DE4034297A1 - Stapelbarer drehstuhl - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Drehstuhl, bestehend aus ei­ nem Obergestell mit einer Sitzfläche und ggf. einer Rücken­ lehne, aus einem Untergestell und aus einer zwischen dem Obergestell und dem Untergestell verlaufenden Tragsäule, wobei das Obergestell drehbar auf der Tragsäule und die Tragsäule an dem Untergestell befestigt ist.

Derartige Drehstühle sind allgemein bekannt und in Ge­ brauch. Nachteilig bei ihnen ist jedoch, daß sie eine rela­ tiv große, individuelle Stellfläche bei Nichtgebrauch oder Verwahrung benötigen. Ebenfalls allgemein bekannt und viel­ seitig in Gebrauch sind Seminar- oder Konferenzstühle, die zur Aufbewahrung übereinander gestapelt werden können. Diese stapelbaren Stühle sind jedoch nicht drehbar, so daß bei ihrer Benutzung nach einer gewissen Zeit eine Übermü­ dung und ein Verlust der Konzentrationsfähigkeit des Benut­ zers auftritt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Drehstuhl der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der stapelbar ist.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Tragsäule außer­ halb der Senkrechtprojektion des Obergestells mit dem Un­ tergestell verbunden ist. Durch diese Maßnahmen wird ein Drehstuhl geschaffen, bei dem die eine Stapelbarkeit behin­ dernde Tragsäule aus dem Bereich des Obergestells geführt ist und die Drehstühle übereinander gestapelt werden können.

Bei einer Ausführung ohne Rückenlehne ist vorgesehen, daß die Sitzfläche an ihrer Peripherie mit einer Ausnehmung versehen ist, deren Weite im wesentlichen dem Außendurch­ messer der Tragsäule entspricht. Bei einer Ausführung mit Rückenlehne ist vorgesehen, daß die Rückenlehne mit einem Rückenlehnenspalt versehen ist, wobei die Weite des Rücken­ lehnenspalts im wesentlichen dem Außendurchmesser der Trag­ säule entspricht und der Rücklehnenspalt in die Sitzaus­ nehmung übergeht.

Um eine möglichst große Aufstandsfläche des Stuhles zu er­ reichen und damit eine Kippsicherheit zu gewährleisten, ist es vorgesehen, daß das Untergestell ein die Senkrechtpro­ jektion das Obergestell nahezu konzentrisch umgebender Ring ist, wobei es vorteilhaft ist, die Tragsäule von dem Unter­ gestell ausgehend schräg aufwärts in den Bereich der Senk­ rechtprojektion des Obergestells verläuft und an seinem oberen Ende einen Drehbeschlag zur Aufnahme einer, eine Sitzfläche tragenden Konsole trägt.

Um eine gute Drehbarkeit zu erreichen ist es vorgesehen, daß der Drehbeschlag auf einem Sitzflächendrehlager gegen­ über der Konsole drehbar ist, sowie daß die Sitzfläche mit einem Drehzapfen versehen ist, der in einem, der Konsole zugeordneten Drehzapfenlager drehbar gelagert ist.

Zur kostengünstigen Herstellung ist es vorgesehen, daß die Sitzfläche und die Rückenlehne von einem paarweise angeord­ neten Rückenlehnenrahmen gehalten sind, wobei der Rücken­ lehnenspalt zwischen den einander gegenüberliegenden Rüc­ kenlehnenrahmen verläuft, sowie daß der Innendurchmesser des Untergestells größer als die Weite der einander gegen­ überliegenden Armlehnen ist.

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend nä­ her beschrieben; es zeigt:

Fig. 1 die isometrische Darstellung eines stapelbaren Drehstuhls mit aus der Senkrechtprojektion des Obergestells geführter Tragsäule und konzentrisch dazu angeordnetem Untergestell;

Fig. 2 den Schnitt durch die das Obergestell im Bereich der drehbaren Lagerung der Sitzfläche auf einer von der Tragsäule gehaltenen Konsole.

Fig. 3 die schematische Darstellung zweier drehbarer Hocker, gestapelt;

Fig. 4 die schematische Darstellung der Senkrechtpro­ jektion eines Untergestells über einem zu über­ stapelnden Obergestell;

Fig. 5 die schematische Darstellung einer mit einer Konsole versehenen, schräg aufwärts verlaufenden Tragsäule, verbunden mit einem ringförmigen Un­ tergestell;

Fig. 6 die schematische Darstellung eines, von dem Obergestell und dem Untergestell gebildeten stapelbaren Kegelstumpfes,

Fig. 7 die schematische Darstellung einer, mit einer Rückenlehne verbundenen Sitzfläche, mit einer, in einen Rückenlehnenspalt übergehenden Sitzaus­ nehmung;

Fig. 8 die schematische Darstellung einer, mit einer Rückenlehne verbundenen Sitzfläche, mit einer vorderen, von der Rückenlehne unabhängigen Sitz­ ausnehmung.

Der in der Fig. 1 dargestellte Drehstuhl besteht im we­ sentlichen aus einem Obergestell 10 mit einer Sitzfläche 11, der eine Rückenlehne 12 und Armlehnen 13 zugeordnet ist. Die Sitzfläche 11 wird von einer Tragsäule 14 gehal­ ten, die mit einem Untergestell 15 verbunden ist. Die Trag­ säule 14 verläuft schräg abwärts und aus der Senkrechtpro­ jektion 27 des Obergestells 10, dh., der Sitzfläche 11, der Armlehnen 13 und der Rückenlehne 12.

Wie die Fig. 2 zeigt, ist die Tragsäule 14 an ihrem oberen freien Ende mit einer Konsole 17 einstückig verbunden. Die Konsole 17 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel kreis­ rund, und in ihr verläuft mittig ein senkrecht stehender Drehzapfen 18. Der Drehzapfen 18 ist mit der Sitzfläche 11 verbunden. Auf der der Sitzfläche 11 abgewandten Seite ist der Drehzapfen 18 mit einem als Axiallager ausgebildeten Drehzapfenlager 19 versehen.

Die Sitzfläche 11 ruht auf einem Drehbeschlag 16, der mit dem Rückenlehnenrahmen 21 und 21a verbunden ist. Der Dreh­ beschlag 16 ist mit einem Sitzflächendrehlager 20 auf der Konsole 17 drehbar gelagert.

Wie die Fig. 1 weiter zeigt, ist die Rückenlehne 12 von einem geteilten Rückenlehnenrahmen 21 und 21a gehalten. Die Rückenlehnenrahmen 21 und 21a bestehen aus einem Rohr, wel­ ches, wie die Fig. 2 zeigt, zur Halterung der Rückenlehne 12 mit dem Drehbeschlag 16 unter Ausbildung von Armlehnen 13 unter die Sitzfläche 11 hindurch geführt und mit dem Drehbeschlag 16 verbunden ist. Im Bereich der Rückenlehne 12 bilden die Rückenlehnenrahmen 21 und 21a zwischen sich einen Rückenlehnenspalt 22, dessen Weite etwas größer als der Durchmesser der Tragsäule 14 ist.

Die Tragsäule 14 verläuft von dem Untergestell 15 ausgehend schräg aufwärts, so daß sie, wie die Fig. 3 zeigt, beim Übereinanderstapeln durch den Rückenlehnenspalt 22 des da­ runter befindlichen nächsten Drehstuhls geführt werden kann. Der Rückenlehnenspalt 22 geht, wie die Fig. 7 zeigt, in eine entsprechende Sitzausnehmung 24 über, in der die Tragsäule 14 in Eingriff bringbar ist.

Das Untergestell 15 ist als geschlossener Ring ausgebildet, dessen Innendurchmesser 25, wie die Fig. 4 zeigt, größer als die Senkrechtprojektion 27 des Obergestells 10 ist. Wie die Fig. 5 und 6 zeigen, bilden das Obergestell 10 und das Untergestell 15 einen Kegelstumpf 26, dessen Mantelflä­ che durch die schräg verlaufende Tragsäule 14 bestimmt wird.

Bei einer anderen, in der Fig. 8 dargestellten Ausführung, ist die Sitzfläche 11 an der der Rückelehne 21 gegenüber­ liegenden Seite mit einer Ausnehmung 24a versehen, durch die die Tragsäule 14 bei Übereinanderstapeln geführt werden kann.

Das Untergestell 15 kann mit Rollen 23 versehen sein, eben­ so kann die Tragsäule 14 eine - nicht dargestellte - Län­ genverstellung aufweisen.

Wie die Fig. 3 weiter zeigt, können die Drehstühle auch als lehnenlose Hocker 28 ausgebildet sein, wobei die Senk­ rechtprojektion einer Sitzfläche 11 kleiner als der Innen­ durchmesser 25 des ringförmigen Untergestells 15 sind.

Bezugszeichenliste

10 Obergestell
11 Sitzfläche
12 Rückenlehne
13 Armlehne
14 Tragsäule
15 Untergestell
16 Drehbeschlag
17 Konsole
18 Drehzapfen
19 Drehzapfenlager
20 Sitzflächendrehlager
21, 21a Rückenlehnenrahmen
22 Rückenlehnenspalt
23 Rolle
24 Sitzausnehmung
25 Innendurchmesser
26 Kegelstumpf
27 Senkrechtprojektion
28 Hocker

Claims (9)

1. Drehstuhl, bestehend aus einem Obergestell mit einer Sitzfläche und ggf. einer Rückenlehne, aus einem Unterge­ stell und aus einer zwischen dem Obergestell und dem Unter­ gestell verlaufenden Tragsäule, wobei das Obergestell dreh­ bar auf der Tragsäule und die Tragsäule an dem Unterge­ stell befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag­ säule (14) außerhalb der Senkrechtprojektion (27) des Ober­ gestells (10) mit dem Untergestell (15) verbunden ist.

2. Drehstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (11) an ihrer Peripherie mit einer Ausneh­ mung (24, 24a) versehen ist, deren Weite im wesentlichen dem Außendurchmesser der Tragsäule (14) entspricht.

3. Drehstuhl nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Rückenlehne (12) mit einem Rückenlehnen­ spalt (22) versehen ist, wobei die Weite des Rückenlehnen­ spalts (22) im wesentlichen dem Außendurchmesser der Trag­ säule (14) entspricht und der Rücklehnenspalt (22) in die Sitzausnehmung (24) übergeht.

4. Drehstuhl nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Untergestell (15) ein die Senkrechtpro­ jektion (27) des Obergestells (10) konzentrisch umgebender Ring ist.

5. Drehstuhl nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Tragsäule (14) von dem Untergestell (15) ausgehend schräg aufwärts in den Bereich der Senkrechtpro­ jektion (27) des Obergestells (10) verläuft und an seinem oberen Ende eine Konsole (17) zur Aufnahme eines eine Sitz­ fläche (11) tragenden Drehbeschlags (16) trägt.

6. Drehstuhl nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Drehbeschlag (16) auf einem Sitzflächen­ drehlager (20) gegenüber der Konsole (17) drehbar ist.

7. Drehstuhl nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Sitzfläche (11) mit einem Drehzapfen (18) versehen ist, der in einem, der Konsole (17) zugeordneten Drehzapfenlager (19) drehbar gelagert ist.

8. Drehstuhl nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Sitzfläche (11) und die Rückenlehne (12) von einem paarweise angeordneten Rückenlehnenrahmen (21) gehalten sind, wobei der Rückenlehnenspalt (22) zwischen die einander gegenüberliegenden Rückenlehnenrahmen (21, 21a) verläuft.

9. Drehstuhl nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet daß der Innendurchmesser (25) des Untergestells (15) größer als die Weite des Obergestells (10) ist.