DE407259C - Vorrichtung zum Wahrnehmbarmachen von Herzaktionsstroemen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Wahrnehmbarmachen von Herzaktionsströmen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche die Schwankungen der Herzaktionsströme hör- oder sichtbar macht und dem Arzt ein Mittel in die Hand gibt, in der Sprechstunde und am Krankenbett in einfacher Weise die Art einer Herzrhythmusstörung zu diagnostizieren.
• Es ist bereits vorgeschlagen worden, die aus der drahtlosen Telegraphie bekannte Vakuumröhre zur Verstärkung der Herzaktionsströme zu benutzen. Bei der vorliegenden Erfindung wird nun durch die verstärkten Herzaktionsströme ein mit Anodenstromkreis der VakuÜmröhre liegender 23iederfrequenzschw ingungskreis im Rhythmus der Herzaktionsströme beeinflußt. Der Schwingungskreis wird vorzugsweise so berechnet, daß er eine Frequenz von etwa zooo erzeugt, so daß eine durch diese Schwingungen erregte Telephonmnembran einen gut hörbaren Ton erkennen läßt. Die Schwankungen in der Lautstärke harmonieren genau mit -den Schwankungen des Elektrokardiogramms. Ersetzt man das Telephon durch ein Relais, so ist es möglich, die Charakteristik des Elektrokardiogramms auf einem Morsestreifen sichtbar zu machen. Die Zeichnung zeigt schematisch das Schaltungsbild der neuen Vorrichtung. Die Primärseite des Transformators I dient zum Anschluß des Patienten, dessen Hand an die Klemme i und dessen Fuß an die Klemme z der Primärspule angelegt wird, so daß das zu untersuchende Herz im Primärkreis liegt. Die Sekundärspule des Transformators 1 ist zwischen die Glühkathode K und das Gitter G der Verstärkerröhre V geschaltet, deren Anode A über die Anodenbatterie B an die Glühkathode angeschlossen ist, die durch einen Teil der Batterie B oder eine besondere Stromquelle beheizt werden kann. In dem Anodenkreis liegt außerdem der aus Kapazität und Selbstinduktion bestehende Schwingungskreis S und das Telephon T. Die elektrischen Größen des niederfrequent ausgebildeten Schwingungskreises sind so gewählt, daß Schwingungen von hörbarer Frequenz entstehen. Der im Telephon T abgehörte Ton schwankt entsprechend den Schwankungen der durch den Transformator I übertragenen und durch die Röhre V verstärkten Herzaktionsströme. Die Röhre kann mit einer Rückkupplung R versehen sein. An den Gitterstromkreis der Röhre kann ferner eine Vorspannung gelegt sein, welche einen Ton im Hörer nur dann entstehen läßt, wenn die Herzakbionsströmeeingeschaltet sind.
• Die Erfindung kann im einzelnen natürlich auch in anderer Weise, als wie in der Zeichnung dargestellt, schaltungsmäßig verwirklicht werden. So kann der Ton z. B. auch durch einen Summer erzeugt werden. Statt des Telephons oder gleichzeitig mit diesem kann ein Apparat zum Aufzeichnen oder sonstwie zum: Sichtbarmachen des Elektrokardiogramms eingeschaltet werden. Ferner können an Stelle einer einzigen Vakuuanröhre auch zwei oder mehrere Röhren zur Verstärkung, z. B. in Kaskadenschaltung, angeordnet werden.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Wahrnehmbarmachen von Herzaktionsströmen, bei welcher die Herzaktionsströme durch eine oder mehrere Vakuumröhren verstärkt und die verstärkten Ströme warnehmbar gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die verstärkten Ströme niederfrequente Schwingungen beeinflussen, deren Schw ankungenwahrnehmbar gemacht werden. z. Vorrichtung nach Anspruch i- und a, dadurch gekennzeichnet, daß in den Anodenkreis der Röhre ein niederfrequenter Schwingungskreis und ein Apparat zur Wahrnehmung der Schwingungen eingeschaltet sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an .den Gitterstromkreis der Röhre eine V orspannung gelegt ist, die eine Wahrnehmung der -.niederfrequenten Schwingungen nur bei Einschaltung der Herzaktionsströme gestattet.