DE3625881C2 - Nähautomat mit einem Nähkopf mit Drehgehäuse - Google Patents
Nähautomat mit einem Nähkopf mit DrehgehäuseInfo
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- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Nähautomaten nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger, aus der DE-OS 33 36 683 (entspre
chend US-PS 4 574 718) bekannter Nähautomat dient
dazu, die Nadeltransportbewegung immer tangential
zu der zu erzeugenden Naht an der jeweiligen
Stichbildestelle verlaufen zu lassen, so daß
keine nennenswerten Verschiebekräfte zwischen
Werkstück und Nadel auftreten. Bei diesem bekannten
Nähautomaten tritt das Problem auf, daß bei Ver
drehungen von Drehgehäuse und Greiferlager die
Nadelstange, der Nadelschwingantrieb, das Fadenhe
belgetriebe und der Greifer in ihrer Lage verändert
werden, so daß es zu Stichlängenveränderungen
kommt, die um so größer sind, je größer der Drehwin
kel pro Stich ist, um den das Drehgehäuse und
das Greiferlager verschwenkt werden. Das geschilderte
Problem macht sich ebenfalls bemerkbar, wenn
beispielsweise eine Verdrehung von Drehgehäuse
und Greiferlager bei im Werkstück eingestochener,
stillgesetzter Nadel erfolgen soll und die Nadel
dann infolge des Nadelschwingantriebs einen seit
lichen Ausschlag erfährt. Hierdurch ist es nicht
möglich, einen sogenannten Eckenstich, wie er
als dekorativer Stich beispielsweise bei Hemdenkragen
vorkommen kann, herzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den
Nähautomaten der gattungsgemäßen Art so auszuge
stalten, daß auch bei Schwenkbewegungen von Dreh
gehäuse und Greiferlager der Antrieb der Stichbilde
werkzeuge unbeeinflußt bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1
gelöst. Wichtig ist, daß das Drehgehäuse und
das Greiferlager dem Differentialgetriebe nachge
schaltet sind, so daß bei drehwinkelgleichen
Verschwenkungen von Drehgehäuse und Greiferlager
einerseits der Nadelstangenantrieb, der Nadelschwing
antrieb und das Fadenhebelgetriebe und andererseits
der Greifer in gleicher Weise verstellt werden,
so daß im Drehgehäuse einerseits und im Greiferlager
andererseits eine Kompensation der durch die
Schwenkbewegung an sich ausgelösten Lageveränderung
der genannten Teile eintritt. Der Antriebsmotor
und ein Stellmotor wirken auf das Differential
getriebe ein. Sowohl der Antriebs-Leistungs-Strang
als auch der Stell-Leistungs-Strang sind also
durch das Differentialgetriebe hindurchgeführt.
In den Unteransprüchen ist eine besonders vorteil
hafte Realisierung und Detailausgestaltung der
Erfindung angegeben.
Aus der US-PS 2 203 804 ist eine Zwei-Nadel-Nähma
schine bekannt, die zur Herstellung von sogenannten
Korkenzieher-Gewinde-Nähten dient. Bei derartigen
Maschinen wird bei gekrümmtem Verlauf der Nähte
die Stichlänge zwangsläufig und unvermeidbar
verändert. Dies ist darauf zurückzuführen, daß
bei diesen Nähmaschinen die Schwenkachse der
Stichbildewerkzeuge nicht mit der jeweiligen
Achse der einzelnen Nadeln zusammenfällt. Aus
diesem Grunde verändert sich die Phasenlage von
Greifer und Nadeln zueinander. Aus diesem Grunde
muß in einer Welle eines Greifer-Schwenkantriebs
ein Differentialgetriebe angeordnet sein, das
die Stichbildewerkzeuge in Phasenlage zueinander
hält. Da diese bekannten Nähmaschinen ihrer Gattung
nach anders sind, und da die bei ihnen auftretenden
Probleme anders sind als bei der vorliegenden
Erfindung, und da auch die Anordnung des Differen
tialgetriebes anders ist als bei der vorliegenden
Erfindung, konnten diese bekannten Ausgestaltungen
keine Anregungen im Hinblick auf die Erfindung
geben.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels. Es zeigt
Fig. 1 einen Nähautomaten gemäß der Erfindung
in einer Draufsicht gemäß dem Sichtpfeil I
in Fig. 2, wobei der Nähkopf nur angedeutet
ist,
Fig. 2 einen vertikalen Teil-Schnitt entsprechend
der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen vertikalen Teil-Querschnitt ent
sprechend der Schnittlinie III-III in
Fig. 2,
Fig. 4 eine Teil-Seitenansicht gemäß dem Sicht
pfeil IV in Fig. 2,
Fig. 5 einen vertikalen Schnitt durch den Nähkopf
mit teilweise weggebrochenem oberen Arm,
Fig. 6 einen Querschnitt durch den Ständer des
Nähkopfes mit einer Sicht auf das Differen
tialgetriebe in teilweise aufgebrochener
Darstellung entsprechend der Schnittlinie
VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 eine Seitenansicht des Differentialgetriebes
gemäß dem Sichtpfeil VII in Fig. 6 in
teilweise aufgebrochener Darstellung und
Fig. 8 eine schematische Darstellung des Differen
tialgetriebes.
Der in der Zeichnung dargestellte Nähautomat weist
ein Gestell 1 auf, das aus einem mittleren Abschnitt 2
und zwei seitlichen Abschnitten 3 und 4 besteht.
Auf dem mittleren Abschnitt 2 des Gestells 1 ist
ein Nähkopf 5 angeordnet, dessen Grundplatte 6 auf
den mittleren Abschnitt befestigt ist. Ansonsten
weist der Nähkopf 5 einen von der Grundplatte 6 hochra
genden Ständer 7 auf, von dem oberhalb der Grundplatte 6
und parallel zu dieser ein oberer Arm 8 vorkragt.
Im Bereich der freien Enden von Grundplatte 6 und
Arm 8 sind Stichbildewerkzeuge 9 angeordnet. Zwischen
der Grundplatte 6 und dem Arm 8 - und zwar im Bereich
der Stichbildewerkzeuge 9 - ist ein Nähguthalter
10 angeordnet. Dieser ist in zwei Koordinatenrich
tungen verfahrbar, und zwar in y-Richtung, die etwa
der Hauptrichtung des Nähkopfes 5 entspricht, und
in x-Richtung, die senkrecht hierzu verläuft, wie
aus Fig. 2 ersichtlich ist. Hierzu ist der Nähguthal
ter 10 auf einem x-y-Schlitten-System angebracht.
Dieses System weist einen den Nähguthalter 10 unmittelbar
tragenden y-Schlitten 11 auf, der auf einem x-Schlit
ten 12 abgestützt und geführt und diesem gegenüber
in y-Richtung verschiebbar ist. Der x-Schlitten 12
wiederum ist relativ zum Gestell 1 in x-Richtung
verschiebbar. Der y-Schlitten 11 und mit ihm der
Nähguthalter 10 sind also relativ zum Gestell 1 in
x- und in y-Richtung verschiebbar.
Der x-Schlitten 12 ist auf zwei ortsfest am Gestell 1
angebrachten und parallel zueinander verlaufenden
Führungsstangen 13 verschiebbar angeordnet. Diese
Führungsstangen 13 sind mit ihren jeweiligen Enden
in Lagerstegen 14, 14′ von Lagerböcken 15, 15′ gehalten,
die auf den beiden seitlichen Abschnitten 3 bzw. 4
des Gestells 1 mittels Schrauben 16 angebracht sind.
An dem einen - in Fig. 1 und 2 dem linken seitlichen
Abschnitt 3 zugeordneten - Lagerbock 15 ist ein Antriebs
motor 17 für den x-Schlitten 12 angebracht. Dieser
treibt über eine im Lagerbock 15 gelagerte Welle
18 ein Zahnriemenrad 19. Dieses treibt wiederum einen
endlosen Zahnriemen 20, der über ein Zahnriemenrad 19′
geführt ist. Dieses Zahnriemenrad 19′ ist mittels
einer Achse 21 frei drehbar in dem Lagerbock 15′
in dem anderen seitlichen Abschnitt 4 des Gestells 1
gelagert. Das Obertrum dieses Zahnriemens 20 ist
mittels eines Befestigungsstücks 22 an der Unterseite
des x-Schlittens 12 befestigt, so daß dieser bei
einem entsprechenden Antrieb vom Antriebsmotor 17
her auf den Führungsstangen 13 in x-Richtung verschoben
wird.
Der x-Schlitten 12 weist sich in x-Richtung erstreckende
Seitenwangen 23 auf, die sich in y-Richtung erstreckende
Führungsstangen 24 tragen, auf denen der y-Schlitten 11
in y-Richtung verschiebbar gelagert ist.
Der Antrieb des y-Schlittens 11 erfolgt über einen
Antriebsmotor 25, der an dem Lagerbock 15′ angebracht
ist und der direkt eine in beiden Lagerböcken 15, 15′
gelagerte Welle 26 antreibt. Diese Welle erstreckt
sich in x-Richtung. In beiden Lagerböcken 15, 15′
sind auf dieser Welle 26 Zahnriemenräder 27 bzw. 27′
drehfest angebracht, die jeweils einen endlosen Zahn
riemen 28 bzw. 28′ antreiben. Jeder dieser Zahnriemen 28
bzw. 28′ ist über ein ebenfalls im entsprechenden
Lagerbock 15 bzw. 15′ freilaufend gelagertes Zahnriemen
rad 29 bzw. 29′ geführt. Parallel und oberhalb der
Zahnriemen 28, 28′ sind jeweils in Stegen 30, 30′
jedes Lagerbocks 15, 15′ Führungsstangen 31, 31′
angebracht, auf denen jeweils ein Schiebelager 32, 32′
in y-Richtung verschiebbar angebracht ist. Die beiden
einander gegenüberliegenden Schiebelager 32, 32′
sind mittels einer sich in x-Richtung erstreckenden
Führungsschiene 33 verbunden, die mit ihrem jeweiligen
Ende auf das entsprechende Schiebelager 32 bzw. 32′
geschraubt ist. Diese Führungsschiene 33 greift in
eine ihrem Außenumfang angepaßte Führungsnut 34 in
der Oberseite des y-Schlittens 11 ein. Die Führungsnut
34 und die Führungsschiene 33 sind in y-Richtung
spielfrei. Durch den Antrieb der Führungsschiene
33 in y-Richtung, also quer zu ihrer Längsrichtung,
durch die an ihren beiden Enden über die Schiebelager
32, 32′ angreifenden Zahnriemen 28, 28′ wird ein
verkantungsfreier Antrieb des y-Schlittens in y-Richtung
erreicht. Bewegungen des y-Schlittens 11 in x-Richtung
zusammen mit dem x-Schlitten 12 sind ohne weiteres
möglich, da die Führungsschiene 33 absolut parallel
zu den Führungsstangen 13 verläuft, während hinsichtlich
eines einwandfreien Antriebs und einer einwandfreien
Führung in y-Richtung gilt, daß die Führungsstangen
31, 31′ absolut parallel zu den Führungsstangen 24
verlaufen.
Bei den Antriebsmotoren 17 und 25 kann es sich um
Schrittmotoren oder Gleichstrommotoren mit Stellungs
rückmeldung handeln, die einen sehr genauen programmge
steuerten Antrieb des x-Schlittens 12, des y-Schlittens
11 und damit des Nähguthalters 10 in x-y-Richtung
bewirken.
Für den programmgesteuerten Antrieb ist eine Steuerein
heit 35 mit einer Aufnahme für ein Programm P vorgesehen.
In dem Nähguthalter 10 ist ein Werkstück 36 gehalten,
in dem mittels der Stichbildewerkzeuge 9 eine Naht 37
erzeugt wird, was im einzelnen weiter unten noch
erläutert wird. Hierzu wird ein Nadelfaden 38 von
einer nicht dargestellten Garnrolle über einen Fadenhe
bel 39 zu den Stichbildewerkzeugen 9 geführt.
Der Aufbau des Nähkopfes 5 ist im wesentlichen aus
Fig. 5 ersichtlich. An der Unterseite des freien
Endes des Armes 8 ist ein Drehgehäuse 41 um eine
Achse 42 drehbar gelagert. In dieser Achse 42 ist
auch eine Nadel 43 und eine diese tragende Nadelstange
44 angeordnet. Unterhalb des Drehgehäuses 41 und
ebenfalls fluchtend mit der Achse 42 ist auf der
als Gehäuse ausgebildeten Grundplatte 6 ein Greiferla
ger 45 angeordnet, das drehwinkelgleich mit dem Drehge
häuse verschwenkbar ist. Der Schwenkantrieb des Drehge
häuses 41 und des Greiferlagers 45 erfolgt von einer
im Ständer 7 parallel zur Achse 42 angeordneten Stell
welle 46, die in Lagern 47, 48 gelagert ist. Von
beiden Enden der Stellwelle 46 werden Zahnriementriebe
49, 50 angetrieben. Der im Arm 8 befindliche Zahnriemen
trieb 49 treibt über eine mit der Achse 42 konzentri
sche Welle 51 das Drehgehäuse. Der in der Grundplatte 6
befindliche untere Zahnriementrieb 50 treibt über
eine Hohlwelle 52 das Greiferlager 45. Da beide Zahn
riementriebe 49, 50 ein identisches Übersetzungsverhält
nis haben, werden das Drehgehäuse 41 und das Greifer
lager 45 jeweils drehwinkelgleich angetrieben.
Der Antrieb der Nadelstange 44 mit Nadel 43 einerseits
und des im Greiferlager 45 befindlichen Greifers 53
erfolgen von einer gemeinsamen Antriebswelle 54 als
Hauptantriebswelle aus. Diese ist im Ständer 7 mittels
Lagern 55, 56 gelagert und verläuft parallel zur
Stellwelle 46. Sie treibt über zwei jeweils im Bereich
ihrer Enden befindliche Zahnriementriebe 57, 58 die
Nadelstange 44 bzw. den Greifer 53. Der obere, dem
Arm 8 zugeordnete Zahnriementrieb 57 endet in einem
konzentrisch zur Welle 51 und damit zur Achse 42
und nicht mit der Welle 51 verbundenen Doppel-Zahnrie
menrad 59. Von diesem wird über einen weiteren Zahnrie
mentrieb 60, der sich auf der Oberseite des Drehgehäuses
41 befindet, ein Kegelradtrieb 61 im Drehgehäuse
41 angetrieben. Von diesem Kegelradtrieb 61 wird
wiederum ein Kurbeltrieb 62 getrieben, der der Nadel
stange 44 ihre auf- und abgehende Bewegung erteilt.
Von dem Kegelradtrieb 61 wird weiterhin eine Schwingwelle
63 angetrieben, die über eine Lagerschwinge 64 der
Nadelstange 44 eine Schwingbewegung, d. h. eine sogenannte
Nadeltransportbewegung, erteilt. Vom Kurbeltrieb 62
wird außerdem ein zum Antrieb des Fadenhebels 39
dienendes Fadenhebelgetriebe 48 angetrieben.
Der in der Grundplatte 6 befindliche untere Zahnriemen
trieb 58 treibt eine in der Hohlwelle 52 befindliche
Greiferantriebswelle 65, die über einen dem Greiferla
ger 45 befindlichen Kegelradtrieb 66 und einen weiteren
Zahnriementrieb 67 den Greifer 53 antreibt. Der Aufbau
und Antrieb des Drehgehäuses 41 einschließlich der
in ihm gelagerten Nadelstange 44, der Lagerschwinge 64
und des Fadenhebelgetriebes 40 und der Aufbau und
Antrieb des Greiferlagers 45 einschließlich des Antriebs
des in ihm gelagerten Greifers 53 von der Stellwelle 46
bzw. der Antriebswelle 54 ist aus der DE-OS 33 36 683
(entsprechend US-PS 45 74 718) bekannt, worauf ausdrück
lich zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen
wird.
Zum Antrieb dient ein Antriebsmotor 68, der an einem
Flansch 69 des Ständers 7 angebracht ist. Vom Antriebs
motor 68 führt ein Zahnriementrieb 70 auf einen als
Zahnriemenhohlrad 71 ausgebildeten Eingang eines
Differentialgetriebes 72. Von einem als Stellausgang
dienenden Zahnriemen-Hohlrad 73 wird über einen Zahnrie
mentrieb 74 die Stellwelle 46 angetrieben. Der Antrieb
der die Hohlräder 71, 73 des Differentialgetriebes 72
durchsetzenden Antriebswelle 54 erfolgt ebenfalls
über letzteres. Der Zweck des Differentialgetriebes
72 liegt darin, bei Verdrehungen des Drehgehäuses
41 und des Greiferlagers 45 erfolgende Lageveränderungen
der Nadelstange 44 und des Greifers 53 durch eine
gegensinnige Drehung der Antriebswelle 54 zu kompen
sieren, um damit Veränderungen der Nadelstellung
und damit Veränderungen der Stichlängen zu verhindern.
Die Stichlängen-Veränderungen treten auf, weil die
Nadel 43 je nach Verdrehungswinkel und -größe des
Drehgehäuses 41 und des Greifers 53 in zeitlicher
Relation zur Verfahrbewegung des Werkstücks 36 früher
oder später in dasselbe einsticht.
Mit dem den Eingang des Differentialgetriebes 72
bildenden Zahnriemen-Hohlrad 71 ist ein die Antriebs
welle 64 frei drehbar umgebendes als Sonnenrad 75
dienendes Zahnrad drehfest verbunden. Dieses Sonnenrad
75 treibt als Planetenräder 76 dienende Zahnräder an,
die auf Achszapfen 77 frei drehbar gelagert sind,
die wiederum auf einem ebenfalls konzentrisch zur
Antriebswelle 54 und gegenüber dieser frei drehbaren
Schneckenrad 78 fest angebracht sind. Dieses Schneckenrad
78 dient also als Planetenrad-Träger. Die Achszapfen 77
verlaufen parallel zur Antriebswelle 54. Mit den
Planetenrädern 76 sind koaxial und drehfest jeweils
Zahnritzel 79 verbunden, deren Durchmesser kleiner
ist als der Durchmesser der Planetenräder 76. Die
Zahnritzel 79 greifen in ein drehfest mit der Achswelle
64 verbundenes Zahnrad 80 ein. Alle Räder 75, 76, 79, 80
liegen in zueinander parallelen Ebenen, sind also
alle achsparallel. Der Durchmesser dieses Zahnrades 80
ist um den Betrag größer als der Durchmesser des
Sonnenrades 75, um den der Durchmesser der Zahnritzel 79
kleiner ist als der Durchmesser der Planetenräder 76.
Die Zahnräder 75, 76 sind also gleich groß ausgebildet,
so daß sie ein Übersetzungsverhältnis von "eins"
haben. Im Gegensatz hierzu ist das Zahnritzel 79
kleiner als das Zahnrad 80 ausgebildet, so daß diese
Räder ein Übersetzungsverhältnis haben, das ungleich
"eins" ist.
In das Schneckenrad 78 greift eine im Gehäuse 81
des Differentialgetriebes 72 gelagerte Schneckenwelle 82
ein, die über eine Kupplung 83 mit einem Stellmotor 84
verbunden ist, der ebenfalls am Gehäuse 81 befestigt
ist. Das Schneckenrad 78 ist in einem Lager 85 im
Gehäuse 81 und auf der Antriebswelle 54 drehbar gelagert.
Damit ist auch die räumliche Lage der Planetenräder
76 und der mit diesen verbundenen Zahnritzel 79 defi
niert. Das Zahnriemen-Hohlrad 71 ist zusammen mit
dem Sonnenrad 75 in einem Lager 86 in einem Deckel
87 des Gehäuses 81 gelagert. Der Deckel 87 ist mittels
eines Zentrierbundes 88 gegenüber dem Gehäuse 81
exakt zentriert und mit diesem fest verschraubt.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise erläutert, wozu
die schematische Darstellung in Fig. 8 herangezogen
wird.
Ausgegangen wird davon, daß der Stellmotor 84 still
steht, daß also das Schneckenrad 78 nicht angetrieben
wird. Es erfolgt also auch kein Antrieb der Stellwelle
46 über das drehfest mit dem Schneckenrad 78 verbundene,
den Stellausgang bildende Zahnriemen-Hohlrad 73 und
den Zahnriementrieb 74. Von dem Sonnenrad 75 werden
die auf den jetzt ortsfesten Achszapfen 77 gelagerten
Planetenräder 76 angetrieben. Von hier erfolgt über
die Zahnritzel 79 ein Antrieb des Zahnrades 80, wodurch
wiederum die Antriebswelle 54 angetrieben wird. Wie
sich aus der obigen Beschreibung ergibt, wird die
Antriebswelle 54 mit einer geringeren Drehzahl angetrie
ben als das den Eingang des Differentialge
triebes 72 bildende Zahnriemen-Hohlrad 71. Da die
Stellwelle 46 nicht angetrieben wird, stehen das
Drehgehäuse 41 und das Greiferlager 45 still; es
erfolgt lediglich ein normaler Nähvorgang durch Antrieb
der Nadelstange 44 mit Nadel 43 unter gleichzeitigem
Nadelschwingantrieb und des Greifers 53. Bei einer
solchen reinen Nähbewegung, wenn also das Drehgehäuse 41
zusammen mit dem Greiferlager 45 nicht verschwenkt
wird, treten keine Probleme mit einer unerwünschten
Stichlängenveränderung auf.
Wenn der durch den Antriebsmotor 68 gebildete Hauptan
trieb stillsteht, aber der Stellmotor 84 betätigt
wird, dann erfolgt über das Schneckenrad 78 direkt
ein Antrieb des als Stellausgang dienenden Zahnriemen-
Hohlrades 73 und von dort über den Zahnriementrieb 74
ein Antrieb der Stellwelle 46. Von hier werden dann
das Drehgehäuse 41 und das Greiferlager 45 über die
Zahnriementriebe 49 bzw. 50 drehwinkelgleich und
drehrichtungsgleich um die Achse 42 verschwenkt.
Wenn die Antriebswelle 54 und damit die Zahnriementrie
be 57 und 58 festgehalten würden, dann würde die
Nadelstange 44 und auch die Lagerschwinge 64 aufgrund
der Abrollbewegung des Zahnriementriebes 60 auf dem
Doppel-Zahnriemenrad 59 eine Bewegung durchführen.
Gleichermaßen würde sich der Greifer 53 aufgrund
einer Abrollbewegung im Kegelradtrieb 66 drehen.
Hieraus ergäbe sich also die bereits oben angesprochene
Veränderung der Stellung der Nadel 43 und des Greifers
53, die bei laufender Maschine zu einer Veränderung
der Stichlänge führen würde, die um so größer wäre,
je größer der Drehwinkel von Drehgehäuse 41 und Greifer
lager 45 pro Stich wäre. Diese unerwünschte Lageverände
rung von Nadelstange 44, Lagerschwinge 64, Fadenhebel
getriebe 40 und Greifer 53 wird dadurch kompensiert,
daß die mit dem Schneckenrad 78 verbundenen Achszapfen
77 mit dem Schneckenrad 78 gedreht werden und somit
dem Zahnrad 80 und damit zusätzlich der Antriebswelle 54
eine Kompensations-Drehbewegung erteilen. Dies ergibt
sich aus den bereits erwähnten unterschiedlichen
Durchmessern von Planetenrädern 76 und Zahnritzeln 79
und den sich hieraus ergebenden unterschiedlichen
Übersetzungsverhältnissen. Der Antriebswelle 54 wird
hierdurch eine Drehbewegung erteilt, die zu einer
Kompensation der zuvor geschilderten unerwünschten
Lageveränderung von Nadelstange 44 mit Lagerschwinge 64
und Greiferlager 45 führt.
Während eines Nähvorganges, also bei laufendem Antriebs
motor 68 und einer Schwenkbewegung des Drehgehäuses 41
und des Greiferlagers 45 überlagern sich die zuvor
geschilderten Bewegungsabläufe.
Die in dem im Nähguthalter 10 gehaltenen Werkstücke 36
zu erzeugende Naht 37 wird so genäht, daß die Nadel
transportbewegung der Nadel 43 immer tangential zur
zu erzeugenden Naht 37 erfolgt, wie es im einzelnen
in der bereits erwähnten DE-OS 33 36 683 (entsprechend
US-PS 4 574 718) geschildert ist. Die Ansteuerung
des als Hauptantrieb dienenden Antriebsmotors 68,
des Stellmotors 84 und auch der Antriebsmotoren 17
und 25 für die Schlitten 11, 12 mit dem Nähguthalter 10
erfolgt von der zentralen programmierbaren Steuerein
heit 35 entsprechend dem einzugebenden Programm P.
Claims (5)
1. Nähautomat mit einem Nähkopf und einer
Vorrichtung zur Erzeugung einer 2-Achsen-Relativ
bewegung zwischen einem zu nähenden Werkstück
und dem Nähkopf, wobei am Nähkopf ein
Drehgehäuse gelagert ist, das von einer
Stellwelle schwenkantreibbar ist, in dem
eine eine Nadel tragende Nadelstange
mittels eines von einer Hauptantriebswelle
des Nähkopfes über einen gemeinsamen Trieb
angetriebenen Kurbeltriebs auf- und abgehend
antreibbar gelagert ist, in dem zur Erzeugung
einer Nadeltransportbewegung ein mit dem Kurbel
trieb gekoppeltes Schwinggetriebe
vorgesehen ist, und in dem mit dem Kurbeltrieb
für die Nadelstange ein Fadenhebelgetrie
be gekoppelt ist, wobei ein Greiferlager
vorgesehen ist, das von der Stellwelle dreh
winkelgleich mit dem Drehgehäuse und gemeinsam
mit diesem um die Nadel-Achse schwenkantreibbar
ist, wobei in dem Greiferlager ein von der
Hauptantriebswelle angetriebener Greifer
angeordnet ist, und wobei die Haupt
antriebswelle von einem Antriebsmotor (68)
und die Stellwelle von einem Stellantrieb
antreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hauptantriebswelle (54) und die Stellwelle (46)
über ein Differentialgetriebe (72) miteinander
in der Weise gekoppelt sind, daß bei Verdrehungen
der Stellwelle (46) der Hauptantriebswelle (54)
eine Schwenkbewegung aufgezwungen wird, die Lage
veränderungen von Nadelstange (44), Schwinggetrie
be (63, 64), Fadenhebelgetriebe (40) und Grei
fer (53) entgegenwirkt.
2. Nähautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Differentialgetriebe (72) ein von
dem Antriebsmotor (68) antreibbares, mit der
Hauptantriebswelle (54) drehfest verbundenes
Sonnenrad (75) und mindestens ein mit dem Sonnen
rad (75) kämmendes Planetenrad (76) aufweist,
das auf einem von dem Stellantrieb (84) drehantreib
baren Planetenträger (78) gelagert ist, und das
die Hauptantriebswelle (54) antreibt.
3. Nähautomat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Planetenträger als Schneckenrad
(78) ausgebildet und von einem Stellmotor (84)
als Stellantrieb antreibbar ist.
4. Nähautomat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß mit dem mindestens einen Planetenrad (76)
ein Zahnritzel (79) koaxial fest verbunden ist,
das mit einem auf der Haupt-Antriebswelle (54)
drehfest angebrachten Zahnrad (80) kämmt, wobei
das Zahnrad (80) und das Sonnenrad (75) koaxial
zueinander angeordnet sind.
5. Nähautomat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Durchmesser des Sonnenrades (75)
ungleich dem Durchmesser des Zahnrades (80) ist.
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DE3625881C2 true DE3625881C2 (de) | 1995-02-02 |
Family
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Family Applications (1)
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