DE4041250A1 - Dekompressionseinrichtung fuer brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

Technisches Gebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf einen sogenannten Dekompressor für eine Brennkraftmaschine, der antriebsmäßig mit einem Seil­ zugstarter der Bendix-Bauart verbunden ist.

Beschreibung des Standes der Technik

Die bisher bekannten und benutzten Dekompressoren für Brenn­ kraftmaschinen ist mit einem Dekompressionsventil an einer Stelle des Dekompressionspfades versehen, die entweder mit dem Einlaß oder dem Auslaß und außerdem mit einer Brennkammer des Zylinders der Maschine in Verbindung steht. Beim Anlassen des Motors wird das Dekompressionsventil in der Weise betätigt, daß Druck aus der Brennkammer nach der Außenseite infolge der Antriebsverbindung mit einem beweglichen Teil des Seilzugstar­ ters beim Anlassen des Motors ausgeblasen wird. Der abgelassene Druck vermindert den Widerstand, der durch die Kraft erzeugt wird, die ein Kolben beim Anlassen des Motors erzeugt. Hierdurch wird das Anlassen des Motors erleichtert. Die herkömmlichen Dekompressionseinrichtungen sind jedoch mit einem relativ komplexen Antriebsverbindungssystem zwischen dem Anlasser und dem Dekompressor ausgestattet. Dies führt zu Schwierigkeiten bei der Herstellung eines kleinen Dekompressors, der geeignet ist zur Benutzung in Verbindung mit einer Brennkraftmaschine, wie sie beispielsweise bei tragbaren Arbeitsmaschinen zum Ein­ satz kommt.

Zusammenfassung der Erfindung

Um die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Dekompressor für eine Brennkraftmaschine zu schaffen, der im Aufbau einfach und in seiner Konstruktion zweckmäßig ist. Der Dekompressor für eine Brennkraftmaschine ist antriebsmäßig mit einem Seilzugstarter der Bendix-Bauart verbunden und gemäß der Erfindung ist ein Dekompressionsventil auf einem Zylinder der Brennkraftmaschine angeordnet und ein Dekompressions-Hebel wird gleitbar in Füh­ rungen gelagert, wobei ein proximales Ende mit einem Kupplungs­ klauenantriebsglied verbunden ist und ein distales Ende des Hebels dicht benachbart zu einer Ventilstange des Dekompres­ sionsventils angeordnet ist, und mit dieser zusammenwirkt.

Demgemäß betätigt der Dekompressions-Betätigungshebel die Ventilstange und bewirkt, daß die Zylinderkammer mit der Außen­ luft in Verbindung gesetzt wird, wobei eine antriebsmäßige Verbindung mit dem Kupplungsklauenantriebsglied des Seilzug­ starters beim Anlassen des Motors zustande kommt. Dies bewirkt, daß der Motor schnell zu laufen beginnt. Die Konstruktion des Dekompressors ist einfach und kompakt, da die Öffnungs- und Schließwirkung des Dekompressionsventils nur durch den Dekom­ pressionshebel bewirkt wird, wenn der Seilzugstarter betätigt wird. Außerdem kann der Dekompressor auf einfache Weise am Motor angebaut werden, ohne daß die Konstruktion der herkömm­ lichen Brennkraftmaschine geändert werden müßte, weil der Zylinder mit einem Dekompressionsventil versehen ist, durch das die Zylinderkammer mit der Außenluft in Verbindung gesetzt werden kann.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 ist eine schematische vertikale Schnittansicht einer Brennkraftmaschine mit Anlasser und mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Dekompressor; und

Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II gemäß Fig. 1.

Bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung

Es wird nunmehr auf die Zeichnung Bezug genommen, die ein Aus­ führungsbeispiel der Erfindung veranschaulichen. Der Dekompres­ sor, der den Gegenstand der Erfindung darstellt, ist gemäß der Darstellung mit einem relativ kleinen, luftgekühlten Zweitakt­ motor verbunden, der insbesondere bei tragbaren Arbeitsmaschinen Anwendung findet, beispielsweise bei einem Grastrimmer oder der­ gleichen. Ein Seilzugstarter 5 der Bendix-Bauart ist in der Nähe eines Endes 4 einer Kurbelwelle 3 der Brennkraftmaschine 2 angeordnet, die ein Motorgehäuse 1 aufweist. Der Anlasser 5 weist ein Anlassergehäuse 6 auf, das am Motorgehäuse 1 angebaut ist, und das Anlassergehäuse 6 trägt einen integral damit ver­ bundenen Bolzen 7, der nach dem einen Ende 4 der Kurbelwelle 3 vorsteht. Eine Nabe 9 einer Seilzugtrommel 8 ist drehbar auf dem Zapfen (7) gelagert. Die Seilzugtrommel 8 ist mit einer Umfangsnut 10 versehen, in der ein Rückzugsseil 11 aufgewickelt ist. Das Seil 11 ist mit seinem inneren Ende an der Trommel 8 festgelegt, und das äußere Ende steht aus dem Anlassergehäuse 6 vor und ist mit einem nicht dargestellten Griff versehen. Eine Feder 12 ist zwischen Anlassergehäuse 6 und Seiltrommel 8 an­ geordnet, und ein Ende der Feder ist im Anlassergehäuse 6 fest­ gelegt, während das andere Ende an der Seiltrommel 8 angreift. Die Feder 12 spannt die Seiltrommel 8 in Aufwickelrichtung vor.

Die Seiltrommel 8 ist einstückig mit einem Mittelwandabschnitt 13 verbunden, der eine Öffnung nach der Kurbelwelle 3 hin auf­ weist. Eine Nabe 15 mit Antriebskupplungsklauen 14 ist axial gleitbar auf der Umfangsoberfläche des Nabenteils der Seil­ trommel 8 gelagert.

Auf den gegenüberliegenden Oberflächen des Mittelwandteils 13 und des Nabenteils 15 der Antriebsklauenkupplung 14 sind schraubenlinienförmige Teilnuten und Federn angeordnet, wie dies bei 15 dargestellt ist. Hierdurch wird bewirkt, daß das Antriebskupplungsglied 14 auf die Kurbelwelle 3 hin wandert, wenn das Starterseil 11 beim Anlassen des Motors 2 aus dem Anlasser 5 nach außen herausgezogen wird. Die Antriebsklauen­ kupplung 14 ist mit Kupplungsklauen 17 auf der der Kurbelwelle 3 zugewandten Seite versehen. Auf dem einen Ende 4 der Kurbel­ welle 3 ist ein Abtriebskupplungsglied 18 angeordnet, das mit Kupplungsklauen 19 versehen ist, die mit den Kupplungsklauen 17 des Antriebskupplungsgliedes 14 in Eingriff gelangen. Das Antriebskupplungsglied 14 befindet sich normalerweise in der in Fig. 1 dargestellten zurückgezogenen Stellung, in der die Kupplungsklauen 17 einen axialen Abstand von den Kupplungsklauen 19 des Abtriebskupplungsgliedes 18 haben. Wenn am Starterseil 11 des Anlassers 5 gezogen wird, dann wandert das Antriebskupp­ lungsglied 14 nach vorn, d. h. gemäß Fig. 1 nach links und kommt mit seinen Kupplungsklauen 17 in Eingriff mit den Kupplungs­ klauen 19 des angetriebenen Kupplungsgliedes 18.

Der Motor 2 weist einen Dekompressor 21 auf, der an einem oberen Teil einer Brennkammer 34 auf der Seite des Anlassers 5 des Zylinders 20 angeordnet ist. Der Dekompressor 21 besteht aus einem Dekompressionsventil 23, das in einem Loch 22 festgelegt ist, das horizontal durch den Zylinder 20 verläuft. Das Dekom­ pressionsventil 23 weist eine Ventilstange 24 auf, die inner­ halb des Ventils gelagert ist und einen nichtdargestellten Ventilpfad öffnet oder schließt, der die Innenseite der Brenn­ kammer 34 des Zylinders 20 mit der Außenluft verbindet. Das äußere Ende der Ventilstange 24 ist an der Innenseite des An­ lassergehäuses 6 derart angeordnet, daß Brennstoff und andere Stoffe aus der Brennkammer 34 nicht nach außen gelangen können. Die Ventilstange 24 wird durch eine Druckschraubenfeder 26 nach außen gedrückt, die zwischen einem Flansch 25 am äußeren Ende der Ventilstange 24 und dem Dekompressionsventil 23 vor­ gesehen ist. Diese Feder 26 bewirkt, daß die Ventilstange 24 den Ventilpfad des Dekompressionsventils 23 immer schließt. Der Dekompressor 21 weist einen Dekompressor-Betätigungshebel 27 auf, der aus einer gebogenen Stahlstange besteht. Dieser Dekompressions-Betätigungshebel 27 wird gleitbar von einem Führungsstift 29 getragen, der durch Ausbiegungen 38 des Stabes gebildetes Loch im Mittelabschnitt eingreift. Der Stift 29 befindet sich innerhalb des Anlassergehäuses 6 und ist im Motor­ gehäuse 1 verankert und steht nach der Innenseite des Anlasser­ gehäuses 6 vor. Der Dekompressions-Betätigungshebel 27 ist an seinem Ende gabelförmig mit halbkreisförmig verlaufenden Gabel­ armen am proximalen Ende 30 ausgestattet. Dieses halbkreis­ förmig verlaufende, proximale Ende 30 ist in eine Umfangsnut 31 im Antriebskupplungsglied 14 des Starters angeordnet, so daß dieses Ende 30 in geeigneter Weise an Ort und Stelle gehalten und mit dem Antriebskupplungsglied 14 vestellt wird. Ein dista­ les Ende 32 des Dekompressions-Betätigungshebels 27 liegt dicht dem äußeren Ende der Ventilstange 24 des Dekompressionsventils 23 an und ist nur um einen kleinen Betrag vom äußeren Ende der Ventilstange 24 des Dekompressionsventils 23 entfernt, wenn das Antriebskupplungsglied 14 des Anlassers 5 in der rückwärtigen Stellung befindlich ist. Wenn das Antriebskupplungsglied 14 beim Anlassen des Motors 2 nach vorn wandert, dann wandert der Dekompressions-Betätigungshebel 27 zusammen mit dem Antriebs­ kupplungsglied 14 nach vorn, wobei er durch den Führungsstift und Führungsnocken 33 an einer Schwingungsbewegung gehindert ist. Dadurch wird es möglich, daß das distale Ende 32 das äußere Ende der Ventilstange 24 des Dekompressionsventils 23 berührt. Dann bewirkt der Dekompressions-Betätigungshebel 27, daß die Ventilstange 24 gemäß Fig. 1 nach links gegen die durch die Feder 26 ausgeübte Kraft bewegt wird, so daß der Ventilpfad des Dekompressionsventils 23 geöffnet wird und die Brennkammer 34 des Zylinders 20 mit der Außenluft in Verbindung gelangt, wodurch die Arbeitsweise des Motors eingeleitet werden kann.

Der Dekompressions-Betätigungshebel 27 bewegt sich in definier­ ter Weise nach vorn und hinten, während er durch den Führungs­ stift 29 und die Führungsnocken 33 geführt wird. Der Dekom­ pressionshebel 27 läßt dabei das Antriebskupplungsglied 14 frei drehbar, so daß der Seilzugstarter 5 den Motor sicher an­ lassen kann.

Claims (2)

1. Dekompressor (21) für eine Brennkraftmaschine (2), die antriebsmäßig mit einem Seilzugstarter (5) der Bendix-Type verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dekompressionsventil (23) an einem Zylinder (20) der Brennkraftmaschine montiert ist und ein Dekompressionshebel (27) gleitbar durch Führungen (29, 33) gelagert ist, daß ein proximales Ende (30) des Hebels mit einem Antriebskupplungsklauenglied (14) des Seilzugstarters verbunden ist, während ein distales Ende (32) des Hebels dicht dem Ende einer Ventilstange (24) des Dekompressionsventils anliegt und mit dieser Stange zusammenwirkt.

2. Dekompressor (21) nach Anspruch 1, bei welchem der Dekompressions-Betätigungshebel (27) mit einem Loch (28) im Mittelabschnitt versehen ist und am Ende ein halbkreisförmig verlaufender Gabelabschnitt das proximale Ende bildet.