DE4042142C2 - Verfahren zur Herstellung eines Glaskastens, Glaskasten und dessen Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Glaskastens, Glaskasten und dessen VerwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur
Herstellung eines Glaskastens und dessen Verwendung, insbeson
dere wird ein fertiger Glaskasten vorgestellt, dessen Einzel
teile mit hoher Präzision gefertigt sind.
Verfahren zur hochgenauen Herstellung von Werkstücken aus Glas
material sind aus der Patentschrift DE 32 27 538 im Stand der
Technik bekannt. In dieser Druckschrift wird ein Verfahren und
ein Werkzeug zum hochgenauen Bearbeiten von Glasteilen mit einem
Diamant- oder harten Oxidmaterial auf einer numerisch gesteuer
ten Werkzeugmaschine vorgestellt. Mit dieser Werkzeugmaschine
können Werkstücke aus Glas genau und präzise mit komplizierten
Formen hergestellt werden, wie dies bereits auf dem Gebiet der
spanenden Bearbeitung von metallischen Werkstücken üblich ist.
Zur Bearbeitung der Glasteile wird bei der Werkzeugmaschine eine
Diamantfräse verwendet. Dabei wird insbesondere Wert auf das
Schneiden einer komplizierten Rand- oder Oberflächengeometrie
gelegt. Hieraus ist also bekannt, Glasteile mit einer Diamant
fräse genau herstellen zu können.
Nachteilig bei diesem Verfahren wird von der Fachwelt empfunden,
daß es beinahe unmöglich erscheint, zwei genau identische Glas
teile mit dieser bekannten Vorrichtung herstellen zu können.
Ferner sind im Stand der Technik weitere Methoden bekannt, mit
denen Glasteile zurechtgeschnitten werden, um für eine weitere
Verwendung herangezogen werden zu können. In den meisten Fällen
im Stand der Technik wird zum Zurechtschneiden einzelner Glas
teile das Rohglas zunächst mit einer Einschnittlinie versehen,
die mit einem Diamant- oder Hartmetallwerkzeug in die Oberfläche
des Rohglases eingeritzt wird. Eine derartige Vorrichtung wird
beispielsweise in der DE 38 21 968 A1 gezeigt, bei der die Ein
schnittlinie sich in Berührung mit einer Gegenkraft in Form
einer Gegenhalterolle befindet. Die Gegenkraft wird dann lokali
siert auf die Oberfläche des Rohmaterials ausgeübt. Die so aus
geübte örtliche Druckkraft erzeugt ein Biegemoment in dem Werk
stück, wodurch eine Zugbeanspruchung hervorgerufen wird, die
entlang der Einschnittlinie ihren maximalen Wert hat. Hierdurch
bricht das Werkstück entlang der Einschnittlinie ab. Die so ent
standene Schnittlinie ist jedoch nicht sehr genau und entspricht
somit nicht den Anforderungen zur Zusammensetzung von einzelnen
Teilen, insbesondere bei Klebungen.
Ferner ist diese Methode nur für eine begrenzte Dicke des Rohma
terials geeignet, da bei dickeren Glasmaterialien die Unregelmä
ßigkeiten in der Bruchkante zu groß werden und schlimmstenfalls
zu einer unkontrollierten Bruchlinie führen.
Des weiteren sind im Stand der Technik Vorrichtungen zum gleich
zeitigen Anbringen mehrerer parallel zueinander verlaufender
Schnittlinien auf einem Glasband bzw. einer Glasscheibe bekannt,
auf dem nebeneinander eine Reihe von je ein Schnittwerkzeug tra
genden, längs des Trägers verschiebbaren Schlitten angeordnet
sind und jeder Schlitten mit einer eigenen Antriebsvorrichtung
versehen ist.
Mit dieser Vorrichtung gemäß der Druckschrift DE-AS 23 38 651
lassen sich im Prinzip eine Vielzahl von rechteckigen Glasplat
ten beliebiger Größe zuschneiden, die jedoch ebenfalls die oben
genannten Nachteile beinhalten und somit nicht für Artikel ge
eignet sind, die mit hoher Präzision gefertigt sein müssen.
In der DE 38 00 732 A1 wird ein Verfahren mit einer Vorrichtung
beschrieben, mit der es möglich ist, eine Fase an bereits ge
schnittene Kanten mit Hilfe von zwei unter einem entsprechenden
Winkel angeordneten Schleifscheiben auf einer vorgegebenen Bahn
zu bringen. Eine Vorrichtung zur Durchführung die
ses Verfahrens ist jedoch maschinell verhältnismäßig aufwendig,
um eine Schlifffläche hoher Präzision zu erhalten.
Wie bereits oben erwähnt wurde, sind mit den bekannten Bruchver
fahren Glasmaterialien bis zu 10 mm Dicke zu verarbeiten, so daß
zur Bearbeitung stärkerer Glasmaterialien ausschließlich
Schnittverfahren in Frage kommen. Diese sind aber auch nur be
grenzt anwendbar, da es in der Praxis nicht möglich ist, Säge
einrichtungen bereitzustellen, die plattenähnliche Glaskörper
beliebiger Dicke mit einer vergleichbar hohen Präzision zurecht
schneiden können.
Selbstverständlich gibt es jedoch Methoden, um massive Glaskör
per beliebiger Form und Stärke herzustellen, wenn dies erforder
lich ist. Diese Glaskörper sind dann aber verhältnismäßig schwer
und für Gebrauchsgegenstände wie beispielsweise eine Tischplatte
ungeeignet, da eine solche Platte in Wohnräumen nicht ohne wei
teres transportierbar wäre.
Da es aber gerade in der modernen Wohnraumgestaltung wünschens
wert ist, durchsichtige Glaskörper beliebiger Stärke bereitzu
stellen, ist es erforderlich einen gewichtsmäßig leichteren
Glaskörper bereitzustellen, der mit den oben genannten Vorrich
tungen und Verfahren nicht herstellbar ist.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Glaska
sten zu erstellen, dessen Verbindungsteile mit hoher Präzision
kostengünstig auf einfache Weise gefertigt werden und unlösbar
so miteinander verbunden sind, daß sie genau bündig mit den an
deren Teilen des Glaskastens abschließen und dem so gefertigten
Glaskasten eine mechanische Stabilität verleihen.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen der unab
hängigen Ansprüche gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung eines flachen Glaskastens dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu verbindenden Ober- und Unterplatten so
wie die Rahmenstege geeigneter Dicken paarweise übereinander
stationär auf eine Haltevorrichtung einer Glasbearbeitungsein
richtung gebracht werden und mit einem geeigneten Werkzeug in
einem Bearbeitungsgang gemeinsam mit hoher Präzision bearbeitet
werden, so daß die Maßhaltigkeit besser als 0,1 mm beträgt, wo
bei das geeignete Werkzeug relativ zu den stationären Glasplat
ten bewegt wird und die so entstandenen Glasteile mit hoher Ge
nauigkeit bündig und mit transparentem Kleber zu einem Glaska
sten miteinander verklebt werden und an geeigneter Stelle des
Glaskastens eine kleine Öffnung eingearbeitet wird.
Der so gefertigte Glaskasten ist besonders gut zur Verwendung
als Tischplatte für Tische beliebiger Anwendung geeignet. Erfin
dungsgemäß können weiterhin beliebige Gegenstände, auch Kunstge
genstände in dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertig
ten Glaskasten eingebaut werden.
Der fertige Glaskasten besteht dann aus einer Ober- und einer
Unterplatte, die durch präzise Glasstege miteinander verbunden
sind, die bündig mit den Kanten der Ober- und Unterplatte ab
schließen. Die Verbindungsstege sind an den Ecken auf Gehrung
gearbeitet, so daß dadurch eine präzise Aneinanderfügung der
Einzelteile gewährleistet ist.
Sämtliche Einzelteile sind mit einem farblo
sen transparenten Kleber unlösbar miteinander verbunden, und
zwar so, daß der transparente Kleber als solcher nicht auf der
Klebefläche erkenntlich ist.
Ein für die Stabilität des Glaskastens wesentlicher Punkt stellt
eine kleine Öffnung an einer geeigneten Stelle im fertigen Glas
kasten dar, um das Auftreten von Kräften infolge von Druckunter
schieden im Innern und Äußeren des Glaskastens zu vermeiden.
Die zusammenzuführenden Kanten des Glaskastens können entweder
in einem rechten Winkel oder in einer 45°-Gehrung ausgebildet
sein. Ferner kann je nach Belieben an dem vorgefertigten Glaska
sten mehr als eine Fase angebracht werden, um das Aussehen des
fertigen Glaskastens zu beeinflussen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann
darin gesehen werden, daß die Ober- und Unterplatte quadratische,
rechteckige oder eine sonstige polygone oder runde Form annehmen
kann. Die Wahl der Form richtet sich im allgemeinen nach dem
Anwendungszweck des fertigen Glaskastens.
Bei der getroffenen Wahl der Form der Ober- und Unterplatte ist
selbstverständlich die Ausbildung der Verbindungsstege bzw. der
übrigen Glasteile der Form der Ober- und Unterplatte anzupassen.
So ist z. B. bei einer runden Ober- und Unterplatte die Form des
Verbindungsstücks zylindrisch ausgeführt. Besonders vorteilhaft
wirkt sich der erfindungsgemäße Glaskasten zur Verwendung einer
Tischplatte aus, die einerseits erfindungsgemäß nicht an eine
bestimmte Form und andererseits nicht an eine begrenzte Dicke
der Tischplatte gebunden ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Glaskastens ist darin zu sehen, daß im Innern des Glaskastens
Gegenstände eingebracht werden können, die bedarfs- und ge
schmacksorientiert auszubilden sind. Ferner ist das zu verwen
dende Glas an keinerlei Farbgebung gebunden, sondern ebenfalls
frei wählbar.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen zusammengestellt.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindungen ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein bevorzugtes Aus
führungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert wird. Es
zeigt die
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Glaskasten in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 2 voneinander beabstandete Einzelteile des Glaskastens in
perspektivischer Darstellung;
Fig. 3 einen Teilausschnitt der Ecke einer Unterplatte, auf
deren Rand der transparente Kleber aufgebracht ist;
Fig. 4 einen Teilausschnitt in perspektivischer Darstellung
einer auf Gehrung zusammengesetzten Ecke der Verbin
dungsstege, in deren Mitte an geeigneter Stelle eine
kleine Öffnung vorgesehen ist;
Fig. 5 den generellen Aufbau einer für die Erfindung wesent
lichen verwendeten Schneidvorrichtung.
In Fig. 1 ist der fertige Glaskasten 1 in einer seiner mögli
chen Ausführungsformen komplett dargestellt. Hierbei stellen die
mit 2 und 3 bezeichneten Bezugszahlen die Ober- bzw. Unterplatte
des Glaskastens 1 dar. Mit 10 sind die Seitenwände bzw. die Ver
bindungsstege bezeichnet, die letztlich im wesentlichen die
Dicke oder die Höhe des Glaskastens bestimmen. In dem Glaskasten
ist an einer Ecke deutlich an der Stoßlinie zweier Verbindungs
stege 10 etwa in der Mitte eine Öffnung 9 zu erkennen, die dazu
dient, das Auftreten von Kräften im Innern des geschlossenen
Glaskastens infolge thermischer Ausdehnung des darin befindli
chen Gases zu vermeiden. Diese Kräfte würden nämlich dazu füh
ren, entweder das Glas selbst oder die Verbindungsstelle, d. h.
die Klebestelle zu beschädigen oder gar zu zerreißen.
Diese Öffnung 9 im erfindungsgemäßen Glaskasten ist also unbe
dingt erforderlich und stellt somit ein wesentliches Merkmal der
vorliegenden Erfindung dar.
Ferner ist in der Fig. 1 zu erkennen, daß in dieser Ausfüh
rungsform sämtliche Kanten gebrochen bzw. mit einer Fase 6 ver
sehen sind. Das Anbringen einiger äußerer Fasen geschieht im
allgemeinen erst nachdem der Glaskasten in seiner endgültigen
Form zusammengesetzt wurde. Die Flächen der Fasen können je nach
Bedarf unterschiedlich groß gewählt werden und sind somit kein
feststehender Parameter. Im Prinzip ist die Größe der Fläche der
Ober- und Unterplatte frei wählbar, hat jedoch ihre Grenzen in
der Dimension der Präzisionsschneidvorrichtung, die nicht
beliebig groß gewählt werden kann, wenn die erforderlichen
Maßvorgaben besser als 0,1 mm eingehalten werden sollen.
Die für den erfindungsgemäßen Glaskasten erforderliche Präzision
im Zuschneiden der einzelnen Glasteile kann nur erreicht werden,
indem mehrere übereinander angeordnete Glasplatten
gemeinsam bearbeitet werden, so daß damit zumindest die mit
einem geeigneten Schneidwerkzeug, z. B. einer Feindiamantsäge,
angestrebte Genauigkeit erreicht wird.
Die Schneidvorrichtung 4 in Fig. 5 besteht im wesentlichen aus
zwei parallel zueinander angeordneten zylindrischen Schienen,
die sehr genau ausgerichtet und beabstandet sind und einem
Rollenschlitten, dessen Rollen über die Führungsschienen laufen
und somit eine präzise Laufrichtung des Schlittens erzielt wird.
Der Antrieb der Sägemaschine besteht aus einem herkömmlichen
Elektromotor und Getriebe, dessen nähere Beschreibung an dieser
Stelle nicht erforderlich ist.
Nachdem die einzelnen Glasteile mit der erforderlichen Präzision
zurechtgeschnitten sind, d. h. daß die entsprechenden Gehrungen
bzw. rechten Winkel ihre endgültige Form erlangt haben, werden
die einzelnen Glaskastenbestandteile zusammengefügt. Dies ge
schieht nach einem Verfahren, das im wesentlichen in den An
sprüchen beschrieben ist und in den Fig. 2 und 3 prinzipiell
aufgezeigt ist.
Zunächst wird auf den Rand der Unterplatte eine ausreichende
Menge eines geeigneten farblosen transparenten Klebers in Form
eines Streifens 7 aufgetragen und anschließend der vorgefertigte
Stützrahmen, bestehend aus den Teilen 10, genauestens mit den
Schnittkanten auf den Klebstreifen 7 aufgesetzt, so daß dieser
Klebstreifen sich gleichmäßig unter der Schnittfläche des Rah
menteils verteilt. Besonders wichtig ist die genaue Ausrichtung
des Rahmens mit den Kanten der Unterplatte 3. Hierzu wird eine
nicht näher zu beschreibende Lehre verwendet.
Im Anschluß an diesen Klebevorgang wird die gleiche Menge des
Klebstreifens 7 konstanten Querschnitts auf die Schnittflächen 8
der Rahmenteile 10 aufgebracht und die Oberplatte 2 mit hoher
Genauigkeit auf den vorher beschriebenen Glaskasten gesetzt. Die
Ausrichtung der Oberplatte an den bis dahin bestehenden
Glaskasten geschieht mit den gleichen Werkzeugen, die bei der
Ausrichtung der Rahmenteile auf die Unterplatte 3 verwendet wur
den.
Nachdem das geeignete Klebemittel ausgehärtet ist, werden je
nach Bedarf die Kanten und Ecken des quaderförmigen Glaskastens
gebrochen oder mit einer Fase 12 versehen. Hierbei kommt es
nicht so sehr auf die genaue Maßhaltigkeit der Fasen an, wohl
aber auf den Feinschliff der Flächen dieser Fasen 12, die dem
Betrachter als "glatt" erscheinen müssen.
In Fig. 3 ist eine Ecke der Unterplatte 3 dargestellt, auf de
ren Rand ein Klebstreifen 7 konstanten Querschnitts aufgebracht
ist. Bei der Wahl des Querschnitts des Klebstreifens 7 ist be
sonderer Wert darauf zu legen, daß letztlich die Menge des Kleb
streifens nicht zuviel und nicht zuwenig ist, um eine saubere,
durch das unbewaffnete Auge nicht sichtbare Klebung der zusam
menzuführenden Glasteile zu gewährleisten. Bei einer Überdimen
sionierung der Klebermenge würde dieser an den Seiten heraus
quellen und somit unnötige weitere Arbeitsgänge erforderlich ma
chen.
Ein Zuwenig an Klebermenge würde Streifen und Hohlräume inner
halb der zusammenzufügenden Flächen der Glasteile hervorrufen
und ein unschönes Aussehen bewirken, unabhängig von einer Desta
bilisierung der Klebeflächen.
In Fig. 4 wird eine Stoßstelle 11 zweier Verbindungsstege 10
gezeigt, in deren Stoßflächen eine Rundung eingearbeitet wurde,
die beim Zusammensetzen die Druckausgleichs-Öffnung 9 bildet.
Diese kleine Druckausgleichs-Öffnung 9 kann selbstverständlich
auch an jeder anderen beliebigen Stelle des Glaskastens ange
bracht werden und ist nicht an eine bestimmte Stelle bzw. Größe
gebunden.
Der so gefertigte Glaskasten kann aus verschiedenfarbigem Glas
oder farblosem Glas hergestellt werden. Um eine besondere Wir
kung hervorzurufen, können in dem Innern des Glaskastens 1 auch
Gegenstände untergebracht werden. Diese Gegenstände können z. B.
Neonlampen der verschiedensten Ausführungsformen und Farbgebun
gen sein, oder Kunstgegenstände, oder das Innenleben eines
Personalcomputers oder die Elektronik eines Anrufbeantworters
oder Telefons. Hier sind also der technischen Ausgestaltung des
Innenraums des Glaskastens keine Grenzen gesetzt. Der Verwendung
des erfindungsgemäßen Glaskastens als Tischplatte kommt eine
besondere Bedeutung zu, da in der Dicke bzw. Höhe wie sie
erfindungsgemäß vorgesehen ist eine Vollglasplatte einerseits zu
schwer ist, um als Gebrauchsgegenstand Verwendung zu finden und
andererseits die Bearbeitung eines solchen Glaskörpers mit
entsprechendem äußeren Aussehen einen unverhältnismäßig großen
technischen Aufwand darstellen würde und somit unverkäuflich
wäre.
In Fig. 5 ist der generelle Aufbau der Präzisionsschneidvor
richtung dargestellt. Das Diamantsägeblatt 13 ist auf einer
Spindel 14 befestigt, die von einem Elektromotor 15 angetrieben
wird. Die Spindel ist auf einem Schlitten 16 befestigt, der mit
Kugelrollen auf exakt beabstandeten Präzisionswellen 17 geführt
ist. Die zu trennenden Glasteile 18 sind während des Schneid
vorgangs auf einer für Glas und Trennmaschine gemeinsamen Unter
lage 19 befestigt.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung eines flachen Glaskastens mit
einer Ober (2)- und einer Unterplatte (3) sowie einem zwi
schen der Ober- und der Unterplatte befindlichen Glasrah
men, der sich aus Glasstegen (10) zusammensetzt,
dadurch gekennzeichnet daß
- - die zu verbindenden Ober (2)- und Unterplatten (3) sowie die Rahmenstege (10) geeigneter Dicken paarweise überein ander stationär auf eine Haltevorrichtung einer Glasbear beitungseinrichtung (4) gebracht werden;
- - mit einem geeigneten Werkzeug in einem Arbeitsgang ge meinsam mit hoher Präzision bearbeitet werden, so daß die Maßhaltigkeit besser als 0,1 mm beträgt, wobei
- - das geeignete Werkzeug relativ zu den stationären Glas platten bewegt wird; und
- - die so entstandenen Glasteile mit hoher Genauigkeit bün dig und mit transparentem Kleber zu einem Glaskasten mit einander verklebt werden; und
- - an geeigneter Stelle des Glaskastens eine kleine Öffnung (9) eingearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß an der Ober (2)- und Unterplatte (3) gemeinsam mit einem
geeigneten Werkzeug die Kanten (5) und Fasen (6) bearbeitet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glasteile mit einem feinkörnigen Diamantsägeblatt
geschnitten werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehr als eine Kante der Glasteile mit einer passenden
Fase von 45° zur Oberfläche mit hoher Präzision versehen
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß mehr als eine Längskante der Glasteile mit hoher Präzi
sion rechtwinklig gesägt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst auf dem Rand der Unterplatte (3) eine ausrei
chende Menge eines geeigneten Klebers in Form eines Strei
fens (7) konstanten Querschnitts aufgetragen und anschlie
ßend die weiteren Glasteile aufgesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem weiteren Klebevorgang ein geeig
neter Kleber auf die noch freien Schnittkanten (8) der wei
teren Glasteile aufgebracht wird und dann die Oberplatte
(2) aufgesetzt wird.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mehr als eine Kante des
fertigen Glaskastens (1) mit einer Fase (12) versehen wird.
9. Glaskasten, bestehend aus einer Ober (2)- und eine Unter
platte (3), die durch Glasstege (10) miteinander verbunden
sind, wobei die Verbindung der Einzelteile mittels farblo
sem transparentem Kleber hergestellt ist und die Kanten des
fertigen Glaskastens (1) durch das Anbringen einer Fase (6)
gebrochen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Glasstege (10) mit hoher Genauigkeit bündig mit den Kanten der Ober (2)- und Unterplatte (3) abschließen und mit transparentem Kleber verklebt sind;
- - die Verbindungsstege (10) an den Ecken auf Gehrung (11) gearbeitet sind;
- - die zusammenzuführenden Kanten des Glaskastens (1) entwe der einen rechten Winkel oder eine 45°-Gehrung bilden; und
- - der Glaskasten (1) an einer geeigneten Stelle eine kleine Öffnung (9) aufweist.
10. Glaskasten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Ober (2)- und Unterplatte (3) quadratische,
rechteckige oder eine sonstige polygonale Form aufweisen.
11. Glaskasten nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gehrung (11) an den Stößen der verti
kalen Stege (10) der Polygonform der Ober (2)- und Unter
platte (3) angepaßt ist.
12. Glaskasten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Ober (2)- und Unterplatte (3) rund sind und
das Verbindungsstück zylindrisch ausgebildet ist.
13. Verwendung des nach Anspruch 1 hergestellten Glaskastens
(1) als Tischplatte für Tische beliebiger Anwendung.
14. Verwendung des nach Anspruch 1 hergestellten Glaskastens
(1) zur Aufnahme von Gegenständen.
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