DE4035761A1

DE4035761A1 - Vorrichtung zum spitzenlosen schleifen der stirnseiten von waelzkoerpern

Info

Publication number: DE4035761A1
Application number: DE19904035761
Authority: DE
Inventors: Martin Thurm
Original assignee: GERFEMA GES fur RATIONALISIER
Current assignee: GERFEMA GES fur RATIONALISIER
Priority date: 1990-11-07
Filing date: 1990-11-07
Publication date: 1992-05-14

Description

Das Anwendungsgebiet der Erfindung erstreckt sich auf das spitzen lose Schleifen der Stirnseiten von Wälzkörpern wie Tonnenrollen, Kegelrollen, Zylinderrollen und ähnlichen Werkstücken. Als spe zielles Anwendungsgebiet kommen Wälzkörper in Betracht, bei denen sich der von der zu schleifenden Stirnseite in axialer Richtung er streckende Durchmesser vergrößert, z. B. bei Tonnenrollen.

Zum spitzenlosen Schleifen der größeren der beiden Stirnseiten von Kegelrollen ist nach der DE-AS 22 46 857; B 24 B 11/00 eine Vor richtung bekannt, die im wesentlichen aus zwei Antriebsscheiben mit einer dazwischen angeordneten drehbaren Mitnehmerscheibe besteht. Die Antriebsscheiben und die Mitnehmerscheibe rotieren um eine gemeinsame Drehachse. In umfangsseitigen Ausnehmungen der Mitnehmerscheibe werden die Kegelrollen drehbar gehalten. Sie erhalten durch die anliegenden Antriebsscheiben eine Drehbewegung um ihre eigene Achse und eine Drehbewegung um die Drehachse der Mitnehmerscheibe. Weiterhin besteht die Vorrichtung aus einer drehantreibbaren und axial verschiebbaren Schleifscheibe mit einer kugelförmig-konkaven Arbeitsfläche. Die Rotationsachse der Schleif scheibe verläuft durch den auf der Drehachse der Antriebsscheiben gelegenen Mittelpunkt des Kreisbogens der zu schleifenden Stirn seite des Wälzkörpers.

Die zwischen den Antriebsscheiben aufgenommenen Kegelrollen werden während des gesamten Umlaufes der Mitnehmerscheibe durch die Antriebsscheiben überdeckt. Dadurch kann das Zuführen und Entnehmen der Kegelrollen nur durch seitliches Einschieben oder Ausstoßen in bzw. aus den Ausnehmungen der Mitnehmerscheibe erfolgen. Solche Wechselvorgänge können nur bei solchen Wälz körpern vorgenommen werden, bei denen sich der von der zu schleifenden Stirnseite in axialer Richtung erstreckende Durch messer entweder verkleinert oder gleich bleibt (Kegelrollen oder Zylinderrollen). Das seitliche Einschieben bzw. Ausstoßen von Wälzkörpern, bei denen sich der von der zu schleifenden Stirn seite in axialer Richtung erstreckende Durchmesser vergrößert, z. B. bei Tonnenrollen, ist nicht bzw. nur nach besonderen kon struktiven Vorkehrungen durch Verkanten der Tonnenrollen während der Einschieb- und Ausstoßvorgänge möglich. Eine solche Ver fahrensweise führt zu Beschädigungen an den Mantelflächen der Tonnenrollen und gefährdet andererseits eine sichere Aufnahme der Tonnenrollen zwischen den Antriebsscheiben sowie eine exakte An lage innerhalb der Ausnehmungen der Mitnehmerscheibe. Solche Er scheinungen haben eine schlechte Bearbeitungsqualität und Unter brechungen des Schleifprozesses zur Folge. Außerdem erfordern derartige komplizierte Wechselvorgänge einen hohen Vorrichtungs aufwand und hohe Beschickungszeiten.

Als Ziel der Erfindung sollen mit einfachen konstruktiven Mitteln Wechselvorgänge in ununterbrochener Folge erreicht und damit ein kontinuierlicher Schleifprozeß und kurze Beschickungszeiten sowie eine hohe Bearbeitungsqualität gesichert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum spitzenlosen Schleifen der Stirnseiten von Wälzkörpern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches zu schaffen, mit der die Wälz körper unabhängig von ihrer geometrischen Form der Mitnehmer scheibe ohne Verkanten kontinuierlich mit kurzen Wechselzeiten zugeführt bzw. von der Mitnehmerscheibe entnommen werden kön nen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Durch messer der Antriebsscheibe kleiner als der Durchmesser der Mit nehmerscheibe und die Antriebsscheibe zur Mitnehmerscheibe ex zentrisch angeordnet ist. Dabei sollte in vorteilhafter Weise der Durchmesser der Antriebsscheibe um mindestens der Länge des Wälzkörpers kleiner als der Durchmesser der Mitnehmerscheibe sein.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die exzentrische Anordnung der Antriebsscheibe zur Mitnehmerscheibe entlang der Rotationsachse desjenigen Wälzkörpers, der mittig zur Schleifscheibe in Schleifkontakt ist. Dabei entspricht die Exzentri zität der Antriebsscheibe zur Mitnehmerscheibe mindestens der halben Länge des Wälzkörpers.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein offener Zugang zu den Aufnahmen in der Mitnehmer scheibe entstanden ist. Dieser offene Zugang ermöglicht ein komplikationsloses Zuführen und Entnehmen der Wälzkörper zu bzw. von den Aufnahmen der Mitnehmerscheibe mit einfachen Mitteln und ge währleistet störungsfreie Wechselvorgänge mit kurzen Wechselzeiten. Eine solche Verfahrensweise sichert weiterhin einen kontinuierlichen Schleifprozeß mit hoher Bearbeitungsqualität.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittdarstellung der Vorrichtung in prinzipieller Form und

Fig. 2 eine Draufsicht entsprechend Fig. 1.

Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf das spitzenlose Schleifen von Tonnenrollen unter Verwendung einer Umfangsschleifscheibe, die eine dem Stirnradius der Tonnenrolle entsprechende konkave Arbeitsfläche aufweist.

Die Vorrichtung besteht aus einer Antriebsscheibe 1, die um eine Drehachse 2 rotiert und einer Mitnehmerscheibe 3, die um eine andere Drehachse 4 rotiert. Zwischen der Antriebsscheibe 1 und der Mitnehmerscheibe 3 sind in umfangsseitigen Ausnehmungen 5 der Mitnehmerscheibe 3 die zu schleifenden Tonnenrollen 6 auf genommen, wobei die axiale Anlage der Tonnenrollen 6 an einem Ring 7 erfolgt. Durch Reibschluß mit der Antriebsscheibe 1 er halten die Tonnenrollen 6 eine Drehbewegung um ihre eigene Achse.

Durch eine Drehbewegung der Mitnehmerscheibe 3 um die Dreh achse 4 werden die Tonnenrollen 6 an der Schleifscheibe 9 vorbei geführt. Der Durchmesser der Antriebsscheibe 1 ist kleiner als der Durchmesser der Mitnehmerscheibe 3, wobei der Durchmesser unterschied der Antriebsscheibe 1 zur Mitnehmerscheibe 3 gering fügig größer als die Länge einer Tonnenrolle 6 ist. Dabei ist die Antriebsscheibe 1 exzentrisch zur Mitnehmerscheibe 3 entlang der Rotationsachse 8 derjenigen Tonnenrolle 6 angeordnet, die mit der Umfangsschleifscheibe 9 in Punkt A in Schleifkontakt ist. Die Ex zentrizität X der Antriebsscheibe 1 zur Mitnehmerscheibe 3 wird durch den Abstand der Drehachsen 2, 4 bestimmt. Dieser Abstand entspricht der halben Länge einer Tonnenrolle 6.

Die Eingabe der Tonnenrollen 6 in die Mitnehmerscheibe 3 erfolgt an der Stelle B und die Entnahme der geschliffenen Tonnenrollen 6 erfolgt bei C, wobei sich die Mitnehmerscheibe 3 in Richtung D be wegt.

Bezeichnung der verwendeten Bezugszeichen

1 Antriebsscheibe
2 Drehachse
3 Mitnehmerscheibe
4 Drehachse
5 Ausnehmungen
6 Tonnenrollen
7 Ring
8 Rotationsachse
9 Umfangsschleifscheibe
X Exzentrizität
A Berührungspunkt
B Eingabestelle
C Entnahmestelle
D Drehrichtung

Claims

1. Vorrichtung zum spitzenlosen Schleifen der Stirnseiten von Wälzkörpern oder ähnlichen Werkstücken mit einer Antriebs scheibe und einer Mitnehmerscheibe, zwischen denen die Wälzkörper in Aufnahmen der Mitnehmerscheibe aufgenommen sind, wobei die Wälzkörper eine Drehbewegung um ihre eigene Achse sowie eine Drehbewegung um die Drehachse der Mit nehmerscheibe erhalten und mit einer drehantreibbaren axial verschiebbaren Topf- oder Umfangsschleifscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Antriebsscheibe (1) kleiner als der Durchmesser der Mitnehmerscheibe (3) und die Antriebsscheibe (1) zur Mitnehmerscheibe (3) exzentrisch angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Antriebsscheibe (1) um mindestens der Länge des Wälzkörpers (6) kleiner als der Durchmesser der Mitnehmerscheibe (3) ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische Anordnung (X) der Antriebsscheibe (1) zur Mitnehmerscheibe (3) entlang der Rotationsachse (8) des jenigen Wälzkörpers (6) erfolgt, der mit der Schleifscheibe (9) im Punkt (A) in Schleifkontakt ist und dabei die Exzentrizität (X) der Antriebsscheibe (1) zur Mitnehmerscheibe (3) mindestens der halben Länge des Wälzkörpers (6) entspricht.