DE4040936A1 - Hubkolbenbrennkraftmaschine - Google Patents
HubkolbenbrennkraftmaschineInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L7/00—Rotary or oscillatory slide valve-gear or valve arrangements
- F01L7/02—Rotary or oscillatory slide valve-gear or valve arrangements with cylindrical, sleeve, or part-annularly shaped valves
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- F02B2275/14—Direct injection into combustion chamber
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenbrennkraftmaschine
mit einem Drehschieber im Zylinderkopf, insbesondere nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei den heute üblichen Dieselmotoren mit Direkteinsprit
zung befindet sich der Brennraum im Kolben. Diese Anord
nung des Brennraumes hat eine hohe thermische Belastung
und ein hohes Gewicht des Kolbens zur Folge. Durch eine
Verlagerung des Brennraumes in den Zylinderkopf könnten
diese Nachteile vermieden werden. Ein Brennraum im Zylin
derkopf verursacht allerdings Probleme bei der Unter
bringung der für den Gaswechsel erforderlichen Ventile.
Diese Schwierigkeiten können durch einen Drehschieber im
Zylinderkopf bekämpft werden, der den Gaswechsel steuert
und zugleich Platz für den Brennraum bietet. In der
DE 33 27 917 ist ein Kugeldrehschieber beschrieben, dessen
Drehachse parallel zur Achse der Kurbelwelle angeordnet
ist und der zwei Kanäle zur Steuerung des Gaswechsels auf
weist. Der Brennraum wird gebildet durch einen Kanal, der
den Zylinderraum und den Drehschieber verbindet und durch
eine im Drehschieber selbst angeordnete Mulde. Nachteilig
an dieser Brennraumkonfiguration ist die starkzerklüftete
Form, die vor allem für das Dieselbrennverfahren wenig ge
eignet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehschie
ber im Zylinderkopf zu schaffen, der neben einer optimalen
Steuerung des Gaswechsel einen für den Dieselbetrieb ge
eigneten Brennraum bietet und dadurch einen leichten Kol
ben mit flachem Boden ermöglicht.
Die Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1. Der erfindungsgemäße Drehschieber bietet
Platz für einen optimalen Gaswechsel und einen kompakten
Brennraum, wie er für direkteinspritzende Dieselmotoren
erforderlich ist. Da der Brennraum den größten Teil des
Kompressionsvolumen umfaßt, kann der Kolben mit flachem
Boden ausgeführt werden.
Durch eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist
das Einspritzventil leicht zugänglich im Zylinderkopf un
tergebracht. Es wird durch den Drehschieber im überwiegen
den Teil des Arbeitszyklusses verdeckt und damit der Ein
wirkung der heißen Brenngase weitgehend entzogen. Dadurch
wird eine Überhitzung und demzufolge eine Verkokung der
Düsenbohrungen wirkungsvoll verhindert.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung bieten entweder
eine einfache Fertigung des zylindrischen Drehschiebers
oder eine einfache Abdichtung des Kegeldrehschiebers.
In diesen Drehschiebervarianten können erfindungsgemäß ein
für Einstrahlverbrennung besonders geeigneter Zylinder-
bzw. Kegelbrennraum oder ein für Mehrstrahleinspritzung
geeigneter Omegabrennraum untergebracht werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zeigen die für
wandnahe Gemischbildung erforderliche Einspritzrichtung
und einen vorteilhaften Weg zur Erzeugung des notwendigen
Luftdralls.
Die bei hoher Belastung auftretenden Bauteiltemperaturen
werden erfindungsgemäß durch die Auswahl geeigneter Mate
rialen beherrscht.
Der Antrieb der Drehschieber kann durch flach im Zylinder
kopf angeordnete Zahnräder oder durch einen Schraubentrieb
von einer parallel zur Kurbelwelle angeordneten Welle er
folgen. Dabei ist es von Vorteil, den Antrieb mittels
einer Königswelle von der Kurbelwelle aus zu betreiben.
Die Drehschieber können in Kegelrollenlager oder in axi
alen und radialen Gleitlagern gelagert sein.
Als Einspritzpumpen kommen übliche Block- oder Einzelpum
pen oder Pumpendüsen in Frage.
Eine evtl. notwendige Kühlung des Drehschiebers kann durch
Zuführen von Kühlflüssigkeit über die Drehachse realisiert
werden.
Die erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil fehlender
Ventilgeräusche bei gleichzeitig gegenüber Ventilsteuerung
vergrößerten Ladungswechselquerschnitten. Darüber hinaus
gestattet sie eine freie Brennraumgestaltung. Auch kann
der Luftdrall durch entsprechende Ausbildung des Einlaßka
nals frei variiert werden. Das nach Spritzende und während
des Ladungswechsels abgedeckte Einspritzventil ist beson
ders geschützt und kann für die wandnahen Brennverfahren
als Zapfendüse ausgebildet werden. Diese bietet Vorteile
hinsichtlich der Strahlgestaltung und bezüglich der Si
cherheit gegen Verkoken.
Weiter Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Be
schreibung und der Zeichnung hervor, in der ein Beispiel
der Erfindung schematisch dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Zylinderdrehschieber
mit Zylinderbrennraum,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Zylinderdrehschieber
mit Omegabrennraum,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Kegelschieber mit Ke
gelbrennraum.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Brennkraftmaschi
nen weisen anstelle von Gaswechselventilen einen Dreh
schieber 4 mit einer Steueröffnung 5 auf. Der Drehschieber
4 dreht sich während eines Arbeitsspieles einmal um seine
Achse, wobei die Steueröffnung 5 hintereinander den nicht
dargestellten Abgaskanal, den Einlaßkanal 9 und das Ein
spritzventil 7 mit dem Düseneinsatz 10 freigibt. Der An
trieb des Drehschiebers 4 erfolgt über ein Schraubenradge
triebe. Er ist radial und axial gleitgelagert.
Der Einlaßkanal 9 ist so gestaltet, daß sich im Brennraum
6 eine Drallströmung um dessen Achse bildet. Der Düsenein
satz 10 weist eine oder mehrere Spritzöffnungen 8 auf, die
in den Brennraum 6, 6a, 6b einspritzen.
Der im Zylinder 1 geführte Kolben 3 weist einen flachen
Boden auf und nähert sich dem Zylinderkopf 2 im oberen
Totpunkt bis auf den zulässigen Kolbenspalt. Dadurch be
findet sich der größte Teil des Kompressionsvolumen im
Brennraum 6, 6a, 6b.
Die Brennräume 6, 6a, 6b sind drehsymmetrisch ausgebildet.
Die Brennräume 6, 6b sind für wandnahe Gemischbildung mit
tels Einlochdüse optimal geeignet. Der Brennraum 6a erfor
dert eine Mehrlochdüse, die abweichend von der üblichen
Plazierung solcher Düsen am Rand des Brennraumes 6a ange
ordnet ist.
Die nun folgende Funktionsbeschreibung bezieht sich auf
die Brennräume 6, 6b, die für die erfindungsgemäße Anord
nung optimal geeignet sind:
Die durch den Einlaßkanal (9) angesaugte Verbrennungsluft
weist aufgrund der Form des Einlaßkanals (9) im Zylinder
einen Initialdrall auf, der im Brennraum 6, 6b im Bereich
des oberen Totpunkts verstärkt wird. Im Sinne dieser
Drallströmung wird kurz vor dem oberen Totpunkt mit der
Spritzöffnung 8 des Düseneinsatzes 10 durch die zu diesem
Zeitpunkt vor dem Düseneinsatz 10 stehende Steueröffnung 5
hindurch Kraftstoff in den Umfangsbereich des Brennraumes
6, 6b eingespritzt. Auf diese Weise wird eine wandnahe Ge
mischbildung erzielt, die sich durch ein geringes Verbren
nungsgeräusch auszeichnet. Die relativ hohe Wandtemperatur
des Drehschiebers bewirkt eine rasche Verdampfung des auf
ihn treffenden Kraftstoffes und vermeidet auf diese Weise
unverbrannte, bzw. teilverbrannte Kohlenwasserstoffe und
den damit verbundenen unangenehmen Geruch.
Nach Abschluß der Einspritzung wird der Düseneinsatz 10
vom Drehschieber 4 abgedeckt, so daß die Temperatur des
Düseneinsatzes 10 niedrig bleibt und damit ein Verkoken
der Spritzöffnungen 8 auch bei hoher Belastung vermieden
wird.
Der zentral und symmetrisch im Zylinderkopf 2 vorgesehene
Brennraum 6 führt zu einer gleichmäßigen Temperaturbe
lastung des Zylinderkopfes 2 und in einer Temperatur- und
Gewichtsentlastung des flachen Kolbens 3. Der Drehschieber
4 verursacht keine Ventilgeräusche und gestattet großzügig
bemessene Ladungswechselquerschnitte.
Claims (9)
1. Hubkolbenbrennkraftmaschine mit mindestens einem
Zylinder (1), dessen eines Ende von einem Zylinderkopf (2)
gasdicht abgeschlossen ist und in dem ein mit flachem Bo
den versehener Kolben (3) dichtend geführt ist, wobei der
Zylinderkopf (2) einen Drehschieber (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (4) als dünn
wandiger Hohlschieber mit einer Drehachse parallel zur
Achse des Zylinders (1) ausgebildet ist, der an seinem Au
ßenbereich eine Steueröffnung (5) und in seinem Inneren
einen kompakten Brennraum (6, 6a, 6b) aufweist, der den
größten Teil des Kompressionsvolumens umfaßt.
2. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Zylinderkopf (1) im Außen
bereich des Drehschiebers (4) ein Einspritzventil (7) an
geordnet ist, das nur bis zum Ende der Einspritzung über
die Steueröffnung (5) in Strömungsverbindung mit dem
Brennraum (6) steht.
3. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (4) Zylinder
form aufweist.
4. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (4) Kegelform
aufweist.
5. Hubkolbenbbrennkraftmaschine nach einem der voran
gegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brennraum (6, 6a, 6b)
drehsymmetrisch ist.
6. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorange
gangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brennraum als Zylinder
brennraum (6) oder Omegabrennraum (6a) oder Kegelbrennraum
(6b) ausgebildet ist.
7. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorange
gangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einspritzventil (7) einen
Düseneinsatz (10) mit vorzugsweise einer Spritzöffnung (8)
aufweist, die in den Umfangsbereich des Brennraums (6, 6b)
spritzend angeordnet ist.
8. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorange
gangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Einlaßkanal (9) im Zylin
derkopf (2) eine Drallströmung um die Achse des Brennraum
(6, 6a, 6b) erzeugend angeordnet ist.
9. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorange
gangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff für den Dreh
schieber (4) warmfestes Metall oder Keramik vorgesehen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4040936A DE4040936A1 (de) | 1990-12-20 | 1990-12-20 | Hubkolbenbrennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4040936A DE4040936A1 (de) | 1990-12-20 | 1990-12-20 | Hubkolbenbrennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4040936A1 true DE4040936A1 (de) | 1992-06-25 |
Family
ID=6420882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4040936A Withdrawn DE4040936A1 (de) | 1990-12-20 | 1990-12-20 | Hubkolbenbrennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4040936A1 (de) |
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1990
- 1990-12-20 DE DE4040936A patent/DE4040936A1/de not_active Withdrawn
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