DE40979C - Absorptionsapparat für Ammoniaksoda - Fabrikation - Google Patents
Absorptionsapparat für Ammoniaksoda - FabrikationInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D7/00—Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D7/18—Preparation by the ammonia-soda process
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen neuen Apparat, welcher bei der Ammoniaksoda-Fabrikation
Verwendung findet. Derselbe ist in der beiliegenden Zeichnung in Fig. ι dargestellt.
Bekanntlich besteht die erste Operation der Ammoniaksoda-Fabrikation in der Sättigung
einer Lösung von Ammoniak und Chlornatrium mit Kohlensäure, um eine Fällung von doppeltkohlensaurem
Natron hervorzubringen. Es genügt hierzu, die Kohlensäure in die Lauge einzuleiten, aber diese in der Theorie sehr einfache
Operation ist in der Praxis doch schwer ausführbar und erheischt die Anwendung besonderer
Apparate. ,-,
Die zur Verwendung gelangende Kohlensäure ist nicht rein, sie ist verschiedenen Ursprunges
und enthält nur 30 bis 40 pCt. CO2. Damit
dieselbe gut auf die Lauge reagire und gut. ausgenutzt werde, ist erforderlich:
1. dafs sie in der zu behandelnden Flüssigkeit möglichst fein vertheilt sei und darin so
lange wie möglich zurückgehalten werde,
2. dafs das gebildete Präcipitat suspendirt bleibe, um ein Verstopfen des Apparates zu
vermeiden und ein hinreichend ausgebildetes und krvstallinisches Bicarbonat zu erzeugen,
3. dafs die Reaction methodisch vor sich gehe, d. h. dafs das an Kohlensäure reiche
Gas auf erschöpfte Flüssigkeiten treffe und dafs das aus dem Apparat austretende Gas auf
ammoniakreiche Flüssigkeiten stofse,
4. dafs der infolge der Reaction hervorgebrachten Erhitzung des Apparates mit Leichtigkeit
abgeholfen werde,
5. dafs endlich das Ammoniak durch die hindurchströmenden Gase so wenig wie möglich
mit fortgerissen werde.
Die gegenwärtig im Gebrauch befindlichen Apparate entsprechen diesen verschiedenen Bedingungen
nur sehr unvollkommen.
Die sehr hohen Colonnen, welche durch Platten, die nur eine Oeffnung haben und von
denen eine jede eine mit zahlreichen Löchern versehene Glocke trägt, in verschiedene Abtheilungen
getheilt sind, verstopfen sich ziemlich schnell, so dafs die Apparate sehr oft gereinigt
werden müssen. Der Querschnitt der Colonnen kann nicht zu klein sein, da das Volumen der
zu behandelnden Flüssigkeit ziemlich bedeutend sein mufs, um eine lohnende Ausbeute zu
geben, wodurch die Kühloberfläche im Verhältnifs zum Volumen nothwendigerweise begrenzt
wird. Da die perforirten Glocken naturgemäfs eine dem Durchmesser proportionale
Höhe haben, so kann man sie nicht so oft vervielfachen, wie man wohl möchte, so dafs
also die Zertheilung des Gases sich in einer gegebenen Höhe des Apparates nicht hinreichend
oft wiederholt. Man ist somit gezwungen, diese Höhe sehr grofs zu nehmen, wodurch man genöthigt wird, eine bedeutende
Kraft' anzuwenden, um das Gas hineinzudrücken.
Da endlich die Anzahl der Platten wie diejenige der Glocken begrenzt ist, so läfst die
Zertheilung des Gases, um einen methodischen Gang des Apparates zu sichern, viel zu wünschen
übrig. Um diesen letzteren Punkt zu erreichen, wendet man sogar häufig Apparate an, die aus
mehreren von einander abgesonderten Theilen bestehen und durch Röhren oder Hähne mit
einander verbunden sind; diese Anordnung hat jedoch wegen der Verstopfung der Röhren und
der Hähne ihre Nachtheile.
. In allen gegenwärtig im Gebrauche befindlichen Apparaten wird eine ziemliche Menge
Ammoniak mit fortgerissen, weil die Zertheilung des Gases ungenügend und die Schnelligkeit
desselben beim Austritte um so beträchtlicher ist.
Bei dem neuen Apparat des Erfinders kommen alle diese Unzuträglichkeiten nicht vor. Er besteht
aus einem cylindrischen, ringförmigen Gefäfse, Fig. ι, welches zahlreiche Plattenpppp
enthält, welche etwas gewölbt und an den Rändern ausgezackt sind. Diese Platten ruhen
auf Rändern, welche mit den Wänden des Gefäfses aus einem Stücke bestehen, sowie auf
Traversen aus Gufseisen T\ die Aufstellung des Apparates ist, wie ersichtlich, sehr einfach.
Der Apparat ist bis A mit Flüssigkeit gefüllt; die Lauge, so wie sie im Handel vorkommt,
tritt continuirlich durch die Röhre B ein. Die mehr oder weniger reine Kohlensäure strömt
durch c ein und wird zuerst durch einen ausgezackten Ring D, hierauf durch die Zacken
aller über einander liegenden Platten unendlich fein zertheilt.
Die Flüssigkeit und ihr Niederschlag von doppeltkohlensaurem Natron werden von Zeit
zu Zeit durch die mit einem Hahn versehene Röhre JR .abgelassen.
Das Gas ist somit gezwungen, sich auf einer kurzen, verticalen Strecke oft, zu zertheilen und
wird so lange wie möglich in der Flüssigkeit zurückgehalten, ,wodurch .die erste der oben
erwähnten Bedingungen erfüllt wird.
Die ringförmige Anordnung gestattet offenbar, die Entfernung der Wände des Gefäfses
zu reduciren und dabei doch ein hinreichend grofses Volumen des Apparates beizubehalten,
so dafs die Flüssigkeit in allen Theilen des Apparates bewegt ,wird und das Pra'cipitat, wie
beabsichtigt, suspendirt bleibt.
Da die Anzahl der Widerstände auf einer geringen Höhe bedeutend ist, so wird· die
obere Flüssigkeit sich mit der unteren um so schwieriger vermengen und der methodische
Gang des Apparates um so vollkommener sein.
Ein wichtiger Vortheil der ringförmigen Anordnung besteht in der energischeren Kühlung,
indem man das Kühlwasser über die äufsere Oberfläche des Apparates strömen läfst, welche
für dasselbe Volumen der zu behandelnden Flüssigkeit gröfser ist als bei jedem anderen
cylindrischen Apparate.
Ein anderer Vortheil besteht darin, dafs die Anzahl der Zacken der Platten ρ sehr beträchtlich
ist und das Gas infolge dessen sehr fein zertheilt wird. Die Flüssigkeit entweicht somit
langsam genug, damit die Reaction sich vollende und nur eine geringe Quantität Ammoniak
mit fortgerissen werde. Dieses Ammoniak wird übrigens durch das Waschen des Gases in den
Waschapparaten, welche hier nicht dargestellt sind, aufgefangen.
Da das Gas sehr fein zertheilt und diese Zertheilung oft wiederholt wird, so ist die
Reaction zwischen der Ammoniakflüssigkeit und der Kohlensäure eine sehr energische und
der Apparat braucht nicht sehr hoch zu sein. Sein Volumen ist übrigens infolge seiner ringförmigen
Gestalt hinreichend grofs, um eine für die industrielle Verwerthung genügende Ausbeute zu gewähren. Da die Höhe des
Apparates verringert ist, so wird auch die zum Hineindrucken der Gase erforderliche Kraft in
einem gewissen Verhältnisse reducirt werden können.
Durch die an dem Sättigungsapparate angebrachten Verbesserungen werden somit folgende
Resultate erzielt:
ι. eine starke Zertheilung der Kohlensäure und eine öftere Wiederholung dieser Zertheilung
innerhalb einer geringen Höhe des Apparates;
2. eine bedeutende Kühlfläche;
3. Einfachheit in der Construction des Apparates ;
4. Vermeidung jeder Verstopfung.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Zur Vermeidung allzu hoher Apparate zur Sättigung ammoniakalischer Kochsalzlösungen die ringförmige Anordnung des Absorptionsgefäfses in Verbindung mit den gegen einander versetzten und gezahnten Platten p.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family
ID=316491
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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