DE498382C

DE498382C - Zweitakt-Gemischmaschine

Info

Publication number: DE498382C
Application number: DEC41709D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-07-18
Filing date: 1928-07-11
Publication date: 1930-05-21

Description

Zweitakt-Gemischmaschine Die Erfindung betrifft eine Zweitakt-Gemischinaschine derjenigen Art, bei welcher der Kolben eine Ablenkungsfläche trägt. Es ist bereits vorgeschlagen worden, einerseits den Verbrennungsratiin derart ungleichmäßig über den Zylinderquerschnitt zu verteilen, daß er einseitig versetzt zu der Mittelachse des "Zylinders liegt, und andererseits dem Zvlinder:leclcel eine clie Rotation der Ladung in diesem Teil begünstigende Gestalt dadurch zu geben, daß der Zylinderdeckel einen Teil einer Kugel bildet.
Diese Ausbildung- ist jedoch nicht geeignet, rler Explosionskammer im Augenblick der Explosion eine lerartig kugelig geschlossene Form zu erteil°n. daß zwecks Steigerung des thermischen Wirkungsgrades des Motors die Verdichtung ohne Gefahr der Selbstzündung gesteigert «-erden kann.
Die I_(-sung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfin:lung dadurch erreicht, (laß die Kugelform des Verbr.ennungsrauines außer von der die Zündkerze tragenden Wand der Explosionskaininer in der inneren Totpunktstellung des Koll)ens auch von der nach der Zündkerze gelegenen Seite der Kolbenablenkttngsfl,-iche gebihdet wird, während die andere Seite der Ablenkungsfläche unter Anpassung an die Wanrltuigsform nahe an diesem Wandungsteil der Explosionskammer liegt, der zu diesem Zweck nach dem Zvlin@lerinneren vorspringt.
Eine der zahlreichen möglichenAusführungsformen des Erfindungsgedankens ist als Beispiel auf der Zeichnung veranschaulicht, die im axialen Schnitt die .den Verbrennungsraum begrenzenden :Motorteile darstellt.
Mit Ausnahme .des aufgesetzten Zylinderkopfes tin,i des Kolbens können die übrigen Teile des Motors mehr oder weniger in der üblichen Weise ausgestaltet sein.
Der Zylinderkcpf selbst ist so hergestellt, daß die Form der Wanda, welche den Kühl-«-asserraum h von d°-in Innenraum c trenn!, welcher zum mindesten teilweise die Explosionskammer bilden soll und in den bei d die auf der Zeichnung- nicht dargestellte Zündkerze hineinragt, genau halbkugelig ist. Die Außenwand f des Kopfes kann beliebig geformt sein. Zweckmäßig -besitzt auch sie die Gestalt einer Halbkugel.
Der Zylinderkopf ist unter Zwischenschaltung der üblichen Dicktun- g durch beliebige geeignete Mittel an dein oberen Zylinderflansch zu befestigen, derart, daß nach A,tifsetzen des Zylinderkopfes die Explosionskammer gegenüber der Zylinderbohrung etwas versetzt liegt.
Der Kolben Ir. trägt in üblicher Weise eine Ablenkfläche, welche :_lazudient, das Brennstoffgetnisch im inneren Totpunkt .des Kolbens auf die Seite cler Zündkerze zu drängen; jedoch besteht gegenüber der üblichen Ausführungsform der folgende Unterschied: Die Ablenkfläche ist so ausgestaltet, daß, wenn der Kolben die innere Totpunktlage erreicht hat, der oberste Rand i. der Ablenkfläche möglichst nahe an der Wand a liegt, während die nach der Zündkerze gelegene Seite j eine derart gekrümmte Form aufweist, daß sich ihre Ränder ganz nahe unterhalb und längs eines gleichgeformten Ansatzes 7? hinziehen. Dieser Ansatz ist eigens zu diesem Zweck an der Wand vorgesehen. Hierdurch wird zwischen der Seite j der Ablenkfläche und .dem die Zündkerze tragenden Teil a der Kopfwandung eine Explosionskammer gebildet, deren Form sich möglichst der Kugelform nähert. Die andere Seite l der Ablenkfläche steht nun möglichst dicht an dem entsprechenden Wandungsteil der Explosionskammer bzw. des Zylinderkopfes, derart, daß zwischen diesen beiden Wänden sich nur eine möglichst kleine Gasmenge festsetzen kann.
Sind die auf diese Weise ausgebildeten Einzelteile richtig zusammengesetzt und ist der Motor in Betrieb, so faßt die Ablenk fläche durch ihre Form die Frischgase an der Explosionskammer in der Nähe der Zündkerze zusammen und erzeugt auch durch die Form der die Zündkerze tragenden Wand a eine Wirbelung in den Gasen, wodurch sich im Vergleich zu anderen Zweitaktmotoren eine bessere Gasmischung und eine raschere Verbreitung der durch den Zündfunken eingeleiteten Explosion ergibt. Da ferner die Kugel für den gleichen Inhalt die geringste Kühlfläche für die Gase besitzt und da andererseits der Explosionsraum des Zylinderkopfes bearbeitet ist, so kann die Verdichtung ohne Gefahr der Selbstentzündung gesteigert werden, wodurch der thermische Wirkungsgrad des Motors sich verbessert.
Selbstverständlich und wie dies auch bereits erwähnt worden ist, beschränkt sich die Erfindung in keiner Weise auf diejenige Anwendungsart und Ausführungsform, welche im vorstehenden ausführlicher behandelt worden ist, sondern umfaßt auch Abänderungen derselben aller Art.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zweitakt-Gemischmaschine, deren Kolbeneine Ablenkfläche trägt und deren ungleichmäßig über den Zylinderquerschnitt verteilter Verbrennungsraum im Zylinderdeckel eine -die Rotation der Ladung in diesem Teil ibegünstigende etwa kugelförmige Gestalt hat, dadurch gekennzeichnet, daß diese Kugelform außer von der die Zündkerze tragenden Wand der Explosionskammer im inneren Totpunkt des Kolbens auch von -der nach der Zündkerze gelegenen Seite .der Ablenkungsfläche gebildet wird, während die andere Seite der Ablenkungsfläche unter Anpassung an die Wandungsform nahe an ,diesem Wandungsteil der Explosionskammer liegt, der zu diesem Zweck nach dem Zylinderinnern vorspringt.