DE4030195A1 - Haushalt-waeschetrockner mit einem kondensator - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Haushalt-Wäschetrockner mit einem im Prozeßluft-Kreis angeordneten Kondensator, der eine Mehrzahl von gestapelten Wärmetauscher-Platten mit Hohl­ räumen enthält, die in einem möglichst hermetisch gegen den Prozeßluft-Kreis gedichteten Kühlkreis liegen, wobei die den jeweils zugeordneten Hohlraum umschließenden, von einer Be­ dienungsseite des Wäschetrockners aus zugänglichen Stirnkan­ ten der Platten gegen den Prozeßluft-Strom gerichtet sind.

Ein derartiger Wäschetrockner ist aus der DE-PS 30 27 900 bekannt. Die Prozeßluft-Anströmseite der Wärmetauscher-Plat­ ten ist im erhöhten Maße der Beaufschlagung durch Flusen ausgesetzt, die im Prozeßluft-Strom von der Wäschetrommel des Trockners aus mitgeführt werden. Die Flusen schlagen sich mit dem Kondensat an den relativ kühlen Wärmetauscher- Platten nieder. Während das Kondensat in Strömungsrichtung von den Platten abfließt, bleiben die Flusen hauptsächlich an der Anströmkante und im vorderen Bereich jeder einzelnen Platte haften. Allmählich entsteht so ein dichter Filz von abgelagerten Wäscheflusen, der den Wärmeübergang von der Prozeßluft zur Kondensator-Fläche verschlechtert, so daß in diesem Bereich kaum noch eine Kondensation stattfindet. Das Ergebnis ist eine abnehmende Kondensationsleistung des Kondensators. Beim bekannten Wäschetrockner ist vorgesehen, den gesamten Block von Wärmetauscher-Platten aus dem Gehäuse innerhalb des Wäschetrockners entnehmbar zu gestalten, damit er zur Reinigung leichter gehandhabt werden kann. Vorgesehen ist dazu eine Reinigung unter fließendem Wasser. Jedoch ist die Haftfähigkeit der niedergeschlagenen Flusen so groß, daß der Flusenfilz mit zusätzlichem Werkzeug (z. B. mit einer Flaschenbürste) bearbeitet werden muß, um ihn zu entfernen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Wäsche­ trockner der eingangs genannten Art den Kondensator so zu gestalten, daß die Entfernung der auf den Wärmetauscher- Platten sich ablagernden Flusen erleichtert wird, ohne den Plattenstapel des Wärmetauschers aus seinem Gehäuse entneh­ men zu müssen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Gitterroste aus die Stirnkanten abdeckenden Streifen vorgesehen ist, die durch schmale Querrippen untereinander verbunden sind, die eine kurze Strecke weit in Richtung der Prozeßluft zwischen die Platten reichen und an ihren Enden durch quer dazu angeordnete Abstreiflippen untereinander verbunden sind, die dicht an die Platten-Oberflächen an­ schließen, im übrigen aber für die Prozeßluft strömungsgün­ stig geformt sind.

Hinter der Gitterroste setzen sich im Anströmbereich zwar immer noch Flusen auf den Platten ab, jedoch kann eine Be­ dienungsperson die Gitterroste als gesamtes Bauteil so nach vorn von den Platten ziehen, daß die Abstreiflippen den Anströmbereich der Platten schabend von Flusen reinigt. Ein Flusenfilz, der sich dort abgelagert hat, wird jedenfalls in seiner Gesamtheit von den Platten-Oberflächen abgeräumt.

Zur leichteren Handhabung beim Entnehmen der Gitterroste ist diese mit einem Griff verbunden. Der Griff ist zweckmäßiger­ weise vor der Frontfläche eines Streifens anzuordnen, damit er nicht im direkten Luftstrom vor dem Zwischenraum zwischen zwei Platten steht.

Zur Fertigungsvereinfachung und zur leichteren Handhabung beim Abspülen bestehen die Gitterroste, die Querrippen und die Abstreiflippen aus einem einstückig gespritzten Kunst­ stoffteil.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­ spiels ist die Erfindung nachstehend erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine seitliche Durchsicht durch einen Haushalt- Wäschetrockner mit einem Platten-Kondensator,

Fig. 2 den Anströmbereich des Platten-Stapels in per­ spektivischer Ansicht,

Fig. 3 einen Schnitt durch den Plattenstapel in Strö­ mungsrichtung der Prozeßluft zwischen den Quer­ rippen der Gitterroste und

Fig. 4 einen Schnitt durch einen Plattenstapel gemäß Fig 3 mit einer Variante der Gitterroste.

Der Wäschetrockner in Fig. 1 hat ein Gehäuse 10 mit einem innenliegenden Trockenraum 11, der als horizontal drehbar gelagerte Trommel ausgebildet sein kann. Zwischen diesem und der Rückwand des Trockners befindet sich ein Zuluftkanal 12, in dem die Prozeßluft mittels einer Heizeinrichtung 13 erwärmt und von einem Gebläse 14 über eine Gitterwand 15 in den Trockenraum geblasen wird. An der Vorderseite des Wä­ schetrockners befindet sich eine Beschickungsöffnung 16 zum Einladen der zu trocknenden Wäscheteile. Danach wird die Beschickungsöffnung von einer Tür 17 verschlossen.

Die vom Gebläse 14 durch den Trockenraum 11 und den Ring­ spalt zwischen der Tür und dem äußeren Rahmen der Beschic­ kungsöffnung 16 geblasene Prozeßluft tritt durch das Flu­ sensieb 18 in den Abluftkanal 19 ein. Von dort gelangt die Prozeßluft in den Kondensator 2. Der Kondensator ist ent­ lang der Strömungsrichtung der Prozeßluft geschnitten dar­ gestellt und enthält gut wärmeleitende Platten 21 mit Hohl­ räumen, die quer zur Prozeßluft von einem Kühlmedium durch­ strömt werden, z. B. von frischer Kühlluft. Die Prozeßluft ist auf der warmen Seite durch einen ausgefüllten Pfeil und auf der kalten Seite durch einen gestrichelten, längsge­ streiften Pfeil dargestellt. Die warme und feuchtigkeits­ beladene Prozeßluft gibt an den Oberflächen der Platten 21 Wärme und Feuchtigkeit ab und fließt gekühlt dem Gebläse 14 zu. Die Feuchtigkeit sammelt sich am Ausgang des Kondensa­ tors und fließt zum Kondensat-Sammelbehälter 22 ab, aus dem das Kondensat abgepumpt oder manuell entfernt werden kann.

An der Vorderseite des Wäschetrockner-Gehäuses 10 befindet sich außerdem eine Tür oder Klappe 23, die von der Bedie­ nungsperson zum Zwecke der Reinigung des Kondensators 2 ge­ öffnet werden kann.

Der in Fig. 2 teilweise dargestellte Plattenstapel ist in Höhe der Spalte von übereinanderliegenden Querrippen in Richtung der Prozeßluft geschnitten dargestellt. Aus der Schnittebene der Platten 21 fließt angewärmte Kühlluft, angedeutet durch den quergestreiften Pfeil. Die der Pro­ zeßluft zugewandten Stirnkanten der Platten 21 sind mit­ tels Streifen 24 abgedeckt, die durch schmale Querrippen 25 untereinander verbunden sind. Sie bilden dadurch eine Gitterroste, die von der Stirnkanten-Seite des Kondensators her über den Plattenstapel geschoben werden kann. Die Quer­ rippen 25 reichen eine kurze Strecke weit in Richtung der Prozeßluft (ausgefüllter Pfeil) zwischen den Platten 21 und sind an ihren Enden durch quer zur Prozeßluft angeordnete Abstreiflippen 26 untereinander verbunden. Die Abstreif­ lippen schließen dicht an die Oberflächen der Platten 21 an, so daß beim Abziehen der Gitterroste die Abstreiflippen über die Plattenoberflächen schaben und dort evtl. ange­ setzte Flusen abheben. Damit die Abstreiflippen 26 den Pro­ zeßluft-Strom nicht übermäßig behindern, sind sie im Profil strömungsgünstig geformt. Die oberhalb der obersten Platte 21 angeordneten Querrippen 27 bilden den äußeren Abschluß der Gitterroste und tragen im Beispiel der Fig. 2 nur zur darunterliegenden Platte 21 gerichtete Abstreiflippen.

Bei dem in Fig. 3 in Strömungsrichtung der Prozeßluft zwi­ schen zwei Querrippen geschnitten dargestellten Kondensator hat die oberste Querrippe 27 auch eine nach oben gerichtete Abstreiflippe 26, um evtl. an der Innenfläche des Konden­ sator-Gehäuses 2 angesetzte Flusen abzustreifen. In diesem Beispiel der Fig. 3 sind die Querrippen 25 und 27 außerdem nicht wie in Fig. 2 fensterförmig gestaltet, sondern als ausgefüllte Streifen geformt. Ihre vorderen Anströmkanten zwischen den die Stirnkanten abdeckenden Streifen 24 sind ebenfalls strömungsgünstig geformt.

Zum leichten Abziehen der Gitterroste aus dem Plattenstapel ist an einem Streifen 24 ein Griff 28 so angeordnet, daß die Zugkräfte gleichmäßig auf alle Teile der Gitterroste einwirken. Zur Reinigung wird nun die Gitterroste von den Platten abgezogen. Dabei schaben die Abstreiflippen 26 die im Anströmbereich abgesetzten Flusen von den Plattenober­ flächen. Sie bleiben entweder an den Platten-Stirnkanten oder an den Abstreiflippen 26 haften, von wo sie jeweils leicht abgenommen werden können. Im übrigen wird die Git­ terroste selbst auch mit anhaftenden Flusen belegt sein, die unter fließendem Wasser leicht abgespült werden können.

Für den Konstrukteur eines erfindungsgemäß ausgestatteten Kondensators ergibt sich noch ein Vorteil dadurch, daß er den gesamten Kondensatorblock fest im Gehäuse des Wäsche­ trockners integrieren kann und sich ihm damit die Möglich­ keit eröffnet, die Gehäuseteile für den Kondensatorblock und die Prozeßluft- und Kühlluft-Führungen in erheblich besserem Maße abdichten zu können. Damit wird die Effizienz eines derartig ausgestatteten Wäschetrockners erheblich steigen.

Die in Fig. 4 schematisch angedeutete Gitterroste hat als in Richtung der Prozeßluft zwischen die Platten 21 rei­ chende Querrippen Federn 30 mit jeweils gemeinsamer Wurzel 31, welche die Streifen 24 zusammenhält. Mit den Enden der Federn 30 sind die Abstreiflippen 32 verbunden, die in Betriebsstellung der Gitterroste in Sicken 29 eingerastet sind. Damit wird einerseits die Gitterroste in ihrer Be­ triebsstellung fixiert und andererseits zum Abstreifen der Flusen genügend Kraft auf die Plattenoberflächen ausgeübt. Außerdem sind die in den Sicken 29 eingetauchten Abstreif­ lippen 32 völlig aus dem Prozeßluft-Strom genommen und bilden daher keinen Strömungswiderstand.

Claims (5)

1. Haushalt-Wäschetrockner mit einem im Prozeßluft-Kreis angeordneten Kondensator, der eine Mehrzahl von ge­ stapelten Wärmetauscher-Platten mit Hohlräumen ent­ hält, die in einem möglichst hermetisch gegen den Pro­ zeßluft-Kreis gedichteten Kühlkreis liegen, wobei die den jeweils zugeordneten Hohlraum umschließenden, von einer Bedienungsseite des Wäschetrockners aus zugäng­ lichen Stirnkanten der Platten gegen den Prozeßluft- Strom gerichtet sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Gitterroste aus die Stirn­ kanten abdeckenden Streifen (24) vorgesehen ist, die durch schmale Querrippen (25) untereinander verbunden sind, die eine kurze Strecke weit in Richtung der Pro­ zeßluft zwischen die Platten (21) reichen und fern von den Streifen (24) durch quer zur Prozeßluft angeord­ nete Abstreiflippen (26, 32) untereinander verbunden sind, die dicht an die Plattenoberflächen anschließen, im übrigen aber für die Prozeßluft strömungsgünstig geformt sind.

2. Haushalt-Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Gitterroste mit wenigstens einem Griff (28) verbunden ist.

3. Haushalt-Wäschetrockner nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Griff (28) vor der Frontfläche eines Streifens (24) angeordnet ist.

4. Haushalt-Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterroste, die Querrippen (25) und die Abstreiflippen (26) aus einem einstückig gespritzten Kunststoffteil bestehen.

5. Haushalt-Wäschetrockner nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Plattenoberflächen die Abstrei­ flippen (32) in sich aufnehmende Sicken (29) auf­ weisen.