DE3229884C2

DE3229884C2 - Vorrichtung zum Verformen wenigstens einer Folie und/oder zum Verbinden der Folie mit wenigstens einer weiteren Folie

Info

Publication number: DE3229884C2
Application number: DE19823229884
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Dr. Alois Stankiewicz Schallschluck GmbH & Co KG, 3101 Adelheidsdorf
Priority date: 1982-08-11
Filing date: 1982-08-11
Publication date: 1987-01-15
Also published as: DE3229884A1

Abstract

Bei einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Verformung und/oder Verbindung von Folien unter Verwendung eines Formträgers mit dreidimensionaler Oberfläche, an welche mindestens eine aufgelegte Folie zwecks Verformung und/oder zwecks Verbindung mit mindestens einer weiteren Folie mittels Anwendung von Saugluft angepreßt wird, wobei nach dem Verformungs- bzw. Verbindungsvorgang die Sauglufteinwirkung beendet und die Folie bzw. Folien vom Formkörper abgenommen werden, soll erreicht werden, daß sowohl luftundurchlässige als auch luftdurchlässige Folien behandelt werden können, wobei eine schonende Behandlung der Folien gewährleistet ist, weshalb bei dem Verfahren nach dem Auflegen der Folie auf die Formträger-Oberfläche auf der dem Formträger abgewandten Seite der Folie eine luftundurchlässige elastische Schicht vorgesehen und mit ihrem Rand außerhalb der Konturen der Folie gegen den Formträger umlaufend abgedichtet wird, worauf der durch die luftundurchlässige Schicht und den Formträger begrenzte, die Folie einschließende Raum unter Anpressen der Folie an die Oberfläche des Formträgers mittels der Saugluft evakuiert wird und weshalb bei der Vorrichtung der Formträger-Oberfläche (2) eine die auf letztere aufgelegte, mindestens eine Folie (4) abdeckende, luftundurchlässige elastische Schicht (5) zugeordnet ist, die außerhalb der Konturen (6) der Folie (4) gegen den Formträger (1) umlaufend abgedichtet ist, wobei der durch die Schicht (5) sowie den Formträger (1) begrenzte Raum ..

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verformen wenigstens einer Folie und/oder zum Verbinden der Folie mit wenigstens einer weiteren Folie, mit einem Formträger mit dreidimensionaler Formfläche, mit einem Saugluftanschluß zum Anpressen der aufgelegten wenigstens einen Folie und mit einer die Folie abdeckenden luftundurchlässigen, elastischen Membran, die außerhalb der Konturen der Folie gegen den Formträger ringsum abgedichtet ist, wobei der durch die Membran und den Formträger begrenzte Raum mittels des Saugluftanschlusses evakuierbar ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 26 06 325) liegt während des Evakuierens die allein durch die Saugluft beaufschlagte Membran gegen die Folie und die Formfläche an. Hierdurch können während des Evakuierens beim Anlegen und Anpressen der luftundurchlässigen Membran an die Folie unerwünschte Beanspruchungen, wie Dehnungen, Verschiebungen, Falten, Risse oder Brüche in der Folie bzw. in den Folien auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der auf einfache Weise und mit einfachen Mitteln eine schonende Behandlung der wenigstens einen zu verformenden Folie bzw. der zu verbindenden Folien während des Evakuierens gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zum Unterstützen der Evakuierung des Raumes auf der von der Folie abgewandten Seite der Membran ein kissenartiger Druckstempel angeordnet ist, der einen steifen, gegen ein Widerlager abstützbaren Boden mit einem zum Formträger gerichteten Ringflansch aufweist, an den sich eine elastische flüssigkeits- bzw. gasdichte Kissenhaut dicht anschließt.
Durch die DE-PS 9 20 031 ist zwar eine Vorrichtung zum Verformen einer Folie, mit einem Formträger mit dreidimensionaler Formfläche und mit einer die Folie abdeckenden luftundurchlässigen, elastischen Membran, die außerhalb der Konturen der Folie gegen den Formträger ringsum abgedichtet ist, bekannt, bei der auf der von der Folie abgewandten Seite der Membran eine Druckeinrichtung angeordnet ist, die einen steifen abstützbaren Boden mit einem Ringflansch aufweist, an den sich die Membran dicht anschließt. Für diese Merkmale wird jedoch an sich kein Schutz begehrt, sondern nur im Zusammenhang mit den übrigen Merkmalen des Patentanspruches.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß durch die besondere Anordnung und Ausbildung des Druckstempels ein schonender Druck auf die Folie ausgeübt wird und letztere, ebenfalls schonend, sanft und kontinuierlich, jedoch wirkungsvoll an die dreidimensionale Formfläche angepreßt wird. Dabei kommt es zu einem vorteilhaften Anschmiegen sowohl der luftundurchlässigen Membran an die Folie als auch der Folie an die Formfläche, so daß die erwähnten unerwünschten Beanspruchungen der Folie nicht auftreten.
Die wiederverwendbare Membran kann ein- oder mehrschichtig sein.
Der Formträger kann beispielsweise aus Holz, Kunststoff, Aluminium, Stahl oder dergleichen bestehen, wobei diese Materialien für den Aufbau des Formträgers auch zusammen verwendet werden können.
Die Folie besteht aus Materialien, die sich bleibend verformen lassen, gegebenenfalls nach einer Vorbehandlung, z. B. Erwärmung.
Die Verbindung zweier oder mehrerer Folien kann durch zusätzliche Anwendung von Verbindungsmitteln, z. B. eines Klebers oder von Klammern bewerkstelligt werden.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt.
Die Vorrichtung umfaßt einen Formträger 1 mit dreidimensionaler Formfläche 2 sowie einen Saugluftanschluß 3 zum Anpressen von mindestens einer auf die Formfläche 2 aufgelegten Folie 4 auf die Formfläche 2.
Der Formfläche 2 ist eine die aufgelegte mindestens eine Folie 4 abdeckende, luftundurchlässige, elastische Membran 5 zugeordnet, die außerhalb der Konturen 6 der Folie 4 gegen den Formträger 1 ringsum abgedichtet ist. Der Saugluftanschluß 3 ist mit einem durch die Membran 5 und die Formfläche 2 begrenzten, die Folie 4 einschließenden Raum 8 verbunden.
Der Saugluftanschluß 3 besteht aus mehreren Einzelleitungen 7, die außerhalb der Konturen 6 der Folie 4 in den Raum 8 einmünden. Die Einzelleitungen 7 sind zu einer Haupt-Leitung 10 vereinigt, die mit einer nicht dargestellten Vakuumquelle verbunden ist.
Zum Abdichten des Raumes 8 ist außerhalb der Konturen 6 der Folie 4 eine Dichtleiste 11 auf dem gegen die Seitenwand 12 des Formträgers 1 anliegenden Rand der Membran 5 angeordnet.
Gewissermaßen als Evakuierungshilfe ist zum Unterstützen der Evakuierung des Raumes 8 auf der von der Folie 4 abgewandten Seite der Membran 5 ein kissenartiger Druckstempel 13 zur Druckausübung auf die Membran 5 angeordnet.
Der Druckstempel 13 besitzt nicht dargestellte Mittel zur Einwirkung eines flüssigen oder eines gasförmigen Druckmediums auf die von der Folie 4 abgewandte Seite der Membran 5. Das Druckmedium kann Wasser oder Luft sein. Es kann auch ein Medium verwendet werden, welches schlagartig expandiert, z. B. komprimierte gasförmige Stoffe.
Der Druckstempel 13 besitzt einen bei der Druckausübung gegen ein nicht dargestelltes Widerlager abstützbaren steifen Boden 14, an dessen Rand ein zum Formträger 1 hin gerichteter Ringflansch 15 angeordnet ist, an den sich abgedichtet eine elastische flüssigkeits- bzw. gasdichte Kissenhaut 16 anschließt.

Claims

Vorrichtung zum Verformen wenigstens einer Folie und/oder zum Verbinden der Folie mit wenigstens einer weiteren Folie, mit einem Formträger mit dreidimensionaler Formfläche, mit einem Saugluftanschluß zum Anpressen der aufgelegten wenigstens einen Folie und mit einer die Folie abdeckenden luftundurchlässigen, elastischen Membran, die außerhalb der Konturen der Folie gegen den Formträger ringsum abgedichtet ist, wobei der durch die Membran und den Formträger begrenzte Raum mittels des Saugluftanschlusses evakuierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Unterstützen der Evakuierung des Raumes (8) auf der von der Folie (4) abgewandten Seite der Membran (5) ein kissenartiger Druckstempel (13) angeordnet ist, der einen steifen, gegen ein Widerlager abstützbaren Boden (14) mit einem zum Formträger (1) gerichteten Ringflansch (15) aufweist, an den sich eine elastische flüssigkeits- bzw. gasdichte Kissenhaut (16) dicht anschließt.