-
Einrichtung zur Verhinderung der Schlackenbildung an Aschengruben
bei Unterschubfeuerungen. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verhinderung
der Schlackenbildung an Aschengruben bei Unterschubfeuerungen,in denen der Brennstoff
ununterbrochen der Feuerung zugeführt wird, wobei die Verbrennung bei @'4eißgluttemperaturen
während der Fortbewegung des Brennstoffes durch die Feuerung erhalten wird und die
Überreste des Brennstoffes aus der Feuerung durch eine oder mehrere Abführungsöffnungen
entladen werden.
-
Die Erfindung bezweckt, die bei dem Betrieb der mechanisch angetriebenen
Feuerungen auftretende Schlackenbildung zu verhindern, ehe die Schlacken durch die
Abführöffnung hindurchgehen. Diese Schlackenmassen verhindern die vollständige Verbrennung
des unverbrannten Teiles des Abfalls, indem sie unverbrannte Kohleteile einschließen
und die gleichmäßige Verteilung der Luft durch den Abfall beeinträchtigen. Außerdem
verstopfen diese Schlakkenmassen die Abfuhröffnung. Um diesen Mängeln zu begegnen,
wird an jenen Stellen, wo die Bildung der Schlackenmassen beginnt, Wasser oder Dampf
in den heißen Abfall eingespritzt. Hierdurch entsteht eine innige Berührung und
Zusammenwirkung zwischen dem eingespritzten wässerigen Medium und dem glühenden
Abfall, wobei das wässerige Medium den glühenden Abfall angreift und dabei dessen
Zusammenballung verhindert und ihn bröcklig macht.
-
Der neben der Abfuhröffnung befindliche Abfall wird dadurch in einem
gleichmäßig losen und offenen Zustand erhalten, in welchem er leicht durch die Abfuhröffnung
hinuntergeführt und entfernt werden kann. Auf diese Weise wird die Abführung des
Abfalles aus der Feuerung erleichtert, und es wird die in dem Brennstoff enthaltene
`'Wärmeenergie für nützliche Arbeit in der Feuerung ausgenutzt.
-
In der Zeichnung ist im Schnitt die zum Abführen des Abfalls dienende
Einrichtung bei einer von unten beschickten Feuerung dargestellt, die mit einem
Schlackenraum und einer Schlackenbrechvorrichtung versehen ist.
-
Die von unten beschickte Feuerung io besteht aus abwechselnd angeordneten
Düsenreihen ii und dazwischen befindlichen Retorten 12, wobei die Düsen sich über
den Luftkammern
13 befinden, die gleichzeitig die Seitenwandungen
der Retorten 12 bilden. An den unteren Enden der Düsen und Retorten befinden sich
tote Platten 1.4, über welche die Überreste des Brennstoffes hinwegstreichen, wenn
sie von der aktiven Rostfläche in die Abfallabfuhrkammer 15 gelangen, welche sich
über die ganze Breite der Feuerung erstreckt und am Boden eine Abfallabfuhreinrichtung
16 besitzt.
-
Die vordere Wandung der Abfallkammer 15, die sich in der Nähe des
aktiven Rostes befindet, besitzt an ihrem oberen Teil Luftkästen 17, die in Abteilungen
unterteilt und an den Luftkammern 13 befestigt sind, mit denen sie durch Öffnungen
18 in Verbindung stehen. Der Luftkasten 17 kann als ein Stück gegossen werden, oder
er kann zur Erleichterung der Herstellung und des Einbaues aus mehreren Gußteilen
bestehen. Jeder Luftkasten 17 hat eine schräge, nach außen gekehrte Fläche 2o, welche
dazu dient, den Abfall in dem Abfallraum zu halten und demselben Luft zuzuführen.
Hierzu sind Öffnungen 21 für die Ausstrahlung von Luft, die vorzugsweise unter Druck
steht, vorgesehen, und zwar derart, daß die Luft in den Abfall eingeblasen wird.
Die äußere Fläche 2o des Luftkastens 17 besitzt eine Vertiefung oder Rinne 2.1 zur
Aufnahme eines Verteilungsrohres 2j, welches eine :Mehrzahl von Öffnungen oder Düsen
26 trägt.
-
Unterhalb des Luftkastens 17 befinden sich in Abteilungen eingeteilte
Führungsplatten 31 und unter diesen eine Schürze 35, welche um eine an ihrem oberen
Ende befindliche Drehachse 3(i schwingt. Die Achse 36 ist durch Halter 37 an dem
Rahmen der Feuerung befestigt. Die Schürze führt den Abfall der Abfuhrv orrichtung
16 zu.
-
Die hintere Wandung der Abfallkammer 15 besteht aus einer Brückenwand
42 aus unverbrennbarem Material, die auf einer Grundplatte .43 ruht, die ihrerseits
auf den Rahmen der Feuerung gelagert ist. Unterhalb der Grundplatte 43 und gegenüber
der Führungsplatte 31 befindet sich ein Luftkasten 44, der an der äußeren Fläche
46 Öffnungen 45 besitzt, durch welche Luft in die Verbrennungszone der Abfallkammer
eingeführt wird. Eine Vertiefung 47 in der Wand 46 dient zur Aufnahme eines zweiten
Verteilungsrohres 48, das mit Öffnungen oder Düsen 49 versehen ist. Eine Schürze
5o, die der Schürze 35 ähnlich ist und mit dieser zusammen wirkt, bildet den unteren
Teil der hinteren Wandung der Abfallkammer. Däs Verteilungsroter 48 in der hinteren
Wandung der Abfallkammer ist für die Wirkung der Einrichtung nicht unbedingt erforderlich
und kann auch weggelassen werden, es ist jedoch in Anlagen, die eine verhältnismäßig
breite Abfuhr öffnung für den Abfall besitzen, vorteilhaft. Die Wirkungsweise der
Einrichtung ist folgende Die Überreste des brennenden Brennstoffes gleiten von der
aktiven Rostfläche 11, 1:;., über die toten Platten 14 hinweg und in die Kammer
15 hinein. Bei vollem Betriebe der Feuerung sinken durch die allmähliche Wegnahme
des Abfalles von dem Boden der Kammer 15 die oberen Abfallagen langsam in der Kammer
nach unten. Das Brennstoffbett innerhalb oder oberhalb der Kammer wird dadurch erhalten,
daß jederzeit eine beträchtliche Abfallschicht sich oberhalb der toten Platte 14
und der Luftkästen 17 und 44 befindet. Luft, vorzugsweise Druckluft, wird von den
Kästen 17 und 44
aus in den Abfall hineingeführt und unterhält eine lebhafte
Verbrennung in dem oberen Teil der Kammer 15. Das wässerige Medium, welches aus
Wasser, Dampf und einer Mischung von Dampf und Wasser oder aus einer Mischung von
Wasser und Luft bestehen kann, wird von den Verteilungsrohren 25 und 48 quer über
die Kammer gespritzt, so daß es in den brennenden Abfall gelangt. Hierdurch entsteht
eine plötzliche Absorption der in dem Abfall enthaltenen Hitze und eine plötzliche
Erhöhung der Temperatur des wässerigen Mediums, welches bei der Einspritzung und
seiner Aufwärtsbewegung durch die Kammer 15 in innige Berührung mit dem Abfall gelangt
und auf diesen unmittelbar einwirkt, und zwar derart, daß das Zusammenballungsvermögen
der in dem Abfall befindlichen Schlacke vernichtet und der Entstehung von unerwünschten
Schlackenmassen in dem Abfall vorgebeugt wird.
-
Die großen Temperaturunterschiede zwischen dem Abfall und dem eingespritzten
wässerigen Medium ergeben eine Vergrößerung der Wirkung des Abfalles und des Mediums
aufeinander, und diese vernichtet die Neigung zum Zusammenballen des Abfalles oberhalb
der Verteilungsrohre 25 und 48, bevor die Bildung von unerwünschten Schlackenmassen
eintreten kann.
-
Die Schlacken, die unter die Verteilungsrohre 25 und 48 sinken, sind
äußerst brccklig und daher leicht zu zerdrücken und-zu entfernen.