DE3804242A1 - Vorrichtung zum praezisionseinstellen der winkellage optischer elemente - Google Patents
Vorrichtung zum praezisionseinstellen der winkellage optischer elementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Präzisions
einstellen der Winkellage optischer Elemente, die insbesondere
bei optischen Messungen, zum Beispiel zur mit interferometri
scher und invarianter Genauigkeit erfolgenden Einstellung
der Winkellage von Spiegeln, Linsen, um eine vorgegebene
Achse verwendet werden kann.
Es ist allgemein bekannt, daß bei der Realisierung opti
scher Meßanordnungen alle optischen Elemente der Anordnung
in eine gewünschte Position zu dem Strahlengang einzustellen
sind. Die Genauigkeitsanforderungen der Einstellung werden
von der zu realisierenden optischen Messung bestimmt. Bei den
sich immer mehr verbreitenden Laserverfahren hat die Einstel
lung mit interferometrischer Genauigkeit zu erfolgen, das
heißt, die Genauigkeit hat dem Maß der Lichtwellenlänge zu
entsprechen oder muß noch genauer sein. Diese Anforderung
erfordert bei dem Einstellen der Winkellage der optischen Ele
mente im allgemeinen eine Einstellgenauigkeit von einigen
Winkelsekunden und eine Rückstellgenauigkeit, die unter einer
Winkelsekunde liegt.
Bei den zur Einstellung der Winkellage der optischen
Elemente verwendeten bekannten Stellvorrichtungen sind die
sich relativ zueinander bewegenden Konstruktionselemente mit
tels Gleit- oder Wälzelementen miteinander verbunden. Es ist
allgemein bekannt, daß bei derart aufgebauten Stellvorrichtun
gen der Einstell- und Rückstellgenauigkeit das sich aus der
Gleit- und Wälzreibung der sich relativ zueinander bewegenden
Konstruktionselemente der Stellvorrichtung ergebende Ruck-
Gleiten (stick-slip) eine Grenze setzt. Die Rückstellgenauig
keit überschreitet im allgemeinen den Wert von 10 Winkelsekun
den um ein bedeutendes Maß (zum Beispiel bei der Lösung
gemäß der ungarischen Patentanmeldung MA-2 835), wo der Wert
des Auflösungsvermögens 30 Sekunden beträgt. Die Patentschrift
HU-PS 1 77 229 beschreibt eine Vorrichtung zum Einstellen der
Winkellage, die eine mittels Blattfedern ausgebildete Torsions
lagerung aufweist.
Die gemäß dieser Patentschrift ausgebildete Winkellagen
stellvorrichtung sichert mittels einer in ihrer Drehachse
ausgebildeten durchgehenden Bohrung den optischen Weg für
das Lichtbündel. Da die kinematische Verbindung zwischen dem
Objektträgertisch der Vorrichtung und deren feststehenden Teil
von äußeren Reibungen frei ist, wird das Ruck-Gleiten besei
tigt. Das geht jedoch damit einher, daß anstelle der kine
matisch gut bestimmten Gelenkkonstruktion ein solches Deforma
tionsgelenk verwendet wird, dessen kinematische Funktion nicht
nur von geometrischen, sondern auch von sonstigen Parametern
(zum Beispiel Festigkeits-, Montageparametern) und Belastungen
abhängt. Demzufolge hat die Vorrichtung den bedeutenden Nach
teil, daß die Lage der Drehachse des aus Blattfedern aufge
bauten Torsionslagers von zwei Faktoren, der Abweichung der
Federkonstanten der Blattfedern, sowie der von der Masse des
einzustellenden optischen Elementes bestimmten Belastung in
einem bedeutenden Maße beeinflußt wird.
Die Federkonstanten der Blattfedern werden von mehreren
Parametern, zum Beispiel ihrer Geometrie, Materialzusammen
stellung, Wärmebehandlung usw. bestimmt, deshalb ist auch
im Falle einer genauen Fertigungstechnologie mit einer bedeu
tenden Abweichung der Federkonstanten zu rechnen.
Ein weiterer Mangel dieser Vorrichtung besteht darin,
daß eine Gleichförmigkeit der an beiden Enden der Blattfedern
ausgebildeten Befestigung auch bei sorgfältiger Montage nicht
gesichert werden kann. Weitere Nachteile dieser Stellvorrich
tung ergeben sich aus der zu der inneren durchgehenden Bohrung
gehörenden relativ großen äußeren Abmessung, sowie der zu
deren Fertigung erforderlichen äußerst genauen und deswegen
kostenaufwendigen Fertigungstechnologie.
Die erläuterten Nachteile ergeben im Endresultat, daß
die Vorrichtung nur zur Durchführung solcher Einstellaufgaben
geeignet ist, bei denen eine Fortbewegung der Drehachse des
optischen Elementes zugelassen ist. Aus diesen Gründen ist die
auf obige Weise ausgebildete Einstellvorrichtung zur mit inter
ferometrischer Genauigkeit erfolgenden invarianten Einstellung
optischer Elemente nicht geeignet und auch aus diesen Gründen
im Handel nicht verbreitet.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Beseitigung der
erwähnten Nachteile und in der Ausbildung einer Vorrichtung,
die zur mit interferometrischer Genauigkeit erfolgenden invari
anten Einstellung optischer Elemente geeignet ist, d. h. bei
welcher während der Einstellung der gewünschten Winkellage des
optischen Elementes dessen Drehachse nicht fortwandert und
die einen einfachen Aufbau aufweist und wirtschaftlich herge
stellt werden kann.
Dementsprechend besteht die mit der Erfindung zu lösende
Aufgabe in der Ausbildung einer solchen Vorrichtung, die zur
mit interferometrischer Einstell- und Rückstellgenauigkeit
erfolgenden invarianten Einstellung optischer Elemente ge
eignet ist, einen einfachen Aufbau besitzt, wirtschaftlich
hergestellt werden kann und in der Drehachse mit einer durch
gehenden Bohrung für das Lichtbündel versehen ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die gestell
te Aufgabe auf einfache Weise gelöst werden kann, wenn zum
Einstellen der Winkellage des optischen Elementes ein mit
solchen Gelenken koppelnder Hebelmechanismus verwendet wird,
bei welchen die Bewegungsvektoren der zur theoretischen Dreh
achse, die mit der optischen Achse zusammenfällt, symmetrisch
angeordneten zwei Punkte die gleiche Größe aufweisen, zu
einander parallel gerichtet sind, einen entgegengesetzten
Richtungssinn aufweisen und der Abstand dieser beiden Punkte
während der Bewegung unverändert bleibt. Wird nun der das
optische Element haltende Aufnahmetisch an diese beiden
Punkte des Hebelmechanismus mittels eines Gelenkes angeschlossen,
wird die reine Drehbewegung des optischen Elementes um die
theoretische Achse realisiert.
Zur Lösung der Aufgabe wurde eine Vorrichtung zum
Präzisionseinstellen der Winkellage optischer Elemente ge
schaffen, die ein Gestell, einen an dem Gestell verdrehbar
angeschlossenen Aufnahmetisch zur Aufnahme des optischen
Elementes, einen den Aufnahmetisch verdrehbar aufhängenden
Aufhängemechanismus, sowie eine sowohl mit dem Gestell als auch
mit dem Aufnahmetisch in Verbindung stehende Stelleinrichtung
aufweist.
Gemäß der Erfindung ist der den Aufnahmetisch verdreh
bar aufhängende Aufhängemechanismus an dem Gestell über min
destens zwei an dem Gestell befestigte Haltegelenke ange
schlossen und mit je einem um ein Haltegelenk als zweiar
miger Hebel verdrehbaren Kipparm und mit Verbindungsarmen, die
mit den entgegengesetzten Schenkeln des Kipparmes mittels
je eines Vermittlungsgelenkes verbunden sind, versehen. Die
Verbindungsarme sind mit dem Aufnahmetisch über Verbindungs
gelenke gekoppelt, wobei die an dem gleichen Kipparm be
festigten Vermittlungsgelenke und die an denselben Vermittlungs
gelenken mit den Verbindungsarmen angeschlossenen Verbindungs
gelenke in den Eckpunkten eines Parallelogrammes angeordnet
sind, weiterhin die Haltegelenke, die Vermittlungsgelenke
und die Verbindungsgelenke als Deformationsgelenke ausge
bildet sind.
Eine besonders stabile Ausführung der Erfindung besteht
darin, daß die Vorrichtung mit zwischen dem Gestell und
dem Aufnahmetisch in je einer parallelen Ebene angeordneten,
in Form von mindestens einem Parallelogramm ausgebildeten,
aus mit Halte- und Bewegungsarmen aufgebauten Bewegungs
mechanismus und einem Halterahmen bestehenden Aufhänge
mechanismus für den Aufnahmetisch versehen ist. Es sind die
Halte- und Bewegungsarme des Bewegungsmechanismus in den
Eckpunkten des Parallelogrammes verbindende vier, in sich
an die Mittelpunkte der Haltearme des Bewegungsmechanismus
anpassenden zwei Punkten des Halterahmens angeordnete, den
Halterahmen mit den Haltearmen zu einer Einheit verbindende
zwei und den Bewegungsmechanismus mit dem Gestell verbinden
de, in den Mittelpunkten der Bewegungsarme angeordnete zwei
Deformationsgelenke angeordnet und zwischen dem Gestell
und dem Halterahmen in die Stelleinrichtung angeordnet.
Im Sinne der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn die
Vorrichtung mit einem weiteren, um 90° verdrehten, rombus
förmigen Aufhängemechanismus und einem quadratischen Auf
nahmetisch versehen ist, die mit Deformationsgelenken zur
Verbindung miteinander und mit dem Gestell versehen sind.
Diese Ausbildung erhöht die Belastbarkeit und ermöglicht
sogar asymmetrische Belastungen.
In diesem Falle ist der Aufnahmetisch als eine mit einer
eine Zentralbohrung aufweisenden Platte ausgeführt, die ent
lang der waagerechten und senkrechten Achsen ausgebildeten
vier Deformationsgelenken, sowie mittels der Deformations
gelenke an der Platte angeschlossenen vier Verbindungs
stücken versehen.
Die Stelleinrichtung ist durch Verwendung eines Mikro
meters auf einfache Weise realisierbar, welches an einer
auf dem Gestell angeordneten Mikrometerhalterung befestigt
werden kann und an einem an der Halteplatte des Aufnahme
tisches angeschlossenen Stellaufsatz abgestützt ist. Eine
sichere Abstützung des Mikrometers an dem Stellaufsatz kann
mittels einer Zugfeder, die die Mikrometerhalterung mit dem
Stellaufsatz verbindet, gewährleistet werden.
Zur Erhöhung der Genauigkeit der Einstellung - gegebe
nenfalls zur elektrisch regelbaren Einstellung - ist ein
Differentialmikrometer oder ein steuerbares Stellelement
(piezoelektrisches, magnetoelektrisches, usw.) verwendbar.
Die Deformationsgelenke können mittels aus Aufhänge
mechanismen, bzw. dem Aufnahmetisch ausgearbeiteten, einander
tangential annähernden jeweils zwei Bohrungen realisiert
werden. Den Bohrungen schließen sich Spalte, Aussparungen
an, die die Deformation, d. h. das Verdrehen des Gelenkes um
den Mittelpunkt, ermöglichen.
Die die Elemente der Aufhängemechanismen miteinander
und dem Aufnahmetisch sowie dem Gestell verbindenden Defor
mationsgelenke können auch aus Blattfedern gefertigt werden.
Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung ermöglicht jedoch
diese Lösung - im Gegensatz zu der Lösung gemäß der HU-PS
1 77 229 - ein invariantes Einstellen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der Aufhängemechanismus mit zwei Kipparmen versehen,
die an gegenüberliegenden Seiten des Aufnahmetisches zueinan
der parallel angeordnet sind, während die entgegengesetzten
Schenkel der einzelnen Kipparme mittels je eines Verbindungs
armes miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsarme
durch zwei Verbindungsgelenke an dem Aufnahmetisch ange
schlossen sind, während die Haltegelenke auf einer Linie
angeordnet sind, die zu den die auf einem Verbindungsarm
befindlichen Vermittlungsgelenke verbindenden Linien parallel
sind.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn zwei miteinander
einen Winkel einschließende Aufhängemechanismen vorgesehen
sind, die über Verbindungsgelenke, die auf jeweils zwei
zueinander senkrechten Geraden liegen, mit dem Aufnahmetisch
verbunden sind.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind
an dem Aufnahmetisch über Verbindungsgelenke Kopplungsan
sätze angeschlossen, die mit den Verbindungsarmen über
Distanzstücke verbunden sind.
Es ist weiterhin möglich, daß der Aufnahmetisch durch
eine erste Platte gebildet ist und die Verbindungsgelenke
aus der ersten Platte als Verdünnung ausgearbeitet sind,
während der Aufhängemechanismus als eine zur ersten Platte
parallele zweite Platte ausgebildet ist, aus welcher die
Haltegelenke und Vermittlungsgelenke als Verdünnung ausge
bildet sind.
Die Haltegelenke, die Vermittlungsgelenke und die Ver
bindungsgelenke können als aus Blattfedern ausgebildete
Deformationsgelenke ausgebildet sein.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein kinematisches Schema der erfindungsgemäßen Vor
richtung,
Fig. 2 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform der
erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt der Vorderansicht der Vorrichtung
gemäß Fig. 2, entlang der Linie III-III der Fig. 4,
Fig. 4 Halbansicht-Halbschnitt der Seitenansicht der Vor
richtung gemäß Fig. 3.
In dem kinematischen Schema der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Fig. 1 wurde ein Gestell 11, ein erster
und zweiter Aufhängemechanismus 12 und 13, ein Aufnahme
tisch 14, eine Stelleinrichtung 15, als Deformations
gelenke ausgebildete Haltegelenke 18, Vermittlungsgelenke
19 und Verbindungsgelenke 20, eine optische Achse O, eine
waagerechte Achse X und eine senkrechte Achse Y angeführt.
Der erste Aufhängemechanismus 12 und der zweite Aufhänge
mechanismus 13 enthalten an den gegenüberliegenden Seiten
des Aufnahmetisches 14 jeweils zwei Kipparme 16, denen sich
ein erster Verbindungsarm 21 und ein zweiter Verbindungs
arm 23 anschließen.
Der erste Aufhängemechanismus 12 und der zweite Auf
hängemechanismus 13, sowie der Aufnahmetisch 14 sind als
zueinander in parallelen Ebenen angeordnete, kongruente
Parallelogramme, Rhomben, bzw. Rechtecke oder Quadrate
ausgebildet. Der erste Aufhängemechanismus 12 und der zweite
Aufhängemechanismus 13 können bei kleineren Belastungen auch
als Rechtecke ausgebildet sein, der zweite Aufhängemechanis
mus kann gegebenenfalls auch sogar wegfallen. Wenn es die
Belastungsbedingungen erlauben, kann darüber hinaus auch
der eine Kipparm 16 des ersten Aufhängemechanismus 12
oder des ersten und des zweiten Aufhängemechanismus 12 und
13 weggelassen werden. In derartigen Fällen wird die Belast
barkeit dadurch begrenzt, daß der Aufnahmetisch 14 nur
entlang einer Achse, entlang der senkrechten Achse Y
mittels zwei Verbindungsgelenken 20 an den ersten Aufhänge
mechanismus 12 angeschlossen werden kann und die verwende
ten Deformationsgelenke sind - um die für ihre Funktion
erforderliche Elastizität zu sichern - nur einige Zehntel
Millimeter dick und deswegen nur zur Aufnahme geringerer
Belastungen geeignet. Zur Aufnahme von in der Praxis vor
kommenden größeren Belastungen dient der zweite Aufhänge
mechanismus 13, der im Verhältnis zu dem ersten Aufhänge
mechanismus 12 um 90° verdreht ist.
Die an dem Aufnahmetisch 14 befestigten Verbindungs
gelenke 20 sind auf der senkrechten Achse Y und auf der
waagerechten Achse X angeordnet. Dadurch kann gesichert
werden, daß die Stelleinrichtung die Momente, die in auf
die waagerechte Achse X, auf die senkrechte Achse Y und auf
die zwischenliegenden Achsen senkrechten Ebenen ihre Wirkung
ausüben, ohne Beschädigung aufnehmen kann. Bei derartigen
Ausführungen können der erste Aufhängemechanismus 12, der
zweite Aufhängemechanismus 13 und der Aufnahmetisch 14 -
sich aus der Anordnung ergebend - nur die Form eines Quadrates
oder Rhombus annehmen.
Der erste Aufhängemechanismus 12 und der zweite Aufhänge
mechanismus 13 enthalten in den Eckpunkten des Quadrates
die Verbindungsgelenke 20, entlang der waagerechten Achse
X, bzw. der senkrechten Achse Y ist in den Mittelpunkten
der Kipparme 16 jeweils ein Haltegelenk 18 angeordnet, welche
an dem Gestell 11 befestigt sind.
Die in den Seitenmittelpunkten des Aufnahmetisches 14
angeordneten Verbindungsgelenke 20 sind mit dem ersten Ver
bindungsarm 21 und dem zweiten Verbindungsarm 23 des ersten
Aufhängemechanismus 12 und des zweiten Aufhängemechanismus
13 verbunden. Die um die optische Achse O erfolgende Ver
drehung des Aufnahmetisches 14 kann mit dem in Richtung der
optischen Achse O gerichteten Moment gesichert werden. Dieses
Moment wird mit Hilfe einer an dem Gestell 11 befestigten
Stelleinrichtung 15 erzeugt.
In der in Fig. 2 veranschaulichten Perspektivansicht
der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung sind der
erste Aufhängemechanismus 12, der zweite Aufhängemechanismus
13, der Aufnahmetisch 14 und die sich daran anschließen
den wichtigsten Konstruktionsteile und Teillösungen in einer
praktischen Ausführung veranschaulicht. Der Aufnahmetisch
14 ist aus einer Platte 36 ausgebildet, in der eine Zentral
bohrung 35 ausgeführt ist.
Der erste Aufhängemechanismus 12 besteht aus zwei
ersten Verbindungsarmen 21 und aus zwei ersten Kipparmen
22, während der zweite Aufhängemechanismus 13 aus zwei
zweiten Verbindungsarmen 23 und zwei zweiten Kipparmen 24
besteht. Die theoretische Länge der ersten und zweiten
Kipparme 22 und 24 und der ersten und zweiten Verbindungs
arme 21 und 23 ist gleich und diese sind an den Seiten
von zwei kongruenten, zueinander parallel angeordneten
Quadraten angeordnet. An den Enden der ersten und zweiten
Kipparme 22 und 24, d. h. in den Eckpunkten des Quadrates,
ist jeweils ein Vermittlungsgelenk 19 angeordnet, während
in den Mittelpunkten der ersten und zweiten Kipparme
22, 24 jeweils ein Haltegelenk 18 ausgebildet ist. Die
ersten und zweiten Kipparme 22 und 24 sind mittels der an
ihren Enden befindlichen Vermittlungsgelenken 19 mit den
ersten bzw. zweiten Verbindungsarmen 21 bzw. 23 verbun
den. Die Haltegelenke 18 sind über Halteklötze 27 an dem
Gestell 11 befestigt. Die inneren Flächen der ersten und
zweiten Kipparme 22 und 24 passen sich der Zentralbohrung
35 des Aufnahmetisches 14 an und vermindern deren Wirkungs
querschnitt nicht.
Der Aufnahmetisch 14 ist in einer zu den Ebenen des
ersten Aufhängemechanismus 12 und des zweiten Aufhängemecha
nismus 13 parallelen Ebene und zwischen diesen angeordnet.
Der Aufnahmetisch 14 ist als eine mit einer Zentralbohrung
35 versehene Platte 36 ausgebildet und in seinen Seitenmittel
punkten ist jeweils ein Verbindungsgelenk 20 ausgebildet,
an denen jeweils ein aus der gleichen Platte 36 ausgebil
deter Kopplungsansatz 25 angeschlossen ist. Die ersten und
zweiten Verbindungsarme 21 und 23 sind mit dem ihnen gegen
über angeordneten jeweils einen Kopplungsansatz 25
angeschlossen. Die ersten und zweiten Verbindungsarme
21 und 23 sind mit dem ihnen gegenüber angeordneten jeweils
einen Kopplungsansatz 25 unter Einfügen von Distanzstücken
26 mit Hilfe von Schrauben 28 und Gewindebohrungen 29 ver
bunden. Durch diese Verbindung bilden diese Konstruktions
teile eine Einheit und auf Wirkung der durch die auf dem
Gestell 11 befestigte Stelleinrichtung hervorgerufenen tan
gential gerichteten Bewegung ist der Aufnahmetisch 14 um
die optische Achse O in die gewünschte Winkellage einstell
bar.
Die die Haltegelenke 18, die Vermittlungsgelenke 19
und die Verbindungsgelenke 20 bildenden Deformationsgelenke
werden von den Bohrungen 30, die einander auf einige Zehntel
Millimeter annähern können, begrenzt. Die zu ihrer Funktion
erforderlichen erster Spalt 31, zweiter Spalt 32 und drit
ter Spalt 33 und Aussparung 37 wurden an dem ersten Aufhänge
mechanismus 12 und dem zweiten Aufhängemechanismus 13 sowie
auf der Platte 36 ausgebildet.
Aus der Figur ist ersichtlich, daß den ersten Auf
hängemechanismus 12 und den zweiten Aufhängemechanismus 13
mit dem Gestell 11 verbindenden jeweils zwei Halteklötzer
27 entlang der waagerechten Achse X bzw. entlang der senk
rechten Achse Y angeordnet sind, dadurch ist der Aufnahme
tisch 14 der Vorrichtung zur Aufnahme von bedeutenden Kräf
ten in Richtung der waagerechten Achse X bzw. der senk
rechten Achse Y und dazwischenliegend gerichteten Kräften
geeignet.
In den Fig. 3 und 4 wurde die Gesamtausbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung veranschaulicht. In Fig. 3
wurde der Schnitt der Vorderansicht der Stelleinrichtung
in einer zwischen dem ersten Aufhängemechanismus 12 und
dem Aufnahmetisch 14 angeordneten Schnittebene gefertigt.
In Fig. 4 wird die Seitenansicht der Stelleinrichtung im
Halbansicht-Halbschnitt veranschaulicht, der erste und der
zweite Aufhängemechanismus 12 und 13 und der Aufnahmetisch
14 sind in dem an einem Fußstück 38 befestigten Gestell
11 angeordnet und an dem Gestell 11 über den Halteklotz 27
befestigt. An dem Aufnahmetisch 14 ist ein zur Aufnahme des
einzustellenden optischen Elementes dienendes Halteelement
41 befestigt. Von den Konstruktionsteilen der Stellein
richtung 15 sind die Mikrometerhalterung 45 an dem Gestell
11 und ein Stellaufsatz 46 an dem Aufnahmetisch 14 befestigt.
Das Mikrometer 44 ist in der Mikrometerhalterung 45 befestigt
und seine Spitze steht mit dem Stellaufsatz 46 in Berührung.
Eine spielfreie kinematische Verbindung zwischen dem Aufnahme
tisch 14 und dem Gestell 11 wird durch eine Zugfeder 43
gewährleistet. Das Mikrometer 44 wird vorzugsweise durch
ein Differentialmikrometer gebildet. In den Fig. 3 und
4 sind weiterhin im Einklang mit der Fig. 2 die Anordnung
und Ausbildung der Verbindungsgelenke 20, der optischen Achse
O, des Kopplungsansatzes 25, der Distanzstücke 26, der Schrauben
28, der Gewindebohrungen 29 und der waagerechten Achse X
sowie senkrechten Achse Y veranschaulicht.
Während der Anwendung ist mit Hilfe des Mikrometers
44 der an dem Gestell befestigten Stelleinrichtung das in
dem Halteelement 41 festgehaltene optische Element mit hoher
Einstell- und Rückstellgenauigkeit in die gewünschte Winkel
lage einstellbar. Während der Einstellung führen die ersten
und zweiten Kipparme 22 und 24 des parallelogrammförmig
bzw. quadratisch ausgebildeten ersten und zweiten Aufhänge
mechanismus 12 und 13 eine gleiche Winkelverdrehung durch,
und der in den Mittelpunkten der ersten bzw. zweiten Ver
bindungsarme 21 bzw. 23 mit Hilfe der Verbindungsgelenke
20 befestigte und mit Hilfe des Mikrometers 44 bewegte Auf
nahmetisch 14 vollführt eine mit den ersten bzw. zweiten
Kipparmen 22 bzw. 24 gleich große reine Winkelverdrehung,
ohne daß sich der augenblickliche wirkliche (aktuelle)
Drehpunkt aus seiner ursprünglichen Lage fortbewegt.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, daß damit eine mit hoher interferometrischer Ein
stell- und Rückstellgenauigkeit erfolgende invariante Ein
stellung der Winkellage des optischen Elementes gesichert
werden kann.
Die Vorrichtung ist zur Aufnahme von beliebig gerichte
ten Belastungsmomenten mit einer in der Praxis vorkommen
den Größe, ohne dabei beschädigt zu werden, geeignet, bzw.
ihre invariante Einstelleigenschaft ist von der Größe
der Belastung unabhängig. Die Vorrichtung ist trotz der
realisierten hohen Einstell- und Rückstellgenauigkeit
von einfachem Aufbau und wirtschaftlich herstellbar.
Die Vorrichtung ist vorzugsweise bei optischen
Messungen verwendbar, welche eine hohe Einstell- und
Rückstellgenauigkeit und ein invariantes Einstellen be
anspruchen, verwendbar, insbesondere bei Laserverfahren.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Präzisionseinstellen der Winkellage optischer
Elemente, die ein Gestell (11), einen an dem Gestell
verdrehbar angeschlossenen Aufnahmetisch (14) zur Aufnahme
des optischen Elementes, einen den Aufnahmetisch (14) ver
drehbar aufhängenden Aufhängemechanismus (12, 13), sowie
eine sowohl mit dem Gestell (11) als auch mit dem Aufnahme
tisch (14) in Verbindung stehende Stelleinrichtung (15)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der den Auf
nahmetisch (14) verdrehbar aufhängende Aufhängemechanismus
(12, 13) an dem Gestell (11) über mindestens zwei an dem
Gestell (11) befestigte Haltegelenke (18) angeschlossen
ist und mit mindestens zwei als zweiarmige Hebel angeord
neten Kipparmen (16) und mit Verbindungsarmen (21, 23),
die mit den entgegengesetzten Schenkeln eines Kipparmes
(16) mittels je eines Vermittlungsgelenkes (19) verbunden
sind, versehen ist, des weiteren die Verbindungsarme (21,
23) mit dem Aufnahmetisch (14) über Verbindungsgelenke (20)
gekoppelt sind, wobei die an dem gleichen Kipparm (16)
befestigten Vermittlungsgelenke (19) und an den zugehörigen
Verbindungsarmen (21, 23) angeschlossenen Verbindungsge
lenke (20) in den Eckpunkten eines Parallelogrammes ange
ordnet sind, daß weiterhin die Haltegelenke (18), die
Vermittlungsgelenke (19) und die Verbindungsgelenke (20)
als Deformationsgelenke ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufhängemechanismus (12, 13) mit mindestens zwei
Kipparmen (22, 24) versehen ist, die an gegenüberliegenden
Seiten des Aufnahmetisches (14) zueinander parallel an
geordnet sind und die entgegengesetzten Schenkel der ein
zelnen Kipparme (22, 24) mittels je eines Verbindungsarmes
(21, 23) miteinander verbunden sind, während die Ver
bindungsarme (21, 23) durch zwei Verbindungsgelenke (20)
an den Aufnahmetisch (14) angeschlossen sind, des weiteren
die Haltegelenke (18) auf einer Linie angeordnet sind,
die zu den die auf den Verbindungsarmen (21, 23) be
findlichen Vermittlungsgelenke (19) verbindenden Linien
parallel sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei miteinander einen Winkel ein
schließende Aufhängemechanismen (12, 13) vorgesehen sind,
die über Verbindungsgelenke, die auf jeweils zwei zu
einander senkrechten Geraden liegen, mit dem Aufnahme
tisch (14) verbunden sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Aufnahmetisch (14)
über Verbindungsgelenke (20) Kopplungsansätze (25) ange
schlossen sind, die mit den Verbindungsarmen (21, 23)
über Distanzstücke (26) verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aufnahmetisch (14) durch
eine erste Platte (36) ausgebildet ist und die Verbindungs
gelenke (20) aus der ersten Platte (36) als Verdünnung
ausgebildet sind, des weiteren der Aufhängemechanismus (12,
13) als eine zur ersten Platte (36) parallele zweite Platte
(39) ausgebildet ist, aus welcher die Haltegelenke (18)
und Vermittlungsgelenke (19) als Verdünnung ausgebildet
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine mit der zweiten Platte
(39) identisch ausgeführte und um 90° verdrehte dritte
Platte (39) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltegelenke (18), die
Vermittlungsgelenke (19) und die Verbindungsgelenke (20)
aus Blattfedern ausgebildete Deformationsgelenke sind.
Applications Claiming Priority (1)
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ID=10950074
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