DE2812719A1

DE2812719A1 - Bearbeitung von poroesen werkstoffen

Info

Publication number: DE2812719A1
Application number: DE19782812719
Authority: DE
Inventors: Helmut Eichhorn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-03-23
Filing date: 1978-03-23
Publication date: 1979-09-27
Also published as: WO1979000821A1; EP0012755A1

Description

Bearbeitung von porösen Werkstoffen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das die spangebende Bearbeitung poröser Werkstoffe unter Vermeidung chemischer oder elektrolytischer Nacharbeit ermöglichen soll.
Die Eigenschaften von spangebend bearbeiteten, porösen Werkstücken sollen den vorgesehenen Werten entsprechen.
Bisher ist es nicht möglich, gesinterte, poröse Werkstoffe spangebend zu verformen, ohne daß die Gratbildung an der Porenkante eine teilweise oder vollständige Verschließung der Poren hervorruft. Weiterhin werden die Poren durch seitlichen Druck bei der spangebenden Formung ganz oder teilweise geschlossen. Es ist zur Beseitigung des entstandenen Grates und der Wiederöffnung der Poren eine chemische oder elektrolytische Abtragung des Werkstoffes erforderlich.
Diese Nacharbeit verändert die angestrebte Charakteristik der Werkstücke unkontrolliert auch deshalb, weil nicht nur von der bearbeiteten Oberfläche Werkstoff abgetragen wird, sondern von der gesamten benetzten Fläche. Der ursprüngliche Zustand der Werkstückoberfläche kann nicht erreicht werden, die Eigenschaften haben sich verändert.
Ein weiterer, schwerwiegender Nachteil ist das Verbleiben von z.B. Ätzflüssigkeit in den Kavernen des porösen Metallkörpers.
Diese Reste sind durch Spülen und Blasen nicht zu entfernen und auch kaum zu neutralisieren, sodaß eine spätere Schädigung des porösen VJerkstückes nicht ausgeschlossen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die spangebende Formung von Werkstücken aus porösem Werkstoff unter Verminderung oder Vermeidung der Gratbildung und des Zuquetschens der Poren zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Poren des Werkstückes vor der spangebenden Formung mit einem geeigneten Stoff gefüllt werden.
Der Füllstoff wird nach einem abgestimmten Verhalten zwischen genügender Haftung und zufriedenstellender Reinigung des Werkstückes nach der spangebenden Formung ausgewählt.
Das Einbringen des Füllstoffes in die Poren kann durch bekannte Verfahren erfolgen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß die Porenwände durch den Füllstoff abgestützt werden und das Verschließen durch seitlichen Druck oder Gratbildung bei der spangebenden Bearbeitung verringert oder vermieden wird.
Die Nacharbeit beschränkt sich auf das Entfernen des Füllstoffes aus den Poren.
Die ursprünglichen Eigenschaften und Merkmale des Werkstoffes bleiben, auch bei spangebender Formung des Werkstückes, erhalten.

Claims

Patentansprüche @ Verfahren zur spangebenden Formung poröser Werkstücke, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren des Werkstoffes vor der spangebenden Bearbeitung mit einem Stoff gefüllt werden, der die Porenwände abstützt und damit das Verschließen der Poren durch seitlichen Druck oder Gratbildung erschwert oder verhindert.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff für die Poren Eigenschaften für eine ausreichende Haftung und leichte Entfernung nach der Bearbeitung des Werkstückes aufweist.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstoffe durch bekannte Verfahren und Mittel in verschiedenen Zustandsformen in die Poren eingebracht und aus den Poren entfernt werden können.
4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus mehreren Bestandteilen zusammengesetzt sein kann.
5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbringung des Füllstoffes erst nach einer Sonderbehandlung des porösen Werkstoffes erfolgt.
6) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff zum Schutz des Werkstückes bei Lagerung und Versand erst zu oder bei dem Gebrauch aus den Poren entfernt wird.