DE4029195C2 - Aufprallsensor - Google Patents
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- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/01—Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents
- B60R21/013—Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents including means for detecting collisions, impending collisions or roll-over
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
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- G01P15/02—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aufprallsensor gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bisher bekannte Sicherheitseinrichtungen weisen entweder mechanische
Aufprallsensoren, insbesondere Feder-Masse-Sensoren oder elektronische
Sensoren auf. Beide Arten sind beschrieben in dem Übersichtsaufsatz von
Scholz in der ATZ "Automobil Technische Zeitschrift" 77 (1975), Heft 11,
Seiten 314 bis 317, insbesondere Seite 316. Als Masse, die ab einer be
stimmten Verzögerung ausgelenkt wurde, diente häufig eine Kugel (z. B.
DE 25 56 298 A1). Derartige Sensoren müssen allerdings exakt ausgerich
tet werden beim Einbau in die Struktur des Fahrzeuges im Bezug auf des
sen Fahrtrichtung (Hauptachse bzw. Fahrzeugslängsachse in den meisten
Fällen). Andernfalls kann unter Umständen der gefährlichste Frontalauf
prall nicht oder nicht rechtzeitig zur Auslösung eines Rückhaltesystems
wie Airbag oder Gurtstrammer führen.
Aus der FR-OS 20 44 666 und DE-OS 23 47 821 sind auf Verzögerung bzw.
Geschwindigkeit ansprechende Vorrichtungen bekannt, bei denen symme
trisch zu einer Achse angeordnete Massen im Falle eines Aufpralls sich
über einen Kreissektor bewegen und in der Art von Pendeln an Seilen,
Bändern od. ä. aufgehängt bzw. aufgerollt sind. Beim Abrollen bzw. Ab
schwingen ist jeweils - im Startzeitpunkt - ein Trägheitsmoment zu über
winden, welches einer Drehbewegung bzw. Drehrichtungsumkehr entgegen
steht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Aufprallsensor für Sicherheitsein
richtungen, wie Rückhaltesysteme in Fahrzeugen zu schaffen, der eine ge
wünschte Ansprechcharakteristik aufweist und diese über eine lange Le
bensdauer beibehält.
Bei der Erfindung liegt das Wesentliche darin, daß den bewegbaren Massen
mittels Dämpfung durch Reibung am Ende ihrer Bewegungsbahn eine Ansprech
charakteristik vorgegeben wird, so daß sich definiert die Kontakte
schließen, die an den Blattfedern des elektromagnetischen Schalters an
geordnet sind, also ihr Schließzeitpunkt vorausbestimmbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Aufprallsensor gemäß Anspruch 1.
Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind weiteren Ansprüchen sowie
der Beschreibung und Zeichnung eines Ausführungsbeispiels zu entnehmen.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist es auch, daß man eine große
räumliche Empfindlichkeit erzielen kann, zum Ansprechen des neuen Auf
prallsensors, welche nahezu einem Kugelausschnitt (Kugelsektor) ent
spricht. Eine solche Empfindlichkeits- oder Ansprechcharakteristik ist
besonders gut geeig
net, wenn sich der Aufprallsensor rotationssymmetrisch bewegen kann, wie
z. B. bei einem Sicherheitsschalter in dem Lenkrad eines Fahrzeugs einge
baut.
Der Sicherheitsschalter liegt in einem Auslösestromkreis wie an
sich bekannt und z. B. in der deutschen Offenlegungsschrift 38 16 587 be
schrieben, ohne jedoch auf diese spezielle Kombination beschränkt zu
sein. Selbstverständlich ist die Erfindung auch bei anderen Auslöse
schaltungen und Sicherheitseinrichtungen anwendbar, wie z. B. in der ATZ
"Automobil Technische Zeitschrift" 84 (1982), Heft 2, Seiten 77 bis 83,
insbesondere Seite 79, beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Fahrzeug mit "Airbag" (Gaskissen vom Gasgenerator aufblas
bar) und Aufprallsensor im Lenker,
Fig. 2 eine erste Ausführung des Schalters, der bei Aufprall (Verzöge
rung) den Gasgenerator zündet,
Fig. 3 eine zweite Ausführung abgewandelt gegenüber Fig. 2,
Fig. 4 eine weitere Ausführung für zwei Hauptachsen im Fahrzeug - Bewe
gungsrichtung -.
Fig. 5 eine weitere Ausführung, die sowohl als Öffner als auch als
Schließer für elektrische Kontakte dienen kann,
Fig. 6a bis c verschiedene elektrische Schaltungen bzw. elektrische
Anschlußmöglichkeiten, davon 6a als Schließer, 6b als Öffner und
6c als Aufprallrichtungsdetektor.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist ein Airbag im Lenkrad einge
baut, zusammen mit dem Aufprallsensor, welcher einen Schalter enthält,
wie er in den weiteren Figuren dargestellt ist. Der erfindungsgemäße
Sensor mit Schalter ist axialsymmetrisch aufgebaut und enthält ein
Blattfeder-Massesystem, dessen Ansprechcharakteristik durch seinen Auf
bau und seine Ausführung, insbesondere seiner Geometrie bzw. Anord
nung/Zuordnung der Teile zueinander einstellbar ist.
Der Aufprallsensor besteht im wesentlichen aus zwei parallel geführten
Kontaktfedern, deren Federkraft als Rückstellkraft der beiden bewegli
chen Massen dient. Die Empfindlichkeitscharakteristik
des Aufprallsensors wird mit verschiedenen Massesystemen
- - Massen mit Kurvenscheiben (am Kontaktpunkt zur Feder),
- - Massen mit Stiften
erzielt.
Bei Einwirkung einer Beschleunigung (Verzögerung) über eine bestimmte
Zeit, bewegen sich die beiden beweglichen Massen mit einer bestimmten
Kraft in Fahrtrichtung (siehe Pfeil) und drücken die beiden Kontaktfe
dern zusammen, so daß sie sich berühren und die Kontakte schließen. Hört
die Einwirkung der äußeren Kraft auf, so werden die beiden beweglichen
Massen von den Federkräften wieder in die Ausgangsposition zurückge
drückt, wobei die elektrischen Kontakte wieder geöffnet werden.
Mit der Reibungsdämpfung an den Auflagestellen (Masse→Feder) kann
man sowohl die Empfindlichkeits-Charakteristik sowie das Verhalten auf
Störeinflüsse (Vibration) beeinflussen.
In der Zeichnung ist dargestellt - in Fig. 1 - ein Fahrzeug 1, in dessen
Lenkrad 2 mit Gaskissen und Gasgenerator ein Sicherheitsschalter bzw.
Schalter 3 zum Auslösen der Zündung des Gasgenerators und Aufblasen des
Gaskissens eingebaut ist. Das Auslösen der Zündung geschieht über einen
Stromkreis - an sich bekannt - bei Aufprall/Unfall infolge damit einher
gehender Verzögerung (negative Beschleunigung) des Fahrzeugs, insbeson
dere bei einem Frontalaufprall in Fahrtrichtung (Pfeil). Der Schalter 3
ist, wie Fig. 1 zeigt, parallel zur Fahrzeuglängsachse eingebaut im
Lenkrad, so daß sich ein Winkel von je 45° nach rechts und links hierzu
als Ansprechfeld ergibt.
Der Schalter 3 ist in Fig. 2 und 3 in Einbaustellung in zwei
verschiedenen Ausführungen dargestellt.
In Fig. 2 sind zwei Massen 4 und 5 mit Steuerkurven 6 versehen am Kon
taktpunkt zu den Federn 7, 8, die am vorderen Ende elektrische Kontakte
9, 10 tragen. Die Kontakte sind z. B. normalerweise offen und die Massen
4, 5 werden erst bei ausreichender Verzögerung (bei Aufprall) von deren
Anschlag 11, 12 weggedreht.
Ein Schalter 3, wie in Fig. 3 ersichtlich, unterscheidet sich von dem
der Fig. 2 nur darin, daß die seismischen Massen 4, 5 keine Steuerkur
ven, sondern Steuerstifte 13, 14 tragen. Die Schließbewegungen des
Schalters 3 sind durch Pfeile angedeutet. Mit 15 ist ein (zweipoliger)
elektrischer Anschluß bezeichnet an den Stromkreis. Die Form der Massen
4, 5 und der Federn 7, 8 und der Steuerkurven und Steuerstifte ist in
gewünschter Weise wählbar.
In Fig. 4 ist die Fahrtrichtung des Fahrzeugs und dessen Hauptachsen
(Längs-Hoch-Quer) in der Horizontalen 16 und Vertikalen 17 (90°) ge
zeigt. Der Schalter 3 kann dort am Fahrzeugkopf in, oder parallel zu ei
ner dieser Hauptachsen eingebaut sein. Er hat somit räumliche, also
dreidimensionale Ansprechcharakteristik, die auch durch die Form bzw.
Geometrie der Steuerkurven und dem Ort der Anordnung
der Anschläge 11, 12 veränderbar ist. Die Steuer
kurven bzw. Steuerstifte ergeben eine definierte Reibung, die zwecks Er
zielung einer definierten Dämpfung hier erwünscht sind.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführung der Erfindung ersichtlich, die so
wohl als Schließer als auch als Öffner betrieben werden kann. Im übrigen
ist die grundsätzliche Anordnung ähnlich derjenigen Ausführung, wie sie
in Fig. 2 dargestellt ist. In Fig. 5 sind außen geschlossene Kontakte im
Ruhezustand ersichtlich. Die inneren Kontakte sind wieder mit 9 und 10,
Außenkontakte mit 21 und 22 bezeichnet. Die elektrischen Anschlußleitun
gen für die Außenkontakte sind mit 18 und 19 bezeichnet. Mit 20 ist der
Fahrtrichtungspfeil gekennzeichnet. Gleiche Teile sind in allen Figuren
mit gleichen Ziffern versehen.
Im Betrieb, also bei Einwirkung einer Beschleunigung oder Verzögerung
über eine bestimmte Zeit, öffnet sich wenigstens eines der äußeren Kon
taktpaare 21, 22, wenn sich das innere Kontaktpaar 9, 10
aufeinander zu bewegt (vgl. Fig. 2).
In den Fig. 6a bis 6c sind verschiedene Beschaltungsmöglichkeiten für
die Kontakte dargestellt. Der Schalter des Sensors gemäß Fig. 5 (hier
als Block dargestellt) weist nach unten herausgeführte Kontakte 15 auf,
die im Auswertestromkreis liegen und arbeitet als Schließer (wie in Fig. 2).
In Fig. 6b sind die beiden Blattfedern 7 und 8 am unteren Ende kurzge
schlossen, am oberen Ende sind die Kontakte somit solange leitend ver
bunden, bis sich eines der beiden äußeren Kontaktpaare 21, 22 öffnet und
dann ein Signal zur Auswerteschaltung abgegeben wird.
In Fig. 6c arbeitet der Sensor als Aufprallrichtungsdetektor in der Art
und Weise, wenn ein Kontaktpaar 21 auf der linken Seite öffnet (zwischen
15a und 23), so liegt eine Verzögerung von der rechten Seite vor, und
wenn ein Kontaktpaar 22 (zwischen 24 und 15b) öffnet, so liegt eine Ver
zögerung von der linken Seite vor, und
wenn beide Kontaktpaare 21 und 22 öffnen, so liegt eine Verzögerung in
Fahrtrichtung des Pfeils 20 vor. Diese Richtungserkennung ist somit mit
einfachsten Mitteln möglich.
Claims (3)
1. Aufprallsensor für Sicherheitseinrichtungen, wie Rückhaltesysteme, in
Fahrzeugen, mit zwei axialsymmetrisch zu einer der Hauptachsen des
Fahrzeuges antreibbar angeordneten Massen (4, 5), die im Falle eines
Aufpralls (Verzögerung) sich über einen Kreissektor bewegen,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß zwei parallel zur Hauptachse angeordnete und einseitig befestigte Blattfedern (7, 8), deren freie Enden die Schaltkontakte (9, 10) tragen, vorgesehen sind,
- b) daß die Massen über Steuerkurven (6) oder Steuerstifte (13, 14) an den Blattfedern (7, 8) anliegen und diese im Falle eines Aufpralls unter Überwindung der aus der Federkraft der Blattfedern (7, 8) sowie der Form der Steuerkurven (6) bzw. der Lage der Steuerstifte (13, 14) resultierenden Reibung zum Schließen der Schaltkontakte (9, 10) zusammendrücken.
2. Aufprallsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei seismische Massen achsensymmetrisch zu einer Hauptachse
antreibbar sind, die durch eine Längsachse, eine Hochachse oder eine
Querachse eines Fahrzeugs gebildet ist.
3. Aufprallsensor nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltkontakte in dem Auslösestromkreis einer Schaltung liegen,
die in an sich bekannter Weise als Einrichtung zum passiven Insassen
schutz in Fahrzeugen ausgebildet ist, wobei Schwellwerte setzbar sind und
eine Bewertungsschaltung eine Auslösung nur in gewünschten Fällen/Situationen
zuläßt.
Priority Applications (1)
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Family Applications (1)
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DE4029195A Expired - Fee Related DE4029195C2 (de) | 1990-09-14 | 1990-09-14 | Aufprallsensor |
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US3812726A (en) * | 1972-09-28 | 1974-05-28 | Technar Inc | Velocity responsive apparatus |
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DE3816587A1 (de) * | 1988-05-16 | 1989-11-23 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Einrichtung zur ausloesung einer passiven sicherheitseinrichtung |
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- 1990-09-14 DE DE4029195A patent/DE4029195C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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D3 | Patent maintained restricted (no unexamined application published) | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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