DE408465C - Verbrennungskraftmaschine mit zwei miteinander verbundenen Zylindern - Google Patents

Description

• . Verbrennungskraftmaschine mit zwei miteinander verbundenen Zylindern. Das Wesen der Verbrennungskraftmaschine für flüssige Brennstoffe und mit innerer Vergasung des Patentes 331641 besteht darin, daß die Verbrennungsräume zweier Arbeitszylinder, deren Kurbeln um einen Winkel von etwa 5o bis 70° gegeneinander versetzt sind, nur durch einen engen Kanal miteinander verbunden sind, durch den infolge der Kurbelversetzung die Luft zunächst vollständig in den einen Zylinder gedrängt wird, worauf die gesamte heiße Luft in den anderen Zylinder, dessen Kurbel voreilt, übergeschoben wird, wobei sie denBrennstoff in dem Maße, in dem er in den Kanal gepumpt wird, zerstäubt, vergast und entzündet.
• Das Überschieben der gesamten Verbrennungsluft von einem Zylinder in den anderen wird dadurch erreicht, daß beide Kolben in ihrer inneren Totpunktlage bis auf das praktisch notwendige Spiel an die Zylinderböden heranreichen, wie aus den Abb. i und 2 zu ersehen ist, welche mit den Abb. i und 2 der Patentschrift 331641 übereinstimmen. Die Folge dieser Anordnung ist, daB die komprimierte heiße Verbrennungsluft zweimal durch den engen und notwendigerweise gekühlten Kanal geschoben wird. Dabei entstehen erhebliche Wärmeverluste, welche, wie die Versuche zeigten, das Anlassen im kalten Zustande ungemein erschweren.
• Um diesem Nachteile zu begegnen, wird die Anordnung derart getroffen, daß gemäß Abb.3 der voreilende Kolben des Zylinders b in seinem oberen Totpunkt nicht bis an den Zylinderdeckel herangeht, und daß :umgemäß in. diesem Zylinder ein erheblicher schädlicher Raum x verbleibt. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß die in diesem schädlichen Raum komprimierte Luft nicht der zweimaligen Kühlwirkung ausgesetzt wird und daher die ihr durch die Kompression verliehene Temperatur beibehält.
• Andererseits tritt der Nachteil ein, daß nur die im Raum y befindliche Luftmenge den Brennstoff zerstäubt, also unmittelbar mit demselben vermischt wird.
• Benutzt man, wie bei der Maschine des Patentes 331641, die ganze Luftmenge zur Zerstäubung des Brennstoffes, so kann der Kanal e so weit gehalten werden wie die Luftdüse eines Einspritzvergasers. Die Luft braucht den Brennstoff nur zu zerstäuben.
• Wird aber nur vier Teil y der übergeschobenen Luft zur Zerstäubung benutzt, so wird man vorteilhaft den nicht übergeschobenen Teil der Luft, der im Raum x zurückbleibt, nachträglich mit dem Brennstoff vermischen. Dies geschieht dadurch, daß man den Kanal c so eng macht und ihn so ausbildet, daß die Luft aus dem Raum y mit so großer Geschwindigkeit in den Zylinder mit voreilendem Kolben tritt, daß in diesem eine starke Wirbelbewegung hervorgerufen wird.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCIH: Verbrennungskraftmaschine nach Patent 331641, dadurch gekennzeichnet, daß statt der ganzen Luftmenge nur ein Teil derselben in den Zylinder mit zurückbleibendem Kolben gedrängt und sodann in den Zylinder mit voreilendem Kolben durch den Überström- bzw. Zerstäubungskanal übergeschoben wird,