DE4030151A1 - Vorrichtung zum naehen von schulterpolstern - Google Patents
Vorrichtung zum naehen von schulterpolsternInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B33/00—Devices incorporated in sewing machines for supplying or removing the work
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B25/00—Sewing units consisting of combinations of several sewing machines
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- D05B—SEWING
- D05B39/00—Workpiece carriers
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Verbin
den textiler Werkstücke durch Nähen, insbesondere zum
Nähen von Schulterpolstern, bestehend aus zumindest einer
Nähmaschine, an der das Werkstück entsprechend dem ge
wünschten Nahtverlauf entlang geführt wird.
Schulterpolster bestehen im allgemeinen aus einer Unter
lage und einer Oberlage aus Vlies mit einer Zwischenlage
aus Schaumstoff oder einer Wattierung. Diese Lagen werden
bisher mit einer Unterschlagmaschine vernäht, wobei das
Produkt von Hand geführt werden muß. Die Näherin hat da
bei zu beachten, daß die Nähte entsprechend der Werk
stückkontur verlaufen und daß insbesondere die Stiche
nicht zu eng oder zu weit erfolgen, weil sonst das Pol
ster zu fest zusammengedrückt bzw. zu weich wird. Es ist
also sowohl die Polsterform wie auch die Polsterhärte im
Auge zu behalten.
Erschwerend kommt hinzu, daß die Nähte eine geschwungene
Form aufweisen müssen und daß meist zwei Polster spiegel
bildlich zusammenhängen, die erst nach dem Nähen geteilt
werden.
Hiervon ausgehend liegt die Aufgabe der vorliegenden Er
findung darin, eine Vorrichtung der eingangs beschriebe
nen Art dahingehend zu verbessern, daß auf die bisher
übliche manuelle Führung des Werkstückes verzichtet wer
den kann und der Nähvorgang automatisch verläuft.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein Werkstückträger vorgesehen ist, der eine hin- und
hergehende Bewegung senkrecht zur Stichrichtung der Näh
maschine durchführt und daß die Nähmaschine ihrerseits
eine Bewegung senkrecht zur Stichrichtung und senkrecht
zur Werkstückträgerbewegung durchführt und daß beide Be
wegungen durch eine Programmsteuerung koordiniert sind.
Durch die erfindungsgemäße Bewegungsaufteilung eröffnet
sich die Möglichkeit, die Nähte, die bei Schulterpolstern
längs einer gekrümmten Ebene verlaufen müssen, maschinell
herzustellen, wobei die Programmsteuerung eine gleich
bleibend gute Nähqualität garantiert, unabhängig von der
Aufmerksamkeit und dem Geschick der Näherin. Die Werk
stücke können dadurch nit höherer Geschwindigkeit und
Fertigungsgüte hergestellt werden.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Werkstückträger
eine Schwenkbewegung durchführt, während die Nähmaschine
nur eine geradlinige Verschiebebewegung durchführt. Dies
hat gegenüber der umgekehrten Bewegungs-Zuordnung den
Vorteil, daß man für die gegenüber dem Werkstückträger
wesentlich schwerere Nähmaschine lediglich eine geradli
nige Führung benötigt und daß die Schwenkbewegung des
leichten Werkstückträgers auf einfache Weise bewerkstel
ligt werden kann, indem er um eine in Verschieberichtung
der Nähmaschine laufende Achse gelagert wird.
Damit das Schulterpolster die anatomisch gewünschte ge
wölbte Kontur aufweist, empfiehlt es sich, daß der Werk
stückträger das Werkstück etwa in Form eines Kreiszylin
dermantelflächen-Ausschnittes hält, dessen Achse zumin
dest annähernd mit der Schwenkachse des Werkstückträgers
übereinstimmt.
Zur Halterung des Werkstückes kann der Werkstückträger
aus einer gewölbten Werkstückaufnahme einerseits und
einem abnehmbaren Rahmen andererseits bestehen, zwischen
denen das Werkstück verklemmt wird. Dabei kann der Rahmen
an seiner einen Seite schwenkbar an der Werkstückaufnahme
gelagert sein, während er an seiner gegenüberliegenden
Seite mit der Werkstückaufnahme verhakt oder auf andere
Weise befestigt wird.
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung
besteht darin, daß der Werkstückträger zwei spiegelbild
lich zueinander angeordnete, gegebenenfalls noch mitein
ander verbundene Werkstücke trägt und daß zwei parallel
geschaltete Nähmaschinen zur gleichzeitigen Bearbeitung
beider Werkstücke vorgesehen sind. Dadurch kann die
Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung verdoppelt werden.
Damit in diesem Fall die beiden Nähmaschinen jeweils sym
metrisch arbeiten, empfiehlt es sich, daß sie hinsicht
lich ihrer Verschiebebewegung gegenläufig zueinander an
getrieben werden. Dadurch gehört zu einer bestimmten Po
sition der beiden Nähmaschinen der gleiche Schwenkwinkel
des Werkstückträgers für beide Werkstücke.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung be
steht darin, die Nähmaschinen nicht nebeneinander, son
dern spiegelbildlich zueinander anzuordnen. Dadurch kön
nen sie relativ nahe zusammengefahren werden und zwischen
den beiden Werkstücken bleibt kein unnötig großer, naht
freier Zwischenraum frei.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbei
spieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Anlage mit zwei gleich
zeitig arbeitenden Nähmaschinen;
Fig. 2 eine Ansicht der Anlage gemäß Fig. 1 von oben;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Werkstückhalter gemäß
Fig. 2;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4 und
Fig. 6 eine um 90° geklappte Seitenansicht von Fig. 5.
Gemäß Fig. 1 sind auf einem Gestell 1 Führungsbahnen 2
und 3 montiert, längs denen zwei spiegelbildlich und
fluchtend zueinander angeordnete Unterschlag-Nähmaschinen
4 und 5 horizontal verfahren werden können. Die Verfahr
bewegung wird durch einen Antriebsmotor 6 erzeugt, der
mit einem über Umlenkrollen 7 und 8 laufenden Zahnriemen
9 in Wirkverbindung steht. Während das obere Trum des
Zahnriemens 9 mit der einen Nähmaschine verbunden ist,
ist die andere Nähmaschine mit dem unteren Trum verbun
den. Auf diese Weise werden bei Betätigung des Antriebs
motors 6 die beiden Nähmaschinen 4 und 5 entweder ausein
ander oder zusammengefahren.
Der Nähantrieb für beide Maschinen erfolgt durch einen
gemeinsamen Motor 10, der die Nähmaschine 5 direkt, die
Nähmaschine 4 hingegen über ein Zahnradpaar 11 antreibt,
so daß beide Nähmaschinen trotz ihrer spiegelbildlichen
Anordnung die gleiche Nährichtung aufweisen.
Dabei ist es besonders zweckmäßig, den Antriebsmotor 10
mitsamt seiner Welle 10a, ebenso das Zahnradpaar 11 und
die davon abgehende Welle 11a ortsfest, das heißt axial
unverschiebbar anzuordnen. Die erforderlichen Relativ
verschiebungen zwischen den beiden Nähmaschinen 4 und 5
werden dadurch ermöglicht, daß die Wellen 10a und 11a im
Bereich der Riehmenscheiben 4a und 5a als Keilwellen aus
gebildet sind, so daß sich die genannten Riehmenscheiben
zusammen mit den Nähmaschinen relativ zu den Wellen 10a
und 11a verschieben lassen.
Außerdem erkennt man in Fig. 1 noch einen Werkstückträger
12, der im Zentrum zwischen den beiden Nähmaschinen 4 und
5 angeordnet und um eine parallel und unterhalb der Näh
maschinen verlaufende Achse 13 schwenkbar gelagert ist.
Er dient zur Halterung zweier spiegelbildlich angeordne
ter, mit ihren Breitseiten aneinanderhängenden Schulter
polstern. Sein Schwenkantrieb erfolgt über einen Motor
14.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die eben beschriebene Vorrichtung
in der Draufsicht bzw. in einem Schnitt. Man erkennt da
bei insbesondere, daß die Nähmaschinen 4 und 5 jeweils
auf zwei nebeneinander angeordneten Führungen gelagert
sind und daß die Schwenkachse 13 für den Werkstückträger
12 genau unterhalb der Nähnadeln 4c bzw. 5c verläuft. In
Fig. 3 ist die Befestigung der Nähnadel nicht näher dar
gestellt sondern lediglich noch der zugeordnete Hüpferfuß
5b.
Der Werkstückträger selbst ist zur Verdeutlichung in den
Fig. 4 bis 6 dargestellt. Er besteht aus einem in der
Draufsicht ovalen Rahmen 20, der als Werkstückaufnahme
fungiert. Dieser Rahmen 20 ist gemäß Fig. 3 so gewölbt,
daß er in einer kreiszylindrischen Mantelfläche verläuft,
deren Achse annähernd mit der Schwenkachse 13 fluchtet.
Auf diese Weise erhalten die Schulterpolster beim Nähen
die anatomisch gewünschte Wölbung.
Wie Fig. 5 zeigt, ist an der einen Seite des Rahmens 20
ein gleichartiger Rahmen 21 schwenkbar gelagert. An sei
nem freien Ende 21a ist dieser Rahmen durch eine Klinke
20a an dem unteren Rahmen 20 verriegelbar, damit zwischen
beiden Rahmen das zu nähende Schulterpolster verklemmt
werden kann. Die Verbindung des Werkstückträgers mit der
hin- und hergehenden Welle 13 erfolgt über eine Fußplatte
22.
Die Funktion der Anlage ist folgende:
Bei nach außen gefahrenen Nähmaschinen 4 und 5 werden
zwei spiegelbildlich zueinander angeordnete und im allge
meinen noch durch Unter- und Oberlage und durch den
Schaumstoff zusammenhängende Schulterpolster in dem Werk
stückträger 12 verklemmt. Ihr Umriß entspricht dabei in
der Draufsicht etwa dem Umriß des Rahmens 20 in Fig. 4.
Sodann wird über eine Programmsteuerung 15 (Fig. 2) der
Nähvorgang gestartet. Die Nähmaschinen 4 und 5 fahren
dann mittels des Antriebsmotors 6 entweder bis zum Außen
rand oder bis zum Innenrand der beiden Schulterpolster
und gleichzeitig beginnt der Werkstückträger eine hin
und hergehende Schwenkbewegung, deren Amplitude der je
weiligen Werkstückbreite im Bereich der Nähnadel ent
spricht. Das heißt: Befinden sich die Nähnadeln jeweils
am äußeren Rand der beiden Schulterpolster, wo sie rela
tiv schmal sind, so führt der Werkstückträger nur eine
kurze Schwenkbewegung durch. Sollen hingegen Nähte am ge
genüberliegenden, breiten Ende des Schulterpolsters ge
macht werden, so ist die Schwenkbewegung des Werkstück
trägers entsprechend größer.
Da die Nähte im allgemeinen nicht genau in Y-Richtung
verlaufen, sondern etwas bogenförmig, werden die beiden
Nähmaschinen durch die Programmsteuerung 15 so gesteuert,
daß sie gleichzeitig etwas in X-Richtung verfahren. Auf
diese Weise werden zwei Schulterpolster gleichzeitig ge
näht.
Bei Bedarf liegt es auch im Rahmen der Erfindung, die
Schulterpolster nicht nur mit den üblichen gewölbten
Quernähten zu versehen, wie sie in Fig. 2 gestrichelt an
gedeutet sind, sondern die Polster zusätzlich auch ent
lang ihres gesamten Umrisses zu vernähen. Dabei ist
grundsätzlich ein reproduzierter exakter Nahtverlauf
sichergestellt, der unabhängig von der jeweiligen Ge
schicklichkeit einer Bedienungsperson ist und der in be
deutend kürzerer Zeit fertiggestellt werden kann als bei
der bisherigen manuellen Nähweise.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Verbinden textiler Werkstücke durch
Nähen, insbesondere zum Nähen von Schulterpolstern, be
stehend aus zumindest einer Nähmaschine an der das Werk
stück entsprechend dem gewünschten Nahtverlauf entlang
geführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Werkstückträger (12) vorgesehen ist, der eine
hin- und hergehende Bewegung etwa senkrecht zur Stich
richtung der Nähmaschine (4, 5) durchführt und daß die
Nähmaschine (4, 5) ihrerseits eine Bewegung etwa senk
recht zur Stichrichtung und zur Werkstückträgerbewegung
durchführt, wobei beide Bewegungen durch eine Programm
steuerung (15) koordiniert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstückträger (12) eine Schwenkbewegung und die
Nähmaschine (4, 5) eine geradlinige Verschiebebewegung
durchführt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstückträger (12) das Werkstück etwa in Form
eines Kreiszylindermantelflächen-Ausschnittes hält dessen
Achse annähernd mit der Schwenkachse (13) des Werkstück
trägers (12) übereinstimmt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstückträger (12) aus einer gewölbten Werk
stückaufnahme (20) einerseits und einem daran festlegba
ren Rahmen (21) andererseits besteht, zwischen denen das
Werkstück verklemmbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstückträger (12) zwei spiegelbildlich zuein
ander angeordnete, gegebenenfalls noch miteinander ver
bundene Werkstücke trägt und daß zwei parallel geschalte
te Nähmaschinen (4, 5) zur gleichzeitigen Bearbeitung
beider Werkstücke vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Nähmaschinen (4, 5) auf einem gemeinsamen
Gestell (1, 2, 3) gelagert und hinsichtlich ihrer Ver
schiebebewegungen gegenläufig zueinander angetrieben
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Nähmaschinen (4, 5) spiegelbildlich zuein
ander angeordnet und mit entgegengesetzten Drehrichtungen
angetrieben sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904030151 DE4030151A1 (de) | 1990-09-24 | 1990-09-24 | Vorrichtung zum naehen von schulterpolstern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904030151 DE4030151A1 (de) | 1990-09-24 | 1990-09-24 | Vorrichtung zum naehen von schulterpolstern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4030151A1 true DE4030151A1 (de) | 1992-03-26 |
Family
ID=6414840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904030151 Withdrawn DE4030151A1 (de) | 1990-09-24 | 1990-09-24 | Vorrichtung zum naehen von schulterpolstern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4030151A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993023598A1 (en) * | 1992-05-13 | 1993-11-25 | Biasi Fimognari | Equipment for the automatic sewing of shoulder pads for clothing |
BE1030317B1 (nl) * | 2022-03-02 | 2023-10-02 | Bioracer | Naaimal |
-
1990
- 1990-09-24 DE DE19904030151 patent/DE4030151A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993023598A1 (en) * | 1992-05-13 | 1993-11-25 | Biasi Fimognari | Equipment for the automatic sewing of shoulder pads for clothing |
BE1030317B1 (nl) * | 2022-03-02 | 2023-10-02 | Bioracer | Naaimal |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |