DE4037715A1 - Guertelreifen - Google Patents
GuertelreifenInfo
- Publication number
- DE4037715A1 DE4037715A1 DE19904037715 DE4037715A DE4037715A1 DE 4037715 A1 DE4037715 A1 DE 4037715A1 DE 19904037715 DE19904037715 DE 19904037715 DE 4037715 A DE4037715 A DE 4037715A DE 4037715 A1 DE4037715 A1 DE 4037715A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cords
- tire
- polyester
- tyre
- value
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
- B29D30/00—Producing pneumatic or solid tyres or parts thereof
- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
- B29D30/38—Textile inserts, e.g. cord or canvas layers, for tyres; Treatment of inserts prior to building the tyre
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Tires In General (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Gürtelreifen, die eine Karkasseneinlage aus
Polyesterkords einschließen. Insbesondere betrifft die Erfindung Gürtelreifen,
die hinsichtlich Spurhaltigkeit, Gleichmäßigkeit des Reifens (tire uniformity)
und Unebenheit der Reifenseitenwand verbessert sind.
Im allgemeinen ist es erforderlich, daß Faserkords, die für eine Reifenkarkasse
eingesetzt werden, im Hinblick auf solche Eigenschaften wie Wärmebeständig
keit, Ermüdungsfestigkeit, Dimensionsstabilität, Haftfähigkeit und Elastizitäts
modul überlegen sind. Es wurden Multifilamentfasern aus Viskosefaser (Rayon),
Polyamidfaser (Nylon), Polyester und dergleichen für Faserkords für Karkassen
verwendet.
Reifen mit Nylonkords führen jedoch zum sogenannten "flat spotting", d. h. zu
einer bleibenden Verformung, die durch einen Kontakt mit dem Boden hervor
gerufen wird, wenn Reifen auf einem Kraftfahrzeug montiert sind und über
einen langen Zeitraum stehenbleiben. Im Ergebnis führt dies zu einem unkom
fortablen Fahrverhalten beim Anfahren. Außerdem ist die Spurhaltigkeit auf
grund der Tatsache verschlechtert, daß Nylonkords einen geringen Spannungs
wert (Modul) aufweisen. Viskosekords (Rayonkords) sind in bezug auf ihre Fe
stigkeit verschlechtert. Außerdem weisen sie Nachteile insofern auf, daß die
Haftfähigkeit aufgrund von Feuchtigkeitsabsorption schlechter wird. Darüber
hinaus ist es beschwerlich, das Verfahren zur Herstellung eines Reifens zu
überwachen.
Im Hinblick auf die obigen Nachteile wurden hauptsächlich Polyesterkords für
Gürtelreifen verwendet.
In dem Maße, in dem in den zurückliegenden Jahren die Leistung von Motor
fahrzeugen verbessert wurde, wurde es auch wichtiger, zu verlangen, daß die
Leistung eines Reifens in bezug auf Spurhaltigkeit und Gleichmäßigkeit des
Reifens verbessert wird. Die herkömmlichen Reifen, in denen herkömmliche Po
lyesterkords eingesetzt wurden, haben jedoch diese Erfordernisse zur Verbes
serung der Reifenleistung nicht erfüllt.
Wenn Polyesterkords zur Herstellung eines Reifens verwendet werden, wird
zuerst eine Mehrzahl von Polyesterkords parallel zueinander angeordnet, um
eine Kordschicht, d. h. ein Kordgewebe herzustellen, und nach Behandlung mit
Klebstoffen mit Kautschuk bedeckt. Karkasseneinlagen werden dann dadurch
hergestellt, daß man das mit Kautschuk beaufschlagte Kordgewebe in einer
gegebenen Länge und Breite abschneidet. Die Karkasseneinlagen werden zwi
schen einem Paar von Wulstkernen, die mit Kern-Reitern (bead fillers) verse
hen sind, auf einer Reifenbau-Maschine angeordnet und um die Wulstkerne von
innen nach außen umgeschlagen. Danach werden die Umschlag-Enden an den
Kern-Reitern unter Bildung einer Karkasse befestigt. An den Seitenbereichen
der Karkassen werden Seitenwand-Kautschuk und Humpstreifen-Kautschuk (rim
strip rubber) aufgebracht, und auf den Kronenbereich werden ein Gürtel aus
Stahlkord und Laufflächen-Kautschuk aufgebracht. Eine so hergestellte Rei
fenanordnung wird dann vulkanisiert.
Da die Vulkanisation bei einer Hitze von 150 bis 200°C durchgeführt wird,
neigt die oberste Kautschukschicht des mit Kautschuk beschichteten Kordge
webes dazu, zu erweichen. Das Ergebnis davon ist, daß die Haftung an das
Kordgewebe vorübergehend verschlechtert wird. Außerdem besteht die Gefahr,
daß das Kordgewebe bei der Wärme in hohem Maße schrumpft. Das Ergebnis ist,
daß das Kordgewebe während der Vulkanisation schrumpft und schließlich die
Anordnung der Reifenkomponenten unregelmäßig wird. Dies führt zum Problem
einer Verschlechterung der Gleichmäßigkeit des Reifens.
Außerdem sind Polyesterkords verschlechtert in bezug auf ihr 2%-Dehnungs
modul, also die Spannung, die sich infolge einer 2%igen Verlängerung des
Kords ergibt. In der Folge dehnen sich die Reifen in hohem Maße aus, wenn
sie unter Luftdruck gesetzt werden. Andererseits wird ein partieller Anstieg
der Steifigkeit am Überlappungsbereich (Überlappungsverbindungsbereich) von
Karkasseneinlagen aufgrund der Erhöhung der Zahl der Kordschichten, vergli
chen mit einem anderen Bereich, induziert, so daß dessen Ausdehnung be
schränkt ist, wenn der Reifen unter Druck gesetzt wird. Wie oben angegeben,
dehnen sich jedoch andere Teile des Reifens stark aus, und es tritt ein Un
terschied im Ausmaß der Ausdehnung zwischen dem Bereich auf, der sich in
starkem Maße ausdehnt, und dem Bereich, der sich nur geringfügig ausdehnt.
Dadurch wird eine Unebenheit der Seitenwand hervorgerufen. Diese beein
trächtigt folglich das Aussehen.
Die Spurhaltigkeit ist bemessen nach der Seitensteifigkeit eines Reifens. Da
konventionelle Polyesterkords in bezug auf die Steifigkeit schlechter sind,
wird gegebenenfalls eine Verstärkungsschicht im unteren Bereich der Seiten
wand eines Reifens angeordnet, um die Seitensteifigkeit zu erhöhen.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Gürtelreifen bereitzu
stellen, die in bezug auf Spurhaltigkeit und Gleichmäßigkeit des Reifens über
legen sind und im Bereich der Seitenwand weniger uneben sind.
Um die obigen Aufgaben zu erfüllen, wurden fortlaufende Untersuchungen
durchgeführt. Es wurde ein Gürtelreifen entwickelt, der radiale Karkassenein
lagen einschließt, wobei dieser Reifen nach einem Verfahren herstellbar ist,
das folgende Schritte umfaßt:
- - Gummieren einer Kordschicht, die eine Mehrzahl von Polyesterkords aufweist, die parallel zueinander angeordnet und mit Klebstoffen be handelt sind;
- - Umschlagen der End-Abschnitte um ein Paar Wulstkerne, die mit Kern- Reitern versehen sind, von der Innenseite auf die Außenseite der Wulstkerne; und
- - Befestigen der umgeschlagenen Abschnitte an den Kern-Reitern, wobei die Polyesterkords eine Schrumpfung in trockener Hitze von 0,5 bis 2,5% und ein Verhältnis des 2%-Dehnungsmoduls : angelegte Zugfestigkeit von 0,2 bis 0,35 aufweisen.
Um die mit Klebstoff behandelten Polyesterkords mit einer Schrumpfung in
trockener Hitze von 0,5 bis 2,5% und einem Verhältnis des 2%-Dehnungs
moduls : Zugfestigkeit von 0,2 bis 0,35 zu erhalten, ist es erforderlich, Be
dingungen sowohl bei der Herstellung der Fasern (Filamente) als auch bei der
Herstellung von Kords einzuhalten, die verschieden von den Bedingungen bei
der Herstellung herkömmlicher Polyesterkords sind. Beispielsweise ist es be
vorzugt, daß die Fasern unter solchen Bedingungen hergestellt werden, daß
Polyestermoleküle im Verlauf des Spinnens und Verstreckens in hohem Maße
kristallisiert werden und gleichzeitig nichtkristallisierte Teile bis an die
Grenze gereckt werden, um Restspannungen zu minimieren. Solche Bedingungen
können beispielsweise dadurch erhalten werden, daß man die Zeit ausdehnt,
die zum Fixieren (Aushärten) des Fasermaterials erforderlich ist, das aus ei
ner Spinndüse extrudiert wird, und daß man den Reckvorgang unter ver
gleichsweise höheren Temperaturen durchführt als im Herstellungsverfahren
herkömmlicher Polyesterkords. Die so erhaltenen Fasern werden unter Bildung
von Kords verzwirnt (verdrillt) und mit Klebstoffen behandelt. Danach wird
eine Behandlung bei einer Temperatur von 180 bis 230°C unter Verlängerung
von 5 bis 20% durchgeführt. Nach dem Nachlassen der durch die
Verlängerung bewirkten Spannung werden dann die Kords einer Hitzefixierung
unterworfen, wobei eine Länge eingestellt wird, die 103 bis 120%,
vorzugsweise 105 bis 118%, länger ist als die Ausgangslänge.
Die vorstehend erwähnte Behandlung mit Klebstoff wird in der Weise durchge
führt, daß man die Kords in ein erstes Bad eintaucht, das in Wasser disper
gierte Epoxide enthält, und danach in ein zweites Bad eintaucht, das eine
Mischung aus einem Resorcin-Formalin-Harz-Präkondensat und einem Latex
enthält.
Die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung stehenden Polyester
kords weisen einen niedrigen Schrumpfungswert auf. Insbesondere liegt der
Schrumpfungswert bei trockener Hitze unter 2,5%. Wenn solche Kords für
Karkasseneinlagen für Gürtelreifen verwendet werden, tritt keine Fehlanord
nung der Reifenkomponenten auf, und eine Verschlechterung der Gleichmäßig
keit des Reifens wird verhindert, selbst wenn die Haftung der obersten
Kautschukschicht an den Kords zeitweise aufgrund der Erweichung der ober
sten Kautschukschicht infolge der Hitzeeinwirkung bei der Vulkanisation ver
schlechtert wird.
Die untere Grenze der Schrumpfung bei trockener Hitze wird bei einem Wert
von 0,5 oder darüber gehalten, so daß die Seitensteifigkeit einen günstigen
Wert hat. Im Fall, daß der Wert der Schrumpfung bei trockener Hitze unter
0,5% liegt, schrumpfen die Kords bei dem Vulkanisationsschritt zu wenig, und
der während des Reifenaufbaus induzierte Spielraum der Kords kann durch die
Schrumpfung nicht beseitigt werden. Die Kords stehen dann nicht unter
Spannung, und demzufolge verschlechtert sich die Steifigkeit des Reifens.
Außerdem weisen die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ste
henden Polyesterkords ein hohes Modul auf. Insbesondere liegt das Verhältnis
des 2%-Dehnungsmoduls zur Zugfestigkeit bei 0,2% oder darüber, so daß die
Reifensteifigkeit hoch ist. Im Ergebnis erhält man dadurch hohe Seitenstabili
tät (Kurvenfahr-Stabilität) und hohe Spurhaltigkeit. Wenn das Verhältnis hö
her als 3,5 liegt, verschlechtert sich die Haltbarkeit des Reifens. In dem Fall,
daß das Verhältnis niedriger als 0,2 liegt, wird der Wert der Reifensteifigkeit
niedrig, und im Ergebnis verschlechtern sich die Spurhaltungseigenschaften.
Die Erfindung wird nunmehr anhand der Figur näher erläutert. Die Figur zeigt
einen schematischen Querschnitt eines Gürtelreifens, der eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt.
In der Figur steht die Bezugsziffer 1 für eine Karkasseneinlage, die aus einer
gummierten Kordschicht mit einer Mehrzahl von Polyesterkords hergestellt
wurde, die parallel angeordnet sind und mit Klebstoffen behandelt wurden. Die
Karkasseneinlage erstreckt sich zwischen einem Paar von Wulstkernen 3, und
ihre Endabschnitte sind um die Wulstkerne, die mit Kern-Reitern (Wulst-Fül
lern) 2 versehen sind, von der lnnenseite zur Außenseite umgeschlagen. Die
umgeschlagenen Abschnitte sind an den Wulst-Füllern 2 befestigt. Die Be
zugsziffer 5 bezeichnet einen Humpstreifen (Rand-Streifen; rim strip), 6 be
zeichnet einen Gürtel, 7 bezeichnet die Lauffläche und 8 bezeichnet eine Sei
tenwand.
Die für die Karkasseneinlage 1 verwendeten Polyesterkords sind aus Fasern
(Filamenten) mit 1500 d/2-Struktur aufgebaut, die versponnen, unter der Be
dingung einer geringeren Restspannung gereckt und mit 38 Windungen pro
10 cm für den ersten Zwirnschritt und 42 Windungen für den zweiten Zwirnschritt
zusammen verzwirnt (verdrillt) werden. Diese Kords werden dadurch mit einem
Klebstoff behandelt, daß man sie in ein erstes Bad eintaucht, das in Wasser
dispergierte Epoxide enthält, und im nächsten Schritt in ein zweites Bad ein
taucht, das eine Mischung aus einem Resorcin-Formalin-Harz-Präkondensat
und einem Latex enthält.
Danach werden die Kords bei einer Atmosphärentemperatur von 210°C unter
Spannung gesetzt, um sie um 15% zu dehnen. Danach werden derartige ge
dehnte Kords zur Verminderung von Restspannungen geschrumpft, und letzten
Endes wird eine Kordlänge eingestellt, die das 1,08fache der ursprünglichen
Kordlänge beträgt. Die Länge der Dehnung ist das sogenannte Reckverhältnis
von 3 bis 20%. Wenn das Verhältnis niedriger liegt als 3%, wie dies in den
herkömmlichen Reifen der Fall ist, nimmt das Modul einen niedrigen Wert an.
Tabelle 1 zeigt die physikalischen Eigenschaften von Polyesterkords, die in
Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung stehen, und von Ver
gleichsbeispielen sowie die Leistungskennwerte von Gürtelreifen der Größe
175/70 R13.
Die Testbedingungen sind die folgenden:
Die Maßänderung (%) wurde nach Aufheizen auf eine Atmosphärentemperatur
von 150°C für eine Zeitdauer von 30 Minuten bestimmt.
Diese wurde bestimmt als Verlängerung (%) unter einer Belastung von
6,8 kg/Nummer.
Gesamtsumme des Werts für die Schrumpfung in trockener Hitze und der Ver
längerung bei vorgeschriebener Belastung.
Abkürzung für 2%-Modul, d. h. Belastung (kg), die eine Verlängerung von
2% verursachte.
Abkürzung für "cornering power", also Seitenstabilität, d. h. Wert, der dadurch
erhalten wird, daß man den Wert für die Seitenspannung bei Durchführung des
Trommeltests bei einem Schräglaufwinkel von 2 Grad durch die Zahl 2 teilt.
Eine lndizierung wurde in der Weise vorgenommen, daß man das Ergebnis für
den Reifen mit der Bezeichnung F auf einen Wert von 100 festsetzte. Je
größer der Index in der Tabelle ist, desto besser ist das Resultat.
Es wurden zehn Reifen hergestellt. Das Produkt der Höhe und der Länge der
im Seitenwandbereich aufgetretenen Unebenheit wurde bestimmt, und der
Durchschnittswert daraus wurde in Form eines Index angezeigt. Das Ergebnis
für den Reifen mit der Bezeichnung F wurde auf einen Wert von 100 einge
stellt. Je kleiner der lndex in der Tabelle ist, desto besser ist das Resultat.
Der Test wurde in Übereinstimmung mit der Bestimmung C 607 durchgeführt,
die auf den Bestimmungen der JASO (Japanese Automobile Standard Organiza
tion) basiert, wie sie von der Society Automobile Engineers of Japan, Inc.,
festgesetzt wurden. Ein Reifen wurde auf eine Testtrommel montiert und mit
einer Belastung in eine Richtung und in die umgekehrte Richtung in Rotation
versetzt, während man für das Einhalten eines gleichen Abstands zwischen der
Reifenachse und der Achse einer Testtrommel sorgte. Dann wurde die Bean
spruchung des Reifens in radialer Richtung bestimmt, die durch eine Kontakt
fläche mit dem Boden verursacht wurde. Daraus wurde die Schwankung der
Radialkraft (radial force variation (RFV)) berechnet, die die Differenz zwischen
dem Maximalwert und dem Minimalwert ist. Die Ergebnisse sind in Form eines
Index angegeben, der dadurch erhalten wurde, daß man das Ergebnis für den
Reifen mit der Bezeichnung F auf den Wert 100 einstellte. Je kleiner der
numerische Wert, desto besser das Resultat.
Trommeltests wurden in Übereinstimmung mit den Bedingungen für den Halt
barkeitstest durchgeführt, die in Abschnitt 109 der FMVSS (Federal Motor
Vehicle Safety Standard) aufgeführt sind. Bei den Tests trat kein Ausfall auf.
Unter den nachfolgend angegebenen zusätzlichen Bedingungen wurden weitere
Trommelversuche durchgeführt:
Geschwindigkeit: 85 km/h;
Belastung: 140%; und
Zeitdauer: 24 Stunden.
Mit Ausnahme von Reifen D waren alle Reifen annehmbar. Bei dem Reifen D trat bei dem zusätzlichen Test unter den oben angegebenen Bedingungen ein Kordriß auf, und der Lauftest wurde auf halbem Wege abgebrochen.
Geschwindigkeit: 85 km/h;
Belastung: 140%; und
Zeitdauer: 24 Stunden.
Mit Ausnahme von Reifen D waren alle Reifen annehmbar. Bei dem Reifen D trat bei dem zusätzlichen Test unter den oben angegebenen Bedingungen ein Kordriß auf, und der Lauftest wurde auf halbem Wege abgebrochen.
Bei dem Reifen F wurden die Polyesterkords verwendet, die mittels eines her
kömmlichen Grundlagenverfahrens hergestellt wurden, nämlich unter niedriger
Reckspannung beim Spinnen. Reifen F stellt die Kontrollprobe dar.
Aus Tabelle 1 lassen sich die folgenden Ergebnisse ableiten:
Es zeigt sich, daß Reifen in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
überlegen im Hinblick auf die Unebenheit der Seitenwand und die Gleich
mäßigkeit des Reifens sind, da solche Polyesterkords verwendet werden, die
einen Schrumpfungswert bei trockener Hitze unterhalb von 2,5% aufweisen
und deren Wert der Dehnung bei einer vorgeschriebenen Belastung klein ist.
Das Verhältnis zwischen dem 2%-Modul und der Zugfestigkeit liegt bei 0,2
oder darüber. Dadurch ist die Steifigkeit des Reifens hoch, und es werden
hohe Werte der Seitenstabilität und der Spurhaltigkeit erhalten.
Auf der anderen Seite werden im Reifen D des Vergleichsbeispiels Polyester
kords verwendet, die aus einem Niederpolymerisat-Polyester hergestellt wur
den, so daß der Wert der Schrumpfung in trockener Hitze schlecht ist. Außer
dem ist der Wert des 2%-Dehnungsmoduls groß. Das Verhältnis des 2%-Mo
duls zur Zugfestigkeit liegt über 0,2, aber die Zugfestigkeit selbst ist niedrig,
was zu einer schlechten Reifenhaltbarkeit führt.
ln dem Reifen E des Vergleichsbeispiels werden Polyesterkords verwendet, die
aus POY-Polyesterkords aus einem Hochgeschwindigkeits-Spinnverfahren her
gestellt wurden. Dadurch ist das Verhältnis der Maßänderung, das in Bezie
hung zu der Unebenheit der Seitenwand und der Gleichmäßigkeit des Reifens
steht, niedrig. Solche Eigenschaften sind bevorzugt. Der CP-Wert (Wert für die
Seitenstabilität) ist jedoch aufgrund des niedrigen Werts für das 2%-Deh
nungsmodul nicht verbessert.
In dem Reifen F des Vergleichsbeispiels werden POY-Polyesterkords eingesetzt,
die unter verringerter Zwirnzahl hergestellt wurden. Dadurch erhöht sich das
Modul, und das Verhältnis des 2%-Dehnungsmoduls zur Zugfestigkeit wird
höher. Jedoch steigt auch der Wert der Schrumpfung bei trockener Hitze an.
Die resultierenden Reifen sind geringfügig verbessert in bezug auf die Un
ebenheit der Seitenwand, jedoch ist der CP-Wert (Wert der Seitenstabilität)
nicht verbessert.
Wenn der Wert der Schrumpfung in trockener Hitze höher als 2,5% wird, wer
den die Werte für die Unebenheit der Seitenwand und die Gleichmäßigkeit des
Reifens schlechter. Wenn andererseits der Wert für die Schrumpfung in
trockener Hitze unter 0,5% liegt, schrumpft der Kord während der Reifenvul
kanisation nur geringfügig, und schließlich wird das Spiel des Kords, das
während des Reifenaufbaus vorgesehen wird, durch die Schrumpfung nicht be
seitigt. Dies führt zu einer Verminderung der Steifigkeit des Reifens.
Im allgemeinen neigen Kords, die unter denselben Spinnbedingungen hergestellt
wurden, zu einer Abnahme der Steifigkeit, wenn der Schrumpfungswert durch
die Veränderung anderer Bedingungen erniedrigt wird, da der Wert der Deh
nung bei vorgeschriebener Belastung groß wird. Es wurde berechnet, daß dann
die Maßänderung, d. h. die Gesamtsumme des Schrumpfungswertes bei trockener
Hitze und der Verlängerung bei vorgeschriebener Belastung, nahezu ausgegli
chen ist.
Es ist daher bevorzugt, daß Kords hergestellt werden, deren Wert der Maßän
derung unter 6,1 liegt. Wenn der Wert über 6,1 liegt, sind die Unebenheit der
Seitenwand und die Gleichmäßigkeit des Reifens schlechter.
Wenn das Verhältnis zwischen dem 2%-Dehnungsmodul und der Zugfestigkeit
über 3,5 liegt, weisen die erhaltenen Kords eine schlechte Zugfestigkeit auf,
und die Haltbarkeit des Reifens verschlechtert sich.
Im allgemeinen ist bei der Planung der Herstellung eines Reifens die Festigkeit
des Kords derjenige Sachverhalt, dessen Beachtung am wichtigsten ist. Wenn
das Verhältnis zwischen 2%-Dehnungsmodul und Zugfestigkeit geringer als 0,2
ist, verschlechtert sich die Steifigkeit des Reifens auch dann, wenn die Fe
stigkeit dieselbe ist. Folglich verschlechtern sich die Spurhaltigkeits-Eigen
schaften.
Es ist insbesondere bevorzugt, daß Reifenkords mit einer Festigkeit verwendet
werden, die größer ist als das Produkt des Soll-Denier-Wertes (Nominal-
Denier-Wertes) und 5 g/d. In dem Fall, daß die Festigkeit niedriger ist als der
obige Wert, werden eine große Anzahl von Kords benötigt, und schließlich
steigt das Reifengewicht an. Der Anstieg des Reifengewichts führt zu weiteren
Nachteilen einschließlich einer Erhöhung der Kosten.
Solange für die Radialreifen in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfin
dung Polyesterkords eingesetzt werden, deren Schrumpfungswert so niedrig und
deren Modul so hoch ist, daß der Wert der Schrumpfung in trockener Hitze
bei 0,5 bis 2,5% und das Verhältnis des 2%-Moduls zur Zugfestigkeit bei 0,2
bis 0,35 liegt, sind die Gleichmäßlgkeit des Reifens und die Unebenheit der
Seitenwand denen herkömmlicher Reifen überlegen. Im Ergebnis ist die Stei
figkeit ebenfalls überlegen, und die Spurhaltigkeits-Eigenschaften werden
verbessert. Darüber hinaus liegt keine Verschlechterung der Haltbarkeit des
Reifens vor.
Claims (5)
1. Gürtelreifen, die radiale Karkasseneinlagen einschließen, wobei diese Reifen
nach einem Verfahren herstellbar sind, das folgende Schritte umfaßt:
- - Gummierung einer Kordschicht, die eine Mehrzahl von Polyesterkords aufweist, die parallel zueinander angeordnet und mit Klebstoff behan delt sind;
- - Umschlagen der Endabschnitte um ein Paar Wulstkerne, die mit Kern- Reitern versehen sind, von der Innenseite auf die Außenseite des Wulstkerns; und
- - Befestigen der umgeschlagenen Abschnitte an den Kern-Reitern, wobei die Polyesterkords eine Schrumpfung in trockener Hitze von 0,5 bis 2,5% und ein Verhältnis des 2%-Dehnungsmoduls : angelegte Zugfestigkeit von 0,2 bis 0,35 aufweisen.
2. Gürtelreifen nach Anspruch 1, worin die Polyesterkords aus Polyesterfila
menten hergestellt sind, deren Polyestermoleküle im Verlauf des Spinnens und
Vertreckens in hohem Maße kristallisiert werden und gleichzeitig nichtkristal
lisierte Teile bis an die Grenze gereckt werden.
3. Gürtelreifen nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin Polyesterkords ver
wendet werden, die aus Filamenten mit 1500 d/2-Struktur aufgebaut sind, die
versponnen, gereckt und mit 38 Windungen pro 10 cm für den ersten Zwirn
schritt und 42 Windungen für den zweiten Zwirnschritt zusammen verzwirnt
(verdrillt) werden.
4. Gürtelreifen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, worin Poly
esterkords in der Weise mit Klebstoff behandelt sind, daß man sie in ein er
stes, in Wasser dispergierte Epoxide enthaltendes Bad und danach in ein
zweites Bad eintaucht, welches eine Mischung aus einem Resorcin-Formalin-
Harz-Präkondensat und einem Latex enthält.
5. Gürtelreifen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, worin Poly
esterkords verwendet werden, die nach der Klebstoffbehandlung zuerst ge
dehnt, bevorzugt um 15%, und danach geschrumpft werden und letzten Endes
eine Kordlänge eingestellt wird, deren Wert über dem der ursprünglichen
Kordlänge liegt, bevorzugt 3 bis 20%, besonders bevorzugt 5 bis 18% über
der ursprünglichen Kordlänge.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1308107A JPH03167002A (ja) | 1989-11-27 | 1989-11-27 | ラジアルタイヤ |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4037715A1 true DE4037715A1 (de) | 1991-05-29 |
Family
ID=17976956
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904037715 Withdrawn DE4037715A1 (de) | 1989-11-27 | 1990-11-27 | Guertelreifen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH03167002A (de) |
DE (1) | DE4037715A1 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH09118108A (ja) * | 1995-06-28 | 1997-05-06 | Bridgestone Corp | ゴム補強用有機繊維コードおよびそれを用いた空気入りタイヤ |
JP4262849B2 (ja) * | 1999-12-24 | 2009-05-13 | 横浜ゴム株式会社 | 空気入りラジアルタイヤ |
JP2001341504A (ja) * | 2000-06-02 | 2001-12-11 | Toyo Tire & Rubber Co Ltd | 空気入りラジアルタイヤ |
EP4130363A4 (de) * | 2020-04-24 | 2024-07-10 | Sumitomo Rubber Ind | Reifenkord und reifen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2617725B2 (ja) * | 1987-08-13 | 1997-06-04 | 横浜ゴム株式会社 | 空気入りラジアルタイヤ |
-
1989
- 1989-11-27 JP JP1308107A patent/JPH03167002A/ja active Pending
-
1990
- 1990-11-27 DE DE19904037715 patent/DE4037715A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH03167002A (ja) | 1991-07-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68903414T2 (de) | Radialer luftreifen. | |
DE60311951T2 (de) | Luftreifen mit Gürtelbandage | |
DE102018130338B4 (de) | Pneumatischer Reifen | |
DE3202642A1 (de) | Zusammengesetzter cord zur verstaerkung eines elastomeren gegenstandes | |
DE112019006708B4 (de) | Luftreifen | |
DE112020000711B4 (de) | Luftreifen | |
DE69019626T2 (de) | Luftreifen. | |
DE60029911T2 (de) | Luftreifen mit verbesserter Ausdauer | |
DE60125609T2 (de) | Verbundseil und Reifen mit demselben | |
DE112019006111T5 (de) | Radialluftreifen | |
DE60117214T2 (de) | Luftreifen | |
DE112018005195T5 (de) | Polyester-reifenkord und radialreifen unter verwendung desselben | |
DE60225371T2 (de) | Metallseil | |
DE68907499T2 (de) | Luftreifen. | |
DE69921535T2 (de) | Gummi/Stahlkord Verbundwerkstoff und PKW-Reifen | |
DE69932506T2 (de) | Radialer Reifen für PKW | |
DE112016003580T5 (de) | Luftreifen | |
DE3604528A1 (de) | Radialreifen | |
DE68904441T2 (de) | Radialer luftreifen. | |
DE69110742T2 (de) | Radialer Luftreifen. | |
DE69012893T2 (de) | Radialer Reifen für hohe Geschwindigkeiten und hohe Belastungen. | |
DE4037715A1 (de) | Guertelreifen | |
DE60022733T2 (de) | Luftreifen mit verbesserter ausdauer | |
WO2005039894A1 (de) | Fahrradreifen mit verstärkungslage | |
DE69923759T2 (de) | Radialer Luftreifen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |