möglich.
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Des Weiteren ist auch noch zu erkennen, dass die Unterseiten der Ringteile 25a und 25b bzw. die Lichtleiterunterteile 32a und 32b im Umlauf leicht spiralig ansteigen. Dies ist vorteilhaft allgemein so vorgesehen und ermöglicht ein in Umlaufrichtung gut erreichbares Umlenken bzw. Auskoppeln des Lichts aus der Lichtleitervorrichtung 24 mittels der Rippen 30a und 30b an den Unterseiten.
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Aus den Darstellungen der Lichtleitervorrichtung 24 der 4 bis 8 alleine kann das Vorbeschriebene noch einmal sehr gut erkannt werden. So zeigen beispielsweise gerade die 4 und 7 sehr gut, wie im Lichteinkoppelbereich 34 die beiden Teil-Lichtleiterstränge 37a und 37b aus dem gemeinsamen Lichtleiterstrang 35, der über einer gestrichelt angedeuteten LED 39 anfängt, mit einem spitzen Winkel herauswachsen.
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Des Weiteren ist beispielsweise aus der Draufsicht der 5 sowie der Unteransicht der 6 zu erkennen, dass Durchgangsöffnungen 38 in der Lichtleitervorrichtung 24 vorgesehen sind in einem Bereich zwischen den Ringteilen 25a und 25b. Durch diese können Schrauben oder sonstige Befestigungselemente von vorne durch die Lichtleitervorrichtung 24 geführt werden und zur Befestigung des Schaltgeräts 17 dienen. Zur Einstellung des richtigen Abstands sind Abstandshalter 38b in diesen Bereichen angeformt, deren Verlauf besonders gut aus den 4 und 7 zu erkennen ist.
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Aus der 6 ist sehr gut zu erkennen, dass an den Unterseiten der Ringteile 25a und 25b bzw. an den Lichtleiterunterteilen 32a und 32b nahezu vollständig umlaufend die Rippen 30a und 30b vorgesehen sind, so dass eine wirklich gleichmäßige Lichtauskopplung nach vorne möglich ist mit gleichmäßiger Beleuchtung. Des Weiteren ist zu erkennen, wie diese Rippen in Umlaufrichtung jeweils zunehmend ihre Form bzw. Ausbildung verändern ausgehend vom Übergang der Teil-Lichtleiterstränge 37a und 37b in die Lichtleiterunterteile 32a und 32b. So kann der Umstand ausgeglichen werden, dass direkt im Übergang eine höhere Lichtintensität vorliegt, so dass hier weniger ausgekoppelt werden muss, während mit zunehmendem Umlauf die Lichtintensität abnimmt und somit relativ gesehen mehr ausgekoppelt werden muss für eine insgesamt gleichmäßige Beleuchtung an den Vorderseiten.
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Anhand der Figuren ist offensichtlich, dass das erfindungsgemäße Grundprinzip auch mit einer Beleuchtungsvorrichtung bzw. einer Lichtleitervorrichtung mit nur einem der Ringteile 25 erreicht werden kann. Alternativ könnten auch noch mehr Ringteile vorgesehen sein. Ebenso müssen diese nicht zwingend vollständig umlaufen, sondern können nur als Teilkreise ausgebildet sein, beispielsweise nur als Halb- oder Viertelkreis. Dann kann pro Teilkreis-Segment eine eigene Lichtquelle vorgesehen werden mit der Möglichkeit, auch nur Teilkreis-Segmente zu beleuchten bzw. diese insgesamt einzeln gezielt anzusteuern. Ebenso ist eine Abwicklung der Kreisringform 25a denkbar für längliche bzw. gerade, streifenförmige Beleuchtungen.
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In nochmals weiterer möglicher Ausgestaltung der Erfindung, die hier nicht dargestellt ist, können an einer inneren Schrägseite 31 des Lichtleitervorderteils 26a auch noch Rippen entsprechend der Lichtleiterunterteile 32 vorgesehen sein. Damit kann erreicht werden, dass Licht nur an der gemäß 1 freiliegenden Lichtleitervorderseite 28a austritt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2211249 A2 [0002, 0021, 0026, 0027]