DE4036198A1 - Einrichtung fuer den transport eines boots auf einem kraftfahrzeug - Google Patents

Einrichtung fuer den transport eines boots auf einem kraftfahrzeug

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug. Der Erfindung liegt folgendes Problem zugrunde. Sportboote werden bislang in der Regel auf einem Bootsanhänger transportiert, der an ein Kraftfahrzeug, das bei kleineren Booten häufig ein PKW ist, als Zugfahrzeug angehängt. Viele Besitzer solcher Boote sind gleichzeitig auch Wohnwagenbesitzer und möchten auf Reisen in den Campingurlaub einen Wohnwagen an ihren PKW anhängen. Es ist jedoch bislang nicht möglich, mit dem PKW sowohl einen Wohnwagen als auch einen Bootsanhänger mitzuführen, da nur entweder der eine oder der andere an den PKW angekuppelt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung für den Transport eines Boots mit einem Kraftfahrzeug zu schaffen, die ohne Bootsanhänger auskommt und es folglich ermöglicht, zusätzlich noch einen Wohnwagen an das Fahrzeug anzukuppeln.
Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, einen Trailer, auf dem sich das Boot befindet auf dem Kraftfahrzeug zu transportieren, wobei am Kraftfahrzeug Vorrichtungen zur Befestigung des Trailers vorgesehen sind. Der Transport des Trailers mit dem Boot erfolgt also quasi im "Huckepack"-Verfahren, wobei das Fahrzeug über eine Ladefläche verfügt, auf die der Trailer aufgeladen wird. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Kraftfahrzeug um einen sogenannten "Pick-up" (Lieferwagen). Das Kraftfahrzeug weist außerdem eine motorisch betätigbare Winde für ein Zugorgan, z. B. ein Drahtseil, auf, das am Trailer angreift und mittels dessen der Trailer beim Aufladen auf die Lagefläche des Fahrzeugs gezogen wird und beim Abladen von der Ladefläche abgelassen wird. Weiterhin sind Laufschienen vorgesehen, die während der Fahrt vorzugsweise auf dem Kraftfahrzeug im Trailer transportiert werden und die am Heck des Fahrzeugs einhängbar sind. Beim Abladen bzw. Aufladen rollen die Räder des Trailers über diese Laufschienen. Es versteht sich, daß bei den Operationen des Abladens und Aufladens sich das Boot jeweils bereits auf dem Trailer befindet, wobei am Trailer wiederum Einrichtungen für die Befestigung des Boots am Trailer vorhanden sind. Gemäß der Erfindung besteht nach dem Aufladen des Trailers mit Boot die Möglichkeit, zusätzlich einen Wohnanhänger an das Kraftfahrzeug zu koppeln.
Vorzugsweise ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Trailer für den sicheren Transport des Boots wenigstens ein Paar, vorzugsweise ein vorderes und ein hinteres Paar, jeweils von außen zur Mitte hin geneigt angeordneter Holme aufweist, die in der Trailermitte miteinander einen stumpfen Winkel (nach Art eines abgeflachten V) einschließen und als Führung für den Bootsrumpf beim Auf- bzw. Abladen dienen. Vorzugsweise verfügt außerdem der Trailer über eine relativ langgestreckte Deichsel, die wiederum vorzugsweise eine im spitzen Winkel nach oben und hinten weisende Stütze für den Bootsbug aufweist. Weiterhin ist vorzugsweise an der Bugstütze am oberen Ende ein etwa V-förmiges Auflager vorgesehen, das den Bug des Boots im unteren Bereich quasi formschlüssig aufnimmt. Außerdem weist der Trailer vorzugsweise im Bereich der Räder vertikale Streben auf, die gleichzeitig als Radaufhängung dienen können, die im Transportzustand auf Längsholmen, die auf dem Fahrzeug oberhalb der Ladefläche mit Abstand zu dieser angeordnet sind, aufliegen. Dies führt dazu, daß der Trailer so auf dem Fahrzeug transportiert wird, daß die Räder keinen Kontakt mit der Ladefläche haben und folglich der Trailer während der Fahrt nicht hin- und herrollen kann. Weiter vorzugsweise sind am Trailer im äußeren Bereich winkelförmige Ausleger mit Seitenstützen mit Rollen vorgesehen, die den Bootsrumpf seitlich halten und Querkräfte aufnehmen.
Um ein Verrutschen der Laufschienen beim Ab- bzw. Aufladen des Trailers mit Boot zu verhindern, ist vorzugsweise eine aussteifende Querverbindung für die Laufschienen an deren bodenseitigem Ende vorgesehen. Außerdem weisen vorzugsweise die Laufschienen einen etwa U-förmigen Querschnitt auf, so daß sich seitliche Führungswände für die Räder des Trailers ergeben.
Weiterhin ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß die Seilwinde im hinteren Bereich des Laderaums des Kraftfahrzeugs, vorzugsweise am Boden des Laderaums angeordnet ist und sich somit mit Abstand unterhalb der Stellfläche befindet, und daß das Zugseil, das von der Seilwinde auf- bzw. abgewickelt wird und dessen anderes Ende am Trailer befestigt ist, zunächst über eine z. B. im vorderen Bereich des Laderaums des Kraftfahrzeugs unter der Laderaumdecke angeordnete Umlenkrolle umgelenkt wird. Durch eine zusätzliche weitere Umlenkung des Zugseils kann die Übersetzung verändert und somit der Vorgang des Ablassens bzw. des Aufladens des Trailers erleichtert werden. Bei doppelter Seilführung entspricht die Strecke, die der Trailer gezogen wird, nur der halben Länge des an der Winde aufgespulten Seils.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Deichsel des Trailers und/oder die Bugstütze und/oder das Fahrgestell des Trailers jeweils ausziehbar ausgebildet sind. Dies ermöglicht eine Anpassung des Trailers in der Breite bzw. in der Länge, wenn die Deichsel ausgezogen wird, an die Abmessungen bzw. die Form des Bootes. Mit dem erfindungsgemäßen Trailers ist folglich der Transport verschiedener Bootstypen möglich. Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale beziehen sich jeweils auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß der erfindungsgemäße Trailer nicht nur auf einem Pick-up-Fahrzeug eines bestimmten Typs oder einer bestimmten Marke transportiert werden kann. Erfindungsgemäß muß lediglich die Laderaumhöhe angepaßt werden.
Durch Entfernen der Laderaumabdeckung und der darauf befindlichen Holme kann das Fahrzeug außerhalb der Urlaubszeit als herkömmlicher Klein-LKW zu Transportzwecken benutzt werden. Gemäß der Erfindung ist außerdem vorteilhaft, daß das Boot komplett und in fahrbereitem Zustand transportiert wird, so daß zeitraubende Tätigkeiten zur Vorbereitung des Boots am Zielort entfallen. Das Be- oder Entladen des Fahrzeugs kann mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung innerhalb von ca. 30 Minuten erfolgen. Der Benutzer der erfindungsgemäßen Einrichtung hat am Zielort ein zwei- oder mehrsitziges Fahrzeug zur Verfügung, einen Wohnwagen, ein komplettes fahrbereites Motorboot und einen Trailer um dieses zu Wasser zu lassen. Da der Trailer mit dem Boot erfindungsgemäß mittels der Seilwinde und der Laufschienen abgeladen bzw. aufgeladen wird, kann außerdem das bisher übliche Abladen des Boots mit Hilfe eines Krans am Zielort entfallen. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für den Transport eines Bootes;
Fig. 2 eine vergrößerte Teil-Seitenansicht des Fahrzeugs, in der der Trailer etwas angehoben ist:
Fig. 3 eine Seitenansicht des Fahrzeugs gemäß Fig. 1 in einer Phase, in der der Trailer die Ladefläche des Fahrzeugs verlassen hat;
Fig. 4 ein perspektivische rückseitige Ansicht des Fahrzeugs mit eingehängten Laufschienen;
Fig. 5 ein perspektivische Ansicht des Trailers;
Fig. 6 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 3, jedoch in einer späteren Phase des Absetzens des Trailers;
Fig. 7 eine Detailansicht gemäß dem vergrößerten Ausschnitt VII von Fig. 6;
Fig. 8 eine schematische Skizze, die den Verlauf des Zugseils verdeutlicht.
Es wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen. Erfindungsgemäß wird das Boot 12, das sich auf einem Trailer 11 befindet, auf dem Dach eines Fahrzeugs 10 vom Typ eines sogenannten Pick-ups transportiert. Das Boot ist mittels Gurten 32 auf dem Trailer 11 befestigt. Der Trailer 11 ist ebenfalls mit Hilfe von Seilen oder Gurten 22 am Fahrzeug 10 befestigt und gesichert. Die Gurte 22 für die Trailerbefestigung sind im Chassis des Pick-up-Fahrzeugs verankert (nicht dargestellt). Der Laderaum des lieferwagenartigen Fahrzeugs 10 ist nach oben hin durch eine Abdeckplatte 15 verkleidet, so daß sich eine ebene Stellfläche ergibt. Die herstellerseitig serienmäßig am Fahrzeug 10 vorgesehene Heckklappe 23 ist abnehmbar befestigt, so daß nach deren Aushängen der Laderaum unter der Abdeckplatte 15 vom Heck des Fahrzeugs her zugänglich ist. Das Boot ist am Bug über eine Bugstütze 28 abgestützt, die wiederum mit einem horizontalen sich nach vorn erstreckenden Hauptträger 27 des Trailers 11 verbunden ist. Im vorderen Bereich des Hauptträgers 27 ist eine vertikale Frontstütze 20 vorgesehen, die an die Stoßstange des Fahrzeugs 10 festlegbar ist und der zusätzlichen Sicherung des Trailers insbesondere gegen Verrutschen beim Auftreten von Fliehkräften bei Brems- und Beschleunigungsvorgängen dient.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind auf der Abdeckplatte 15 zwei mit Abstand parallel angeordnete umgekehrte U-förmige Holme 34 angeordnet, auf denen im Verladezustand die vertikalen Stützen 11c (siehe Fig. 5) des Fahrgestells des Trailers 11 ruhen, wobei im Verladezustand die Räder des Trailers außen neben diesen Holmen 34 liegen, so daß beim Abladen des Trailers die Holme 34 quasi als Führung für die Räder 21 des Trailers dienen. Auf der Ladefläche sind hinter dem Führerhaus Anschlagvorrichtungen 43 vorgesehen für den Trailer, so daß verhindert wird, daß beim Aufladen der Trailer zu weit gezogen wird und gegen das Führerhaus stößt. Außerdem kann am Führerhaus eine Laufrolle 42 vorhanden sein, über die die Deichsel des Trailers beim Abladen gleitet, so daß Beschädigungen am Führerhaus durch Auflage der Deichsel vermieden werden.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß in der ersten Phase des Abladevorgangs zunächst der Trailer 11 mit einer Hubvorrichtung wie einem Wagenheber 40 oder dergleichen ein Stück angehoben wird, so daß die Enden der Stützen 11c des Trailers dann von den Holmen 34 abgehoben sind. In dieser Position werden dann Bretter 30 unter die Räder 21 des Trailers geschoben, so daß dann die Räder Bodenkontakt haben und mitrollen, wenn der Trailer 11 zum Abladen von der Ladefläche gezogen wird. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß ein Drahtseil 17 oder dergleichen vorgesehen (siehe Fig. 4), das mittels einer Seilwinde 14, die im Laderaum des Fahrzeugs 10 angeordnet ist, angezogen oder abgelassen werden kann. Die Seilwinde 14 wird über einen 12 V-Elektromotor angetrieben, der über die Autobatterie gespeist werden kann. Im folgenden wird auf Fig. 8 Bezug genommen. Das Seilende ist auf der Winde 14 aufgewickelt und das Seil verläuft von der Seilwinde durch den Laderaum des Fahrzeugs zu einer im vorderen Bereich des Laderaums angeordneten Umlenkrolle 18 und wird über eine weitere Umlenkrolle 18a, die sich hinten am Trailer 11 befindet, geführt und dort wiederum um 180° umgelenkt. Das Seil ist einmal von der Umlenkrolle 18 am Fahrzeug kommend und einmal von der Umlenkrolle 18a am Trailer kommend über eine Doppelrolle 18b geführt, die sich am vorderen Ende der Deichsel des Trailers befindet. Das Seil ist außerdem ebenfalls sowohl in der Hin- als in der Rückrichtung über eine weitere Doppelrolle 38 geführt, die auf der Laderaumverkleidung am Heck des Fahrzeugs befestigt ist. Das Seilende 17a ist über eine Öse 17b, die sich neben der Umlenkrolle 18 befindet, an der Vorderwand des Laderaums befestigt. Das Seil 17, 17a steht unter Spannung und wird beim Absetzen des Trailers 11 langsam von der Seilwinde abgewickelt, wobei darauf zu achten ist, daß das Seil möglichst immer unter Spannung steht, solange der Trailer sich noch auf dem Fahrzeug, also in der Horizontalen befindet. Wenn dagegen die Hinterräder des Trailers die Laderaumverkleidung verlassen haben und der Trailer eine Schräglage einnimmt, wird das Seil durch das Eigengewicht von Trailer und Boot auf Spannung gehalten.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, sind Laufschienen 13 vorgesehen, die, wenn der Trailer sich auf dem Fahrzeug befindet, im Trailer liegen und nach hinten hin ausgezogen werden können, bis die hinteren Enden der Laufschienen 13 Bodenkontakt haben. Die vorderen Enden der Laufschienen 13 werden dann über Einhängevorrichtungen am Fahrzeugheck eingehängt. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, können zusätzliche Abstützungen 33 für die Laufschienen vorgesehen sein, die etwa einen rechten Winkel mit den Laufschienen 13 bilden und sich auf dem Boden abstützen. Diese sind aber entbehrlich, da die Laufschienen auch so gefertigt werden können, daß sie das Gewicht von Trailer und Boot problemlos aufnehmen können. Außerdem ist, wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, eine Querverbindung 26 vorgesehen, die an den Enden in die Laufschienen 13 eingehängt wird und diese als Abstandhalter stabilisiert und ein Verrutschen der Laufschienen verhindert. Aus Fig. 4 wird außerdem deutlich, daß die Laufschienen jeweils an beiden Seiten vertikale seitliche Führungsleisten 36 aufweisen, so daß gewährleistet ist, daß die Räder 21 des Trailers 11 beim Herablassen in der Spur bleiben.
Fig. 5 zeigt eine Darstellung des Trailers 11. Dieser weist ein Fahrgestell auf, mit zwei Längsholmen 11a, die durch Querholme 11b verbunden sind. An den Ecken sind Pfosten 11d angeordnet, die jeweils paarweise durch obere Längsholme 11g verbunden sind. Mit diesen oberen Längsholmen 11g sind vorne und hinten jeweils ein Paar zur Mitte des Trailers hin geneigt angeordnete Holme 11e vorgesehen, die von der Rückseite des Trailers her gesehen eine V-förmige Anordnung bilden und als Führung für den Bootsrumpf dienen. An den oberen Längsholmen 11g sind außerdem etwa rechtwinklig gebogene Ausleger mit Seitenrollen 11f vorgesehen, die den Bootsrumpf seitlich halten. An den unteren Längsholmen 11a des Fahrgestells sind vier Paar vertikaler Streben 11c angeordnet, die als Radaufhängung für die Räder 21 dienen. Vom Fahrgestell nach vorn hin erstreckt sich die relativ lang ausgeführte Deichsel 27, an deren vorderem Ende die Kugelschale 41 und die Doppelrolle 18b für die Führung des Drahtseils 17 befestigt sind. Von der Deichsel geht außerdem im spitzen Winkel die Bugstütze 28 aus, an deren oberem Ende eine V-förmige Aufnahme 39 vorgesehen ist, die den Bootsbug formschlüssig aufnimmt und abstützt. Dadurch, daß am Trailer an der Deichsel die Kugelschale 41 zum Einhängen in eine Anhängerkupplung vorhanden ist, ist es auch möglich, bei Bedarf nach Abladen des Boots den Trailer an das Fahrzeug anzuhängen, um beispielsweise andere Lasten zu transportieren.
Das Abladen des Trailers 11 mit dem darauf befindlichen Boot 12 vom Fahrzeug 10 wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2, 3 und 6 beschrieben. Im Transportzustand haben die Räder 21 des Trailers keinen Kontakt mit der durch die Abdeckung 15 des Laderaums gebildeten Lauffläche. Es werden zunächst die Befestigungsgurte 22 gelöst, die den Trailer am Chassis des Fahrzeugs festlegen. Die Heckklappe 23 des Fahrzeugs wird abgenommen und die Bootsmotoren 24 werden um eine horizontale Achse nach oben geschwenkt, so daß sie beim Abladen nicht hinderlich sind. Es werden dann die Laufschienen 13 herausgezogen und am Fahrzeug eingehängt. Die Laufschienen werden durch die Querverbindung 26 am hinteren Ende verbunden und die Stützen 33 werden ausgeklappt. Der Trailer 11 wird dann mittels eines Wagenhebers 40 etwas angehoben, so daß er frei ist. Dann werden Bretter 30 unter die Räder 21 geschoben. Dann wird der Motor eingeschaltet der die Seilwinde 14 antreibt und das Seil 17 wird langsam abgewickelt. Der Trailer wird zunächst mit manueller Unterstützung auf der Lauffläche der Laderaumabdeckung 15 nach hinten gezogen, bis die Räder 21 in die Laufschienen 13 laufen, so daß dann der Trailer schräg steht und die Deichsel 27 hochschwenkt. Es ist dann die in Fig. 3 dargestellte Position erreicht. Durch die doppelte Umlenkung des Seils über Umlenkrollen ist eine Übersetzung gegeben, die ein ganz allmähliches Ablassen des Trailers ermöglicht. Die Seilführung ist schematisch in Fig. 8 skizziert und wurde bereits oben erläutert.
Die Räder 21 des Trailers 11 nun auf den Laufschienen 13 weiter nach unten, bis zunächst die hinteren Räder und dann die vorderen Räder des Trailers die Laufschienen 13 verlassen und auf dem Erdboden aufgesetzt haben. Der Trailer schwenkt dann wieder im Uhrzeigersinn und das vordere Ende der Deichsel 27, an dem eine Doppelrolle 18b als Umlenkrolle angebracht ist, befindet sich in Höhe der oberen Enden der Laufschienen 13 zwischen den Laufschienen, so daß das Seil in Einkerbungen der Doppelrolle an der Deichsel einlaufen kann. Dies entspricht in etwa der in Fig. 6 dargestellten Position, in der die Hinterräder des Trailers bereits die Laufschienen 13 verlassen haben, während sich die Vorderräder noch auf den Laufschienen befinden. Durch weiteres Abspulen des Seils 17 von der Seilwinde 14 wird nun der Trailer vorne abgesenkt, wobei die Deichsel 27 zwischen den Laufschienen 13 nach unten schwenkt. Dadurch, daß die Doppelrolle an der Deichsel auf den Seilen aufliegt, wird der Trailer gehalten und kann langsam weiter abgesenkt werden, wobei das Seil 17 durch die Einkerbungen der Doppelrolle 18b gleitet. Es wird um ein besseres Gleiten zu ermöglichen, vorzugsweise eine Kunststoffrolle verwendet.
Nach dem Abladen des Trailers vom Fahrzeug kann der Trailer mit darauf befindlichem Boot ins Wasser gefahren werden. Der Trailer 11 hat nur ein geringes spezifisches Gewicht, da die Holme ausgeschäumt sind, so daß der Trailer im Wasser aufschwimmt. Die Befestigungsgurte 32, mit denen das Boot am Trailer befestigt ist, werden dann gelöst. Eine weitere Verbindung zwischen Bootsrumpf und Trailer ist am Bug vorgesehen. Am Bootsrumpf ist eine Öse 37 angebracht, die einen Bolzen aufnimmt, mittels dessen der Bootsbug an der Bugstütze 28 festgelegt ist, so daß nach Herausziehen dieses Bolzens das Boot vom Trailer gelöst ist. Der Trailer 11 kann dann aus dem Wasser gezogen werden und das Boot schwimmt frei.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, die Deichsel des Trailers 27 in Längsrichtung ausziehbar auszubilden. Dies ist z. B. möglich, indem man für die Deichsel ein Außen- und ein Innenrohr vorsieht, so daß das Innenrohr teleskopartig aus dem Außenrohr ausziehbar und durch Querbolzen oder dergleichen dann in der jeweiligen Position festlegbar ist. Ebenso ist vorzugsweise vorgesehen, die Bugstütze 28 ausziehbar auszubilden, so daß die Höhe der Bugstütze variabel ist. Weiterhin ist vorzugsweise vorgesehen, das Fahrgestell des Trailers so auszubilden, daß auch die Breite durch Ausziehen der Querholme nach dem oben beschriebenen Prinzip vergrößert werden kann. Aufgrund dieser Maßnahmen ist es möglich, mittels des erfindungsgemäßen Trailers Boote mit verschiedener Länge, verschiedener Breite und unterschiedlicher Höhe und Form des Bootsbugs zu transportieren. Durch einfache Maßnahmen kann der Trailer jeweils in seinen Abmessungen an die Bootsabmessungen angepaßt werden.

Claims (19)

1. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug, gekennzeichnet durch die nachfolgenden Merkmale:
  • - es ist ein Trailer (11) vorgesehen, auf dem das fahrbereite Boot (12) befestigbar ist;
  • - das Kraftfahrzeug weist eine Ladefläche (15) für den Transport des Trailers auf;
  • - am Kraftfahrzeug (10) sind Vorrichtungen (20, 22) zur Befestigung des Trailers (11) vorgesehen;
  • - das Kraftfahrzeug weist eine motorisch betätigbare Winde (14) für ein Zugorgan (17) auf, das am Trailer (11) angreift, geeignet den Trailer zum Aufladen auf die Ladefläche (15) des Fahrzeugs zu ziehen bzw. zum Abladen von dieser abzulassen;
  • - es sind Laufschienen (13) für die Räder (21) des Trailers (11) vorgesehen, die am Heck des Fahrzeugs einhängbar sind.
2. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trailer (11) wenigstens ein Paar jeweils von außen zur Mitte hin geneigt angeordneter Holme (11e), die in der Trailermitte miteinander einen stumpfen Winkel einschließen, als Führung für den Bootsrumpf aufweist.
3. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trailer (11) eine langgestreckte Deichsel (27) aufweist, mit der eine im spitzen Winkel nach oben und hinten weisende Stütze (28) für den Bootsbug verbunden ist.
4. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bugstütze (28) am oberen Ende ein etwa V-förmiges Auflager (39) aufweist.
5. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Trailer (11) im Bereich der Räder vertikale Streben (11c) vorgesehen sind, die sich im Transportzustand auf auf der Ladefläche des Fahrzeugs angeordneten mit Abstand oberhalb der Ladefläche verlaufenden Längsholmen (34) aufstützen.
6. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Trailer (11) im äußeren Bereich winkelförmige Ausleger (11f) mit Seitenstützen für den Bootsrumpf vorgesehen sind.
7. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Trailer am vorderen Ende der Deichsel (27) eine Laufrolle (18b) für ein Zugorgan (17) aufweist.
8. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine aussteifende Querverbindung (26) für die Laufschienen (13) an deren bodenseitigen Ende vorgesehen ist.
9. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschienen (13) einen etwa U-förmigen Querschnitt mit seitlichen Führungswänden (36) aufweisen.
10. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Abstützung (33) für die Laufschienen (13) vorgesehen ist, die mit diesen etwa einen rechten Winkel einnimmt.
11. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilwinde (14) im hinteren Bereich des Laderaums des Kraftfahrzeugs (10) unterhalb der Stellfläche (15) angeordnet ist.
12. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen Bereich des Laderaums des Kraftfahrzeugs eine Umlenkrolle (18) für das Zugseil (17) angeordnet ist.
13. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungsvorrichtung für den Trailer (11) am Kraftfahrzeug (10) Gurte (22) dienen, die über einen Holm des Trailers legbar sind und im Chassis des Fahrzeugs fest verankert sind.
14. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen Bereich der Deichsel (27) des Trailers eine etwa rechtwinklig zu dieser verlaufende Frontstütze (20) vorgesehen ist, die am Kraftfahrzeug (10) im Frontbereich festlegbar ist.
15. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Heckklappe (23) am Laderaum des Kraftfahrzeugs (10) abnehmbar ist.
16. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel (27) des Trailers (11) durch Ausziehen verlängerbar ausgebildet ist.
17. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Bugstütze (28) teleskopartig verlängerbar ausgebildet ist.
18. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Querholme (11b, 11e) des Fahrgestells des Trailers (11) ausziehbar ausgebildet sind, so daß die verfügbare Breite des Trailers (11) veränderbar ist.
19. Einrichtung für den Transport eines Boots auf einem Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß im hinteren Bereich auf der Ladefläche wenigstens eine Führungsrolle (38) für das Zugseil (17) angeordnet ist.
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