DE4030016A1 - Verfahren zum schuetzen von gegenstaenden vor verunreinigung und durch das verfahren geschuetzter gegenstand - Google Patents
Verfahren zum schuetzen von gegenstaenden vor verunreinigung und durch das verfahren geschuetzter gegenstandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Herstellen von hohlen
Gegenständen und betrifft insbesondere das Füllen und Ver
schließen von hohlen Gegenständen mit Schaumstoff, um das
Eindringen von Verunreinigungen in den hohlen Gegenstand
während dessen anschließender Bearbeitung zu verhindern.
Die Erfindung wird zwar in Verbindung mit Lauf- und Leit
schaufeln von Turbinentriebwerken beschrieben, darauf be
schränkt sich die Erfindung jedoch keineswegs. Das Verfah
ren kann ohne weiteres bei jedem hohlen Gegenstand benutzt
werden, der durch den Füllstoff nicht nachteilig beeinflußt
wird und den Prozeß des Entfernens des Füllstoffes aushält.
Viele Turbinentriebwerksbauteile haben eine verwickelte
Konfiguration. Lauf- und Leitschaufeln haben häufig einen
hohlen Kern mit geformten Hohlräumen zur Luftkühlung. Wäh
rend der Herstellung des Bauteils können Verunreinigungen
wie schwere Metallteilchen, Bearbeitungschemikalien,
Schleifstoff, Sandstrahlkügelchen, Überzugsmaterial (Wärme
sperrschicht, Schleifschicht oder abschleifbare Schicht)
und Metallspäne, neben anderen, in die Kernhohlräume gelan
gen und darin eingeschlossen werden.
Das Entfernen der Verunreinigungen, falls es überhaupt mög
lich ist, ist häufig eine langwierige, mühsame Arbeit, die
häufig von Hand ausgeführt wird. Oft können Partikel, die
sich in dem Bauteil festgesetzt haben, durch herkömmliche
Verfahren nicht entfernt werden, was zu ausgeschiedenen und
nachbearbeiteten Bauteilen führt.
Ein Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen,
das die Fertigungseffizienz verbessert, indem es verhin
dert, daß unerwünschte Verunreinigungen in hohle Gegen
stände gelangen.
Erfindungsgemäß werden Hohlräume in Gegenständen, zum Bei
spiel verwickelte Hohlräume innerhalb einer Turbinenlauf-
oder -leitschaufel, nach dem Gießen und vor dem weiteren
Fertigen oder Überziehen (im folgenden als Fertigen be
zeichnet) ausgefüllt, um deren Verunreinigung zu verhin
dern. Erreicht wird das durch Füllen der Hohlräume mit ei
nem expandierenden oder aufschäumenden polymeren Material
oder Füllstoff. Der Füllstoff expandiert in den Hohlräumen
schnell, was zur Folge hat, daß mit der Oberfläche in Ver
bindung stehende innere Hohlräume gefüllt werden. Der Füll
stoff wird ausgehärtet, indem er der Luft bei Raumtempera
tur ausgesetzt wird. Während des Aushärtens wird der Füll
stoff zu einer starren, geschlossenzelligen Struktur, die
mit den inneren Oberflächen des ausgefüllten Bauteils in
inniger Verbindung ist. Der Füllstoff kann durch verschie
dene Techniken entfernt werden, zum Beispiel durch Erhitzen
der gefüllten Gegenstände, was bewirkt, daß der Füllstoff
zersetzt, vergast und dispergiert wird, sowie durch Auflö
sen mittels eines Lösungsmittels.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden un
ter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 ein Schema einer Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 2 eine Querschnittansicht eines so
genannten "Stiefels", der zum Ein
leiten des Füllstoffes in eine
Turbinenlaufschaufel benutzt wird,
sowie die Turbinenlaufschaufel
selbst,
Fig. 2A eine Querschnittansicht einer Tur
binenlaufschaufel und eines Stie
fels, die zur Verwendung bei der
Erfindung zusammengefügt worden
sind, und
Fig. 3 ein Schema einer Ausführungsform
der Erfindung, bei der mit Unter
druckinfiltration gearbeitet wird.
Während der Fertigung von Turbinenlauf- und -leitschaufeln
können die inneren Hohlräume verunreinigt werden. Nach der
Fertigung müssen diese Verunreinigungen aus dem Bauteil
entfernt werden, was eine manuelle, zeitraubende Arbeit
ist. Eine mögliche Lösung für dieses Problem besteht darin,
die Verunreinigung zu verhindern.
Die Verunreinigung der Bauteile kann verhindert werden, in
dem die verwickelten Kernhohlräume, die mit der Oberfläche
verbunden sind, vor der Fertigung verschlossen werden. Das
erfindungsgemäße Verschließen dieser Hohlräume bietet die
Vorteile, daß nicht nur die Verunreinigung verhindert wird,
sondern daß der Festigkeitsverband des Bauteils verbessert,
die Arbeitszeit verkürzt und das Ausmaß an Verunreinigungs
beseitigung nach der Fertigung verringert wird und außerdem
die Nachbearbeitung von Bauteilen und die Anzahl von Aus
schußteilen verringert werden. Außerdem kann nach dem Ent
fernen des Füllstoffes, wenn die spätere Fertigungsbearbei
tung es mit sich bringt, daß das Bauteil erneut mit Verun
reinigungen in Berührung kommt, zum Beispiel bei der Nach
bearbeitung, das Bauteil wieder gefüllt werden.
Wichtige Faktoren bei der Auswahl des Füllstoffes sind:
Dichte, Verbindung, Aushärtezeit, Zeit und Prozeß des Ent
fernens des Füllstoffes sowie Auswirkungen auf das Bauteil.
Die Dichte hat einen nachteiligen Einfluß auf die Schäumfä
higkeit oder Expandierbarkeit des Füllstoffes, denn mit zu
nehmender Dichte nimmt die Schäumfähigkeit oder Expandier
barkeit ab. Die bevorzugte Dichte reicht bis zu etwa 561 kg/m3
(35 lbs/ft3), wobei etwa 160 kg/m3 (10 lbs/ft3) bis
etwa 240 kg/m3 (15 lbs/ft3) besonders bevorzugt werden.
Eine innige Verbindung zwischen dem Füllstoff und den inne
ren Hohlraumoberflächen (wo die Hohlräume mit der Oberflä
che in Verbindung stehen) verhindert, daß winzige Partikel
in den Hohlräumen zwischen den Füllstoff und das Bauteil
gelangen. Die Aushärte- und Beseitigungszeiten sind aus
Praktikabilitätsgründen wichtig, wobei kürzere Zeiten die
Produktivität steigern.
Einfaches Einbringen und Beseitigen sowie ein Stoff, der
den Festigkeitsverband des Bauteiles nicht nachteilig be
einflußt, sind ebenfalls erwünscht. Durch einfaches Ein
bringen und Beseitigen wird die Fertigungsproduktivität ge
steigert. Das Einbringen oder Füllen erfolgt hauptsächlich
durch Füllen des Gegenstands mittels Gefällezuführung (vgl.
Fig. 1) oder durch Unterdruckinfiltration (vgl. Fig. 3), je
nach Bauteil.
Verschiedene Beseitigungstechniken können benutzt werden,
beispielsweise Auflösen mittels eines Lösungsmittels oder
thermische Beseitigung. Da die thermische Beseitigung be
vorzugt wird, ist ein wichtiger Aspekt des Beseitigungsver
fahrens die Beseitigungstemperatur, bei welcher es sich um
eine Temperatur handelt, die höher ist als alle Temperatu
ren, die an dem Bauteil während der Fertigung benutzt wer
den. Beispielsweise liegt bei Turbinenleitschaufeln die Be
seitigungstemperatur bei duroplastischen Materialien vor
zugsweise in dem Bereich von etwa 650°C bis etwa 900°C.
Höhere Temperaturen werden die Beseitigungszeit verkürzen,
können aber das Bauteil beschädigen, niedrigere Temperatu
ren werden eine längere Beseitigungszeit erfordern und dazu
führen, daß aus dem Füllstoff Ruß oder Asche entsteht, wo
durch das Bauteil verunreinigt würde. Ein Stoff, beispiels
weise ein organischer Stoff, der leicht in den Gegenstand
eingebracht, schnell ausgehärtet und durch Temperaturein
wirkung leicht zersetzt, vergast und dispergiert werden
kann, ist besonders brauchbar.
Verschiedene aufschäumende oder expandierende polymere
Stoffe wie duroplastische Kompoundmassen, Polyurethan auf
Polyolbasis oder Polyesterbasis kombiniert mit Harzen auf
Isocyanatbasis und thermoplastische Kompoundmassenen oder
Polymere auf Silikonbasis kombiniert mit Schäum- oder
Treibmitteln (im folgenden als Treibmittel bezeichnet) wie
Azodicarbonamid, modifiziertes Azodicarbonamid, p-Toluol
sulfonylsemicarbazid können benutzt werden. Stepanfoam®
RM9124 (Isocyanat/Polyol), eine duroplastische Kompound
masse, die von Stepan Chemical Company, Northfield, Illi
nois, hergestellt wird, wird zur Verwendung in Turbinen
lauf- und -leitschaufeln bevorzugt. Stepanfoam® hat eine
Dichte von 224,3 kg/m3 (14 lbs/ft3) und eine Aushärtezeit
von ungefähr 10 Minuten bei Raumtemperatur.
Ein wichtiger Aspekt des Füllens oder Ausschäumens von Tur
binenbauteilen unter Verwendung der Erfindung ist die An
sammlung von Füllstoff an der Oberfläche des Gegenstands.
Das kann Probleme hervorrufen, wenn das Bauteil in eine
Form eingekapselt wird, zum Schutz des Bauteils und zur
leichten Handhabung, oder auf andere Weise bearbeitet wird.
Wenn die Oberfläche des gefüllten Bauteils wegen Klumpen
ausgehärteten Füllstoffes uneben ist, wird die Laufschaufel
nicht in die Einkapselungsform oder in ein anderes Werkzeug
hineinpassen.
Wenn dagegen der überschüssige Stoff beseitigt wird, werden
teilweise Zellen freigelegt, wodurch Hohlräume erzeugt wer
den, in denen sich Verunreinigungen sammeln können. Da
überschüssiger Füllstoff nicht ohne weiteres beseitigt wer
den kann, ist erwünscht, nach dem Aushärten eine relativ
glatte Oberfläche zu haben, so daß die Hohlräume verschlos
sen werden können und die Laufschaufel/Leitschaufel in die
Einkapselmasse eingebettet werden kann. Das wird erreicht,
indem die Laufschaufel/Leitschaufel entweder in Formpapier
eingewickelt wird oder indem eine Form benutzt wird, wie
beispielsweise eine sich anpassende Form oder eine sich
aufblasende Manschette, die sich der äußeren Form des Ge
genstands anpaßt, so daß sämtliche Verbindungen zwischen
Hohlräumen und Oberfläche bis auf eine bedeckt werden.
Überschüssiger duroplastischer Füllstoff kann nicht auf
irgendeine bekannte Weise geschnitten, maschinell bearbei
tet oder beseitigt werden, damit sich ein richtiger Sitz in
einer Einkapselform ergibt, da die partiellen Zellen, die
freigelegt werden, Verunreinigungen einfangen und festhal
ten können. Thermoplastischer Füllstoff kann jedoch aufge
schmolzen oder geglättet werden, so daß die partiellen Zel
len eliminiert werden.
Fig. 1 ist ein Schema eines Verfahrens und einer Vorrich
tung zum Ausführen der Erfindung. Behälter 10 und 20, bei
Raumtemperatur mit einer Stickstoffdecke, enthalten Isocya
nat beziehungsweise Polyol. Schläuche 15 zwischen den Be
hältern 10, 20 und einem Mischkopf 30 sowie der Mischkopf
30 selbst werden auf einer Temperatur von etwa 40°C gehal
ten, um zu verhindern, daß die Anlage Wärme aufnimmt. Die
Reaktion zwischen dem Polyol und dem Isocyanat ist exother
misch. Wenn sich die Temperatur ändert, gibt es eine be
trächtliche Viskositätsänderung, welche die Durchflußlei
stung beeinflußt. Stepanfoam® 35, der Füllstoff aus dem
Mischkopf 30, wird mittels Gefällezuführung über eine Mün
dung 40 eines Siefels 60 in eine Turbinenlaufschaufel 50
geleitet, die in eine Konturform 55 eingespannt ist.
Bei Gegenständen mit Hohlräumen, die kleine Oberflächenver
bindungen haben, wird der Prozeß modifiziert, indem mit Un
terdruckinfiltration gearbeitet wird, um sicherzustellen,
daß alle Oberflächenverbindungen verschlossen werden. Die
Gegenstände werden in eine Unterdruckkammer 100 (vgl. Fig. 3)
eingesetzt, wobei der Stiefel 60 außerhalb der Kammer
100 bleibt. Wie in Fig. 1 wird der Füllstoff über den Stie
fel 60 in die Laufschaufel 50 geleitet. Der Unterdruck
zwingt den Füllstoff, die kleinen Oberflächenverbindungen
zu verschließen.
Der Ausbrennprozeß zum Beseitigen des Schaumstoffes aus dem
Gegenstand bewirkt, daß der Füllstoff zersetzt, vergast und
verbrannt wird. Beispielsweise wird bei mit Stepanfoam® ge
füllten Turbinenlaufschaufeln der Ausbrennprozeß durchge
führt, indem zuerst die Laufschaufel auf die gewünschte
Temperatur gebracht wird, mit 9°C/min, bis sie 700°C er
reicht hat. Die Laufschaufel wird für 30 min auf 700°C in
einer Kammer gehalten, durch welche 3 Kammervolumen/min an
Luft hindurchgeleitet werden. Das Abgas aus diesem Zyklus
wird einem zweiten Brenner mit 1000°C für 2 s zugeführt, um
das restliche Gas zu verbrennen. Während die Laufschaufel
auf 700°C erhitzt wird, verbrennt die organische Verbindung
und wird dabei in Gas und Asche verwandelt. Bei 700°C wird
die Asche verbrannt, wodurch Wasser, Wasserstoffcyanid,
Kohlenmonoxid und Kohlendioxid unter anderen möglichen
Produkten erzeugt werden. Der zweite Brenner verbrennt das
Cyanid und einen Teil des Kohlenmonoxids, so daß umweltver
trägliches Abgas zurückbleibt.
Einer der Vorteile der Verwendung eines Treibmittels ergibt
sich während des Beseitigungsprozesses. Wenn der Füllstoff
dabei ist, sich zu zersetzen, expandiert der Füllstoff, und
die Zellen, die ursprünglich durch das Treibmittel erzeugt
worden sind, absorbieren die Expansion der Matrix. Wenn
kein Treibmittel verwendet worden wäre, könnte die Expan
sion der Matrix zur Beschädigung des Gegenstands führen.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf das folgende Bei
spiel noch deutlicher veranschaulicht.
Die folgende Prozedur kann benutzt werden, um eine Nickel
superlegierungsturbinenlaufschaufel mit dem Schaumfüllstoff
Stepanfoam® zu füllen (vgl. Fig. 1).
- 1. Eine Konturform 55 wird an der Turbinenlaufschaufel 50 festgespannt.
- 2. Die Laufschaufel 50 wird auf 55°C vorgeheizt.
- 3. Die Reaktionsmittel, Isocyanatharz 10 und Polyol 20, werden auf Raumtemperatur gehalten, und zwar unter ei ner trockenen Stickstoffdecke (um sie daran zu hin dern, mit Wasser in der Luft zu reagieren).
- 4. Die Reaktionsmittel werden mit 25 g/min über die Schläuche 15 in den Mischkopf 30 geleitet, die jeweils auf 40°C gehalten werden, und vermischt, wobei Stepan foam® gebildet wird.
- 5. Die Laufschaufel 50 wird mittels Gefällezuführung mit 4 g Stepanfoam® aus dem Mischkopf 30 über den Stiefel 60 gefüllt.
- 6. Stepanfoam® wird in Luft bei Raumtemperatur für 10 Mi nuten ausgehärtet.
- 7. Die Laufschaufel 50 kann nun für die Fertigung einge kapselt werden, zum Beispiel in eine niedrigschmel zende Legierung (wie an sich bekannt).
- 8. Nach der Fertigung wird die Laufschaufel 50 erhitzt, um den Füllstoff zu zersetzen, zu vergasen und zu di spergieren. Erreicht wird das, indem die Laufschaufel in einen Ofen eingebracht und die Temperatur langsam auf 700°C erhöht wird (mit einer Geschwindigkeit von etwa 9°C/min), wobei die Luft in der Kammer mit dem Durchsatz von 3 Kammervolumen/Minute ausgetauscht wird. Die Laufschaufel wird für 30 min auf 700°C ge halten und dann so schnell, wie es praktisch ist, ab gekühlt. Das Abgas aus diesem Zyklus wird einem zwei ten Brenner für 2 s mit 1000°C zugeführt, um das Was serstoffcyanid und das Kohlenmonoxid zu verbrennen, was ein umweltverträgliches Abgas ergibt.
Die folgende Prozedur kann benutzt werden, um eine Nickel
superlegierungsturbinenlaufschaufel mit einer thermoplasti
schen Verbindung und Azodicarbonamid in Pulverform zu fül
len.
- 1. Die Turbinenlaufschaufel 50 wird in eine Konturform 55 eingespannt.
- 2. Die thermoplastische Kompoundmasse wird zu einem fei nen Pulver gemahlen.
- 3. 4,95 g der gemahlenen thermoplastischen Kompoundmasse werden mit 0,05 g Azodicarbonamid geschüttelt (wobei ein Verhältnis von 99 : 1 benutzt wird).
- 4. Die 5,00 g Mischung wird in die Laufschaufel 50 gegos sen, die dann für 30 min auf 220°C erhitzt wird.
- 5. Die Laufschaufel 50 kann nun zur Fertigung eingekap selt werden, zum Beispiel in eine niedrigschmelzende Legierung.
- 6. Nach der Fertigung wird die Laufschaufel 50 erhitzt, um den Füllstoff zu zersetzen, zu vergasen und zu di spergieren. Das erfolgt durch Einbringen der Lauf schaufel in einen Ofen und langsames Erhöhen der Tem peratur auf 250°C (mit einer Geschwindigkeit von etwa 9°C/min), wobei die Luft in der Kammer mit dem Durch satz von 3 Kammervolumen/min ausgetauscht wird. Die Laufschaufel wird für 30 min auf 250°C gehalten und dann so schnell, wie praktisch möglich, abgekühlt. Das Abgas aus diesem Zyklus wird einem zweiten Brenner für 2 Sekunden bei 1000°C zugeführt, um jegliches Wasser stoffcyanid, Kohlenmonoxid oder jeglichen organischen Stoffe in dem System zu verbrennen, damit ein umwelt verträgliches Abgas zurückbleibt.
Die oben beschriebenen Prozesse können auch benutzt werden,
um eine Turbinenleitschaufel oder jeden anderen hohlen Ge
genstand mit expandierenden oder aufschäumenden polymeren
Kompoundmassen wie Polyurethan/Isocyanat auf Polyolbasis
und Polyesterbasis oder mit einem Gemisch aus einer thermo
plastischen Kompoundmasse oder einem Polymer auf Silikonba
sis vermischt mit einem Treibmittel durch entsprechendes
Einstellen der Temperaturen und Zeiten zu verschließen.
Claims (18)
1. Verfahren zum Ausschließen von Verunreinigungen aus
hohlen Gegenständen während der Fertigung, wobei der Gegen
stand in wenigstens einem Fertigungsprozeß verarbeitet wird
und wenigstens einen mit der Oberfläche verbunden inneren
Hohlraum hat, gekennzeichnet durch:
- a. Füllen des Hohlraums mit einem expandierenden polyme ren Stoff;
- b. Aushärten des Füllstoffes, um einen geschlossenzelli gen Schaumstoff herzustellen;
- c. Bearbeiten des Bauteils; und
- d. Entfernen des ausgehärteten Stoffes; wodurch der ausgehärtete Stoff den Hohlraum gegenüber Ver unreinigungen verschließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der expandierende polymere Stoff aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus duroplastischen Kompoundmassen, thermoplasti
schen Kompoundmassen vermischt mit einem Treibmittel und
Polymeren auf Silikonbasis vermischt mit einem Treibmittel
besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Treibmittel aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus
Azodicarbonamid, modifiziertem Azodikarbonamid und p-To
luolsulfonylsemicarbazid besteht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gegenstand unter Ausnutzung der
Schwerkraft gefüllt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gegenstand unter Verwendung von Un
terdruckinfiltration gefüllt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Entfernen des ausgehärteten Füll
stoffes mittels Wärme erfolgt, die bewirkt, daß der Füll
stoff sich zersetzt, vergast und dispergiert wird.
7. Gegenstand, der in wenigstens einem Fertigungsprozeß
bearbeitet wird und wenigstens einen mit der Oberfläche
verbundenen inneren Hohlraum hat, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum mit einem expandierenden polymeren Stoff
gefüllt ist, welcher durch Wärmebeaufschlagung entfernt
werden kann.
8. Gegenstand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der expandierende polymere Stoff aus der Gruppe ausge
wählt ist, die aus duroplastischen Kompoundmassen, thermo
plastischen Kompoundmassen vermischt mit einem Treibmittel
und Polymeren auf Silikonbasis vermischt mit einem Treib
mittel besteht.
9. Gegenstand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Treibmittel aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus
Azodicarbonamid, modifiziertem Azodicarbonamid und p-To
luolsulfonylsemicarbazid besteht.
10. Verfahren zum Fertigen von hohlen Gegenständen, die
wenigstens eine Oberfläche haben, welche mit einem inneren
Hohlraum verbunden ist, unter Verwendung eines expandieren
den polymeren Stoffes und einer Einkapselmasse, gekenn
zeichnet durch:
- a. Verwenden eines Stiefels zum Einleiten des expan dierenden polymeren Stoffes in den Gegenstand;
- b. Füllen des Hohlraums mit dem expandierenden polymeren Stoff, wobei der Stiefel benutzt wird, um den expan dierenden polymeren Stoff in den Hohlraum zu leiten;
- c. Aushärten des expandierenden polymeren Stoffes, um einen geschlossenzelligen Schaumstoff herzustellen;
- d. Einbetten des Gegenstands in eine Einkapselmasse;
- e. Bearbeiten des Teils;
- f. Entfernen der Einkapselmasse;
- g. Entfernen des ausgehärteten expandierenden polymeren Stoffes;
wodurch der ausgehärtete Stoff den Hohlraum gegenüber Ver
unreinigungen, wie zum Beispiel der Einkapselmasse, ver
schließt, wobei der Gegenstand den Fertigungsprozeß durch
läuft, während er eingekapselt ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einkapselmasse eine niedrigschmelzende Legierung
ist.
12. Verfahren zum Herstellen einer relativ glatten Ober
fläche auf einem Bauteil nach dem Aushärten eines expandie
renden polymeren Stoffes, der mittels Schwerkraft in das
Bauteil geleitet worden ist, gekennzeichnet durch:
- a. Benutzen einer Form;
- b. Einspannen des Bauteils in die Form;
wodurch sich die Form der Gestalt des Bauteils im wesentli
chen anpaßt und verhindert, daß sich überschussiger expan
dierender polymerer Stoff in Klumpen an der Oberfläche des
Bauteils ansammelt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Form aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Form
papier, einer sich anpassenden Form und einer sich aufbla
senden Manschette besteht.
14. Verfahren zum Herstellen einer relativ glatten Ober
fläche auf einem Bauteil nach dem Aushärten eines expandie
renden polymeren Stoffes, der mittels Unterdruck in das
Bauteil infiltriert worden ist, gekennzeichnet durch:
- a. Benutzen einer Form;
- b. Einspannen des Bauteils in die Form;
wodurch sich die Form der Gestalt des Bauteils im wesentli
chen anpaßt und verhindert, daß sich überschüssiger expan
dierender polymerer Stoff in Klumpen an der Oberfläche des
Bauteils ansammelt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Form aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Formpa
pier, einer sich anpassenden Form und einer sich aufblasen
den Manschette besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US07/413,573 US5283020A (en) | 1989-09-28 | 1989-09-28 | Component protection from contaminants |
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DE4030016C2 DE4030016C2 (de) | 2001-01-18 |
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