-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Steuerung einer Drehmomentübertragungseinheit
für ein Fahrzeug
mit Vierradantrieb.
-
Vierradantriebe für Fahrzeuge werden immer mehr
interessant. Bisher hatten solche Systeme eine Drehmomentübertragungseinheit
mit einer Eingangswelle, die mit dem Ausgang des Fahrzeuggetriebes
verbunden war, vorderen und hinteren Ausgangswellen, die mit den
vorderen und hinteren Differentialen des Fahrzeugs gekoppelt waren,
um entsprechend die Vorder- und Hinterachse anzutreiben. Diese Systeme
waren mit Steuereinrichtungen versehen, die vom Fahrer betätigbar sind,
um zu wählen,
ob das Fahrzeug entweder im Zweiradantrieb oder im Vierradantrieb
betrieben werden soll. Bei Vierradantrieben berücksichtigen diese Systeme nicht
die Drehzahldifferenz zwischen Vorder- und Hinterachse, so dass
bei trockenem Bodenbelag die Vorderräder zu schlagen oder zu hüpfen beginnen, wenn
das Fahrzeug eine Kurve fährt.
Es wurde deshalb empfohlen, dass der Vierradantrieb nur bei nassen,
eisigen oder allgemein bei Straßenbedingungen mit
geringer Traktion verwendet werden soll.
-
Neuerdings sind auch Fahrzeuge auf
dem Markt mit einem ständigen
Vierradantrieb. Bei diesen Systemen ist die Drehmomentübertragungseinheit mit
einem Zwischendifferential versehen zum Aufteilen des Drehmoments
zwischen dem vorderen und dem hinteren Differential des Fahrzeugs.
Das Zwischendifferential ermöglicht,
dass die Vorder- und die Hinterachse mit unterschiedlichen Drehzahlen
rotieren, was der Fall ist beim Wenden oder Kurvenfahren des Fahrzeugs,
oder wenn die Vorder- und Hinterräder unterschiedliche Reifendurchmesser
haben.
-
Um ferner einen übermäßigen Schlupf zwischen der
Vorder- und Hinterachse zu vermeiden, haben diese Drehmomentenübertragungseinheiten eine
wahlweise einrückbare
Kupplung, um das Zwischendifferential zu sperren, wenn ein vorgegebener Schlupf
zwischen der vorderen und hinteren Ausgangswelle der Übertragungseinheit
gemessen wird.
-
Die Druckschrift
DE 35 05 455 A1 offenbart eine
Vorrichtung zum Zu- und Abschalten von Antriebselementen eines Kraftfahrzeugs
mit einer angetriebenen Achse, insbesondere des Antriebs wenigstens
einer weiteren Achse und/oder von Sperren für Verteiler- bzw. Ausgleichsgetriebe,
mit Sensoren für Drehzahlen
der Räder
und/oder Getriebeantriebsachsen und für den Lenkwinkel des Fahrzeugs,
wobei eine Elektronikeinheit abhängig
von der Fahrgeschwindigkeit, der Fahrbeschleunigung, dem Schlupf der
Räder und
vom Bewegungsverhalten des Fahrzeugs als Funktion des Lenkwinkels
die Antriebskomponenten einzeln, gleichzeitig oder in bestimmter Reihenfolge
schaltet und eine adaptiv arbeitende Anpassungselektronik für die Drehzahlen
der Räder und
für den
Lenkwinkel aufweist.
-
Die Druckschrift
DE 35 36 682 A1 offenbart eine
Vierrad-Antriebsanordnung für
Fahrzeuge mit einer ersten steuerbaren Kupplung, die einen voll ausgerückten, einen
voll eingerückten
und wenigstens einen teilweise eingerückten Zustand zur Übertragung
eines Drehmoments aufweisen kann. Zusätzlich ist eine zweite Kupplung
vorgesehen. Das übertragene
Drehmoment wird durch Steuern des Zustands der Kupplung in Abhängigkeit
vom Betriebszustand des Fahrzeugs ausgewählt. Die Steuerung der zweiten
Kupplung kann, ebenso wie der Stellmotor, in Abhängigkeit vom Betriebszustand
des Fahrzeugs gesteuert werden. Die Steuerung kann dabei in Abhängigkeit
vom durch Messwertgeber erfassten Schlupfverhalten der Räder des
Fahrzeugs erfolgen.
-
Die Druckschrift
CH 655 280 A5 zeigt ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Unterdrückung des
Schlupfes an einem Fahrzeug. Dabei werden Differenzen einer ersten
Ausgangswelle und einer zweiten Ausgangswelle durch elektromagnetische
Sensoren erfasst, um dadurch einen Schlupfzustand festzustellen.
Beim Feststellen eines nicht mehr zulässigen Schlupfzustands, was
durch ein . Fehlersignal oder DIFF-Signal erfolgt, wird ein Signal nach
einer Verzögerung
dazu verwendet, Mittel zur Unterdrückung der Schlupfbedingung
zu aktivieren. Insbesondere wird eine Kupplung betätigt, welche
eine Differentialeinrichtung zwischen der ersten Ausgangswelle und
der zweiten Ausgangswelle in seinen Sperrzustand bringt. Nach Ablauf
einer vorbestimmten Zeit wird der Sperrzustand wieder aufgehoben.
-
Ausgehend vom in der
CH 655 280 A5 beschriebenen
Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei
einem Fahrzeug mit Vierradantrieb einen zu großen Schlupf zu vermeiden.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
das im Anspruch 1 angegebene Verfahren gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
des Verfahrens nach Anspruch 1 sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
13 angegeben.
-
Die Erfindung befasst sich mit einem
elektronischen Steuersystem auf Mikrocomputer-Basis zur automatischen
Steuerung eines ständigen
Vierradantriebs. Die Drehmomentübertragungseinheit
umfasst hierzu eine Eingangswelle, die mit der Ausgangswelle des
Fahrzeuggetriebes gekoppelt ist, ein Planetenrad-Zwischendifferential zur Aufteilung
des Drehmoments zwischen einer hinteren Ausgangswelle, die mit dem
hinteren Fahrzeugdifferential verbunden ist, und einer vorderen
Ausgangswelle, die mit dem vorderen Fahrzeugdifferential verbunden
ist. Eine elektromagnetische Kupplung ist in der Übertragungseinheit
eingebaut, um selektiv das Planetenrad-Differential zu sperren,
um einen relativen Schlupf zwischen der vorderen und der hinteren
Ausgangswelle zu verhindern.
-
Nach der Erfindung umfasst die elektronische
Steuerung ein Paar Hall-Sensoren zum Überwachen der Drehzahl der
vorderen und hinteren Ausgangswellen. Wenn eine vorgegebene Größe des Schlupfes
zwischen der vorderen und hinteren Ausgangswelle festgestellt wird,
wird die elektronische Steuerung tätig und rückt selektiv die elektromagnetische
Kupplung über
eine vorgegebene Zeitspanne ein. Während dieser vorgegebenen Zeitspanne
ist die Kupplung eingerückt,
um das Differential zu sperren und einen Schlupf zwischen der vorderen
und hinteren Ausgangswelle zu verhindern.
-
Die elektronische Steuerung nach
der Erfindung umfasst mehrere neuartige Betriebsmerkmale. Beispielsweise
verwendet die Steuerung eine neuartige Möglichkeit zur Bestimmung, ob
eine Schlupfbedingung eingetreten ist, wenn die Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeugs unter eine vorgegebene Größe fällt. In diesem Fall zählt die
Steuerung separat die Impulse von jedem Drehzahlsensor und stoppt
die Zählung,
sobald eine erste vorgegebene Anzahl von Impulsen für wenigstens
einen der Sensoren gezählt worden
ist. Zu diesem Zeitpunkt prüft
die Steuerung, ob die Differenz zwischen der Anzahl der Impulse zwischen
den Wellen einen zweiten vorgegebenen Betrag überschritten hat. Wenn dies
der Fall ist, wird die Kupplung eingerückt über eine vorgegebene Zeitspanne.
Während
eines ersten Teils dieser Zeitspanne ist die Kupplung voll eingerückt, während während eines
letzten Teils ein Signal erzeugt wird, um die Kupplung zu veranlassen,
allmählich
aus einer voll eingerückten
Stellung in eine voll ausgerückte
Stellung zu gehen. Wenn erwünscht,
kann ferner die Länge
der vorgegebenen Zeitspanne, während
der die Kupplung eingerückt
ist, eine Funktion der Fahrgeschwindigkeit sein. Diese Zeitspanne
nimmt zweckmäßigerweise
mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit ab.
-
Wenn die Impulsdifferenz unter der
vorgegebenen Größe liegt,
vergleicht die Steuerung die Drehzahlen der vorderen und hinteren
Ausgangswellen, um zu bestimmen, ob ein übermäßiger Schlupf oder Drehzahlunterschied
vorhanden ist. Die erfindungsgemäße Steuerung
verwendet eine neuartige Methode, um alternativ die Drehzahlen der
vorderen und hinteren Ausgangswellen zu bestimmen. Insbesondere
wird die Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Drehzahl-Sensorimpulsen
gemessen und über
eine vorgegebene Anzahl von Perioden ein Durchschnitt gebildet.
-
Da der Mindest-Wenderadius oder Kurvenradius
eines Fahrzeugs mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt,
ist eine größere Schlupfschwelle
bei niedrigeren Fahrzeuggeschwindigkeiten erforderlich. Nach der
Erfindung nimmt die Schlupfschwelle, die zum Einrücken der
Kupplung erforderlich ist, ab mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit. Vorzugsweise
speichert die Steuerung eine Vielzahl von Schlupfschwellwerten,
wobei jeder Schlupfschwellwert einem vorgegebenen Bereich der Fahrgschwindigkeit
des Fahrzeugs entspricht.
-
Beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, in
der
-
1 in
Draufsicht einen Vierradantrieb mit einem Drehmomentübertragungsgehäuse zeigt,
das mittels der erfindungsgemäßen elektronischen
Steuerung gesteuert werden kann.
-
2 zeigt
schematisch die inneren Komponenten eines solchen Übertragungsgehäuses zur Verwendung
mit der elektronischen Steuerung nach der Erfindung.
-
3 zeigt
einen Schaltkreis zur schematischen Darstellung der erfindungsgemäßen Steuerung.
-
4a bis 4c sind Fließdiagramme,
welche die Betriebsweise der elektronischen Steuerung nach der Erfindung
bei der automatischen Steuerung des Drehmomentübertragungsgehäuses nach 2 darstellen.
-
1 zeigt
einen Vierradantrieb für
ein Fahrzeug mit einem Drehmomentübertragungsgehäuse 10,
das durch die elektronische Steuerung nach der Erfindung gesteuert
werden kann. Das Gehäuse 10 ist
am hinteren Ende eines Getriebes 11 (strichpunktiert gezeichnet)
befestigt, das seinerseits mit einem strichpunktiert dargestellten
Antriebsmotor 12 gekoppelt ist. Das Getriebe 11 hat
eine Ausgangswelle, die mit einer Eingangswelle des Gehäuses 10 gekoppelt ist.
Das Gehäuse 10 hat
eine hintere Ausgangswelle, die mit dem vorderen Ende einer hinteren
Antriebswelle über
ein übliches
Kardangelenk 14 verbunden ist. Das hintere Ende der Antriebswelle 13 ist
mit einer Eingangswelle eines hinteren Differentials 15 mit Hilfe
eines Kardangelenkes 16 verbunden. Das hintere Differential 15 teilt
das Drehmoment von der Antriebswelle 13 auf die Hinterräder 15a auf.
-
Das Gehäuse 10 ist ferner
mit einer vorderen Ausgangswelle versehen, die mit dem hinteren
Ende einer vorderen Antriebswelle 17 über ein Kardangelenk 18 gekoppelt
ist. Die vordere Antriebswelle 17 ist mit ihrem vorderen
Ende mit einer Eingangswelle eines vorderen Differentials 19 über ein
Kardangelenk 20 verbunden. Das vordere Differential teilt
das von der Antriebswelle 17 aufgenommene Drehmoment auf
die Vorderräder 19a des
Fahrzeuges auf.
-
2 zeigt
die inneren Komponenten des Übertragungsgehäuses 10 in
schematischer Darstellung zusammen mit bestimmten elektrischen Verbindungen
zu einer elektronischen Steuerung, die in 2 als Block 24 dargestellt ist.
Wie 2 zeigt, hat das
Gehäuse 10 eine
Eingangswelle 25, die mit der Ausgangswelle des Getriebes 11 verbunden
ist. Das Gehäuse 10 hat
ferner eine hintere Ausgangswelle 26, die mit der hinteren
Antriebswelle 13 verbindbar ist, sowie eine vordere Ausgangswelle 27 zur Verbindung
mit der vorderen Antriebswelle 17. Das Gehäuse 10 verwendet
ein Planetenrad-Zwischen-Differential 28 zum Aufteilen
des Drehmomentes zwischen der hinteren Ausgangswelle 26 und
der vorderen Ausgangswelle 27. Ferner ist eine elektromagnetische
Reibungskupplung 29 vorgesehen zum selektiven Sperren oder
Arretieren des Zwischendifferentiales, um jeden Schlupf zwischen
der vorderen und der hinteren Ausgangswelle zu verhindern.
-
Insbesondere ist die Eingangswelle 25 mit
einem Planetenträger 31 verbunden,
der eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung beabstandeten und individuell
drehbaren Planetenrädern 32 trägt. Eine
Hülse 33 ist
drehbar um die Eingangswelle 25 montiert und ihr eines
Ende trägt
ein Sonnenrad 34 des Planeten-Differentiales 28,
und ein entgegengesetztes Ende trägt ein erstes Ausgangszahnrad 35.
Das Zahnrad 35 kämmt
mit einem Zwischen-Zahnrad 36, das seinerseits ein drittes
Zahnrad 37 antreibt, welches auf der vorderen Ausgangswelle 27 befestigt
ist.
-
Ein Zahnkranz 38 des Differentiales 28 ist
mit der hinteren Ausgangswelle 26 verbunden.
-
Die elektromagnetische Kupplung 29 hat eine
erste Gruppe von Kupplungsscheiben 39, die drehfest mit
dem Zahnkranz 28 verbunden sind, sowie eine zweite Gruppe
von Kupplungsscheiben 41, die auf der Hülse 33 zur Drehung
mit dem Sonnenrad 34 befestigt sind. Eine ringförmige Kupplungswicklung 42 ist
angrenzend an die Kupplungsscheibe 39 und 41 angeordnet
und sie kann über
eine Leitung 43 von der elektronischen Steuerung 24 ein
Kupplungseingriffssignal empfangen. Die elektromagnetische Kupplung 29 ist
so aufgebaut, daß wenn
ein Kupplungseingriffssignal erzeugt wird zur Erregung der Spule 42,
das von dieser erzeugte Magnetfeld eine Magnetkraft ausübt und dadurch
die Kupplungsscheibe 39 und 41 in Reibungseingriff
miteinander drückt,
um eine relative Drehung zwischen ihnen zu verhindern, wodurch das
Sonnenrad 34 und der Zahnkranz 38 miteinander
gekoppelt werden. Hierdurch wird jeglicher relativer Schlupf zwischen
der vorderen und der hinteren Ausgangswelle verhindert.
-
Die Drehzahl der vorderen Ausgangswelle wird überwacht
durch einen Drehzahlsensor 44, der benachbart zum Umfang
der Zähne
des Zahnrades 37 angeordnet sein kann. Der Drehzahlsensor 44 erzeugt
ein Signal für
die elektronische Steuerung 24. Ebenso wird die Drehzahl
der hinteren Ausgangswelle 26 überwacht durch einen Drehzahlsensor 46,
der benachbart zum Umfang des Zahnkranzes 38 angeordnet
sein kann und der beispielsweise die Umfangsgeschwindigkeit der
Zähne bzw.
die Zahl der Zähne
je Zeiteinheit des Zahnkranzes 38 messen kann. Der Drehzahlsensor 46 erzeugt
ein Signal für die
Drehzahl der hinteren Ausgangswelle und gibt dies an die elektronische
Steuerung 24.
-
Das Differential 24 teilt
das Drehmoment auf die hintere Ausgangswelle 26 und die
vordere Ausgangswelle 27 auf. Normalerweise ist die Kupplungswicklung 42 nicht
erregt, so daß ein
vorgegebener Schlupf auftreten kann zwischen der vorderen und der
hinteren Ausgangswelle zur Anpassung an leicht unterschiedliche
Drehzahlen der vorderen und hinteren Räder, die bei normalen Traktions-Bedingungen auftreten,
z.B. wenn das Fahrzeug wendet. Wenn jedoch der Schlupf zwischen
den vorderen und hinteren Rädern
einen vorgegebenen Betrag übersteigt, erzeugt
die Steuerung 24 ein Kupplungseingriffssignal, durch welches
das Zwischendifferential gesperrt oder arretiert wird und eine direkte
Antriebsverbindung zwischen der Eingangswelle 25 sowie
den vorderen und hinteren Ausgangswellen 26 und 27 schafft.
Wenn die Kupplungswicklung 42 erregt wird, wird der Zahnkranz 38 relativ
zum Sonnenrad 34 arretiert, um eine relative Drehung zwischen
beiden zu verhindern. Wenn der Zahnkranz 38 relativ zum
Sonnenrad 37 arretiert ist, sind die Planetenräder 32 gehindert,
sich um ihre zugehörigen
Wellen zu drehen, wodurch eine Drehung des Planetenträgers 31 relativ sowohl
zum Zahnkranz 38 als auch zum Sonnenrad 34 verhindert
wird.
-
Das Übertragungsgehäuse 10 nach 2 ist nur ein bevorzugtes
Beispiel eines solchen Gehäuses,
das die elektronische Steuerung nach der Erfindung verwendet, es
können
auch andere Gehäuse dieser
Art, die eine selektiv einrückbare
Kupplung verwenden, durch die Steuerung 24 gesteuert werden.
-
3 zeigt
ein schematisches Diagramm der elektronischen Steuerung 24 nach 2. Die Steuerung 24 empfängt Ausgangssignale
vom vorderen Drehzahlsensor 44 und vom hinteren Drehzahlsensor 46.
Ferner erzeugt die Steuerung 24 ein Kupplungseingriffssignal
und gibt dies an die Erregerspule 42 der Kupplung.
-
Die elektronische Steuerung 24 ist
um einen Mikrocomputer 51 angeordnet. Der vordere Drehzahlsensor 44 ist
mit dem Mikrocomputer 51 über einen Eingangskreis 52 verbunden,
der das Ausgangssignal vom Sensor 44 konditioniert ehe
das Signal an den Mikrocomputer 51 gegeben wird.
-
In gleicher Weise ist der hintere
Drehzahlsensor 46 mit dem Mikrocomputer 51 über einen Eingangs-Konditionier-Kreis 53 verbunden.
Obwohl unterschiedliche, handelsüblich
käufliche
Drehzahlsensoren verwendet werden können, wurde gefunden, daß Hall-Sensoren
als Drehzahlsensoren vorzuziehen sind. Der Hall-Sensor funktioniert
als digitaler Schalter und liefert ein Ausgangssignal, das zwischen
einem hohen und einem niedrigen logischen Niveau wechselt, wenn
die zugehörigen
Zähne oder
andere Betätigungszähne eine
Veränderung des
magnetischen Feldes bewirken, wenn die zugehörigen Komponenten rotieren.
Obwohl auch ein konventioneller variabler Reduktanz-Drehzahlsensor verwendet
werden kann, wurde gefunden, daß dieser Sensor
einen besonderen Eingangs-Konditionier-Schaltkreis
benötigt
und keine saubere Rechteckwellenform bei niedrigen Wellendrehzahlen
liefert, was jedoch erwünscht
ist.
-
Wie 3 zeigt,
hat der vordere Drehzahlsensor 44 eine Hall-Sonde 54 mit
Ausgangsklemmen 54-1, 54-2 und 54-3,
die alle mit dem Eingangskreis 52 verbunden sind. Die Klemme 54-1 ist verbunden
mit einer geregelten Energiespeisequelle vorgegebener Stärke, während die
Klemme 54-3 verbunden ist mit dem Erdpotential des Schalkreises. Das
Ausgangssignal der Hall-Sonde wird an der Klemme 54-2 erzeugt.
Entsprechend der Erfindung ist der Drehzahlsensor 44 mit
einem Paar Innen-Widerstände 55 und 56 versehen,
die an die gewählten Ausgangsklemmen
der Hall-Sonde 54 geschaltet sind. Insbesondere ist der
Widerstand 55 angeschlossen an die Klemmen 54-2 und 54-3,
während der
Widerstand 56 an die Klemmen 54-1 und 54-3 angeschlossen
ist. Der gesamte Sensor 44 einschließlich der Hall-Sonde 54 und
den Widerständen 55 und 56 sind
somit in dem Gehäuse 10 angrenzend an
den Umfang des vorderen Zahnrades 37 angeordnet, wie in 2 dargestellt ist.
-
Allgemein liegt die elektronische
Steuerung 24 innerhalb eines separaten Gehäuses, das
außerhalb
des Übertragungsgehäuses 10 liegt.
Beispielsweise kann die elektronische Steuerung an einem äußeren Teil
des Übertragungsgehäuses 10 angebracht
sein oder sie kann an einer anderen Stelle des Fahrzeuges liegen.
Durch Hereinnahme der Widerstände 54 und 55 in
den Sensor 44 kann der Mikrocomputer Signale erzeugen und
an den Eingangskreis 52 legen, wodurch der Zustand der
Beschaltung des oder zum Sensor geprüft werden kann. Ohne die Widerstände 55 und 56 könnte das
Diagnose-Programm des Mikrocomputers 51 nicht unterscheiden zwischen
einem Fehler im Sensor 44 oder der Beschaltung oder Verdrahtung
zwischen dem Sensor 44 und der elektrischen Steuerung 24.
-
Der hintere Drehzahlsensor 46 ist
in gleicher Weise aufgebaut wie der vordere Drehzahlsensor 44. Er
enthält
eine Hall-Sonde 57 mit Ausgangsklemmen 57-1, 57-2 und 57-3,
die an den Eingangskreis 53 geschaltet sind. Ferner ist
ein innerer Widerstand 58 zwischen die Klemmen 57-2 und 57-3 geschaltet, während ein
zweiter innerer Widerstand 59 zwischen die Klemmen 57-1 und 57-3 geschaltet
ist.
-
Der Mikrocomputer 51 kann
ein Bremssignal über
eine Leitung 61 und ein neutrales Signal über eine
Leitung 62 empfangen. Das Bremssignal wird an den Mikrocomputer über die
Leitung 61 mit einem vorgegebenen logischen Niveau immer
dann gelegt, wenn das Fahrzeug-Bremspedal vom Fahrer niedergedrückt worden
ist. Ebenso immer wenn das Getriebe des Fahrzeuges sich in neutraler
Stellung oder in Parkstellung befindet, wird ein logisches Signal
mit einem vorgegebenen Niveau über
die Leitung 62 an den Mikrocomputer gelegt. Immer wenn
das Fahrzeug sich in einem Bremszustand befindet oder das Getriebe
sich in neutraler oder Parkstellung befindet, wird der Kupplungseingriffsteil
der Steuerung abgeschaltet, so daß die Kupplung unter diesen
Bedingungen ausgerückt
bleibt.
-
Der Mikrocomputer 51 ist
mit einer Diagnoselampe 63 verbunden. Die Diagnoselampe 63 ermöglicht es
dem Mikrocomputer bestimmte Code zu blinken, die repräsentativ
sind für
eine bestimmte oder besondere Betriebsbedingung oder einen Betriebszustand
oder ein besonderes Schaltungsproblem, das durch sein Diagnose Programm
festgestellt worden ist. Der Mikrocomputer 51 kann ferner
ein gepulstes Ausgangssignal mit vorgegebener Frequenz über eine
Leitung 64 erzeugen und an eine Überwachungsschaltung 65 legen.
Solange der Mikrocomputer das gepulste Ausgangssignal erzeugt, bleibt die Überwachungsschaltung 65 inaktiv.
Wenn jedoch der Mikrocomputer die Erzeugung des gepulsten Ausgangssignal
es unterbricht, ist dies ein Anzeichen, daß ein Problem im Computerprogramm
aufgetreten ist. In diesen Fällen
erzeugt die Überwachungsschaltung
einen Rückstellimpuls
auf einer Leitung 66, um den Mikrocomputer rückzustellen.
-
Der Mikrocomputer 51 kann
ferner ein Kupplungseingriffssignal auf einer Leitung 67 erzeugen. Die
Leitung 67 ist an das Gate eines Transistors 68 über einen
Widerstand 69 angeschlossen. Die Source des Transistors 68 ist
an Erdpotential des Schaltkreises gelegt, während die Drain des Transistors
an eine Klemme 42-1 der Kupplungsspule 42 über eine Leitung 70 geschaltet
ist. Die andere Klemme 42-2 der Spule 42 ist an
die Energieversorgung +B des Fahrzeuges gelegt. Normalerweise wird
der Transistor 68 in einem Aus-Zustand gehalten, durch
Erzeugung eines Signales mit niedrigem Niveau nahe Erdpotential
auf der Leitung 67. Wenn der Transistor eingeschaltet ist,
ist der Stromfluß durch
die Kupplungswicklung ausreichend niedrig, so daß die Kupplung in ihrer ausgerückten Stellung
ist. Wenn auf der Leitung 67 ein Signal mit hohem Pegel
erzeugt wird, wird der Transistor 68 umgeschaltet, wodurch
die Kupplungsklemme 42-1 nahe dem Erdpotential gebracht
wird, worauf ein ausreichender Strom durch die Kupplungswicklung 42 fließt, um die
Kupplung einzurücken.
-
Eine Diode 71, ein Kondensator 72 und
eine Zener-Diode 73 sind vorgesehen, um den Transistor 68 gegen
Spannungsspitzen und Stromschwankungen zu schützen, die auftreten können, wenn
der Transistor 68 an- und abgeschaltet wird. Die Diode 71 insbesondere
hat eine Anode, die mit der Kupplungsklemme 42-1 verbunden
ist, sowie eine Kathode, die mit der Kupplungsklemme 42-2 verbunden
ist. Der Kondensator 72 ist zwischen die Leitung 70 und Erdpotential
des Schaltkreises geschaltet, während die
Zener-Diode 73 eine Anode hat, die an Erdpotential und
eine Kathode, die an die Leitung 70 angeschlossen ist.
-
Ein Transistor 74 spricht
auf den Pegel oder die Stärke
des Signales auf der Leitung 70 an. Insbesondere ist ein
Widerstand 75 zwischen das Gate des Transistors 74 und
die Leitung 70 gelegt. Ein Filter-Kondensator 76 ist
zwischen die Leitung 70 und Erdpotential gelegt, während ein
Vorspannwiderstand 77 zwischen das Gate des Transistors 74 und Erdpotential
geschaltet ist. Die Drain des Transistors 74 ist über einen
Widerstand 78 an eine geregelte Spannungsversorgung +V
geschaltet, während
die Source des Transistors 74 an Erdpotential gelegt ist.
-
Der Pegel des Signales an der Drain
des Transistors 74 wird über eine Leitung 79 an
den Mikrocomputer 79 gelegt. Im Betrieb bildet der Transistor 74 ein
Mittel zum Überprüfen der
Kontinuität
der Kupplungswicklung 42. Wenn der Mikrocomputer auf der
Leitung 67 ein Signal mit niederem Pegel erzeugt, so daß der Transistor 68 abgeschaltet
ist, wird die Kupplung ausgerückt
und die Leitung 70 liegt an oder nahe dem Spannungspotential
+B, unterstellt, daß eine
Schaltungskontinuität
in der Kupplungswicklung 42 vorliegt. Wenn die Leitung 70 am
Potential +B liegt, wird durch das hohe Signal, das an das Gate
des Transistors 54 gelegt wird, der Transistor 74 umgeschaltet,
um die Leitung 79 nahe Erdpotential zu bringen. Falls eine
Diskontinuität
in der Kupplungsleitung 42 vorliegt, reicht die Höhe des Signales auf
der Leitung 70 nicht aus, um den Transistor 74 umzuschalten,
wodurch die Leitung 79 auf oder nahe bei dem Potential
+V liegt. Durch Überwachen
der Höhe
bzw. des Pegels des Signales auf der Leitung 79 vor dem
Einrücken
der Kupplung kann somit der Mikrocomputer bestimmen, ob bei der
Kupplungswicklung Kontinuität
oder Stetigkeit gegeben ist.
-
Die Schaltung nach der Erfindung
umfaßt
einen Zuverlässigkeits-Unterbrechungskreis
(failsafe timeout circuit), der in 3 allgemein
mit 81 bezeichnet ist. Dieser Unterbrechungskreis eignet
sich insbesondere, ein Rückstellsignal über eine
Leitung 82 vom Mikrocomputer 51 zu empfangen und
er erzeugt ein Kupplungsausrücksignal über eine
Leitung 83, die an das Gate des Transistors 68 gelegt
ist. Die Unterbrechungsschaltung 81 hat einen Transistor 84 mit
einem Gate, das mit der Leitung 82 über einen Filterkondensator 85 verbunden
ist. Ein Widerstand 86 ist zwischen das Gate des Transistors 84 und
Erdpotential geschaltet. Die Drain des Transistors 84 ist
mit dem invertierenden Eingang 87-1 eines Komparators 87 verbunden.
Eine RC-Zeitkonstanz-Schaltung, bestehend aus einem Widerstand 88 und
einem Kondensator 89, ist zwischen die Energieversorgung
+V und Erdpotential geschaltet. Die Verbindungsstelle zwischen dem
Widerstand 88 und dem Kondensator 89 ist mit dem
invertierenden Eingang des Komparators 87 verbunden. Ein
Spannungsteiler, bestehend aus einem Widerstand 91 und
einem zweiten Widerstand 92, ist zwischen die Energieversorgung
+V und Erdpotential gelegt. Die Verbindung zwischen den Widerständen 91 und 92 ist
an den nicht-invertierenden Eingang 87-2 des Komparators 87 gelegt.
Der Ausgang des Komparators 87-3 ist mit der Leitung 83 verbunden.
-
Vor der Erzeugung des Kupplungseingriffssignales
erzeugt der Mikrocomputer 51 normalerweise ein Rückstellsignal
auf der Leitung 82, wodurch zeitweilig der Transistor 84 angeschaltet
wird. Wenn der Transistor 84 angeschaltet ist, wird der
Kondensator 89 entladen, so daß der invertierende Eingang 87-1 des
Komparators 87 auf oder nahe bei Erdpotential liegt. Zu
diesem Zeitpunkt liegt der nicht-invertierende Eingang 87-2 auf
einer Spannungshöhe,
die durch die Größen der
Widerstände 91 und 92 bestimmt
ist. Nachdem der Rückstellimpuls 82 beseitigt
ist, beginnt der Kondensator 89 sich zu laden über den
Widerstand 88, wobei die Rate der Spannungszunahme am Kondensator
bestimmt ist durch die Größen des Widerstandes 88 und
des Kondensators 89. Solange die Spannung am invertierenden
Eingang 871 unter der Spannung am nicht-invertierenden
Eingang 87-2 liegt, bleibt der Ausgang des Komparators 87 offen, und
beeinflußt
den Betrieb des Transistors 68 nicht. Der Transistor 68 ist
somit entweder in ausgeschaltetem oder in eingeschaltetem Zustand,
abhängig
von der Stärke
des Signales auf der Leitung 73.
-
Wenn die Kupplung eingerückt ist,
wird das Kupplungseinrücksignal
auf der Leitung 67 normalerweise über eine vorgegebene Zeitspanne
erzeugt. Die Unterbrechungsschaltung 81 soll gewährleisten, daß bei einem
etwaigen Problem mit der Mikrocomputer-Steuerung und falls das Kupplungseingriffssignal
auf der Leitung 67 nicht nach der vorgegebenen Zeitspanne
unterbrochen wird, die Kupplung automatisch ausgerückt wird
nach einer vorgegebenen Sicherheitszeitspanne, die beispielsweise
etwa das zwei- bis dreifache der Zeitspanne betragen kann, über welche
das Kupplungssignal normalerweise erzeugt wird. Die Größen des
Widerstandes 88 und des Kondensators 89 werden
so gewählt,
daß die
gewünschte
Sicherheitszeitspanne erreicht wird. Wenn der Kondensator 89 auf
eine Spannung aufgeladen ist oberhalb dem Pegel des Komparatoreinganges 87-2,
erzeugt der Komparator ein niederes Signal auf der Leitung 83,
das an das Gate des Transistors 68 gegeben wird, wodurch
der letztere abgeschaltet und die Kupplung ausgerückt wird,
unabhängig
von der Stärke
bzw. dem Pegel des Signales auf der Leitung 67.
-
In den 4a bis 4c sind Flußdiagramme dargestellt,
die benutzt werden, um die Wirkungsweise der elektronischen Steuerung
zu erläutern.
Wie 4a zeigt, beginnt
die Tätigkeit
der Steuerung bei einem Block 100, der mit "Rückstellung" bezeichnet ist und schaltet dann zu
einem Block 101, wo der Mikrocomputer ein Einleitungs-Programm
ausführt, während welchem Öffnungen
(ports) eingeleitet werden und die Überwachungsschaltung kann eingeschaltet
werden. Danach tritt das Programm in eine Funktion 102 ein,
in der ein Selbst-Test-Programm durchgeführt wird. Während dieses Selbst-Testes kann
der Mikrocomputer seinen Speicher überprüfen und Kontinuitätsprüfungen oder
Durchgangsprüfungen
der Kupplungswicklung 42, des vorderen Drehzahlsensors 44 und
des hinteren Drehzahlsensors 46 ausführen. Falls irgendwelche Probleme
vorliegen oder auftreten, kann der Mikrocomputer den Operator oder
den überwachenden
Techniker informieren durch Blinken eines vorgegebenen Codes mittels
der Diagnoselampe 63.
-
Nach Beendigung des Selbst-Testes
schaltet das Programm zu einem Entscheidungspunkt 103, wo
die Pegel der Signale auf den Leitungen 61 und 62 überprüft werden,
um festzustellen, ob oder ob nicht das Fahrzeugbremspedal niedergedrückt ist oder
ob das Getriebe sich in einer neutralen Position oder in Parkstellung
befindet. Wenn einer dieser Fälle
vorhanden ist, zweigt das Programm ab nach "Ja" und
schaltet zu einer Prozeßfunktion 104,
um ein Ausrücksignal
zu erzeugen und an die Kupplungswicklung 42 zu geben vor
der Weiterschaltung zu einem Entscheidungspunkt 107. Durch
das Vorhandensein entweder eines Bremssignales oder des neutralen
Signales auf den Leitungen 61 oder 62 wird das
Programm sofort unterbrochen und veranlaßt zum Entscheidungspunkt 103 zu
schalten, von wo aus die Kupplung ausgerückt wird. Wenn das Fahrzeug
nicht bremst oder sich nicht in neutraler oder Parkposition befindet,
zweigt das Programm vom Entscheidungspunkt 103 bei "Nein" ab und geht zum Entscheidungspunkt 107,
um den Zustand der Drehzahlsensoren 44 und 46 zu überprüfen. Wenn
bei diesen ein Problem vorliegt, zweigt das Programm ab bei "Nein" und kehrt zur Prozeßfunktion 102 zurück, wo ein
Selbst-Test ausgeführt
ist, um das spezielle Problem festzustellen.
-
Wenn die Sensoren richtig arbeiten,
zweigt das Programm vom Entscheidungspunkt 107 bei "Ja" ab und tritt ein
in eine Prozeßfunktion
bei 108, in welcher die Anfangsoperationen ausgeführt werden,
um festzustellen, ob ein Schlupfzustand zwischen der vorderen und
hinteren Ausgangswelle aufgetreten ist. Insbesondere in der Prozeßfunktion 108 beginnt das
Programm, die Anfangsimpulse zu zählen, die von jedem Drehzahlsensor
erzeugt werden. Da die Drehzahlsensoren Hall-Schalter sind, kann
der Computer entweder die vordere oder die hintere Flanke jedes
Impulses erfassen. Vom Entscheidungspunkt 108 schaltet
das Programm zu einem Entscheidungspunkt 109, um zu überprüfen, ob
eine vorgegebene Anzahl Na von Impulsen
für entweder
den vorderen Sensor oder den hinteren Sensor gezählt worden ist. Wenn die Antwort "Nein" ist, zweigt das
Programm bei "Nein" ab und kehrt zurück zur Prozeßfunktion 108,
um die Impulszählung
von jedem Drehzahlsensor fortzusetzen.
-
Wenn eine vorgegebene Anzahl von
Impulsen von wenigstens einem der Sensoren gezählt worden ist, zweigt das
Programm vom Entscheidungspunkt bei "Ja" ab
und geht zu einem Entscheidungspunkt 110, um zu prüfen, ob
der absolute Wert der Differenz zwischen den Impulsen, die für den vorderen
Sensor und der Impulse, die für
den hinteren Sensor gezählt
worden ist, größer ist
als eine zwete vorgegebene Größe Nb, die kleiner ist als die Größe Na. Ist dies der Fall, so ist dies ein Anzeichen
dafür, daß der relative
Schlupf zwischen der vorderen und der hinteren Ausgangswelle größer ist
als ein vorgegebener zulässiger.
Wert, der bei normalen Traktions-Bedingungen auftreten kann, z.B.
beim Wenden oder Kurvenfahren des Fahrzeuges.
-
Zu diesem Zeitpunkt ist es dann erwünscht, in
einen Teil des Programmes einzutreten, der ein Kupplungseingriffssigna1
erzeugt, um die Kupplung 29 einzurücken und das Zwischendifferential
des Übertragungsgehäuses zu
verriegeln. Das Programm zweigt dann vom Entscheidungspunkt 110 bei "Ja" ab und schaltet
zu einem Punkt "A" bei 133, von
wo aus es in 4b weitergeht,
wie noch beschrieben wird.
-
Ist die Zahl-Differenz zwischen den
Impulsen des vorderen und des hinteren Sensors kleiner als die vorgegebene
Größe Nb, so zweigt das Programm vom Entscheidungspunkt 110 bei "Nein" ab und schaltet
weiter zu einem Entscheidungspunkt 111; um die Anzahl aufeinanderfolgender
Zeiten zu überprüfen, die
das Programm durch die Entscheidungspunkte 109 und 110 gelaufen
ist. Wenn diese Zahl eine vorgegebene Zahl Nc nicht übersteigt,
zweigt das Programm bei "Nein" ab und kehrt zum
Entscheidungspunkt 107 zurück, um dann die Sensoren zu überprüfen, ehe
erneut die Impulse jedes Sensors gezählt werden.
-
Wenn das Programm die Entscheidungspunkte 109 und 110 wenigstens
Nc aufeinanderfolgende Male durchlaufen
hat, zweigt das Programm vom Entscheidungspunkt 111 bei "Ja" ab und tritt in eine
Prozeßfunktion 112 ein,
in welcher die Drehzahlen der vorderen und der hinteren Welle individuell berechnet
werden. Die spezielle Methode mit der die Steuerung die Drehzahlen
der Wellen bestimmt, ist im Detail im Unterprogramm nach 4c dargestellt.
-
In 4c beginnt
das Unterprogramm im Block 113 der bezeichnet ist mit "Bestimme die Wellendrehzahlen" und es tritt dann
ein in eine Prozeßfunktion 114,
in welcher der Mikrocomputer eine Drehzahlprobe vom hinteren Drehzahlsensor
nimmt durch Messen der Zeitspanne zwischen aufeinanderfolgenden
Impulsen des hinteren Sensors. Vorzugsweise wird diese Zeitspanne
gemessen, entweder zwischen den vorderen Flanken aufeinanderfolgender
Impulse oder zwischen den hinteren Flanken der Impulse. Nachdem
der erste oder Eingangs-Drehzahlwert
erfaßt
worden ist, schaltet das Programm zu einem Entscheidungspunkt 115,
um zu überprüfen, ob
oder ob nicht die hintere Ausgangswelle sich tatsächlich bewegt.
Wenn sich die hintere Ausgangswelle nicht dreht, zweigt das Programm
bei "Nein" ab und tritt in
eine Prozeßfunktion 116 ein,
um die Drehzahl der vorderen Ausgangswelle zu bestimmen. Wenn sich
die hintere Welle dreht, zweigt das Programm vom Entscheidungspunkt 115 bei "Ja" ab und schaltet
weiter zu einer Prozeßfunktion 117,
um die Anzahl der Drehzahlproben oder -werte zu bestimmen, die erfaßt werden
sollen, um die gegenwärtige Drehzahl
der hinteren Ausgangswelle zu berechnen.
-
Die Anzahl von Proben oder Werten,
die zu nehmen oder zu erfassen sind, ist gemäß der Erfindung bestimmt als
Funktion der wahren Fahrzeuggeschwindigkeit. Insbesondere ist es
erwünscht,
die Anzahl der Drehzahlwerte, die als Funktion der Fahrzeuggeschwindigkeit
genommen oder erfaßt
werden, zu steigern. In diesem Fall wird angenommen, daß die erste
Drehzahlprobe, die in der Prozeßfunktion 114 genommen
worden ist, die momentane Fahrzeug-Fahrgeschwindigkeit auf der Straße darstellt und
auf der Basis dieser ersten Drehzahlprobe oder dieses ersten Drehzahlwertes
wird die Anzahl der danach zu nehmenden Drehzahlwerte bestimmt.
Beispielsweise, wenn die Drehzahl des Fahrzeugs zwischen 5 und 15
Meilen je Stunde liegt (1 Meile = etwa 1,6 km) kann die Anzahl der
erfaßten
Drehzahlwerte im Bereich von 8–16
liegen, während,
wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zwischen 15 und 30 Meilen
je Stunde liegt, kann die Anzahl der erfaßten Drehzahlwerte etwa 16–32 betragen.
-
Sobald die Anzahl der zu nehmenden
Drehzahlwerte bestimmt worden ist, schaltet das Programm weiter
zu einer Prozeßfunktion 118,
wo ein weiterer Drehzahlwert genommen wird durch Messen der Zeitspanne
zwischen aufeinanderfolgenden Sensor-Ausgangsimpulsen. Danach schaltet
das Programm zu einem Entscheidungspunkt 119, wo erneut
geprüft
wird, ob oder ob nicht die betreffende Welle sich dreht. Wenn sich
die Welle nicht dreht, zweigt das Programm bei "Nein" ab
zu einer Prozeßfunktion 116.
Wenn sich die Welle bewegt, zweigt das Programm bei "Ja" ab zu einem Entscheidungspunkt 120,
um zu überprüfen, ob
mehr Proben oder Werte genommen werden sollen. Wenn mehr Proben
genommen werden sollen, zweigt das Programm bei "Ja" ab
und kehrt zur Prozeßfunktion 118 zurück.
-
Wenn die erforderliche Anzahl von
Proben genommen worden ist, zweigt das Programm vom Entscheidungspunkt 21 bei "Nein" ab und schaltet
zu einer Prozeßfunktion 121,
wo ein Durchschnitt aller für
diese besondere Welle erfaßten
Drehzahlwerte berechnet wird. Von diesem Punkt aus tritt das Programm
ein in eine Prozeßfunktion 122,
wo der in der Prozeßfunktion 121 berechnete
Durchschnitt zeitweilig in einem Speicher gespeichert wird für einen
späteren
Schlupf-Vergleich. Von der Prozeßfunktion 122 tritt
das Programm ein in die Prozeßfunktion 116 und wiederholt
die obige Folge von Operationen von den Schritten 114–122, um
die Drehzahl der vorderen Ausgangswelle zu bestimmen. Nachdem die
Drehzahlen sowohl für
die vordere als auch für
die hintere Ausgangswelle berechnet worden sind, schaltet das Programm
zum Punkt 123 und kehrt zum entsprechenden Abschnitt des
Hauptprogrammes zurück, das
in den 4a und 4b dargestellt ist.
-
Sobald das Programm die Drehzahlen
der vorderen und hinteren Ausgangswelle in der Prozeßfunktion 112 bestimmt
hat (4a), schaltet es
zu einem Entscheidungspunkt 124, um zu überprüfen, ob beide Wellen gestoppt
sind. Ist dies so, so zweigt das Programm bei "Ja" ab
und tritt in die Prozeßfunktion 104 ein,
um die Kupplung auszurücken
vor der Rückkehr
zum Entscheidungspunkt 107. Wenn beide Wellen nicht gestoppt
sind, zweigt das Programm bei "Nein" ab und schaltet
zu einem Entscheidungspunkt 125, um zu überprüfen, ob beide Wellen sich drehen. Wenn
sich nur eine der Wellen dreht, zweigt das Programm bei "Nein" ab und schaltet
zum Punkt "A" mit dem Bezugszeichen 133,
wodurch, wie oben erläutert,
der Teil des Programmes in 4b wiederholt wird,
der die Erzeugung eines Kupplungseingriffssignals einleitet. Wenn
das Programm feststellt, daß beide
Wellen sich drehen, zweigt es vom Entscheidungspunkt 125 bei "Ja" ab und schaltet
zu einer Prozeßfunktion 126,
um die wirkliche Fahrzeugfahrgeschwindigkeit zu bestimmen. In diesem
Fall wurde gefunden, daß die
Berechnung der Durchschnittsdrehzahl aus der sich am langsamsten
bewegenden Welle eine ziemlich genaue Angabe für die wahre Fahrzeuggeschwindigkeit
ist.
-
Sobald die Straßengeschwindigkeit oder Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeuges bestimmt worden ist, schaltet das Programm zu einer
Prozeßfunktion 127 und
berechnet die Differenz zur fischen den Drehzahlen der vorderen
und der hinteren Welle, die zuvor bestimmt worden sind in der Prozeßfunktion 112.
Von der Prozeßfunktion 127 schaltet
das Programm zu einem Entscheidungspunkt 128, um zu bestimmen,
ob die vordere oder die hintere Welle sich schneller dreht. Wenn
sich die vordere Welle schneller dreht, zweigt das Programm bei "Vorne" ab zu einer Funktion 129,
wo eine vordere Schlupf-Schwellwerttabelle geprüft wird. Wenn sich die hintere
Welle schneller dreht, zweigt das Programm bei "Hinten" ab zu einer Prozeßfunktion 130, wo
eine hintere Schlupf-Schwellwerttabelle geprüft wird. Abhängig davon
welche Welle sich schneller dreht, schaut sich daher das Programm
eine der beiden verschiedenen Schlupf-Schwellwerttabellen an, um
einen vorgegebenen Schlupf-Schwellwert zu erhalten. Allgemein ist der
Schlupf-Schwellwert definiert als der Prozentsatz der zulässigen Differenzdrehzahl
zwischen der vorderen und der hinteren Ausgangswelle.
-
Da die Vorderräder sich schneller drehen als die
Hinterräder,
wenn das Fahrzeug wendet, wurde gefunden, daß für eine gegebene Fahrgeschwindigkeit
der Schlupfschwellwert dann, wenn die Vorderwelle sich schneller
dreht, größer sein
sollte, als wenn die hintere Welle sich schneller dreht. Ferner wurde
zusätzlich
zu einer Veränderung
des Schlupfschwellwertes als Funktion, ob sich die vordere oder hintere
Welle schneller dreht, gefunden, daß der Schlupfschwellwert eine
Funktion der wahren Fahrzeuggeschwindigkeit sein sollte. Sowohl
in der vorderen als auch in der hinteren Schlupftabelle nehmen daher
vorzugsweise die Schlupfschwellwerte ab mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit,
d.h. der Prozentsatz der zulässigen
Differenzgeschwindigkeit oder Differenzdrehzahlen verringert sich
mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit.
-
Es wird bemerkt, daß in einigen
Fällen
es nicht notwendig sein mag, separate vordere und hintere Schlupftabellen
vorzusehen und den Schlupf-Schwellwert als Funktion der Fahrzeug-Fahrgeschwindigkeit
zu variieren. In diesen Fällen
kann der Prozentsatz der zulässigen
Differenzdrehzahl für
alle Fahrzeuggeschwindigkeiten konstant bleiben.
-
Es wird ferner bemerkt, daß in einigen
Beispielen es erwünscht
sein kann, eine obere Fahrzeug-Geschwindigkeitsgrenze festzusetzen,
oberhalb der die Kupplung nicht eingerückt wird. Da separate Schluptabellen
vorgesehen sind, können
separate obere Drehzahlgrenzen eingesetzt oder eingestellt werden,
abhängig
davon, ob ein Schlupf an den Vorderrädern oder den Hinterrädern vorliegt.
-
Von den Prozeßfunktionen 129 oder 130 schaltet
das Programm zu einem Entscheidungspunkt 131, um zu bestimmen,
ob der relative Schlupf zwischen der vorderen und hinteren Welle,
wie in der Prozeßfunktion 127 bestimmt,
den vorgegebenen Schlupfschwellwert übersteigt, wie er entweder
in der vorderen oder der hinteren Schlupftabelle vorliegt. Wenn
der Schlupf-Schwellwert überschritten
worden ist, zweigt das Programm bei "Ja" zum
Block 133 ab, wo das Kupplungseingriffs-Programm nach 4 eingeleitet wird. Falls der Schlupfschwellwert
nicht überschritten
worden ist, zweigt das Programm am Entscheidungspunkt 131 bei "Nein" ab und schaltet weiter
zu einem Entscheidungspunkt 132, um zu überprüfen, ob oder ob nicht die momentane
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges unter einem vorgegebenen Wert
Va ist. Es wurde gefunden, daß es für niedrigere
Fahrgeschwindigkeiten erwünscht
ist, die Impulszähltechnik
der Blöcke 108–111 zu
verwenden, um einen zu hohen Schlupf zwischen der vorderen und der
hinteren Ausgangswelle zu erfassen. Wenn jedoch die Fahrgeschwindigkeit über einem vorgegebenen
Wert liegt, können
die Durchschnittsgeschwindigkeiten, die vom Unterprogramm nach 4c berechnet worden sind,
benutzt werden, um effektiv zu bestimmen, ob ein zu hoher Schlupf
vorliegt.
-
Wenn zeitweilig die Kupplung eingerückt werden
soll, um den Schlupf zwischen den vorderen und hinteren Ausgangswellen
zu reduzieren, so schaltet das Programm zum Block A bei 133 (4a). Danach schaltet das
Programm zu einer Prozeßfunktion 134,
wo vor der Erzeugung eines Kupplungseingriffssignales eine Eingangsprüfung durchgeführt wird
und die Kupplungswicklung 42 auf Durchgang geprüft wird.
Diese Überprüfung erfolgt durch
den Mikrocomputer, indem der Pegel des Signales auf der Leitung 79 überwacht
wird. Falls Kontinuität
vorliegt, d.h. der Durchgang durch die Kupplungswicklung in Ordnung
ist, liegt auf der Leitung 70 nach 3 eine positive Spannung, die den Transistor 74 einschaltet
und die Leitung 79 auf einem niedrigen Niveau nahe Erdpotential
hält. Falls
eine Diskontinuität
in der Kupplungswicklung 42 vorliegt, bleibt der Transistor 74 abgeschaltet
und auf der Leitung 79 liegt eine vorgegebene positive
Polarität nahe
dem Wert +V. Wenn das Programm feststellt, daß in der Kupplungswicklung 42 eine
Diskontinuität vorliegt,
wird in der Prozeßfunktion 134 durch
das Programm eine interne Markierung gesetzt und diese Information
wird gehalten bis zu einem späteren Punkt
im Programm, wie noch erläutert
wird.
-
Von der Prozeßfunktion 134 schaltet
das Programm zu einer Prozeßfunktion 135,
wo die Sicherheits-Unterbrechungsschaltung rückgestellt wird durch Erzeugung
eines positiven Impulses auf der Leitung 82 (3), der zeitweilig den Transistor 84 einschaltet
und den Kondensator 89 entlädt. sobald die Kupplungskontinuität festgestellt
worden ist und der Unterbrechungskreis rückgestellt ist, tritt das Programm
in eine Prozeßfunktion 136 ein,
um das Kupplungseingriffssignal zu erzeugen, indem ein Signal mit
hohem Niveau an die Leitung 67 gelegt wird , um den Transistor 68 einzuschalten
und einen Stromfluß durch
die Kupplungswicklung 42 zu bewirken, um die Kupplung einzurücken.
-
Nach Durchführung der erforderlichen Befehle
zur Erzeugung des Kupplungseingriffssignales geht das Programm weiter
zu einem Entscheidungspunkt 137, wo der Mikrocomputer die
Höhe oder Stärke des Signales
auf der Leitung 67 prüft,
um sicherzustellen, daß ein
Kupplungseingriffssignal mit hohem Niveau erzeugt worden ist. Falls
ein hohes Signal nicht auf der Leitung 67 liegt, zweigt
das Programm bei "Nein" ab und kehrt zum
Beginn des Entscheidungspunktes 137 zurück, um weiter zu prüfen, ob
oder ob nicht ein hohes Signal (d.h. ein Signal mit hohem Pegel)
vorhanden ist. Wenn ein solches hohes Signal auf der Leitung 67 vorliegt,
geht das Kupplungsprogramm weiter zu einem Entscheidungspunkt 138,
um zu bestimmen, ob oder ob nicht die Diskontinuität in der
Kupplungswicklung zuvor in der Prozeßfunktion 134 festgestellt
worden ist. Falls ein Problem hinsichtlich der Kontinuität bzw. des
Durchganges der Kupplungswicklung festgestellt wird, zweigt das
Programm vom Entscheidungspunkt 138 bei "Nein" ab und schaltet
weiter zu einer Prozeßfunktion 139,
wo das Selbst-Test-Programm eingeleitet wird, um ein etwaiges Kupplungsproblem
festzustellen und anzuzeigen.
-
Falls ein soches Kontinuitätsproblem
zuvor nicht durch die Prozeßfunktion 134 festgestellt
worden ist, zweigt das Programm vom Entscheidungspunkt 138 bei "Ja" ab und tritt in
eine Prozeßfunktion 141 ein,
wo das volle Kupplungseingriffssignal weiterhin auf der Leitung 67 über eine
vorgegebene Zeitperiode Ta erzeugt wird.
Die Zeitperiode T kann eine Funktion der Fahrzeug-Fahrgeschwindigkeit
sein und sie nimmt typischerweise ab mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit.
Während
dieser Zeitspanne wird der Transistor 68 in vollem EIN-Zustand
gehalten, so daß ein
maximaler Strom an die Kupplungswicklung gelegt wird, um diese in
voll eingerücktem Zustand
zu halten. Nachdem die vorgegebene Zeitspanne Ta abgelaufen
ist, geht das Programm zu einer Prozeßfunktion 142, wo
das Unterprogramm nach 4c ausgeführt wird,
um die Drehzahlen jeder Welle zu bestimmen. Zu diesem Zeitpunkt,
da die Kupplung voll eingerückt
ist, sollten die Drehzahlen der beiden Wellen praktisch dieselben
sein. Das Programm schaltet dann zu einem Entscheidungspunkt 143,
um zu bestimmen, ob beide Wellen gestoppt sind. Ist dies so, so
besteht keine Notwendigkeit, weiterhin das Kupplungseingriffssignal
zu erzeugen und das Programm zweigt bei "Ja" zu
einem Block 144 ab, der mit B bezeichnet ist, von wo aus,
wie 4a zeigt, das Programm
zu der Prozeßfunktion 104 schaltet,
um das Kupplungsausrücksignal
zu erzeugen und an die Kupplung zu geben. Falls die vordere und
die hintere Welle nicht gestoppt sind, zweigt das Programm vom Entscheidungspunkt 143 bei "Nein" ab und geht weiter
zu einem Entscheidungspunkt 145, um die Drehzahldifferenz
zwischen den beiden Wellen zu prüfen.
Falls diese Differenz größer ist
als ein vorgegebener Wert Sa, wird hierdurch
angezeigt, daß ein
potentielles mechanisches Problem mit dem Kupplungseingriff vorhanden
ist, da zu diesem Zeitpunkt die Kupplung voll eingerückt sein
sollte und kein relativer Schlupf zwischen den beiden Wellen vorhanden
sein sollte. In diesem Fall zweigt das Programm vom Entscheidungspunkt 145 bei "Ja" ab und schaltet
zur Prozeßfunktion 139,
um durch Ausführung
des Selbst-Test-Programmes festzustellen, ob ein Kupplungsproblem
existiert.
-
Falls der absolute Wert der Drehzahldifferenz
zwischen der vorderen und der hinteren Ausgangswelle kleiner ist
als eine vorgegebene Größe Sa, wird hierdurch angezeigt, daß die Kupplung
voll eingerückt
ist und das Programm zweigt vom Entscheidungspunkt 145 bei "Nein" ab und geht weiter zu
einer Prozeßfunktion 147,
wo ein allmählich
abnehmendes Eingriffssignal erzeugt und an die Kupplung gelegt wird,
um diese zu veranlassen, allmählich sich
aus einer voll eingerückten
Position in eine teilweise eingerückte Position und dann in eine
voll ausgerückte
Position zu bewegen. Dieses allmählich
abnehmende Eingriffssignal wird erzeugt über eine Zeitspanne Tb, die annähernd gleich der Zeitspanne
Ta ist, und zwar in der Prozeßfunktion 141.
Das Signal für
teilweisen Kupplungseingriff kann erzeugt werden, indem ein gepulstes
Ausgangssignal auf der Leitung 67 erzeugt wird mit einer
Periode, die allmählich
abnimmt von einem 98%-Pegel zu einem 2%-Pegel während der Zeitspanne Tb. Am Ende der Zeitspanne Tb liegt
der Spannungspegel auf der Leitung 67 auf einem niedrigen
Wert, so daß die
Kupplung voll ausgerückt
ist. Von der Prozeßfunktion 147 geht das
Programm weiter zu einem Entscheidungspunkt 148, um zu überprüfen, ob
die Fahrzeuggeschwindigkeit unter dem vorgegebenen Wert Va ist. Ist dies so, wird hierdurch angezeigt,
daß die
Fahrzeuggeschwindigkeit sich in dem niedrigen Geschwindigkeitsbereich
befindet und es ist daher erwünscht,
die Impulszähltechnik
nach den Blöcken 108–111 zu
verwenden, um einen etwaigen übermäßigen Schlupf festzustellen.
Das Programm zweigt vom Entscheidungspunkt 148 bei "Ja" ab zu einem Block 149,
der mit "C" bezeichnet ist,
wodurch das Programm veranlaßt
wird, zum Entscheidungspunkt 107 nach 4a zu schalten.
-
Falls die Fahrzeuggeschwindigkeit über dem vorgegebenen
Wert Va liegt, zweigt das Programm vom Entscheidungspunkt 148 bei "Nein" ab und geht weiter
zu einem Block 150, der mit "D" bezeichnet
ist, wo das Programm abzweigt nach 4a zu
der Prozeßfunktion 112,
wo die Drehzahlen der vorderen und hinteren Welle berechnet und
verglichen werden.
-
Die Erfindung wurde anhand einer
bevorzugten Ausführungsform
beschrieben. Die elektronische Steuerung kann jedoch im Rahmen der
Patentansprüche
modifiziert werden. Beispielsweise wurde die beschriebene Steuerung
verwendet, um den Eingriff einer elektromagnetischen Kupplung zu
steuern, anstelle der letzteren kann aber auch eine hydraulische
oder andere fluidbetätigte
Kupplung verwendet werden, die ihrerseits durch elektrisch betätigte Solenoidventile
gesteuert wird.