DE4034405A1 - Verfahren zum intermittierendem vorschub von formen und anlage zur ausfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum intermittierendem vorschub von formen und anlage zur ausfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum inter
mittierendem Vorschub von Formen mit horizontaler Trennflä
che, die auf Paletten ruhen. Die Paletten sind kürzer als
die Formen, wodurch die Formen mit ihren Endflächen aneinan
der angedrückt werden können. Die Paletten werden auf einem
aus Radpaaren bestehenden Förderer rollend vorgeschoben,
wobei eine Anzahl von Radpaaren jeweils am Eintrittsende und
am Austrittsende einen Reibbelag besitzen, um jeweils eine
Antriebskraft bzw. eine Bremskraft auf die Paletten zu über
tragen, wodurch die Antriebskraft und die Bremskraft jeweils
von einem Ruhepegel zu Anfang eines Vorschiebeschrittes
erhöht bzw. erniedrigt werden.
Bei einer Anlage dieser Art wird das Vorschieben am Förderer
während des Gießvorganges nicht direkt durch das Ausstoßele
ment der Formmaschine gesteuert, und deswegen treten Proble
me auf, sicherzustellen, daß die Formenreihe genau die erfor
derliche Wegstrecke längs des Förderers zurücklegt. Anderer
seits ist ein exakter Vorschub notwendig im Hinblick auf
eine automatische Gießeinrichtung und auf die Überführung
der Formen auf einen Nachfolgeförderer oder eine Wendesta
tion am Austrittsende des Förderers.
Aus der DE-PS 30 11 265 ist ein Förderer dieses Typs be
kannt. Bei dem bekannten Förderer sind jedoch permanent betä
tigte Kupplungen im Gebrauch, um jeweils den ersten Motor
einzuschalten, der zur Erzeugung der Andrückkraft zwischen
den Formen während Stillstandszeiten bestimmt ist, und einen
weiteren Motor, der zur Erzeugung der zum Beschleunigen der
Formen erforderlichen Antriebskraft bestimmt ist. In glei
cher Weise sind am Ende des Transporters zwei Motore vorhan
den, die mit einem permanent eingestellten Kupplungsgrad ein
geschaltet werden, um eine relativ hohe Abbremskraft während
der Stillstandszeit und eine relativ geringe Abbremskraft
während der Beschleunigung der Formen zu erzeugen. Die fest
liegende Einstellung der Kupplungen läßt die Formen an ver
schiedenen Stellen in Längsrichtung des Förderers "auflau
fen" wegen der unterschiedlichen Gießmengen und Formhöhen,
wenn man von einem Modell zum anderen wechselt, und wegen
der sich so ergebenden Massenänderung in der Reihe von gegos
senen Formen. Temperaturänderungen infolge der Beanspruchung
der Kupplungen tragen auch zu Abweichungen von den einge
stellten Nennwerten bei, da die Wirksamkeit der Getriebeein
heit sich mit der Temperatur ändert.
In der Praxis wird deshalb der genaue schrittweise Vorschub
entsprechend genau einer Palettenlänge nicht erreicht. Es
ist dabei zu verstehen, daß sehr strenge Anforderungen an
die Auslegung und Zuverlässigkeit der Ausrüstung nötig sind,
wenn man in Rechnung stellt, daß die Formenreihe, von denen
ein Teil der Formen bereits gegossen wurde, eine sehr be
trächtliche Masse von z. B. etwa 40 Tonnen darstellt, die wäh
rend einer sehr kurzen Zeit vom Stillstand auf die Arbeits
geschwindigkeit des Förderers beschleunigt und dann genauso
schnell wieder zum Stillstand abgebremst werden muß.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Ver
fahren zu schaffen, durch das eine kontinuierliche und auto
matische Einstellung des Vorschubs der Formen in Längsrich
tung des Förderers erreicht werden kann.
Dieses Ziel wird erreicht mit einem Verfahren gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1, das sich dadurch auszeichnet, daß
der resultierende Unterschied zwischen Antriebskraft und
Bremskraft einstellbar geschaffen wird, wobei die Länge des
Zeitintervalls und/oder die resultierende Kraft in Abhängig
keit von einer erfaßten Lage der Paletten in Bezug auf einen
festen Punkt eingestellt wird.
Durch Einstellen der sich ergebenden Vorschubkraft und/oder
der Zeitintervallänge in Abhängigkeit von der auf einen fe
sten Punkt bezogenen Lage der Paletten ergibt sich eine ein
fache Einstellmöglichkeit der Lage der Formenreihe an dem
Förderer. Ein fester Punkt reicht aus, da die Formenreihe in
Praxis als ein starrer unkompressibler Körper angesehen
werden kann, und das Vorschieben der Formen kann dadurch
Schritt für Schritt gesteuert oder auf den gewünschten Nenn
wert hin nachgestellt werden.
Nach einer beispielhaften Ausführung erfindungsgemäßer Art
wird die sich ergebende Vorschubkraft prinzipiell augenblick
lich geändert und während einer Zeitlänge auf einem konstan
ten Niveau gehalten, die in Abhängigkeit von der Erfassung
der Lage der Paletten bezüglich des festen Punktes einge
stellt wird.
Dadurch wird eine einfache Einstellung erzielt, da nur die
Intervall- oder Zeitlänge eingestellt wird, während der die
Antriebseinheit auf den hohen Pegel eingeschaltet wird.
Bei einer praktisch bevorzugten Ausführung wird die Lage der
Paletten bezüglich des festen Punktes am Ende eines Vorschub
schrittes erfaßt.
Auf diese Weise wird die größte mögliche Zeitverschiebung
zwischen der Erfassung des bestimmenden Einstellparameters
und dem Beginn des nächsten Vorschubschrittes erreicht, bei
dem der Vorschub in Abhängigkeit von dem erfaßten Wert statt
findet.
Bei einer in der Praxis bevorzugten Ausführung wird die Vor
schubkraft dadurch geändert, daß der Eingriffsgrad zwischen
einem dauernd laufenden Motor und den reibbeschichteten Rä
derpaaren am Eingangsende geändert wird.
Dadurch wird ein minimaler Verlust erreicht infolge der Träg
heit des Motors und der Vorschubeinheit. Wegen des Wechsels
zwischen großem und geringem Eingriffsgrad im Betrieb reicht
es aus, jeweils nur einen Motor zu verwenden.
Erfindungsgemäß kann eine Elektromagnetkupplung zwischen
Motor und Räderpaar benutzt werden, bei der der Steuerstrom
der Kupplung in Abhängigkeit von der Lage der Paletten bezüg
lich des festen Punktes geändert wird.
Hierdurch ist in der Praxis erreicht mittels gut bekannter
Komponenten und einer einfachen elektrischen Steuereinheit,
die erforderliche Vorschubsteuerung der Paletten zu ermögli
chen.
Erfindungsgemäß kann die Bremskraft geändert werden durch Än
derung des Eingriffsgrades zwischen dem Rahmen und dem rei
bungsbeschichteten Radpaar am Austrittsende.
Hierdurch kann die Bremseinheit mit minimalem Verlust von
Trägheit in den Getriebeteilen ein- und ausgeschaltet
werden.
Erfindungsgemäß kann eine Elektromagnetkupplung zwischen dem
Rahmen und den Radpaaren benutzt werden und der Steuerstrom
der Kupplung wird dann in Abhängigkeit von der Lage der Pa
letten bezüglich des festen Punktes geändert.
Mittels einer einfachen Elektromagnetkupplung wird ein wirk
sames Bremsen erreicht mit einem Bremsmoment, das theore
tisch unendlich hoch sein kann durch direkten Eingriff mit
dem Rahmen. Es ist unnötig, an der Bremsstation Motoren ein
zusetzen.
Bei einer Vorrichtung für ein erfindungsgemäßes Verfahren
wird der feste Punkt am Eintrittsende des Förderers genommen
und wird durch mindestens zwei Stellungsgeber bestimmt, die
an dem Rahmen mit gegenseitigem Abstand in Vorschubrichtung
permanent angepaßt sind, und zwar sind diese Geber so einge
stellt, daß sie ein Signal bei Anwesenheit einer Palette bei
den jeweiligen Wandlern ausgeben, wodurch je ein Signal von
beiden Gebern einen zu kurzen Vorschub der Paletten angibt,
kein Signal von einem Geber einen zu langen Vorschub der Pa
letten und ein Signal von nur einem Geber den korrekten Vor
schub der Palette.
Durch diese einfache Erfassung wird ein zuverlässiges Signal
erhalten zur Bestimmung der Lage der Palette, da der Abstand
zwischen den Wandlern entsprechend der erforderlichen Genau
igkeit des Vorschubmaßes eingestellt werden kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiter eine Anlage zur
Verwendung bei der Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfah
rens. Die Anlage umfaßt einen aus Radpaaren bestehenden För
derer, wobei eine Anzahl von Radpaaren am Eintritts- und am
Austrittsende mit einer Reibbeschichtung zum Vorschieben
bzw. zum Abbremsen von an den Rädern rollenden, mit Formen
belasteten Paletten vorgesehen sind. Die Anlage zeichnet
sich dadurch aus, daß die Reibbeschichtungs-Radpaare über
ein Getriebe und eine unendlich fein einstellbare Kupplung
jeweils mit einem dauernd laufenden Motor bzw. über eine
fein einstellbare Bremse mit dem Rahmen verbunden sind.
Das Schalten über eine unendlich fein einstellbare Kupplung
ermöglicht es, genau die Antriebskraft zu übertragen, die
entsprechend der erfaßten Lage der (in Vorschubrichtung) hin
tersten Palette in der Formenreihe erforderlich ist, um
einen korrekten Vorschub beim nachfolgenden Vorschubschritt
zu erhalten. Das fein einstellbare Schalten ermöglicht auch
die Verwendung eines Motors mit einem großen Überschußmo
ment.
Weiter vorteilhafte Eingenschaften ergeben sich in den Unter
ansprüchen.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeich
nung beispielsweise näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 in vereinfachter Form eine Gießereianlage mit einem
erfindungsgemäßen Förderer,
Fig. 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Förderers,
und
Fig. 3 ein Zeitablauf-Diagramm der jeweils auf die Formen
einwirkenden Antriebs- und Bremskräfte.
Die schematische Darstellung in Fig. 1 zeigt eine Formmaschi
ne 1, in der aus Formsand die Formteile erzeugt und auf eine
leere Palette am Querförderer 2 aufgesetzt werden. Zwei Form
teile werden mit horizontaler Trennfläche aufeinandergesetzt
und bilden zusammen eine Form. Von dem Querförderer 2 werden
die Formen mit der Palette auf den insgesamt mit 3 bezeichne
ten Förderer aufgesetzt. An dem Förderer 3 sind eine Anzahl
von dicht aneinander gesetzten Formen 4 aufgereiht, wie
durch gestrichelte Linien gezeigt. Der Vorschub der Formen 4
an dem Förderer 3 wird von einer Steuereinheit 5 beeinflußt,
die ein Meßsignal von einer Anzahl von Lage- oder Stellungs
gebern 6 am Eintrittsende des Förderers erhält. Die Steuer
einheit 5 ist ausgelegt zur Beaufschlagung von zwei Elektro
magnetkupplungen 7 und 8, die jeweils einen kontinuierlich
laufenden Motor 9 mit einer (nicht dargestellten) Antriebs
einheit am Eintrittsende koppelt bzw. am Austrittsende des
Förderers als Bremseinheit funtioniert. Diese Teile werden
später im einzelnen beschrieben.
Am Austrittsende des Förderers 3 ist eine Wendestation 10
eingesetzt, die ausgelegt ist, die Paletten um 180° zu
schwenken und die Paletten mit Formen einem Förderer 11 zuzu
führen, der in der gleichen Weise wie der Förderer 3 ausge
legt ist, jedoch in der entgegengesetzten Richtung läuft. An
dem Förderer 3 wird in die einzelnen Formen an einer (nicht
näher dargestellten) Gießstation eingegossen, während bei
dem Förderer 11 eine Anfangsabkühlung der eingegossenen Guß
teile in den Formen stattfindet. Während des Förderns längs
des Förderers 3, der Wendestation 10 und des Förderers 11
werden die Formen durch an sich bekannte Gewichtseisen zusam
mengehalten, wie sie beispielsweise in der dänischen Patent
anmeldung 956/89 beschrieben sind.
Am Austrittsende des Förderers 11 werden die Gewichtseisen
von den Formen abgenommen und durch eine spezielle Förderein
richtung zum Eintrittsende des Förderers 3 geschafft, wo sie
über das Formenteilpaar gesetzt werden, bevor die Form längs
des Förderers 3 einen Schritt vorwärtsbewegt wird. Vom Aus
trittsende des Förderers 11 werden die auf der Palette sit
zenden Formen zu einem Palettenquerförderer 2 bewegt, von wo
die Formen zu einer Kühlstrecke 13 gestoßen werden, und zwar
mittels eines sich hin- und herbewegenden Ausstoßgerätes 12,
während die leeren Paletten vor das Austrittsende der Formma
schine 1 gebracht werden, worauf ein neuer Ablauf begonnen
werden kann. An der Kühlstrecke 13 stehen die Formen ohne Ge
wichtseisen frei nebeneinander, da die Verfestigung der Guß
teile durch die Anfangskühlung an dem Förderer 11 bereits
vorangeschritten ist.
In Fig. 2 sind Gewichtseisen 14 über die Formen 4 gesetzt
und stellen sicher, daß die Formen ohne Rücksicht auf den
ferrostatischen Druck innerhalb der Formen zusammengehalten
werden, nachdem eingegossen wurde. Die Form 4 ruht auf einer
Palette 15, die wiederum auf Radpaaren 16 aufsitzt und über
diese rollt. Die Radpaare 16 bestehen aus Rädern an beiden
Seiten des Förderers, die durch eine Welle miteinander ver
bunden sind, die im Fördererrahmen schwenkbar aufgehängt
ist. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführung sind
16 Radpaare 16 gezeigt, jedoch ist in der Praxis eine weit
größere Anzahl in Benutzung.
Die Radpaare 18 am Eintrittsende des Förderers sind mit
einer Reibbeschichtung 20 versehen. Außerdem sind die Radpaa
re 18 miteinander gekoppelt und über ein (nicht dargestell
tes) Getriebe mit einem fortwährend laufenden Motor 9 verbun
den. Der Motor 9 ist mit dem Getriebe über eine Elektromag
netkupplung 7 (Fig. 1) gekoppelt. Wenn der Motor 9 einge
schaltet wird, treiben die Radpaare 18 die Paletten und da
durch die auf den Paletten ruhenden Formen 4 in Richtung des
Pfeils P an. Am Austrittsende des Förderers 3 ist eine An
zahl von Radpaaren 19 in gleicher Weise mit einer Reibbe
schichtung 21 versehen. Die Radpaare 19 sind miteinander ge
koppelt und durch ein Getriebe und eine als Bremse dienende
Elektromagnetkupplung 8 mit dem Rahmen verbunden. Während
des Vorschubs der Formen 4 wird eine reduzierte Bremskraft
ausgeübt, wodurch die Formen mit eng aneinander gedrückten
Endflächen dicht aneinander liegen.
In Fig. 3 ist die Beziehung zwischen der Vorschubkraft P1
und der Bremskraft P2 in Abhängigkeit von der Zeit t ge
zeigt. Während der Standzeiten (t < t1 und t < t2 + Brems
zeit) ist die Bremskraft P2 beträchtlich größer als die Vor
schubkraft P1. Die Größe von P1 während der Standzeit ist
gleich der Andrückkraft Q1 während des Stillstandes. Unmit
telbar vor dem Zeitpunkt t wird der Vorschub gestartet durch
eine prinzipiell augenblickliche Herabsetzung der Bremskraft
P2 und einem raschen Anstieg der Vorschubkraft P1. Dadurch
wird eine resultierende Vorschubkraft F erzeugt, die bei dem
in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel während der Zeit t2
t1 konstant gehalten wird. Die Bremskraft in dieser Zeit
wird Anstellung im Betrieb genannt und mit Q2 bezeichnet.
Zum Zeitpunkt t2 werden die Bremskraft P2 und die Antriebs
kraft P1 wieder auf ihre Anfangswerte zurückgeführt, wonach
die Formen abgebremst sind. Dann kann mit einem Vorschub
schritt ein neuer Zyklus eingeleitet werden.
Wie in Fig 3 zu sehen, wird eine gewisse begrenzte Vorschub
kraft (P1) von dem Motor 9 zu den Antriebsrädern 18 übertra
gen, und diese Vorschubkraft entspricht der Bremskraft (P2) ,
die über die Elektromagnetkupplung 8 auf die Radpaare 19
übertragen wird, so daß sich immer eine resultierende Brems
kraft ergibt, die ausreicht, die Endflächen der Formen in
der Formenreihe dicht aneinandergedrückt zu halten, und zwar
mit der vorbestimmten Anstellkraft (Q1, Q2)). Wenn ein Vor
schub beginnt, wird die resultierende Vorschubkraft (F)
erhöht, und zwar durch den Eingriff der Elektromagnetkup
plung 7 des Motors 9, während die als Bremse wirkende Kupp
lung 8 gelöst wird. Die Vorschubkraft (P1) wird dadurch prin
zipiell augenblicklich erhöht, während zur gleichen Zeit die
Bremskraft (P2) reduziert wird. Die sich ergebende Vorschub
kraft (F) läßt die Formen beschleunigen. Wenn die sich erge
bende Vorschubkraft auf den Ruhepegel reduziert wird, wird
gleichzeitig die Formenreihe abgebremst.
Vorzugsweise sollte die Formenreihe zum Stillstand gebracht
werden, wenn die Formenreihe eine Strecke zurückgelegt hat,
die einer Palettenlänge (genauer eigentlich: eine Formlänge)
in der Vorschubrichtung entspricht. ln der Praxis können
jedoch Abweichungen vom Nenn-Vorschubweg auftreten, und die
vorliegende Erfindung beruht genau auf der Erkenntnis dieses
Problems und gibt eine entsprechende Lösung an. Deswegen
sind am Eintrittsende des Förderers 3 zwei Lage- oder Stel
lungsgeber 6 vorgesehen die so ausgelegt sind, daß sie ein
Signal abgeben, wenn ein Geber eine Palette erfaßt. Bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird ein Signal vom Geber 6,
der in der Figur rechts liegt, ausgesende, während kein
Signal von dem Geber 7 ausgegeben wird, der in der Figur
links liegt. Deswegen wird die Steuereinheit 5 (Fig. 1) in
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ein Signal empfangen,
das die hinterste Palette 15 sich in dem zulässigen Bereich
befindet, entsprechend dem Abstand zwischen den beiden
Gebern 6 in Bewegungsrichtung. In diesem Fall wird keine Kor
rektur der Größe der sich ergebenden Vorschubkraft oder des
Zeitintervalls für die Wirkung dieser Kraft angebracht.
Falls die Palette sich zu weit nach vorwärts bewegt hat, er
folgt kein Signal von den beiden Gebern 6 und bei dem nächst
folgenden Vorschub wird die Steuereinheit dann die Zeitlänge
oder die sich ergebende Kraft verringern, so daß die nächste
Palette zwischen den beiden Gebern aufläuft. In gleicher
Weise zeigt ein Signal von beiden Gebern an, daß die Palet
te einen zu kurzen Weg in Bewegungsrichtung zurückgelegt
hat, und die Steuereinheit wird deswegen zum Ausgleich eine
größere sich ergebende Kraft F erzeugen oder die einmal ein
gestellte Kraft während einer größeren Zeitlänge t2-t1
wirken lassen, oder möglicherweise beide Maßnahmen treffen.
Die Paletten 15 sind kürzer als die Formen 4 und dadurch
wird sichergestellt, daß die Formen mit ihren Endflächen wäh
rend des gesamten Vorschubweges in Längsrichtung des Förde
rers 3 aneinander anstehen.
Zusätzlich zu den beiden Gebern 6 nach Fig. 2 können in der
Praxis zwei weitere Geber 22 (wie in Fig. 1 angedeutet) vor
gesehen werden, wobei die zwei äußeren Geber zur Einleitung
einer Betriebsstop-Funktion benutzt werden, so daß die
Anlage nicht weiterläuft, weil die betreffende Palette außer
halb des Einfangbereichs aufgelaufen ist, und wartet, bis
eine Handsteuerung betätigt wurde.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten
und beschriebenen Merkmale begrenzt. Es ist deswegen mög
lich, eine regelmäßige kontinuierliche Einstellung des Vor
schubs der Formen an dem Förderer auszuführen unter Benut
zung von Gebern, die die Lage der Formenreihe während des
ganzen Vorschubschrittes erfassen. Das Erfassungssignal wird
in der Steuereinheit verarbeitet und die resultierende Vor
schubkraft entsprechend korrigiert.
Claims (11)
1. Verfahren zum intermittierenden Vorschub von Formen (4)
mit horizontaler Trennfläche, die auf Paletten (15) auf
sitzen, welche kürzer als die Formen (4) sind, wodurch
die Formen (4) mit den Endflächen aneinandergedrückt
werden können, und wobei die Paletten (15) an einem aus
Radpaaren (18, 16, 19) bestehendem Förderer (3) rollend
vorgeschoben werden, wobei eine Anzahl von Radpaaren (18,
19) jeweils am Eintrittsende bzw. Austrittsende eine Reib
beschichtung (20, 21) besitzt zur Übertragung jeweils
einer Vorschub- bzw. einer Bremskraft auf die Paletten
(15), wobei die Bremskraft und die Vorschubkraft jeweils
augenblicklich von einem Ruhepegel aus verringert bzw.
erhöht werden, wenn ein Vorschubschritt beginnt, dadurch
gekennzeichnet, daß während einer einstellbaren Zeitlänge
eine einstellbare resultierende Differenzkraft (F) aus
Vorschubkraft (P1) und Bremskraft (P2) geschaffen wird,
und die Länge des Zeitintervalls (t2-t1) und/oder die
resultierende Kraft in Abhängigkeit von der bezüglich
eines festen Punktes erfaßten Lage einer Palette (15)
nachgestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die resultierende Vorschubkraft (F) prinzipiell augen
blicklich geändert und während einer Zeitlänge (t2-t1)
auf einem konstanten Pegel gehalten wird, der in Abhängig
keit von der bezüglich des festen Punktes erfaßten Lage
einer Palette (15) nachgestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage der Palette (15) bezüglich des festen Punk
tes am Ende eines Vorschubschrittes erfaßt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorschubkraft (F) geändert wird
durch eine Änderung des Eingriffsgrades zwischen einem
kontinuierlich laufenden Motor (9) und den reibbeschichte
ten Räderpaaren (18) am Eintrittsende.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Elektromagnetkupplung (7) zwischen den Motor (9) und
die Räderpaare (18) eingesetzt ist, und der Steuerstrom
der Kupplung in Abhängigkeit von der erfaßten Lage der Pa
lette (15) bezüglich des festen Punktes geändert wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremskraft (P2) durch eine Ände
rung des Eingriffsgrades zwischen dem Rahmen (17) und den
reibbeschichteten Räderpaaren (19) am Austrittsende geän
dert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Rahmen (17) und Räderpaaren (19) eine Elektroma
gnetkupplung (8) als Bremse eingesetzt ist, und daß der
Steuerstrom dieser Kupplung in Abhängigkeit von der Lage
der Palette (15) bezüglich des festen Punktes geändert
wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der feste Punkt am Eintrittsende des
Förderers (3) vorgesehen und durch mindestens zwei La
gegeber (6) bestimmt wird, die dauernd am Rahmen mit
einem gewissen Abstand in Bewegungsrichtung voneinander
eingesetzt sind, wobei die Geber (6) eingestellt sind,
ein Signal bei Anwesenheit einer Palette (15) bei dem je
weiligen Geber auszusenden, wodurch ein Signal von beiden
Gebern (6) einen zu kurzen Vorschubweg der Palette (15)
anzeigt, kein Signal von einem der beiden Geber (6) einen
zu langen Vorschub der Paletten (15) und ein Signal von
nur einem Geber (6) einen korrekten Vorschub der Palette
(15) anzeigt.
9. Anlage zur Verwendung bei der Ausführung eines erfindungs
gemäßen Verfahrens, mit einem Förderer (3) aus Räderpaa
ren (18, 16, 19), von denen jeweils ein einzelnes Räder
paar (18, 19) am Eintritts- bzw. Austrittsende mit einer
Reibbeschichtung (20, 21) versehen ist zum Antrieb bzw.
zum Abbremsen der an den Rädern rollenden Paletten (15)
mit darauf befindlichen Formen (4), dadurch gekennzeich
net, daß die reibbeschichteten Räderpaare (18, 19) je
weils mit einem kontinuierlich laufenden Motor (9) bzw.
dem Rahmen (17) der Anlage verbunden sind über ein Getrie
be und eine unendlich fein einstellbare Kupplung (7),
bzw. eine unendlich fein einstellbare Bremse (8).
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
unendlich einstellbare Kupplung (7) bzw. Bremse (7) je
weils Elektromagnetkupplungen sind, und daß der Steuer
strom für die Kupplungen durch eine Steuereinheit (5) er
zeugt wird in Reaktion auf ein Meßsignal, das der Steuer
einheit (5) entsprechend der erfaßten Lage der Paletten
(15) bezüglich eines festen Punktes übertragen wird.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßsignal von zwei an dem Rahmen angebrachten Stellungs
gebern (6) übertragen wird, die in Vorschubrichtung der
Formen (4) einen gewissen Abstand von einander aufwei
sen.
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JPH03177218A (ja) | 1991-08-01 |
DK540189D0 (da) | 1989-10-30 |
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