DE4035298A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung, befuellung und verschliessung eines sackes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung, befuellung und verschliessung eines sackesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen,
Befüllen und Verschließen eines Sackes durch Abziehen eines
hängenden Schlauchbahnstückes von einer Schlauchbahnrolle, Bildung
eines Sackes aus dem Schlauchbahnstück, Überführung des unterhalb
seines Öffnungsrandes gehaltenen leeren Sackes in einer Befüll
station, Öffnen und Befüllen des Sackes mit einer vorgegebenen
Menge Füllgut, Flachziehen des Öffnungsrandes des befüllten Sackes,
Überführen des Sackes in eine Verschließstation und Verschließen
des Sackes in dieser Station.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens mit einer Sackherstellungsstation, einer Befüll
station und einer Verschließstation, wobei in der Sackherstellungs
station unter einem Abzugsrollenpaar eine Schneideinrichtung und
unter dieser ein zur Befüllstation verfahrbares Transportklemmen
paar angeordnet sind.
Aus der DE-OS 23 01 817 ist eine Vorrichtung zum Herstellen,
Öffnen, Füllen und Verschließen von Seitenfaltensäcken aus einem
Seitenfaltenschlauch bekannt, bei der die Boden- und Kopfnaht zur
Bildung bzw. Verschließung des Sackes nur durch Schweißen erfolgen
kann. Die Vorrichtung ist eine Karussellmaschine mit beträchtlicher
Dimension in Richtung Befüllstation-Abgabestation, so daß eine
entsprechend breite Fläche erforderlich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Herstellen, Befüllen und Verschließen eines Sackes
und eine zugehörige Vorrichtung zu schaffen, mit denen man Säcke
durch Boden- und Kopfnähnaht herstellen bzw. verschließen kann.
Darüber hinaus soll ein Verfahren und eine Vorrichtung geschaf
fen werden, die eine wahlweise Sackherstellung und -verschlie
ßung durch Näh- oder Schweißnähte für die Kopf- und Bodennaht
ermöglicht. Ferner sollen auch Verfahren und Vorrichtung zum
Herstellen, Befüllen und Verschließen eines Sackes geschaffen
werden, bei denen im Hinblick auf das eingesetzte Schlauchfolien
material die Boden- und Kopfnaht durch kombinierte Näh- und
Schweißnähte gebildet werden können. Schließlich soll ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zur Herstellung, Befüllung und Ver
schließung eines Sackes geschaffen werden, bei denen der Platz
bedarf in der Richtung Befüllstation - Verschließ-/Abgabestation
relativ gering ist, so daß sich die Vorrichtung als verfahrbarer
Abfüllautomat zwischen einer Reihe mehrerer Vorratssilos und
einem Förderband eignet. Weitere Vorteile ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man zur Bildung des Sackes
das hängende Schlauchbahnstück oben einklemmt und oberhalb
dieser Einklemmung von der Schlauchbahn abtrennt, das freihängende
Schlauchbahnstück mit Abstand von seinem unteren Rand einklemmt,
das so festgehaltene Schlauchstück unterhalb der unteren Einklem
mung zunäht, die untere Einklemmung wieder freigibt, und daß
man den befüllten Sack in der Richtung seines flachgezogenen
Öffnungsrandes an eine Nähposition und ohne Richtungsänderung
durch die Nähposition hindurchfährt. Die Bodennähnaht wird an
dem abgeschnittenen Schlauchbahnstück angebracht, nachdem dieses
oben und auch unten dicht oberhalb der anzubringenden Nähnaht
eingeklemmt wurde. Das Schlauchstück wird beim Anbringen der
Bodennähnaht festgehalten. Durch diese Verfahrensweise mit fest
gehaltenem Schlauchbahnstück und bewegter Nähmaschine zur Her
stellung der Bodennaht ergibt sich ein verringerter Platzbedarf
für die Vorrichtung. Nach dem Anbringen der Bodennaht wird der
gebildete Sack unten wieder freigegeben und parallel zu sich
selbst in die Befüllstation transportiert, dort in bekannter
Weise geöffnet und befüllt. Dann wird der Öffnungsrand des be
füllten Sackes durch den Öffnungsmechanismus wieder flachgezogen.
Der befüllte Sack wird dann in Richtung des flachgezogenen Öff
nungsrandes, d. h. im allgemeinen rechtwinklig zur Sackverschiebung
zwischen der Sackherstellungsstation und der Befüllstation von
der Befüllstation in die Nähposition verfahren, in der der flach
gezogene Öffnungsrand zugenäht wird, wobei dieser durch die Näh
position geführt wird, so daß die Verschiebungsgeschwindigkeit
des Sackes gleich der Nähgeschwindigkeit ist. Nach dem Zunähen
des Sackes kann dieser auf ein Förderband abgeworfen werden.
Bei einer Ausführungsform des Verfahrens bei Einsatz von
Schlauchmaterial aus Gitterfolie, Bändchenfolie oder dergl.
versieht man zur Bildung einer kombinierten Bodennäh- und
-schweißnaht das hängende Schlauchbahnstück über der oberen
Einklemmung mit einer Querschweißnaht, trennt das Schlauchbahn
stück zwischen der oberen Einklemmung und der Querschweißnaht
ab, längt man ferner zur Bildung des nächstfolgenden Sackes
die Schlauchbahn um die Sacklänge ab und versieht sie auf der
Querschweißnaht zusätzlich mit einer Nähnaht. Auf diese Weise
können die genannten oder ähnliche Folienmaterialien, deren
Nähnähte den Beanspruchungen häufig nicht gewachsen sind (Aus
fransen) durch zusätzliche Verschweißung verstärkt werden. Die
Verschweißung erfolgt mit verringerter Schweißintensität, d. h.
im Vergleich zu reinen Schweißnähten bei niedrigerer Schweiß
temperatur und/oder kürzerer Einwirkungszeit der Schweißbacken.
In analoger Weise kann man den befüllten Sack vor oder nach dem
Anbringen der Kopfnähnaht auf dieser Naht mit einer Schweißnaht
versehen. Die kombinierten Nähschweißnähte können im Gegensatz
zu den reinen Schweißnähten ohne Einhaltung einer Abkühlungs
zeit beansprucht werden, da durch die Nähnaht eine genügende
Anfangsfestigkeit gegeben ist.
Zweckmäßigerweise fährt man den befüllten Sack mit einer
Geschwindigkeit v1 von der Befüllstation an die Nähposition und
mit einer Geschwindigkeit v2 durch die Nähposition, wobei
v1 < v2 ist. Die Strecke zwischen der Befüllstation und der
stationären Nähposition wird relativ schnell überbrückt,
während das Durchfahren der Nähposition zwecks Anbringung der
Kopfnähnaht mit der kleineren Geschwindigkeit erfolgt.
Die Aufgabe wird ferner bei der eingangs genannten Vor
richtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Sackherstellungs
station in einem Abstand von etwa einer Sacklänge unterhalb
der Schneideinrichtung eine in der Ebene des hängenden Sackes
horizontal verfahrbare erste Nähmaschine mit nach oben offenem
Nähspalt und über der Nähmaschine ein stationäres Klemmbacken
paar angeordnet sind, und daß zwischen der Befüllstation und
der Verschließstation ein Transportwagen mit Klemmbacken
verfahrbar ist, die Klemmbacken in Richtung der Fahrbahn des
Transportwagens ausgerichtet sind und in der Verschließ
station über der Spur der Klemmbacken eine zweite Nähmaschine
mit nach unten offenem Nähspalt angeordnet ist. Zur Anbringung
der Bodennähnaht dient die horizontal verfahrbare erste Näh
maschine, die den unteren Rand des Schlauchbahnstückes von
unten übergreift. Das stationäre Klemmbackenpaar erfaßt das
Schlauchstück in geringem Abstand, um ein Nachgeben des Schlauch
bahnstückes beim Nähen zu verhindern. Durch die besondere
"umgedrehte" Anordnung der ersten Nähmaschine wird eine
Zwangsführung des Schlauchbahnstückes vermieden. Die
Anbringung der Bodennähnaht an dem stationären Schlauchbahn
stück mit einer verfahrbaren Nähmaschine erlaubt eine kom
paktere Konstruktion als bei Anbringung der Bodennaht durch
Hindurchführen des Schlauchabschnitts durch eine stationäre
Nähmaschine. Die Anbringung der Bodennaht an dem vertikalen
Schlauchbahnstück ist besonders von Vorteil, wenn zusätzlich
eine Bodenquerschweißnaht angebracht wurde, da jegliche Scher
beanspruchung der noch warmen Schweißnaht infolge zwangsweiser
Biegung des Bahnstücks vermieden wird. Anders als bei der Sack
herstellung ist die zweite Nähmaschine in der Verschließsta
tion stationär angeordnet. Die über die Klemmbacken des
Transportwagens überstehende Fahne des befüllten Sackes
wird durch den Kopf dieser Nähmaschine geführt. Dabei braucht
der Sack nicht angehalten zu werden, wie dies beim Zunähen mit
verfahrbaren Nähmaschinen für die Kopfnaht häufig erforderlich
ist, sondern es genügt, wenn die Fahrgeschwindigkeit des be
füllten Sackes auf die für die Nähmaschine maximal zulässige
Geschwindigkeit oder eine geringere Geschwindigkeit verrin
gert wird. Überdies wird durch die erfindungsgemäße stationä
re Anordnung der zweiten Nähmaschine der mechanische Aufwand
verringert. Schließlich trägt diese Konstruktion dazu bei,
die Maschinendimension in der Richtung Befüllstation - Abgabe
station möglichst gering zu halten.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist der vertikale Abstand der ersten Nähmaschine
von der Schneideinrichtung einstellbar. Auf diese Weise kann
die Sacklänge verändert werden.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ist in der Sackherstellungsstation zwischen der Schneid
einrichtung und dem Abzugsrollenpaar eine Ouerschweißeinrich
tung angebracht. Bei dieser Ausführung des Sackherstellungsteils
mit Nähmaschine und Querschweißeinrichtung ist es möglich, den
Sackboden durch eine Nähnaht und/oder eine Schweißnaht zu bil
den. Es können daher sehr unterschiedliche Schlauchbahnmateria
lien verarbeitet werden, z. B. auch Gitter- und Bändchenfolien,
sowie Schlauchbahnmaterial mit und ohne Seitenfalten. Wird
die Bodennaht durch Schweißen gebildet, steht dieser Vorgang
in bekannter Weise am Anfang der Sackbildung. Dann erst wird
eine Sacklänge der Bahn von der Rolle abgezogen, oben einge
klemmt und abgeschnitten. Auf der Schweißnaht kann dann zu
sätzlich genäht werden, wobei durch die vertikale Ausrichtung
des Sackes praktisch keine Scherbeanspruchung der noch warmen
Schweißnaht auftritt.
Nach der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind die zweite Nähmaschine und parallel dazu ein
Kopfschweißbackenpaar auf einem Schlitten angebracht, der in
der Verschließstation rechtwinklig zur Fahrbahn des Trans
portwagens verfahrbar ist. Bei dieser Ausführungsform der
Vorrichtung kann auch die Kopfnaht wahlweise genäht und/oder
geschweißt werden. Der die Nähmaschine und die Schweißein
richtung tragende Schlitten wird so positioniert, daß die von
den Transportklemmen überstehende Fahne des Sackes wahlweise
durch den Kopf der Nähmaschine oder zwischen die geöffneten
Schweißbacken gefahren wird, die anschließend zur Anbringung
der Schweißnaht geschlossen werden, je nachdem, ob eine Näh
oder Schweißnaht gebildet werden soll. Soll sowohl genäht als
auch geschweißt werden, wird der Schlitten zunächst so posi
tioniert, daß die Sackfahne zunächst durch den Nähkopf fährt,
wobei die Nähnaht angebracht wird. Danach wird der Schlitten
mit den Schließwerkzeugen verschoben, so daß die mit Nähnaht ver
sehene Sackfahne zwischen die Schweißbacken gefahren und zu
sätzlich verschweißt werden kann. Unterhalb der Verschließsta
tion kann sich ein Transportband befinden, auf das die ver
schlossenen Säcke abgeworfen werden können.
Vorzugsweise verläuft die Fahrbahn des Transportwagens
zwischen der Befüll- und der Verschließstation rechtwinklig zu
der Verfahrbewegung des Transportklemmenpaares zwischen der
Sackherstellungsstation und der Befüllstation. Durch diese
winklige Anordnung der Transportwege ergibt sich eine kompak
te Bauweise, insbesondere eine schmale Gesamtdimension in
der Richtung Befüllstation - Verschließstation.
In beiden Nähstationen kann auf die Boden- bzw. die
Kopfnähnaht ein Reiterband mit aufgenäht werden. Außerdem kann
mit Dichtgarnen genäht werden, um ein Durchrieseln von
staubförmigem Gut durch die Nähstichlöcher zu vermeiden.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend an
Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Teildarstellung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung mit der Sackherstellungsstation und der
Befüllstation;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung mit der Befüllstation und der Verschließ
station, wobei auch ein Teil der Sackherstellungsstation in
der Ansicht dargestellt ist;
Fig. 3 eine Teildarstellung der in Fig. 2 gezeigten
Verschließstation in vergrößertem Maßstab; und
Fig. 4 eine schematische Teildarstellung der in Fig. 2
gezeigten Verschließstation, in der durch die Nähmaschine eine
Kopfnähnaht angebracht wird.
Nach Fig. 1 wird zunächst in der Sackherstellungssta
tion I durch ein motorisch angetriebenes Abzugswalzenpaar 1
von einer Vorratsrolle 2 über ein Umlenkrollensystem Schlauch
folienbahn 3 mit oder ohne Seitenfalten abgezogen. Unter
halb des Abzugswalzenpaares 1 befindet sich eine schematisch
dargestellte Schneideinrichtung 4 sowie ein paar einander
gegenüberstehender Transportklemmen 5, die mit dem hängenden
Schlauchbahnstück pneumatisch in Eingriff gebracht werden
können. Zwischen dem Abzugswalzenpaar 1 und der Schneidein
richtung 4 ist ein Schweißbackenpaar 6 angeordnet. Mit diesem
Schweißbackenpaar kann nach dem Abschneiden eines Schlauch
bahnstückes zunächst die Bodennaht für den nächsten Sack ge
schweißt werden, wenn die Bodennaht auch oder nur durch
Schweißen gebildet wird. In einem Abstand von etwa einer Sack
länge unterhalb der Schneideinrichtung 4 ist eine Nähmaschine
7 angebracht, die das abgelängte Schlauchbahnstück 8 nahe an
seinem unteren Rand zunähen kann und zu diesem Zweck horizon
tal, d. h. senkrecht zur Zeichenebene verfahrbar ist. In gerin
gem Abstand oberhalb der Nähmaschine 7 befindet
sich ein stationäres Klemmbackenpaar, das mit dem hängenden
Schlauchbahnstück 8 in Eingriff gebracht werden kann, um es
beim Nähvorgang festzuhalten. Die Nähmaschine 7 ist zusammen
mit den Garnspulen 11 und dem Nähantrieb auf einem Schlitten
10 gelagert, der auf zwei horizontalen Schienen 12 verschieb
lich geführt ist. Die Enden der Schienen 12 sind an Hülsen 13
befestigt, die ihrerseits auf senkrechten Ständern 14 ver
schiebbar sind, so daß die Höhe des Nähniveaus 15 und damit
die Sacklänge einstellbar ist.
Nachdem das Schlauchbahnstück 8 durch die Nähmaschine 7
mit einer Bodennaht versehen ist und die Klemmbacken 9 den
gebildeten Sack unten wieder freigegeben haben, wird die
pneumatische Transporteinheit 5a betätigt, die den Sack 8
aus der Herstellungsstation I in die Befüllstation II trans
portiert. In der Befüllstation II wird der Sack am oberen
Öffnungsrand durch einen kombinierten Klammer-/Öffnungsmecha
nismus übernommen, der im einzelnen in der DE-OS 23 01 817,
Spalte 4, Zeile 30 bis Spalte 5, Zeile 5 näher beschrieben
ist. Dabei wird der Sack 16 im Seitenfaltenbereich bzw.
Seitenbereich durch Klam
mern 17 (Fig. 2) geklammert und in bekannter Weise aufgezogen,
so daß die schwenkbaren Füllklappen 18 in die Sacköffnung ein
tauchen können. Die Transportklemmen 5 fahren inzwischen in die
Sackherstellungsstation I zurück.
Nachdem der Sack 16 mit der vorbestimmten Menge des staub
förmigen oder körnigen Füllguts befüllt ist, werden die Füll
klappen 18 aus der Sacköffnung zurückgezogen, und der Öffnungs
rand des Sackes wird durch die im Seiten(falten)bereich angrei
fenden Klammern 17 wieder flachgezogen. Der Sack 16 wird dann
durch unterhalb der Klammern 17 angreifende Transportbacken 19
(Fig. 4) erfaßt, die Klammern 17 werden geöffnet, und der Sack
wird aus der Befüllstation II rechtwinklig zu dem Verschiebungs
weg des leeren Sackes 8, d. h. in Fig. 1 senkrecht zur Zeichen
ebene bzw. in Fig. 2 in der Zeichenebene, in die Verschließ
station III transportiert. Die Transportbacken 19 können mittels
pneumatischer Zylinder 20 betätigt werden, die in einem Wagen
21 angebracht sind, der mittels Rollen 22 auf Schienen 23 zwi
schen den Stationen II und III verfahrbar ist.
Im Maschinengestell ist mit Abstand oberhalb der Schienen
23 ein rechteckiger Rahmen 24 mittels Rollen 25 in entsprechen
den Rollenführungen 26 (Fig. 3) verfahrbar. Der Rahmen 24 trägt
im wesentlichen eine Nähmaschine 27 und ein Schweißbackenpaar 28.
Beim Einfahren des Sackes 16 in die Verschließstation III kann
die die Transportbacken 19 überragende Sackfahne 16a durch den
Spalt 27a der Nähmaschine 27 gefahren werden, wobei der Sack
16 mit Nähgeschwindigkeit zugenäht wird. Bei entsprechender
Verschiebung des Rahmens 24 in dem Rollenführungen 26 kann der
Sack mit seiner Fahne 16a alternativ oder zusätzlich in den
Spalt 28a der Schweißbacken 28 eingefahren und an der Fahne
eine Schweißnaht angebracht werden. Nach Anbringung der Nähnaht
und/oder der Schweißnaht werden die Transportbacken 19 durch
Betätigen der pneumatischen Zylinder 20 zurückgezogen und der
Sack 16 auf ein Transportband 29 (Fig. 2) abgeworfen, auf dem
er abtransportiert wird.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße
Maschine relativ schmal baut, so daß die zum Verfahren der
Maschine zwischen einer Siloreihe (nicht dargestellt) einer
seits und dem Förderband 29 andererseits erforderliche Fahrbahn
eine geringe Breite haben kann. Dies resultiert daraus, daß
die Schlauchbahnzuführung (in Fig. 1 links von dem Ständer 30
befindlich) in Fahrrichtung der Maschine und die Verschließ
station III über das Förderband 29 ausladen und daher keine
Fahrbahnbreite erfordern.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen, Befüllen und Verschließen
eines Sackes durch Abziehen eines hängenden Schlauchbahnstückes
von einer Schlauchbahnrolle, Bildung eines Sackes aus dem Schlauch
bahnstück, Überführung des unterhalb seines Öffnungsrandes gehal
tenen leeren Sackes in eine Befüllstation, Öffnen und Befüllen des
Sackes mit einer vorgegebenen Menge Füllgut, Flachziehen des Öff
nungsrandes des befüllten Sackes, Überführen des Sackes in die
Verschließstation und Verschließen des Sackes, dadurch gekenn
zeichnet, daß man zur Bildung des Sackes das hängende Schlauch
bahnstück oben einklemmt und oberhalb dieser oberen Einklemmung
von der Schlauchbahn abtrennt, das freihängende Schlauchstück
mit Abstand von seinem unteren Rand einklemmt, das so festgehal
tene Schlauchstück unterhalb der unteren Einklemmung zunäht und
dann die untere Einklemmung wieder freigibt, und daß man den
befüllten Sack in der Richtung seines flachgezogenen Öffnungs
randes an eine Nähposition und ohne Richtungsänderung durch die
Nähposition hindurchfährt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man zur Bildung einer kombinierten Bodennäh- und -schweißnaht das
hängende Schlauchbahnstück über der oberen Einklemmung mit einer
Querschweißnaht versieht und zwischen der oberen Einklemmung und
der Querschweißnaht abtrennt, und daß man zur Bildung des nächst
folgenden Sackes die Schlauchbahn um die Sacklänge ablängt und
auf der Querschweißnaht zusätzlich mit einer Nähnaht versieht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man den befüllten Sack vor oder nach dem Anbringen der Kopf
nähnaht auf dieser mit einer Schweißnaht versieht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man den befüllten Sack mit einer Geschwindig
keit v1 an die Nähposition für die Anbringung der Kopfnaht und
mit einer Geschwindigkeit v2 durch die Nähposition fährt, wobei
v1 < v2 ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, mit einer Sackherstellungsstation (I),
einer Befüllstation (II) und einer Verschließstation (III), wobei
in der Sackherstellungsstation (I) unter einem Abzugswalzenpaar (1)
eine Schneideinrichtung (4) und unter dieser ein zur Befüllstation
verfahrbares Transportklemmenpaar (5) angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Abstand von etwa einer Sacklänge
unterhalb der Schneideinrichtung (4) eine in der Ebene des hän
genden Sackes horizontal verfahrbare erste Nähmaschine (7) mit
nach oben offenem Nähspalt und über der Nähmaschine ein statio
näres Klemmbackenpaar (9) angeordnet sind, und daß zwischen der
Befüllstation (II) und der Verschließstation (III) ein Trans
portwagen (21) mit Klemmbacken (19) verfahrbar ist, die Klemm
backen (19) in Richtung der Fahrbahn des Transportwagens (21)
ausgerichtet sind und in der Verschließstation (III) über der
Spur der Klemmbacken (19) eine zweite Nähmaschine (27) mit nach
unten offenem Nähspalt (27a) angebracht ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der vertikale Abstand der ersten Nähmaschine (7) von der Schneid
einrichtung (4) einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß in der Sackherstellungsstation (I) zwischen der Schneid
einrichtung (4) und dem Abzugswalzenpaar (1) eine Querschweiß
einrichtung (6) angebracht ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Nähmaschine (27) und parallel dazu
ein Kopfschweißbackenpaar (28) auf einem Schlitten (25) angebracht
sind, der in der Verschließstation (III) rechtwinklig zur Fahrbahn
des Transportwagens (21) verfahrbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fahrbahn des Transportwagens (21) recht
winklig zur Verfahrbewegung des Transportklemmenpaares (5) verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904035298 DE4035298A1 (de) | 1990-11-07 | 1990-11-07 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung, befuellung und verschliessung eines sackes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904035298 DE4035298A1 (de) | 1990-11-07 | 1990-11-07 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung, befuellung und verschliessung eines sackes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4035298A1 true DE4035298A1 (de) | 1992-05-14 |
Family
ID=6417761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904035298 Withdrawn DE4035298A1 (de) | 1990-11-07 | 1990-11-07 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung, befuellung und verschliessung eines sackes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4035298A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0595778A1 (de) * | 1992-10-27 | 1994-05-04 | CONCETTI S.p.A. | Automatische Maschine zum Herstellen, Füllen und Verschliessen von Säcken oder dergleichen |
DE102008020254A1 (de) * | 2008-04-22 | 2009-10-29 | Behn + Bates Gmbh & Co. Kg | Packanlage zum Füllen von vorkonfektionierten offenen Säcken mit Schüttgütern |
CN109881359A (zh) * | 2019-04-04 | 2019-06-14 | 山东绿城家居有限公司 | 用于筒状编织物取出的揽线机构 |
-
1990
- 1990-11-07 DE DE19904035298 patent/DE4035298A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0595778A1 (de) * | 1992-10-27 | 1994-05-04 | CONCETTI S.p.A. | Automatische Maschine zum Herstellen, Füllen und Verschliessen von Säcken oder dergleichen |
US5448879A (en) * | 1992-10-27 | 1995-09-12 | Concetti S.P.A. | Automatic machine for forming, filling and sealing sacks and the like |
DE102008020254A1 (de) * | 2008-04-22 | 2009-10-29 | Behn + Bates Gmbh & Co. Kg | Packanlage zum Füllen von vorkonfektionierten offenen Säcken mit Schüttgütern |
CN109881359A (zh) * | 2019-04-04 | 2019-06-14 | 山东绿城家居有限公司 | 用于筒状编织物取出的揽线机构 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |