DE4042258A1 - Verkehrsampel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkehrsampel gemäß den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Bekannte Verkehrsampeln dienen zur Verkehrsregelung durch Änderung der Farbgebung, wobei in vorher eingestellten Abständen und gegebenenfalls mittels Kontaktschwellen oder manueller Bedienung eine Änderung vorgenommen wird. Es hat sich als nachteilig erwiesen, daß in der einen oder anderen Richtung die Leuchtanzeigen oftmals zu lange auf "Rot" stehen, wodurch unnötige Wartezeiten und Staus verursacht werden. In der Folge wird die Verkehrsfläche ausgeweitet und insgesamt kosten die Wartezeiten Geld und erhöhen Kosten sowie Preise. Des weiteren ergibt sich eine Umweltbelastung durch Staus und Wartezeiten und durch Verspätungen entstehen unnötige Ausfälle. Schließlich führt unnötiges Halten zu Unfällen und ein langes Halten schadet zudem der Gesundheit. Die bisher verwendeten Ampeln kosten unnötig viel Geld und Zeit.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verkehrsampel dahingehend weiterzubilden, daß bei Vermeidung der aufgezeigten Nachteile ein verbesserter Verkehrsfluß gewährleistet wird.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen.

Die vorgeschlagene Verkehrsampel ermöglicht eine erheblich beschleunigte und verbesserte Verkehrsführung durch Regelung des Verkehrs. Es ist eine INTELLIGENTE VERKEHRSAMPEL (IVA) geschaffen, welche in kompakter Bauweise einen Verbund einer Kamera, eines Monitors, eines Computers sowie einer Schaltanlage als wesentliche Bestandteile beinhaltet. Mittels Programmen, welche auf die erforderliche Zeit per Funk oder auf andere Weise umschaltbar sind, erfolgt die Steuerung. Mit einem Lesegerät werden die durch die jeweilige Kamera aufgezeichneten Bilder abgetastet und entsprechende elektrische oder optische Signale an einen Computer weitergeleitet. Mittels Lampen, welche insbesondere als Infrarotlampen ausgebildet sind, wird die Erkennung des Verkehrs auch bei Dunkelheit ermöglicht.

Weiterbildung und auch besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Nachfolgend wird ein besonderes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigt,

Fig. 1 eine Ansicht der IVA,

Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Kreuzungsbereich,

Fig. 3 ein stilisiertes Schaltschema.

Die in Fig. 1 dargestellte Ampelanlage enthält zwei IVA 2, welche in gewohnter Weise an einem Mast 4 im Bereich einer Straßenkreuzung angeordnet sind und die Farbanzeigen 6, 7, 8 für Rot, Gelb und Grün enthalten. Die beiden Ampeln 2 sind übereinstimmend aufgebaut und enthalten Kameras 10 zum Filmen des Verkehrs, eine Beleuchtung 12 sowie ein hier schematisch angedeutetes Lesegerät 14. Mittels des Lesegerätes 14 werden die mittels der Kamera 10 erfaßten Bilder abgetastet und in entsprechende Signale gewandelt, welche an einem Computer 16 im Ampelfuß 18 weitergeleitet werden. Wie ersichtlich, ist am unteren Mastende eine Kleinampel 20 für Radfahrer oder Fußgänger vorgesehen. Des weiteren enthält die Ampelanlage einen Monitor 22 zum Aufzeichnen und Sichtbarmachen des mittels den Kameras 10 gefilmten Verkehrs. Es versteht sich, daß die Kameras 10 in einem vorgegebenen Abtastfeld, welches zum Einflußbereich der Kreuzung gehört, ausgerichtet sind. Entsprechend den Abtastfeldern wird in einem vorgegebenen Bereich der ankommende und/oder abfließende Verkehr optimal erfaßt und gesteuert. Der Computer 16 enthält ferner Progamme, welche den jeweiligen Verkehrsverhältnissen und Erfordernissen anpaßbar sind. Änderungen oder das Umschalten der hier nur symbolhaft angedeuteten Programme 24 kann in zweckmäßiger Weise per Funk oder auf andere Weise ferngesteuert erfolgen. Mit den Programmen ist die Software für gewöhnliche und außergewöhnliche Anlagen den Erfordernissen entsprechend anpaßbar. Der Computer 16 dient zum Errechnen und zur Impulsgebung und mittels einer angeschlossenen Schaltanlage 26 werden die Farbanzeigen 6, 7, 8 in der erforderlichen Weise umgeschaltet. Es bedarf keiner besonderen Hervorhebung an dieser Stelle, daß die einzelnen Komponenten der Ampelanlage über geeignete Kabel und Leitungen miteinander verbunden sind. Die derart ausgebildete INTELLIGENTE VERKEHRSAMPEL weist einen kompakten Aufbau auf und zeichnet sich durch ein formschönes Design in Stromlinienform aus.

Die Fig. 2 zeigt schematisch von oben eine Aufsicht auf einen Kreuzungsbereich, wobei jeder einmündenden Straße 28 die vorstehend erläuterte Ampelanlage mit den Ampeln 2 zugeordnet ist. Mit gepunkteten Linien 30 sind die Abtastfelder der einzelnen Kameras der jeweiligen Fahrspur angedeutet. Entsprechend den Abtastfeldern werden definierte Bereiche des ankommenden und ggf. abfließenden Verkehrs zuverlässig erfaßt. Die Abtastfelder können bis zu 100 m von der Kreuzung wegreichen.

Eine alternative besondere Ausgestaltung ist in der Fig. 2 mit gestrichelten Linien 32 angedeutet. Entsprechend diesen Linien 32 sind die Kameras in einem Kamerabündel in der Mitte über der Kreuzung angeordnet. Des weiteren können sämtliche oder auch einzelne Kameras entsprechend den Gegebenheiten auch in der Straße unterhalb der Autos angeordnet sein. Unabhängig von der jeweiligen Anordnung der Kameras wird mit diesen der Verkehr gefilmt und in der oben erläuterten Weise werden entsprechende Signale erzeugt, welche zur optimalen Regelung und Beschleunigung des Verkehrs verarbeitet werden.

Fig. 3 zeigt das stilisierte Schaltschema, wobei zum besseren Verständnis die Anfangsbuchstaben der einzelnen Komponenten mit eingetragen sind. Mittels Pfeilen sind die erforderlichen Verbindungen oder Wirkungseinrichtungen der unterschiedlichen Signale zwischen den verschiedenen Komponenten dargestellt. Die Kamera 12 dient zum Filmen des Verkehrs und sie ist ebenso wie das Lesegerät 11 mit dem Computer 16 verbunden. Des weiteren besteht eine direkte Verbindung zwischen der Kamera 12 und dem Monitor 22, welche zum Aufzeichnen und Sichtbarmachen oder allgemein zur Sichtkontrolle dient. Es sei an dieser Stelle festgehalten, daß, wie in Verbindung mit Fig. 1 ohne weiteres ersichtlich, eine Anzahl der Kameras 10 und/oder Monitoren 22 sowie der weiteren Komponenten mit dem Computer 16 verbunden sind. Entsprechend den von der Kamera 10 sowie dem Lesegerät 14 ermittelten Signalen wird über den Computer 16 die Schaltanlage 26 gesteuert, welche ggf. in Verbindung mit Programmen auf den Computer 16 einwirken. Schließlich steuert der Computer 16 sowohl die Beleuchtung 12 als auch die jeweilige Ampel 2.

Die erfindungsgemäße IVA kann ferner weitere Aggregate und Elemente, genannt seien hier vor allem Batterien, Warn- und Rufanlagen, Sonnenblenden, ein Notstromaggregat, Lichtstärkenregler u. dgl. enthalten. Darüber hinaus hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, einen Laser in dem Lesegerät vorzusehen, um den Monitor und/oder die zugeordnete Kamera abzulesen und abzutasten. Der Laser gewährleistet das schnelle und sichere Ablesen des Monitors bzw. der Kamera sowie eine funktionssichere Ermittlung der an den Computer weiterzuleitenden Signale. Ferner werden im Rahmen der Erfindung Ampeln mehrerer Straßenkreuzungen, Einmündungen, Fußgängerübergänge und dergleichen an einen gemeinsamen Zentralcomputer angeschlossen, um die Verkehrsströme beispielsweise einer ganzen Stadt zu koordinieren und zu optimieren. Mit einem derartigen zentralen Computer können zum einen die einzelnen Computer der jeweiligen IVA, insbesondere über deren Programme, angesteuert oder zum anderen zusammengefaßt und ersetzt werden.

Claims (10)

1. Verkehrsampel mit Farbanzeigen (6, 7, 8), dadurch gekennzeichnet, daß sie in kompakter Bauweise einen Verbund wenigstens einer Kamera (10) zum Filmen des Verkehrs, einen Monitor (22) zum Aufzeichnen und Sichtbarmachen des Verkehrs sowie einen Computer (16) zum Errechnen und zur Impulsgebung enthält, wobei insbesondere über eine dem Computer nachgeschaltete Schaltanlage (26), Signale zum Umschalten der Farbanzeigen (6, 7, 8) erzeugt werden.

2. Verkehrsampel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kamera (10) und/oder dem Monitor (22) ein Lesegerät (14) zum Abtasten und Erzeugen von Signalen zur Weiterleitung an den Computer (16) zugeordnet ist.

3. Verkehrsampel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lesegerät (14) als ein Laser ausgebildet ist.

4. Verkehrsampel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Computer (16) mittels vorgebbaren und/oder veränderbaren Programmen zum Errechnen und zur Impulserzeugung an die Schaltanlage ausgerüstet ist.

5. Verkehrsampel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Computer (16) mit einer Anzahl von Ampeln (2) verbunden ist, welche an einem Kreuzungsbereich oder an einer Anzahl von Kreuzungsbereichen, Einmündungen und dergleichen vorgesehen sind.

6. Verkehrsampel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Kreuzungsbereich die Kameras (10) mehrerer Ampeln (2) zusammengefaßt sind und insbesondere in einem Bündel über der Kreuzung angeordnet sind.

7. Verkehrsampel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer jeweiligen Fahrspur eine Kamera (10) zugeordnet ist, wobei in einem vorgegebenen Abtastfeld der Verkehr der jeweiligen Fahrspur mittels der zugeordneten Kamera (10) gefilmt werden kann.

8. Verkehrsampel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest für die Fahrspuren eine Beleuchtung (12) vorgesehen ist, welche an den Computer (16) und/oder die Schaltanlage (26) angeschlossen ist.

9. Verkehrsampel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtung (12) an der Ampel (2), insbesondere unterhalb der Farbanzeigen (6, 7, 8) angeordnet ist.

10. Verkehrsampel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ampelfuß (18) den Monitor (22), die Schaltanlage (18) und bevorzugt den Computer (16) enthält, wobei der Ampelfuß (18) mit einem Mast (4) verbunden ist, an dessen oberem Ende die Ampel (2) mit den Farbanzeigen (6, 7, 8) und bevorzugt die Kamera (10) und die Beleuchtung (12) angeordnet sind.