DE4033398A1 - Gelenkkopf fuer eine kamera oder dergleichen - Google Patents
Gelenkkopf fuer eine kamera oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gelenkkopf zur Halterung
eines Instrumentes, insbesondere einer Kamera.
Bei der Herstellung von Film- und Fernsehaufnahmen ist es
häufig erforderlich, eine Kamera um eine vertikale Achse
zu schwenken oder um eine horizontale Achse zu kippen oder
beides, um einen weiten Aufnahmebereich zu erfassen oder
einem bewegten Objekt zu folgen. Eines der größten
Probleme besteht dabei darin, einen Schwenk- oder
Gelenkkopf so zu konstruieren, daß er ein gleichmäßiges
Hin- und Her- und Auf- und Abschwenken einer daran
montierten Kamera oder eines anderen Instrumentes
gestattet. Sowohl schnelle als auch langsame Bewegungen
müssen nämlich sanft und gleichmäßig ohne ein Klemmen bei
der Bewegung und ohne ein Wackeln zu Beginn und am Ende
der Bewegung erfolgen. Dabei kann ein gleichmäßiger
Bewegungsabablauf auch durch die Masse des gehalterten
Instrumentes und/oder durch Reibungskräfte bei der
mechanischen Verstellung von Elementen des Gelenkkopfes
selbst gegegeneinander verursacht werden. Das Erreichen
einer sanften und gleichmäßigen Bewegung kann durch andere
Faktoren noch komplizierter werden, beispielsweise
aufgrund der Verwendung von Instrumenten mit unterschied
lichem Gewicht und unterschiedlicher Schwerpunktslage und
aufgrund von Umgebungseinflüssen, insbesondere der
Umgebungstemperatur, die in weiten Grenzen schwanken kann.
Um im Gebrauch eine hohe Flexibilität und Funktions
tüchtigkeit zu erreichen,muß ein Gelenkkopf der hier
betrachteten Art also einen präzisen Bewegungsablauf
gewährleisten, leicht sein und einfach und schnell
eingestellt werden können.
Bei Gelenkköpfen für Kameras und dergleichen wurden
bereits verschiedene Formen von Fluid-Bremssystemen
verwendet (vgl. US-PSen 29 05 421, 29 98 953 und
31 80 603), um gleichmäßige Schwenk- und Kippbewegungen zu
erreichen. Die bekannten Bremssysteme sind insofern
wirksam, als sie das Einstellen einer gleichmäßigen
Bremswirkung ermöglichen, wobei jedoch an einem
Einstellknopf mehrere volle Umdrehungen gemacht werden
müssen, um das Ausmaß der Bremswirkung einzustellen. Die
bekannten Bremssysteme können sich daher als ungeeignet
erweisen, wenn es erforderlich ist, die Bremswirkung für
Schwenk- und Kippbewegungen schnell einzustellen.
Außerdem wird eine Kamera im Gebrauch häufig schnell
bewegt. Die bei einer derartigen schnellen Schwenk- oder
Kippbewegung auftretenden Drehmomente können bei den
bekannten Systemen zur Folge haben, daß sich die Brems
elemente automatisch bewegen bzw. verstellen, was zu
ungenauen Kamerabewegungen aufgrund eines Zurückfederns
oder eines Überlaufens der angestrebten Endstellung führen
kann.
Häufig wird auch ein Ausgleichssystem verwendet, um das
Gewicht des am Gelenkkopf montierten Gerätes auszugleichen
und eine gleichmäßige Kippbewegung zu ermöglichen. Während
das beim Kippen einer Kamera auftretende Drehmoment im
wesentlichen linear zunimmt, solange der Gelenkkopf um
kleine Winkel gekippt wird, folgt das Drehmoment bei
zunehmendem Kippwinkel einer im wesentlichen sinusförmigen
Kurve. Folglich arbeiten einfache Ausgleichssysteme, wie
lineare Federn, im allgemeinen nur bei kleinen Kippwinkeln
befriedigend. Die komplizierteren Ausgleichssysteme mit
Nocken- und Rollenanordnungen, welche über einen weiteren
Bereich von Kippwinkeln wirksamer arbeiten können,
arbeiten bei höheren Kippwinkeln ebenfalls häufig nicht
befriedigend.
Ausgehend vom Stand der Technik und der oben aufgezeigten
Problematik, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen verbesserten Gelenkkopf anzugeben, welcher sanfte
und gleichmäßige Schwenk- und Kippbewegungen gestattet,
wobei insbesondere das Auftreten eines Zurückfederns oder
eines Überlaufens der gewünschten Endstellung verhindert
werden soll.
In Ausgestaltung der Erfindung wird ferner angestrebt,
einen Gelenkkopf anzugeben, der bezüglich des daran
montierten Gerätes für einen wirksamen Gewichtsausgleich
sorgt, indem ein Rückstelldrehmoment erzeugt wird, welches
annähernd gleich dem Drehmoment ist, welches durch das
Schwenken des montierten Instrumentes hervorgerufen wird.
Dabei wird angestrebt, diese Aufgabe ohne die Verwendung
von komplizierten Nocken und Rollen zu lösen. Außerdem
wird angestrebt, einen Gelenkkopf zu schaffen, der
Schwenkbewegungen über einen Bereich von 360° und
Kippbewegungen über einen Bereich von 90° bezüglich einer
horizontalen Achse nach oben und unten gestattet.
In Ausgestaltung der Erfindung wird ferner darauf hin
gearbeitet, ein Ausgleichssystem zu schaffen, welches
leicht auf unterschiedliche Gewichte und Schwerpunktslagen
der am Gelenkkopf montierten Instrumente einstellbar ist.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Fluidbremssystem
zu schaffen, an dem die gewünschte Bremswirkung für
Schwenk- und Kippbewegungen schnell und einfach
eingestellt werden kann. In diesem Zusammenhang soll der
Gelenkkopf außerdem in jeder horizontalen und vertikalen
Winkelstellung ohne Veränderung der Position des daran
gehalterten Instrumentes blockierbar bzw. verriegelbar
sein.
Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden durch
die in den Ansprüche beanspruchten Anordnungen bzw.
Merkmalskombinationen gelöst, deren vorteilhafte
Ausgestaltungen Gegenstand abhängiger Ansprüche sind.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt ein
Gelenkkopf gemäß der Erfindung unabhängig voneinander
einstellbare Fluid-Dämpfungs- bzw. -Bremssysteme für die
Schwenkachse und die Kippachse sowie ein einstellbares
Drehmomenten-Ausgleichssystem, welches ein Rückstell
drehmoment erzeugt, welches das von einem gehalterten
Gerät erzeugte Drehmoment im wesentlichen kompensiert. Das
Instrument, d. h. eine Kamera od. dgl. wird an einer
Plattform über einer Trommel montiert, welche um eine
horizontale Kippachse drehbar ist, um Kippbewegungen der
Kamera od. dgl. zu ermöglichen. Diese Kipptrommel ist
drehbar in einem Gehäuse gelagert, welches seinerseits auf
einer Basis schwenkbar ist. Das Gehäuse ist also um eine
vertikale Achse schwenkbar, um eine Schwenkbewegung des
Gelenkkopfes bzw. der Kamera od. dgl. zu ermöglichen. Das
Ausgleichssystem ist in die Kipptrommel eingebaut und
umfaßt zwei oder mehr Federn, die in Ebenen angeordnet
sind, welche senkrecht zu der horizontalen Kippachse
verlaufen. Ein Ende jeder Feder ist bezüglich einer
gemeinsamen Achse montiert, die parallel zu der
horizontalen Kippachse verläuft. Dabei liegen diese beiden
Achsen in einer gemeinsamen senkrechten Ebene. Das andere
Ende jeder Feder ist jeweils unter demselben Winkel
bezüglich dieser senkrechten Ebene montiert. Bei einer
Drehung der Kipptrommel drehen sich entweder die gemeinsam
montierten Enden aller Federn oder die Enden jeder unter
einem Winkel montierten Feder um die horizontale Achse,
während das jeweils andere Ende jeder Feder wirksam in
einer stationären Lage gehalten wird. Im Ergebnis verkürzt
sich eine Feder, während eine andere Feder länger wird,
wenn die Kipptrommel gedreht wird. Auf diese Weise wird
Von dem Federsystem ein Rückstelldrehmoment erzeugt,
welches gemäß einer im wesentlichen sinusförmigen Kurve
verläuft, wenn der Kippwinkel der Kipptrommel zunimmt. Die
unabhängigen Fluid-Schlepp- bzw. -Bremssysteme kontrol
lieren die Drehbewegungen um die horizontale Kippachse und
die vertikale Schwenkachse. Jedes der Bremssysteme umfaßt
dabei eine Anzahl von miteinander verbundenen Bremssektor
anordnungen, die rings um eine Bremsscheibenanordnung
angeordnet sind. Der Raum zwischen den Bremssektor
anordnungen und der Bremsscheibenanordnung enthält dabei
jeweils ein viskoses Fluid, derart, daß sich bei einer
relativen Drehbewegung von Sektoranordnungen und
Scheibenanordnung eine Schlepp-, Dämpfungs- bzw.
Bremswirkung ergibt, welche sanfte und gleichmäßige
Drehbewegungen der Gelenkkopfelemente unterstützt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden
nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer
bevorzugten Ausführungsform eines
Gelenkkopfes gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine auf minimale
Brems- bzw. Schleppwirkung eingestellte
Bremsvorrichtung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine auf maximale
Schlepp- bzw. Bremswirkung eingestellte
Bremsvorrichtung;
Fig. 4A eine Draufsicht auf eine Bremsscheiben
anordnung;
Fig. 4B eine Seitenansicht der Bremsscheiben
anordnung gemäß Fig. 4A, gesehen von der
Linie 4B-4B in dieser Figur;
Fig. 5A eine Draufsicht auf eine Bremssektor
anordnung, teilweise im Schnitt;
Fig. 5B eine Seitenansicht der Bremssektor
anordnung gemäß Fig. 5A, gesehen von der
Linie 5B-5B;
Fig. 6 einen Teilquerschnitt durch den Gelenk
kopf gemäß Fig. 1 längs der Linie 6-6 in
dieser Figur;
Fig. 7 einen Teilquerschnitt längs der Linie
7-7 in Fig. 6;
Fig. 8 eine teilweise schematische Darstellung
der Ausgleichsanordnung gemäß Fig. 6 in
ihrer neutralen Stellung;
Fig. 9 eine der Darstellung gemäß Fig. 8
entsprechende Darstellung bei um 90° im
Uhrzeigersinn verdrehter Ausgleichs
anordnung;
Fig. 10 eine der Darstellung gemäß Fig. 8
entsprechende Darstellung bei um 90° im
Gegenuhrzeigersinn verdrehter Aus
gleichsanordnung;
Fig. 11 ein Diagramm der tatsächlichen und
theoretischen Drehmomentenkurven der
Ausgleichsanordnung gemäß Fig. 6;
Fig. 12 und 13 schematische Darstellungen abgewandelter
Ausführungsformen von Ausgleichs
anordnungen;
Fig. 14 einen Querschnitt durch den Gelenkkopf
gemäß Fig. 1 längs der Linie 14-14 in
dieser Figur und
Fig. 15 einen Teilquerschnitt durch die
Ausgleichsanordnung gemäß Fig. 6 längs
der Linie 15-15 in dieser Figur.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine perspektivische Darstellung
eines erfindungsgemäßen Gelenkkopfes 30. Der Gelenkkopf 30
ist am Kugelteil 31 einer Gelenk-Einspannvorrichtung,
beispielsweise gemäß US-PS 40 19 710, mittels einer Anzahl
von Schrauben 32 (vgl. Querschnitt gemäß Fig. 14)
befestigt. Zum Montieren einer Kamera oder eines anderen
Instrumentes (nicht gezeigt) ist der Gelenkkopf 30 mit
einer Plattform 33 versehen, durch die eine konventionelle
Instrumentenbefestigungsschraube 34 nach oben vorsteht.
Diese Schraube 34 kann in bekannter Weise in eine Gewinde
bohrung eingeschraubt werden, wie sie typischerweise am
Bodenteil einer Kamera oder dergleichen vorgesehen ist, um
diese fest und sicher gegen die Plattform 33 zu ziehen.
Der Gelenkkopf 30 umfaßt als Hauptelement ein Hauptgehäuse
35 zur Aufnahme der Anordnungen, welche die Schwenk- und
Kippbewegungen des Gelenkkopfes kontrollieren. Im
einzelnen kontrolliert eine Schwenk-Bremsvorrichtung 36,
welche eine viskose Flüssigkeit enthält, die Schwenk
bewegungen des Gehäuses 35 um eine senkrechte Schwenkachse
38. Die Bremsvorrichtung 36 ist im untersten Teil des
Gehäuses 35 vorgesehen. An der Unterseite des Gehäuses 35
ist eine Abdeckung 39 befestigt, um die viskose Flüssig
keit der Bremsvorrichtung 36 dichtend einzuschließen und
zu verhindern, daß die Funktion der Bremsvorrichtung 36
durch Eindringen von Schmutz beeinträchtigt wird. Zum
schnellen und einfachen Einstellen der Bremswirkung bei
Schwenkbewegungen um die senkrechte Achse 38 ist der
Gelenkkopf 30 mit einem Einstellknopf 40 versehen. Eine
numerische Skala am Umfang des Knopfes 40 gestattet ein
leichtes Erkennen der eingestellten Bremskraft. Ferner
kann der Gelenkkopf 30 im wesentlichen bei jeder
Winkelstellung bezüglich der vertikalen Achse 38
verriegelt werden. Zum Sichern des Gehäuses 35 gegen eine
Schwenkbewegung bezüglich seiner Basis bzw. des Kugelteils
31 ist in der Nähe des Einstellknopfes 40 ferner ein
Brems- bzw. Blockierknopf 41 vorgesehen.
Die Plattform 33 kann ferner zum Herbeiführen einer
Kippbewegung eines an dem Gelenkkopf montierten
Instrumentes, um eine horizontale Kippachse 42 um bis zu
90° nach oben und unten gekippt werden. Zum Ermöglichen
der Kippbewegung ist die Plattform 33 an einer Kipptrommel
44 befestigt, welche in dem Gehäuse 35 drehbar gelagert
ist. Ein stationärer Kipptrommelmantel 46 umschließt die
drehbare Kipptrommel 44, um das Eindringen von Schmutz und
Fremdstoffen zu verhindern, welche die Kippbewegung
beeinträchtigen könnten, und um für ein optisch attrak
tives Aussehen zu sorgen. Um eine gleichmäßige Kippbewe
gung der Kipptrommel 44 zu gewährleisten, ist eine
Kipptrommelbremsvorrichtung 48 vorgesehen, welche eine
viskose Flüssigkeit enthält und innerhalb des Gehäuses 35
an dem einen Ende der Trommel 44 angeordnet ist. Ein
Deckel 49 ist dichtend an dem Gehäuse 35 befestigt, um die
Bremsflüssigkeit in dem Gehäuse 35 zu halten und das
Eindringen von Verschmutzungen zu verhindern, welche das
Arbeiten der Kipptrommelbremsvorrichtung 48 beein
trächtigen könnten. Ein schnelles und einfaches Einstellen
der Bremswirkung bei Kippbewegungen kann mit Hilfe eines
Fluideinstellhebels 50 vorgenommen werden. Der Einstell
hebel 50 kann in ähnlicher Weise wie der Einstellknopf 40
mit einer numerischen Skala (nicht gezeigt) versehen sein,
so daß die Bedienungsperson die Höhe der eingestellten
Bremskraft leicht ablesen kann. Zum Sichern der Kipp
trommel 44 und der daran befestigten Plattform 33 bei
einem gegebenen Kippwinkel ist an dem dem Einstellhebel 50
gegenüberliegenden Ende der Kipptrommel 44 eine Blockier
vorrichtung 52 vorgesehen. Eine Bedienungsperson kann die
Kipptrommel 44 durch Drehen eines Blockierhebels 54 der
Blockiervorrichtung 52 leicht gegen ein Kippen bezüglich
des Gehäuses 35 sichern.
Wenn ein von der Plattform 33 getragenes Instrument um die
horizontale Achse 42 gekippt wird, übt es ein Drehmoment
aus, welches mit zunehmendem Kippwinkel zunimmt. Um eine
gleichmäßige Kippbewegung des Instrumentes zu ermöglichen,
ist der Gelenkkopf 30 mit einer Ausgleichsanordnung 56
ausgerüstet. Die Ausgleichsanordnung 56 umfaßt ein
Federsystem, welches in der Kipptrommel 44 direkt unter
der Plattform 33 angeordnet ist. Die Ausgleichsanordnung
56 erzeugt ein Gegendrehmoment, durch welches das
Drehmoment, welches von dem eine Kippbewegung ausführenden
Instrument ausgeübt wird, angenähert wird, so daß eine
Bedienungsperson nicht gegen das Gewicht des Instrumentes
arbeiten muß, wenn dieses gekippt wird, und so daß das
Instrument im wesentlichen von selbst ohne Unterstützung
durch die Bedienungsperson einen erreichten Kippwinkel
beibehält. Da Instrumente mit unterschiedlichem Gewicht
und unterschiedlicher Lage des Schwerpunkts unter
schiedliche große Drehmomente erzeugen, umfaßt der
Gelenkkopf 30 Einrichtungen, durch die die Höhe des
Gegendrehmomentes derart eingestellt werden kann, daß das
von dem jeweiligen Instrument erzeugte Drehmoment
angenähert bzw. im wesentlichen ausgeglichen wird. Zum
Einstellen des Gegendrehmomentes ist ein Gegendrehmoment-
Einstellknopf 58 vorgesehen, der direkt unterhalb der
Kipptrommel 44 angeordnet ist und zum Einstellen verdreht
werden kann. Die Bedienungsperson kann also das Gegen
drehmoment ebenso wie die Bremskraft beim Kippen und
Schwenken sowie die Blockier- oder Sperreinrichtungen
schnell und bequem betätigen.
Die Funktion der Bremsvorrichtungen 36 und 48 wird am
besten aus Fig. 2 bzw. 3 deutlich, welche Einzelheiten der
Kipptrommel-Bremsvorrichtung 48 zeigen. Trotz einer
anderen räumlichen Orientierung ist die Schwenk-Bremsvor
richtung 36 für Schwenkbewegungen um die vertikale
Schwenkachse in Aufbau und Funktion im wesentlichen ebenso
ausgebildet wie die Schwenkvorrichtung 48 für die
horizontale Kippachse. Im Betrieb ist das Gehäuse 35 um
eine zentrale Schwenkachsenanordnung bzw. Nabe 62
schwenkbar, welche die vertikale Schwenkachse 38
definiert. Die Bremsvorrichtung 48 umfaßt mehrere
Bremssektoranordnungen 64, welche an dem Gehäuse 35
schwenkbar montiert und rings um die Nabe 62 angeordnet
sind, sowie eine drehfest mit der Nabe 62 verbundene
Bremsscheibenanordnung.
Wie aus Fig. 2 und 3 deutlich wird, überlappen sich die
Bremsscheibenanordnung 66 und die Bremssektoranordnungen
64, um zwischen diesen Bauteilen befindliche Räume zu
definieren. Bezüglich der Nabe 62 wird eine einstellbare
Bremswirkung erreicht, indem man zwischen den Oberflächen
der Bremsscheibenanordnung 66 und den damit zusammen
wirkenden Oberflächen der Bremssektoranordnungen 64 eine
viskose Flüssigkeit vorsieht. Die viskose Flüssigkeit bzw.
das viskose Fluid kann unter einer großen Vielzahl von
Stoffen ausgewählt werden und beispielsweise aus Öl, Fett,
Glyzerin und dgl. bestehen. Der Bremswiderstand zwischen
der Bremsscheibenanordnung 66 und den damit zusammen
wirkenden Bremssektoranordnungen 64 ist direkt von der
Dicke des zwischen den zusammenwirkenden Flächen
befindlichen Films des viskosen Fluids abhängig.
Insbesondere ist zu beachten, daß die Dicke der
Fluidschicht wichtig für die Gleichmäßigkeit und
Stabilität der hydrodynamischen Widerstands- bzw.
Bremskraft des viskosen Fluids ist. Allgemein gilt: Je
dünner der Film bzw. die Fluidschicht ist, desto höher ist
der Widerstand gegen eine Relativbewegung zwischen den
einander gegenüberliegenden Oberflächen.
Die an der Nabe 62 bei einer Drehung derselben bezüglich
des Gehäuses 35 wirksame Bremskraft kann also durch Wahl
des Abstands zwischen den Oberflächen der Bremsscheiben
anordnung 66 und denjenigen der Bremssektoranordnungen 64
innerhalb gewisser Grenzen vorgegeben und durch das Ausmaß
der Überlappung dieser Bauteile eingestellt werden. Der
Fachmann sieht, daß die Bremsvorrichtung 48 in Fig. 2 so
eingestellt ist, daß sich ein maximaler Bremswiderstand
ergibt, da die Überlappung der Bremsscheibenanordnung 66
und der Bremssektoranordnungen 64 auf den Maximalwert
eingestellt ist bzw. da der Zwischenraum zwischen den
Elementen 64, 66 auf ein Minimum reduziert ist. Im
Gegensatz dazu ist die Bremsvorrichtung 48 in Fig. 3 so
eingestellt, daß sich eine minimale Bremswirkung ergibt,
da die Überlappung hier auf ein Minimum eingestellt ist.
Die Bremsscheibenanordnung 66 ist in Fig. 4A und 4B
detaillierter gezeigt. Man sieht, daß die Anordnung 66
kreisrund ist und eine durchgehende Mittelöffnung
aufweist. Die Anordnung 66 besteht aus flachen kreisrunden
Bremsscheiben 68, zwischen denen sich Distanzringe 70
kleineren Durchmessers befinden.
Wie in Fig. 5A und 5B gezeigt ist, umfaßt eine Brems
sektoranordnung 69 in entsprechender Weise alternierend
angeordnete Bremssektoren 72 und Distanzelemente 74. Bei
zusammengebauter Bremsvorrichtung 48 (und entsprechend bei
zusammengebauter Bremsvorrichtung 36) überlappen sich die
Bremssektoren 72 und die Bremsscheiben 68, wie dies in
Fig. 2 und 3 gezeigt ist. Die Sektoren 72 treten in die
durch die Distanzringe 70 definierten Zwischenräume
zwischen den Bremsscheiben 68 ein, während die Brems
scheiben 68 in die durch die Distanzelemente 74
definierten Zwischenräume zwischen den Bremssektoren 72
eintreten.
Die Sektoren 72, die Distanzelemente 74, die Bremsscheiben
68 und die Distanzelemente 70 können unter Verwendung von
Stanzpressen hergestellt werden. Die Bremssektoranordnung
64 kann zusammengebaut werden, indem man abwechselnd
Sektoren 72 und Distanzelemente 74 übereinander stapelt
und die Elemente dieser Einheit dann mittels Nieten 76
verbindet. Die Bremsscheibenanordnung 66 wird ebenfalls
durch abwechselndes Übereinanderlegen von Bremsscheiben 68
und Distanzringen 70 und durch anschließendes Verbinden
dieser Teile hergestellt.
Beim Einbau der Bremsvorrichtungen 36 und 48 werden die
Bremssektoranordnungen 64 mittels Zapfen 78 schwenkbar an
dem Gehäuse 35 befestigt. Wie in Fig. 2 und 3 gezeigt und
oben erläutert, sind die Bremssektoranordnungen 64 also
schwenkbar an dem Gehäuse 35 befestigt, so daß das Ausmaß
der Überlappung zwischen den Bremssektoranordnungen 64 und
der Bremsscheibenanordnung 66 variiert werden kann, um die
Bremswirkung gegen eine Kippbewegung der Kipptrommel 44 zu
kontrollieren.
Damit die Bremssektoranordnungen 64 eine gleichmäßige
Überlappung mit der Bremsscheibenanordnung 66 aufweisen
und jeweils gleichzeitig um im wesentlichen denselben
Winkel geschwenkt werden, sind die Bremssektoranordnungen
64 über Verbindungsstücke 80 miteinander verbunden. Die
Verbindungsstücke sind dabei mittels Zapfen 82, welche
Öffnungen in den Bremssektoranordnungen 64 durchgreifen,
an diesen angelenkt.
Gemäß der Erfindung ist zur Steuerung der Überlappung der
Bremssektoranordnungen 64 und der Bremsscheibenanordnung
66 und damit zur Steuerung der resultierenden Bremswirkung
ein Hebelsystem vorgersehen, welches mit Hilfe eines
Hebels 50 (oder eines in Fig. 2 und 3 nicht gezeigten
Knopfes) betätigt werden kann. Beim Ausführungsbeispiel
ist an einer Bremssektoranordnung 64a ein Hebel 84 mittels
eines Zapfens 86 angelenkt, der eine Öffnung 88 der
Bremssektoranordnung 64a durchgreift. Das andere Ende des
Hebels 84 ist mittels eines weiteren Zapfens 92 an einem
Kurbelarm 90 angelenkt. Das gegenüberliegende Ende des
Kurbelarms 90 ist an einer Brems-Steuerwelle 94 befestigt,
an der auch der Hebel 50 (bzw. der Knopf 40) befestigt
ist. Auf diese Weise führt ein Schwenken des Hebels 50,
wie dies in Fig. 2 und 3 gezeigt ist, im Uhrzeigersinn
dazu, daß über den Kurbelarm 90 und den Verbindungshebel
84 ein Wegschwenken der Bremssektoranordnung 64a von der
Bremsscheibenanordnung 66 erfolgt, wie dies aus Fig. 3
deutlich wird (eine entsprechende Verstellbewegung wird
gemäß Fig. 14 beim Drehen des Knopfes 40 herbeigeführt,
mit dem eine Schnecke 95a verbunden ist, die in Fig. 14
mit strichpunktierten Linien eingezeichnet ist und mit
einem Schneckenrad 95b zusammenwirkt, welches auf der
Steuerwelle 94 sitzt).
Wenn die als Antriebselement dienende Bremssektoranordnung
64a schwenkt, schwenken die Zapfen 82 und die damit
verbundenen Enden der Verbindungsstücke 80 um den
Schwenkzapfen 78. Diese Schwenkbewegung wird über die
Verbindungsstücke 80 auf die übrigen Bremssektoranordungen
64 übertragen, die sich folglich um ihre Schwenkzapfen 78
in gleichem Maße tiefer in die Bremsscheibenanordnung 66
hinein bzw. weiter aus dieser herausbewegen. Das Schwenken
bzw. Drehen des Hebels 50 bzw. des Knopfes 40 steuert
somit das Ausmaß der Überlappung zwischen den Brems
sektoranordnungen und der Bremsscheibenanordnung 66, um
das Ausmaß der auf die Nabe 62 ausgeübten Bremskraft zu
kontrollieren.
Gemäß einem wichtigen Aspekt der vorliegenden Erfindung
arbeiten die Bremsvorrichtungen 36, 48 mit minimaler
Rückstellwirkung bzw. mit minimalem Zurückfedern. Beim
Arbeiten mit konventionellen Fluidbremssystemen können die
Drehmomentbelastungen, die bei einem schnellen Schwenken
bzw. Kippen auf die Bauteile der Bremsvorrichtungen
ausgeübt werden, eine Verlagerung der relativen Position
der verschiedenen Bauteile bewirken. Diese Bewegung bzw.
Verlagerung kann beim Einstellen der Bremselemente zu
einem Zurückfedern oder einem Überlaufen der gewünschten
Endstellung ("Überschwappen") führen. Gemäß der Erfindung
werden Bremsvorrichtungen 36, 48 geschaffen, bei denen die
Drehmomente, welche auf die einzelnen Bremssektoran
ordnungen 64 einwirken, direkt auf die Schwenkzapfen 78
übertragen, auf denen die Anordnungen 64 schwenkbar an dem
Gehäuse 35 montiert sind. Folglich führen die auf die
Bremssektoranordnungen 64 ausgeübten Drehmomente nicht zu
einer Veränderung der relativen Lage der Anordnungen 64
und zu einer Verstellung des Hebels 50 bzw. des Knopfes
40. Die Bremsvorrichtungen 36, 48 sorgen also bei
minimaler Rückwirkung für eine exakte Steuerung der
Bremskraft.
Bin weiterer wichtiger Aspekt der Erfindung, nämlich die
erfindungsgemäße Ausgleichsanordnung 56, wird nachstehend
anhand von Fig. 6 bis 10 näher beschrieben. Die erfin
dungsgemäße Ausgleichsanordnung ist dazu bestimmt, das von
einem montierten Instrument bei dessen Kippen um die
horizontale Achse 42 erzeugte Drehmoment zu kompensieren,
und hält das Instrument, wenn dieses freigegeben wird, in
der bei der Freigabe eingenommenen Kipp-Position, wie dies
oben erläutert wurde.
Wie am besten aus Fig. 6 deutlich wird, umfaßt die im
Inneren der Kipptrommel 44 angeordnete Ausgleichsanordnung
56 Paare von Federn 100, die in Ebenen angeordnet sind,
welche im wesentlichen senkrecht zu der horizontalen
Kippachse 42 der Kipptrommel 40 verlaufen. Die Enden jedes
Paares von Federn 100 sitzen in bzw. auf Kipphebeln 102,
103, die um eine gemeinsame Achse 109 schwenkbar sind,
welche parallel zu der horizontalen Kippachse 42 verläuft
und in einer im wesentlichen vertikalen Ebene 106 liegt,
welche die beiden Achse 92 und 109 enthält. Die gegen
überliegenden Enden der Paare von Federn 100 sitzen in
bzw. auf Kipphebeln 108, 110, die schwenkbar gehaltert
sind und bezüglich der vertikalen Ebene 106, welche die
beiden Achsen 42, 104 enthält, jeweils unter dem gleichen
Winkel angeordnet sind.
Um bei einer Drehung der Kipptrommel 44 ein Rückstell
drehmoment zu erzeugen, schwenken die im Abstand
voneinander angeordneten Kipphebel 108, 110 bezüglich der
horizontalen Kippachse 104, bleiben aber im übrigen
stationär. Das von der Ausgleichsanordnung 56, d. h. dem
Federsystem zur Drehmomentenkompensation erzeugte
Rückstelldrehmoment, nähert sich dem in entgegengesetzter
Richtung bei zunehmendem Kippen der montierten Kamera
erzeugten Drehmoment im wesentlichen an. Wie aus der
nachfolgenden, detaillierteren Erläuterung deutlich werden
wird, ist dabei die Größe der ausgeübten Rückstellkraft
voraussagbar und läßt sich leicht so einstellen, daß das
durch Geräte mit unterschiedlichem Gewicht und unter
schiedlicher Schwerpunktslage erzeugte Drehmoment
angenähert wird, nämlich durch Einstellen der Länge der
Federn 100 selbst oder durch Einstellen des Abstands
zwischen der horizontalen Kippachse 42 und der gemeinsamen
Achse 104, wobei dieser Abstand nachstehend als Rückstell
momentradius 118 bezeichnet wird.
Die Auswirkungen einer Drehung der Ausgleichsanordnung 56
lassen sich am besten anhand der schematischen Darstel
lungen der Ausgleichsanordnung 56 gemäß Fig. 8 bis 10
verstehen. Fig. 8 zeigt die Anordnung 56 für den Fall, daß
die Plattform 33 eine horizontale Lage einnimmt. In Fig. 9
und 10 ist die Lage der Federn 100 und der Kipphebel 102,
103, 108 und 110 für den Fall gezeigt, daß die Plattform
33 und die Kipptrommel 44 ausgehend von der neutralen
Stellung bzw. dem Zustand gemäß Fig. 8 um 90° im
Uhrzeigersinn geschwenkt sind (Fig. 9) bzw. um 90° im
Gegenuhrzeigersinn (Fig. 10). Wie aus den angesprochenen
Zeichnungsfiguren deutlich wird, behalten die Federn 100,
solange die horizontale Kippachse 42 und die gemeinsame
Achse 104 nicht zusammenfallen bzw. - mit anderen Worten -
solange der Rückstellmomentradius 118 größer als Null ist,
keine konstante Länge, wenn die Plattform 33 und die
Kipptrommel 44 geschwenkt werden. Wenn sich die Federn 100
eines Satzes verlängern, verkürzen sich die Federn 100 des
anderen Satzes im Verlauf der Schwenkbewegung. Aufgrund
dieser Verlängerung und Verkürzung der Federn 100 übt die
Ausgleichsanordnung 56 ein Rückstelldrehmoment aus,
welches sich bei kleinen Kippwinkeln linear ändert und
welches einer allgemeinen Kurve folgt, wenn der Kippwinkel
weiter zunimmt, wie dies durch die Kurven A bis D in
Fig. 11 gezeigt ist.
Der Gelenkkopf 30 kann zur Abstützung verschiedener Typen
von Geräten verwendet werden. Dabei erkennt der Fachmann,
daß das Drehmoment beim Verschwenken eines schwereren
Gerätes oder eines Gerätes mit hochliegendem Schwerpunkt
größer ist als das Drehmoment eines leichteren Gerätes
oder eines Gerätes mit tiefer liegendem Schwerpunkt. Das
erforderliche Rückstelldrehmoment ist also vom Gewicht und
der Lage des Schwerpunkts des an dem Gelenkkopf montierten
Gerätes abhängig. In Ausgestaltung der Erfindung besteht
nunmehr die Möglichkeit, das von der Ausgleichs
anordnung 56 erzeugte Rückstelldrehmoment mittels einer
Einstellvorrichtung 116 derart einzustellen, daß das von
verschiedenen Geräten hervorgerufene Drehmoment wirksam
ausgeglichen wird. Zum Einstellen des von der Ausgleichs
anordnung 56 erzeugten Rückstelldrehmoments kann die
gemeinsame Achse 104, die durch einen Zapfen 114 definiert
wird, bezüglich eines Hilfsgehäuses 186 nach oben oder
unten eingestellt werden. Man erkennt, daß die Größe des
Rückstelldrehmoments sich verändert, wenn der Rückstell
momentradius auf diese Weise verstellt wird. Wenn sich die
gemeinsame Achse 104, um die die Kipphebel 102, 103
schwenken, der Kippachse 42 nähert, nimmt die Längen
änderung der Federn 100 bei einer Schwenkbewegung ab und
das Rückstelldrehmoment nimmt ebenfalls ab. Das wirksame
Rückstelldrehmoment kann also wirksam bis auf Null
verstellt werden, wenn man dafür sorgt, daß die gemeinsame
Achse 104 mit der Kippachse 42 zusammenfällt.
Wie Fig. 11 zeigt, nimmt das Rückstelldrehmoment bei einer
Abnahme des Rückstellmomentradius 118 ebenfalls ab. Die
Kurven A bis D zeigen das tatsächliche Rückstelldrehmoment
der Ausgleichsanordnung 56 bei einer Abnahme des
Rückstellmomentradius 118. Dabei gilt die Kurve A für das
beim Kippen der Plattform 33 erzeugte Rückstelldrehmoment
bei einem Rückstellmomentradius 118 von 10,95 mm, während
die Kurven B, C und D für Radien von 10,16 mm, 6,35 mm und
2,54 mm gelten. Es versteht sich, daß die Kurven, die für
unterschiedliche Rückstellmomentradien gelten, ebenso der
Verdeutlichung des erzeugten Gegendrehmoments dienen
können.
Gemäß einem weiteren, wichtigen Aspekt der Erfindung
liegen die Kurven für das tatsächlich erzeugte
Gegendrehmoment dicht bei dem theoretisch vorausgesagten
Drehmoment, welches durch das Kippen der Plattform 33 und
ein darauf montiertes Gerät hervorgerufen wird. Auf diese
Weise besteht die Möglichkeit, daß die Bedienungsperson
die Ausgleichsanordnung 56 so einstellt, daß das optimale
Rückstelldrehmoment erreicht wird, welches erforderlich
ist, um das beim Kippen der Plattform 33 und des Gerätes
hervorgerufene Drehmoment zu kompensieren. Die theo
retische Gleichung für das erforderliche Rückstelldreh
moment zum Ausgleichen des durch das Gewicht der
Plattform 33 und des Gerätes erzeugten Drehmoments kann
unter Verwendung der folgenden Gleichung berechnet werden:
Rückstelldrehmoment = W×X×sin α,
wobei W = Gesamtgewicht von Plattform 33 und davon
gehaltertem Gerät;
X = Abstand zwischen der horizontalen Kippachse 42 und dem Schwerpunkt der Anordnung aus Plattform 33 und daran gehaltertem Gerät;
α = Kippwinkel der Plattform 33 gegenüber der Horizontalen.
X = Abstand zwischen der horizontalen Kippachse 42 und dem Schwerpunkt der Anordnung aus Plattform 33 und daran gehaltertem Gerät;
α = Kippwinkel der Plattform 33 gegenüber der Horizontalen.
Die theoretischen Drehmomentkurven für verschiedene
Plattform-Gerät-Kombinationen mit unterschiedlichem
Gewicht und unterschiedlicher Schwerpunktlage sind in
Fig. 8 als Kuven E bis G eingezeichnet. Wie aus Fig. 8
deutlich wird, werden diese theoretischen Kurven E bis G
durch die tatsächlichen Kurven A bis D sehr eng angenähert.
Man erkennt, daß der Aufbau der Ausgleichsanordnung von
dem vorstehend erläuterten und in der Zeichnung gezeigten
Aufbau abweichen kann. Während bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 6 bis 10 vier Paare von Federn vorgesehen sind,
können erfindungsgemäß auch weniger oder mehr Paare von
Federn vorgesehen sein, sowie Federn, welche nicht
paarweise angeordnet sind, andere Typen von Federn oder
Federn, die zu anderen Konfigurationen als der gezeigten
angeordnet sind.
Zwei abgewandelte Ausführungsformen von Gegengewichts-
Federsystemen sind in Fig. 12 und 13 gezeigt. Gemäß
Fig. 12 und 13 können sowohl die gemeinsam montierten
Enden 120, 122 als auch die davon unter einem Winkel
abstehenden Enden 124, 126 zweier Federn 128, 130 oberhalb
oder unterhalb der Kippachse 132 bzw. 134 angeordnet sein.
Bei den betrachteten Ausführungsbeispielen können wie bei
dem zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel Zugfedern,
Druckfedern oder Torsionsfedern verwendet werden.
Aus Fig. 12 wird deutlich, daß das eine Ende 124 jeder der
Federn 128 an einer schwenkbaren Platte 135 montiert ist.
Dabei befinden sich die schwenkbaren Federenden 124 etwa
in der Zwei-Uhr-Position und der Zehn-Uhr-Position. Die
anderen Enden 120 der Federn 128 sind an einem gemeinsamen
Befestigungspunkt befestigt. Im Betrieb werden die
Platte 135 und damit die im Abstand voneinander angeord
neten Enden 124 der Federn 128 um eine feststehende
Schwenkachse 132 geschwenkt. Der Abstand zwischen den
gemeinsam befestigten Enden 120 der Federn 128 und der
Schwenkachse 132 bzw. der Rückstellmomentradius 136 kann
dabei eingestellt werden, um die gewünschte Kurve für das
Gegen- bzw. Rückstelldrehmoment zu erhalten.
Bei dem in Fig. 13 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein
Ende jeder der Federn 130 an einem Zapfen 122 befestigt,
der von einem Schwenkhebel 137 getragen wird, wobei die
Federenden einen gemeinsamen Befestigungspunkt aufweisen.
Die gegenüberliegenden Enden 126 der beiden Federn 130
sind etwa in der Vier-Uhr-Position bzw. der Acht-Uhr-
Position befestigt. Die gemeinsam montierten Federenden
bewegen sich, wenn der Schwenkarm 137 um seine Schwenk
achse 134 geschwenkt wird. Durch Verändern der Länge des
Schwenkarms kann der Abstand zwischen der die Kippachse
bildenden Achse 134 und dem Befestigungspunkt der Federn
- Zapfen 122 - verändert werden, um das erwünschte
Rückstelldrehmoment einzustellen. Außerdem können die
äußeren Enden 126 der Federn 130 nach innen bzw. außen
verstellt werden, um die Kurve für das Rückstelldrehmoment
einzustellen.
Nach den vorausgehenden, generellen Überlegungen soll
nunmehr wieder zu dem in Fig. 6 bis 10 gezeigten
Ausführungsbeispiel zurückgekehrt werden, wobei zunächst
die in Fig. 6 und 7 gezeigte Ausgleichsanordnung 56
detaillierter beschrieben werden soll. Wie diese Figuren
zeigen, wird die horizontale Kippachse 42 durch Anord
nungen 150 und 152 an den einander gegenüberliegenden
Stirnseiten der Kipptrommel 44 definiert. Die Anord
nungen 150 und 152 sind dabei Gußteile, welche im
wesentlichen kreisscheibenförmige Platten 154 bzw. 156 mit
davon abstehenden Achsstummeln 158 bzw. 160 umfassen. Die
Anordnung 150 am verriegelbaren Ende der Trommel und die
Anordnung 152 am abbremsbaren Ende der Trommel sind dabei
in dem Gehäuse 35 bezüglich der Drehachse 42 drehbar
gelagert. Die Ausgleichsanordnung 46 umfaßt acht
Federn 100, welche paarweise zwischen oberen und unteren
T-förmigen Kipphebeln bzw. Widerlagern 162, 164 bzw. 166,
168 gelagert sind. Die unteren Widerlager 162, 164 sind um
die gemeinsame Achse 104 schwenkbar, welche durch den
Zapfen 114 definiert wird. Wie aus der Zeichnung deutlich
wird, verläuft die Achse 104 des Zapfens 114 parallel zu
der horizontalen Kippachse 42 in einer diese Achse
enthaltenden, vertikalen Ebene 106.
Die oberen Widerlager 166, 188 sind paarweise angeordnet,
wobei das eine Paar von Widerlagern 166 auf einer Seite
der vertikalen Ebene 106 angeordnet ist, während das
andere Paar von Widerlagern 168 auf der gegenüberliegenden
Seite der Ebene 106 angeordnet ist. Die oberen Wider
lager 166, 168 sitzen drehbar auf Widerlagerzapfen 170
bzw. 172, die gemäß Fig. 6 etwa in der Zwei-Uhr-Position
und der Zehn-Uhr-Position angeordnet sind. Die Enden der
Widerlagerzapfen 170, 172 sind mit der Anordnung 150 im
Bereich einer Grenzfläche 174 verbunden und mit der
Anordnung 152 im Bereich einer Grenzfläche 176. Auf diese
Weise wird erreicht, daß bei einer Drehung der Kipp
trommel 44 um die horizontale Achse 42, die durch die
Achsstummel 158, 160 definiert wird, die Wider
lagerzapfen 170, 172 und die von diesen drehbar
gehalterten, oberen Widerlager 166, 168 ebenfalls um die
horizontale Kippachse 42 der Kipptrommel 44 verschwenkt
werden.
Um den gegenseitigen Abstand der oberen Widerlager 166,
168 längs der sie tragenden Zapfen 170, 172 aufrecht
zuerhalten, sind Distanzbuchsen 178 vorgesehen. Diese
Distanzbuchsen 178 sind längs der Zapfen 170, 172 zwischen
den oberen Widerlagern 166, 168 und zwischen den oberen
Widerlagern 166, 168 und den Grenzflächen 174, 176 an den
Anordnungen 150, 152 angeordnet, wie dies in Fig. 7
gezeigt ist.
Wie aus Fig. 1 deutlich wird, ist zur Einstellung der
Größe des von der Ausgleichsanordnung 56 erzeugten
Rückstelldrehmoments eine Einstellvorrichtung 58
vorgesehen, mit deren Hilfe die Länge des Rückstell
momentradius 118 eingestellt werden kann, wie dies oben
erläutert wurde. Wie am besten aus Fig. 14 deutlich wird,
umfaßt die Halterung 116 für den Zapfen 114 einen
Block 184, welcher gleitverschieblich in einem Gehäuse 186
angeordnet ist, das an dem Gehäuse 35 befestigt ist. Zum
Verstellen des Zapfens 114 nach oben oder unten dreht der
Benutzer den Knopf 58 um eine Einstellschraube 188 zu
verdrehen, welche das Gehäuse 186 durchgreift, um diese
Schraube 188 weiter in den Block 184 hinein oder aus
diesem heraus zu drehen.
Damit die Plattform 33 nach Einstellen eines vorgegebenen
Kippwinkels im wesentlichen sicher gehaltert wird, ist
erfindungsgemäß in der Anordnung 52 ein Verriegelungs
mechanismus vorgesehen, welcher mit Hilfe eines
Kipp-Verriegelungshebels 54 betätigt werden kann. Wie
Fig. 14 zeigt, umfaßt der Verriegelungsmechanismus eine
Verriegelungsschraube 190, welche gegen eine Brems
scheibe 192 festgezogen wird, um die Bremsscheibe 192
zwischen der Verriegelungsschraube 190 und einem
Verriegelungsblock 194 sandwichartig einzuklemmen und
damit eine weitere Kippbewegung der Plattform 33 zu
verhindern. Die Verriegelungsschraube 190 und der
Verriegelungsblock 194 drehen sich bei einem Verdrehen der
Kipptrommel 44 um die Kippachse 42 nicht. Vielmehr sitzt
der Verriegelungsblock 194 in Aussparungen des Haupt
gehäuses 35 und einer Abdeckung 196 der Verriegelungs
einrichtungen. Die Verriegelungsschraube 190 ist in den
Verriegelungsblock 194 eingeschraubt. Der Verriegelungs
hebel 54 ist mittels einer Schraube 198 an der Verriege
lungsschraube 190 befestigt. Auf diese Weise führt ein
Schwenken des Verriegelungshebels 54 zu einer axialen
Bewegung der damit verbundenen Verriegelungsschraube 190.
Die Bremsscheibe 192 ist mittels Schrauben 200 mit der
Anordnung 150 drehfest verbunden. Folglich dreht sich die
Bremsscheibe 192 beim Verdrehen der Kipptrommel 44 um die
horizontale Achse 42 in dem Zwischenraum, der durch die
Verriegelungsschraube 190 und den Verriegelungsblock 194
definiert ist. Man sieht, daß die Bedienungsperson, wenn
die Plattform 33 auf einen gewünschten Kippwinkel
eingestellt ist, den Verriegelungshebel 54 bequem
schwenken kann, um die Verriegelungsschraube 190 axial
gegen die Bremsscheibe 192 zu bewegen, um diese zwischen
der Verriegelungsschraube 190 und dem Verriegelungs
block 194 festzuklemmen. Auf diese Weise können die
Bremsscheibe 192 und damit die Plattform 33 und die
Kipptrommel 44 im wesentlichen bei jedem Kippwinkel
innerhalb des Kippbereichs verriegelt werden.
In ähnlicher Weise kann das Hauptgehäuse 35 in jeder
horizontalen Position mit Hilfe des in Fig. 15 gezeigten
Gelenkkopf-Verriegelungssystems verriegelt werden. Dieses
Verriegelungssystem umfaßt einen Verriegelungsknopf 41,
einen Verriegelungsschaft 231, einen Bremseinsatz 232 und
eine Bremseinlage 233. Der Verriegelungsknopf 41 ist an
dem mit einem Gewinde versehenen Bremsschaft 231 mittels
einer Schraube 234 befestigt. Zum Einbau des Brems
schaftes 235 in das Hauptgehäuse 35 ist der mit einem
Innengewinde versehene Bremseinsatz 232 mittels einer
Schraube 235 in einem Hohlraum des Gehäuses 35 gesichert.
In diesen Einsatz kann der Schaft 231 mit seinem Gewinde
eingeschraubt werden. Zum Sichern des Gehäuses 35 gegen
eine Schwenkbewegung bezüglich der zentralen Nabe 62 ist
die Bremseinlage 233 in einer horizontalen Öffnung
angrenzend an das innere Ende des Schaftes 231 in dem
Gehäuse 35 angeordnet. Wie Fig. 15 zeigt, führt eine
Drehung des Verriegelungsknopfes 41 und des damit
verbundenen Schaftes 231 zu einer axialen Bewegung des
Schaftes in dem Gehäuse 35. Die axiale Bewegung des
Schaftes 231 führt zu einer entsprechenden, axialen
Bewegung der daran angrenzenden Bremseinlage 233 in dem
Gehäuse 35. Wenn der Schaft 231 in das Gehäuse 35 hinein
gedreht wird, dann wird dadurch bewirkt, daß die
Bremseinlage 233 sich an die Oberfläche der zentralen
Nabe 62 anlegt, um auf diese Weise eine Bewegung des
Gehäuses 35 bezüglich der Nabe 32 zu verhindern. Wenn der
Schaft 231 bezüglich des Gehäuses 35 nach außen gedreht
wird, dann wird der Kontakt zwischen der Oberfläche der
Nabe 62 und der Bremseinlage 233 wieder aufgehoben, und
das Gehäuse 35 kann frei verschwenkt werden.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß erfindungsgemäß
ein vielseitiger Gelenkkopf geschaffen wird, der sich
horizontal, d. h. um die senkrechte Achse 38 gleichmäßig um
einen Winkel von 360° schwenken läßt und Kippbewegungen um
90° nach vorwärts und rückwärts gestattet. Die Ausgleichs
anordnung enthält Federn, die in einer Ebene angeordnet
sind, welche im wesentlichen vertikal und senkrecht zu der
horizontalen Kippachse einer Kipptrommel verläuft. Die
Federn sind unter einem Winkel bezüglich einer vertikalen
Ebene angeordnet, welche die Kippachse enthält, und haben
jeweils einen Befestigungspunkt längs einer Achse, die
durch einen parallel zu der horizontalen Kippachse
verlaufenden Zapfen definiert ist. Dieser Zapfen wird in
einer stabilen Lage gehalten, während die entgegen
gesetzten, unter einem Winkel auseinanderlaufenden Enden
der Federn um die Kippachse schwenken, wenn die
Kipptrommel gedreht wird. Das Federsystem erzeugt ein
Rückstelldrehmoment, welches sich sinusförmig ändert, wenn
der Kippwinkel zunimmt, um auf diese Weise das Drehmoment
wirksam auszugleichen, welches durch ein am Gelenkkopf
montiertes Instrument hervorgerufen wird, wenn dieses um
die horizontale Achse gekippt wird. Der stationär
angeordnete Zapfen kann nach oben oder unten bewegt
werden, um den Abstand zwischen diesem Zapfen und der
Kippachse entsprechend dem Gewicht und der Schwerpunktlage
der montierten Geräte einzustellen und damit das
gewünschte Rückstelldrehmoment zu gewährleisten.
Die Schwenk- und Kippbewegungen werden ferner durch
Bremssysteme für die Kipp- und Schwenkbewegungen
kontrolliert. Mindestens eine Bremssektoranordnung mit
Bremssektoren, zwischen denen kleinere Distanzelemente
angeordnet sind, ist am Umfang einer Bremsscheiben
anordnung, die sich mit einer zugeordneten Achsanordnung
dreht, schwenkbar an einem Gehäuse montiert. Die
Bremssektor- und die Bremsscheibenanordnungen überlappen
sich unterschiedlich stark, um dazwischen einen
Zwischenraum zu definieren, in dem sich eine viskose
Flüssigkeit befindet. Die Brems- bzw. Schleppwirkung wird
dabei durch die Größe des Zwischenraums zwischen der
Bremsscheibenanordnung und der mindestens einen
Bremssektoranordnung bestimmt, derart, daß ein minimaler
Zwischenraum zu einer maximalen Brems- bzw. Schleppwirkung
führt. Der Zwischenraum kann dabei sowohl für die
Kippachsenbremsvorrichtung als auch für die Schwenk
achsenbremsvorrichtung mittels Stellhebeln oder -knöpfen
eingestellt werden. Ein Verschwenken bzw. Verdrehen des
Hebels oder Knopfes führt zu einem Schwenken eines
zugehörigen Kurbelarms, wodurch ein Antriebselement für
eine Bremssektoranordnung betätigt wird. Hierdurch wird
eine Bremssektoranordnung direkt auf die Bremsscheiben
anordnung zu bzw. von dieser weg bewegt. Verbindungs
stücke, welche diese Bremssektoranordnung mit weiteren
Bremssektoranordnungen verbinden, schwenken letztere im
selben Umfang bezüglich der Bremsscheibenanordnung. Auf
diese Weise kann der Schwenk- bzw. Gelenkkopf schnell und
einfach für gleichmäßige Schwenk- und Kippbewegungen
eingestellt werden.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß in der
Zeichnung lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele
dargestellt sind und daß die Erfindung nicht auf diese
Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Vielmehr stehen dem
Fachmann, ausgehend von den Ausführungsbeispielen, zahl
reiche Möglichkeiten für Änderungen und/oder Ergänzungen
zu Gebote, ohne daß er dabei den Grundgedanken der
Erfindung verlassen müßte.
Claims (24)
1. Gelenkkopf zur Halterung eines Instrumentes,
insbesondere einer Kamera, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
es ist ein Gehäuse (35) vorgesehen;
es ist eine Kipptrommel (44) mit einer im wesentlichen horizontalen Kippachsenanordnung (150, 152, 170, 172, 114) vorgesehen, welche eine im wesentlichen hori zontale Kippachse (42) definiert;
es sind Montageeinrichtungen vorgesehen, mit deren Hilfe die Kipptrommel (44) in dem Gehäuse (35) bezüglich der horizontalen Achse (42) drehbar montiert ist;
es ist eine im wesentlichen vertikale Schwenkachsen anordnung (62) vorgesehen, welche eine im wesentlichen vertikale Schwenkachse (38) definiert;
es sind Montageeinrichtungen vorgesehen, mit deren Hilfe das Gehäuse (35) derart an der Schwenkachsen anordnung (62) montiert ist, daß es um die vertikale Schwenkachse (38) schwenkbar ist;
es sind mindestens zwei Federn (100) vorgesehen, die in zu der horizontalen Kippachse (42) im wesentlichen senkrechten Ebenen montiert sind;
es sind erste Halterungseinrichtungen (114, 102, 103) vorgesehen, mit deren Hilfe ein Ende jeder der Federn (100) bezüglich einer gemeinsamen, im wesentlichen horizontalen Achse (104) festlegbar ist, welche in einer die Kippachse (42) enthaltenden, im wesentlichen vertikalen Ebene (106) liegt;
es sind zweite Halterungseinrichtungen (170, 172, 108, 110) vorgesehen, mit deren Hilfe das andere Ende jeder der Federn (100) derart festlegbar ist, daß die Federn mit der vertikalen Ebene (106) auf entgegengesetzten Seiten derselben jeweils den gleichen Winkel ein schließen;
es sind Sicherungseinrichtungen zum Sichern jeweils eines Endes jeder der Federn gegen eine Drehung bezüglich der Kippachse (42) vorgesehen, wobei die gesicherten Federenden jeweils alle denselben Typ von Halterungseinrichtungen besitzen;
es sind Koppelungseinrichtungen an den gegenüber liegenden Enden jeder der Federn (100) vorgesehen, derart, daß diese Federenden mit der Kipptrommel (44) zu einer gemeinsamen Drehung gekoppelt sind, so daß die Federn (100) auf die Kipptrommel (44) ein Rückstelldrehmoment ausüben, wenn die Kippachse (42) und die gemeinsame Achse (104) nicht im wesentlichen zusammenfallen;
es ist mindestens eine Bremsvorrichtung (36, 48) vorgesehen, um bei einer Drehung bezüglich einer der Achsanordnungen eine Bremswirkung auszuüben, wobei die Bremsvorrichtung folgende Elemente umfaßt:
eine kreisförmige Bremsscheibenanordnung (66), die an ihrer zugeordneten Achsanordnung drehfest montiert ist;
mindestens eine Bremssektoranordnung (64), die an dem Gehäuse (35) derart montiert ist, daß sie bezüglich des Umfangs der Bremsscheibenanordnung (66) um eine Achse schwenkbar ist, welche parallel zu der betref fenden Drehachse ist, wobei die Bremssektoranordnung (64) an dem Gehäuse (35) angrenzend an die Brems scheibenanordnung (66) montiert ist, derart, daß sich zwischen diesen beiden Baueinheiten (64, 66) mindestens ein Zwischenraum ergibt;
Schwenkeinrichtungen (78, 80, 82, 84, 86, 90, 92, 94) zum Schwenken der mindestens einen Bremssektor anordnung (64) um ihre Achse (78); und
ein viskoses Fluid, welches in dem Zwischenraum zwischen der Bremssektoranordnung (64) und der Bremsscheibenanordnung (66) vorgesehen ist, derart, daß der Drehung der mit der Bremsscheibenanordnung (66) verbundenen Achsanordnung eine Bremskraft entgegenwirkt.
es ist ein Gehäuse (35) vorgesehen;
es ist eine Kipptrommel (44) mit einer im wesentlichen horizontalen Kippachsenanordnung (150, 152, 170, 172, 114) vorgesehen, welche eine im wesentlichen hori zontale Kippachse (42) definiert;
es sind Montageeinrichtungen vorgesehen, mit deren Hilfe die Kipptrommel (44) in dem Gehäuse (35) bezüglich der horizontalen Achse (42) drehbar montiert ist;
es ist eine im wesentlichen vertikale Schwenkachsen anordnung (62) vorgesehen, welche eine im wesentlichen vertikale Schwenkachse (38) definiert;
es sind Montageeinrichtungen vorgesehen, mit deren Hilfe das Gehäuse (35) derart an der Schwenkachsen anordnung (62) montiert ist, daß es um die vertikale Schwenkachse (38) schwenkbar ist;
es sind mindestens zwei Federn (100) vorgesehen, die in zu der horizontalen Kippachse (42) im wesentlichen senkrechten Ebenen montiert sind;
es sind erste Halterungseinrichtungen (114, 102, 103) vorgesehen, mit deren Hilfe ein Ende jeder der Federn (100) bezüglich einer gemeinsamen, im wesentlichen horizontalen Achse (104) festlegbar ist, welche in einer die Kippachse (42) enthaltenden, im wesentlichen vertikalen Ebene (106) liegt;
es sind zweite Halterungseinrichtungen (170, 172, 108, 110) vorgesehen, mit deren Hilfe das andere Ende jeder der Federn (100) derart festlegbar ist, daß die Federn mit der vertikalen Ebene (106) auf entgegengesetzten Seiten derselben jeweils den gleichen Winkel ein schließen;
es sind Sicherungseinrichtungen zum Sichern jeweils eines Endes jeder der Federn gegen eine Drehung bezüglich der Kippachse (42) vorgesehen, wobei die gesicherten Federenden jeweils alle denselben Typ von Halterungseinrichtungen besitzen;
es sind Koppelungseinrichtungen an den gegenüber liegenden Enden jeder der Federn (100) vorgesehen, derart, daß diese Federenden mit der Kipptrommel (44) zu einer gemeinsamen Drehung gekoppelt sind, so daß die Federn (100) auf die Kipptrommel (44) ein Rückstelldrehmoment ausüben, wenn die Kippachse (42) und die gemeinsame Achse (104) nicht im wesentlichen zusammenfallen;
es ist mindestens eine Bremsvorrichtung (36, 48) vorgesehen, um bei einer Drehung bezüglich einer der Achsanordnungen eine Bremswirkung auszuüben, wobei die Bremsvorrichtung folgende Elemente umfaßt:
eine kreisförmige Bremsscheibenanordnung (66), die an ihrer zugeordneten Achsanordnung drehfest montiert ist;
mindestens eine Bremssektoranordnung (64), die an dem Gehäuse (35) derart montiert ist, daß sie bezüglich des Umfangs der Bremsscheibenanordnung (66) um eine Achse schwenkbar ist, welche parallel zu der betref fenden Drehachse ist, wobei die Bremssektoranordnung (64) an dem Gehäuse (35) angrenzend an die Brems scheibenanordnung (66) montiert ist, derart, daß sich zwischen diesen beiden Baueinheiten (64, 66) mindestens ein Zwischenraum ergibt;
Schwenkeinrichtungen (78, 80, 82, 84, 86, 90, 92, 94) zum Schwenken der mindestens einen Bremssektor anordnung (64) um ihre Achse (78); und
ein viskoses Fluid, welches in dem Zwischenraum zwischen der Bremssektoranordnung (64) und der Bremsscheibenanordnung (66) vorgesehen ist, derart, daß der Drehung der mit der Bremsscheibenanordnung (66) verbundenen Achsanordnung eine Bremskraft entgegenwirkt.
2. Gelenkkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Bremsvorrichtungen (36, 48) vorgesehen sind,
von denen eine der Kippachsenanordnung und eine der
Schwenkachsenanordnung zugeordnet ist.
3. Gelenkkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Bremssektoranordnungen (64)
vorgesehen sind, von denen jede im wesentlichen
denselben Abstand von der Bremsscheibenanordnung (64)
aufweist, und daß Koppelungseinrichtungen (80, 82)
vorgesehen sind, durch die die Bremssektoranordnungen
(64) derart gekoppelt sind, daß ein Schwenken der
einen Bremssektoranordnung (64) ein Schwenken aller
übrigen Bremssektoranordnungen (64) in einem im
wesentlichen gleichen Ausmaß bezüglich der Brems
scheibenanordnung (66) bewirkt.
4. Gelenkkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelungseinrichtungen für die Bremssektor
anordnungen (64) mindestens zwei Verbindungsstücke
(80) und Gelenkeinrichtungen (82) zum schwenkbaren
Verbinden der Enden der Verbindungsstücke (80) mit den
Bremssektoranordnungen (64) umfassen, derart, daß das
Schwenken einer der Bremssektoranordnungen (64) das
Schwenken der Enden der mit dieser Bremssektoranord
nung (64) verbundenen Verbindungsstücke um die
Schwenkachse der Bremssektoranordnung (64) bewirkt, so
daß die entgegengesetzten Enden der Verbindungsstücke
(80), die mit einer anderen Bremssektoranordnung (64)
verbunden sind, auf diese Bremssektoranordnung (64)
eine Kraft ausüben, um zu bewirken, daß sich diese
weitere Bremssektoranordnung (64) um ihre Schwenkachse
dreht.
5. Gelenkkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Verstelleinrichtungen (58, 184, 186, 188) zum
Verstellen des Abstands zwischen der gemeinsamen Achse
(104) und der Kippachse (42) vorgesehen sind.
6. Ausgleichsanordnung für einen Gelenkkopf, gekenn
zeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
Es ist eine Kipptrommel (44) vorgesehen, welche bezüglich einer im wesentlichen horizontalen Kippachse (42) drehbar montiert ist;
es sind mindestens zwei Federn (100) vorgesehen, die in zu der Kippachse (42) im wesentlichen senkrechten Ebenen montiert sind;
es sind erste Halterungseinrichtungen (114, 102, 103) vorgesehen, mit deren Hilfe ein Ende jeder der Federn (100) bezüglich einer gemeinsamen, im wesentlichen horizontalen Achse (104) festlegbar ist, welche in einer die Kippachse (42) enthaltenden, im wesentlichen vertikalen Ebene liegt;
es sind zweite Halterungseinrichtungen (170, 172, 108, 110) vorgesehen, mit deren Hilfe das andere Ende jeder der Federn (100) derart festlegbar ist, daß die Federn mit der vertikalen Ebene auf entgegengesetzten Seiten derselben jeweils den gleichen Winkel einschließen;
es sind Sicherungseinrichtungen zum Sichern eines Endes jeder der Federn gegen eine Drehung bezüglich der Kippachse (42) vorgesehen, welche denselben Typ von Halterungseinrichtungen besitzen;
es sind Koppelungseinrichtungen an den gegenüber liegenden Enden jeder der Federn (100) vorgesehen, derart, daß diese Federenden mit der Kipptrommel (44) zu einer gemeinsamen Drehung gekoppelt sind, so daß die Federn (100) auf die Kipptrommel (44) ein Rückstelldrehmoment ausüben, wenn die Kippachse (42) und die gemeinsame Achse (104) nicht im wesentlichen zusammenfallen;
Es ist eine Kipptrommel (44) vorgesehen, welche bezüglich einer im wesentlichen horizontalen Kippachse (42) drehbar montiert ist;
es sind mindestens zwei Federn (100) vorgesehen, die in zu der Kippachse (42) im wesentlichen senkrechten Ebenen montiert sind;
es sind erste Halterungseinrichtungen (114, 102, 103) vorgesehen, mit deren Hilfe ein Ende jeder der Federn (100) bezüglich einer gemeinsamen, im wesentlichen horizontalen Achse (104) festlegbar ist, welche in einer die Kippachse (42) enthaltenden, im wesentlichen vertikalen Ebene liegt;
es sind zweite Halterungseinrichtungen (170, 172, 108, 110) vorgesehen, mit deren Hilfe das andere Ende jeder der Federn (100) derart festlegbar ist, daß die Federn mit der vertikalen Ebene auf entgegengesetzten Seiten derselben jeweils den gleichen Winkel einschließen;
es sind Sicherungseinrichtungen zum Sichern eines Endes jeder der Federn gegen eine Drehung bezüglich der Kippachse (42) vorgesehen, welche denselben Typ von Halterungseinrichtungen besitzen;
es sind Koppelungseinrichtungen an den gegenüber liegenden Enden jeder der Federn (100) vorgesehen, derart, daß diese Federenden mit der Kipptrommel (44) zu einer gemeinsamen Drehung gekoppelt sind, so daß die Federn (100) auf die Kipptrommel (44) ein Rückstelldrehmoment ausüben, wenn die Kippachse (42) und die gemeinsame Achse (104) nicht im wesentlichen zusammenfallen;
7. Ausgleichsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß Verstelleinrichtungen (58, 184, 186,
188) zum Verstellen des Abstands zwischen der
gemeinsamen Achse (104) und der Kippachse (42)
vorgesehen sind.
8. Ausgleichsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten Halterungseinrichtungen (114,
102, 103) zum Festlegen eines Endes jeder der Federn
bezüglich einer im wesentlichen horizontalen gemein
samen Achse gegen eine Drehung bezüglich der Kippachse
(42) gesichert sind.
9. Ausgleichsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweiten Halterungseinrichtungen
(170, 172, 108, 110) zum Festlegen der entgegen
gesetzten Enden der Federn unter einem Winkel gegen
eine Drehung bezüglich der Kippachse (42) gesichert
sind.
10. Ausgleichsanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Verstelleinrichtungen (58, 184,
188) zum Verstellen des Abstands zwischen der
gemeinsamen Achse (104) und der Kippachse (42)
vorgesehen sind und daß die Verstelleinrichtungen
einen Block (184) und ein Gehäuse (186) umfassen,
wobei der Block (184) mit der gemeinsamen Achse
gekoppelt ist und in dem Gehäuse (186) längs einer im
wesentlichen vertikalen Achse gleitverschieblich ist,
derart, daß eine Verschiebung des Blockes (184) in dem
Gehäuse eine Bewegung der horizontalen gemeinsamen
Achse (194) in der die beiden Achsen (42, 104)
enthaltenden vertikalen Ebene bewirkt.
11. Ausgleichsanordnung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtungen außerdem
eine Einstellschraube (188) und einen Einstellknopf
(58) aufweisen, wobei die Einstellschraube (188) eine
Öffnung in dem Gehäuse (186) durchgreift und über eine
Schraubverbindung derart mit dem Block (184) verbunden
ist, daß eine Drehung des Einstellknopfes (58) eine
gleitverschiebliche Bewegung des Blockes (184) in dem
Gehäuse (186) bewirkt.
12. Ausgleichsanordnung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei Tragachsen
(170, 172) und einen Tragzapfen (114) umfaßt, welcher
sich längs der im wesentlichen horizontalen gemein
samen Achse (194) erstreckt, daß jede der Federn (100)
an dem Tragzapfen montiert ist, daß die gegenüber
liegenden Enden jeder der Federn (100) an den
Tragachsen (170, 172) montiert sind und daß die
Tragachsen (170, 172) mit der Kipptrommel (44)
drehfest zu einer gemeinsamen Drehung mit derselben
verbunden sind.
13. Ausgleichsanordnung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten
Halterungseinrichtungen als Widerlager für die Federn
(10) dienende schwenkbare Bügel (102, 103, 108, 110)
umfassen, die schwenkbar an den Tragachsen (170, 172)
bzw. dem Tragzapfen (114) montiert sind.
14. Ausgleichsanorndung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federn (100) paarweise
parallel angeordnet sind, wobei die einander
entsprechenden Enden jedes Paares von Federn (100)
jeweils an demselben Bügel (102, 103, 108, 110)
montiert sind.
15. Ausgleichsanordnung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß vier Paare von Federn (100)
vorgesehen sind, wobei zwei Paare von Federn unter
einem Winkel bezüglich der genannten Ebene (106) auf
der einen Seite derselben angeordnet sind, während die
beiden anderen Paare von Federn (100) im wesentlichen
unter demselben Winkel bezüglich der vertikalen Ebene
(106) auf der anderen Seite derselben angeordnet sind.
16. Ausgleichsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rückstelldrehmoment
ein Drehmoment annähert, welches durch die Kombination
eines Gerätes und einer Plattform beim Schwenken um
die Kippachse (42) erzeugt wird.
17. Ausgleichsanordnung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Größe des Rückstelldreh
momentes einer im wesentlichen sinusförmigen Kurve
folgt.
18. Bremsvorrichtung für einen Gelenkkopf zur Halterung
eines Instrumentes, insbesondere einer Kamera,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
es ist ein Gehäuse (35) vorgesehen;
es ist eine Achsanordnung (62, 44) vorgesehen, wobei das Gehäuse und die Achsanordnung derart montiert sind, daß sie relativ zueinander um eine Drehachse (38, 42) drehbar sind;
es ist eine kreisförmige Bremsscheibenanordnung vorgesehen (66), die an ihrer zugeordneten Achsanordnung drehfest montiert ist;
es ist mindestens eine Bremssektoranordnung (64) vorgesehen, die an dem Gehäuse (35) derart montiert ist, daß sie bezüglich des Umfangs der Bremsscheiben anordnung (66) um eine Achse schwenkbar ist, welche parallel zu der betreffenden Drehachse ist, wobei die Bremssektoranordnung (64) an dem Gehäuse (35) angren zend an die Bremsscheibenanordnung (66) montiert ist, derart, daß sich zwischen diesen beiden Baueinheiten (64, 66) mindestens ein Zwischenraum ergibt;
es sind Schwenkeinrichtungen (78, 80, 82, 84, 86, 90, 92, 94) zum Schwenken der mindestens einen Bremssek toranordnung (64) um ihre Achse (78) vorgesehen; und
es ist ein viskoses Fluid, welches in dem Zwischenraum zwischen der Bremssektoranordnung (64) und der Bremsscheibenanordnung (66) vorgesehen ist, derart, daß der Drehung der mit der Bremsscheibenanordnung (66) verbundenen Achsanordnung eine Bremskraft entgegenwirkt.
es ist ein Gehäuse (35) vorgesehen;
es ist eine Achsanordnung (62, 44) vorgesehen, wobei das Gehäuse und die Achsanordnung derart montiert sind, daß sie relativ zueinander um eine Drehachse (38, 42) drehbar sind;
es ist eine kreisförmige Bremsscheibenanordnung vorgesehen (66), die an ihrer zugeordneten Achsanordnung drehfest montiert ist;
es ist mindestens eine Bremssektoranordnung (64) vorgesehen, die an dem Gehäuse (35) derart montiert ist, daß sie bezüglich des Umfangs der Bremsscheiben anordnung (66) um eine Achse schwenkbar ist, welche parallel zu der betreffenden Drehachse ist, wobei die Bremssektoranordnung (64) an dem Gehäuse (35) angren zend an die Bremsscheibenanordnung (66) montiert ist, derart, daß sich zwischen diesen beiden Baueinheiten (64, 66) mindestens ein Zwischenraum ergibt;
es sind Schwenkeinrichtungen (78, 80, 82, 84, 86, 90, 92, 94) zum Schwenken der mindestens einen Bremssek toranordnung (64) um ihre Achse (78) vorgesehen; und
es ist ein viskoses Fluid, welches in dem Zwischenraum zwischen der Bremssektoranordnung (64) und der Bremsscheibenanordnung (66) vorgesehen ist, derart, daß der Drehung der mit der Bremsscheibenanordnung (66) verbundenen Achsanordnung eine Bremskraft entgegenwirkt.
19. Bremsvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Koppelungseinrichtungen für die
Bremssektoranordnungen (64) mindestens zwei Ver
bindungsstücke (80) und Gelenkeinrichtungen (82) zum
schwenkbaren Verbinden der Enden der Verbindungsstücke
(80) mit den Bremssektoranordnungen (64) umfassen,
derart, daß das Schwenken einer der Bremssektor
anordnungen (64) das Schwenken der Enden der mit
dieser Bremssektoranordnung (64) verbundenen
Verbindungsstücke um die Schwenkachse der
Bremssektoranordnung (64) bewirkt, so daß die
entgegengesetzten Enden der Verbindungsstücke (80),
die mit einer anderen Bremssektoranordnung (64)
verbunden sind, auf diese Bremssektoranordnung (64)
eine Kraft ausüben, um zu bewirken, daß sich diese
weitere Bremssektoranordnung (64) um ihre Schwenkachse
dreht.
20. Bremsvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkeinrichtungen (78, 80, 82,
84, 86, 90, 92, 94) zum Schwenken einer der Bremssek
toranordnungen (64) umfassen:
ein Verbindungsstück (84), welches schwenkbar an einer der Bremssektoranordnungen (64a) angelenkt ist;
einen Kurbelarm (90), welcher schwenkbar mit dem Verbindungsstück (84) und dem Gehäuse (35) verbunden ist; und
Schwenkeinrichtungen (50, 94) zum Verschwenken des Kurbelarms (90) bezüglich des Gehäuses (35) derart, daß das Schwenken des Kurbelarms (90) bezüglich des Gehäuses (35) auf das Verbindungsstück (84) eine Kraft ausübt, welche bewirkt, daß die mit dem Verbindungs stück verbundene Bremssektoranordnung (64) um ihre Schwenkachse (78) schwenkt und damit die Überlappung zwischen dieser Bremssektoranordnung (64a) und der Bremsscheibenanordnung (66) ändert.
ein Verbindungsstück (84), welches schwenkbar an einer der Bremssektoranordnungen (64a) angelenkt ist;
einen Kurbelarm (90), welcher schwenkbar mit dem Verbindungsstück (84) und dem Gehäuse (35) verbunden ist; und
Schwenkeinrichtungen (50, 94) zum Verschwenken des Kurbelarms (90) bezüglich des Gehäuses (35) derart, daß das Schwenken des Kurbelarms (90) bezüglich des Gehäuses (35) auf das Verbindungsstück (84) eine Kraft ausübt, welche bewirkt, daß die mit dem Verbindungs stück verbundene Bremssektoranordnung (64) um ihre Schwenkachse (78) schwenkt und damit die Überlappung zwischen dieser Bremssektoranordnung (64a) und der Bremsscheibenanordnung (66) ändert.
21. Bremsvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkeinrichtungen zum
Verschwenken des Kurbelarms (90) bezüglich des
Gehäuses (35) eine Achse (94) umfassen, an der der
Kurbelarm befestigt ist und an der ein Verstellhebel
(50) befestigt ist.
22. Bremsvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtungen zum
Verschwenken des Kurbelarms (90) bezüglich des
Gehäuses (35) folgende Elemente umfassen:
eine erste Welle (94), mit der der Kurbelarm (90) drehfest verbunden ist,
ein Schneckenrad (95b), welches drehfest mit der ersten Welle verbunden ist,
eine zweite Welle, die unter einem Winkel zu der ersten Welle (94) angeordnet ist,
eine Schnecke (95a), welche derart mit der zweiten Welle verbunden ist, daß sie mit dem Schneckenrad (95b) kämmt, und
einen Einstellknopf (40), der drehfest mit der zweiten Welle verbunden ist, derart, daß eine Drehung des Einstellknopfes (40) zu einer Drehung der zweiten Welle und der Schnecke (96a) führt und damit zu einer Drehung des Schneckenrades (95b), die eine Drehung der ersten Welle (94) und damit ein Schwenken des Kurbelarms (90) bewirkt.
eine erste Welle (94), mit der der Kurbelarm (90) drehfest verbunden ist,
ein Schneckenrad (95b), welches drehfest mit der ersten Welle verbunden ist,
eine zweite Welle, die unter einem Winkel zu der ersten Welle (94) angeordnet ist,
eine Schnecke (95a), welche derart mit der zweiten Welle verbunden ist, daß sie mit dem Schneckenrad (95b) kämmt, und
einen Einstellknopf (40), der drehfest mit der zweiten Welle verbunden ist, derart, daß eine Drehung des Einstellknopfes (40) zu einer Drehung der zweiten Welle und der Schnecke (96a) führt und damit zu einer Drehung des Schneckenrades (95b), die eine Drehung der ersten Welle (94) und damit ein Schwenken des Kurbelarms (90) bewirkt.
23. Bremsvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Bremssektoranordnung (64)
mindestens einen Bremssektor (72) und mindestens ein
Distanzelement (74) aufweist, welches kleiner ist als
der Bremssektor (72), daß der Bremssektor (72) und das
Distanzelement (74) fest miteinander verbunden sind,
daß die Bremsscheibenanordnung (66) mindestens eine
Bremsscheibe (68) und mindestens ein Distanzelement
(70) umfaßt und daß die Bremssektoranordnungen (64)
derart an dem Gehäuse montiert sind, daß sich radiale
Zwischenräume zwischen den Bremssektoren und dem zu
der Bremsscheibenanordnung (66) gehörenden Distanz
element (70) und zwischen den zu der Bremssektoranord
nung (64) gehörenden Distanzelementen (74) und der
Bremsscheibe (68) ergeben.
24. Bremsvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie eine vorgegebene Brems- bzw.
Schleppwirkung erzeugt, wenn der Abstand zwischen den
Bremssektoranordnungen (64) und der Bremsscheiben
anordnung (66) einen vorgegebenen Wert aufweist.
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