DE4032456A1 - Hydraulische presse - Google Patents

Hydraulische presse

Info

Publication number
DE4032456A1
DE4032456A1 DE19904032456 DE4032456A DE4032456A1 DE 4032456 A1 DE4032456 A1 DE 4032456A1 DE 19904032456 DE19904032456 DE 19904032456 DE 4032456 A DE4032456 A DE 4032456A DE 4032456 A1 DE4032456 A1 DE 4032456A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
press
press according
piston
pressure
pressing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19904032456
Other languages
English (en)
Other versions
DE4032456C2 (de
Inventor
Dietmar Boll
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19904032456 priority Critical patent/DE4032456A1/de
Publication of DE4032456A1 publication Critical patent/DE4032456A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4032456C2 publication Critical patent/DE4032456C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/28Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16PSAFETY DEVICES IN GENERAL; SAFETY DEVICES FOR PRESSES
    • F16P3/00Safety devices acting in conjunction with the control or operation of a machine; Control arrangements requiring the simultaneous use of two or more parts of the body
    • F16P3/02Screens or other safety members moving in synchronism with members which move to and fro
    • F16P3/04Screens or other safety members moving in synchronism with members which move to and fro for machines with parts which approach one another during operation, e.g. for stamping presses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Presse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Mit Hilfe von Pressen können verschiedenartige Werkstücke hergestellt werden. Hierbei ist es möglich, die Werkstücke durch Schneiden, Formen, Zusammendrücken oder Ent­ wässern zu erzeugen. In der Metallbearbeitung dient eine Presse zur spanlosen Umfor­ mung von Werkstoffen, wobei die Druckkräfte kraftschlüssig durch mechanische Getriebe oder durch Druckflüssigkeiten erzeugt werden. Der Vorteil einer Presse gegenüber einem Hammer liegt in der größeren Arbeitsgenauigkeit, dem leichteren Werkzeugwechsel und einem geringen Aufwand für Fundamente, da nur wenig kinetische Energie an das zu ge­ staltende Werkstück abgegeben wird. Bei den mechanischen Pressen unterscheidet man nach der Art des Stößelantriebs zwischen Spindelpressen, Exzenterpressen, Kurbelpressen und Kniehebelpressen. Die hydraulischen Pressen erhalten ihren Antrieb meistens durch einen in der Pressenmitte angeordneten Hauptkolben, wobei Wasser oder Öl als Druckmit­ tel verwendet wird. Nach Art der Verwendung oder nach dem Aufbau einer Presse unter­ scheidet man u. a. Ziehpressen, Prägepressen, Schmiedepressen, Entgratpressen, Stauch­ maschinenpressen, Fließpressen, Stanz-, Biege-, Richtpressen, Tischpressen, Zwei- und Viersäulenpressen und Abkantpressen.
Pressen, die zum Druckformen verwendet werden, weisen im allgemeinen einen festen Stahlrahmen mit einer Grundplatte, zwei gegenüberliegenden Seitenplatten und einem oberen Kreuzkopf auf. Dabei ist eine obere Druckplatte zwischen die Seitenplatten einge­ paßt und an geeigneten Führungsoberflächen geführt, die in die Seitenplatten eingearbeitet sind. Eine untere Platte, die der oberen Druckplatte gegenüberliegt, wird von der Grund­ platte durch mehrere hydraulische Zylinder getragen. Eine zentrale Ramme, die an dem Kreuzkopf befestigt ist, dient im allgemeinen dazu, die obere Druckplatte in Richtung auf die untere Platte zu bewegen (US-PS 40 76 780).
Es ist indessen auch eine Presse bekannt, die keine Seitenplatten und keinen Kreuzkopf aufweist (EP-A-02 28 912). Diese Presse weist eine untere Basis mit einer Druckplatte, mehrere vertikale Pfosten und eine mit der unteren Basis verbundene Führungsvorrichtung auf, wobei diese Führungsvorrichtung mit den Pfosten zusammenwirkt, damit sich diese senkrecht zur Basis bewegen. Die hydraulischen Zylinder sind mit der Basis verbunden und heben und senken die Pfosten, während eine obere Druckplatte von den Pfosten ledig­ lich zum Zwecke der vertikalen Bewegung relativ zur unteren Druckplatte gehalten wird. Mit Hilfe einer besonderen oberen Verschiebevorrichtung wird die obere Druckplatte rela­ tiv zu den Pfosten verschoben, und mit Hilfe von steuerbaren Verriegelungsmitteln wird die obere Druckplatte mit den vertikalen Pfosten verriegelt.
Für Pressen der vorstehend genannten Art ist oft eine Geschwindigkeitssteuerung der obe­ ren oder unteren Druckplatte vorgesehen, mit der zwei oder mehrere Geschwindigkeiten realisierbar sind. Solche verschiedenen Geschwindigkeiten sind wünschenswert, um den Zeitbedarf eines Preßvorgangs zu verringern. Da während des Pressens die Geschwindig­ keit, mit der die Platten aufeinander zu bewegt werden, relativ klein ist, würde ein Preß­ vorgang sehr lange dauern, wenn diese Preßgeschwindigkeit auch zum Heranführen der Platten verwendet würde. Es sind deshalb einerseits ein sogenannter Eilgang vorgesehen, mit dem die Druckplatte auf das zu pressende Werkstück von ihrer Endposition aus bewegt wird, und ein sogenannter Druckgang, mit dem das eigentliche Pressen durchgeführt wird. Viele diese Pressen besitzen jedoch keine geregelte Kraft- und Geschwindigkeits­ anpassung.
Es sind indessen auch Pressen bekannt, bei denen die Preßdruckwerte geregelt werden (DE-OS 37 15 077, DE-OS 37 03 674, EP-A2-03 04 623, EP-A1-02 17 489, EP-A1-01 51 198, DE-OS 35 30 204). Diese weisen jedoch keine oder unzulängliche Eil- und Preßgang­ geschwindigkeiten des Druckstößels auf. Insbesondere ist nicht gewährleistet, daß bei ei­ nem plötzlichen Abfall des Hydraulik-Drucks die obere Druckplatte herunterfällt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Presse der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der sowohl im Eil- als auch im Preßgang eine Absturzsicherung der Druckvorrichtung in allen Positionen gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß die Absturzsicher­ heit der Preßvorrichtung in eingeschaltetem und im ausgeschalteten Zustand der Presse ge­ währleistet ist. Selbst beim Zerbrechen von Schrauben oder bei plötzlichem Druckabfall ist eine gefahrbringende Schließbewegung ausgeschlossen. Außerdem kann die Preßvorrich­ tung schnell an diejenige Stelle gebracht werden, an der gepreßt werden soll.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im fol­ genden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamt-Darstellung einer erfindungsgemäßen Presse mit hochgeschobenem vorderen Schutzgitter;
Fig. 2 eine perspektivische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Presse mit her­ untergeschobenem vorderen Schutzgitter;
Fig. 3 die Presse gemäß Fig. 1 und 2 in einer schematischen Ansicht von vorne;
Fig. 4 einen Hydraulik-Schaltplan für die Versorgung eines Niederhalterzylinders.
In der Fig. 1 ist eine perspektivische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Presse 1 dar­ gestellt. Man erkennt hierbei ein Unterteil 2, ein Oberteil 3 und ein das Oberteil 3 mit dem Unterteil 2 verbindendes Zwischenteil 4. Alle Teile 2, 3, 4, die nur ganz grob die verschie­ denen Bereiche der Presse 1 darstellen, sind miteinander verbunden. Das Unterteil 2 hat die Form eines kompakten Tisches mit mindestens einer verschiebbaren Platte 5 und zwei Seitenteilen 6, 7. Auf der Platte 5 kann ein hier nicht dargestelltes Werkzeugunterteil vor­ gesehen sein, das für die Halterung eines zu formenden Werkstücks dient.
Das Oberteil 3 umfaßt alle Elemente oberhalb einer sich bewegenden Druckplatte, wäh­ rend das Zwischenteil 4 alle Elemente umfaßt, die zwischen dem Unter- und dem Oberteil eine Verbindung herstellen oder dort angeordnet sind. Über der Platte 5 ist ein Kolben 8 erkennbar, der Teil eines Niederhaltesystems für ein Werkzeugoberteil ist. Mit 34 ist eine Platte bezeichnet, die als Preßstößel dient und an der ein Werkzeug angeordnet sein kann. Der Kolben 8, der mit dem Kolben eines Preßzylinders 17 verbunden ist, ist im Oberteil 3 geführt und kann in vertikaler Richtung bewegt werden. Das nicht dargestellte Werkzeug, das an die Platte 34 angeflanscht ist, dient für die Formgebung eines Werkstücks. Dieses Werkzeug kann in der Regel gegen ein anderes Werkzeug ausgetauscht werden.
Ein Rahmen 9, 10, der sich vom Unterteil 2 aus nach oben erstreckt, führt zwei seitliche Gittertüren 11, 12, die nach hinten verschoben werden können. Im dargestellten Zustand ist die rechte Gittertür 11 etwas nach hinten gedrückt, während die linke Gittertür 12 nach vorne gezogen ist. Der Rahmen 9, 10 trägt ferner über Verstrebungen 29, 30 einen Schalt­ kasten 13, in dem elektrische und elektronische Steuergeräte untergebracht sind. Außer­ dem ist auf den Verstrebungen 29, 30 eine Trägerplatte 14 angeordnet, auf der sich ein Elektromotor 15 befindet, der ein Hydrauliksystem antreibt. Das Reservoir mit der Hy­ draulikflüssigkeit befindet sich innerhalb des Pressegestells 2, 3, 4 und ist deshalb nicht zu erkennen. Ein Arbeits-Hydraulikrohr 16 ist im oberen Bereich des Oberteils 3 angeordnet und mit dem Preßzylinder 17 gekoppelt. Bei dem Hydraulikrohr 16 handelt es sich um ein Nachsaugrohr für die Ölzuführung des Preßzylinders 17 im Eilgang, wobei dieser Eilgang nicht durch den Preßzylinder 17 realisiert wird.
Oberhalb des Rahmens 9 sind vier weitere Gittertore 18, 19, 20, 21 angeordnet, von denen jeweils zwei Tore 18, 19 bzw. 20, 21 eine gekoppelte Einheit bilden. Jedes dieser Tore 18 bis 21 nimmt etwa ein Viertel der Breite des Rahmens 9 ein, so daß dann, wenn die Tore 19, 20 geschlossen sind, die ganze Frontseite geschlossen ist. Wird die Anordnung mit den vier Toren 18 bis 21 vertikal nach unten verschoben, so schließen sie den vorderen Zugang zum Arbeitsbereich der Presse 1, der durch die Platte 5 angedeutet ist, ebenso ab wie die Tore 11, 12 die Seitenbereiche. Die Tore 18 bis 21 können ohne große Kraftanstrengung nach unten verschoben werden, weil sie durch entsprechende Gegengewichte austariert sind und durch eine in der Fig. 1 nicht erkennbare Führungsvorrichtung geführt werden. Die Gittertore bestehen aus kräftigen Drahtgittern, die von Rahmen 23 bis 28, 31 bis 33 umgeben sind. Die Gittertore können manuell oder automatisch, etwa über Lichtschranken, geöffnet oder geschlossen werden.
Zwischen dem Oberteil 3 und dem Unterteil 2 ist eine Hub- und Senkvorrichtung 35 vor­ gesehen, von der in der Fig. 1 ein Zylinder 37 erkennbar ist, der eine Kolbenstange 38 auf­ weist, die in Fig. 3 näher dargestellt ist. Mit 36 ist eine Absturzsicherung angedeutet, wel­ che die Kolbenstange 38 umfaßt. Unterhalb der Hub- und Senkvorrichtung 35, die zum Heben und Senken des Pressenstößels 34 dient, ist ein Ventilblock 39 angeordnet. Dieser Ventilblock 39 versorgt sowohl das Arbeits-Hydraulikrohr 16 als auch die Hub- und Senk­ vorrichtung 35 mit Druckflüssigkeit. Die Führung des Pressenstößels 34 bzw. der Preßvor­ richtung erfolgt über beidseitige Linearführungen 48, 66, wodurch Säulenführungen entfal­ len.
Die Hub- und Senkvorrichtung 35 ist bei der in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform nur einseitig vorgesehen, d. h. es gibt zu ihr kein Gegenstück auf der anderen Seite der Presse 1. Es wäre jedoch durchaus möglich, auch noch eine zweite Hub- und Senkvorrich­ tung auf der gegenüberliegenden Seite anzuordnen. Die Vorrichtung 35 ist im wesentli­ chen nur für die vertikale Bewegung des Preßstößels bzw. der Druckplatte 34 vorgesehen, weil sie nur etwa 10% der Nennkraft des Preßzylinders 17 aufbringt. Diese vertikale Be­ wegung führt sie allerdings schnell durch, so daß die Vorrichtung 35 als Eilgangantrieb an­ gesehen werden kann, der die Platte 34 schnellstmöglich an diejenige Stelle heranführt, wo gepreßt werden soll. Mit dem Kolben 38 wird ein in dem Zylinder 17 befindlicher und in der Fig. 1 nicht sichtbarer Kolben ohne Preßgang über eine nicht dargestellte Kopplung nach unten gezogen oder nach oben geschoben. Wie bereits erwähnt, ist in die Vorrichtung 35 eine an sich bekannte mechanische Absturzsicherung 36 integriert, die verhindert, daß der Pressenstößel 34 bei Ausfall des Hydraulikdrucks oder Lösen des Zylinders 17 nach unten stürzt.
Die Fig. 2 zeigt noch einmal die Presse 1 gemäß Fig. 1, jedoch mit heruntergeschobenen Toren 18 bis 21. Man erkennt hierbei, daß die Presse 1 rundum geschlossen werden kann, so daß niemand mehr mit den Händen in den Preß- und Arbeitsbereich gelangt. Der seitli­ che Abschluß erfolgt hierbei durch die Gittertore 11, 12, während der vordere Abschluß durch die Gittertore 18 bis 21 und der hintere Abschluß durch die Gittertür 22 erfolgen. Man erkennt ferner, daß das Rohr 16 und der Preßzylinder 17 mit einem starren Träger­ oberteil 40 verbunden sind, das Bestandteil des Oberteils 3 ist. Die Gittertür 22 kann eben­ falls nach oben verschoben werden, so daß Werkzeuge und Werkstück von vier ver­ schiedenen Richtungen von und zur Platte 5 bewegt werden können.
In der Fig. 3 ist die Presse gemäß den Fig. 1 und 2 noch einmal von vorne und im Längs­ schnitt gezeigt. Die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile, z. B. der Elektromotor 15, sind bei dieser Darstellung weggelassen.
Mit 48 und 66 sind hierbei die aus den Fig. 1 und 2 bekannten Linearführungen für den Pressenstößel 34 bezeichnet. Der Pressenstößel 34 ist teilweise aufgebrochen dargestellt, um die Preßvorrichtung deutlicher hervorzuheben. Die Preßvorrichtung weist u. a. den Zy­ linder 17 auf (Fig. 1), aus dem ein Preßkolben 43 ragt, der die eigentliche Preßkraft auf­ bringt. Der Zylinder 17 ist mit einem Flansch 46 an das Oberteil 3 bzw. den Träger 40 an­ geflanscht, so wie auch das Rohr 16 mit einem Flansch 42 mit dem Oberteil 3 verbunden ist. Am Ende des Preßkolbens 43 befindet sich eine Druckscheibe 50, die auf einer Platte 63 aufliegt, die mit dem Stößel 34 fest gekoppelt ist. Bewegt sich der Kolben 43 nach un­ ten, so bewegt sich auch die Platte 34 nach unten.
Der Kolben 8 ist, wie bereits oben erwähnt, Teil eines Niederhaltesystems. Der Kolben 8 bewegt sich in einem Zylinder 62, der einen mit Hydraulikflüssigkeit 44 auffüllbaren Hohlraum aufweist. Mit seiner Oberkante stößt dieser Zylinder 62 an die Druckscheibe 50 des Druckkolbens 43. Das Ende des Kolbens 8 drückt auf einen im Werkzeug über eine Stange 55 geführten Niederhalter 46. Mit seiner Unterkante 49 ruht dieser Niederhalter 46 auf einem nicht dargestellten Werkstück, das z. B. gepreßt, abgekantet oder entgratet wer­ den soll. Der Druck, mit dem der Niederhalter 46 auf dem Werkstück aufliegt, wird durch die Hydraulikflüssigkeit 44 bestimmt, die eine gesonderte Zuführung hat. Gemäß der Er­ findung wird dieser Druck konstant geregelt, wobei der jeweilige absolute Wert des Drucks manuell oder über ein Programmwerkzeug- und werkstückabhängig vorgewählt werden kann. Die eigentliche Preß- oder Schneidvorrichtung wird durch eine Werkzeug­ platte 53 und einen Stempel 54 gebildet, die über die Stange 55 miteinander verbunden sind. Der an der Stange 55 befindliche Stempel 54 dient beispielsweise zum Entgraten. Wie man aus der Fig. 3 erkennt, ist der Niederhalter 46 relativ zu dem Stempel 54 vertikal bewegbar. Zwar bewegt sich der Niederhalter 46 bei Fehlen des Drucks vom Werkstück parallel mit dem Werkzeugoberteil nach oben oder nach unten, weil der Zylinder 62 fest mit der Druckscheibe 50 verbunden ist, doch kann sich der Kolben 8 innerhalb des Zylin­ ders 62 bewegen. Die Werkzeugplatte 53 ist in der Nut 51 befestigt. Es versteht sich, daß die andere Nut 52 ebenfalls als Befestigungselement verwendet werden kann.
Der Preßkolben 43 und damit das Werkzeug 53, 54, 55 bzw. das Niederhaltesystem 8, 46, 62 werden über den Hydraulikdruck des Zylinders 17 nach unten bewegt. Diese Bewegung dient ausschließlich zur Erzeugung des Arbeitsdrucks.
Die vertikale Bewegung des Pressenstößels 34 mit dem Kolben 43 und dem Zylinder 62 sowie dem Werkzeug 53, 54 wird durch die Hub- und Senkvorrichtung 35 durchgeführt, die gleichzeitig als Absturzsicherung dient. Diese Hub- und Senkvorrichtung 35 weist den Zylinder 37 auf, der sich auf seiner Unterseite fest abstützt, so daß er selbst nicht nach un­ ten bewegt werden kann. Die in dem Zylinder 37 befindliche Kolbenstange 38 wird durch eine Hydraulikzuführung aus dem Ventilblock nach oben oder nach unten verschoben. Da das obere Ende der Kolbenstange 38 mittels einer Schraube 45 an einem Flansch 65 befe­ stigt ist, der seinerseits mit den Platten 34, 63 in Verbindung steht, kann der Pressenstößel 34 schnell zu einem Werkzeug hin oder von diesem Werkzeug wegbewegt werden. Die Kolbenstange 38 ist von einer an sich bekannten Absturzsicherung umgeben, die auf dem Prinzip der mechanischen Reibung oder Klemmung beruht (vgl. SITEMA-Klemmkopf, Prospekt der SITEMA-Gesellschaft für Sicherheitstechnik und Maschinenbau mbH, D-7500 Karlsruhe).
Diese Absturzsicherung ist so ausgelegt, daß sich bei ausfallendem Druck auf die Kolben­ stange 38 diese Kolbenstange 38 arretiert. Hierdurch ist gewährleistet, daß der Pressenstö­ ßel 34 nicht abstürzen kann. Aufgrund der Linearführung 48, 66 des Stößels 34 ist außer­ dem gewährleistet, daß sich der Stößel nicht verklemmt. Der Zylinder 37 ist durch Form­ schluß mit dem Ventilblock 39 befestigt. Bei diesem Ventilblock 39 handelt es sich um ei­ nen hydraulischen Steuerblock für die Betätigung sowohl des Preßkolbens 43 als auch der Schnellgang-Kolbenstange 38 und der Ansteuerung der Absturzsicherung 36.
Ist der Preßkolben 43 an derjenigen Stelle angelangt, von wo aus das Pressen beginnen soll, bewegt sich der Eilgangkolben 38 langsamer oder gar nicht. Es wird nun die Druck­ platte 34 mit dem daran hängenden Werkzeug 53, 54, 55 nach unten gedrückt. Der Kolben 43 wirkt somit nur nach unten. Dagegen wirkt die Hub- und Senkvorrichtung 35 sowohl nach oben als auch nach unten.
Der wesentliche Funktionsablauf der in der Fig. 3 dargestellten Vorrichtung, wobei das Niederhaltersystem zunächst außer Betracht bleibt, ist wie folgt:
Zunächst werden ein Werkzeug und ein Werkstück zwischen den beiden Platten 5 und 34 eingebracht. Sodann wird der Preßstößel 34 im Schnellgang nach unten gefahren, indem die Kolbenstange 38 an dem Flansch 65 zieht. Hat der Stößel 34 seine Endstellung er­ reicht, in welcher der Preßvorgang durchgeführt werden soll, so fährt der Preßstößel 34 nach unten und übt auf diese Weise über das Werkzeug 53, 54, 55 Druck aus. Damit das Werkstück mit stets gleichem Druck festgehalten wird, wird das Niederhaltesystem 62, 8, 46 relativ zu dem Werkzeug 53, 54, 55 bewegt.
Mit 57, 58 sind die Standfüße der Presse 1 bezeichnet, während mit 64, 67 bzw. 68, 69 die Führungen für die Türen 12, 11 bezeichnet sind.
In der Fig. 4 ist das Prinzip der hydraulischen Ansteuerung eines Niederhaltesystems dar­ gestellt. Der Zylinder 62, der den Kolben 8 umfaßt, liegt an einer Hydraulik-Zuführungs­ leitung 59 und an einer Hydraulik-Abführungsleitung 60. In der Hydraulik-Zuführungslei­ tung 59 ist ein Druckeinstellventil 70 vorgesehen, mit dem der Druck der Hydraulikflüs­ sigkeit eingestellt werden kann. Derartige Druckeinstellventile sind als solche bereits be­ kannt. Die Speisung des Druckeinstellventils erfolgt mittels einer Pumpe 71, und zwar über ein Magnetspulen-Sperrventil 72, dem ein Rückschlagventil 73 parallelgeschaltet sein kann. Bei diesem Sperrventil 72 handelt es sich um ein Ventil mit drei Stellungen P, A, B. In der Stellung P (= Druck) wird der Durchlaß abgeriegelt, während in den Stellungen A bzw. B die Leitungen 74 bzw. 75 freigegeben werden. Mit "T" ist der Ausgang zu einem Hydrauliktank 78 bezeichnet. Zwischen der Leitung 60 und dem Ventil 72 ist ein gesteuer­ tes Rückschlagventil 76 angeordnet, das das unkontrollierte Verlaufen des Kolbens 8 ver­ hindert.
Wird beim Preßvorgang der Kolben 8 nach oben verschoben, so verkleinert sich zwangs­ läufig der Raum mit der Hydraulikflüssigkeit 44. Die überschüssige Hydraulikflüssigkeit wird über das Druckeinstellventil 70 mit im Gegensatz zu herkömmlichen Anwendungen minimaler Druckdifferenz (ca. 2·105 Pa) über die Leitung 77 drucklos zum Tank abge­ führt. Anders als bei konventionellen Pressen kann der Kolben 8 gleichzeitig mit dem Preßstößel 34 und ohne Zwischenschalten eines Druckspeichers bewegt sowie ohne Hub­ einschränkung betrieben werden.
Durch das Zusammenwirken der in einer Schnellgangvorrichtung integrierten Absturz­ sicherung mit dem Niederhaltesystem wird eine besonders kompakte Bauweise erreicht. Diese Bauweise ist überdies bedienungsfreundlich, weil der Bereich, in dem sich das Wer­ kezeug befindet, von außen frei zugänglich ist und nicht durch Säulen oder dergleichen ab­ gesperrt wird. Durch die besondere Türenanordnung wird überdies erreicht, daß eine ge­ fahrlose Bedienung der Presse möglich ist.

Claims (18)

1. Presse, insbesondere zum Schneiden, Formen, Entgraten oder Zusammendrücken von Werkstücken, mit
  • a) einem unteren Teil (2, 5) für die Aufnahme von zu bearbeitenden Werkstücken und der­ gleichen;
  • b) einer vertikal beweglichen Preßvorrichtung (17, 34) mit einem relativ zur Preßvorrich­ tung (43, 34) beweglichen Druckelement (43, 50);
  • c) einer vertikalen Führung (48, 66) für die Preßvorrichtung (17, 34);
  • d) einer Absturzsicherung, welche das Abstürzen der Preßvorrichtung (17, 34) verhindert; gekennzeichnet durch
  • e) eine außerhalb des Preßbereichs angeordnete und in ihrer Länge veränderbare Vorrich­ tung (37, 38), die mit ihrem einen Ende mit der Preßvorrichtung (17, 34) gekoppelt ist und die sich mit ihrem anderen Ende ortsfest abstützt;
  • f) eine Steuereinrichtung (13, 39), welche bewirkt, daß sich die Länge der Vorrichtung (37, 38) und damit die vertikale Position der Preßvorrichtung (17, 34) mit einer ersten Ge­ schwindigkeit verändert;
  • g) eine Steuereinrichtung (13, 39), welche bewirkt, daß sich das Druckelement (43, 50) mit einer zweiten Geschwindigkeit relativ zur Preßvorrichtung (17, 34) bewegt.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (37, 38) mit ei­ ner mechanischen stufenlosen Absturzvorrichtung (36) versehen ist.
3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (37, 38) einen Zylinder (37) und eine hydraulisch betätigbare Kolbenstange (38) aufweist und daß die Absturzsicherung (36) bei einer bestimmten Veränderung des Hydraulikdrucks auf die Kolbenstange (38) aktiviert wird.
4. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßvorrichtung (17, 34) ei­ nen ortsfest befestigten Zylinder (17) und einen beweglichen Kolben (43) aufweist und daß der bewegliche Kolben mit einem Preßstößel (34, 63) gekoppelt ist.
5. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßvorrichtung (17, 34) ein Niederhaltesystem (8, 62) mit einem relativ zu dem Druckelement (43) beweglichen Kolben (8) aufweist.
6. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (8) auf einem Nie­ derhalter (46) aufliegt, der relativ zum Druckelement (43) verschiebbar ist.
7. Presse nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck, den der Kolben (8) auf den Niederhalter (46) ausübt, konstant geregelt ist.
8. Presse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (8) Teil einer Kol­ beneinheit ist, die sich in einem Zylinder (62) bewegt, und daß ein Druckeinstellventil (70) vorgesehen ist, das den Hydraulikdruck auf den Kolben (8) auf einen vorgegebenen kon­ stanten Wert einstellt.
9. Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (38) mit einem Flansch (65) verbunden ist, der Bestandteil der Preßvorrichtung (17, 34) ist.
10. Presse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgegebene konstante Wert in Abhängigkeit von dem jeweiligen Werkstück eingestellt wird.
11. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Führung (48, 66) um eine Linearführung handelt, bei der Kugeln auf einer Schiene abrollen.
12. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil (2, 5) einen Arbeitstisch (5) aufweist und daß die Linearführung und die Vorrichtung (37, 38) den Arbeitstisch (5) freilassen.
13. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine schwenkbare Werkzeug­ konsole vorgesehen ist, die es ermöglicht, ein zweites Werkzeug in Warteposition zu parken.
14. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich zwischen dem un­ teren Teil (2) und dem oberen Teil (3) durch Türen (11, 12, 18, 19, 20, 21) verschließbar ist.
15. Presse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Türen (11, 12) horizontal verschiebbar sind.
16. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Türen (18, 19, 20, 21) vertikal verschiebbar sind.
17. Presse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Türen (18 bis 21) aus vier Viertel-Türen gebildet sind, von denen jeweils zwei Viertel-Türen einen Tür­ flügel bilden, wobei jeweils zwei Türflügel (18, 19 und 20, 21) der Breite der Presse (1) entsprechen.
18. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (37, 38) mit einer ortsfesten Abstützung formschlüssig entgegengesetzt der Abstützung der Preßvor­ richtung (17, 34) angeordnet ist.
DE19904032456 1990-10-12 1990-10-12 Hydraulische presse Granted DE4032456A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904032456 DE4032456A1 (de) 1990-10-12 1990-10-12 Hydraulische presse

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904032456 DE4032456A1 (de) 1990-10-12 1990-10-12 Hydraulische presse

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4032456A1 true DE4032456A1 (de) 1992-04-16
DE4032456C2 DE4032456C2 (de) 1992-12-17

Family

ID=6416180

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19904032456 Granted DE4032456A1 (de) 1990-10-12 1990-10-12 Hydraulische presse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4032456A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010005127A1 (de) * 2010-01-19 2011-07-21 Josef Reuke Stahl- und Maschinenbau GmbH, 46414 Sicherungsvorrichtung

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD43885A (de) *
DE549789C (de) * 1930-10-31 1932-05-02 Siempelkamp Gmbh & Co Steuerung fuer Unterdruckpressen mit getrennten Vorschub- und Arbeitszylindern und direktem Pumpenantrieb
DE1195169B (de) * 1962-07-14 1965-06-16 Pressen Und Scherenbau Erfurt Sicherheitsvorrichtung an hydraulischen Pressen
DE2739340A1 (de) * 1977-09-01 1979-03-15 Smg Sueddeutsche Maschinenbau Hydraulisch angetriebene presse

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD43885A (de) *
DE549789C (de) * 1930-10-31 1932-05-02 Siempelkamp Gmbh & Co Steuerung fuer Unterdruckpressen mit getrennten Vorschub- und Arbeitszylindern und direktem Pumpenantrieb
DE1195169B (de) * 1962-07-14 1965-06-16 Pressen Und Scherenbau Erfurt Sicherheitsvorrichtung an hydraulischen Pressen
DE2739340A1 (de) * 1977-09-01 1979-03-15 Smg Sueddeutsche Maschinenbau Hydraulisch angetriebene presse

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010005127A1 (de) * 2010-01-19 2011-07-21 Josef Reuke Stahl- und Maschinenbau GmbH, 46414 Sicherungsvorrichtung
DE102010005127B4 (de) * 2010-01-19 2012-11-22 Josef Reuke Maschinenbau GmbH Sicherungsvorrichtung für Pressen, Presse und Verfahren zur Sicherung einer Presse

Also Published As

Publication number Publication date
DE4032456C2 (de) 1992-12-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0418779B1 (de) Verfahren zum Herstellen von Werkstücken durch Schneiden, insbesondere in einem Konterschneidwerkzeug
CH654779A5 (de) Pneumatisch angetriebene spannvorrichtung.
DE19929163C1 (de) Vorrichtung zum Feinschneiden von Werkstücken aus einem Blech
EP0388721A2 (de) Presse mit einem in die Presse einsetzbaren Werkzeuggestell
WO2002030659A1 (de) Keiltrieb
DE4243735C2 (de) Vorrichtung zum Schließen und Zuhalten der Form einer Formmaschine
DE2940232A1 (de) Hydraulische stossdaempfvorrichtung, insbesondere fuer abscherpressen
DE19536415C2 (de) Scherschneidevorrichtung zur Verwendung mit einer Presse
DE3905789C2 (de) Stempelpresse
CH631385A5 (de) Hydraulisch angetriebene presse.
DE2754159A1 (de) Stanze mit beweglichem kopf
DE3203787A1 (de) Werkstueckauswerfvorrichtung
EP1252010B1 (de) Presse
EP0629455A1 (de) Stauchpressenhauptantrieb
DE3112393C2 (de) Hydraulische Presse und ein Verfahren zu ihrem Betrieb
EP0605698B1 (de) Gelenkhebelpresse
EP3115190A1 (de) Vorrichtung und verfahren zum steuern des hauptantriebs einer feinschneidpresse
EP0838277B1 (de) Richtwerk zum Richten von dem Eingang einer Presse zuzuführenden Bändern
EP0266625B1 (de) Oberer Werkzeugträger für eine Stanze od. dgl.
DE10117578B4 (de) Ziehpresse
DE4032456A1 (de) Hydraulische presse
CH669149A5 (de) Blechpresse.
DE2804185A1 (de) Stossdaempfvorrichtung
DE19611611A1 (de) Presse
DE2757636A1 (de) Bearbeitungsmaschine, insbesondere mechanisch angetriebene presse

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8125 Change of the main classification

Ipc: B30B 9/00

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee