DE4028067A1 - Spannglied - Google Patents
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- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C5/00—Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
- E04C5/08—Members specially adapted to be used in prestressed constructions
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
- E01D2/00—Bridges characterised by the cross-section of their bearing spanning structure
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- E01D2101/00—Material constitution of bridges
- E01D2101/20—Concrete, stone or stone-like material
- E01D2101/24—Concrete
- E01D2101/26—Concrete reinforced
- E01D2101/28—Concrete reinforced prestressed
Description
Die Erfindung betrifft ein Spannglied gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1, ein Verfahren zu dessen Einbau, sowie einen
Baukörper unter Verwendung des erfindungsgemäßen Spanngliedes.
In der frühen Phase der Spannbetontechnik wurden sogenannte
"konzentrierte Spannglieder" zum Vorspannen von Brücken, vornehmlich
von solchen, die im Taktschiebeverfahren hergestellt wurden, benützt.
Bei diesen Spanngliedern wurde eine große Zahl von Litzen, Mann an
Mann liegend, in einem rechteckigen oder quadratischen Kanal im oder
am Brückenkörper geführt und unter Benützung von Umlenkblöcken an
den Widerlagern der Brücke mit einfachen hydraulischen Zylindern
vorgespannt. Sie wurden insbesondere da, wo zur Fertigung der
Brückentragwerke das Taktschiebeverfahren angewendet wurde, an der
Innenseite der Tragwerkshohlkästen angeordnet und mit einem an die
Tragwerksstege angeschlossenen Betonkörper umhüllt. Die Litzen des
Zuggliedes wurden durch Verfüllen mit dünnflüssigem Zementmörtel
gegen Korrosion geschützt. Entgegen der damals geltenden Auffassung
zeigte sich in der Zwischenzeit daß diese Art des Korrosions
schutzes doch zu Schäden an den Litzen führen kann, insbesondere
wenn durch undichte Fahrbahndecken Wasser an die Zugglieder
zudringen konnte. Zur Erhaltung der Sicherheit der Bauwerke ergab
sich die Notwendigkeit, die durch Korrosion schadhaft gewordenen
Spannglieder durch neue zu ersetzen.
Der statische Sicherheitsnachweis ist auch für den sogenannten
Traglastzustand zu führen. Dies ist ein fiktiver Verformungszustand,
bei welchem gewisse, in den Normen festgelegte Verformungsgrenzwerte
nicht überschritten werden dürfen.
Zur Einhaltung der geforderten Sicherheitswerte für diesen Traglast
zustand ist es zweckmäßig, möglichst den größten Teil, am besten die
ganze Endvorspannung, in Vorspannung mit Verbund mit dem Tragwerk zu
wählen.
Die Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Spannglied zu ent
wickeln, das unter Beibehaltung der geometrischen Bedingungen, der
Raumachsen, der Umlenksättel an den Knickstellen, und ohne
Zerstörung der bisherigen Kraftumlenkpunkte, in bezug auf
Vorspannkraft und Geometrie, vergleichbar jenem aus dem
Ursprungszustand ist, gleichzeitig aber dem heutigen Standard
entsprechend gegen Korrosion der Zugglieder geschützt ist.
Eine weitere Aufgabe war es, ein günstiges Verfahren zum Einbau
dieser Spannglieder anzugeben.
Eine weitere Aufgabe war es, einen Baukörper unter Verwendung dieses
Spanngliedes in einfacher Weise aufzubauen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die Merkmale des
Patentanspruches 6 gekennzeichnet.
Der erfindungsgemäße Baukörper ist durch die Merkmale des
Patentanspruches 10 gekennzeichnet.
Das Ersetzen der üblicherweise runden Spannbetonhüllrohre durch
rechteckige oder quadratische Hüllrohre aus Metall oder Kunststoff
bzw. einem Strang mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt
bietet einen weiteren Vorteil: Die gewählte Querschnittsform sorgt
für optimale Ausnutzung des Platzangebotes, was im besonderen bei
Verwendung der Spannglieder gemäß der Erfindung zum Ersetzen der
eingangs erwähnten "konzentrierten Spannglieder" alter Bauart von
Bedeutung ist. In deren bereits vorhandene Kanäle gegebener
Dimension müssen die neuen, verbesserten Spannglieder eingebracht
werden.
Weitere Merkmale, Vorteile und bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein einzelnes Hüllrohr eines
erfindungsgemäßen Spanngliedes,
Fig. 2 einen Abschnitt einer Seite des Hüllrohres gemäß einer
Variante,
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Spannglied, bestehend aus mehreren
Zuggliederbündeln und mehreren Hüllrohren, in einer
Betonummantelung,
Fig. 4 das Spannglied gemäß Fig. 3 im Bereich
eines Umlenkkörpers,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine
Brückenkonstruktion mit dem erfindungsgemäßen Spannglied und
Fig. 6 einen Längsschnitt durch das Spannglied gemäß Fig. 3 und
Fig. 4 im Bereich eines Umlenkkörpers.
Die Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Anordnung von Zuggliedern 1,
die in einem Hüllrohr 2 aus Metall geführt sind. Bei den Zuggliedern
1 kann es sich um Drähte als auch vorzugsweise um Litzen handeln.
Der Ausdruck "Zugglied" umfaßt dabei sowohl z. B. einzelne Drähte als
auch Litzen, die wiederum gegebenenfalls z. B. mit Rostschutzbelägen
od. dgl. versehen sein können. Entsprechend dem Erfindungsgedanken
liegen sowohl die Zugglieder 1 in einer rechteckigen, allenfalls
auch quadratischen, Anordnung vor, und auch das Hüllrohr 2, das
vorzugsweise aus Stahlblech angefertigt ist, hat rechteckigen bzw.
quadratischen Querschnitt. Die Zugglieder 1 liegen in jedem Hüllrohr
2 lagenweise übereinander, d. h., daß die Achsen der Zugglieder 1 im
Querschnitt gesehen ein Netz aus quadratischen Elementen bildet.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die einzelnen Lagen beim
Spannen des Spanngliedes leichter aneinander gleiten und der zur
Verfügung stehende Querschnitt im Hüllrohr 2 besser, durch mehr
Zugglieder 1, ausgenützt wird. Der Raum 3 zwischen den Zuggliedern 1,
bzw. zwischen diesen und dem Hüllrohr 2 wird mit Zementmörtel
verpreßt, um die Zugglieder und auch die Hüllrohre vor Korrosion zu
schützen.
Besonders vorteilhaft ist dabei der Aufbau des Hüllrohres 2 aus zwei
Teilen, die sich entlang desselben Abschnittes der Zugglieder 1
erstrecken. Vorzugsweise sind diese Teile in Form eines U-förmigen
Unterteiles 21 und eines ebenen Deckels 22 ausgeführt. Durch zwei
Falzverbindungen 23 und 23′ ist der Deckel 22 zugfest an das
Unterteil 21 angeschlossen, wobei die Verbindung der Hüllrohrteile
sogar einen Verpreßdruck des Mörtels von etwa 5 bar ohne weitere
Betonumhüllung aushält.
Um den Verbund zwischen dem Hüllrohr 2 und dem darin verfüllten
Zementmörtel 3 weiter zu verbessern, sind die Wände des Hüllrohres 2
mit Prägungen 24 versehen. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind diese
Prägungen 24 nach außen, d. h. vom Zentrum des Spanngliedes weg,
ragende Ausbuchtungen der Hüllrohrwände, die vorzugsweise länglich
und quer zur Achse des Spanngliedes liegend ausgeführt sind.
Nicht dargestellt ist eine Variante mit nach innen weisenden
Prägungen, welche dieselbe Wirkung wie die erstgenannte Ausführung
bietet.
Wie in Fig. 3 beispielhaft dargestellt, liegen gemäß einer Variante
der Erfindung mehrere der erfindungsgemäßen Zugglieder unter Bildung
eines Stranges mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt
neben- bzw. übereinander. Sie befinden sich entweder in einer schon
bestehenden weiteren Umhüllung aus Beton bzw. einem bestehenden
Kanal in Bauwerken, wo sie zum Ersatz beschädigter Spannglieder
älterer Bauart dienen. Aber auch bei den übrigen Anwendungen werden
die Spannglieder meist durch eine, zumindest nach Verlegen der
Hüllrohre 2 aufgebrachte Betonumhüllung 4, allenfalls mit Bewehrung
5, ummantelt.
An Umlenkkörper 8, 9, welche zur Führung der Zugglieder 1 entlang des
gewünschten Verlaufes dienen, sind die Hüllrohre 2 dicht
anschließbar.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Spanngliedes geht die rechteckige bzw. quadratische Konfiguration
der Zugglieder 1 eines Hüllrohres 2 in den beiden Endbereichen 12
des erfindungsgemäßen Spanngliedes in eine, im wesentlichen
kreisförmige, Anordnung bei den Ankerkörpern 12′ über.
Der Einbau des neuen Spanngliedes geht erfindungsgemäß derart vor
sich, daß die Zugglieder 1 in jedes vorzugsweise dicht an die
Umlenkkörper angeschlossene Hüllrohr 2 lagenweise eingebracht wird.
Danach erfolgt das Spannen der einzelnen Zugglieder je nach Bedarf
teilweise oder sofort auf die volle Vorspannkraft mit einer
Spannpresse, und danach wird das Innere des Hüllrohres 2 mit
Zementmörtel verpreßt.
Im Falle des Aufbaues des Hüllrohres 2 aus zwei Teilen, vorzugsweise
Unterteil 21 und Deckel 22, werden die Zugglieder 1 bei offenem
Hüllrohr 2 ebenfalls lagenweise eingebracht, und danach das Hüllrohr
durch Herstellen der Falzverbindungen 23 zwischen den beiden Teilen
verschlossen. Daraufhin erfolgt analog zum zuvor Beschriebenen das
Spannen und Verpressen.
Das einzelne Hüllrohr 2 bzw. die Hüllrohre 2 eines Stranges werden
ebenfalls mit einer Betonumhüllung 4 ummantelt, und vorzugsweise wird
der bestehende Zwischenraum 6 zwischen den etwas voneinander
beabstandeten einzelnen Hüllrohren 2 über zumindest einen
Injektionsanschluß 7 verpreßt bzw. mit Zementmörtel od. dgl.
ausgefüllt. Bevorzugt wird dabei abschnittsweise vorgegangen,
vorzugsweise immer von Umlenkstelle zu Umlenkstelle.
An den Umlenkstellen der Zugglieder sind die Hüllrohre 2 im
Umlenkkörper 8 bzw. Umlenksättel 9 aus Stahlblech eingeführt und dort
dicht angeschlossen (siehe dazu Fig. 4 bis 6). An den genannten
Umlenkstellen können Gleiteinrichtungen 10 zur Verminderung der
Reibungskräfte angeordnet sein. Dabei handelt es sich beispielsweise
um zwischen den einzelnen Lagen oder auch nur an der konkaven Seite
des Spanngliedes zwischen dem Hüllrohr 2 und der an der genannten
Seite anliegenden Lage der Zugglieder angeordnete Stahlbleche.
Vorzugsweise sind diese Bleche mit einer die Reibung herabsetzenden
Teflon-Beschichtung versehen.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist das Spannglied in den erfindungsgemäßen
Baukörper polygonal geführt, und die Umlenkkräfte werden an den
Umlenkstellen in das Bauwerk eingeleitet. Die Umlenkstellen bestehen
aus Umlenkkörpern 8, 9 aus Metall und sind, wie in Fig. 5 beispielhaft
dargestellt, in Querscheiben 11 oder Stützwänden 11′ des Baukörpers
eingebaut. Sie bilden die Führung für die lagenweise angeordneten
Zugglieder, vorteilhafterweise sind an den Umlenkstellen zur
Verminderung der Reibungskräfte Gleiteinrichtungen 10, z. B.
Stahlbleche angeordnet. Diese sind vorzugsweise mit einer die Reibung
weiter herabsetzenden Beschichtung wie etwa einer Teflon-Beschichtung
versehen. Zwischen den Hüllrohren 12 sind im Bereich der Umlenkkörper
8, 9 überdies noch Stützstrukturen 13, vorzugsweise aus Metall,
eingebracht.
Claims (13)
1. Spannglied, bestehend aus Zuggliedern, z. B. Drähten
oder Litzen, und einem oder mehreren rechteckigen oder
quadratischen Hüllrohr(en) aus Metall oder Kunststoff, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugglieder (1) im Hüllrohr (2)
lagenweise übereinander und nebeneinander in rechteckiger oder
quadratischer Anordnung liegen.
2. Spannglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hüllrohre (2) zu einem Strang mit rechteckigem oder quadratischem
Querschnitt zusammengefaßt sind.
3. Spannglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Umlenkstellen Gleiteinrichtungen (10) zur Verminderung der
Reibungskräfte, z. B. Stahlbleche, vorzugsweise mit
Teflon-Beschichtung angeordnet sind.
4. Spannglied nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hüllrohr 2, bzw. der Strang von Hüllrohren (2), von einer
Betonumhüllung (4), allenfalls mit Bewehrung (5), ummantelt ist.
5. Spannglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder
die Hüllrohr(e) (2) an Umlenkkörper (8, 9) zur Führung der
Zugglieder (1) dicht anschließbar sind.
6. Spannglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
rechteckige bzw. quadratische Konfiguration der Zugglieder (1)
eines Hüllrohres (2) bei den Ankerkörpern (12′) in eine im
wesentlichen kreisförmige Anordnung übergeht.
7. Verfahren zum Einbau eines Spanngliedes nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugglieder (1) in jedes Hüllrohr (2)
lagenweise eingebracht und dann die Gesamtheit aller Zugglieder (1)
eines Hüllrohres (2) mit einer Spannpresse gespannt und danach das
Innere des Hüllrohres (2) mit Zementmörtel verpreßt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das oder
die Hüllrohr(e) (2) mit einer Betonumhüllung (4) ummantelt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum
zwischen den Hüllrohren (2) abschnittweise, vorzugsweise jeweils
von Umlenkstelle zu Umlenkstelle, verpreßt bzw. mit Zementmörtel
ausgefüllt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die
Hüllrohr(e) (2) dicht am Umlenkkörper (8, 9) für die Zugglieder (1)
angeschlossen werden.
11. Baukörper mit einem Spannglied nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannglied polygonal geführt ist und die
Umlenkkräfte an den Umlenkstellen in das Bauwerk eingeleitet
werden.
12. Baukörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkstellen aus Umlenkkörpern (8, 9) aus Metall bestehen.
13. Baukörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Umlenkstellen Gleiteinrichtungen (10) zur Verminderung der
Reibungskräfte, z. B. Stahlbleche, vorzugsweise mit
Teflon-Beschichtung, angeordnet sind.
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