DE512987C

DE512987C - Zweitaktbrennkraftmaschine mit einem Kolben mit zwei seitlichen Aussparungen

Info

Publication number: DE512987C
Application number: DEM103398D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-02-11
Filing date: 1928-02-11
Publication date: 1930-11-20

Description

Zweitaktbrennkraftmaschine mit einem Kolben mit zwei seitlichen Aussparungen Die Erfindung bezieht sich auf Brennkraftmaschinen, im besonderen auf Zweitaktmaschinen, mit einem eine ebene Kopffläche besitzenden Kolben, der seitlich zwei Aussparungen von gleicher Tiefe besitzt, welche mit der Zylinderwand zwei verhältnismäßig schmale Kanäle bilden, einen für den Einlaß der Frischgase und einen für den Auslaß der Verbrennungsgase.
Man hat diese Kanäle verhältnismäßig eng ausgeführt, damit der tote Raum über ein bestimmtes Maß hinaus nicht vergrößert wird.
Diese Anordnung besitzt jedoch den Nachteil, daß bei schwacher Ladung Vergasungen in der Zündung dadurch auftreten, daß der Funke in die nicht abgeführten Verbrennungsgase der vorhergehenden Verbrennung oder in ein schlechtes Gasgemisch schlägt.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist gemäß der Erfindung dafür Sorge getragen, daß der Funke stets in einer geringen Menge Frischgas zur Entstehung kommt, die vom Kolben mitgeführt wird.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Zündkerze mit Bezug auf den Einlaßkanal derart angeordnet ist, daß sie in derTotpunktlage des Kolbens an der Grundfläche des Einlaßkanals liegt und daß dieser Kanal eine größere Länge besitzt, als der größten Vorzündung für die Maschine entspricht, damit die Zündung bei allen Vorzündungsstufen in diesem Kanal stattfinden kann.
Eine Ausführungsform nach der Erfindung ist beispielsweise auf der Zeichnung dargestellt, in welcher Abb. i einen Schnitt durch den Zylinder mit dem Kolben in der oberen Totpunktlage zeigt. Abb. 2 stellt einen Grundriß des Kolbens dar, und Abb.3 ist eine schaubildliche Ansicht des Kolbens mit einer abgeänderten Form der Ausnehmungen.
Der Kolben ist oben flach und mit zwei Aussparungen ib und 13 versehen, die nach dem Zylinderkopf zu offen sind. Diese Aussparungen ib unb id sind dem Ein- bzw. Auslaßschlitz gegenüber angeordnet.
Die Aussparungen bilden im Verein mit der Zylinderwand zwei nach oben offene Kanäle. Die entströmenden Frischgase werden durch den einen Kanal gegen den Boden des Zylinderkopfes geführt, wo sie umkehren und die Verbrennungsgase vor sich her treiben, die durch den anderen Kanal und die Auslaßöffnung entweichen, die zur gleichen Zeit wie der Einlaßschlitz geöffnet ist.
Bei einer vollständigen Ladung erreichen die Frischgase die Ausströmöffnung. Aber im Falle einer sehr schwachen Ladung erreicht der Gas- Strom nicht den Boden des Zylinderkopfes, er bleibt in dem Einlaßkanal und wird hier sicher entzündet, da die Zündkerze in der oberen Totpunktlage des Kolbens im Bereich des Einlaßkanals i6 liegt.
Diese Anordnung gewährleistet eine gute Zylinderspülung und gestattet ferner eine hohe Verdichtung.
Es kommen besonders diejenigen Ausführungsformen zur Anwendung, in welchen die Aussparungen die nachstehend aufgeführten Abmessungen aufweisen.
Die zur Zylinderachse parallele Höhe zl° muß gleich oder größer als 41o des Zylinders sein. Die Weite Ir muß gleich derjenigen der entsprechenden Schlitze sein. Die Tiefe z'n muß derart sein, daß der Flächendurchschnitt der beiden Aussparungen zusammen gleich oder geringer als =/, der Gesamtfläche des Kolbenkopfes ist. Die an der Einlaßseite angeordnete Zündkerze muß im oberen Totpunkte ganz am Boden der Aussparung liegen; ihre Achse befindet sich in einer senkrechten Entfernung z't vom Boden der Aussparung, die geringer als deren halbe Höhe rk ist.
Im Falle einer sehr schwachen Ladung sind bei der Verdichtung die Räume 6 und 7 mit Verbrennungsgasen angefüllt, nur der Raum 5 enthält dann Frischgas, das durch die Verbrennungsgase während der Verdichtung in seinen unteren Teil zurückgedrängt wird. Unter diesen Umständen schlägt der Funken durch die Frischgase, und es finden keine Fehlzündungen statt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zweitaktbrennkraftmaschine mit einem eine ebene Kopffläche besitzenden Kolben, der seitlich zwei Aussparungen von gleicher Tiefe besitzt, welche mit der Zylinderwand zwei verhältnismäßig schmale Kanäle, einen für den Einlaß der Frischgase und einen für den Auslaß der Verbrennungsgase, bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkerze (8) mit Bezug auf den Einlaßkanal (5) derart angeordnet ist, daß sie in der Totpunktlage des Kolbens an der Grundfläche des Einlaßkanals liegt und daß dieser Kanal eine größere Länge besitzt, als der größten Vorzündung für die Maschine entspricht, damit die Zündung bei allen Vorzündungsstufen in diesem Kanal stattfinden kann.