DE406912C - Verfahren zur Trennung von Fluessigkeitsgemischen - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Fluessigkeitsgemischen

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DE406912C
DE406912C DEK84383D DEK0084383D DE406912C DE 406912 C DE406912 C DE 406912C DE K84383 D DEK84383 D DE K84383D DE K0084383 D DEK0084383 D DE K0084383D DE 406912 C DE406912 C DE 406912C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/08Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping in rotating vessels; Atomisation on rotating discs

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung von Flüssigkeitsgemischen.
  • Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von FlüssigkeitsgeIazischen, deren einzelne Bestandteile bei verschiedenen Temperaturen sieden, die sogenannte fraktionierte Destillation, und eine besondere Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
  • Bisher wurde die fraktionierte Destillationi n der weise vorgenommen, daß in einer sogenannten Sieb- oder Glockenkolonne im Gegenstrom zu dem herabfließenden Flüssigkeitsgemisch das entsprechende Dampfgemisch durch das Flüssigkeitsgemisch hindurchgeleitet wurde, wobei eine Anreicherung der einzelnen Bestandteile durch eine Trennung des Flüssigkeitsgemi sches erreicht wurde. Dies Verfahren arbeitet bei den gebräuchliiden Sieb- oder Glockenkolonnen nur bei solchen Flüssigkeitsgemischen befriedigend, welche eine Siedepunktsdifferenz der einzelnen Bestandteile des Gemisches von 30 und mehr Graden besitzen (Äther, ethyl, Methvlalkohol, Aceton einerseits, mit Wasser andererseits). Die l~rsache, weshalb bei Flüssigkeitsgemischen die Trennung der einzelnen Bestandteile nach dem bisherigen Verfahren versagt, wenn die Siedepunkte der einzelnen Bestandteile des Gemisches eine geringere Differenz als 300 besitzen, liegt darin, daß bei der geringen Temperaturdifrerenz zwischen dem herabrieselnden Flüssigkeitsgemisch und dem aufsteigenden Dampfgemisch eine zu geringe Kondensation der aufsteigenden Dämpfe stattfindet, und daß infolgedessen eine zu geringe Anreicherung des Rücklaufes mit den höher sidenden Flüssigkeitsbestan dteilen eintritt. Ist im Grenzfalle die Temperaturdifferenz zwischen den Dämpfen und dem herabrieselnden Flüssigkeitsgemisch gleich Null, so gehen die Dämpfe unverändert durch die auf den Böden der Rektifizierkolonne befindliche rücklaufende Flüssigkeit hindurch.
  • Die Wirkung des Verfahrens ist demnach abhängig von der Temperaturdifferenz.
  • Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, durch ein geeignetes Verfahren und geeignete Vorrichtungen zur Ausführung dieses Verfahrens die Temperaturdifferenz zwischen den Dämpfen und dem Flüssigkeitsgemisch zu vergrößern.
  • Leitet man nämlich Wasserdampf von 1000 durch Wasser von 100°, so geht der Wasserdampf unverändert durch das Wasser.
  • Bringt man das Wasser von I00° unter einen Druck von beispielsweise 1 Atm. und komprimiert den Wasserdampf von I00° (naturgemäß wird dessen Temperatur hierbei erhöht) auch auf 1 Atm., so findet beim Durchleiten, des Dampfes durch das Wasser eine völlige Kondensation statt (eine genügend große Wassermenge vorausgesetzt). Wird das Wasser, dessen Temperatur auch über I00° gestiegen ist, nunmehr vom Druck entlastet, so erhält man unter Freiwerden der bei der Kompression des Dampfes geleisteten Arbeit die eingeleitete Dampfmenge wieder; wird die WasserITlenge aber im Verhältnis zur Dampfmenge sehr groß gewählt, so genügt eine geringe Druckerhöhung, etwa 112 m Wassersäule, um eine volle Kondensation des Dampfes zu ermöglichen.
  • Wird nun an Stelle des Wassers elin Flüssigkeitsgemisch angewendet, dessen einzelne Bestandteile bei verschiedenen Temperaturen sieden, und wird ein entsprechendes Dampfgemisch eingeführt, wobei gemäß dem vorheschriebenen Wasserbeispiel der Druck des Flüssigkeits- und Dampfgemisches erhöht wird, so wird das Dampfgemisch kondensieren, und bei nachfolgender Druckentlastung wird das nunmehr entstehende Dampfgemisch reicher an den leichter siedenden Flüssigkeitsbestandteilen sein und umgekehrt das Flüssigkeitsgemisch reicher an den schwer siedenden Bestandteilen. Durch mehrmaliges Wiederholen dieses Verfahrens erhält man eine Rektifikationswirkung, welche fast unabhängig von der Siedepunktsdifferenz der einzelnen Bestandteile des Flüssigkeitsgemisches ist.
  • Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens in teilweisem Schnitt und teilweiser Ansicht dargestellt.
  • Abb. 1 zeigt eine Rektifizierkolonne im Schnitt mit dazugehörigen Apparaten und den Rohrverbindungen in Ansicht, Abb. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch eine Hälfte eines Kolonnenbodens.
  • Auf der Zeichnung bedeutet B die Rektifizierkolonne, A die sogenannte Destillierblase, C und C2 die Kühler, von denen der erstere zur Füllung und zum Gefüllthalten der Kolonne mit Kondensat, der letztere zur Aufnahme des Fertigproduktes dient. Mit G ist eine durch die Kolonne laufendeWelle bezelichnet, auf derSchleuderräderF sitzen. D bezeichnet Verbindungsröhren, die von einem Boden der Kolonne nach den nächsten darunterliegenden führen. Mit E sind Öffnungen auf der Rückseite der Schaufelräder bezeichnet, und mit J Trennungsböden, in denen sich an geeigneter Stelle Öffnungen H befinden.
  • Der Vorgang ist kurz folgender: Das aus der Blase A kommende Dampfgemisch geht durch die Kolonne hindurch und wird in dem Kühler C1 kondensiert. Von dort läuft das Kondensat in die oberste Zelle der Kolonne, um durch die Verbindungsröhren D in die weiter unten liegenden Zellen zu gelangen und diese bis zum obersten Rande der Verbindungsröhren D anzufüllen.
  • Durch das herabrieselnde Flüssigkeitsgemisch werden die von der Blase kommenden Dämpfe nach oben hindurchgeführt. Bei der vorliegenden Vorrichtung werden die Schleuderräder F mittels der gemeinsamen Welle G von einer Antriebsvorrichtung aus, die auf der Zeichnung nicht dargestellt ist, in Umlauf versetzt. Das Flüssigkeitsgemisch läuft nahe der Achse in die Eintrittsöffnungen der Schleuderräder und wird unter Erhöhung des Flüssigkeitsdruckes nach der Peripherie jeder einzelnen Zelle der Kolonne ausgeschleudert.
  • Dabei wird in jeder Zelle durch die Öffnungen E das Dampfgemisch in die Flüssigkeit hineingesaugt und unter Erhöhung des Druckes ebenfalls ausgeschleudert. Dadurch tritt eine.
  • Kondensation des Dampfgemisches ein. Das zwischen den Böden J aufgestaute Flüssigkeitsgemisch tritt durch die Öffnung H des oberen Bodens 1 aus, wobei'es vom Druck entspannt wird und eine Wiederverdampfung eines entsprechenden Teiles des Flüssigkeitsgemisches eintritt. Dieser Vorgang wiederholt sich von Zelle zu Zelle in der Rektifizierkolonne.
  • Das vorstehend angemeldete und in seiner Anwendung auf die Rektifizierkolonne beschriebene Verfahren läßt sich auch bei der Absorption von Gasen durch Flüssigkeiten anwenden, und zwar in der Weise, daß die zu absorbierenden Gase durch die in den einzelnen Zellen der Kolonnen befindlichen Flüssigkeitssäulen im Gegenstrom und unter Druckerhöhung hindurchgeleitet und jeweils wieder vom Druck entlastet weren.

Claims (5)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Trennung von Flüssigkeitsgemischen, deren Einzelbestandteile bei verschiedenen Temperaturen sieden und bei welchen durch das Flüssigkeitsgemisch das entsprechende Dampfgemisch hindurchgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß Flüssigkeitsgemisch und Dampfgemisch periodisch unter Druck gesetzt werden, wodurch eine Kondensierung des Dampfgemisches eintritt und darauf bei nachfolgender Entspannung vom Druck eine Wiederverdampfung.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfgemisch durch das Flüssigkeitsgemisch unter wiederholter Druckerhöhung und nachfolgender Entspannung hindurchgeleitet wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch Kreiselräder oder Strahlapparate, durch die das Flüssigkeitsgemisch und das Dampfgemisch angesaugt und durch Ausschleudern in einem Stauraum verdichtet werden.
  4. 4. Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Rektifizierkolonne, in welcher in j eder Stufe ein Kreiselrad vorgesehen ist, wobei die Flüssigkeit zusammen mit dem Dampfgemisch durch das Kreiselrad angesaugt und nach dem Umfang der Rektifizierkolonne ausgeschleudert wird in einen Stauraum, der durch Böden gebildet wird, die das Ende jedes Kreiselrades umfassen und mit Durchtrittsöffnungen versehen sind, durch die die gestaute und verdichtete Flüssigkeit hindurchtritt und sich wieder entspannt.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch I, 2, 3 und 4 zur Absorption von Gasen durch Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die zu absorbierenden Gase unter wiederholter Druckerhöhung und nachfolgender Entspannung durch die Flüssigkeit hindurchgeleitet werden.
DEK84383D Verfahren zur Trennung von Fluessigkeitsgemischen Expired DE406912C (de)

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