DE4040123A1 - Vorrichtung zur widerstandserzeugung mittels federkraft - Google Patents
Vorrichtung zur widerstandserzeugung mittels federkraftInfo
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Description
Vorrichtung zur Widerstandserzeugung mittels Federkraft.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Widerstandser
zeugung mittels Federkraft zum Training von Sportlern oder
zur Rehabilitation von Erkrankten.
Bekannt sind Trainingsgeräte für Sportzwecke, bei denen an
oder in einem ortsfesten Rahmen wenigstens ein Hebel schwenk
bar gelagert ist, an dem einerseits ein von dem Trainierenden
betätigtes Bewegungsglied und andererseits eine oder mehrere
eine Gegenkraft erzeugende Federn angreifen, wobei der An
griffspunkt der Feder oder Federn in Hebellängsrichtung durch
eine am Hebel gelagerte Spindel stufenlos verstellbar ist
(DE-OS 27 07 550).
Nachteil solcher Trainingsgeräte ist, daß mit der Verstellung
des Angriffpunktes der Feder zwar die notwendige Krafteinlei
tung variiert werden kann, diese aber immer an die durch die
Feder vorgegebene Federkonstante gebunden ist, was zur Folge
hat, daß der Kraftanstieg nicht konstant ist. Das wiederum
hat negative Auswirkungen auf ein optimales Krafttraining.
Weiterhin bekannt ist ein Krafttrainingsgerät zum Trainieren
der menschlichen Muskelkraft mit Hilfe von zu bewegenden Ge
wichten oder Federn, die über ein Seil- oder Kettenzug mit
dem Übenden verbunden sind, wobei der auf die Muskeln des
Übenden einwirkende Lastwiderstand entsprechend dem Übungs
ablauf veränderbar ist und der Seil- oder Kettenzug über ein
frei drehbares Umlaufrad läuft, das an seiner Peripherie
mehrere spiralförmige Rillen aufweist, deren Rillengrund un
terschiedliche Durchmesser hat (DE-OS 30 11 404).
Durch dieses Gerät ist ebenfalls kein Ausgleich der Feder
konstanten möglich. Der Kraft-Weg-Verlauf ist nicht zu Über
prüfen.
Des weiteren ist ein Trainingsgerät bekannt, bei dem eine
an einem Gestell befestigte bewegliche Stange vertikal bewegt
werden kann, die über ein Kabel mit einer eine Torsionsfeder
aufweisenden Rolle verbunden ist, wobei die Rolle nockenför
mig ausgebildet ist (US-PS 46 43 420).
Nachteil dieser Vorrichtung ist, daß ein stetiger nicht verän
derbarer Kraftanstieg erreicht wird. Eine Kraftumstellung ist
nicht möglich. Weiterhin läßt sich die wirkende Federkraft und
der Kraft-Weg-Verlauf nicht kontrollieren. Reproduzierbare
Federkennlinien sind nicht erreichbar. Eine Leistungsbestimmung
des Trainierenden ist nicht möglich.
Ziel der Erfindung ist es, einen Widerstandserzeuger mittels
Federkraft herzustellen, der einen einfachen Aufbau aufweist,
billig in der Herstellung ist und einen effektiven Einsatz im
Trainingsprozeß von Sportlern sowie im Rehabilitationsprozeß
von Erkrankten gewährleistet,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einer Vorrich
tung einen konstanten Kraftverlauf über den Weg in bestimmten
Grenzen und gleichzeitig einen speziellen, reproduzierbaren
Kraftverlauf zu realisieren.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der mit ei
nem Kraftmeßelement versehene bewegliche Hebelarm an einer
Exzenterrolle befestigt und die Umlenkrolle mit einem, beid
seitig durch einen Gestellanschlag begrenzten Noppen und/oder
die Exzenterrolle mit einer Winkelmeßeinrichtung versehen ist.
Der Hebelarm kann mittig oder außermittig an der Exzenter
rolle befestigt sein. Bei mittiger Befestigung wird die Ex
zentrizität der Rolle über die Verschiebung ihrer Achse in
der Lagerung erreicht. Das kann über ein Langloch erfolgen.
Der Hebelarm ist längsverstellbar angeordnet. Möglich ist
es auch das Kraftmeßelement am Hebelarm längsverschiebbar
auszubilden, wobei das über Rollen oder über eine Gleitla
gerung erfolgen kann. Werden Rollen eingesetzt, kann an die
sen oder an der Exzenterrolle ein inkrementaler Geber be
festigt werden, wodurch Längenänderungen registriert wer
den, die es ermöglichen das wirkende Moment zu messen und
bei nichtfluchten der Lagerung der Exzenterrolle mit dem
menschlichen zu messenden Gelenk einen Ausgleich zu errei
chen.
Ist an der Exzenterrolle eine Winkelmeßeinrichtung angeord
net, können der an der Umlenkrolle vorgesehene Noppen und
die Gestellanschläge entfallen. Winkelmeßeinrichtung und
Kraftmeßelement können in mechanischer oder elektronischer
Ausführung eingesetzt werden. Kommt die elektronische Aus
führung zum Einsatz, können die Winkelmeßeinrichtung und
das Kraftmeßelement über eine Rechner- und Auswerteeinheit
miteinander verbunden werden.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachstehend die Er
findung näher erläutert werden. Dabei zeigt:
Fig. 1 den Widerstandserzeuger mittels Federkraft
als Prinzipskizze.
Am Gestell 1 ist die Federvorspanneinrichtung 2 über ein
Seil 3 befestigt, wonach die Feder 4 angeordnet ist, die
über das Seil 3 und Umlenkrolle 5 mit der Exzenterrolle 14
verbunden ist. Im Bereich der Umlenkrolle 5 weist das Ge
stell 1 die Gestellanschläge 6 und 7 auf, zwischen denen an
der Umlenkrolle 5 der Noppen 8 befestigt ist.
Die Exzenterrolle 14 weist in ihrer Achse 9 das Langloch 10
auf. An der Achse 9 ist der Hebelarm 11 angeordnet, der im
Bereich 12 das Kraftmeßelement 13 aufweist.
Der Widerstandserzeuger wird wie folgt in Betrieb genommen.
Die Zugfeder 4 zieht den Noppen B der Umlenkrolle 5 gegen
den Gestellanschlag 6. Der Gestellanschlag 7 ist beweglich aus
geführt und befindet sich in gelöster Stellung. Der Hebelarm 11
wird in waagrechte Lage gebracht und der Gestellanschlag 7 be
festigt. Am Ende des Hebelarmes 11 mit der Länge 1max. wird
nunmehr eine Gewichtskraft (FG) bekannter Größe eingeleitet.
Dadurch ist es möglich die Kraftmeßeinrichtung 13 zu kali
brieren.
Ist dies geschehen, wird der Hebelarm 11 in die Anfangsstel
lung (ϕo) bewegt und die Zugfeder 4 auf den gewünschten Kraft
wert an der Federvorspanneinrichtung z gebracht. Die einge
stellte Kraft kann am Kraftmeßelement 13 abgelesen werden.
Im Anschluß daran, wird der Hebelarm 11 in die Endstellung
(ϕ1) gebracht und der durch das Kraftmeßelement 13 angezeig
te Wert mit dem Wert der Anfangsstellung (ϕo) verglichen.
Die Abweichung des Anfangskraftwertes vom Endkraftwert wird
nun korrigiert, in dem der wirkende Hebel der Exzenterrolle 14
variiert wird.
Die Variation erfolgt durch Verstellen der Exzentrizität
der Exzenterrolle 14 so lange, bis Anfangs- und Endkraft
wert übereinstimmen. Ist die Angleichung durchgeführt, hat
man einen konstanten Kraftverlauf von ϕo bis ϕ1 und die Fe
derkonstante korrigiert (konstante Kraft über den Weg).
Mit Hilfe des Kraftmeßelementes 13 kann jede beliebige Fe
der mit unbekannter Federkennlinie verwendet und die Korrek
tur vorgenommen werden. Durch die Anordnung des Kraftmeßele
mentes 13 im Bereich des Griffstückes 12 des Hebelarmes 11
werden alle Störgrößen des Meßprozeßes, wie z. B. Reibung
aller Art, meßtechnisch erfaßt, da die Messung am Kraftan
griffspunkt erfolgt.
Kommt die elektronische Winkelmeßeinrichtung an der Exzen
terrolle 14 zum Einsatz, ist eine genaue Wegmessung möglich.
Über das elektronische Kraftmeßelement 13 wird eine, Kraft-
Zeit-Messung realisiert. Durch die Kombination beider Mes
sungen ist eine exakte Leistungsbestimmung des Trainierenden
möglich. Das ermöglicht es den Leistungsstand des Trainie
renden zu kontrollieren, Überbeanspruchungen zu vermeiden und
reproduzierbare Bedingungen zu erreichen.
Soll ein nicht stetiger, spezieller Kraft-Weg-Verlauf reali
siert werden, so ist zusätzlich zur Exzentrität e, der Um
fang der Exzenterrolle 14 so zu gestalten (Kurvenscheibe), daß
der gewünschte Kraftverlauf erreicht wird. Die Kontrolle er
folgt ebenfalls über das Kraftmeßelement 13.
Um ein Ausgleichen des nichtfluchtens der Lagerung der Exzen
terrolle 14 mit dem menschlichen Gelenk zu erreichen und das
wirkende Moment genau messen zu können, werden Längenänderungen
über das am Hebelarm 11 längsverschiebbar angeordnete Kraftmeß
element 13 registriert.
Das längsverschiebbare Kraftmeßelement 13 wird über Rollen ge
lagert, wobei an den Rollen ein inkrementaler Geber befestigt
ist.
- - einfacher Aufbau der Vorrichtung,
- - geringer Wartungsaufwand,
- - geringe Kosten,
- - leichte Bauweise,
- - geringer Platzbedarf,
- - hohe Übertragungsgenauigkeit (Kraft-Weg),
- - ständige Kontrolle des Kraft-Weg-Verlaufes über die Zeit,
- - exakte Bestimmung der Leistung des Trainierenden,
- - Ausgleich der Federkonstanten und somit stetiger Kraftan stieg bzw. -verlauf möglich,
- - leichte Anpassung an jeden gewünschten anderen Kraftverlauf möglich,
- - exakte reproduzierbare Bedingungen möglich,
- - Einsatz zu Trainingszwecken für Sportler und Rehabili tanten (Theraphie),
- - einfacher Federnaustausch und Anpassung an jede Federn kennlinie möglich.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
1 - Gestell
2 - Federvorspanneinrichtung
3 - Seil
4 - Feder
5 - Umlenkrolle
6 - Gestellanschlag
7 - Gestellanschlag
8 - Noppen
9 - Achse
10 - Langloch
11 - Hebelarm
12 - Griffstück
13 - Kraftmeßelement
14 - Exzenterrolle mit Winkelmeßeinrichtung
2 - Federvorspanneinrichtung
3 - Seil
4 - Feder
5 - Umlenkrolle
6 - Gestellanschlag
7 - Gestellanschlag
8 - Noppen
9 - Achse
10 - Langloch
11 - Hebelarm
12 - Griffstück
13 - Kraftmeßelement
14 - Exzenterrolle mit Winkelmeßeinrichtung
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Widerstandserzeugung mittels Federkraft,
wobei ein an einem Gestell befestigter beweglicher He
belarm durch ein Seil über eine Umlenkrolle mit einer
ebenfalls am Gestell befestigten Feder verbunden und
zwischen der Feder sowie der Gestellbefestigung eine Fe
dervorspanneinrichtung angeordnet ist, gekennzeichnet
dadurch,
daß der mit einem Kraftmeßelement (13) versehene beweg
liche Hebelarm (11) an einer Exzenterrolle (14) befestigt
und die Umlenkrolle (5) mit einem, beidseitig durch einen
Gestellanschlag (6; 7) begrenzten Noppen (8) und/oder die
Exzenterrolle (14) mit einer Winkelmeßeinrichtung versehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
der Hebelarm (11) mittig oder außermittig an der Exzenter
rolle (14) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß bei
mittiger Befestigung des Hebelarmes (11) an der Exzenter
rolle (14) , diese über ein Langloch in ihrer Achse (9) ver
schiebbar ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1-3 gekennzeichnet dadurch,
daß der Hebelarm (11) an der Exzenterrolle (14) längs
verstellbar angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
das Kraftmeßelement (13) am Hebelarm (11) längsverstell
bar angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß
das Kraftmeßelement (13) über Rollen oder ein Gleitlager
gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 5 und 6, gekennzeichnet
dadurch, daß an den Rollen oder der Exzenterrolle (14)
ein inkrementaler Geber befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4040123A DE4040123A1 (de) | 1990-12-13 | 1990-12-13 | Vorrichtung zur widerstandserzeugung mittels federkraft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4040123A DE4040123A1 (de) | 1990-12-13 | 1990-12-13 | Vorrichtung zur widerstandserzeugung mittels federkraft |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4040123A1 true DE4040123A1 (de) | 1992-06-17 |
Family
ID=6420426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4040123A Withdrawn DE4040123A1 (de) | 1990-12-13 | 1990-12-13 | Vorrichtung zur widerstandserzeugung mittels federkraft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4040123A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0655263A1 (de) * | 1993-11-26 | 1995-05-31 | Norbert Schmittner | Mehrzweck-Trainingsgerät |
WO2017013243A1 (fr) * | 2015-07-23 | 2017-01-26 | Louisin Research And Development Limited | Dispositif de contrôle des efforts physiques de résistance produits par un patient, ainsi qu'ensemble de rééducation physique comprenant un tel dispositif |
-
1990
- 1990-12-13 DE DE4040123A patent/DE4040123A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0655263A1 (de) * | 1993-11-26 | 1995-05-31 | Norbert Schmittner | Mehrzweck-Trainingsgerät |
WO2017013243A1 (fr) * | 2015-07-23 | 2017-01-26 | Louisin Research And Development Limited | Dispositif de contrôle des efforts physiques de résistance produits par un patient, ainsi qu'ensemble de rééducation physique comprenant un tel dispositif |
FR3039075A1 (fr) * | 2015-07-23 | 2017-01-27 | Louisin Res And Dev Ltd | Dispositif de controle des efforts physiques de resistance produits par un patient, ainsi qu'ensemble de reeducation physique comprenant un tel dispositif |
US10874904B2 (en) | 2015-07-23 | 2020-12-29 | Louisin Research And Development Limited | Device for controlling the physical resistance force produced by a patient, and physical rehabilitation assembly comprising such a device |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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