DE4033821C2 - Zweirad/Vierrad-Antriebsumstellvorrichtung - Google Patents
Zweirad/Vierrad-AntriebsumstellvorrichtungInfo
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- DE4033821C2 DE4033821C2 DE19904033821 DE4033821A DE4033821C2 DE 4033821 C2 DE4033821 C2 DE 4033821C2 DE 19904033821 DE19904033821 DE 19904033821 DE 4033821 A DE4033821 A DE 4033821A DE 4033821 C2 DE4033821 C2 DE 4033821C2
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Description
In der letzten Zeit werden in breitem Ausmaß Umstellvorrich
tungen für das Wechseln zwischen Zweiradantrieb- und Vierrad
antrieb verwendet. Bei einer herkömmlichen Umstellvorrich
tung erfolgt das Umstellen zwischen dem Zweiradantrieb und
dem Vierradantrieb des Fahrzeugs durch den Fahrer durch
manuelle Wahl gemäß dem Straßenzustand.
Falls jedoch der Fahrer mit der Umstellvorrichtung nicht
vertraut ist, wählt er den Zweiradantrieb statt des Vierrad
antriebs, der in Anbetracht des Straßenzustands gewählt
werden sollte, und umgekehrt. Dies bedeutet, daß die jewei
ligen Funktionen bzw. Vorteile des Zweiradantriebs und des
Vierradantriebs nicht am besten bzw. nicht zweckmäßig ge
nutzt werden.
Aus der Druckschrift DE 33 02 936 C2 ist eine Umschaltvorrichtung
zwischen einem Zwei- und Vierradantrieb für Kraftfahrzeuge
bekannt. Diese Vorrichtung hat eine Kupplungsvorrichtung zum
Wechseln zwischen einem Zweiradantrieb und einem
Vierradantrieb, eine erste Geschwindigkeitsmeßvorrichtung zum
Erfassen der Vorderradgeschwindigkeit, eine zweite
Geschwindigkeitsmeßvorrichtung zum Erfassen einer
Hinterradgeschwindigkeit, sowie eine Umschaltsteuereinrichtung,
die durch Steuern der Kupplungsvorrichtung automatisch den
Zweiradantrieb auf den Vierradantrieb und umgekehrt, in
Abhängigkeit von den Werten der ersten und zweiten
Geschwindigkeitsmeßvorrichtung, vornimmt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Steuerung
der Leistungsübertragung bei einem vierradangetriebenen
Fahrzeug zu schaffen, mit der der Zweiradantrieb oder der
Vierradantrieb gemäß dem Straßenzustand optimal genützt werden
können.
Diese Aufgabe wird durch die Kombination der im Patentanspruch
angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den mechanischen Aufbau eines
Fahrzeugs, in dem eine erfindungsgemäße
Vorrichtung eingesetzt ist.
Fig. 2 ist ein Blockschaltbild, das schema
tisch eine elektrische Schaltung der Vorrichtung
zeigt.
Fig. 3a und 3b sind Ablaufdiagramme der
Steuerung durch eine Steuereinheit.
Fig. 4a und 4b sind Ablaufdiagramme von
Unterbrechungsroutinen der Steuereinheit.
Die Fig. 1 zeigt schematisch den mechanischen Aufbau eines
Fahrzeugs mit der Zweirad/Vierrad-Antriebsumstellvorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel. In dem Fahrzeug mit diesem
mechanischen Aufbau sind Hinterräder 4R und 4L zum ständigen
Antrieb durch eine Maschine 10 bei deren Betrieb ausgelegt.
D.h., eine Antriebskraft als Ausgangsleistung der Maschine
10 wird über eine von einer Stellvorrichtung 12 gesteuerte
Kupplungsvorrichtung 8a und eine Hinterradantriebswelle 6R
zu den Hinterradern 4R und 4L übertragen. Die Antriebsum
stellvorrichtung ist derart ausgelegt, daß bei dem Einschal
ten eines Motors 14 zur Drehung in Normalrichtung eine
Verbindung zwischen der Hinterradantriebswelle 6R und einer
Vorderradantriebswelle 6F hergestellt wird, an die Vorderrä
der 2R und 2L angeschlossen sind, bzw. bei dem Einschalten
des Motors 14 zur Drehung in Gegenrichtung diese Verbindung
unterbrochen wird. Wenn die Verbindung hergestellt ist bzw.
die Kupplungsvorrichtung 8a eingeschaltet ist, wird das
Fahrzeug mit Vierradantrieb betrieben. Wenn im Gegensatz
dazu die Verbindung unterbrochen ist bzw. die Kupplungsvor
richtung 8a ausgeschaltet ist, wird das Fahrzeug mit Zweirad
antrieb betrieben. Da die Kupplungsvorrichtung 8a hinsicht
lich ihrer Gestaltung und Funktion an sich bekannt ist, ist
im folgenden eine ausführliche Beschreibung der Kupplungs
vorrichtung 8a weggelassen.
An die Hinterradantriebswelle 6R ist ein Sensor 70 ange
schlossen, der zum Messen der Fahrgeschwindigkeit die Dreh
zahl der Welle erfaßt. Der Sensor 70 enthält einen Perma
nentmagneten in der Form eines Zahnrads mit einer Vielzahl
von Zähnen, welches zusammen mit der Hinterradantriebswelle
6R dreht, und einen Reed-Schalter 72, der geschlossen wird,
wenn sich ihm ein Zahn nähert, bzw. geöffnet wird, wenn sich
der Zahn entfernt. Die Ein/Ausschaltfrequenz des Reed-
Schalters 72 ist zu der Drehzahl der Hinterradantriebswelle
6R und damit zur Umfangsgeschwindigkeit der Hinterräder 4R
und 4L proportional. Diese Frequenz wird auf bekannte Weise
analog an einem Meßgerät oder digital an einem Anzeigefeld
als Fahrzeuggeschwindigkeit bzw. Fahrgeschwindigkeit ange
zeigt. Auf gleichartige Weise ist an die Vorderradantriebs
welle 6F ein Sensor 80 für das Ermitteln einer Geschwindig
keitsdifferenz zwischen den Vorderrädern 2R und 2L und den
Hinterrädern 4R und 4L angeschlossen, der einen Permanent
magneten in der Form eines Zahnrads mit einer Vielzahl von
Zähnen und einen Reedschalter 82 enthält, dessen Ein/Aus
schaltfrequenz zu der Umfangsgeschwindigkeit der Räder 2R
und 2L proportional ist.
Die vorangehend genannte Stellvorrichtung 12 ist an eine
Kupplungs-Steuereinheit 40 angeschlossen, während die Reed
schalter 72 und 82 an eine Umschalt-Steuereinheit 30 ange
schlossen sind. Die beiden Steuereinheiten 30 und 40 sind in
Fig. 2 gezeigt und werden nachstehend ausführlich beschrie
ben.
Gemäß Fig. 2 sind an die Umschalt-Steuereinheit 30 ein
Eingabeschalter 50 für das Wählen des Vierradantriebs 4WD
und ein Eingabeschalter 54 für das Wählen des Zweiradan
triebs 2WD angeschlossen. Mit den Eingabeschaltern 50 und 54
kann der Fahrer nach seinen Wünschen wählen. Ferner ist an
die Umschalt-Steuereinheit 30 auch ein Scheibenwischerschal
ter 60 angeschlossen.
Wenn der Fahrer den Schalter 50 auf einen Kontakt 51 schal
tet, wird dadurch an einen Eingangsanschluß a der Steuerein
heit 30 ein Signal mit dem hohen Pegel H angelegt, der das
Wählen des Vierradantriebs anzeigt. Wenn der Schalter 50 auf
einen Kontakt 52 geschaltet ist und der Schalter 54 auf
einen Kontakt 55 geschaltet ist, werden an den Eingangsan
schluß a und einen Eingangsanschluß b jeweils ein Signal mit
dem niedrigen Pegel L bzw. ein Signal mit dem hohen Pegel H
angelegt, welche das Wählen des Zweiradantriebs anzeigen.
Wenn der Schalter 50 auf den Kontakt 52 geschaltet ist und
der Schalter 54 auf eignen Kontakt 56 geschaltet ist, haben
die Signale an den Eingangsanschlüssen a und b sowie einem
Eingangsanschluß c jeweils die Pegel L, L und H, die ein
automatisches Wählen bzw. Umstellen AUTO anzeigen. In der
nachstehenden Tabelle 1 sind diese Zuordnungen dargestellt:
Während der Bewegung bzw. des Betreibens eines (nicht ge
zeigten) Scheibenwischers liegt an einem Eingangsanschluß d
der Steuereinheit 30 der Pegel H an, während bei dem Still
stand des Scheibenwischers der Pegel L anliegt. Wenn der
Reedschalter 72 für das Erfassen der Geschwindigkeit der
Hinterräder 4R und 4L geschlossen ist, liegt an einem Ein
gangsanschluß e der Steuereinheit 30 ein Signal mit dem
hohen Pegel H an, während bei geöffnetem Reedschalter ein
Signal mit dem niedrigen Pegel L anliegt. Wenn der Reed
schalter 82 geschlossen ist. Wird einem Eingangsanschluß f
der Steuereinheit 30 ein Signal mit dem hohen Pegel H zuge
führt, während bei geöffnetem Reedschalter ein Signal mit
dem niedrigen Pegel L zugeführt wird.
Die Steuereinheit 30 hat mehrere Ausgangsanschlüsse A, B, C
und D, an die jeweils eine Leuchtdiode 94, 92, 93 bzw. 96
angeschlossen ist. Das Aufleuchten der Leuchtdiode 94 zeigt
das Wählen des Vierradantriebs 4WD an, das Aufleuchten der
Leuchtdiode 92 zeigt das Wählen des Zweiradantriebs 2WD an
und das Aufleuchten der Leuchtdiode 93 zeigt das Wählen der
automatischen Umstellung AUTO an. Wenn an einem der Sensoren
70 und 80 ein abnormaler Zustand auftritt, der auch einen
Fehler bei dem Automatikbetrieb zur Folge hätte, leuchtet
die Leuchtdiode 96 auf. Die Steuereinheit 30 gibt an die
Kupplungs-Steuereinheit 40 ein Signal für das Einstellen auf
den Zweiradantrieb oder den Vierradantrieb ab.
Wenn zunächst von dem Fahrer der Vierradantrieb 4WD gewählt
wird, gibt die Steuereinheit 30 das dementsprechende Signal
ab. Daraufhin schaltet die Steuereinheit 40 ein Relais 16
für das Betreiben der Stellvorrichtung 12 in der Normalrich
tung ein, wodurch der Motor 14 in der Normalrichtung dreht.
Auf diese Weise wird die Hinterradantriebswelle 6R mit der
Vorderradantriebswelle 6F verbunden und dabei ein Schalter
20 geschlossen, der für die Prüfung dient, ob der Vierradan
trieb eingestellt ist oder nicht. Das Schließen des Schal
ters 20 erfolgt auf mechanische Weise durch das Bewegen
eines (nicht gezeigten) Ringmechanismus eines Getriebes 8.
Da dieser Ringmechanismus bekannt ist, erübrigt sich dessen
Beschreibung. Auf das Schließen des Schalters 20 hin wird
einem Eingangsanschluß g der Steuereinheit 30 ein Signal mit
dem hohen Pegel H zugeführt. Durch dieses Signal H befiehlt
die Steuereinheit 30 an der Steuereinheit 40 das Abschalten
des Relais 16. Auf diese Weise wird der Motor 14 abgeschal
tet. Obwohl damit der Motor 14 angehalten ist, bleibt die
Kupplung des Getriebes 8 eingekuppelt, wodurch der Vierrad
antrieb 4WD aufrecht erhalten ist.
Falls der Zweiradantrieb gewählt wird, wird unter der Steue
rung durch die Steuereinheit 30 ein Relais 18 der Stellvor
richtung 12 durch die Steuereinheit 40 zu einer Gegenrich
tung eingeschaltet, wodurch der Motor 14 im entgegengesetz
ten Sinne dreht. Durch diese Drehung des Motors 14 wird die
Kupplung des Getriebes 8 gelöst bzw. deren Ausschaltzustand
herbeigeführt. Zugleich wird auf mechanische Weise der
Schalter 20 in dessen Öffnungszustand zurückgeschaltet.
Durch das Öffnen des Schalters 20 wird dem Eingangsanschluß
g ein Signal mit dem niedrigen Pegel L zugeführt. Danach
befiehlt die Steuereinheit 30 der Steuereinheit 40 das
Ausschalten des Relais 18. Durch das Ausschalten des Relais
18 wird zwar der Motor 14 angehalten, jedoch bleibt die
Kupplung des Getriebes 8 ausgekuppelt, so daß der Zweiradan
trieb 2WD beibehalten wird.
Die Umschalt-Steuereinheit 30 ist als Mikroprozessor mit
einer Zentraleinheit (CPU) und daran angeschlossenen
Schnittstellen ausgebildet, wobei für die Signale aus den
Reedschaltern 72 und 82 jeweilige Unterbrechungseingangsan
schlüsse vorgesehen sind. Gleichermaßen ist die Steuerein
heit 40 als Mikroprozessor gestaltet.
In den Fig. 3a und 3b ist die von der Steuereinheit 30
ausgeführte Steuerung als Ablaufdiagramm dargestellt. Die
Fig. 4a bzw. 4b veranschaulicht einen Ein/Ausschaltzyklus
für das Berechnen der Radgeschwindigkeiten nach dem Wechsel
des Reedschalters 72 bzw. 82 von dem Einschaltzustand auf
den Ausschaltzustand.
Gemäß Fig. 3a wird nach dem Einschalten der Stromversorgung
bei einem Schritt 1 eine Anfangseinstellung derart vorgenom
men, daß in einem Schritt 2 an der Steuereinheit 30 alle
Ausgangskanäle auf den Pegel L gesetzt werden, alle Register
gelöscht werden und eine Unterbrechung zugelassen wird. Bei
einem Schritt 3 werden Signale an den Eingangsanschlüssen a
bis d und g von der Steuereinheit 30 eingelesen.
Wegen der Zulassung der Unterbrechung wird dann, wenn der
Reedschalter 72 aus dem Einschaltzustand mit dem hohen Pegel
H auf den Ausschaltzustand mit dem niedrigen Pegel L um
schaltet, von der Steuereinheit 30 eine in Fig. 4a darge
stellte Unterbrechungsroutine ausgeführt. Wenn der Reed
schalter 82 aus dem Einschaltzustand mit dem hohen Pegel H
auf den Ausschaltzustand mit dem niedrigen Pegel L umge
schaltet wird, wird eine in Fig. 4b dargestellte weitere
Unterbrechungsroutine ausgeführt.
Die in Fig. 4a dargestellte Unterbrechungsroutine wird
nachstehend ausführlich erläutert. Als erstes wird nach
einem Schritt 20 in einem Frequenzzählungsregister ein
Frequenzzählstand M eine Sollanzahl über "1" neu eingestellt
(Schritt 21), wonach bei einem Schritt 22 ermittelt wird, ob
der fortgeschriebene Frequenzzählstand M einen Sollwert A
erreicht hat oder nicht. Wenn dies nicht der Fall ist, kehrt
das Programm zu einem bestimmten Schritt in der Hauptroutine
gemäß Fig. 3a und 3b zurück, nach welchem diese Unterbre
chungsroutine ausgeführt wird. Falls der Schritt 22 eine
positive Antwort ergibt, werden bei einem Schritt 23 die
momentanen Zähldaten eines Taktzählers R in ein Periodenre
gister INR eingelesen. Die Zähldaten geben die Zeitspanne
an, während der der Reedschalter 72 A-mal ausgeschaltet ist,
bzw. die Zeit für das A-malige Ein/Ausschalten des Reed
schalters 72. Nach dem Rücksetzen des Taktzählers R wird die
Zählung wieder begonnen (Schritt 24). Danach wird der Fre
quenzzählstand M gelöscht (Schritt 25), wonach in ein Ken
nungsregister bzw. als Kennung SRF "1" eingeschrieben wird
(Schritt 26), um damit das Beenden der Erfassung eines
Zyklus zu bestätigen, und dann das Programm zu der Hauptrou
tine zurückkehrt. Dadurch werden in dem Register INR vor dem
Beginn der nächsten Zykluserfassung die Zeitdaten für einen
Zyklus A gespeichert.
Die in der Fig. 4b dargestellte Unterbrechungsroutine ist
der in Fig. 4a gezeigten mit den Ausnahmen gleichartig, daß
die erstere Routine entsprechend dem Umschalten des Reed
schalters 82 aus dem Einschaltzustand auf den Ausschaltzu
stand ausgeführt wird, daß die Zeit für den Zyklus A in
einem Register INF gespeichert wird und daß in das Kennungs
register nach dem Abschluß dieser einzelnen Zykluserfassung
eine Kennung SFF eingeschrieben wird.
Gemäß Fig. 3a wird nach der Beendigung des Einlesens der
Daten an den Eingangsanschlüssen a bis d und g bei dem
Schritt 3 von der Steuereinheit 30 bei einem Schritt 4a
ermittelt, ob die Kennung SRF der Unterbrechungsroutine
gemäß Fig. 4a "1" ist oder nicht. Falls die Kennung "1" ist,
wird wegen der Bestätigung des Abschlusses der Zykluserfas
sung unter Verwendung der Daten aus dem Register INR eine
Hinterradgeschwindigkeit Sr berechnet (Schritt 4b), wonach
der Inhalt eines Hinterradgeschwindigkeit-Registers SR durch
die berechnete Hinterradgeschwindigkeit ersetzt wird
(Schritt 4c) und die Kennung SRF rückgesetzt wird bzw. das
entsprechende Register gelöscht wird. Dieses Rücksetzen
bedeutet den Abschluß der Berechnung der Hinterradgeschwin
digkeit gemäß dem erfaßten Zyklus nach dem Ermitteln eines
einzelnen Zyklus. D.h., das Berechnen der Hinterradgeschwin
digkeit ist nicht mehr erforderlich, bis der Registerinhalt
bzw. die Kennung SRF wieder "1" wird. Infolgedessen wird
dann, wenn sich bei der Ermittlung bei dem Schritt 4a als
Kennung SRF "0" ergibt, unter Überspringen der Schritte 4b,
4c und 4d ein Schritt 5a ausgeführt.
Auf gleichartige Weise wie bei der vorstehend beschriebenen
Berechnung der Hinterradgeschwindigkeit wird in folgenden
Schritten 5a bis 5d die Vorderradgeschwindigkeit berechnet
und die berechnete Vorderradgeschwindigkeit in einem Vorder
radgeschwindigkeit-Register SF gespeichert.
Als nächstes wird von der Steuereinheit 30 der Absolutwert
einer Differenz DS zwischen der Hinterradgeschwindigkeit im
Register SR und der Vorderradgeschwindigkeit im Register SF
berechnet und der berechnete Wert in einem Geschwindigkeits
differenzregister DS gespeichert (Schritt 6).
In Schritten 7a bis 7p wird von der Steuereinheit 30 durch
das Überprüfen des Eingangssignals an dem Eingangsanschluß d
ermittelt, ob der Scheibenwischer betrieben wird oder nicht.
Nach dem Ablauf von 5 Sekunden nach dem Einschalten des
Scheibenwischers wird in einem Scheibenwischer-Kennungsregi
ster eine Scheibenwischerkennung WOF "1" gespeichert, die
das Betreiben des Scheibenwischers anzeigt und die nach dem
Ablauf von 5 Sekunden nach dem Abschalten des Scheibenwi
schers in dem Register auf "0", zur Anzeige des Stillstands
des Scheibenwischers rückgesetzt wird. Der Grund für diese
Verzögerung besteht darin, daß damit eine durch ein kurzzei
tiges Betreiben des Scheibenwischers über weniger als 5
Sekunden zu erwartende automatische Umschaltung zwischen dem
Zweiradantrieb und dem Vierradantrieb verhindert wird.
Durch das Vergleichen der Inhalte der Register SR und SF
wird von der Steuereinheit 30 eine Fehlfunktion der Reed
schalter 72 und 82 ermittelt. Falls beispielsweise der
Reedschalter 82 entweder infolge eines Drahtbruchs ständig
geöffnet ist oder infolge eines Kurzschlusses oder eines
dauernden gegenseitigen Kontakts ständig geschlossen ist,
wird der Wert in dem Register SR zu "0", obgleich er ein
bestimmter Wert über "0" sein sollte. Wenn eines der Regi
ster SR und SF einen bestimmten Wert oberhalb eines Soll
werts enthält und das andere Register "0" anzeigt wird ein
Störungsregister auf "1" geschaltet, welches gelöscht bzw.
rückgesetzt wird, wenn beide Register SR und SF bestimmte
Werte enthalten. Es ist anzumerken, daß bei der Ermittlung
einer Fehlfunktion des jeweiligen Reedschalters 72 oder 82
bei einem Schritt 16 die Leuchtdiode 96 eingeschaltet wird
und die Steuereinheit 30 den Zweiradantrieb herbei führt
(Schritte 11c bis 11e). Falls die Reedschalter normale
Funktion zeigen, wird die Leuchtdiode 96 abgeschaltet
(Schritt 17).
Auf den Abschluß der Sensorausfallermittlung bei dem Schritt
8 hin schreitet das Programm der Steuereinheit 30 zu dem
durch das Ablaufdiagramm in Fig. 3b dargestellten weiter.
D.h., bei einem Schritt 9a wird durch das Ermitteln des
Pegels H an dem Eingangsanschluß a festgestellt, ob der
Fahrer den Vierradantrieb 4WD gewählt hat.
Falls der Vierradantrieb gewählt ist, wird durch das Ermit
teln des Pegels H an dem Eingangsanschluß g festgestellt, ob
der Schalter 20 geschlossen ist. Falls der Schalter nicht
geschlossen ist, was die Einstellung des Zweiradantriebs
anzeigt wird in ein Register 4WDR ein Signal EIN für das
Einschalten des Vierradantriebs eingespeichert Schritt 9c),
wonach die Leuchtdiode 94 eingeschaltet wird und die Leucht
diode 92 ausgeschaltet wird (Schritt 9d) und in einem Zeit
geberkennungsregister eine Kennung TF2 rückgesetzt wird
(Schritt 9e); danach werden die Daten aus dem Register 4WDR
an die Steuereinheit 40 abgegeben (Schritt 10). Die Steuer
einheit 40 schaltet gemäß den Daten in dem Register 4WDR das
Relais 16 ein, wodurch der Motor 14 in der Normalrichtung
dreht. Durch diese Drehung des Motors 14 verbindet die
Kupplung des Getriebes die Vorderradantriebswelle 6F mit der
Hinterradantriebswelle 6R. Nach Beendigung des Kupplungsvor
gangs ist mechanisch auf die vorstehend beschriebene Weise
der Schalter 20 durch den Ringmechanismus geschlossen.
Dieses Schließen des Schalters 20 zeigt an, daß der Vierra
dantrieb eingestellt ist. Die Steuereinheit 30 führt nach
dem Abgeben des Signals für das Bestimmen des Vierradan
triebs an die Steuereinheit 40 die Schritte 3 bis 8 und 9a
aus und ermittelt dann das Schließen des Schalters 20.
Danach gibt die Steuereinheit 30 an die Steuereinheit 40 ein
Abschaltsignal AUS ab (Schritt 9f). Entsprechend diesem
Signal schaltet die Steuereinheit 40 das Relais 16 ab,
wodurch der Motor 14 abgeschaltet wird. Trotz des Abschalten
des Motors 14 wird von der Kupplung durch das Verbinden der
Antriebswellen 6R und 6F der Vierradantrieb aufrecht erhal
ten. Danach durchläuft bei dem Vierradantrieb das Programm
der Steuereinheit 30 die Programmschleife aus den Schritten
3 bis 8, 9a, 9b, 9f, 16, 17, 10 und 3, solange an dem Ein
gangsanschluß a das Signal H ansteht. Der Vierradantrieb
wird aufrecht erhalten, solange diese Programmschleife
fortgesetzt durchlaufen wird.
Falls der Zweiradantrieb gewählt wird, was durch das
Feststellen von Signalen L und H an den jeweiligen Eingangs
anschlüssen a und b bei Schritten 9a und 11a festgestellt
wird, ermittelt die Steuereinheit 30 das Schließen des
Schalters 20 (Schritt 11b). Wenn dieser Schalter geschlossen
ist, wird in ein Register 2WDR ein Signal EIN für das Ein
stellen des Zweiradantriebs eingespeichert (Schritt 11c),
die Leuchtdiode 92 eingeschaltet und die Leuchtdiode 94
ausgeschaltet (Schritt 11d), die Zeitgeberkennung TF2 rück
gesetzt (Schritt 11e) und der Steuereinheit 40 das Zweirad
antriebssignal EIN zugeführt (Schritt 10), gemäß dem die
Steuereinheit 40 das Relais 18 einschaltet, wodurch der
Motor 14 in Gegenrichtung dreht. Durch diese Drehung des
Motors 14 wird die Kupplung des Getriebes 8 ausgekuppelt,
wodurch die Verbindung zwischen den beiden Antriebswellen 6R
und 6F gelöst wird und der Schalter 20 geöffnet wird. Nach
der Abgabe des Zweiradantriebssignals 2WD-EIN an die Steuer
einheit 40 durchläuft das Programm der Steuereinheit 30 die
Schritte 3 bis 8, 9a und 11a, wonach bei dem Schritt 11b das
Öffnen des Schalters 20 ermittelt wird. Wenn das Öffnen
ermittelt ist, gibt die Steuereinheit 30 an die Steuerein
heit 40 ein Zweiradantriebssignal AUS ab (Schritt 11f).
Entsprechend diesem Signal schaltet die Steuereinheit 40 das
Relais 18 ab, wodurch der Motor 14 abgeschaltet wird. Ob
gleich der Motor 14 abgeschaltet ist, bleibt der Auskuppel
zustand der Kupplung des Getriebes 8 aufrechterhalten.
Wenn weder der Zweiradantrieb noch der Vierradantrieb ge
wählt ist, was aus den Signalen L, L und H an den Eingangs
anschlüssen a, b bzw. c festgestellt wird, wird dies als
Wahl der automatischen Umstellung AUTO bewertet. Unter
diesen Bedingungen wird von der Steuereinheit 30 die Leucht
diode 93 eingeschaltet (Schritt 12a) und das Schließen des
Schalters 20 ermittelt (Schritt 12b). Falls die Ermittlung
ergibt, daß der Schalter 20 geöffnet ist, wird im weiteren
ermittelt, ob die Bedingungen für das Umstellen auf den
Vierradantrieb erfüllt sind oder nicht (Schritte 14a bis
14g). Wenn dies der Fall ist, wird auf den Vierradantrieb
4WD umgeschaltet (Schritte 9c bis 9e und 10). Wenn die
Bedingungen nicht erfüllt sind, wird der Zweiradantrieb 2WD
beibehalten. Falls der Schalter 20 geschlossen ist, wird
ermittelt, ob die Bedingungen für das Umstellen auf den
Zweiradantrieb erfüllt sind oder nicht (Schritte 13c bis
13e). Wenn die Bedingungen erfüllt sind, wird auf den Zwei
radantrieb 2WD umgeschaltet (Schritte 11c bis 11e und 10).
Wenn die Bedingungen nicht erfüllt sind, wird der Vierradan
trieb 4WD beibehalten.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Bedingungen für das
Umstellen auf den Vierradantrieb bei bestehendem Zweiradan
trieb die folgenden:
- (1) Fortdauer des Betriebs bei einer Fahrgeschwindigkeit SR von mehr als 10 km/h und weniger als oder gleich 50 km/h über mehr als 5 Sekunden oder
- (2) Betreiben des Scheibenwischers über mehr als 5 Sekunden und bei einer Geschwindigkeitsdifferenz DS über einem Soll wert PDS 12.
Die erstere Bedingung (1) wird bei den Schritten 14a bis 14g
geprüft, wonach auf die Feststellung der Bedingung hin der
Vierradantrieb eingestellt wird (Schritte 9c bis 9e und 10).
Die Bedingung (2) wird bei Schritten 13a und 13b überprüft
und bei dem Feststellen der Bedingung wird auf den Vierrad
antrieb umgestellt.
Die Bedingungen für das Umstellen auf den Zweiradantrieb bei
eingestelltem Vierradantrieb sind bei diesem Ausführungsbei
spiel die folgenden:
- (3) Stillstand des Scheibenwischers,
- (4) Fahrgeschwindigkeit unter 20 km/h und Geschwindigkeits differenz DS unter einem Sollwert PDS 2, oder
- (5) Ermittlung eines abnormalen Zustands an einem der Reed schalter 72 und 82.
Die erstere Bedingung wird bei dem Schritt 13c überprüft,
wonach bei dem Feststellen der Bedingung auf den Zweiradan
trieb umgestellt wird (Schritte 11c bis 11e und 10). Die
Bedingung (4) wird in Schritten 13d und 13e überprüft,
wonach bei erfüllter Bedingung auf den Zweiradantrieb umge
stellt wird.
Da durch die beiden Steuereinheiten 30 und 40 auf die vor
stehend beschriebene Weise der Zweiradantrieb und/oder
Vierradantrieb bestimmt wird, schaltet der Fahrer den Schal
ter 50 auf den Kontakt 51, falls er den Vierradantrieb
wünscht. Falls der Zweiradantrieb gewünscht ist, schaltet
der Fahrer die Schalter 50 und 54 jeweils auf die Kontakte
52 bzw. 55.
Falls der Fahrer das automatische Umstellen zwischen Zweira
dantrieb und Vierradantrieb in Abhängigkeit vom Straßenzu
stand wünscht, schaltet der Fahrer die Schalter 50 und 54
jeweils auf die Kontakte 52 bzw. 56.
Anstelle der Geschwindigkeitsdifferenz DS zwischen der
Hinterradgeschwindigkeit und der Vorderradgeschwindigkeit
kann als Steuerparameter das Verhältnis der Vorderradge
schwindigkeit zur Hinterradgeschwindigkeit, das Verhältnis
der Summe aus Vorderradgeschwindigkeit und Hinterradge
schwindigkeit zur Hinterradgeschwindigkeit, das Verhältnis
der Summe aus Vorderradgeschwindigkeit und Hinterradge
schwindigkeit zur Vorderradgeschwindigkeit oder ein aufsum
miertes Verhältnis verwendet werden. Dies ist dadurch be
gründet, daß die vorstehend genannten Verhältnisse dem
Schlupfverhältnis zwischen Vorderrad und Hinterrad entspre
chen.
Falls gemäß den vorstehenden Ausführungen bei der erfin
dungsgemäßen Antriebsumstellvorrichtung das Differenz-
Schlupfverhältnis zwischen den Vorderrädern 2R und 2L und
den Hinterrädern 4R und 4L im Vergleich zu einem Sollwert in
einem gewissen Ausmaß verändert ist, steuert die Umschalt-
Steuereinheit 30 als Umstellsteuereinrichtung die Kupplungs-
Steuereinheit 40 derart, daß die Kupplungsvorrichtung die
Verbindung zwischen der Maschine und entweder den Vorderrä
dern 2R und 2L oder den Hinterrädern 4R und 4L oder sowohl
zu den Vorderrädern als auch zu den Hinterrädern herstellt
oder unterbricht, und zwar entsprechend der Wahl mittels des
Schalters 50 als erste Eingabevorrichtung und des Schalters
54 als zweite Eingabevorrichtung oder unabhängig von der
Wahl mittels des Schalters 50 bei eingeschaltetem Schalter
54.
Es wird eine Zweirad/Vierrad-Antriebsumstellvorrichtung be
schrieben, die eine Kupplungsvorrichtung zum Verbinden einer
Maschine mit entweder den Vorderrädern oder den Hinterrädern
oder sowohl mit den Vorderrädern als auch mit den Hinterrä
dern und eine Umstellsteuereinrichtung zum automatischen
Umstellen auf Zweiradantrieb oder Vierradantrieb entspre
chend dem Straßenzustand durch Steuern der Kupplungsvorrich
tung aufweist. Damit kann das Umstellen herbeigeführt wer
den, ohne daß der Fahrer von sich aus zwischen Zweiradan
trieb und Vierradantrieb umschaltet.
Claims (1)
- Vorrichtung zur Steuerung der Leistungsübertragung bei einem vierradgetriebenen Fahrzeug mit
- - einer ständig angetriebenen Hauptantriebsachse und einer über eine Kupplung (8a) zuschaltbaren Hilfsantriebsachse,
- - einem Sensor (80) zur Erfassung der Geschwindigkeit der Vorderachse (SF),
- - einem Sensor (70) zur Erfassung der Geschwindigkeit der Hinterachse (SR) und
- - einer Steuereinrichtung (30, 40), welcher die Signale (SF; SR) der Achsgeschwindigkeitssensoren (70; 80) zugeführt werden und welche daraus die Fahrzeuggeschwindigkeit und die Geschwindigkeitsdifferenz (DS) zwischen der Vorder- und Hinterachse ermittelt, wobei die Steuereinrichtung (30, 40) ein Kupplungssignal zur Umstellung von Zweirad auf Vierrad antrieb erzeugt, wenn,
- i) die Fahrzeuggeschwindigkeit größer als 10 km/h und kleiner oder gleich 50 km/h ist für eine Zeitdauer von mehr als 5 Sekunden oder
- ii) der Scheibenwischer länger als 5 Sekunden eingeschaltet
bleibt und die Geschwindigkeitsdifferenz (DS) zwischen
Vorder- und Hinterachse einen vorgegebenen Wert (PDS 12)
überschreitet
und ein Kupplungssignal zur Umstellung von Vierrad- auf Zweiradantrieb erzeugt, wenn - iii) der Scheibenwischer ausgeschaltet ist oder
- iv) die Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner als 20 km/h ist und die Geschwindigkeitsdifferenz (DS) zwischen Vorder- und Hinter achse einen vorgegebenen Wert (PDS 2) unterschreitet oder
- v) einer der Sensoren (70; 80) zur Erfassung der Achsgeschwin digkeit kein Signal (SF; SR) liefert.
Applications Claiming Priority (1)
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JP28454189A JPH03148337A (ja) | 1989-10-31 | 1989-10-31 | 2輪/4輪駆動制御装置 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4033821A1 DE4033821A1 (de) | 1991-05-16 |
DE4033821C2 true DE4033821C2 (de) | 1996-10-17 |
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- 1989-10-31 JP JP28454189A patent/JPH03148337A/ja active Pending
-
1990
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