DE403456C

DE403456C - Untersuchungs- und Operationschandschuh

Info

Publication number: DE403456C
Application number: DEZ13979D
Authority: DE
Original assignee: Zieger & Wiegand Akt Ges
Current assignee: Zieger & Wiegand Akt Ges
Priority date: 1923-09-13
Filing date: 1923-09-13
Publication date: 1924-09-27

Description

Untersuchungs- und Operationshandschuh. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Gummihandschuhen für Untersuchungszwecke u. dgl., bei dem sämtliche oder einzelne Fingerlinge dünnwandiger sind als der übrige Handschuhteil. Derartige Handschuhe sind von den Erfindern bereits vor langer Zeit vorgeschlagen und sind bisher dadurch hergestellt worden, daß bei der Taucharbeit durch Wiederholen des Tauchens die anderen Handschuhteile außer den Fingerlingen stärker hergestellt worden sind.
Im folgenden soll nun ein Verfahren beschrieben werden, das auf einfachere und wirtschaftlichere Weise zu dem gleichen Resultat zu gelangen gestattet. Das Verfahren besteht darin, daß zunächst ein Handschuh von durchweg gleicher Wandstärke, aber mit verkleinerten Fingerlingen hergestellt wird und sodann die Fingerlinge in geeigneter Weise gedehnt werden.
Hierbei kann der zunächst hergestellte Handschuh mit verkleinerten Fingerlingen sowohl durch Tauchung wie auch aus Gummiplatte hergestellt werden. Die Dehnung kann z. B. durch Aufziehen des Rohhandschuhes auf eine entsprechende Form oder auch pneumatisch erfolgen, indem die Finger in eine entsprechend dimensionierte Hohlform hinein aufgeblasen werden. Dadurch, daß die Finger auf die nötigen Ausmaße gebracht werden, reduziert sich gleichzeitig ihre Wandstärke, so daß ein Handschuh entsteht, bei dem die Handteile die verlangte größere Stärke haben, während die Fingerlinge nunmehr die richtige Länge und die entsprechend reduzierte Wandstärke haben. Die zu den richtigen Dimensionen gebrachten Handschuhe werden dann in bekannter Weise vulkanisiert. Um bei dem Dehnen nicht auch die Handteile zu verziehen, ist es zweckmäßig, vor dem Dehnen der Fingerlinge die übrigen Teile des Handschuhes vorzuvulkanisieren, z. B. dadurch, daß man sie mit einer Vorvulkanisierlösung bestreicht. Der Handteil nimmt dann Elastizität an, so daß er beim Dehnen der noch plastischen Rohgummifinger seine endgültige Form behält. Es ist an sich bekannt, bei Rohgummiwaren eine Reduktion der gesamten Wandstärke durch Ausziehen über eine Form zu bewirken. Man hat dies z. B. für Pessare durchgeführt. Dagegen hat man diese Arbeitsweise noch nicht benutzt, um die eingangs gestellte Aufgabe zu lösen, nämlich um Arbeits-oder Operationshandschuhe zu erhalten, die an verschiedenen Stellen verschiedene Wandstärke haben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Gummihandschuhen mit dünnerer Wandung an den Fingerteilen und stärkerer Wandung an den Hand- oder Gelenkteilen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Rohhandschuh mit verkleinerten Fingern hergestellt wird, dann die Finger auf die richtige Länge ausgedehnt werden und dann der Handschuh vulkanisiert wird. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus Gummiplatten zwei Hälften des Handschuhes hergestellt, die beiden Hälften vereinigt, @die Finger auf die richtigen Ausmaße gedehnt, werden und der so entstandene Handschuh vulkanisiert wird. 3. Bei dem Verfahren nach Anspruch i und 2 die Maßnahme, daß vor dem Dehnen der Fingerlinge die anderen Handschuhteile vulkanisiert werden, zum Zweck, ihre Verziehung während der Fingerdehnung zu verhüten.