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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Gargerät sowie ein Gargerät.
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Zur komfortablen Beobachtung des Garvorgangs in einem Gargerät ist es bekannt den Garraum eines Gargerätes, wie beispielsweise eines Backofens oder eines Mikrowellengerätes zu beleuchten. Hierzu werden in der Regel in der Decke oder in den Seitenwänden des Garraumgehäuses Beleuchtungsvorrichtungen eingesetzt.
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Die
EP 0 521 248 A1 offenbart eine Leuchte für Mikrowellenöfen, mit einer in oder an der Ofenwandung vorgesehenen Leuchtenkammer, in der eine vom Ofenraum her zugängliche Lampenfassung angeordnet ist und die gegenüber dem Ofenraum durch eine für Lichtstrahlen durchlässige, jedoch für Mikrowellen undurchlässige Abschirmung verschlossen ist. Ein Nachteil dieser Leuchte ist der komplexe Aufbau.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Garraum eines Gargerätes zu schaffen, die einen einfachen Aufbau aufweist und dennoch einfach und zuverlässig in einem Gargerät eingesetzt werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird diese Aufgabe gelöst durch eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Garraum eines Gargerät, die zumindest eine Lichtquelle, mindestens ein Beleuchtungsgehäuse und zumindest eine Abdeckung umfasst. Die Beleuchtungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorderseite des Beleuchtungsgehäuses eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme zumindest eines Teils der Abdeckung gebildet ist und die Lichtquelle außerhalb des durch das Gehäuse und die Abdeckung gebildeten Beleuchtungsmoduls angeordnet ist.
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Als Gargerät wird erfindungsgemäß insbesondere ein solches Gargerät bezeichnet, das einen verschließbaren Garraum aufweist. Das Gargerät umfasst hierbei zumindest ein Garraumgehäuse, das den Garraum begrenzt. Das Garraumgehäuse selber ist in dem Gargerät vorzugsweise in einem Gerätegehäuse aufgenommen. Das Gerätegehäuse ist hierbei insbesondere so ausgebildet, dass zwischen dem Garraumgehäuse und dem Gerätegehäuse ein Zwischenraum gebildet ist, in dem elektrische und weitere Komponenten des Gargeräts angeordnet sein können. In dem Zwischenraum können Bedingungen herrschen, die sich von den Bedingungen in dem Garraum unterscheiden. Insbesondere kann der Zwischenraum zumindest teilweise gekühlt werden, was beispielsweise durch Luftkühlung erfolgen kann. Insbesondere kann das Gargerät ein elektrisches Gargerät darstellen. Das Gargerät kann ein Backofen, ein Dampfgarer beziehungsweise Dampfgargerät, ein Mikrowellengerät oder eine Kombination daraus sein.
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Die Wände, die den Garraum begrenzen, sind insbesondere Seitenwände, Rückwand, Decke und Boden des Garraumgehäuses. Nach vorne wird der Garraum des Gargeräts von einer Türe des Gargeräts verschlossen. Der Garraum ist vorzugsweise ein ungeteilter Raum. Durch Installationen für Gargutträger, beispielsweise Halter oder Schienen für Backbleche, kann der Garraum in verschiedene Ebenen unterteilt werden, die als Garraumebenen oder Garebenen bezeichnet werden.
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Als Lichtquelle wird eine Vorrichtung bezeichnet, an der Licht erzeugt wird. Dies kann beispielsweise eine Glühlampe, eine Halogenlampe oder eine Leuchtdiode (LED) sein.
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Als Beleuchtungsgehäuse wird erfindungsgemäß ein Bauteil bezeichnet, durch das ein Beleuchtungsraum teilweise begrenzt ist, von dem aus Licht in den Garraum abgegeben werden kann. In dem Beleuchtungsraum kann Licht von der Lichtquelle geleitet und/oder reflektiert werden. Als Vorderseite des Beleuchtungsgehäuses wird die Seite des Beleuchtungsgehäuses bezeichnet, die im montierten Zustand der Beleuchtungsvorrichtung in dem Gargerät dem Garraum zugewandt ist und an diesen angrenzt. Als Rückseite des Beleuchtungsgehäuses wird die Seite des Beleuchtungsgehäuses bezeichnet, die im montierten Zustand der Beleuchtungsvorrichtung der Garraumgehäusewand zugewandt ist und vorzugsweise an dieser anliegt. Besonders bevorzugt ist das Beleuchtungsgehäuse in einer Vertiefung in der Garraumgehäusewand eingebracht. Als Innenseite des Beleuchtungsgehäuses wird die Seite des Materials des Beleuchtungsgehäuses bezeichnet, die dem Beleuchtungsraum zugewandt ist.
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Die Abdeckung der Beleuchtungsvorrichtung ist eine lichtdurchlässige Abdeckung. Insbesondere kann die Abdeckung eine Scheibe, beispielsweise Glasscheibe oder Kunststoffscheibe sein. Die Abdeckung stellt vorzugsweise eine ebene Scheibe dar die an dem Rand oder an den Rändern eine Abstufung aufweisen kann.
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Erfindungsgemäß ist an der Vorderseite des Beleuchtungsgehäuses eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme zumindest eines Teils der Abdeckung gebildet. Als Aufnahmevorrichtung wird hierbei eine Vorrichtung bezeichnet, in der zumindest ein Teil der Abdeckung aufgenommen und durch die die Abdeckung an dem Beleuchtungsgehäuse gehalten wird. Die Aufnahmevorrichtung kann an dem Beleuchtungsgehäuse befestigt sein. Vorzugsweise ist die Aufnahmevorrichtung aber durch einen Teil des Beleuchtungsgehäuses gebildet, das heißt einteilig mit diesem gebildet.
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Erfindungsgemäß ist die Lichtquelle außerhalb des durch das Beleuchtungsgehäuse und die Abdeckung gebildeten Beleuchtungsmoduls angeordnet. In dem Beleuchtungsmodul ist der Beleuchtungsraum gebildet. Das Beleuchtungsmodul ist mit der Lichtquelle so verbunden, dass Licht von der Lichtquelle in den in dem Beleuchtungsmodul gebildeten Beleuchtungsraum strahlen oder vorzugsweise in diesen geleitet werden kann.
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Indem die Lichtquelle außerhalb des Beleuchtungsmoduls angeordnet ist, können das Beleuchtungsgehäuse und die Abdeckung der Beleuchtungsvorrichtung einfach ausgestattet sein, da die Lichtquelle durch diese nicht geschützt zu werden braucht. Indem bei der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung zudem die Abdeckung unmittelbar an dem Beleuchtungsgehäuse mittels einer Aufnahmevorrichtung gehalten wird, ist die Teileanzahl reduziert und der Herstellungs- und Montageaufwand verringert. Zudem kann das Beleuchtungsmodul vormontiert werden und als Baueinheit in den Garraum des Gargerätes, insbesondere in eine Vertiefung in einer der Wände des Garraumgehäuses, eingebracht werden. Hierdurch wird die Montage und Wartung vereinfacht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Beleuchtungsgehäuse ein sich längs erstreckendes Gehäuse. Durch eine Längsausdehnung des Beleuchtungsgehäuses kann der Bereich, über den Licht von der Beleuchtungsvorrichtung in den Garraum abgegeben werden kann, maximiert werden. An dem Beleuchtungsgehäuse ist vorzugsweise zumindest eine Durchlassöffnung für mindestens einen Lichtleiter von der mindestens einen Lichtquelle vorgesehen. Die Durchlassöffnung oder die Durchlassöffnungen sind bei einem sich längs erstreckenden Beleuchtungsgehäuse vorzugsweise in mindestens einer der Stirnseiten des Beleuchtungsgehäuses vorgesehen.
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Als Lichtleiter wird erfindungsgemäß ein Element bezeichnet, das Licht, das in dieses eingekoppelt wird, an einem von dem Einkopplungsort entfernten Ort abgibt, abstrahlt beziehungsweise emittiert. Zu diesem Zweck ist der Lichtleiter aus einem Material hergestellt, das zur Leitung von Licht, insbesondere von Lichtwellen, geeignet ist. Der Lichtleiter kann beispielsweise ein Glaselement oder Kunststoffelement, insbesondere Glasfaserelement oder Kunststofffaserelement darstellen. Der Lichtleiter oder die Lichtleiter sind zur Lichteinkopplung mit der Lichtquelle verbunden.
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Vorzugsweise stellt der Lichtleiter ein längliches Element dar. Als längliches Element wird vorzugsweise ein Element bezeichnet, das eine Längsabmessung aufweist, die größer ist als die weiteren Abmessungen, insbesondere Breite und Tiefe, des Elementes. Insbesondere kann der Lichtleiter daher eine Stabform aufweisen. Vorzugsweise ist der Lichtleiter in zumindest einem Teilbereich dessen Länge, insbesondere in dem Bereich, in dem dieser in dem Beleuchtungsmodul aufgenommen ist, starr. Die dafür erforderliche Festigkeit kann durch das Material des Lichtleiters selber oder durch eine entsprechende Stützung geschaffen werden.
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Erfindungsgemäß kann die Beleuchtungsvorrichtung mindestens einen Lichtleiter umfassen. Es ist aber auch möglich, dass die Beleuchtungsvorrichtung mindestens zwei Lichtleiter umfasst. Zur besseren Lesbarkeit wird im Folgenden im Wesentlichen auf einen Lichtleiter Bezug genommen. Die Ausführungen zu dem einen Lichtleiter gelten aber – soweit anwendbar – ebenfalls für mehrere Lichtleiter.
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Durch das Vorsehen eines Lichtleiters kann Licht von der Lichtquelle, die außerhalb des Beleuchtungsmoduls angeordnet ist, zuverlässig in den in dem Beleuchtungsmodul gebildeten Beleuchtungsraum und dort an vorgegebene Positionen geleitet werden. Indem die Durchlassöffnung oder Durchlassöffnungen in mindestens einer der Stirnseiten des Beleuchtungsgehäuses vorgesehen sind, kann ein Lichtleiter sich über die gesamte Länge des Beleuchtungsgehäuses erstrecken und somit über die Länge des Lichtleiters, die in dem Beleuchtungsmodul aufgenommen ist, Licht abgegeben werden und dadurch kann die Abgabe von Licht in den Garraum maximiert werden. Ein weiterer Vorteil, der in der Anordnung der Durchlassöffnung oder Durchlassöffnungen in der oder den Stirnseiten begründet ist, ist, dass die Durchlassöffnungen nicht separat in das Beleuchtungsgehäuse eingebracht werden müssen sondern durch die Form des Beleuchtungsgehäuses selber gebildet werden können. So kann insbesondere ein in Wannen- oder Rinnenform gebogenes Blech als Beleuchtungsgehäuse dienen, wobei an den Stirnseiten kein Material vorliegt, so dass die gesamten Stirnseiten Durchlassöffnungen für einen oder mehrere Lichtleiter bilden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist an der Rückseite des Beleuchtungsgehäuses mindestens eine Befestigungsvorrichtung, insbesondere mindestens ein Gewindebolzen, zur Befestigung an einer Garraumgehäusewand vorgesehen ist. Unter Befestigung an einer Garraumgehäusewand wird erfindungsgemäß auch eine Befestigung in einer Vertiefung einer Garraumgehäusewand verstanden.
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Indem die Befestigungsvorrichtung an dem Beleuchtungsgehäuse vorgesehen ist, ist eine besondere Ausgestaltung des Garraumgehäuses zur Befestigung des Beleuchtungsgehäuses nicht erforderlich. Es kann daher ausreichend sein, in dem Garraumgehäuse und insbesondere in einer Vertiefung in einer der Wände des Garraumgehäuses einen Schraubdurchlass in Form einer Bohrung oder eines Lochs vorzusehen, durch den die Befestigungsvorrichtung, insbesondere der Gewindebolzen durchgreifen kann. Ein Ausbilden komplexer Befestigungsmechanismen an der Wand des Garraumgehäuses, beispielsweise das Ausstanzen und/oder Auskragen von Rastnasen ist daher nicht erforderlich. Die Befestigungsvorrichtung, insbesondere der Gewindebolzen, ist vorzugsweise starr mit der Rückseite des Beleuchtungsgehäuses verbunden. Beispielsweise kann die Befestigungsvorrichtung an dem Beleuchtungsgehäuse angeschweißt, gelötet oder durch eine Schraubverbindung an dem Beleuchtungsgehäuse befestigt sein. Indem die Befestigungsvorrichtung an der Rückseite und vorzugsweise an dem Ende des Beleuchtungsgehäuses, das den größten Abstand zu der Vorderseite des Beleuchtungsgehäuses aufweist, vorgesehen ist, ist ein Einbringen des Beleuchtungsgehäuses von dem Garraum aus möglich. Hierbei wird das aus dem Beleuchtungsgehäuse und der Abdeckung bestehende Beleuchtungsmodul an die Garraumgehäusewand angelegt oder vorzugsweise in eine Vertiefung der Garraumgehäusewand eingebracht und dabei die Befestigungsvorrichtung an dem Beleuchtungsgehäuse mit einer entsprechenden Öffnung an der Garraumgehäusewand in Eingriff gebracht. Anschließend kann das Beleuchtungsgehäuse durch Festschrauben einer Mutter oder dergleichen von der Außenseite her fixiert werden.
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Alternativ ist es aber auch möglich, dass die Befestigungsvorrichtung beispielsweise einen Gewindebolzen mit Innengewinde darstellt. In diesem Fall kann vor dem Einsetzen der Abdeckung in das Beleuchtungsgehäuse eine Schraube durch den Gewindebolzen geführt beziehungsweise geschraubt werden und an dem Ende, das außerhalb des Garraums ist, kann die Schraube beispielsweise mit einem dort vorgesehenen Schraubdom eingreifen.
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Gemäß einer Ausführungsform besteht das Beleuchtungsgehäuse aus einem Blech. Diese Ausführungsform ist von Vorteil, da ein Blech auf einfache Weise in die erforderliche Form gebracht werden kann. Vorzugsweise stellt insbesondere bei einem aus Blech bestehenden Beleuchtungsgehäuse die Aufnahmevorrichtung eine Klemmverbindung zwischen dem vorgespannten Blech und zumindest einem Teil des Randes der Abdeckung dar. Hierbei ist das Blech vorzugsweise in einer Wannen- oder Rinnenform gebogen und dass Blech ist so vorgespannt, dass die freien Enden der Rinne zueinander drängen. Zwischen diesen freien Enden kann dann die Abdeckung aufgenommen und durch die Klemmkraft gehalten werden. Vorzugsweise weist aber auch bei dieser Ausführungsform das Beleuchtungsgehäuse im Bereich des vorderen Endes eine Stufe auf, an der die Rückseite der Abdeckung beim Einbringen angelegt werden kann. Hierdurch kann ein Verrutschen der Abdeckung in das Beleuchtungsgehäuse vermieden werden. Zusätzlich oder alternativ zu einer Abstufung kann an den freien Rändern des Beleuchtungsgehäuses eine Abkantung vorgesehen sein, die die Abdeckung am Rand umgreift und dadurch ein Lösen der Abdeckung aus der Klemmverbindung mit dem Beleuchtungsgehäuse verhindert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform stellt die Aufnahmevorrichtung zumindest eine Abkantung zum Umgreifen zumindest eines Teils des Randes der Abdeckung dar. Als Abkantung wird hierbei sowohl eine Abkantung am Rand des Beleuchtungsgehäuses als auch eine aus der Fläche des Beleuchtungsgehäuses ausgestanzte und gebogene Abkantung verstanden. Eine Abkantung oder Abkantungen, die durch Biegen des Randes des Beleuchtungsgehäuses erzeugt sind, umgreifen nach dem Einbringen zumindest einen Teil des Randes der Abdeckung. Bei einem rinnenförmigen Beleuchtungsgehäuse umgreifen die Abkantungen dabei zumindest einen Teil der Längsränder der Abdeckung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wirkt die Aufnahmevorrichtung sowohl auf die Vorderseite als auch auf die Rückseite der Abdeckung ein. Dies kann beispielsweise durch Vorsehen einer Abkantung an dem vorderen Rand des Beleuchtungsgehäuses und ein zusätzliches Vorsehen eines Absatzes oder einer weiteren Abkantung in einem Abstand zu dem vorderen Rand des Beleuchtungsgehäuses umgesetzt werden. Hierdurch wird die Abdeckung sowohl an einer seitlichen Bewegung in dem Beleuchtungsgehäuse als auch an einer Bewegung in Richtung in das Innere des Beleuchtungsgehäuses gehindert.
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Die Innenseite des Beleuchtungsgehäuses kann zumindest teilweise eine reflektierende Beschichtung aufweisen. Hierdurch kann die Ausleuchtung des Garraumes weiter verbessert werden. Indem die Beschichtung unmittelbar an dem Beleuchtungsgehäuse vorgesehen ist, ist kein separater Reflektor notwendig und der Aufbau des Beleuchtungsgehäuse und der Beleuchtungsvorrichtung ist damit einfach. Die reflektierende Beschichtung kann beispielsweise eine metallisch glänzende Beschichtung oder vorzugsweise eine weiße Schicht sein. Die Schicht kann beispielsweise durch Plasmabeschichten oder Emaillieren erzeugt werden.
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Zwischen dem Beleuchtungsgehäuse und der Abdeckung kann eine oder können mehrere Dichtungen eingebracht sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Gargerät, das einen Garraum und zumindest eine zumindest teilweise in dem Garraum vorgesehene Beleuchtungsvorrichtung aufweist, die zumindest ein Beleuchtungsgehäuse und zumindest eine Abdeckung umfasst. Das Gargerät ist dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle der Beleuchtungsvorrichtung außerhalb des durch das Beleuchtungsgehäuse und die Abdeckung gebildeten Beleuchtungsmoduls vorgesehen ist und mindestens ein Lichtleiter in mindestens einem Beleuchtungsraum in dem Beleuchtungsmodul geführt ist.
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Vorteile und Merkmale, die bezüglich der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung beschrieben wurden und werden, gelten – soweit anwendbar – für das erfindungsgemäße Gargerät entsprechend und umgekehrt.
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Die Beleuchtungsvorrichtung ist erfindungsgemäß zumindest teilweise in dem Garraum vorgesehen. Hierbei sind insbesondere das Beleuchtungsmodul bestehend aus Beleuchtungsgehäuse und Abdeckung in dem Garraum vorgesehen, wobei vorzugsweise zumindest das Beleuchtungsgehäuse in einer Vertiefung einer Garraumwand aufgenommen ist. Weiterhin kann zumindest der Teil des Lichtleiters, der in dem Beleuchtungsraum des Beleuchtungsmoduls geführt ist, als in dem Garraum befindlich bezeichnet werden. Die Lichtquelle hingegen ist bei dem erfindungsgemäßen Gargerät nicht in dem Garraum vorgesehen. Die Lichtquelle kann beispielsweise in dem Zwischenraum zwischen Garraumgehäuse und Gargerätegehäuse angeordnet sein.
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Das Beleuchtungsgehäuse ist vorzugsweise zumindest teilweise in einer Vertiefung einer der Garraumgehäusewände aufgenommen. Besonders bevorzugt entspricht die Tiefe der Vertiefung der Tiefe des Beleuchtungsgehäuses, so dass die Vorderseite des Beleuchtungsgehäuses mit der Garraumgehäusewand, in der die Vertiefung vorgesehen ist, bündig ist. Hierdurch wird insbesondere die Reinigung des Inneren des Garraums vereinfacht. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass die Vorderseite des Beleuchtungsgehäuses um einen gewissen Betrag über die Garraumgehäusewand, in der die Vertiefung vorgesehen ist, hervorsteht.
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Das Beleuchtungsmodul weist vorzugsweise Abmessungen auf, die denen einer Vertiefung in der Garraumgehäusewand entsprechend. Das bedeutet, dass vorzugsweise eine solche Vertiefung durch ein darin aufgenommenes Beleuchtungsmodul vollständig ausgefüllt ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Beleuchtungsgehäuse in mindestens einer Garraumgehäusewand vertikal oder horizontal angeordnet sein. In der entsprechenden Ausrichtung ist dann vorteilhaft eine entsprechende Vertiefung in der Garraumgehäusewand vorgesehen. Vorzugsweise entspricht die Länge des Beleuchtungsgehäuses der Höhe oder Länge der Garraumgehäusewand, in der dieses in einer Vertiefung eingebracht ist. Die Länge des Beleuchtungsgehäuses ist dabei geringfügig kürzer als die Länge oder Breite der Garraumgehäusewand. Dennoch wird der Garraum in diesem Bereich über die gesamte Ausdehnung der entsprechenden Garraumgehäusewand ausgeleuchtet.
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Vorzugsweise weist das erfindungsgemäße Gargerät mindestens eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung auf. Besonders bevorzugt ist an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen des Garraums jeweils mindestens ein Beleuchtungsmodul gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen.
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Das Gargerät kann einen Backofen, ein Mikrowellengerät oder eine Kombination, insbesondere einen Mikrowellenofen darstellen.
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Die Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1: eine schematische perspektivische Frontansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gargerätes im Bereich des Garraumgehäuses ;
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2: eine schematische Schnittdarstellung durch eine Ausführungsform eines Teils der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung; und
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3: eine schematische Schnittdarstellung durch eine weitere Ausführungsform eines Teils der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung.
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In 1 ist eine perspektivische Frontansicht eines Teils einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gargerätes 1 gezeigt. Das Gargerätegehäuse, das das dargestellte Garraumgehäuse 2 umgibt, ist in der 1 nicht dargestellt. Oberhalb des Garraumgehäuses 2 ist eine Bedienleiste 8 des Gargerätes angedeutet, über die das Gargerät 1, sowie die in dem Gargerät 1 vorgesehene Beleuchtungsvorrichtung 10 bedient werden kann. Von der Beleuchtungsvorrichtung 10 ist in der 1 nur die Abdeckung 12 und das vordere Ende des Beleuchtungsgehäuses 11 zu sehen. Der genauere Aufbau der Beleuchtungsvorrichtung 10 wird später unter Bezugnahme auf die 2 und 3 genauer erläutert.
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Das Beleuchtungsmodul 100 der Beleuchtungsvorrichtung 1, das zumindest aus dem Beleuchtungsgehäuse 11 und der Abdeckung 12 besteht, ist in der in 1 gezeigten Ausführungsform in der Vertikalen der Seitenwand 5 des Garraumgehäuses 2 eingebracht. In der gegenüber liegenden Seitenwand 4 ist ebenfalls ein Beleuchtungsmodul 100 (in 1 nicht sichtbar) eingebracht. Das Beleuchtungsmodul 100 ist in eine Vertiefung 7 in der jeweiligen Garraumgehäusewand 4, 5 aufgenommen. Die Länge und Breite des Beleuchtungsmoduls 100 entsprechen hierbei jeweils der Länge und der Breite der Vertiefung 7, so dass die Vertiefung 7 vollständig ausgefüllt ist. Wie an der Vertiefung 7 in der linken Seitenwand 4 zu erkennen ist, sind in den Stirnseiten der Vertiefung 7 Lichtleiterdurchlässe 71 vorgesehen. In der dargestellten Ausführungsform sind in jeder Stirnseite jeder Vertiefung 7 drei Lichtleiterdurchlässe 71 eingebracht. Nachdem das Beleuchtungsmodul 100, wie in 1 gezeigt, in die Vertiefung 7 eingebracht ist, können durch diese Lichtleiterdurchlässe Lichtleiter 13 geführt werden. Diese weisen vorzugsweise eine Länge auf, die zumindest der Länge der Vertiefung 7 entspricht oder vorzugsweise größer als die Länge der Vertiefung 7 ist. Eines der Enden jedes der Lichtleiter 13 wird mit einer Lichtquelle (nicht gezeigt) direkt oder über weitere Komponenten verbunden.
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In einer alternativen Ausführungsform können mehre Vertiefungen in den Seitenwänden 4, 5 vorgesehen sein, und/oder mindestens eine Vertiefung in der Decke 3, dem Boden 6 oder der Rückwand (nicht sichtbar) des Garraumgehäuses 2 vorgesehen sein. Die Vertiefungen können auch statt vertikal horizontal ausgerichtet sein.
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In der 2 ist eine Schnittansicht eines Beleuchtungsmoduls 100 einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 10 gezeigt. Das Beleuchtungsmodul 100 umfasst in der dargestellten Ausführungsform ein Beleuchtungsgehäuse 11 sowie eine Abdeckung 12. Durch das Beleuchtungsgehäuse 11 und die Abdeckung 12 wird ein Beleuchtungsraum 16 definiert. Das Beleuchtungsmodul 100 ist in einer Vertiefung 7 einer Wand 3, 4, 5, 6 des Garraumgehäuses 2 soweit aufgenommen, dass die Vorderseite des Beleuchtungsmoduls 100, die dem Garraum 20 zugewandt ist, mit der Wand 3, 4, 5, 6 des Garraumgehäuses 2 bündig ist.
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Das Beleuchtungsgehäuse 11 ist in der gezeigten Ausführungsform ein rinnenförmiges Blech. An der Vorderseite des Beleuchtungsgehäuses 11 sind die Längsränder des Bleches nach innen gebogen. Die Längsränder sind so weit nach innen gebogen, dass diese aufeinander gerichtet sind. Durch dieses Umbiegen der Ränder des Blechs, aus dem das Beleuchtungsgehäuses 11 besteht, sind Abkantungen 150, die auch als Klauen bezeichnet werden können gebildet. Durch die Abkantungen 150 wird die Abdeckung 12 in dem Beleuchtungsgehäuse 11 gehalten. Die Abdeckung 12 stellt eine ebene Scheibe dar. Die Abdeckung 12 weist eine Länge auf, die der Länge des Beleuchtungsgehäuses 11 entspricht. In der dargestellten Ausführungsform ist die Dicke der Abdeckung an den Längsrändern geringer als über den Rest der Breite, so dass an den Längsrändern der Abdeckung 12 Stufen 120 gebildet sind. An diesen Stufen 120 liegen die Abkantungen 150 des Beleuchtungsgehäuses 11 an. Hierdurch ist zum einen die Vorderseite des Beleuchtungsmoduls 100 eben und zum anderen kann ein seitliches Verrutschen der Abdeckung 12 in dem Beleuchtungsgehäuse 11 zusätzlich verhindert werden.
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Die Breite des Beleuchtungsgehäuses 11 nimmt aufgrund der Rinnenform von der Vorderseite des Beleuchtungsmoduls 100 aus zu der Rückseite des Beleuchtungsmoduls 100 ab. Durch diese Ausführungsform wird die Rückseite der Längsränder der Abdeckung 12 durch die Innenseite des Beleuchtungsgehäuses 11 gehalten und insbesondere an einem Verrutschen in das Innere des Beleuchtungsgehäuses 11 gehindert.
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In dem durch das Beleuchtungsgehäuse 11 und die Abdeckung umschlossenen Beleuchtungsraum 16 sind Lichtleiter 13 geführt. In der dargestellten Ausführungsform sind drei Lichtleiter 13 gezeigt. Diese verlaufen in Längsrichtung des Beleuchtungsmoduls 100. Die Lichtleiter 13 sind in dem Bereich in dem diese in dem Beleuchtungsmodul 100 verlaufen und Licht abgeben, vorzugsweise starr ausgebildet. Die Lichtleiter 13 werden beispielsweise durch die Lichtleiterdurchlässe 71 in den Stirnseiten der Vertiefung 71 gehalten, so dass eine zusätzliche Halterung in dem Beleuchtungsmodul 100 nicht erforderlich ist.
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In 3 ist ein Beleuchtungsmodul 100 einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 10 gezeigt.
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Diese Ausführungsform entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform aus 2. Die einzigen Unterschiede, die zu dieser Ausführungsform bestehen, sind, dass bei der Ausführungsform nach 3 das Beleuchtungsmodul 100 eine Befestigungsvorrichtung 14 aufweist, in der Vertiefung 7 ein Schraubdurchlass 71 für die Befestigungsvorrichtung 14 vorgesehen ist und dass an dem Beleuchtungsgehäuse 11 versetzt zu den äußeren Abkantungen 150 zusätzlich innere Abkantungen 151 vorgesehen sind.
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Die Befestigungsvorrichtung 14 ist in der dargestellten Ausführungsform ein Gewindebolzen, der sich von der Rückseite des Beleuchtungsgehäuses 11 aus senkrecht zu der Längsachse und Breite des Beleuchtungsgehäuses 11 erstreckt. Die Befestigungsvorrichtung 14 ist durch einen Schraubdurchlass 70, der in der Vertiefung 7 eingebracht ist, geführt und ragt über die Rück- oder Außenseite der Vertiefung 7 hinaus. Hierdurch kann das Beleuchtungsmodul 100 an der Vertiefung 7 und damit an der Gehäusewand 3, 4, 5 befestigt werden und zudem erfolgt ein Durchkontaktieren.
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Die inneren Abkantungen 151 sind an dem Beleuchtungsgehäuse 11 in einem Abstand zum vorderen Ende des Beleuchtungsgehäuses 11 vorgesehen. Die inneren Abkantungen 151 können durch Ausstanzen von Laschen in der Fläche des Beleuchtungsgehäuses 11 und Biegen der Laschen nach innen zum Inneren des Beleuchtungsgehäuses 11 erzeugt werden. Alternativ können die inneren Abkantungen 151 aber beispielsweise auch dadurch erzeugt werden, dass in den vorderen Rand des Beleuchtungsgehäuses 11 Schlitze eingebracht werden und die Bereiche zwischen den Schlitzen zumindest teilweise nach innen gebogen werden. Bei dieser Ausführungsform liegen die inneren Abkantungen 151 und äußeren Abkantungen 150 über die Länge des Beleuchtungsgehäuses 11 versetzt vor.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere kann die Form des Beleuchtungsgehäuses von der dargestellten Form abweichen und beispielsweise eine eckige Wannenform aufweisen und/oder mit Stufen im Bereich des vorderen Endes des Beleuchtungsgehäuses versehen sein, an denen die Rückseite der Ränder der Abdeckung anliegen können. Solche Stufen stellen eine alternative Ausführungsform der Abkantungen zu den gezeigten Klauen dar. Weiterhin können in dem Beleuchtungsmodul zusätzlich zu dem Beleuchtungsgehäuse und der Abdeckung eine oder mehrere Dichtungen, insbesondere zwischen den Abkantungen und der Abdeckung vorgesehen sein.
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Weiterhin ist die Erfindung nicht auf die Ausführungsform beschränkt, bei der das Beleuchtungsmodul zunächst in einer Vertiefung der Garraumgehäusewand eingebracht und gegebenenfalls befestigt wird, bevor die Lichtleiter durch das Beleuchtungsmodul geführt werden. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung die Lichtleiter in dem Beleuchtungsmodul vor dem Einbringen in die Vertiefung vorzusehen und die Lichtleiter anschließend mit der Lichtquelle zu verbinden.
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Die vorliegende Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Insbesondere kann das zumindest aus dem Beleuchtungsgehäuse und der Abdeckung bestehende Beleuchtungsmodul als Paket vom Inneren des Garraums des Gargerätes aus in eine Vertiefung in einer Garraumgehäusewand eingeschoben werden. Hierdurch vereinfachen sich die Montage und Wartung des Gargerätes und insbesondere der Beleuchtungsvorrichtung. Zudem wird durch das erfindungsgemäße Beleuchtungsmodul ein in dem Beleuchtungsmodul aufgenommener Lichtleiter gegen äußere Einflüsse, wie Schmutz, Reinigungsmittel und dergleichen geschützt. Insbesondere bei einem Beleuchtungsgehäuse, das aus einem Reflektorblech besteht, ist der Aufbau des Beleuchtungsmoduls besonders einfach, da das Beleuchtungsgehäuse sowohl die Funktion des Reflektors als auch die Funktion der Befestigung der Abdeckung, die insbesondere eine Glasscheibe darstellen kann, übernimmt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 10
- Beleuchtungsvorrichtung
- 100
- Beleuchtungsmodul
- 11
- Beleuchtungsgehäuse
- 12
- Abdeckung
- 120
- Stufe
- 13
- Lichtleiter
- 14
- Befestigungsvorrichtung
- 15
- Aufnahmevorrichtung
- 150
- Abkantung
- 151
- Abkantung
- 16
- Beleuchtungsraum
- 2
- Garraumgehäuse
- 20
- Garraum
- 3
- Decke (Wand)
- 4
- Seitenwand (Wand)
- 5
- Seitenwand (Wand)
- 6
- Boden (Wand)
- 7
- Vertiefung
- 70
- Schraubdurchlass
- 71
- Lichtleiterdurchlass
- 8
- Bedienleiste
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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