DE4038961A1 - Verfahren und anordnung zum verbinden einer blattlage mit einem deckblatt - Google Patents

Verfahren und anordnung zum verbinden einer blattlage mit einem deckblatt

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Kugler Womako GmbH
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Womako Maschinenkonstruktionen GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden einer von Blättern gebildeten Lage mit einem an der Rückseite der Lage festgeklebten Deckblatt, das an mindestens einer Faltlinie gefaltet, in einer Randzone beleimt und mit einer Lage zusammengeführt wird.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Anordnung zum Verbinden einer von Blättern gebildeten Lage mit einem an der Rücksei­ te der Lage festgeklebten Deckblatt, mit einer Faltvorrich­ tung zum Falten mindestens einer Faltlinie in dem Deckblatt, einer Beleimvorrichtung zum Beleimen einer Randzone des Deck­ blatts und einer Zusammenführvorrichtung von Deckblatt und Lage.
Die Blätter der Lage und/oder das Deckblatt bestehen vor­ zugsweise aus Papier. Die Rückseite der Lage kann aus ver­ stärktem Papier oder Pappe bestehen.
Durch die US-PS 47 10 256 ist ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem auf einem Deckblatt (sogenannter Flap Over) zwei Rillungen eingebracht werden, an denen das Deckblatt später zur Bildung einer vorderen und hinteren Faltlinie gebogen wird. Bei den Rillungen handelt es sich um Prägungen, die das Falten erleichtern. Nach dem Rillen oder Prägen wird eine Randzone, mit der das Deckblatt an der Rückseite einer aus Blättern bestehenden Lage zwecks Bildung eines Blocks angeklebt wird, beleimt und das Deckblatt anschließend einer stationären Faltkante entlanggeführt, um die hintere Faltli­ nie durch Abbiegen zu bilden. Danach wird eine Blattlage ge­ gen den infolge der Faltung abgebogenen Deckblattrand bewegt, so daß sie das Deckblatt mitnimmt und zu einer weiteren sta­ tionären Faltkante fördert, an der entlang die vordere Falt­ linie gefaltet wird. Anschließend gelangen Deckblatt und Blattlage zwischen zwei Preßwalzen, die die beleimte Zone an die Rückseite der Blattlage anpressen und die Beleimung so fertigstellen. Da der Preßdruck der Preßwalzen nur momentan wirkt, ist es oft noch erforderlich oder vorteilhaft, den Block auf seinem Weg nach Verlassen der Preßwalzen nachzu­ pressen. Die Art der Faltung der Faltlinien nur durch Fördern entlang einer stationären Faltkante hat manchmal nicht ganz saubere und exakte Faltlinien zur Folge. Die Verklebung ist mitunter nicht vollständig, weil der von den Preßwalzen aus­ geübte Druck nur sehr kurzzeitig wirkt. Schließlich ist die Leistung der bekannten Anordnung dadurch begrenzt, daß die Blattlage das Deckblatt nur mit reduzierter Geschwindigkeit sicher mitnimmt, weil der abstehende Randstreifen des Deck­ blatts bei zu hohen Geschwindigkeiten ausweichen kann und die Mitnahme des Deckblatts dann nicht mehr gewährleistet ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die Leistungsfähigkeit einer Anordnung der eingangs erwähn­ ten Art durch Ermöglichung einer Geschwindigkeitserhöhung zu steigern. Dabei kann auch die Qualität der Verleimung und der Faltung verbessert werden.
Die Lösung gemäß der Erfindung besteht darin, daß nach dem Zusammenführen das gefaltete und beleimte Deckblatt von ei­ ner Zange an der unbeleimten Vorderseite und der innen be­ leimten Rückseite erfaßt und abtransportiert wird, wobei die beleimte Randzone des Deckblatts gegen die Rückseite der La­ ge gepreßt wird.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Zange die Lage mit dem Deckblatt, also dem Block, zu ei­ ner Zwischenablage fördern, die sich mit dem Block in eine andere Ebene, vorzugsweise in eine niedrigere Ebene bewegen läßt. Dieses Bewegen kann im einfachsten Fall durch Absenken der Zwischenablage erreicht werden. Dabei kann die Zwischen­ ablage mit dem Block in den Bereich eines zweiten Förderers, vorzugsweise von Förderbändern, bewegt werden, von denen der Block übernommen und abgefördert wird. Danach kann die Zwi­ schenablage wieder in ihre ursprüngliche Ebene bewegt wer­ den, in der sie von der Zange den folgenden Block erhält. Eine besonders vorteilhafte Art der Faltlinienbildung be­ steht gemäß der Erfindung darin, daß die Faltlinien durch Fördern des Decklatts entlang einer stationären Faltkante gebildet und anschließend durch Fördern des Deckblatts ent­ lang einer umlaufenden Faltkante fixiert wird. Unter dem Ausdruck "fixiert" wird verstanden, daß die durch Abbiegen gebildete Faltung scharf und exakt gemacht werden und sogar noch über 90° hinausgehen kann, was, trotz eventuellen späte­ ren Zurückfederns des gebogenen Streifens, sehr exakte Falt­ linien ergibt, die die Qualität des Deckblattes und damit des mit diesem gebildeten Blocks verbessert. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, daß die vorbeschriebene Fixierung durch Bewegung der umlaufenden Faltkanten entlang des Deck­ blatts, das dann stillsteht, erfolgen kann.
An sich läßt sich die Erfindung mit einer vorgefalteten und fixierten vorderen Faltlinie realisieren, wenn die Zange die zweite hintere Faltlinie bildet. Eine besonders vorteilhafte Faltung läßt sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Er­ findung dadurch erreichen, daß zusätzlich zu einer Faltli­ nie, z. B. der vorderen Faltlinie, die sich vorn oben an dem fertigen Block befindet und die durch Fördern des Deckblatts entlang einer stationären Faltkante und entlang einer umlau­ fenden Faltkante gebildet wird, eine weitere Faltlinie, z. B. eine hintere Faltlinie, durch Fördern des Deckblatts entlang einer stationären Faltkante und entlang einer umlaufenden Faltkante gebildet wird. Wie bereits ausgeführt, kann gemäß der Erfindung in kinematischer Umkehr auch das Deckblatt ruhen und die umlaufende Faltkante diesem gegenüber bewegt werden, doch ist eine stationäre umlaufende Faltkante, z. B. ein Faltrad, und ein relativ dazu gefördertes Deckblatt kon­ struktiv vorteilhafter.
Nach der Faltung einer Faltlinie oder den Faltungen mehrerer Faltlinien kann in Weiterbildung der Erfindung die Randzone des Deckblatts, die später an die Rückseite einer Blattlage geklebt wird, während der weiteren Förderung beleimt werden.
Die eingangs genannte Anordnung ist gemäß der Erfindung da­ durch gekennzeichnet, daß im Zusammenführbereich eine das Deckblatt im Bereich der beleimten Randzone und der unbe­ leimten Vorderseite erfassenden Zange zum gemeinsamen Ab­ transport von Deckblatt und Lage vorgesehen ist.
Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den untergeordneten Anordnungsansprüchen zu entnehmen.
Der mit der Erfindung erreichte Vorteil besteht darin, daß die Produktionsleistung gegenüber der durch die vorgenannte US-PS bekannten Anordnung gesteigert werden kann, weil die Zange eine erhöhte Abzugsgeschwindigkeit zuläßt, ohne daß die Gefahr der Verschiebung von Deckblatt und Lage besteht. Durch die aufgebrachte Preßkraft der Zange wird außerdem die Verklebung der beleimten Randzone und der Lagenrückseite während des Abtransports verbessert. Schließlich ist die Bildung von scharfen und optisch hochwertigen Faltlinien möglich, die dem Käufer eines gemäß der Erfindung hergestell­ ten Blocks ein optisch gutes Bild bieten.
Die Erfindung ist auch anwendbar bei sogenannten mehrnutzi­ gen Produktionsverfahren, bei denen Lagen und Deckblätter mehrfacher Blockabmessungen verarbeitet werden, die nach Fertigstellung auf Endgröße geschnitten werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen nach dem Verfahren und der Anordnung gemäß der Erfindung hergestellten Block, bestehend aus Blätterlage und angeklebtem Deckblatt,
Fig. 2 ein Schemabild gemäß der Erfindung für einen Teil der Anordnung zum Herstellen des Blocks entspre­ chend Fig. 1,
Fig. 3-5 eine Faltvorrichtung zum Abbiegen eines Randstrei­ fens des Deckblattes zwecks Bildung einer (vorde­ ren) Faltlinie mittels einer stationären Faltkante als Schnittbilder entsprechend den Schnitten III-III, IV-IV und V-V in Fig. 2,
Fig. 6 eine Fixiereinrichtung mit umlaufendem Faltrad für die Fixierung der Faltkante der vorderen Faltlinie als Schnittbild entsprechend Schnittlinie VI-VI in Fig. 2,
Fig. 7 eine Führung zum Führen des abgebogenen Randstrei­ fens des Deckblatts als Schnittbild entsprechend der Schnittlinie VII-VII in Fig. 2,
Fig. 8 eine Vorrichtung zum teilweisen Zurückbiegen des abgebogenen Randstreifens als Schnittbild entspre­ chend der Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 2,
Fig. 9-11 eine Faltvorrichtung zum Abbiegen eines Randstrei­ fens des Deckblatts zwecks Bildung einer (hinte­ ren) Faltlinie mittels einer stationären Faltkante als Schnittbilder entsprechend den Schnittlinien IX-IX, X-X und XI-XI in Fig. 2,
Fig. 12 eine Fixiereinrichtung mit umlaufendem Faltrad für die Fixierung der Faltkante der hinteren Faltlinie als Schnittbild entsprechend der Schnittlinie XII-XII in Fig. 2,
Fig. 13 eine Führung zur exakten Positionierung der Rand­ zone des Deckblatts vor der Beleimvorrichtung als Schnittbild entsprechend Schnittlinie XIII-XIII in Fig. 2,
Fig. 14 eine Beleimvorrichtung für eine Randzone des Deck­ blatts entsprechend Schnittlinie XIV-XIV in Fig. 2,
Fig. 15-17 eine Zange zum Erfassen von Deckblatt und Lage im Bereich der beleimten Randzone und zum Abfördern der beiden Komponenten eines Blocks,
Fig. 18 die Überführung eines Blocks auf eine absenkbare Zwischenablage,
Fig. 19 Abförderbänder im Bereich der Absenkstellung der Zwischenablage für den Block.
In Fig. 1 ist ein Block 1 dargestellt, der auf der in den nachfolgenden Figuren dargestellten Anordnung gemäß der Er­ findung hergestellt wird. Der Block 1 besteht im wesentli­ chen aus einer Lage 2 von Einzelblättern aus Papier oder ei­ nem anderen blattförmigen Material (z. B. Folie, Transpa­ rentpapier und dgl.). Auf seiner Vorderseite befindet sich ein Deckblatt 3, das ebenfalls aus Papier oder dem vorge­ nannten blattähnlichen Material besteht und das in einer Randzone 4 mit der Rückseite 6 der Lage 2, die aus verstärk­ tem Material (z. B. Papier, Karton oder Pappe) bestehen kann, verklebt ist. Das Deckblatt 3 weist zwei Faltlinien auf, nämlich eine vordere Faltlinie 7 und eine hintere Faltlinie 8. Dazwischen befindet sich eine Fläche 9, die dem Rücken 11 der Lage 2 entspricht.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Teil der Anordnung gemäß der Erfindung zum Herstellen von Blöcken entsprechend Fig. 1. Sie weist folgende in den Fig. 3 bis 17 näher erläuterte Aggregate auf:
  • - Eine Entnahmestation 13 zum Entnehmen von Deckblättern 3 aus einem Vorrat 3a und zum Fördern in Richtung des Pfeils 14; die Deckblätter 3 sind mehrnutzig, d. h. ihre Länge quer zur Richtung des Pfeils 14 beträgt das Mehrfache der Breite eines fertigen Blocks, so daß nach Ankleben eines Deckblatts mehrfacher Breite an eine Lage mehrfacher Breite und Abförderung der so gebildete Block mehrfacher Breite in Einzelblocks geschnitten wird, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind.
  • - Eine Prägestation 16 zum Vorprägen der beiden Linien 7a und 8a, an denen später Randatreifen des Deckblattes ent­ lang von Faltlinien 7 und 8 abgebogen werden.
  • - Eine Umlenkstation 17, in der die Deckblätter 3 von zwei als Zahnriemen ausgebildeten Förderbändern 18 und 19 (Fig. 3) erfaßt und in Richtung des Pfeils 21 weiteren Bearbeitungsstationen zugeführt werden; die Förderbänder 18, 19 greifen dabei mit ihren Innenseiten 18a, 19a an dem Deckblatt 3 unmittelbar an.
  • - Eine Faltvorrichtung 22 für die vordere Faltlinie 7, von der in den Fig. 4 und 5 Details dargestellt sind, nämlich Förderbänder 18, 19 sowie eine stationäre Faltlei­ ste 23 mit Faltkante 24 sowie einem Faltelement 26; die Randzone 4 des Deckblattes 3 wird während der Förderung des Deckblattes 3 kontinuierlich so um die Faltkante 24 gebogen (gefaltet), daß eine (vordere) Faltlinie 7 an der vorgeprägten Linie 7a gebildet wird.
  • - Eine Fixiereinrichtung 27, von der Fig. 6 Details zeigt, nämlich ein stationäres Faltrad 28, das um die Achse 29 mittels eines Wälzlagers 31 drehbar gelagert ist und von dem Deckblatt 3 mitgenommen wird, dessen Faltlinie 7 es mit einer Faltkante 32 von innen während der Förderung des Deckblatts bearbeitet und dabei exakt und scharf macht, d. h. fixiert; hierbei helfen noch die Walzen 33, 34, die um die Achsen 36 bzw. 37 mittels Wälzlager 38 bzw. 39 drehbar an einem Winkelstück 41 gelagert sind. Die Fixie­ rung durch die Kante 32 kann so vorgenommen werden, daß die Randzone 4 mehr als 90° nach innen gebogen wird.
  • - Eine Führungs- und Zurückbiegevorrichtung 42, von denen Fig. 7 und 8 Details zeigen; eine Führungsleiste 43 biegt dabei die Randzone des Deckblatts bei dessen Förde­ rung kontinuierlich in die in Fig. 8 ersichtliche Lage.
  • - Eine Faltvorrichtung 46 für die hintere Faltlinie 8, von der in den Fig. 9 bis 11 Details gezeigt sind, nämlich eine stationäre Faltleiste 47 mit Faltkante 48 und einem Faltelement 49, das die Randzone 4 des Deckblatts 3 wäh­ rend der Förderung kontinuierlich so um die Faltkante 48 abbiegt (faltet), daß die hintere Faltlinie 8 an der vor­ geprägten Linie 8a entsteht.
  • - Eine Fixiereinrichtung 51, von der Fig. 12 Details zeigt, nämlich ein stationäres Faltrad 52, das um die Achse 53 mittels eines Wälzlagers 54 drehbar gelagert ist und von dem Deckblatt 3 mitgenommen wird, dessen Faltlinie es mit einer Faltkante 56 exakt und scharf macht, d. h. fixiert; hierbei helfen noch die Walzen 57, 58, die um die Achsen 59 bzw. 61 mittels Wälzlager 62 bzw. 63 drehbar an einem Winkelstück 64 gelagert sind. Die Fixierung durch die Faltkante 56 kann so vorgenommen werden, daß die Randzone 4 mehr als 90° nach innen gebogen wird.
  • - Eine Führung 66 zum exakten Führen und Positionieren bei der Förderung der doppelt gebogenen Randzone 4 des Deck­ blattes 3, von der Fig. 13 zwei Führungsleisten 67 und 68 zeigt.
  • - Eine Beleimvorrichtung 71, von der Fig. 14 eine Düse 72 zum Aufbringen von Leim aus einem Leimbehälter 43 auf die Randzone 4 des Deckblatts 3 während dessen Förderung zeigt; wird Heißschmelzkleber verwendet, so sind die Düse 72 und der Vorratsbehälter 73 beheizt.
  • - Eine Übernahmestation 76, in der ein weiteres unter dem Deckblatt 3 geführtes Förderband 77 das Deckblatt mit vorgebogener und beleimter Randzone 4 auf einen nicht dargestellten Obertisch in Form eines Bleches schiebt. Einzelheiten zeigen die Fig. 15 bis 18, in denen der Obertisch 78 mit dem Deckblatt 3, das über eine Rolle 79 geführte Band 77 sowie ein Rahmen 81 mit einem Kugeln 82 zur Verbesserung der Mitnahme des Deckblatts 3 auf dem Förderband 77 enthaltenden Käfig 83 dargestellt sind.
  • - Eine Entnahmestation 84 zum Entnehmen von Lagen 2 von einem Vorrat 2a (oder zum Zuführen von Lagen von vorgeord­ neten Produktionsmaschinen) und zum Fördern in Richtung des Pfeils 86 zu einem Untertisch (87 in den Fig. 15 bis 17) unter dem vorbeschriebenen Obertisch, wo die bei­ den Bestandteile des Blocks (Lage und Deckblatt) in einem Zusammenführungsbereich Z zusammengeführt werden. Der Un­ tertisch 87 und der Obertisch 78 bilden eine Zusammenführ­ vorrichtung für das beleimte Deckblatt 3 und die Lage 2.
  • - Eine Zange im Zusammenführungsbereich Z zum Erfassen des Deckblatts 3 im Bereich der innen beleimten Randzone 4 und der Vorderseite, dem die Lage zugeführt ist, und Abfördern als verklebter Block 1 mehrfacher Gebrauchsbreite entlang dem Pfeil 88. In den Fig. 15 bis 17 sind die Details der Zange 89 enthalten, die zwei Backen 91, 92 und eine Anlagefläche 93 für die Rückseite 9 des Deckblattes 3 auf­ weist. Die Zange 89 ist über einen Hebel 94 und eine Rolle 96, die von einer nicht dargestellten Feder an eine stationäre Steuerleiste 97 gedrückt wird, in Richtung des Pfeils 98 relativ zu der Steuerleiste 97 verschiebbar. Die bewegliche Backe 92 der Zange 89 wird bei einer Schwenkbe­ wegung eines Hebels 99 um eine Schwenkachse 101 entspre­ chend Pfeil 102 im Sinne einer Schließbewegung geschwenkt; bei einer Bewegung des Hebels 99 entsprechend Pfeil 103 wird die Backe 92 in Offenstellung bewegt. In Fig. 15 ist der Obertisch 78 mit dem darauf plazierten Deckblatt 3 ersichtlich, unter dem sich der Untertisch 87 mit der Lage 2 befindet; in Fig. 16 ist die Lage 2 von ei­ ner nicht dargestellten Leiste in Richtung des Pfeils 104 vorgeschoben und mit dem umgefalteten Bereich des beleim­ ten Deckblatts 3 zusammengeführt, wobei sich der Rücken 9 an die Anlagefläche 93 der Zange exakt anlegt; durch Schwenken des Hebels 99 in Richtung des Pfeils 102 wird die Zange 89 geschlossen, deren Backen 92 und 91 sich an das Deckblatt 3 im Bereich von dessen innen beleimter Randzone 4 und der gegenüberliegenden Vorderseite anlegen und das Deckblatt und die dazwischen angeordnete Lage zu­ sammenpressen, wodurch eine gute Verklebung und ein siche­ rer und rascher Abtransport des so gebildeten Blocks mög­ lich ist.
Fig. 18 zeigt eine in Fig. 2 nur noch schematisch angedeu­ tete Zwischenablage 106 für den gebildeten und abgeförderten mehrnutzigen Block, die an ihrer Oberfläche mit rostförmigen Längsstützen 107 versehen ist, auf die der Block 1 von der Zange 89 gefördert wird. Nach der Übergabe öffnet die Zange 89 durch Schwenken des Hebels 99 entsprechend Pfeil 103, so daß die Backen 91 und 92 den Block freigeben. Von einem durch um Achsen 111 bzw. 112 schwenkbare Schwenkhebel 108 und 109 realisierten Antrieb läßt sich die Zwischenablage 106 in Richtung des Pfeils 116 absenken (Fig. 19), worauf die Zange 89 den folgenden Block erfassen und von dem Zusammen­ führungsbereich abfördern kann.
Im untersten Bereich der Zwischenablage 106 befindet sich ein Abfördermittel in Form von nebeneinander im Abstand ge­ führten Förderbändern 113, die zwischen den ebenfalls im Ab­ stand voneinander befindlichen Längsstützen 107 laufen und den Block 1 in Richtung des Pfeils 114 abfördern. Darauf füh­ ren die Schwenkhebel 108 und 109 eine gegenläufige Schwenk­ bewegung aus, die die Zwischenablage 106 in Richtung des Pfeils 117 anhebt, so daß sie sich wieder in der in Fig. 18 dargestellten Aufnahmeposition für einen weiteren von der Zange 189 herangeförderten Block befindet.
Wirkungsweise der vorbeschriebenen Anordnung gemäß der Erfindung:
Zur Herstellung eines Blockes 1, bestehend aus einer Lage 2 aus blattförmigem Material und aus einem mit deren Rücken verklebten Deckblatt 3, werden Deckblätter von dem Vorrat 30 in der Entnahmestation 13 entnommen und in Richtung des Pfeils 14 abgefördert. An der Prägestation 16 werden die Prägelinien 7a, 8a in das Deckblatt eingebracht. Von der Umlenkstation 17 ab werden die Deckblätter zwischen den beiden Förderbändern 18 und 19 geführt, von deren Innensei­ ten 18a bzw. 19a die Deckblätter zu der ersten Faltvorrich­ tung 22 geführt werden. Während der Förderung wird an der Faltkante 24 der stationären Faltleiste 23 die vordere Falt­ linie 7 gefaltet, d. h. abgebogen, und anschließend an der Fixiereinrichtung 27 von der Faltkante 32 des umlaufenden Faltrades 28 fixiert. Von da wird das Deckblatt von den För­ derbändern 18 und 19 zu der zweiten Faltvorrichtung 46 geför­ dert, an der die hintere Faltlinie 8 an der Faltkante 48 der stationären Faltleiste 47 während der Förderung abgebogen, d. h. gefaltet, wird. An der nachgeordneten Fixiereinrich­ tung 51 mit dem Faltrad 52 wird auch diese Faltlinie fixiert, d. h. scharf und exakt gemacht.
Anschließend wird das an den Faltlinien wieder etwas aufge­ bogene Deckblatt in seiner Randzone 4 von der Beleimvorrich­ tung 71 beleimt und auf das Förderband 77 übergeben, das das Deckblatt in dem Zusammenführungsbereich Z dem Obertisch 78 der Zusammenführungsvorrichtung zuführt.
Dem Zusammenführungsbereich Z wird außerdem eine Lage 2 von dem Vorrat 2a zugeführt und auf den Untertisch 87 der Zusam­ menführungsvorrichtung übergeben. Wie insbesondere aus der Fig. 16 hervorgeht, wird die Lage 2 in Richtung des Pfeils 104 auf die Zange 89 zubewegt, die in Richtung des Pfeils 98 auf die Lage 2 zubewegt wird. Der Rücken 9 des Deckblatts legt sich beim Zusammentreffen von Lage und Deckblatt an die Anlagefläche 93 der Zange an. Nunmehr wird durch Schwenken der beweglichen Backe 92 die Zange 89 geschlossen, wobei die innen beleimte Randzone 4 gegen die Rückseite der Lage 2 ge­ preßt wird, so daß eine gute Verklebung ermöglicht wird. Gleichzeitig kann nun der fertige Block 1, der in dem Bei­ spiel mehrnutzig ist, sehr schnell und ohne die Gefahr eines Verrutschens von Lage und Deckblatt aus dem Zusammenführungs­ bereich Z weggefördert werden, so daß in diesem sehr rasch das folgende Deckblatt und die folgende Lage zusammengeführt werden können.
Die Zange 89 befördert entsprechend Fig. 18 nunmehr den fertigen Block 1 zu der Zwischenablage 106, auf deren Längs­ stützen 107 der Block abgelegt wird. Hierauf wird die Zange 89 geöffnet und der Antrieb 108, 109 der Zwischenablage zu einer Absenkbewegung in Richtung des Pfeils 116 aktiviert, so daß der Block nach unten abwandert. In der untersten Stel­ lung der Zwischenablage 106 gelangen deren Längsstützen 107 zwischen Förderbänder 113, die den Block 1 übernehmen und in Richtung des Pfeils 114 abfördern, wonach er in einzelne Blocks normaler Breite zerschnitten wird. Die Zwischenablage 106 wird von dem Antrieb 108, 109 wieder in Richtung des Pfeils 117 nach oben bewegt, so daß sie zu einer erneuten Übernahme des folgenden Blocks 1 bereitsteht.
Auf die vorgeschilderte Art ist es möglich, das Deckblatt von Blocks der vorgeschilderten Art scharf und optisch vor­ teilhaft zu falten und die beleimte Randzone sicher an der Rückseite der Lage zu verkleben. Außerdem kann nach Fertig­ stellung des Blocks dieser sehr schnell aus dem Zusammenfüh­ rungsbereich entfernt werden, ohne daß die Gefahr eines Ver­ rutschens von Lage und Deckblatt besteht. Die besondere Art der sicheren Abförderung erleichtert auch die Verklebung er­ heblich. Auf die vorbeschriebene Weise läßt sich somit ein hochwertiges Produkt bei hoher Leistung herstellen.

Claims (13)

1. Verfahren zum Verbinden einer von Blättern gebildeten Lage mit einem an der Rückseite der Lage festgeklebten Deck­ blatt, das an mindestens einer Faltlinie gefaltet, in einer Randzone beleimt und mit einer Lage zusammengeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Zusammenführen das ge­ faltete und beleimte Deckblatt von einer Zange an der unbe­ leimten Vorderseite und der innen beleimten Rückseite erfaßt und abtransportiert wird, wobei die beleimte Randzone des Deckblatts gegen die Rückseite der Lage gepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zange die Lage mit Deckblatt (Block) zu einer Zwischen­ ablage fördert, die sich mit dem Block in andere Ebene, vorzugsweise niedrigere Ebene bewegt, in der der Block von einem weiteren Förderer, vorzugsweise von Bändern, übernom­ men und abgefördert wird, wonach die Zwischenablage wieder in ihre ursprüngliche Ebene bewegt wird, in der sie von der Zange den folgenden Block erhält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Faltlinie durch Fördern des Deckblatts ent­ lang einer stationären Faltkante gebildet und anschließend durch Fördern des Deckblatts entlang einer umlaufenden Falt­ kante fixiert wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außer einer vorderen Faltlinie (7), die durch Fördern des Deckblatts entlang ei­ ner stationären Faltkante und entlang einer umlaufenden Faltkante gebildet wird, anschließend eine hintere Faltlinie (8) durch Fördern des Deckblattes entlang einer stationären Faltkante und entlang einer umlaufenden Faltkante gebildet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Faltung oder den Faltungen die Randzone des Deckblatts während der weite­ ren Förderung beleimt wird.
6. Anordnung zum Verbinden einer von Blättern gebildeten Lage mit einem an der Rückseite der Lage festgeklebten Deck­ blatt, mit einer Faltvorrichtung zum Falten mindestens einer Faltlinie in dem Deckblatt, einer Beleimvorrichtung zum Be­ leimen einer Randzone des Deckblatts und einer Zusammenführ­ vorrichtung von Deckblatt und Lage, dadurch gekennzeichnet, daß im Zusammenführbereich (Z) eine das Deckblatt (3) im Bereich der beleimten Randzone (4) und der unbeleimten Vor­ derseite erfassenden Zange (89) zum gemeinsamen Abtransport von Deckblatt und Lage (2) vorgesehen ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Endbereich der Abtransportbewegung der Zange eine Zwi­ schenablage (106) für den Block vorgesehen ist, die einen Antrieb (108, 109) zum Bewegen in eine andere vorzugsweise niedrigere Ebene aufweist, in der Abfördermittel (113) zum Abtransport des Blocks (1) vorgesehen sind.
8. Anordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine als Rost mit Längsstützen (107) ausgebildete Zwischenablage und durch als zwischen den Längsstützen verlaufende Förderbänder (113) ausgebildete Abfördermittel.
9. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammenführvorrichtung für Deckblatt und Lage einen Doppeltisch aufweist, auf dessen Obertisch (78) das Deckblatt positioniert ist und auf dessen Untertisch (87) die Lage quer zur Förderrichtung des Deckblatts zu diesem förderbar ist.
10. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, gekennzeichnet durch eine Faltvorrichtung (22) mit einer stationären Faltkante (24) und einer dieser nachgeordneten Fixiereinrichtung (27), an denen das Deckblatt entlanggeför­ dert wird.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixiereinrichtung ein stationäres umlaufendes Rad (28) mit einer äußeren Faltkante aufweist.
12. Anordnung nach Anspruch 10 und/oder 11, gekennzeichnet durch eine erste stationäre Faltkante (24) mit nachgeordne­ ter Fixiereinrichtung (27) zum Falten und Fixieren einer er­ sten (vorderen) Faltlinie (7) und durch eine zweite statio­ näre Faltkante (48) mit nachgeordneter Fixiereinrichtung (51) zum Falten und Fixieren einer zweiten (hinteren) Falt­ linie (8).
13. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 12, gekennzeichnet durch eine den Falt- und Fixiereinrich­ tungen nachgeordnete Beleimvorrichtung (71) zum Beleimen ei­ ner Randzone (4) des Deckblatts (3).
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