DE4032921A1 - Hochleistungsgasdruckfeder - Google Patents
HochleistungsgasdruckfederInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hochleistungs
gasdruckfeder, nämlich eine Gasdruckfeder mit ver
stärkter und dauerhafter Dichtheit.
Sie bezieht sich insbesondere auf einen Dichtungssatz
von hoher Zuverlässigkeit für Gasdruckfedern und ähn
liches.
In der Industrie werden häufig die Gasdruckfedern und
insbesondere die Gasdruckfedern mit Stickstoffüllung
für sich wiederholende Arbeiten verwendet, wie das
Rückholen von Gleitstücken oder das Herausziehen von
gestanzten oder tiefgezogenen Teilen aus den Vorrich
tungen von Industriepressen.
Der intensive Einsatz in Industriebetrieben für die
industrielle Produktion in großen Serien erfordert ei
ne beträchtliche Zahl von Arbeitszyklen dieser Gas
druckfedern, die sehr oft mehr als eine Million Vor
gänge betragen. Andererseits sind die Arbeitsbedingun
gen manchmal äußerst hart und es ist notwendig, sich
zu vergewissern, daß diese Teile einwandfrei zuverläs
sig sind.
Diese Zuverlässigkeit soll sogar die Kriterien über
schreiten, die auf diesen Gebieten einer industriellen
Verwendung im allgemeinen zulässig sind.
Die Hauptursache eines Ausfalls betrifft die Abdich
tung, deren Aufrechterhaltung während längerer Zeit
räume und Fristen einer intensiven und wiederholten
Verwendung nicht völlig gewährleistet werden kann.
Wegen der einanderfolgenden Kräfte, die auf die Ar
beitszyklen zurückzuführen sind, nützt sich nämlich
die halbweiche Dichtung schnell ab, mit der die vorde
ren Federn versehen sind, wird schlaff, sichert nicht
mehr eine ausreichende Abdichtung und dient gleichzei
tig nicht mehr als fester Anschlag für die Kolbenstan
ge in der ausgefahrenen Lage.
Die neueren Gasdruckfedern, die widerstandsfähige
Dichtungen aufweisen, bleiben dem Risiko einer Beschä
digung durch Extrusion ausgesetzt, wobei eine Undicht
heit schnell entsteht.
In diesem Zustand sind derartige Gasdruckfedern für
die vorgesehenen Anwendungen nicht mehr geeignet.
Andererseits erwärmt sich das Gehäuse der Gasdruckfe
der, die eine sich wiederholende intensive Arbeit er
bringt, übermäßig, was zu einem wesentlichen Lei
stungsabfall und einer mehr oder weniger schnellen Be
schädigung der gesamten Gasdruckfeder führt.
Einerseits wird nach einer größeren Anzahl von Ar
beitszyklen ein Überlaufen des Stickstoffs in die
Schmierkammer und andererseits zahlreiche Leckage der
Schmierflüssigkeit beobachtet, die außerhalb der Gas
druckfeder sichtbar sind.
Die Gasdruckfedern erbringen dann nicht mehr die ge
forderte Kraft und verursachen eine Mißbildung während
der Formung des Werkstücks und, wenn die Mängel zuneh
men, die Beschädigung der Vorrichtung in der Presse.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
diese verschiedenen Nachteile zu vermeiden, indem eine
Hochleistungs-Gasdruckfeder vorgeschlagen wird, die
einen Dichtungssatz von hoher Zuverlässigkeit enthält,
der eine lange Einsatzdauer bei einer industriellen
Anwendung und einen sehr stetigen Verstellweg des Kol
bens gewährleistet.
Hierzu ist die Hochleistungs-Gasdruckfeder mit ver
stärkter Abdichtung dadurch gekennzeichnet, daß jeder
der Führungsringe eine Dichtung mit Lippen enthält,
wobei diese Dichtungen sich hinsichtlich Abmessungen
und Werkstoff voneinander unterscheiden, und daß die
Hauptschmierkammer von einer Hilfsringkammer ummantelt
ist, die zu der Schmierkammer konzentrisch ist und mit
dieser in Verbindung steht, wobei diese Kammer zwi
schen dem unteren Ring und dem Gehäuse der Gasdruckfe
der vorgesehen ist, und daß bei den beiden Dichtungen
mit Lippen, die Lippen zu der Druckkammer hin gerich
tet sind, wobei die untere Dichtung dem Druck der
Druckkammer durch einen Durchgang unterworfen ist, der
von der Druckkammer kommt und in dem Raum zwischen den
Lippen mündet, und die obere Dichtung dem Druck der
Schmierkammer unterliegt.
Wie bereits angeführt, ermöglicht die doppelte erfin
dungsgemäße Abdichtung die Gewährleistung einer langen
Einsatzzeit bei völliger Wirksamkeit weit über die
derzeitige kritische Schwelle des Risikos einer man
gelhaften Funktion oder einer Leckage. Über die tech
nischen Leistungen hinaus verwendet der erfindungsge
mäße Dichtungssatz ferner einfache Komponenten, wo
durch durchaus wettbewerbsfähige Herstellungskosten
entstehen.
Andererseits bleibt der Verstellweg des Kolbens immer
gleich.
Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Gasdruckfder
ermöglicht, außergewöhnliche Leistungen und Zuverläs
sigkeit zu erzielen.
Somit ermöglicht das Vorhandensein zweier ringförmiger
Schmierkammern eine ausreichende Verminderung der Er
wärmung, um einen intensiven Dauergebrauch vorzusehen.
Andererseits beruht die wesentliche Steigerung der Ab
dichtung auf die Verbindung zwischen der unter Druck
stehenden Stickstoffkammer und den Dichtlippen der un
teren Innendichtung und auf des Vorhandensein einer
zweiten Innendichtung, die am Ausgang der ringförmigen
Hauptschmierkammer angeordnet ist.
Zwei außenliegende Dichtungen zu den Führungsringen
verbessern noch die Abdichtung an der Schmierflüssig
keit.
Die technischen Merkmale und weitere Vorteile sind aus
der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich, die als
nicht beschränkendes Beispiel einer Ausführungsart der
Erfindung erstellt ist, unter Bezugnahme auf die Fi
gur, die einen Längsschnitt der erfingungsgemäßen Gas
druckfeder darstellt.
Die erfindungsgemäße Gasdruckfeder besteht aus einem
Gehäuse 1, das im allgemeinen zylindrisch ist und an
seinem unteren halben Teil eine Kammer 2 abgrenzt, die
völlig dicht und mit Stickstoff unter Druck gefüllt
ist.
Der obere Teil enthält eine Stange 3, die mit einem
Kopf 4 endet, und eine Führung 5, die aus zwei Füh
rungsringen in Bronze, und zwar aus einem unteren Ring
6 und aus einem oberen Ring 7 besteht.
Der Kopf 4 dient als Anschlag, um die Rückholbewegun
gen der Stange in der Ausgangslage zu begrenzen.
Der untere Ring 6 mit einer größeren Länge ist gemäß
einem ringförmigen Gang 8 unmittelbar um die Stange 3
nach oben offen und grenzt im oberen Bereich eine
Hauptschmierkammer 9 ab, die Vorratskammer genannt und
zu der Stange 3 konzentrisch ist. Auf der Außenseite
weist dieser Ring eine ringförmige Vertiefung 10 auf,
die zwischen der Wandung des zylindrischen Gehäuses 1
und dem unteren Ring 6 eine ringförmige Hilfsschmier
kammer 11 bildet, die zu der Hauptkammer 9 konzen
trisch ist und mit ihr in Verbindung steht. Die ring
förmige Hilfskammer 11 steht über mehrere radiale
Durchgänge wie 12 mit der Hauptkammer in Verbindung.
Diese Hilfskammer 11 ist durch die zylindrische seit
liche Oberfläche gegenüber dem Gehäuse 1 der Gasdruck
feder verschlossen, das ihre seitliche Außenwandung
bildet.
Diese ringförmige Hilfskammer 11 bildet eine zusätzli
che Kammer von geringer Dicke, die mit der Hauptkammer
in Verbindung steht und seitlich durch die seitliche
zylindrische Oberfläche des Gehäuses 1 verschlossen
ist. Sie begünstigt die thermische Abführung der Wär
me, die von der Überhöhung des Schmieröls herrührt,
die im intensiven Betrieb festgestellt wurde. Im unte
ren Bereich um die Stange 3 weist der untere Ring 6
eine ringförmige Aussparung 13 für das Einlegen einer
ersten Dichtung 14 auf, beispielsweise mit Lippen und
gegen eine Extrusion ausgelegt. Die Dichtung ist ein
gelegt, damit ihre Lippen zu der Druckkammer 2 hin ge
richtet sind.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin,
daß der untere Ring 6 eine axiale Verbindung 15 mit
tels einer Leitung 16 zwischen der Druckkammer für
Stickstoff 2 und der Dichtung 14 aufweist.
Diese axiale als Bohrung ausgeführte Verbindung 15
mündet im Bereich des Lippenzwischenraumes 17 der er
sten Dichtung 14.
Diese zusätzliche Pressung auf den Lippen der Dichtung
14 steigert die Auflage für die Abdichtung auf der
Stange 3 und verbessert somit die Abdichtung beträcht
lich. An ihrer Basis weist der obere Ring 7 eine ring
förmige koaxiale Aussparung 18 auf, in die eine obere
Dichtung 19, ebenfalls mit Lippen und gegen eine Ex
trusion ausgelegt, eingelegt ist. Wie bei der ersten
Dichtung ist die untere Oberfläche mit Lippen verse
hen, die zu der Druckkammer hin gerichtet sind, prak
tisch gegenüber dem ringförmigen Durchgang 8 der
Hauptschmierkammer, der somit in den Lippenzwischen
raum der oberen Dichtung 19 mündet.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung haben die
Dichtungen 14 und 19 unterschiedliche Abmessungen und
sind aus verschiedenen Werkstoffen hergestellt. Bei
spielsweise ist die obere Dichtung 19 aus Polyurethan
gefertigt, während die untere Dichtung 14 aus Akrylni
trilbutadien gefertigt ist, das weicher als Polyure
than ist.
Die Verwendung eines starren Werkstoffs oben und eines
weicheren Werkstoffs für die untere Dichtung sowie die
unterschiedlichen Abmessungen lassen eine Ungleichheit
entstehen, die zu einer wesentlichen Besserung der Fe
stigkeit gegenüber der Erwärmung und im allgemeinen
der Zuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Gasdruckfe
der führt.
Eine obere Abschlußdichtung 20 als Abstreifring, die
in eine obere Aussparung des oberen Ringes eingelegt
sind, vervollständigt die Abdichtung durch die Rund
dichtringe unten 21 und 22, die jeweils in geeigneten
Nuten in den seitlichen außenliegenden Oberflächen des
unteren und des oberen Ringes eingelegt sind und bei
derseits die Abdichtung der ringförmigen Hilfskammer
11 und der Kammer 2 gegenüber dem Gehäuse 1 in dessen
oberen Bereich sicherstellt.
Gegenüber dem Gehäuse ist der obere Ring durch einen
Sprengring 23 festgehalten.
Nach unten endet das Gehäuse 1 mit einer Auflage 24,
die eine seitliche Öffnung für das Einfüllen von Gas
25 enthält, in der ein Ventilgehäuse 26 für das Ventil
27 eingebaut ist.
Eine umlaufende Nut 28 ist in der Auflage des Gehäuses
1 ausgeführt, um die Gasdruckfeder auf einem Werkzeug,
beispielsweise mit Hilfe von zwei halben Flanschen, zu
befestigen.
Die Erfindung wurde vorstehend ausführlich beschrie
ben. Es versteht sich jedoch, daß einzelne einfache
Änderungen, Zusätze, unmittelbare Varianten, Austausch
durch gleichwertige Komponenten in den Rahmen der vor
liegenden Erfindung fallen.
Claims (11)
1. Hochleistungsgasdruckfeder, nämlich Gasdruckfeder
mit Stickstoffüllung, bestehend aus einem zylin
drischen Gehäuse (1), einer Druckkammer, die mit
einem Gas unter Druck gefüllt ist, und einer Stan
ge, die von Führungsringen unten und oben geführt
ist und von einer Schmierkammer aus geschmiert
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsringe unten (6) und oben (7) jeweils
eine ringförmige Dichtung mit Hohlraum (14, 19)
enthalten, daß die Schmierkammer (9) von einer
Hilfsringkammer (11) ummantelt ist, die zu der
Hauptkammer konzentrisch ist und mit dieser in
Verbindung steht, wobei diese Hilfskammer durch
den oberen Teil des unteren Ringes (6) und das Ge
häuse (1) der Gasdruckfeder abgegrenzt ist, und
daß die beiden ringförmigen Dichtungen mit Hohl
raum (14, 19), die jeweils in jedem Führungsring
(6, 7) vorgesehen sind, einen Hohlraum aufweisen,
der zu der Druckkammer hin gerichtet ist, wobei
die untere Dichtung (14) dem Druck dieser Kammer
und die obere Dichtung (19) dem konstanten Druck
eines Schmiermittels unterliegen.
2. Gasdruckfeder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die ringförmigen Dichtungen sich von einander un
terscheiden.
3. Gasdruckfeder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die ringförmigen Dichtungen Lippendichtungen sind.
4. Gasdruckfeder nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die untere Dichtung (14) dem Druck der Druckkammer
(2) durch einen axialen Durchgang (15) als Verbin
dung mit der Druckkammer unterworfen ist, der in
dem Lippenzwischenraum mündet.
5. Gasdruckfeder nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hauptschmierkammer (9) durch eine ringförmige
Aussparung (8) als Verbindung in den Lippenzwi
schenraum der oberen Dichtung (19) mündet.
6. Gasdruckfeder nach den Ansprüchen 1, 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdichtung der ringförmigen Hilfskammer (11)
durch zwei Runddichtringe erfolgt, die beiderseits
der Kammer auf jedem der Führungsringe (6, 7) ange
ordnet sind.
7. Gasdruckfeder nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hilfskammer (11) durch den oberen Teil des un
teren Ringes einerseits und durch die seitliche
innere Wendung gegenüber dem Gehäuse der Gasdruck
feder andererseits seitlich abgegrenzt ist.
8. Gasdruckfeder nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lippendichtungen hinsichtlich Abmessung und
Werkstoff voneinander verschieden sind.
9. Gasdruckfeder nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Dichtung (19) aus Polyurethan gefertigt
ist.
10. Gasdruckfeder nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die untere Dichtung aus einer Gummiart gefertigt
ist, die weicher als das Polyurethan ist, aus dem
die obere Dichtung (19) besteht.
11. Gasdruckfeder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsringe (6, 7) aus Bronze gefertigt sind.
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