DE409912C

DE409912C - Zentralheizungsanlage, die wahlweise als Warmwasser- oder als Niederdruckdampfheizung betrieben werden kann

Info

Publication number: DE409912C
Application number: DEZ13994D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-09-26
Filing date: 1923-09-26
Publication date: 1925-02-18

Description

Zentralheizungsanlage, die wahlweise als Warmwasser- oder als Niederdruckdampfheizung betrieben werden kann. Es sind Zentralheizungen bekannt, die wahlweise als Warmwasserheizungen oder als Niederdruckdampfheizungen betrieben werden können. Dabei ist es jedoch notwendig, beim Übergang von dem einen zum anderen Heizmittel Ventile zu verstellen. INTach der Erfindung ist das Rohrsystem so angeordnet, daß es beim Übergang nur notwendig ist, die Rohrleitung mit Wasser zu füllen bzw. zu entleeren, ohne daß Ventile umzustellen wären.
Aus der Zeichnung Abb. r ist die Anordnung des Systems ersichtlich. Die linke Hälfte stellt eine obere Verteilung und die. rechte eine untere Verteilung dar. An der höchsten Stelle des Systems befindet sich das Standrohr a mit Überschüttopf, das abbläst, wenn ein zu hoher Dampfdruck entsteht. Das Standrohrgefäß dient zugleich bei Warmwasserheizung als Ausdehnungsgefäß. Eine Explosionsgefahr ist deshalb nicht vorhanden. Diese Sicherheitsvorkehrung entspricht auch den gesetzlichen Vorschriften. Das gleiche gilt auch für Warmwasserheizungsbetrieb, wo die V orlaufleitung h zugleich die Sicherheitsleitung für den Kessel und die Leitung e die Umlaufleitung bedeutet. Die Schleifen b besitzen je in der Mitte eine nach oben gerichtete Schleife, damit sich darin Luft ansammelt und somit bei Warmwasserheizungsbetrieb ein Umlauf durch die Schleife b nicht stattfinden kann. Die Leifung i dient zum Herauslassen der Luft, wenn beim Übergang zum Warmwasserbetrieb das Rohrsystem mit Wasser gefüllt wird. Sie ist an die Luftleitung e angeschlossen, die bei Niederdruckdampfheizung die Entlüftung bewirkt. Die Schleife d verhindert, daß der Dampf bei Dampfheizung die darin befindliche Wassersäule überwinden kann. Somit kann kein Dampf in die Luftleitung i gelangen. Die zentrale Entlüftung bei der Dampfheizung erfolgt von der Stelle c aus. Für die Regelung der Kesselfeuerung sind am Kessel Verbrennungsregler angebracht, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Jeder Heizkörper erhält in der Zuleitung eine Absperrung mit einer kleinen Bohrung und im Heizkörper selbst, unten am Austritt, ein Schwimmerventil, das bei Warmwasserheizungsbetrieb infolge Auftriebes den Austritt öffnet (Abb.2) und bei Niederdruckdampfbetrieb schließt (Abb. 3), so daß kein Dampf in die Kondensleitung gelangen kann.
Es ist also die Möglichkeit gegeben, :das Heizsystem von Warmwasser auf Niederdruckdampfheizung umzustellen, indem die Heizung bis Höhe Kesselwasserstand entleert wird. Sollte hierbei bei einem Heizkörper die Absperrung geschlossen sein, so verhindert die kleine Bohrung in der Absperrung, daß ein Vakuum entsteht, und somit kann kein Wasser im Heizkörper zurückgehalten werden. Die Umschaltung von Dampf- auf Warmwasserheizungsbetrieb ist ebenfalls äußerst einfach, indem das System vom Kessel aus gefüllt wird.

Claims

PATENT-ANsPRU cHE: i. Zentralheizungsanlage, die wahlweise als Warmwasserheizung oder als Niederdruckdampfheizung betrieben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungsschleife (b) der Dampfzuleitung mit einem Luftfänger in Form einer nach oben gerichteten Rohrschleife versehen ist.
2. Zentralheizungsanlage, die wahlweise als Warmwasserheizung oder als Niederdruckdampfheizung ' betrieben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß bei unterer Verteilung an die Steigeleitung oben eine Luftauslaßleitung (i) angeschlossen und in sie eine hängende Schleife (d) von solcher* Höhe eingebaut ist, daß der Dampfdruck die darin befindliche Wassersäule nicht überwinden kann.
3. Zentralheizungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper in der Zuleitung ein mit einer kleinen Öffnung für die Ent- und Belüftung versehenes Absperrventil und unten beim Austritt ein Schwimmerventil (g) erhält, das bei Wasserfüllung den Rohraustritt öffnet. q.. Zentralheizungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Standrohr (a) über die" Steigleitung (La) liegt und die über das Standrohr emporgeführte Hauptluftleitung (e) oben mit dem Standrohrgefäß verbunden ist, so daß bei Warmwasserheizungsbetrieb die Steigeleitung (h) als Kesselsicherheitsleitung und die Luftleitung (e) als Umlaufleitung wirkt.