DE4028026A1 - Verwendung von glycerinethern als hilfsmittel fuer die feststoffentwaesserung - Google Patents
Verwendung von glycerinethern als hilfsmittel fuer die feststoffentwaesserungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von 1 bis 3 freie
Hydroxylgruppen aufweisenden Glycerinethern der allgemeinen
Formel I
in der
R¹, R² und R³ Substituenten aus der von Wasserstoffatomen, Alkylgruppen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und Hydroxyalkyl gruppen mit 8 bis 28 Kohlenstoffatomen gebildeten Gruppe bedeuten und die Summe von x, y und z eine Zahl im Bereich von 1 bis 20 ist,
mit der Maßgabe, daß
R¹, R² und R³ Substituenten aus der von Wasserstoffatomen, Alkylgruppen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und Hydroxyalkyl gruppen mit 8 bis 28 Kohlenstoffatomen gebildeten Gruppe bedeuten und die Summe von x, y und z eine Zahl im Bereich von 1 bis 20 ist,
mit der Maßgabe, daß
- a) mindestens einer der Substituenten R¹, R² und R³ ungleich Wasserstoff ist und
- b) mindestens einer der Substituenten R¹, R² und R³ Wasserstoff ist, wenn einer oder 2 der Substituenten R¹, R² und R³ Alkylgruppen mit 8 bis 22 Kohlenstoffato men sind,
als Hilfsmittel für die Entwässerung wasserhaltiger feinteili
ger Feststoffe.
In zahlreichen Industriezweigen, z. B. im Bergbau oder in
Klärwerken, fallen große Mengen an stark wasserhaltigen,
feinteiligen Feststoffen an, die vor der Weiterverarbeitung
der Feststoffe oder ihrer Deponierung entwässert werden
müssen. So ist z. B. die Entwässerung von wasserhaltiger
Steinkohle bzw. Koks ein zentraler Prozeß innerhalb der
Aufbereitung von Brennstoffen auf Kohlebasis. Dabei können die
vom Markt geforderten oberen Grenzwerte für den Wassergehalt
dieser Materialien oft nur schwer eingehalten werden, da z. B.
geförderte Steinkohle aufgrund der weitgehenden Mechanisierung
des untertägigen Kohleabbaus sehr feinkörnig anfällt. Zur Zeit
bestehen etwa 38% der Rohförderung aus Feinkohle mit einem
Teilchendurchmesser im Bereich von 0,5 bis 10 mm; weitere 14%
bestehen aus Feinstkohle mit einem darunter liegenden Teil
chendurchmesser.
Es ist bekannt, zur Entwässerung von wasserhaltigen feintei
ligen Feststoffen, insbesondere Steinkohlen, Tenside als
Entwässerungshilfsmittel einzusetzen, durch die die Rest
feuchte von Fein- und Feinstkohle herabgesetzt werden kann.
Als Ursache hierfür ist die Eigenschaft der Tenside, die
Oberflächenspannung und den Kapillardruck des Wassers im
Haufwerk zu vermindern, anzusehen. Dabei wird gleichzeitig die
zur Ablösung des Oberflächenwassers aufzubringende Adhäsions
arbeit verringert. Dies führt beim Einsatz von Tensiden zu
einer verbesserten Entwässerung bei unverändertem Energieauf
wand.
Als tensidische Entwässerungshilfsmittel der vorstehend
genannten Art sind Dialkylsulfosuccinate (US-C 22 66 954) und
nichtionische Tenside vom Typ der Alkylphenol-polyglykolether
[Erzmetall 30, 292 (1977)] beschrieben worden. Diese Tenside
sind jedoch mit dem Nachteil einer erheblichen Schaumbildung
behaftet, die insbesondere bei der üblicherweise angewendeten
Kreislaufführung des Wassers in den Aufbereitungsbetrieben zu
erheblichen Problemen führt.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß Glycerinether der
allgemeinen Formel I bei ihrer Verwendung in Wasser/Fest
stoff-Systemen ohne Schaumbildung die Entwässerungsgeschwin
digkeit erhöhen und die Restfeuchte der entwässerten Feststof
fe erniedrigen.
Die Alkylgruppen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, die die
Substituenten R¹, R² und/oder R³ bilden können, können gerad
kettig, verzweigt oder cyclisch sein; geradkettige Alkylgrup
pen sind bevorzugt. Typische Beispiele für derartige Alkyl
gruppen sind 2-Ethylhexyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl,
Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Octade
cyl, Eicosyl oder Docosyl. Anstelle der vorgenannten Alkylsub
stituenten können die Gruppen R¹, R² und/oder R³ auch Hy
droxyalkylgruppen mit 8 bis 28 Kohlenstoffatomen sein, die
sich formal aus den Alkylgruppen der obengenannten Aufstellung
mit entsprechender Kohlenstoffzahl ableiten und einen oder
mehrere, insbesondere einen OH-Substituenten aufweisen.
Entsprechend ihrer erfindungsgemäßen Verwendung müssen die
Glycerinether der allgemeinen Formel I wasserlöslich sein. Es
ist möglich, daß diese Wasserlöslichkeit nicht in ausreichen
dem Ausmaß gegeben ist, wenn die Glycerinether der allgemeinen
Formel I bei niedrigen Werten der Summe von x, y und z lang
kettige Alkyl- bzw. Hydroxyalkylreste R¹, R² und/oder R³ mit
Kettenlängen innerhalb der vorstehend genannten Bereiche
aufweisen; die geforderte Wasserlöslichkeit läßt sich jedoch
dadurch erreichen, daß man den Wert für die Summe von x, y und
z innerhalb des vorstehend genannten Bereiches erhöht.
Die Glycerinether der allgemeinen Formel I sind bekannte
Verbindungen und in den veröffentlichten japanischen Patentan
meldungen 54-93 198 und 58-67 779 beschrieben; sie können z. B.
erhalten werden, indem man 1 mol eines Anlagerungsproduktes
von 1 bis 20, insbesondere von 1 bis 10 mol Ethylenoxid an
1 mol Glycerin mit 1 bis 2 mol eines Alkylhalogenids oder
Alkylsulfats, insbesondere eines Alkylchlorids mit 8 bis 22
Kohlenstoffatomen, alkyliert, oder 1 mol des vorstehend
genannten Anlagerungsproduktes von Ethylenoxid an Glycerin mit
1 bis 3 mol eines Epoxids eines Alkens mit 8 bis 28 Kohlen
stoffatomen, insbesondere eines Alkens mit endständiger
olefinischer Doppelbindung, umsetzt. Da bereits die Anlagerung
von Ethylenoxid an Glycerin zu einem Gemisch verschiedener
Glycerinethoxylate führt und die für die weitergehende Alky
lierung dieser Anlagerungsprodukte verwendeten Alkylierungs
mittel (Alkylhalogenide, Alkylsulfate oder Epoxide), wie in
der Fettchemie üblich, ebenfalls technische Gemische darstel
len, die zudem mit unterschiedlichen OH-Gruppen der Anlage
rungsprodukte reagieren können, stellen die erfindungsgemäß zu
verwendenden Glycerinether der Formel I Produktgemische
verschiedener Glycerinether dar, so daß die für die Formel I
angegebenen Zahlen für die Substituenten R¹, R² und R³ bzw.
für die Summe von x, y und z jeweils nur Durchschnittswerte
darstellen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwen
det man Glycerinether der allgemeinen Formel I, in denen
(durchschnittlich) 1 bis 2 der Substituenten R¹, R² und R³
Alkylgruppen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und (durchschnitt
lich) 2 bis 1 der Substituenten R¹, R² und R³ Wasserstoffatome
bedeuten.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung verwendet man Glycerinether der allgemeinen Formel I, in
denen (durchschnittlich) 1 bis 3 der Substituenten R¹, R² und
R³ 2-Hydroxyalkylgruppen mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen und 2
bis 0 der Substituenten R¹, R² und R³ Wasserstoffatome bedeu
ten.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung verwendet man Glycerinether der allgemeinen Formel I, in
denen die Summe von x, y und z eine (durchschnittliche) Zahl
im Bereich von 1 bis 10 ist und R¹, R² und R³ wie oben defi
niert sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung setzt man
die Glycerinether der allgemeinen Formel I in einer Menge im
Bereich von 0,5 bis 10, insbesondere von 3 bis 8 kg pro m³ des
den feinteiligen Feststoffen zu entziehenden Wassers ein.
Wie eingangs erwähnt, eignen sich die Glycerinether der
allgemeinen Formel I insbesondere zur Entwässerung von wasser
haltigen, feinteiligen Steinkohlen oder Koks; sie können
jedoch auch bei der Entwässerung von anderen Wasser/Fest
stoff-Systemen, z. B. bei aufbereiteten Erzen oder Gangmateria
lien im Erzbergbau, Klärschlämmen oder dergleichen, eingesetzt
werden. Dabei ist als weiterer Vorteil der erfindungsgemäß zu
verwendenden Glycerinether der allgemeinen Formel I anzusehen,
daß diese mit gegebenenfalls vorhandenen Tensiden anderer
Zusammensetzung, z. B. mit Dialkylsulfosuccinaten wie Di-n-
Octylsulfosuccinaten oder Polyacrylamiden, die den zu entwäs
sernden Feststoffen in vorherigen Aufbereitungsstufen zuge
setzt wurden, verträglich sind und gegebenenfalls auch in
Kombination mit diesen Tensiden verwendet werden können.
Die Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zur Entwässerung
wasserhaltiger, feinteiliger Feststoffe, insbesondere Stein
kohlen oder Koks, bei denen die Glycerinether der allgemeinen
Formel I als Entwässerungshilfsmittel eingesetzt werden; die
dabei einzuhaltenden Parameter für die Struktur der Glycerin
ether und den Zusatz der Glycerinether zu den zu entwässernden
Feststoffen ergeben sich aus den obigen Ausführungen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von bevorzugten Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert.
Zunächst wird nachstehend die Herstellung eines typischen
Tensids zur Verwendung gemäß der Erfindung erläutert (der hier
und nachfolgend verwendete Begriff "Tensid" bezieht sich auf
die Glycerinether der allgemeinen Formel I).
405,2 g Glycerin (4,4 mol) wurden in einem Autoklaven vorge
legt. Nach Zufügung von 5,7 g einer 30%igen Lösung von
Natriummethylat in Methanol wurde 10 min bei 70°C evakuiert,
um das Methanol zu entfernen. Anschließend wurden 968 g
Ethylenoxid (22 mol) bei einem maximalen Druck von 5 bar und
einer maximalen Temperatur von 180°C portionsweise aufge
drückt. Das Produkt wurde ohne Neutralisation weiterverwendet.
Die Hydroxylzahl des Produktes betrug 341,9 entsprechend einem
Molgewicht von 310,6.
652 g (2,1 mol) des vorstehend beschriebenen Addukts wurden
mit 28 g (0,35 mol) 50%iger wäßriger NaOH versetzt und zur
Entfernung des Wassers 2 h bei 150°C im Wasserstrahlvakuum
(15 hPa) gerührt. Nach Zugabe von 103 g (0,35 mol) Natrium-
C12/14-Fettalkoholsulfat (C₁₂-Sulfat: ca. 70%; C₁₄-Sulfat:
ca. 30%) wurde die Reaktionsmischung 8 h bei 180°C gerührt.
Nach Abkühlen auf 90°C wurde das überschüssige Glycerinethoxy
lat und das bei der Reaktion gebildete Natriumsulfat durch
mehrmaliges Auswaschen mit Wasser entfernt und das Produkt im
Vakuum (15 hPa) getrocknet. Man erhielt so 132 g eines gelben,
flüssigen Produktes (Produkt A; OHZ: 295).
223,6 g (0,72 mol) des unter a) beschriebenen Anlagerungsproduk
tes von 5 mol Ethylenoxid an 1 mol Glycerin und 4,6 g einer
30%igen Lösung von Natriummethylat in Methanol wurden in
einem Dreihalskolben mit Kontaktthermometer und Rückflußkühler
vorgelegt. Der Kolben wurde im Wasserstrahlvakuum evakuiert;
das enthaltene Methanol wurde 10 min bei 80°C abgezogen. Nach
dem Belüften mit Argon oder Stickstoff wurden 274 g 1,2-Epoxydo
decan zugegeben; die Reaktionsmischung wurde 30 min auf 160°C
erhitzt. Die Epoxidzahl des Reaktionsproduktes (Produkt C),
bestimmt nach R. R. Jay, Analyt. Chem. 1964, 36, 667, betrug
0,18%.
In analoger Weise wurden durch Umsetzung des unter a) be
schriebenen Anlagerungsproduktes von 5 mol Ethylenoxid an
1 mol Glycerin mit 1,2-Epoxydodecan im Molverhältnis 1 : 1 und 1 : 3
die Produkte B (Hydroxylzahl 343; Epoxidzahl <0,2%) und D
(Hydroxylzahl 204; Epoxidzahl <0,2%) erhalten.
In den folgenden Ausführungsbeispielen wurde eine gewaschene
Feinkohle mit folgenden Analysendaten verwendet:
6,8 Gew.-% Wasser,
3,7 Gew.-% Asche (wf; berechnet auf wasserfreie Kohle),
27,2% flüchtige Bestandteile (waf; berechnet auf wasser- und aschefreie Kohle).
3,7 Gew.-% Asche (wf; berechnet auf wasserfreie Kohle),
27,2% flüchtige Bestandteile (waf; berechnet auf wasser- und aschefreie Kohle).
Die Siebanalyse der Feinkohle lieferte die folgenden Werte:
-0,5 mm|1,5% | |
0,5-2,0 mm | 23,1% |
2,0-6,3 mm | 51,5% |
+6,3 mm | 23,9% |
Zur Ermittlung der Wirksamkeit der Glycerinether der allgemei
nen Formel I bei der Entwässerung wurde die Feinkohle mit
wäßrigen Lösungen der Glycerinether definierter Konzentration
behandelt und unter definierten Bedingungen entwässert; die
mit und ohne Tensidzusatz erreichte Restfeuchte wurde nach DIN
51 718 durch Trocknung bei 106°C und Wägung bestimmt.
Bei den vorliegenden Beispielen handelt es sich um Laborver
suche, bei denen die eingesetzten Tensidmengen in kg auf je
1000 kg der zu entwässernden Feststoffe (berechnet als wasser
freie Feststoffe) bezogen sind. In der Praxis werden die
erforderlichen Tensidmengen niedriger sein als die in den
Beispielen eingesetzten; zudem werden bei der praktischen
Durchführung der Feststoffentwässerung die erforderlichen
Tensidmengen in Abhängigkeit von der Menge des den Feststoffen
zu entziehenden Wassers eingesetzt.
Die Struktur der getesteten Glycerinether der allgemeinen
Formel I und ihre im folgenden verwendeten Abkürzungen ergeben
sich aus der Tabelle 1.
50 g Kohle wurden in 400 ml destilliertem Wasser bzw. Tensid
lösungen in destilliertem Wasser gegeben und nach einer Ein
wirkzeit von 60 s gefiltert. Hierzu wurde ein Druckfilter ver
wendet, bei dem es sich um eine geschlossene Filternutsche
handelte, die mit dem zu entwässernden Gut befüllt wurde. Die
Entwässerung erfolgte, indem der Filter mit einem Druck von
3 bar beaufschlagt wurde. Die Entwässerungszeit betrug 30 s. Als
Filtermaterial wurde ein Filtergewebe mit einer Maschenweite
von 0,2 mm eingesetzt.
Die geprüften Tenside, die Tensidkonzentration der Lösung, mit
der die Kohle behandelt wurde, die errechnete Tensidmenge pro
1000 kg Kohle sowie die ermittelte Restfeuchte sind in der
Tabelle 2 zusammengefaßt.
Wie sich aus Tabelle 2 ergibt, wird die Restfeuchte beim
Einsatz der erfindungsgemäß einzusetzenden Tenside im Ver
gleich zu ohne Tensidzusatz entwässerter Kohle deutlich
herabgesetzt.
Hier wurde eine Becherzentrifuge eingesetzt, mit der bei
Drehzahlen von 300 bis 3400 U/min Zentrifugalkennwerte von 15
bis 2000 realisierbar sind. Als Siebbelag für die Zentrifuge
wurden Lochplatten mit Sieböffnungen von 0,4×4,0 mm verwen
det; die als Filterhilfsmittel eingesetzten Tenside wurden in
Konzentrationen von 0,1 g/l und 1,0 g/l in destilliertem
Wasser gelöst. Zur Durchführung der Tests wurden jeweils
400 ml der tensidhaltigen Lösungen in ein Glasgefäß gefüllt. In
diese Lösungen wurden jeweils 25 g Kohle eingetaucht. Die
Benetzungszeit betrug jeweils 60 s. Hieran schloß sich zur
Vorentwässerung der Proben eine konstante Abtropfzeit von
180 s an. Die bei der Vorentwässerung der Proben erhaltenen Werte,
die Tensidkonzentration sowie die errechnete Tensidmenge pro
1000 kg Kohle sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Für die Entwässerung der vorentwässerten Proben in der Be
cherzentrifuge wurden Zentrifugalkennwerte von 43,2, 111 und
389 (entsprechend Drehzahlen von 500, 800 und 1500 U/min)
eingestellt. Die Entwässerungsdauer betrug 30 s. Die erhal
tenen Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
In einer zweiten Versuchsreihe wurde eine Tensidkonzentration
von 1,0 g/l bei einem Zentrifugalkennwert von 111 (entspre
chend einer Drehzahl von 800 U/min) bei Entwässerungszeiten
von 5, 10 und 30 s getestet; die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 5 zusammengefaßt.
Wie sich aus den Tabellen 3 bis 5 ergibt, weisen sämtliche
getesteten Tenside eine sehr gute Wirkung auf die Entwässerung
auf. Schon in der Vorentwässerung (Tabelle 3) wurde die Wirk
samkeit der Tenside im Vergleich zu einer Probe ohne Tensidzu
satz deutlich; während die unbehandelte Probe nach der Ab
tropfzeit von 180 s eine Restfeuchte von 43,6% aufwies, ließ
sich dieser Wert durch die erfindungsgemäß eingesetzten
Tenside auf bis zu 26,3% reduzieren. Dies entspricht einer
relativen Absenkung der Restfeuchte um ca. 40%.
Wie sich aus den Tabellen 4 und 5 ergibt, ließ sich eine
Reduzierung der Restfeuchte sowohl durch Erhöhung des Zentri
fugalkennwertes als auch durch die Zugabe der erfindungsgemäß
zu verwendenden Tenside erreichen.
Eine Tensidlösung mit 0,1 g/l ermöglichte bei einem Zentrifu
galkennwert von 111 ein Absenken der Restfeuchte auf 4,0
Gew.-%. Eine Tensidlösung mit 1,0 g/l senkte die Restfeuchte
auf bis zu 3,0%. Diese Werte sind auch bei kurzen Entwässe
rungszeiten erreichbar.
Claims (8)
1. Verwendung von 1 bis 3 freie Hydroxylgruppen aufweisenden
Glycerinethern der allgemeinen Formel I
in der
R¹, R² und R³ Substituenten aus der von Wasserstoffatomen, Alkylgruppen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und Hydroxyal kylgruppen mit 8 bis 28 Kohlenstoffatomen gebildeten Gruppe bedeuten und die Summe von x, y und z eine Zahl im Bereich von 1 bis 20 ist,
mit der Maßgabe, daß
R¹, R² und R³ Substituenten aus der von Wasserstoffatomen, Alkylgruppen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und Hydroxyal kylgruppen mit 8 bis 28 Kohlenstoffatomen gebildeten Gruppe bedeuten und die Summe von x, y und z eine Zahl im Bereich von 1 bis 20 ist,
mit der Maßgabe, daß
- a) mindestens einer der Substituenten R¹, R² und R³ ungleich Wasserstoff ist und
- b) mindestens einer der Substituenten R¹, R² und R³ Wasserstoff ist, wenn einer oder 2 der Substituenten R¹, R² und R³ Alkylgruppen mit 8 bis 22 Kohlenstoffato men sind,
als Hilfsmittel für die Entwässerung wasserhaltiger
feinteiliger Feststoffe.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Glycerinethern der allgemeinen Formel I 1 bis 2 der
Substituenten R¹, R² und R³ Alkylgruppen mit 12 bis 18
Kohlenstoffatomen und 2 bis 1 der Substituenten R¹, R² und
R³ Wasserstoffatome bedeuten und die Summe von x, y und z
wie oben definiert ist.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Glycerinethern der allgemeinen Formel I 1 bis 3 der
Substituenten R¹, R² und R³ 2-Hydroxyalkylgruppen mit 10
bis 18 Kohlenstoffatomen und 2 bis 0 der Substituenten R¹,
R² und R³ Wasserstoffatome bedeuten und die Summe von x, y
und z wie oben definiert ist.
4. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Glycerinethern der
allgemeinen Formel I die Summe von x, y und z eine Zahl im
Bereich von 1 bis 10 ist und R¹, R² und R³ wie oben
definiert sind.
5. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Glycerinether der
allgemeinen Formel I in einer Menge im Bereich von 0,5 bis
10, insbesondere von 3 bis 8 kg pro m³ des den feinteili
gen Feststoffen zu entziehenden Wassers einsetzt.
6. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
zur Entwässerung von wasserhaltigen, feinteiligen Stein
kohlen oder Koks.
7. Verfahren zur Entwässerung wasserhaltiger, feinteiliger
Feststoffe, insbesondere Steinkohlen oder Koks, gekenn
zeichnet durch die Verwendung von 1 bis 3 freie Hydroxyl
gruppen aufweisenden Glycerinethern gemäß mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 6 als Entwässerungshilfsmittel.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
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DE4028026A Withdrawn DE4028026A1 (de) | 1990-09-04 | 1990-09-04 | Verwendung von glycerinethern als hilfsmittel fuer die feststoffentwaesserung |
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