DE4030166A1 - Schiene fuer schienenfahrzeuge - Google Patents
Schiene fuer schienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schiene für die Bildung von
Verkehrswegen für Schienenfahrzeuge.
Beim Überfahren von Schienen der vorgenannten Art durch
Schienenfahrzeuge treten erhebliche Vibrationen und
damit einhergehende unangenehme Geräusche auf. Dies ist
beispielsweise bei Rillenschienen darauf zurückzuführen,
daß - vor allem in Kurven - der Spurkranz eines Rades
des über die Rillenschiene fahrenden Schienenfahrzeugs
an die dem Schienenkopf zugewandte Begrenzungsfläche der
Rille anläuft. Hierbei entsteht außerdem ein erhöhter
Verschleiß von Schiene und Spurkranz.
Eine weitere Ursache für auftretende Vibrationen ist die
Riffelbildung auf der Lauffläche der Schiene.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Schienen der eingangs genannten Art derart zu
verbessern, daß eine hohe Vibrationsdämpfung und eine
wesentliche Lärmreduzierung erzielt wird.
Eine Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß
bei einer als Rillenschiene gestalteten Schiene der
eingangs genannten Art die Breite der Rille größer ist
als die normale Breite der Rille einer Rillenschiene und
daß an der Außenfläche der Rille ein Profilstreifen aus
elastischem Werkstoff befestigt ist, mit einer solchen
Dicke, daß der Abstand zwischen dem Profilstreifen und
der Innenfläche der Rille der normalen Breite der Rille
einer Rillenschiene entspricht.
Beim Anlaufen des Spurkranzes des Rades eines über die
Rillenschiene fahrenden Schienenfahrzeugs an den Profil
streifen weicht dieser infolge seiner Elastizität
zurück, so daß sich nur ein verhältnismäßig geringer
Druck zwischen Spurkranz und Profilstreifen aufbauen
kann. Es entsteht somit nur eine geringe Reibung und
dadurch nur ein geringer Verschleiß an der Schiene und
dem Spurkranz des Rades. Der ebenfalls nur geringe
Verschleiß an dem Profilstreifen ist ohne Bedeutung, da
der Profilstreifen sehr leicht ausgewechselt werden
kann.
Damit der Profilstreifen aus nicht zu weichem Werkstoff
bestehen muß, ist zweckmäßigerweise der Profilstreifen
als Hohlprofil ausgebildet.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Oberseite der
Rille durch einen weiteren Profilstreifen aus elasti
schem Werkstoff abgeschlossen, wobei der Werkstoff des
weiteren Profilstreifens erheblich weicher ist als der
Werkstoff des an der Außenfläche der Rille befestigten
Profilstreifens. Durch diese Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Rillenschiene bietet die Rillenschiene den
darüber hinwegfahrenden leichteren Straßenfahrzeugen,
beispielsweise Fahrrädern, eine geschlossene Oberfläche.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind der an der Außenfläche der Rille befestigte Profil
streifen und der weitere Profilstreifen Bestandteile
eines die gesamte Rille ausfüllenden, kastenförmigen
Hohlprofils. Ein solches Hohlprofil ist leicht herzu
stellen und leicht in die Rille der Rillenschiene
einzusetzen.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Profilstreifen
und/oder der weitere Profilstreifen durch mindestens
eine Gewebeeinlage verstärkt. Dadurch wird die Lebens
dauer der Profilstreifen wesentlich verlängert.
Um sicherzustellen, daß das durch die Profilstreifen
gebildete kastenförmige Hohlprofil nach dem Überrollen
des Rades eines Schienenfahrzeugs sofort wieder seine
ursprüngliche Form annimmt, ist das kastenförmige Hohl
profil an seinen beiden Enden luftdicht verschlossen.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft anzuwenden bei
mit elastischen Zwischenlagen versehene Rillenschienen.
In diesem Falle ist der Profilstreifen mit der auf der
Seite der Rille befindlichen elastischen Zwischenlage
einstückig ausgebildet ist.
Eine andere Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin,
daß auf der Seite des Schienenkopfes, auf der der
Spurkranz des Rades eines über die Schiene fahrenden
Schienenfahrzeugs entlangläuft, ein Streifen aus hoch
verschleißfestem Werkstoff aufgebracht ist. An einer so
gestalteten Schiene entsteht durch das Anlaufen des
Spurkranzes fast überhaupt kein Verschleiß mehr.
Damit auch der Verschleiß des Profilstreifens in sehr
engen Grenzen gehalten wird, ist nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung auf der der Rille zugewandten
Außenfläche des Profilstreifens ein Streifen aus hoch
verschleißfestem Werkstoff aufgebracht. Gleichzeitig
wird auch der Verschleiß an dem Spurkranz des über die
Schiene hinwegrollenden Rades weiter vermindert.
Eine derartige Verschleißminderung kann auch dadurch
erzielt werden, daß in die Profilstreifen in bestimmtem
Abständen Nieten aus hochverschleißfestem Werkstoff
eingesetzt sind, deren Köpfe sich auf der der Rille
zugewandten Außenfläche des Profilstreifens befinden.
Zweckmäßigerweise bestehen die auf einer Seite des
Schienenkopfes und/oder die auf der der Rille zuge
wandten Außenfläche des Profilstreifens aufgebrachten
Streifen bzw. die in die Profilstreifen eingesetzten
Nieten aus einem Niederdruck-Polyäthylen.
Bei einer weiteren Lösung der gestellten Aufgabe sind in
die Lauffläche der Schiene schräg verlaufende, sich über
die gesamte Breite der Lauffläche erstreckende Stege
eingesetzt, deren Härte größer bzw. kleiner ist als die
Härte der Lauffläche der Schiene. Durch diese erfin
dungsgemäße Maßnahme wird die Riffelbildung auf der
Lauffläche der Schiene verhindert oder zumindest
erheblich verzögert.
Damit die jeweils die Schiene berührende Fläche des die
Schiene überrollenden Rades eines Schienenfahrzeugs
immer teilweise auf mindestens einem der Stege aufliegt,
sind der Winkel, den die Stege mit einer in Schienen
längsrichtung verlaufenden Geraden bilden, und der
Abstand der Stege voneinander so gewählt, daß jede quer
zur Schienenlängsrichtung verlaufende Gerade mindestens
einen der Stege schneidet.
Die Stege sind zweckmäßigerweise aus einem hoch
druckfesten Kunststoff gebildet sind.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 den oberen Teil einer einteiligen Rillenschiene
im Querschnitt;
Fig. 2 eine zweiteilige Rillenschiene im Querschnitt;
Fig. 3 eine mehrteilige, elastisch gelagerte Rillen
schiene, im Querschnitt;
Fig. 4 eine Normalschiene im Querschnitt;
Fig. 5 einen Abschnitt der in Fig. 4 dargestellten
Schiene in Draufsicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Rillenschiene 1 besitzt eine
Rille 2 mit der Breite B, an deren Außenfläche 2a ein
Profilstreifen 3 befestigt ist. Der Profilstreifen 3 ist
als Hohlprofil ausgebildet. Die Dicke (D) des Profil
streifens 3 ist so bemessen, daß der Abstand A zwischen
dem Profilstreifen 3 und der Innenfläche 2i der Rille 2
der Breite einer normalen Rillenschiene entspricht.
Die Oberseite der Rille 2 der in Fig. 1 dargestellten
Rillenschiene 1 ist durch einen weiteren Profilstreifen
4 abgeschlossen. Der an der Außenfläche 2a der Rille 2
befestigte Profilstreifen 3 und der weitere Profil
streifen 4 können - wie mit strichpunktierten Linien
angedeutet - Bestandteile eines die gesamte Rille 2
ausfüllenden, kastenförmigen Hohlprofils 5 sein.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Rillenschiene, die aus
einer Normalschiene 11 und einem Formteil 12 gebildet
ist, ist der Profilstreifen 3.1 mit einem Ansatz 6
versehen, der das die Rille 2.1 an einer Seite
begrenzende Formteil 12 übergreift. Außerdem ist der
Profilstreifen 3.1 mit einer sich bis zu der Normal
schiene 11 erstreckenden Verlängerung 7 versehen, die
einen Wulst 8 aufweist, der beim Verbinden des Formteils
12 mit der Normalschiene 11 mittels der Schraube 9 von
dem Formteil 12 gegen die Normalschiene 11 gedrückt
wird.
Auf die der Rille 2.1 der in Fig. 2 dargestellten
Rillenschiene zugewandte Fläche des Profilstreifen 3.1
ist ein Streifen 13 aus hochverschleißfestem Werkstoff
aufgebracht. Mit einem weiteren Streifen 14 aus hoch
verschleißfestem Werkstoff ist die der Rille 2.1
zugewandte Seitenfläche des Schienenkopfes 15 versehen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Streifen 13 und 14 schwalbenschwanzartig mit dem
Profilstreifen 3.1 bzw. dem Schienenkopf 15 verbunden.
Die Verbindung kann aber auch in anderer Weise erfolgen,
beispielsweise durch Schrauben, Nieten, Kleber o. dgl.
In Fig. 3 ist eine Rillenschiene 21 dargestellt, die mit
elastischen Zwischenlagen 22, 23 versehen ist. In diesem
Falle ist der Profilstreifen 3.2 mit der auf der Seite
der Rille 2.2 befindlichen elastischen Zwischenlage 22
einstückig ausgebildet.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Normalschiene 25, in deren
Lauffläche schräg verlaufende, sich über die gesamte
Breite der Lauffläche erstreckende Stege 26 eingesetzt
sind. Dabei kann die Befestigung der Stege 26 durch
einen schwalbenschwanzartigen Sitz, durch Kleben,
Nieten, Schrauben o. dgl. erfolgen. Die Stege 26, die
einen Abstand A voneinander aufweisen, bilden mit einer
in Schienenlängsrichtung verlaufenden Geraden G1 einen
Winkel W. Der Winkel W und der Abstand A sind so
gewählt, daß jede quer zur Schienenlängsrichtung
verlaufende Gerade G2 mindestens einen der Stege 26
schneidet.
Claims (15)
1. Als Rillenschiene gestaltete Schiene für die Bildung
von Verkehrswegen für Schienenfahrzeuge, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite (B) der Rille (2)
größer ist als die normale Breite der Rille einer
Rillenschiene und daß an der Außenfläche (2a) der
Rille (2) ein Profilstreifen (3) aus elastischem
Werkstoff befestigt ist, mit einer solchen Dicke
(D), daß der Abstand (A) zwischen dem Profilstreifen
(3) und der Innenfläche (2i) der Rille (2) der
normalen Breite der Rille einer Rillenschiene
entspricht.
2. Rillenschiene nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Profilstreifen (3) als Hohlprofil
ausgebildet ist.
3. Rillenschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberseite der Rille (2) durch
einen weiteren Profilstreifen (4) aus elastischem
Werkstoff abgeschlossen ist.
4. Rillenschiene nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Werkstoff des weiteren Profilstreifens
(4) erheblich weicher ist als der Werkstoff des an
der Außenfläche (2a) der Rille (2) befestigten Pro
filstreifens (3) .
5. Rillenschiene nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der an der Außenfläche (2a) der
Rille (2) befestigte Profilstreifen (3) und der
weitere Profilstreifen (4) Bestandteile eines die
gesamte Rille (2) ausfüllenden, kastenförmigen Hohl
profils (5) sind.
6. Rillenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstreifen (3)
und/oder der weitere Profilstreifen (4) durch
mindestens eine Gewebeeinlage verstärkt ist.
7. Rillenschiene nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das kastenförmige Hohlprofil (5)
an seinen beiden Enden luftdicht verschlossen ist.
8. Rillenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rillenschiene (21)
mit elastischen Zwischenlagen (22, 23) versehen
ist und daß der Profilstreifen (3.2) mit der auf der
Seite der Rille (2.2) befindlichen elastischen
Zwischenlage (22) einstückig ausgebildet ist.
9. Schiene für die Bildung von Verkehrswegen für
Schienenfahrzeuge, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Seite des Schienenkopfes (15), auf der der
Spurkranz des Rades eines über die Schiene fahrenden
Schienenfahrzeugs entlangläuft, ein Streifen (14)
aus hochverschleißfestem Werkstoff aufgebracht ist.
10. Als Rillenschiene gestaltete Schiene nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der der Rille (2.1) zugewandten Außenfläche des
Profilstreifens (3.1) ein Streifen (13) aus hoch
verschleißfestem Werkstoff aufgebracht ist.
11. Als Rillenschiene gestaltete Schiene nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Profilstreifen (3.1) in bestimmten Abständen
Nieten aus hochverschleißfestem Werkstoff eingesetzt
sind, deren Köpfe sich auf der der Rille (2.1) zu
gewandte Außenfläche des Profilstreifens (3.1)
befinden.
12. Schiene nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Streifen (13, 14) bzw. die Nieten
aus einem Niederdruck-Polyäthylen bestehen.
13. Schiene für die Bildung von Verkehrswegen für
Schienenfahrzeuge, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Lauffläche der Schiene (25) schräg verlaufende,
sich über die gesamte Breite der Lauffläche er
streckende Streifen (26) eingesetzt sind, deren
Härte größer oder kleiner ist als die Härte der
Lauffläche der Schiene (25).
14. Schiene nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel (W), den die Streifen (26) mit einer
in Schienenlängsrichtung verlaufenden Geraden (G1)
bilden, und der Abstand (A) der Streifen (26)
voneinander so gewählt sind, daß jede quer zur
Schienenlängsrichtung verlaufende Gerade (G2) minde
stens einen der Streifen (26) schneidet.
15. Schiene nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Streifen (26) aus einem hoch
druckfesten Kunststoff gebildet sind.
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